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Der Wilde Osten,Hifi Made in DDR (auch RGW)

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ComanderHifi
Hat sich gelöscht
#151 erstellt: 07. Nov 2021, 11:27
Guten Morgen an alle,

die Technik damals war bestimmt nicht schlecht, es wurde auf Haltbarkeit gebaut und das in der Mangelwirtschaft. Ich habe ganz viele Sachen besessen, Bilder habe ich keine, da ich keine Bilder verlinken möchte, die nicht von mir sind. In den 80ern habe ich zwei Geracord 6032 gehabt, die ich zur Dorfdisco benutzt habe, dazu ein "Mischpult" , ich glaube es hiess SM 3000, ein selbergebauter Verstärker, den ich in Anlehnung an ein "HiFi 50" gebaut habe. Da konnte man ganz schön Mucke machen.
Ab 87 hatte ich dann ein HMK Deck, das geklaute Dolby konnte ich nicht nutzen, da die Geracords ja nur ein Wiedergabeseitiges RMS hatten..., Was für eine Zeit.
DB
Inventar
#152 erstellt: 07. Nov 2021, 12:23

PitCook (Beitrag #135) schrieb:
Wird das jetzt hier „Kennzeichen D“ , „Schwarzer Kanal“ oder wirklich das was es werden soll ?

Ein Thread über DDR-Hifi wird sich allein schon aufgrund der von oben verordneten Planwirtschaft nicht ohne einen Blick auf die Politik führen lassen. Gewisse Parallelen zur Jetztzeit (eine kleine Riege selbsternannter "Elite" maßt sich an zu wissen, was für alle das Beste ist und die Massenmedien orchestrieren das fleißig und beflissen) lassen sich auch nicht abstreiten.

Zur Elektronik.
Bauelemente aus dem NSW fand man bisweilen schon, in den Verstärkern VS1-31 waren die Transistoren zum Teil von RCA.

Ein ganz großer Unterschied zu Hifi aus dem NSW war ein hoher Prozentsatz an Standardbauteilen. Das schien nicht überall auf Gegenliebe zu stoßen. Goldpfeil Hartmannsdorf entschuldigte sich in den 60er Jahren durch die Blume, daß sie statt ihres eigenen UKW-Eingangsteiles ein Standardteil verwenden mußten.

Weiterhin hatten die Betriebe enorme Lagerbestände an Bauteilen. "Just in Time" war dank der Mangelwirtschaft nicht möglich, ist aber auch heute nur ein ressourcenverschwendender Irrweg.
Mein Schulfreund hatte sich irgendwann so um 2000 ein Gerät eines Herstellers gekauft, der sowohl Wende als auch "Treu"hand überlebte: da waren DDR-Kühlkörper und -halbleiter drin. Spricht ja auch nichts dagegen, vorhandene einstmals teuer bezahlte Sachen aufzubrauchen, wenn man sich daran erinnert, daß DDR-Bauelemente 2,5mm Rastermaß hatten.

Die (röhrenbestückten Geräte) aus den späten 50er bis zu den 60er Jahren waren vom Empfangsteil her den Geräten aus der BRD zumindest gleichwertig, vielfach auch überlegen.
Der Anschluß an den technischen Fortschritt ging m.M.n. irgendwann mitte/ende der 70er Jahre verloren. Ein Rema Toccata und ein Telefunken Opus sind so weit nicht auseinander.

Zeitgemäßere Entwicklungen der Geräteindustrie gab es auch, aber die kamen dann zu spät bzw. nicht über ein paar mehr oder weniger gut erhaltene Baumuster (Heli RK90 cubus, Rema 6020 Dialog) hinaus.


MfG
DB
Ingor
Inventar
#153 erstellt: 07. Nov 2021, 13:04
Der Anschluss der westdeutschen HiFi-Idustrie an die Entwicklung war doch auch Ende der 70 er vorbei. In den 80ern dominierten die Japaner den Markt. Nur Braun versuchte noch mitzuhalten. Was natürlich scheitern musste.

Zum Thema Nachhaltigkeit. Untersuchungen haben ergeben, dass statistisch für jeden einzelnen von uns Europäer, 50 Sklaven arbeiten.Sklaven für unseren Wohlstand

Das zeigt, egal wie man es dreht und wendet, ein mehr für mich, bedeutet ein weniger für dich. Es ist egal, ob ich ein Smartphone, ein Auto, Kaffee oder sonst etwas kaufe, es sind immer Teile entalten, die von Menschen unter extrem schlechten Arbeitsbedingungen hergestellt wurden. Kapitalismus bildet wunderschön die Evolution nach. Die Fitten überleben, die Schwächeren unterliegen.
tubescreamer61
Inventar
#154 erstellt: 07. Nov 2021, 13:38
Naja, mal ein wenig "offtopic" ...........

Welches Gerät (hinsichtlich des mit Röhren ausgerüsteten Verstärkers) aus GDR-Produktion empfiehlt sich denn?
Ich bin ja möglicherweise dem Irrglauben verfallen, das sich in der GDR die Röhrentechnik ein wenig länger gehalten hat, als im Westen (der ja unbedingt jedem neuen Trend aus Vermarktungsgründen hinterhergelaufen ist).

Im übrigen verstand ich auch hierzulande den Hang zu fernöstlichen Produkten nicht wirklich.
Damals war ich noch in meinem erlernten Beruf tätig .......... und fest davon überzeugt, das die deutschen Geräte von den großen Herstellern wie Saba, Telefunken, oder Grundig den fernöstlichen von Sony, Pioneer, Technics oder Marantz/Superscope (wobei letzterer ja eigentlich ein US Hersteller war) zumindest ebenbürtig waren - allerdings optisch nicht dem ästhetischen Empfinden der meisten Konsumenten entsprach.
Von außen sahen die Geräte ja zugegebenermaßen zumeist sehr ansprechend aus - aber wenn man "den Deckel abgenommen" hatte, überkam mich so manches mal das nackte Grauen
Ich erinnere mich noch lebhaft an die Dokoder 1140 4Kanal Bandmaschine eines Bekannten - das Ding war mehr kaputt und in der Werkstatt, als es bei meinem Bekannten im Wohnzimmer stand - da ist `ne ASC der 6000er Serie schon ein ganz anderes Kaliber ......... und kostet nur die Hälfte
Ich habe damals die ersten Japsenkisten auf dem Werktisch gehabt .......... und im Vergleich wirkten die Dinger immer etwas "unaufgeräumt" (a`la wilder Drahtverhau) und die Reparatur bzw. der Service gestaltete sich wesentlich "schwieriger",
Und was die Daten anbetraf ............... naja, ob das immer so stimmte?
Einen Saba Professional 9240 electronic haben wir damals in der Werkstatt aus Spass mal mit der Brüel & Kjaer Audio Meßanlage durchgemessen .......... und er übertraf in fast sämtlichen Daten die Werksangaben.

Gruß
Arvid


[Beitrag von tubescreamer61 am 07. Nov 2021, 14:17 bearbeitet]
Valenzband
Inventar
#155 erstellt: 07. Nov 2021, 14:28

Sockenpuppe (Beitrag #147) schrieb:

Valenzband (Beitrag #146) schrieb:
Unter rein ökologischen Gesichtspunkten sind angeblich Apple und Dell unter den Besten.

Du beliebst zu scherzen, oder? Wobei das Thema ja nicht nut auf Technik beschränkt ist, sondern Textilien wie Lebensmittel ebenso betroffen sind. Ich bitte dich, so blauäugig kann man/n sich doch gar nicht geben.

Weder ein Scherz noch Blauäugigkeit, die Aussage stammt aus einer Greenpeace-Studie.
Man muss die ganze Sache diffenzierter betrachten, die landläufigen Pauschal- und Vorurteile stimmen oft nicht.

Wenn du oben richtig nachliest, bezog sich meine Aussage auf die ökologische Nachhaltigkeit. Zudem hatte ich die uneingeschränkt gerechtfertigte Kritik an ebendiesen Konzernen doch aufgegriffen.
Bezgl. der menschlichen und sozialen Probleme sehe ich die Dinge sehr ähnlich wie du, von daher brauchst du dich also gar nicht erst so aufregen.


Wie kommst du eigentlich zu der unsinnigen Aussage gerade Dell u. Apple würde fair agieren? Hast du diesbezüglich irgendwelche Belege? Sind es nicht gerade die beiden Hersteller, die immer wieder ins Kreuzfeuer der Kritik geraten?

Nochmal: Erst einmal richtig lesen, dann argumentieren


Was denkst du auf wessen Rücken unser Wohnstand/ Überfluss ausgetragen wird?

Ich denke nicht nur darüber nach, ich weiß es, genau wie (fast) jeder andere.


...demzufolge solltest du jegliche Anschaffung auf den Prüfstand stellen, bevor du hier irgendwelchen Anekdoten zum Besten gibst.

Junge Junge, ich erkenne nicht, was du überhaupt noch willst, außer dem krampfartigen Versuch, mir im Gegenwind irgendwie ans Bein zu pinkeln.


Mal unabhängig davon stellst such du das Ganze so dar, als gäbe es dazumal ausschließlich politische Gefangenen. Gemessen an dem Anteil der Politischen, wird der Anteil der restlichen Inhaftierten wie groß gewesen sein? Und natürlich hat man/n dem keine Playstation spendiert, warum auch. Scheinbar hast du eine völlig verquere Vorstellung von dem damaligen Vollzugssystem und bist auch noch der Meinung, richtigzuliegen.

Wo bitte, außer in deiner Phantasie, habe ich das denn überhaupt behauptet?? Natürlich gab es immer auch gewöhnliche Kriminelle, ja sogar richtige Nazis in der DDR, auch wenn Letztere per verquaster Staatsdoktrin bekanntlich nur im bösen Westen existent sein konnten. Ich kenne allerdings das, was du als "Vollzugssystem" bezeichnest, aus den Berichten eines guten Freundes, der just in diesem "System" mehrere Jahre unfreiwillig im Einsatz war. Und seine Darstellung deckt sich mit denen, die es inzwischen in zahlreichen Dokumentationen zum Thema gibt.
Gerade für die etwas anspruchsvolleren Sklaven-Jobs, z.Bsp. in Technologie-Bereichen, konnten meistens keine gewöhnlichen Verbrecher und Dumpfbacken eingesetzt werden, es waren praktisch ausnahmslos gut ausgebildete Leute, deren "Vergehen" manchmal nur die Äußerung von Kritik an der politischen Saubande lag.
BTW: So was wie eine Playstation (gabs doch ohnehin erst ab Mitte der 90er!) hatte er in der Sklavenanstalt zw. 1977 und 1982 ganz sicher nicht, wie de facto alle übrigen Ostdeutschen. Diese hatten aber mehrheitlich "etwas" mehr Freizügigkeit und sehr wahrscheinlich weitere zivile Annehmlichkeiten, zumindest solange sie nicht aufmuckten.


... es gilt differenziert zu betrachten!

Schreibt der, der nicht richtig lesen will und lieber gleich drauf lospoltert.


[Beitrag von Valenzband am 07. Nov 2021, 14:44 bearbeitet]
DB
Inventar
#156 erstellt: 07. Nov 2021, 14:50

Ingor (Beitrag #153) schrieb:
Der Anschluss der westdeutschen HiFi-Idustrie an die Entwicklung war doch auch Ende der 70 er vorbei. In den 80ern dominierten die Japaner den Markt.

Ja, aber warum? Mangel oder Nichtdürfen dank Planwirtschaft können nicht die Ursachen gewesen sein.
tomkaeptn
Ist häufiger hier
#157 erstellt: 07. Nov 2021, 16:03
Weil es zu teuer wurde. Später ging gar nichts mehr ohne China.
Kunibert63
Inventar
#158 erstellt: 07. Nov 2021, 16:17
Ihr müsst schon bis dorthin zurück blicken als die Besatzungsmächte sämtliche Betriebe ausgeraubt haben. Von den Ideeen bis zur demontage sämtlicher Fertigungsmaschinen. Nichts aber auch nichts war mehr da. Es musste bei NULL begonnen werden. Die Sowjetunion hat geregelt was in der DDR durfte und was nicht. Umso beeidruckender ist es wie es die verbliebenen Ingeneure geschafft haben uns überhaupt noch was brauchbares zu schaffen. Diese Leute hier zu würdigen sollte dargestellt werden. Lasst die Politik draussen!
ComanderHifi
Hat sich gelöscht
#159 erstellt: 07. Nov 2021, 16:24
@Kunibert63

Diese Zeilen in Stein gemeisselt!!!!!
DOSORDIE
Inventar
#160 erstellt: 07. Nov 2021, 18:21
Ich finde was man braucht und was man haben will sind nunmal unterschiedliche paar Schuhe. Die DDR Geräte funktionieren und sind nicht schlecht, aber es gibt eben Besseres und wenn ich die Wahl hab nehme ich das Bessere.

Die HMK 200 sieht eher nach 1979 als 1988/89 und irgendwie improvisiert aus, bis auf die Komfortfunktionen des Cassettendecks und des Tangential Plattenspielers, dem guten Tuner ist das halt einfach irgendwie doch eher so untere Konsumer Klasse. 4 Eingänge am Verstärker ist leider schon echt dürftig und wenn das State of the Art Made in GDR repräsentiert ist das eben auch ein Zeichen für Mangel und Ideologien, die wahrscheinlich noch menschenunverträglicher waren, als die im Westen. Was die Ingenieure daraus gemacht haben ist in Betracht auf die Limitierungen doch mehr als beeindruckend. Manchmal frage ich mich, warum man für den Export nicht HiFi und TV Equipment entwickelt hat, das zumindest vom Design konkurrenzfähig gewesen wäre, das war ja in vielen anderen Zweigen auch möglich. Technisch hätte ja nicht viel mehr drin stecken müssen, als in der HMK, vielleicht einen etwas potenteren Verstärker mit mehr Anschlüssen, 43 cm Breite für alle Komponenten und mehr Farbauswahl, das hätte dann unter nem anderen Label in Westkatalogen verkauft werden können, so wie diese dicken GoldStar Türme, von Universum, die waren für ihr Geld super, technisch aber auf keinen Fall auf nem höheren Niveau, als RFT, das war einfach Standardware mit einem zeitgemäßen Design für die meisten Ansprüche genügend. Die Unitra Komponenten sahen ja auch schon wesentlich fortschrittlicher aus.

Ich schätze die DDR hat da in vielen Bereichen gepennt und hätte wahrscheinlich jede Menge Kohle mit sowas machen können. So ein RFT Fernseher hat mit Sicherheit ein besseres Bild gemacht, als die Meisten Billig Fernseher aus Fernost von Samsung und Co.

Was Apple und Co angeht: Kommt doch Alles von Foxconn. Wir wissen doch genau, dass da Blut an unseren Fingern klebt, sobald wir einen Fernseher von welcher Marke auch immer, eine Spielkonsole oder n Smartphone kaufen. Klar, Fairphone und Shiftphone bieten Alternativen, aber wenn man gewisse Ansprüche an Software oder Kamera hat ist man da sehr eingeschränkt. Ich kann mir im Moment nicht vorstellen kein iphone mehr zu haben. Man hat bei Apple ziemlich lange seine Ruhe, ich merke das auch an meinen Eltern. Die hatten vorher günstige Androids und haben die auch benutzt, bis es nicht mehr ging, da war der Support schon lang vorbei und man konnte Ihnen aber auch nicht klar machen, dass es mal notwendig wäre was Neues zu kaufen. Ich hab das ne ganze Weile mit gemacht, weil sie nie bereit dazu waren mehr als 250 Euro für ein Telefon auszugeben. Es gab da eigentlich kaum einen Tag wo irgendwas nicht richtig funktioniert hat, dann klappte das mit der Cloud, den Kontakten und Fotos auch nicht richtig, Kalender war eh weg, weil das OS so veraltet war, dass Google Drive nur einen Teil der Kontakte übernommen hat und automatisierte Backups funktionierten erst recht nicht. Als mein Vater sein Telefon schliesslich auf einer Radtour verloren hatte, waren sämtliche Kontakte weg. Das war dann der Punkt, wo ich gesagt habe ich mach das nicht mehr mit. Wenn man den Stress mal 2 hat und sich ein Haus teilt, darf man jeden Tag antanzen und irgendwelche Widgets, die auf unerklärliche Weise ständig verschwanden wieder herzaubern oder erklären, dass irgendeine App nun nicht mehr verfügbar ist, weil das OS veraltet ist und nicht mehr aktualisierbar.

Dann hab ich meinem Vater ein gebrauchtes iPhone 8 gekauft. Am Anfang hat er protestiert, aber dann dauerte es 3 Wochen und seit dem höre ich nur noch ganz selten Klagen. Meine Mutter hat dann zu ihrem Geburtstag ein iphone SE 2 bekommen und Beide sind zufrieden weil es halt funktioniert, einfach zu bedienen ist und die tägliche Backupfunktion unbezahlbar ist. Bei Leuten, die eh alle 2 Jahre ein neues Android Handy kaufen, werden wahrscheinlich nicht bemerken, wenn Software plötzlich verwaist, Backups nicht richtig funktionieren usw. Wenn man sein Telefon aber möglichst lang benutzen will hat man mit günstigen Androids wirklich ne Arschkarte gezogen sobald 3 bis 4 Jahre rum sind. Solang man bereit ist zu basteln und Zeit zu investieren ist das Alles schön und gut. Da ist Know How vorausgesetzt, das meine Eltern nicht haben und das dann an mir hängen bleibt. Ich merke das aber auch an Windows und ich hatte auch schon selbst ein Android Handy und war damit am Anfang zufrieden, aber je älter es wurde umso schlechter liefen bestimmte Apps, der Kalender ging auf einmal nicht mehr und Samsung stellte sich quer, als ich den Service anrief. Sowas ist mir bei Apple noch nicht passiert (was nicht heißt, dass es das da nicht gibt, hab auch schon ganz andere Dinge gehört), aber dass ich 5 Jahre lang das neuste OS bekomme, das auch noch auf die älteren Gerätegenerationen optimiert wird und danach noch längere Zeit Sicherheitsupdates ist für mich ein absoluter Pluspunkt.

Ich finde, das was man im Moment machen kann ist möglichst gute und langlebige Produkte kaufen und sie nutzen, bis es nicht mehr geht, anstatt ständig was Neues, obwohl es nicht nötig ist. Im Fairphone sehe ich grad noch nicht das Maß aller Dinge. Es is ok, aber ich glaube, dass die Hardware nicht lange die aktuellen Ansprüche erfüllen wird, weil das Alles eher mittelmäßig ist. Klar, ich kann dann, wenn es so weit ist wahrscheinlich das Board tauschen und auf aktuellere Hardware wechseln, anstatt das ganze Gerät zu tauschen und dann bin ich mir auch nicht so sicher, wie lang man Software Updates bekommt und wenn ich dann das Gerät nach 3 oder 4 Jahren trotzdem austauschen muss, weil es keinen Support mehr kriegt oder lahm geworden ist negiert sich der Nachhaltigkeitsgedanke irgendwie.

Ne Freundin von mir hat ihr iphone 7 gebraucht gekauft und das läuft immer noch flott. Meins ist nach dem Akkutausch leider baden gegangen und war dann nicht mehr dicht, wodurch es einen Schaden erlitten hat (Mikro fällt immer aus, hatte das BT Board tauschen lassen, der Fehler scheint aber auf dem Mainboard zu liegen), sonst hätte ich meins wahrscheinlich immer noch, es liegt noch im Schrank als Tauschgerät, habe dann auf ein iPhone 11 Pro Max geupgradet und da hatte ich zum ersten Mal dieses Gefühl, dass ich da vielleicht was tue, was total unnötig ist. Es war nicht diese Vorfreude aufs Handy da, wie sonst. Ich habe Wochen lang gebraucht um es "zu akzetpieren", nicht weil das Gerät schlecht ist. Von der Performance bin ich immer noch begeistert, aber ich hab mich einfach aufgrund des Konsums schlecht gefühlt, weil ich mit dem alten Telefon noch mehrere Jahre hätte glücklich sein können, wenn es nicht kaputt gewesen wäre, alternativ hätte ich von Apple ein gleichwertiges Austauschgerät für 150 Euro bekommen, stattdessen hab ich den Defekt als Vorwand genommen, mir was Neues zu kaufen. Eigentlich komplett oversized und mega dekadent.

Trotzdem denke ich darüber nach mir irgendwann mal ein Macbook zu kaufen, wenn mein Notebook kaputt ist, da habe ich auch 1000 Euro hingeblättert, 2015, weil ich genug Leistung und Arbeitsspeicher für die nächsten Jahre haben wollte. Es läuft soweit noch gut, aber ich hab öfter mal einen Bluescreen ohne Vorwarnung, den Lüfter blase ich regelmässig aus. Wenn ich darüber nachdenke, wie viel Geld ich nachträglich noch da rein investiert habe (SSD, weil Windows mit der HDD irgendwann 10 Minuten zum Hochfahren brauchte, neues Monitorkabel, das ich nicht selbst tauschen wollte, weil es ziemlich umständlich durch die Scharniere geführt wird) wäre ein Macbook sogar billiger gewesen, wenn man davon aus geht, dass es bis jetzt ohne Ausfälle gehalten hätte.

Aber ob Planwirtschaft oder Kapitalismus: Um die Missstände aus der Welt zu schaffen müssten wir unsere Komfortzone verlassen, da hilft auch kein Fairphone. Letztendlich ist es doch immer nur fürs bessere Gewissen, wirklich ändern tun wir damit viel zu wenig.

LG Tobi
DB
Inventar
#161 erstellt: 07. Nov 2021, 18:26

tomkaeptn (Beitrag #157) schrieb:
Weil es zu teuer wurde. Später ging gar nichts mehr ohne China.

Zu teuer ... Man hätte zumindest darauf kommen können, paar altbackene Gehäusekonstruktionen mit Alu zu verblechen. Immerhin hatte man das Geld, Spritzformen für zweifelhafte Kunststoffteile anzufertigen, wo die Japaner Stahlblech im Inneren verwendeten.
China? Glaub ich nicht, daß die zwischen 1975 und 1990 nennenswert was geliefert hätten.

Wenn der Bausatzhersteller Heathkit sowas 1973 konnte, dann gibt es m.E. für die anderen Hersteller keine Ausrede, weshalb sie 1980 noch Geräte mit Preomat anboten.
Hüb'
Moderator
#162 erstellt: 07. Nov 2021, 18:27
Hallo zusammen,

bitte die allgemeine Gesellschafts- und Kapitalismmuskritik in künftigen Beiträgen ausblenden. Andernfalls werden diese mit Verweis auf die Nutzungsbedingungen des Forums entfernt werden. Danke für die Beachtung!

Viele Grüße
Frank
-Moderationsteam Hifi-Forum-
DB
Inventar
#163 erstellt: 07. Nov 2021, 18:56

DOSORDIE (Beitrag #160) schrieb:

Manchmal frage ich mich, warum man für den Export nicht HiFi und TV Equipment entwickelt hat, das zumindest vom Design konkurrenzfähig gewesen wäre, das war ja in vielen anderen Zweigen auch möglich. Technisch hätte ja nicht viel mehr drin stecken müssen, als in der HMK, vielleicht einen etwas potenteren Verstärker mit mehr Anschlüssen,

Wozu mehr Anschlüsse? Man hatte einen Tuner, ein Bandgerät (Spule oder Kassette) und einen Plattenspieler. So in etwa war die Ausstattung von jemandem, der sich für Musik interessierte und das war auch schon teuer genug (allein der Granat 227-2 kostete um die 900,-M).
Du darfst nicht von hier im Forum zu findenden Gerätejunkies ausgehen, die unglücklich sind, wenn sie nicht 9 Plattenspieler, 15 Kassettenrecorder und 31 Lautsprecher gleichzeitig anstecken können: das bildet weder die damalige noch die heutige Lebensrealität ab.

Um etwas zu entwickeln, brauchst Du erstmal freie personelle Kapazitäten. Dann muß die Entwicklung genehmigt werden. Wenn die Entwicklung abgeschlossen ist, muß man das Produkt auch bauen dürfen. So, und spätestens bei Letzterem hätte es dann geklemmt. Wenn nicht an der Genehmigung, dann an Devisen für Materialien oder Anlagen. Hier:
https://meinanzeiger...aeuser-museumsnacht/
ein Ausschnitt, wie es vielfach lief.

Mal hinfahren:
https://web.saechsisches-industriemuseum.com/chemnitz.html
https://www.horch-museum.de/
Weiß nicht, ob die Sonderausstellung noch läuft:
https://www.mironde..../heli-hempel-limbach
Manu1993
Ist häufiger hier
#164 erstellt: 09. Nov 2021, 02:29
Hi Leute.

Scheinbar hab ich hier ja ein Forum gefunden, wo sich viele auch mit älteren Geräten auszukennen scheinen.

Kann mir eventuell mal jemand weiterhelfen und mir sagen, welcher Lautsprechertyp dieser war?

Die Höhe (Unten nach oben) müsste um die 23-24 cm gewesen sein, 26 cm war der Abstand vom Unterschrank bis zur Schranktür des mittleren Schrankteils.

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Ich dachte erst, es wäre ein REMA Arioso 730, doch wie ich jetzt festgestellt hab, war der 6 cm kleiner, nur 18 cm hoch. Mein Schrank ist der gleiche, hat nur eine hellere Farbe, somit beträgt der Abstand auch bei mir 26 cm.
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[Beitrag von Manu1993 am 09. Nov 2021, 02:31 bearbeitet]
Kunibert63
Inventar
#165 erstellt: 09. Nov 2021, 02:53
Kannst Du ungefähr deuten von wann die Fotos sind? Eventuell an was die Lautsprecher angeschlossen waren? Manchmal waren Lautsprecher mit bestimmten Radios "verbandelt", die gabs dann nur zusammen mit dem Radio. Vielleicht ist auf einem der Fotos noch mehr zu sehen? Du glaubst garnicht was unser Experten alles sehen können.

Kannst ja mal den Link

https://www.rft-hifigeraete.de/9438.html

durch scrollen.
Manu1993
Ist häufiger hier
#166 erstellt: 09. Nov 2021, 02:58
Die beiden Lautsprecher waren an einem Schallplattenspieler ohne Radiofunktion. Die Bilder sind von 1994+2004, im Juli 2004 wurden die leider weggeschmissen.

Vom Plattenspieler hab ich leider keine Bilder mehr. Den kann auch leider keiner sehen, denn der stand in der Schrankwand in einem Fach mit Schranktür davor.

Ein Detail kann ich aber vielleicht noch nennen: Wenn eine Schallplattenseite zuende war, hatte es ein ziemlich lautes knallen in den Boxen gegeben, dass mich dazu brachte, als Kind immer kurz davor in die Küche zu rennen.

Die Liste von dem Link beinhaltet leider nur Radios, keine Plattenspieler.


[Beitrag von Manu1993 am 09. Nov 2021, 20:00 bearbeitet]
Kunibert63
Inventar
#167 erstellt: 09. Nov 2021, 03:22
Manu1993
Ist häufiger hier
#168 erstellt: 09. Nov 2021, 03:32
Auf der Seite finde ich den Plattenspieler leider nicht.
Ich weiß leider auch nicht mehr viele Details von dem.

Er passte auf jeden Fall in diese Schrankwand, in das linke, mittlere Fach. Wenn eine Platte lief, dann wurde die Tür ein Stück offen gelassen, da sonst die Platte nicht rein passte.

Bild ist von einer selben Schrankwand, die auf Ebay aktuell verkauft wird.
s-l1600 (3)


[Beitrag von Manu1993 am 09. Nov 2021, 03:33 bearbeitet]
Manu1993
Ist häufiger hier
#169 erstellt: 09. Nov 2021, 04:03
Hier hätte ich nochmal ein etwas besseres Bild vom Lautsprecher:
Dieses ist auch wieder von Dezember 1994:
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TrueHighFidelity
Stammgast
#170 erstellt: 10. Nov 2021, 00:48
Der Vollständigkeit halber...

TrueHighFidelity (Beitrag #60) schrieb:

Ich dachte immer, diese Chips wären eine DDR-Entwicklung gewesen, aber dann habe ich das Sinclair Super IC-12 entdeckt, das verdächtig ähnlich aussieht.

Es handelt sich doch nicht um den gleichen Chip. Der A210K hat nur fünf Kühlrippen, im Gegensatz zu sechs beim Super IC 12. Das hätte ich gleich sehen können. Aber auch die Daten unterscheiden sich leicht:

.............................................Sinclair Super IC 12..............A210K
Ausgangsleistung.................6 W RMS.................................5,8 W
Frequenzgang......................5 Hz - 100 kHz +/- 1 dB...........bis 41 kHz +/- 3 dB
Klirrfaktor..............................<1 % (typisch 0,1 %) * ............3,2 % bei 5 W
Verstärkung..........................90 dB.......................................71,5 dB
Versorgungsspannung.........6 - 28 V....................................4 - 20 V
Eingangsimpedanz..............250 kOhm................................500 kOhm
Ruhestrom...........................28 mA bei 28 V........................11,5 mA bei 15 V

* bei allen Leistungen und Frequenzen

Das nur für all diejenigen, die vielleicht mal auf ein Modul mit A210K oder, was noch interessanter wäre, auf eines mit Super IC 12 stoßen.
Bollze
Inventar
#171 erstellt: 10. Nov 2021, 08:53
Der DDR IC A210E ist kompatible zu TBA810 und SN76620 laut Conrad Vergleichshandbuch 1993
Der A210K ist ein A210E plus ein Kühlkörper auf dem Gehäuse. Ich denke man wollte den IC mit dem Kühlkörper zuverlässiger machen. Hat auch geklappt, die Dinger gehen fast nie kaputt, so lange man sie nicht misshandelt, Aufdrehen bis das Ding völlig verzerrt, hat der IC lange mitgemacht, aber 2 Ohm am Lautsprecherausgang mögen sie nicht... eigene Erfahrung.

Die A210K, war ein Universalverstärker der DDR, gab es in den 80er in vielen Kassettenrecordern, TVs, Plattenspielern und sogar als Endstufe eines Stereoreceivers, dem Robotron SR24XX
Der A210E ist seltener zu finden, er ist u.a. im Kassettenrecorder LCR verbaut.

Bollze


[Beitrag von Bollze am 10. Nov 2021, 09:00 bearbeitet]
DB
Inventar
#172 erstellt: 10. Nov 2021, 11:16
A210E waren in den V9xx von MEG als Endstufentreiber.
Bollze
Inventar
#173 erstellt: 13. Nov 2021, 11:32
Hier eine Relikt aus den Südosten der ehemaligen DDR, in dem Einflussbereich des tschechischen Senders auf den Jeschken. Es zu diente zu wegfiltern der Störungen des tschechischen Senders nahe der Frequenzen des Kanals 7 nach westlicher Norm, u.a. damit wurde erst in Südosten von Sachsen der oft nur sporadische Fernempfang der ARD von Berlin möglich.
TFalleabgleich
TFalleaussen
T-Falle Innen

Die "Tschechenfalle", heiss begehrt, filterte die Störung weg, nagte aber auch bisschen am Kanal 7...Und wie man auf den Bild man sehen kann, dufte sie neu oft noch sehr angenehm. Marke Eigenbau, Preis je nach Quelle um die 70...100 Ostmark, ich hätte damals dafür auch 150 Mark bezahlt.

Bollze


[Beitrag von Bollze am 13. Nov 2021, 11:37 bearbeitet]
Yamm
Stammgast
#174 erstellt: 13. Nov 2021, 12:29
Haha, ja die Dinger kenne ich auch noch. Hatte mit damals so ein Ding mit 3 Töpfen gekauft, ging echt gut.
JuergenKuhl
Neuling
#175 erstellt: 16. Nov 2021, 00:14
Habe gerade durch einen Tipp Deine Lautsprecher TR 78 entdeckt!

Als Neuling hatte ich eine 'Suchanzeige' aufgegeben und geschrieben:

Suche zur Zeit 2 DDR - Lautsprecherboxen, die ich mal 1971 in Jena gekauft hatte; leider aber irgendwie verloren gegangen sind. Ich hatte damals einen Stereoverstärker gebaut und diese dann dazu gekauft. Leider kenne ich auch die Bezeichnung sowie genauen Daten nicht mehr. Die Boxen müßten ca. 570mm hoch sein, ca. 280mm breit und ca. 220mm tief. Wenn man das Foto genau betrachtet, sieht man 2 ovale Lautsprecher sowie ein kleines Loch in der Mitte (Bassreflexbox?).
Würde mich sehr freuen, wenn mir jemand die Daten bzw. Bezeichnung mitteilen könnte oder sogar solche Boxen anbieten könnte! Der Klang war wohl nicht übermäßig, hat aber eben für mich einen Erinnerungswert!!

Wie sieht's aus, würdest Du mir diese Boxen verkaufen??


IMG_0373
TrueHighFidelity
Stammgast
#176 erstellt: 16. Nov 2021, 18:38

JuergenKuhl (Beitrag #175) schrieb:

Wie sieht's aus, würdest Du mir diese Boxen verkaufen??

Ist mir laut Nutzungsbedingungen eigentlich (noch) nicht erlaubt. Bin auch momentan gesundheitlich ziemlich angeschlagen und will mir den Stress mit Verpackung, Versand usw. eigentlich nicht antun. Vor allem will ich jetzt nichts zusagen und dann kommt doch etwas dazwischen. Davon hätten wir beide nichts.

Frag doch erst mal im https://forum-rft-hifi.de/ nach. Oder bei http://www.rft-hifi-hennebach.de/, ob der zufällig was auf Lager hat. In den diversen Radiobastelforen kannst du auch mal fragen. Da tummeln sich immer viele Sammler von DDR-Technik, von denen vielleicht jemand solche Boxen noch rumstehen hat.
Sunlion
Inventar
#177 erstellt: 18. Nov 2021, 23:38

DB (Beitrag #156) schrieb:

Ingor (Beitrag #153) schrieb:
Der Anschluss der westdeutschen HiFi-Idustrie an die Entwicklung war doch auch Ende der 70 er vorbei. In den 80ern dominierten die Japaner den Markt.

Ja, aber warum? Mangel oder Nichtdürfen dank Planwirtschaft können nicht die Ursachen gewesen sein.

Vermutlich verkrustete und zu langsame Strukturen. Wenn der Lehrling eine super Idee hatte, wurde er nicht ernst genommen, und wenn doch, dauerte es ewig, bis es zur satten Konzernspitze durchgedrungen war.
Bei den Japanern gab es damals eine andere Firmenstruktur. Jeder Mitarbeiter war wichtig, und jede Idee wurde ernst genommen. Daher ging das alles viel schneller vorwärts.
Ich bin heute noch erstaunt, mit welchen technischen Raffinesen beispielsweise hochwertige Plattenspieler ausgestattet waren. Hätte mir das jemand erzählt, hätte ich es nicht geglaubt. Der Denon DP-47f beispielsweise synchronisiert die Tonarmbewegung mit einem eventuellen Plattenschlag, ist das Mittelloch also dezentriert und die Platte eiert oder hat sie an einer Stelle einen Höhenschlag, passt sich der Tonarm nach drei, vier Umdrehungen automatisch an. So hat die Nadel immer die ideale Auflagekraft.
Dafür war ein ausgeklügeltes, hochmodernes Sensor- und Regelnetzwerk notwendig. Vollkommen illusorisch, dass die DDR-Hersteller so was jemals hinbekommen hätten. Ob die deutschen bzw. europäischen Hersteller so was im Angebot hatten, weiß ich nicht genau, bekannt ist mir jedenfalls keiner.
Immerhin die Tangentialtechnik gab es auch bei den Europäern, und sogar von RFT. Das war damals schon eine Überraschung. Der RFT HMK-PA 1203 bei meiner Mutter läuft immer noch.


DOSORDIE (Beitrag #160) schrieb:
Apple … Das war dann der Punkt, wo ich gesagt habe ich mach das nicht mehr mit.

Recht so! Mir ist kaum ein anderes Unternehmen bekannt, bei dem Anspruch und Wirklichkeit so weit auseinanderliegen. In der Werbung ist immer alles supi-supi, alle Menschen sind Freunde und der Kunde ist das Wichtigste. Aber wenn's dann doch mal Probleme gibt und die Garantiezeit ist abgelaufen, wird es oft eng. Dazu die schlechte Qualitätskontrolle, massenweise Serienfehler und die von Dir genannte Updateproblematik …
Nach zehn Jahren habe ich meinen ganzen Apple-Kram wieder abgestoßen und bin mit Windows wieder deutlich zufriedener.
DB
Inventar
#178 erstellt: 19. Nov 2021, 00:08
Naja, einer der ersten Tangentialplattenspieler kam von Sander und Janzen, 1957 (SJ145).
Grundsatz bei DDR-Entwicklungen waren immer Wirtschaftlichkeit und Verwendung von Standardteilen. Ausgeflippte Konstruktionen gab es da keine, zumindest fällt mir keine ein.
Ein automatisch zentrierender Plattenspieler wäre aller Voraussicht nach sehr teuer und bestenfalls für Bonzen und "gesellschaftliche Bedarfsträger" käuflich gewesen.
>Karsten<
Inventar
#179 erstellt: 19. Nov 2021, 00:47

DB (Beitrag #178) schrieb:
Bonzen und "gesellschaftliche Bedarfsträger"


lange nicht mehr gehört ( gelesen )
jandus
Stammgast
#180 erstellt: 22. Nov 2022, 12:51
Hallo
Der letzte Eintrag ist auch schon wieder 1 Jahr her.

Habe was interessantes gefunden, wir "Ossis" kennen noch die Menschenschlangen vor "RFT" und "HO" Läden.

https://www.t-online...musik-versorgte.html

Gruß jandus
Bollze
Inventar
#181 erstellt: 23. Nov 2022, 09:59
Mangelwirtschaft, dass heisst auch, wenn es was gab, wurde mehr gekauft, als man selbst benötigte, als Tauschobjekt, aus der Angst heraus man könnte was verpassen, was es sonst nie wieder gibt oder wenn es so viele kaufen, kann es nicht schlecht sein. Ich stell mich mal lieber mit an. Das verschlimmerte den Mangel. z.B. Mein Onkel ,ein Schlosser, hatte viele Trabantteile gehamstert, Teile die anderer Stelle wieder fehlten, die er nach der Wende auf Grund der Masse per Container entsorgte. Ähnliches passierte erst vor kurzen wieder, Stichwort Klopapier.. Das Klopapier kann aber jeder selbst ge(ver-)brauchen
Damals hatte ich eine Frank Duval Platte, nur gekauft, weil andere die Platte eingesackt haben. Musik mit der ich nichts anfangen konnte.

Maffey bekommt Gold, dank dieses eingeschliffenen Verhaltens der DDR-Bürger ?
In der Wendezeit, die DDR-Mark war noch Zahlungsmittel, stand hier mitten in der Pampa weit weg von der BRD-Grenze, in einen winzigen RFT-Laden, die Platte "Kein Weg zu Zeit" Peter Maffey, die West- Originalpressung in reichlicher Stückzahl. Die Platte glänzte richtig zwischen den DDR-Pressungen hervor. Ich bin kein Maffey Fan und damals war das nicht meine Musik, Reflexartig habe ich das Teil trotzdem gekauft, für damals für nur 27 Ostmark. für eine Westscheibe !!!, was für ein Schnäppchen, dachte ich. Einige Wochen später darauf erhielt die Platte "Gold" Ein Schelm, wer dabei an Marketing, Entsorgung oder so denkt.

Bollze


[Beitrag von Bollze am 23. Nov 2022, 10:15 bearbeitet]
Sunlion
Inventar
#182 erstellt: 23. Nov 2022, 11:57

Bollze (Beitrag #181) schrieb:
Die Platte glänzte richtig zwischen den DDR-Pressungen hervor.

Da kann man mal wieder sehen, wie wichtig gutes Design ist! Auf diese Weise bin ich zu einem der besten Alben gekommen, die ich je gehört habe: Omega, Kisstadion ’79, ein Doppel-Livealbum der ungarischen Band Omega. Ich habe es nur gekauft, weil das Cover so interessant gestaltet war und eine glänzende Oberfläche hatte. Die Band selbt kannte ich gar nicht.
Glück gehabt! Das Album gilt als eine der besten Liveaufnahmen der Welt und die Musik ist großartig.
TrueHighFidelity
Stammgast
#183 erstellt: 23. Nov 2022, 19:24
Sehr interessant zu lesen. Da will ich auch nochmal einen Artikel anbringen, den ich an anderer Stelle schon verlinkt hatte:

https://www.deutsche-mugge.de/interviews/5805-helmar-federowski-produzent-musiker.html

Hier plaudert Helmar Federowski, Produzent und Tonmeister bei der Plattenfirma Amiga, aus dem Nähkästchen: Wie er Tonmeister wurde, wie Am Fenster entstand, die Rolle der "Brötchentante" im Studio, die Zusammenarbeit mit Silly, Kämpfe mit der Technik und mit Vorgesetzten, und vieles mehr.
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