Sony TA-F555ES Mk.II Kampagne erhalten und verbessern

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ES-Fan
Stammgast
#1 erstellt: 10. Mrz 2022, 11:29
Hallo werte Hifi Freunde,

heute geht es mir um die Erhaltung, und Verbesserung des Sony TA-F555ES Mk.II im HiFi Wiki
Dieser Vollverstärker gebaut in den Jahren 1985- 1987 ist es wert erhalten zu bleiben.

TA-F555ES Mk.II

Mein erstes Anliegen ist hier ggf. die Phono Vorstufe zu verbessern.
Wartung und Pflege sowie Probleme mit dem Gerät können auch hier rein.

Ich möchte noch dazu aufrufen, private Unterhaltungen ggf. zu unterlassen, damit der technische Teil nicht zu sehr verwässert wird.
Dazu vielen Dank im voraus.

Des Weiteren möchte ich noch auf den Sony's ES u. Esprit Thread begonnen von Klaus ES in 2007 verweisen,
aus dem ich dieses Gerät hier mal bewusst auskoppele.

Ich nenne noch weitere Amp's aus dieser Serie mein Eigen z. B. TA-F444ES, und TA-F222ES diese sollen ggf. auch in eigene Threads.
Wenn sich das hier so bewähren sollte, und ankommt bei den Forenusern.

Auf angenehme Unterhaltungen.


[Beitrag von ES-Fan am 10. Mrz 2022, 12:24 bearbeitet]
ES-Fan
Stammgast
#2 erstellt: 10. Mrz 2022, 12:35
Erste Fehlerquelle ist hier sicherlich der Lautstärke Poti, soweit ich im Kopf habe ein ALPS RK271 Typ mit 10 K ohm
RK27112-LIN10K bei Reichelt
Datenblatt ALPS RK 271xx bei Reichelt

Meiner hat so seine Stellen mit Aussetzern, weil der Regler meist an der gleichen Stelle steht ...
Kamm man ausbauen und reinigen, oder gleich für 12 € ersetzten, dann ist vorbei mit dem gekratzte.

Bei anderen Amp's von Sony (TA-AX500) habe ich die Erfahrung gemacht, das die Poti Achsen zu Kurz sind, da muss man verlängern, auch dazu gibt es Teile zur Poti Achsverlängerung 6mm P6 Achse bei Reichelt.


[Beitrag von ES-Fan am 10. Mrz 2022, 12:42 bearbeitet]
sophist1cated
Inventar
#3 erstellt: 12. Mrz 2022, 21:50
Den TA-F555ESII hatte ich auch mal gehabt. Verkauft habe ich ihn, weil mir das Brummen des Trafos auf die Nerven ging. Danach hatte ich mal den Japan-Only TA-F777ES gehabt. Jetzt habe ich den TA-F555ES. Was alle gemeinsam haben, ist die recht unterschiedliche Kanaldifferenz gerade am Beginn des Potis. Bei den heute üblichen Lautsprecher mit recht hohen Wirkungsgrad ist das störend, gerade wenn man abends Musik hören möchte. Zudem fehlt die Feinfühligkeit beim Regeln der Lautstärke. Beim F777ES habe ich ein neues Poti eingebaut, aber leider hat das nix gebracht.

Da der F555ES das gleiche Problem hatte, habe ich Widerstände (Holco) intern nachgerüstet und den Pegel dadurch um 6dB abgesenkt, ist nun viel besser. Der Regler lässt sich fein justieren und der gerade der kritische Anfang der Poti-Schleifbahn ist außen vor.
ES-Fan
Stammgast
#4 erstellt: 12. Mrz 2022, 23:18
Mit den Dämpfungsgliedern, nach den Beispielen von Selfmade HiFi bin ich auch am Experimentieren, als feste Pegelsenker vor CD-Playern etc.

Es sei denn man hat einen Verstärker mit digitalen Pegelreglern wie den Sony TA-AX5 meines Wissens, einen der ersten von Sony mit diesem Audiochip.
Der TC-FX1010 hatte wohl die nächste Generation dieser Audiochips von Sony an Bord.
Hat sich aber irgendwie nicht durchgesetzt, diese Technik.
Daher müssen wir heute immer mal wieder ALPS RK271xxx austauschen.

Wartet nicht zu lange damit, denn diese Serie Poti's ist von ALPS schon länger abgekündigt.
Daher kosten sie bei Tante Reichelt nur knapp 12€, aber wenn weg, dann weg ...

Meine F555ES MK.II hat auch seine Stellen, die immer wieder kratzen, muss ich auch mal erneuern
Und dann auch den Pegel absenken, um 10 dB. Regelt sich dann viel feiner untenrum.


[Beitrag von ES-Fan am 12. Mrz 2022, 23:21 bearbeitet]
sophist1cated
Inventar
#5 erstellt: 13. Mrz 2022, 09:11
Ein JVC AX 90V nutzt auch diesen IC zum Regeln der Lautstärke, aber nur wenn der Verstärker über Fernbedienung bedient wird. Ansonsten hat der ein ganz normales Lautstärkepoti.

So ein Alps-Poti hatte ich mal zerlegt:

DSC07438

Die Schleifbahnen habe ich getauscht gegen die aus einem neuen Alps-Poti. Leider hat das nix gebracht, die Kanaldifferenzen am Anfang des Regelbereiches sind geblieben.

Widerstände zum Absenken des Pegels beim F555ES haben gut Platz gefunden auf der Platine des Balance-Reglers.

IMG_0764

Allerdings habe ich diese (die 2 blauen) später aus klanglichen Gründe getauscht gegen welche von Holco. Von Allen-Bradley habe ich auch welche hier, jedoch bin ich mit den Holco's sehr zufrieden so dass ich diese noch nicht probiert habe.
ES-Fan
Stammgast
#6 erstellt: 15. Mrz 2022, 13:27
Das empfinde ich als eine elegante Lösung zur Unterbringung der Pegel-abschwächenden Widerstände.
Werde ich wohl übernehmen.

Welchen Wert hast Du für Deine 6 dB Abschwächung gewählt, und nur die 2 Widerstände?
Ggf. könnte man dort auch Trimmer einsetzen, für variable Abschwächung. Oder gar ein Poti nach hinten raus verdrahten (?)
Uwe_1965
Inventar
#7 erstellt: 15. Mrz 2022, 19:32

ES-Fan (Beitrag #1) schrieb:

Mein erstes Anliegen ist hier ggf. die Phono Vorstufe zu verbessern.
Wartung und Pflege sowie Probleme mit dem Gerät können auch hier rein.



Warum stelltst Du den Thread nicht in Reparatur und Wartungsbereich rein ?

Wegen dem verbessern der PhonoStufe, da wäre ich ja mal echt gespannt, wie Du diese verbessern willst, weil m.E. die schon sehr gut .

edit: weil der 555ES die Phonostufe hier mal letztens Thema war, habe ich auch noch den Planausschnitt greifbar:

TAf555ES Phono

Zitat aus der Beschreibung:


... Eingangsdiff mit FET 2SK146 Stromspiegel 2SA995 Konstantstromquelle mit Q106 ...Spannungsverstärkung und Stromverstärkung alles diskret aufgebaut und noch ein DC Servo TL082 das ist schon sehr ordentlich gemacht...


Ich hatte letzten einen Accuphase Vorstufe bei mir, da war auch so ein Alps Poti verbaut, das wurde offensichtlich schon mal getauscht, denn das Originale hatte einen Loudness Abgriff (war dadurch natürlich deaktiviert) und es kratzte ein wenig, aber der Fehler lag gar nicht an dem Poti, sondern es war ein kleiner defekt auf dem LINE Amp.
Ich lese mal interessiert mit.

Gruß Uwe


[Beitrag von Uwe_1965 am 15. Mrz 2022, 19:57 bearbeitet]
klausES
Inventar
#8 erstellt: 15. Mrz 2022, 19:45
Diese Massnahme täte allen Geräten gut und wäre m.M.n. auch in den allermeisten Fällen dringend notwendig.
Niemand "betreibt" Amps/preAmps am Volume Poti im Original auf 90 bis 100 %.
Der allermeiste Betrieb spielt sich im kritischen ersten achtel/viertel ab, darum ist eine Verschiebung ein probates Mittel um den Gleichlauf zu verbessern.


ES-Fan (Beitrag #6) schrieb:
Das empfinde ich als eine elegante Lösung zur Unterbringung der Pegel-abschwächenden Widerstände.
...
Welchen Wert hast Du für Deine 6 dB Abschwächung gewählt, und nur die 2 Widerstände?
Ggf. könnte man dort auch Trimmer einsetzen, für variable Abschwächung. Oder gar ein Poti nach hinten raus verdrahten (?)


An der Stelle "lieber" zuvor sorgfältig ermittelte (ausprobierte) Werte dann als Festwerte.
sophist1cated
Inventar
#9 erstellt: 15. Mrz 2022, 23:39
Wegen den Werten müsste ich mal schauen, habe es nicht mehr im Kopf. Habe es, meine ich, über den Link von Sengspiel Audio berechnet. Problem heute, konnte man damals nicht voraussehen, ist auch das "laute" Quellmaterial (Loudness-War) und die "lauten" Player die volle Kanne rausdonnern. Da bleibt einfach nicht mehr viel Raum um da irgendwas noch vernünftig an Lautstärke regeln zu können. Klaus hat es auf den Punkt gebracht, genau das bringt die Dämpfung der -6dB.

Die Phonostufe des F555ES habe ich an sich nicht modifiziert, sondern lediglich den Part der dort oben auf dem Bild mit "G-AEP" eingestrichelt ist, mit ein Stück Leitung überbrückt.
ES-Fan
Stammgast
#10 erstellt: 15. Mrz 2022, 23:59
Ich gucke mal bei Meister Sengpiel, dort haben wir früher auch alles umgerechnet; Nanoweber Dezibel, Volt
Mit der Phono Vorstufe, das gucke ich mir auch mal an. Nach Umsetzung wird hier dokumentiert.

P.S: Ich wollte dem Phono Preamp keine Wunder vollbringen, sondern nur optimieren, so wie es einigte im ES Thread gepostet hatten.
Das wollte ich hier gesammelt, erneut zusammenbringen, für diesen Amp.

TA-F444ES und -222ES stehen hier auch noch in Anlagen verteilt, die kommen auch noch in sep. Fred's. Wenn euch das auch Spaß macht.
sophist1cated
Inventar
#11 erstellt: 24. Apr 2022, 14:08
Habe meinen TA-F555ES nochmals offen gehabt und bei der Gelegenheit geschaut was ich den damals so verbaut habe als Pegelminderung:

Bild_2022-04-24_160605304

Im Signalweg liegen 2x Holco H4P 10k-Widerstände, rückseitig zur Masse müssten es ebenfalls 10k sein, so dass 6 db rauskommen. An der Stelle sind original nur Drahtbrücken verbaut.

Hier auch die Berechnung:

http://www.selfmadehifi.de/schalt.htm

Schauen bei "Pegeldämpfungsglied".
ES-Fan
Stammgast
#12 erstellt: 25. Apr 2022, 10:16
Ja danke, Selfmadehifi ist mir bekannt.
Fehlt mir noch eine Bezugsquelle für die HOLCO, und Allen-Bradley Widerstände.
sophist1cated
Inventar
#13 erstellt: 25. Apr 2022, 11:19
Easy, ebay!
Valenzband
Inventar
#14 erstellt: 27. Apr 2022, 12:05

klausES (Beitrag #8) schrieb:
Niemand "betreibt" Amps/preAmps am Volume Poti im Original auf 90 bis 100 %.
Der allermeiste Betrieb spielt sich im kritischen ersten achtel/viertel ab, darum ist eine Verschiebung ein probates Mittel um den Gleichlauf zu verbessern.

Ich glaube eher, dass die Potis falsch ausgewählt wurden. Das oben verlinkte Alps-Poti hat eine lineare Drehwinkel-Widerstandskurve, die für Lautstärkeregelung sehr ungünstig ist. Dadurch treten genau die beschriebenen Effekte, insbes. sehr schlechte Feinfühligkeit im unteren Bereich und zu wenig "Wumms-Reserve" im oberen Teil auf.
Korrekt (und deswegen allg. üblich) sind sogen. logarithmische Potis, die es in der gleichen Serie von Alps u.A. auch bei reichelt gibt.


[Beitrag von Valenzband am 27. Apr 2022, 12:06 bearbeitet]
klausES
Inventar
#15 erstellt: 27. Apr 2022, 14:04
Weiss jetzt nicht, ob er auch wirklich diesen lin. Poti bestellt, eingebaut und "erst dann" diese Problematik hatte ?

Im original sind es logarithmische Potis und es besteht trotzdem bei fast allen Geräten die Problematik
dass es im "unteren ersten viertel" schon deutlich zu viel Lautstärke hat und es damit dort unten zu wenig feinfühlig ist.
Damit, dass auf den ersten paar Grad Drehwinkel schon "zu viel" kommt, ist unweigerlich verbunden,
dass auch schon ein leichter Gleichlauffehler mit fatalen Auswirkungen spürbar wird.

Daher das Anliegen, diese Bereiche (ordentlich) zu verschieben.
Mit ordentlich meinte ich, schon ein gutes Stück.
Ich regle beispielsweise lieber zwischen 9 und 12 Uhr den Bereich, der ansonsten nahe des Linksanschlag in wenigen mm bewerkstelligt werden muss.
ES-Fan
Stammgast
#16 erstellt: 27. Apr 2022, 16:47
Ich werde bei der Bestellung auf Logarithmische RK271xx achten, und diese ordern .

Reichelt :RK271xx 10k LOG.


[Beitrag von ES-Fan am 27. Apr 2022, 16:49 bearbeitet]
Valenzband
Inventar
#17 erstellt: 27. Apr 2022, 22:05
Der Gleichlauffehler ist ein altes Problem von Stereopotis. Leider sind die relativen und absoulten Abweichungen bei logarithmichen Potis tendenziell höher als bei linearen, weil die "krumme" Widerstandslinie herstellunstechnisch nicht so einfach ist wie eine simple gerade Bahn.
Einige teurere Potis haben darhingehend engere Toleranzfelder, so dass die Abweichungen klein sind und nicht mehr auffallen können.

ALPS gibt für die oben verlinkten log. Potis der RK271 Serie folgende Hinweise:

-60dB bis 0dB: bis zu 3dB Abweichung
-80dB bis 60dB : bis zu 5dB Abweichung, abhängig von Gesamtwiderstand und Widerstandskurve.

Das ist im unteren Bereich nicht so dolle... aber immer noch besser als lineare Potis mit viel zu steilem Anstieg
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