SABA 9241 digital

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Dreizack
Stammgast

#1 erstellt: 14. Dez 2005, 15:12

Hallo,
habe mal wieder einige Fragen zum 9241 digital.
Nach längerer Betriebszeit (2 Stunden, Radiobetrieb) klingt das Gerät irgendwie unsauber. Kennt jemand dieses Problem?
Wie sieht es eigentlich bzgl. der Netzteilelkos bei so einem alten Gerät aus. Es handelt sich hier um eine Lötsternausführung. Die Elkos sind aus heutiger Sicht für einen Verstärker dieses Kalibers eher klein (4x 3300µF). Kann man davon ausgehen, daß die Elkos ausgetrocknet sind? Mit ausgetrockneten und defekten ELKOs hatte ich beim 9241 schon desöfteren Probleme.
Spricht etwas dagegen größere ELKOs (z.B. 4x 4700µF) einzubauen?
Gibt es überhaupt noch Netzteilelkos in passender Baufrom (Lötstern) zu kaufen?

Gruß
Dreizack

hf500
Moderator

#2 erstellt: 14. Dez 2005, 19:07

Moin,
Elkos mit Loetstern oder Standring sind mittlerweile ausgestorben,
da muss man improvisieren. Ich habe seinerzeit einen Posten (4 Stueck)
6800µ/40V gefunden, die trotz leichter Ueberspannung einwandfrei funktionieren.
(Hatten schon ein erstes Leben in einem Drucker hinter sich)

Die Ladeelos trifft es selten, wichtiger sind die kleineren Elkos, auch die im Signalweg.
Hier hilft nur konsequentes Nachmessen und die Signalverfolgung mit einem Oszilloskop und
Tongenerator.
Wird er nur bei Radio unsauber?
Dann ist hier der Fehler zu suchen.
Gibt es noch die weinroten Elkos im Kunststoffbecher von Roederstein darin?
Die sollten getauscht werden.

73
Peter

Dreizack
Stammgast

#3 erstellt: 15. Dez 2005, 12:11

Hallo Peter,
danke für die Antwort. Die weinroten Elkos habe ich bereits vor einem Jahr alle ausgetauscht. Ich habe vor einiger Zeit bereits einen Großteil aller kleineren Elkos ausgetauscht, was dem Klang durchaus zugute kam. Gibts es eigentlich ELKOs speziell für Audioanwendungen? Ist der Einsatz von Tantalelkos (wie im Phonomodul) vorteilhaft. Bei Gelegenheit werde ich die restlichen kleineren Elkos. auch noch austauschen. Ich vermute daß die Eingangswahl ICs TDA1029 nicht mehr die besten sind und werde diese vorsorgehalber auch noch tauschen. Soweit mir bekannt ist, werden diese ICs ja auch nicht mehr produziert. Man wird sie daher wohl in absehbarer Zeit auch nicht mehr kaufen können.
Die Radiowiedergbe (insbesondere linker Kanal) ist unsauberer als die Wiedergabe anderer Signalquellen.

Mfg
Dreizack

hf500
Moderator

#4 erstellt: 15. Dez 2005, 23:10

Moin,
wenn nur die Radiowiedergabe schlecht ist, ist der Fehler im Empfangsteil oder seinem Signalweg zum Verstaerker zu suchen.

TDA1029 werden nicht schlecht, entweder sie funktionieren, oder nicht. Wichtig ist nur, dass alle
Betriebsspannungen korrekt sind, was Hoehe und Brummanteil angeht.
Saemtliche Spannungen ausser die fuer die Endstufen und die Betriebsspannung fuer die Relais sind stabilisiert und duerfen
keinen Brummanteil haben.

Tantalelkos sind an sich hochwertige Bauelemente, die allerdings immer haeufiger durch Geraeusche (Krachen, Rauschen)
oder gleich durch Kurzschluss auf- und ausfallen.
Ich ersetze sie (wie eigentlich alle kleinen Elkos), durch hochwertige 105°C Elkos, wie den
Nippon-Chemicon KME, die es auch gut in Schaltnetzteilen aushalten. Elkos, die den Stress in Schaltnetzteilen aushalten,
sind fuer alles gut geeignet.

73
peter