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Was haltet Ihr von SABA MI 215?

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highfreek
Inventar
#1 erstellt: 08. Sep 2004, 20:04
Hallo, was haltet Ihr von dem SABA Verstärker ?
Soll ja angeblich 1500 DM gekostet haben, man sieht es Ihm aber nicht an, sach ich mal so! In SpringAir- Katalog waren schon mehrere Angebote für 180 Euro, und die waren anscheinend schnell weg!
Er ist relativ flach.- Hat 2 VU Meter, allerdings recht klein!
Könnte einen in schwarz für Rund 70 Euro haben!?

Lohnt sich das?
Hätte sowieso noch ein passendes Tape CD 270- mit VU


gruß highfreek
wegavision
Inventar
#2 erstellt: 08. Sep 2004, 21:26
Ich hatte mal einen ganz in schwarz. Der ist schon recht massiv gebaut, dicke Alublende etc.
Preis bei Ebay bewegen sich aber eher unter deinem Angebot. Etwa 30 - 70 EUR.



[Beitrag von wegavision am 08. Sep 2004, 21:31 bearbeitet]
highfreek
Inventar
#3 erstellt: 09. Sep 2004, 20:09
Hallo Lulabu!

Klang das Teil nach 1500 Eiern?
Hatte es DIN Buchsen?
Auch als LSP Anschlüße? (Würg)
Kennst Du die Leistung?

Danke für deine Mühe!!!
wegavision
Inventar
#4 erstellt: 09. Sep 2004, 21:21
Leider war mein Saba defekt, daher kann ich nix zum Klang sagen: Hier eine Auktionsbeschriebung, daher ohne Gewähr:

Wirklich hochwertiger Verstärker aus dem Hause Saba. Klanglich war das Gerät damals weitaus teureren Verstärker sogar überlegen. Eine Fachzeitschrift sprach damals von "Highend" aus Deutschland. Ein Gerät mit sehr kräftigem Klang, hoher Leistung. <p>

* Massive Alufront!
* 2x120 Watt an 4 Ohm, 2x80 Watt an 8 Ohm.
* Großes Netzteil mit 420 Watt Leistungsaufnahme!
* Blockschaltbild auf dem Deckel aufgedruckt.
* Bei diesem Modell handelt es sich um die letzte Serie der MI 215, bereits mit schwarze Geräteunterseite. Insider wissen Bescheid
* Gerät hat damals ca. 1400,- DM gekostet
* Die Anschlüsse sind sowohl in DIN, als auch in Cinch ausgeführt
* 2 Leistungsanzeigen
* 2 Kopfhörerbuchse
* Anschlüsse: 2x Tape, einer als DIN-Buchse an der Front, Phono, Tuner, Mikrofon, sowie eine Kopfhörerbuchse
* Klangregelung für Bässe, Höhen und (!!) Mitten.
* Gerasteter Lautstärkeregler
* Ein wirksamer Subsonic- (Tiefen-) Filter ist vorhanden, der effektiv das Aufschwingen der Bassmembranen verhindert, ohne die Bässe zu schmälern.1
* Rauschfilter (Höhenfilter)
* Tape-Monitor-Schalter
* Loudness
* Es sind zwei Lautsprecherpaare anschließbar, diese beiden Paare auch gemeinsam schaltbar
* Stereo/Mono- Schalter
Dualist
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 09. Sep 2004, 22:04
Hallo highfreek,

der MI 215 ist mein Traum-Verstärker! Und vor ein paar Wochen habe ich mir diesen Traum erfüllt, für schlappe 33 Euro bei ebay
Nun zu Deinen Fragen:

Der Verstärker hat sowohl Din- als auch Chinch-Anschlüsse für Tuner, Tape1, Monitor und Phono. Einzig der Tape2-Anschluss ist nur als Din-Buchse vorhanden und befindet sich auf der Frontseite (unter dem rechten VU). Diese Platzierung auf der Vorderseite ist äußerst praktisch, wenn man z.B. häufig irgendwelche Bausteine testen muss.

Weiterhin besitzt er - ebenfalls auf der Vorderseite - einen Din-Anschluss für's Mikro, das sich stufenlos mit einer anderen Quelle mischen lässt (rechts unten). Für Karaoke also bestens geeigent

Die Lautsprecher (2 Paare) werden über die heute üblichen Klemmen angeschlossen.

Über den Klang kann ich nichts negatives sagen, wobei ich allerdings eh kaum Unterschiede zwischen guten Hifi-Verstärkern höre, wenn sie linear eingestellt sind. Habe mir extra eine Verstärker-Umschaltbox gekauft, um den Kalng meiner Verstärker und Receiver miteinander vergleichen zu können. Wie gesagt, ich höre da keine großen Unterschiede. Viele sagen allerdings, dass der 215 - wie viele andere Verstärker aus dieser Zeit auch - ein "warmes" Klangbild haben soll.

Anders sieht's natürlich aus, wenn man Loudness zuschaltet Diese ist ziemlich fett! Es muss sich um die legendäre Saba-Loudness handeln, die auch in den Receivern der 29XX-Reihe sitzt. (@ Zweck: Weißt Du vielleicht, ob die Loudness identisch ist?) Wenn die Loudness zugeschaltet ist (und das ist sie beim Einschalten automatisch) wirkt der Klang auch auf mich tatsächlich warm - angenehm warm und unglaublich kraftvoll. Es ist schon ein Phänomen, was diese Loudness aus meinen alten Kassetten alles 'rausholt!

Die Verarbeitung ist wie lulabu schon sagte sehr massiv und robust. Das wird einem spätestens dann klar, wenn man dieses kleine, flache Ding versucht anzuheben... Macht insgesammt einen sehr wertigen Eindruck.

Ich hoffe, das hilft Dir weiter.

Dualist


[Beitrag von Dualist am 09. Sep 2004, 22:10 bearbeitet]
bukowsky
Inventar
#6 erstellt: 09. Sep 2004, 22:44
unglaublich, 33 Euro für ein solches Gerät. Selbst 70 Euro halte ich für ziemlich günstig. Wie blöd muss man sein, ein solches Gerät überhaupt zu verkaufen ... und dann noch zu diesem Preis.????
Nicht für 700 würde man heutzutage etwas ähnlich Klingendes bekommen können.


@Dualist
Du solltest mal den 9260 testen ... super Klang mit super Empfangsteil
Dualist
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 09. Sep 2004, 23:51

Wie blöd muss man sein, ein solches Gerät überhaupt zu verkaufen ... und dann noch zu diesem Preis.???? Nicht für 700 würde man heutzutage etwas ähnlich Klingendes bekommen können.
Tja, Buko, es kommt noch besser: Der Saba war verpackt in einem großen Karton; darauf stand zu lesen: "Pioneer Multi-Channel Receiver VSX-D551-S" Und den gibt's neu für ca. 300....

Aber warum kommst Du hier überhaupt so ins Schwärmen, hä?? Ich dachte, im 215 steckt schon etwas Japan drin???


@Dualist
Du solltest mal den 9260 testen ... super Klang mit super Empfangsteil

Aber nu sach doch mal, Buko, was meinst Du eigentlich mit "super Klang"? Bezieht sich das auf die Loudness-Schaltung, oder auf den "nackten" Klang des Receivers ohne Loudness?

Ach ja, zum Thema Quasi-Quadrophonie werde ich beizeiten einen eigenen Thread eröffnen und hoffe auch Deine rege Anteilnahme. Ich hab's nämlich immer noch nicht kapiert
Granuba
Inventar
#8 erstellt: 10. Sep 2004, 00:16
Ich zwar ansatzweise, aber immer noch nicht ganz.... Verzeih mir, Bukowsky!

Murray
bukowsky
Inventar
#9 erstellt: 10. Sep 2004, 07:27
ich werde Euch beizeiten eine Zeichnung einscannen (heute Nachmittag müsste klappen), damit Ihr Euch auf Eure Köppe hauen könnte, dass Ihr den einfachen Krams nicht verstanden habt.

einen Thread dazu gabs schon einmal (von mir) ... der ist aber schon zwei oder drei Monate alt und wird wohl leider nicht mehr angezeigt. Hatte aber kaum jemand Interesse dran, alter Kram kann ja nix taugen ...
Granuba
Inventar
#10 erstellt: 10. Sep 2004, 09:32
Stimmt, diese schlechte Klangreglung, die in nützlichen Frequenzregionen regelt oder der Tuner, der selbst mit meiner LS-Kbel-Antenne extrem guten Empfang produziert.... Stimmt, daß ist einfach zu alt, um gut zu sein!

Murray
palisanderwolf
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 10. Sep 2004, 12:22
Hallo,

erst wenn manch einer solchen
"alten Kram" mal richtig kennenlernt, weiß er guten Klang richtig einzuschätzen. Für manche ist der neue Kram nicht unbedingt besser.

MfG Bernd
highfreek
Inventar
#12 erstellt: 10. Sep 2004, 14:22
Danke für eure Mühe, Ihr geratet ja geradezu ins Schwärmen!
Werde das Teil wohl schießen und natürlich vorher den Preis (Händler) drücken!
gruß
Dualist
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 10. Sep 2004, 20:32
@ Highfreek

Mach mal. Wenn das Teil vom Händler kommt und ordentlich durchgecheckt wurde, kannste nicht viel verkehrt machen. Viel Erfolg beim Drücken

@ Bukowsky

...damit Ihr Euch auf Eure Köppe hauen könnte, dass Ihr den einfachen Krams nicht verstanden habt.


Was denn? Willste jetzt etwa uns die Schuld in die Schuhe schieben? Du weißt doch ganz genau, dass Du es hier mit zwei Studis zu tun hast. Und die sind bekanntermaßen auch nicht mehr das, was sie nie waren...

Im Übrigen bist Du mir eine Frage schuldig geblieben.


Dualist
bukowsky
Inventar
#14 erstellt: 10. Sep 2004, 20:51

Dualist schrieb:

Im Übrigen bist Du mir eine Frage schuldig geblieben.


Dualist


soso ... eine Frage bin ich Dir schuldig geblieben ... ... was wollteste denn beantworten?

... liegst wohl ganz richtig ... die Studis sind auch nicht mehr das ...
dr.matt
Inventar
#15 erstellt: 10. Sep 2004, 21:06
Hallo,

ich besitze von Saba die Komponenten MI-215,MD-292,CD-360 und CD-362.
War neulich bei einem Flohmarktbesuch für 30 Euro zu bekommen.
Ehrlich gesagt,war ich doch recht positiv vom Klang des Amps und des Tuners angetan.
Hätte nicht gedacht, dass die Teile so gut klingen.

Liebe Grüße,
Matthias
Dualist
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 11. Sep 2004, 00:52
Auch bei ebay wird der MI 215 teilweise hoch gehandelt. Der hier ging für 77 Euronen wech:
http://cgi.ebay.de/w...ageName=STRK:MEWA:IT
Und das bei unverschämten Versandkosten von 15 Euro. Macht zusammen immerhin 92.

@ Buko


soso ... eine Frage bin ich Dir schuldig geblieben ... ... was wollteste denn beantworten?


Was ich Dir beantworten will? Also wirklich! Selbstverständlich die Frage, die Du mir schuldig geblieben bist!
Ich weiß übrigens auf jede (ich wiederhole: jede!) Frage die richtige Antwort.

Also bitte, frag'!

@ dr.matt


ich besitze von Saba die Komponenten MI-215,MD-292,CD-360 und CD-362.
War neulich bei einem Flohmarktbesuch für 30 Euro zu bekommen.


Herzlichen Glüchwunsch zu diesem Super-Schnäppchen! Aber lass das bloß nicht die hiesigen SABA-Fuzzis lesen. Die regen sich bestimmt wieder furchtbar auf. ;-)


[Beitrag von Dualist am 11. Sep 2004, 00:56 bearbeitet]
Zweck0r
Moderator
#17 erstellt: 11. Sep 2004, 07:13
@Dualist:

zumindest der bassanhebende Teil der Loudness ist genau gleich wie beim 9260: 12 kOhm und 47 nF an der oberen und 6,8 kOhm/0,1 µF an der unteren Potianzapfung. Die Höhenanhebung sieht ein bisschen anders aus.

Im MI 215 und MD 292 steckt übrigens kein Japan drin, nur die Tapes aus der Serie sind aus Japan.

Meine Saba (MI215, MD292, CD362, PSP350, Originalrack und Billigboxen von Sony) habe ich übrigens für 101 Eurolein als Selbstabholerauktion geschossen und das beste: die Sony Schuhkartons habe ich danach noch für 39 Euro weiterversofortkauft

Grüße,

Zweck


[Beitrag von Zweck0r am 11. Sep 2004, 07:21 bearbeitet]
bukowsky
Inventar
#18 erstellt: 11. Sep 2004, 16:43

Dualist schrieb:
@ Buko


soso ... eine Frage bin ich Dir schuldig geblieben ... ... was wollteste denn beantworten?


Was ich Dir beantworten will? Also wirklich! Selbstverständlich die Frage, die Du mir schuldig geblieben bist!
Ich weiß übrigens auf jede (ich wiederhole: jede!) Frage die richtige Antwort.

Also bitte, frag'!


okay, nenne mir die Lottozahlen für nächsten Samstag, bitte sechs Richtige mit Zusatzzahl - gern auch per PN

hier kommt für alle Differenzfreunde endlich mal die Zeichnung. Vielleicht macht ja doch noch jemand einen Quasi-Quadrophonie-Thread auf?


http://www.schlausin...tachmentid=2021&sid=
dr.matt
Inventar
#19 erstellt: 11. Sep 2004, 16:52

Herzlichen Glüchwunsch zu diesem Super-Schnäppchen! Aber lass das bloß nicht die hiesigen SABA-Fuzzis lesen. Die regen sich bestimmt wieder furchtbar auf. ;-)


Hallo Dualist,

nee absolut nicht,eigentlich wollte ich ja die Saba Komponenten gleich "weiter verticken",aber nachdem ich mir dem Amp und den Tuner via KH angehört habe,beschloß ich, die beide Geräte für meine Sammlung zu behalten.
Die beiden Tape-Decks (360+362[High-Com]), würde ich aber für einen korrekten Kurs abgeben.

Liebe Grüße,
Matthias
Dualist
Ist häufiger hier
#20 erstellt: 13. Sep 2004, 23:53
@ Zweck

Danke für die Infos über die Loudness-Auslegung. Mich wundert's ja immer wieder, dass Du solche spezielle Sachen weißt. Hast Du evlt. die Serviceanleitung vom 215?
Wie dem auch sei, ich möchte Dich bitten, einen kurzen Blick auf das Innenleben vom 215 zu werfen, und zwar hier:

http://img46.exs.cx/img46/8742/Mi215.jpg

Die Potis habe ich durchnummeriert (1 -8). Mich würde brennend interessieren, wofür die einzelnen Potis zuständig sind, vorallem auch deshalb, weil ich selten in einem Verstärker so viele gesehen habe. Außerdem spiele ich mit dem Gedanken, den Saba neu justieren zu lassen.
Könntest Du mir vielleicht sagen, was die Potis machen?


@ Bukowsky

Vielen Dank für die Zeichnung Obwohl ich ja gestehen muss, es bis jetzt noch nicht geschafft zu haben, mich bei Deiner Schlausinn-Seite anzumelden. Werde ich gleich 'mal machen...


okay, nenne mir die Lottozahlen für nächsten Samstag, bitte sechs Richtige mit Zusatzzahl - gern auch per PN


Ahh, Bukowsky! Ausdrüchlich habe ich um eine Frage gebeten! Das da oben ist keine Frage, sondern ein Befehl. Aber wir wollen 'mal nicht so sein und nehmen an, Du hättest mich nach den Lottozahlen für den nächsten Samstag gefragt (Wie lauten die Lottozahlen...?).
In diesem Falle lautet meine Antwort lauten: Ich weiß es nicht!

Du darfst gerne noch mehr Fragen stellen; ich versichere Dir, die r i c h t i g e Antort zu wissen.


@ dr.matt

Auf das 362 High-Com hatte ich schon 'mal ein Auge geworfen. Wie hoch liegt denn hier der korrekte Kurs?
dr.matt
Inventar
#21 erstellt: 14. Sep 2004, 10:44
Hi ,

hier mal ein paar Bilder:

http://www.sabinebendlin.de/tonbandwelt/big/saba/anl1_02.jpg
http://www.sabinebendlin.de/tonbandwelt/big/saba/anl1_01.jpg
http://www.sabinebendlin.de/tonbandwelt/big/saba/sabaturm.jpg

Bilder und Text für die CD-360/362:

Das 362 ist das wohl teuerste von Saba je herausgebrachte Deck. Es wurde Anfang der 80er nur kurz verkauft. Besonderheit ist neben der Metallband-Tauglichkeit das Telefunken HighCom, was diesem Gerät außerordentliche Klangqualitäten beschert. Wie schon bei dem 360er Deck hat auch dieses ein Echtzeitzählwerk, welches aber leider (gewollt) beim Umspulen nicht mitzählt. Auffällig ist die goldene Beschriftung, wie sie schon vom schwarzen 9260 her bekannt sein dürfte. Es sieht zwar edel aus, ist jedoch alles andere als gut lesbar, kein Vergleich zu der weissen Beschriftung älterer Geräte. Ein Hörtest konnte mich vom HighCom nicht überzeugen, seine Arbeit ist zu deutlich wahrnehmbar und störend. Kürzlich erhielt ich ein Telefunken Deck der ersten HighCom-Generation, welches ein überragend eingestelltes HighCom aufwies. Dieses Highcom ist so gut, dass man das später herausgekommene Dolby C glatt vergessen kann!

http://www.sabinebendlin.de/tonbandwelt/big/saba/362_01.JPG

Das 360 ist der kleine Bruder des 362 und optisch wie technisch nahezu identisch. Optisch unterscheiden sich die beiden durch den 'HighCom'- bzw. 'Dolby'-Hinweis rechts über der Aussteuerungsanzeige und links neben dem Kippschalter für Rauschunterdrückung. Technisch sind die Geräte bis auf die unterschiedlichen Rauschunterdrücker soweit identisch.

http://www.sabinebendlin.de/tonbandwelt/big/saba/saba360.jpg

Und nun einmal die ganze Anlage, bestehend aus dem Deck 362, dem Verstärker MI 215 und dem Analogtuner MI 201 :

http://www.sabinebendlin.de/tonbandwelt/big/saba/sanlag/a01.jpg
http://www.sabinebendlin.de/tonbandwelt/big/saba/sanlag/a02.jpg
http://www.sabinebendlin.de/tonbandwelt/big/saba/sanlag/a03.jpg
http://www.sabinebendlin.de/tonbandwelt/big/saba/sanlag/a04.jpg
http://www.sabinebendlin.de/tonbandwelt/big/saba/sanlag/a07.jpg
http://www.sabinebendlin.de/tonbandwelt/big/saba/sanlag/a05.jpg
http://www.sabinebendlin.de/tonbandwelt/big/saba/sanlag/a08.jpg

Hier noch Bilder vom Saba-8280 QUADRO:

http://www.sabinebendlin.de/tonbandwelt/big/77.htm

Ps: @Dualist, keine Ahnung, was ein CD-362 wert ist. Tätige doch einfach mal ein Angebot .:?

Liebe Grüße,
Matthias
Zweck0r
Moderator
#22 erstellt: 21. Sep 2004, 09:44
@Dualist:

1 und 8 sind für den Ruhestrom: auf 20 mV an den beiden Pins in der Mitte der Endstufenplatine einstellen. Mit 2 und 7 kann man die Offsetspannungen an den Lautsprecherausgängen auf 0 V einstellen. 3-6 sind für die Pegelinstrumente und das eine rechts unten am Steckmodul (neben dem größeren blauen Elko) für die Kanalgleichheit.

Grüße,

Zweck
MeisterM
Ist häufiger hier
#23 erstellt: 21. Sep 2004, 14:51
Hallo,
der Verstärker und der zugehörige Tuner haben ähnliche Technik vom Receiver (z.B. 9241). Für die paar Euronen bekommt man wirklich brauchbares - wenn die Schalter, Potis und Relais noch funktionieren. Ein heutiges 300EUR Produkt wird da trotz Fortschritt nicht mitkommen. Besonders der Tuner ist besser.
Eines ist aber auch klar: High-end ist das nicht und selbst der gute Tuner ist empfangsmäßig zwar so gut wie Revox, die Übertragungsqualität fällt jedoch ab. Und der Sound damaliger Verstärker ist meistens nicht "warm" sondern eher "hart". Es ist der typische Transistorsound (zackige Bässe, unangenehm harte Mitten, scharfe aber unterbelichtete Höhen), der viele zu den Röhren getrieben und auch der Testzeitschrift Hifi-Stereophonie (dort wurde ja nur gemessen) viel Kritik eingebracht hat. Im übrigen gab es auch Transistorendstufen die besser waren. Eine vollsymmetrische Revox A740 klingt absolut neutral, ist aber wie der Tuner heute eine völlig andere Preisklasse.

Wenn jemand wenig Kohle hat, ist das Zeugs wirklich sehr gut, für mich aber eher was für die Kinder oder die Gartenlaube (wer Tuner nur zum Dudeln braucht ist auch mit SABA gut bedient - empfangsstark ist er ja). Ich würde mir eher das Top Zeugs jener Zeit kaufen - ist auch schon für ein paar 100er zu haben.

Gruß
Martin
bukowsky
Inventar
#24 erstellt: 21. Sep 2004, 16:31

MeisterM schrieb:
Hallo,
der Verstärker und der zugehörige Tuner haben ähnliche Technik vom Receiver (z.B. 9241). Für die paar Euronen bekommt man wirklich brauchbares - wenn die Schalter, Potis und Relais noch funktionieren. Ein heutiges 300EUR Produkt wird da trotz Fortschritt nicht mitkommen. Besonders der Tuner ist besser.
Eines ist aber auch klar: High-end ist das nicht und selbst der gute Tuner ist empfangsmäßig zwar so gut wie Revox, die Übertragungsqualität fällt jedoch ab. Und der Sound damaliger Verstärker ist meistens nicht "warm" sondern eher "hart". Es ist der typische Transistorsound (zackige Bässe, unangenehm harte Mitten, scharfe aber unterbelichtete Höhen), der viele zu den Röhren getrieben und auch der Testzeitschrift Hifi-Stereophonie (dort wurde ja nur gemessen) viel Kritik eingebracht hat. Im übrigen gab es auch Transistorendstufen die besser waren. Eine vollsymmetrische Revox A740 klingt absolut neutral, ist aber wie der Tuner heute eine völlig andere Preisklasse.

Wenn jemand wenig Kohle hat, ist das Zeugs wirklich sehr gut, für mich aber eher was für die Kinder oder die Gartenlaube (wer Tuner nur zum Dudeln braucht ist auch mit SABA gut bedient - empfangsstark ist er ja). Ich würde mir eher das Top Zeugs jener Zeit kaufen - ist auch schon für ein paar 100er zu haben.

Gruß
Martin


Hallo Martin,
weiß nicht, woher Du die Erfahrung nimmst, die Geräte so abzuqualifizieren. Ist in meinen Augen etwas zu pauschal und verfehlt das Ziel.
Solide und auch durchaus gute deutsche Serienproduktion wird niemand mit Hi-End-Geräten vergleichen wollen - wobei die Frage erlaubt sei, was denn überhaupt Hi-End (klanglich) ist und ob es überhaupt allgemeinhin als erstrebenswert gilt.
Die Empfehlung "wenn jemand wenig Kohle hat", "für die Kinder" oder gar "die Gartenlaube" sind schon heftig neben der Realität.
Gegen einen Röhrenamp mag ein Saba nicht den wärmsten Klang haben, gegen durchweg aktuelle Serienproduktion empfinde ich den Klang als sehr warm, geradezu natürlich. Andere Transistoren klingen in meinen Ohren wirklich etwas (bis heftig) unterkühlt.
Dies mögen Dir sicher andere Sabaianer hier bestätigen ...



edit
sorry, das war jetzt mein Pflichtbeitrag zur Rettung des Sabas


[Beitrag von bukowsky am 21. Sep 2004, 16:32 bearbeitet]
bukowsky
Inventar
#25 erstellt: 22. Sep 2004, 10:35
mmhh ... mich würden jetzt mal ein paar Rückmeldungen bezüglich der Quasi-Quadrophonie interessieren. Habt Ihr es hinbekommen? Wenn ja, wie findet Ihr den "Effekt"? Wie habt Ihr die Lautstärke der Hintergrundlautsprecher kontrolliert?
MeisterM
Ist häufiger hier
#26 erstellt: 22. Sep 2004, 16:45
Hallo
ich will hier ja kein Spielverderber sein (Quasiquadrophonie) und ich habe den Eindruck ich mache Euch die heile (SABA) Welt kaputt (nach mir stocken leider immer die Beiträge) aber folgendes mochte ich doch noch schreiben: Grundsätzlich habe ich kein Problem mit SABA. Was die Einschätzung der Geräte angeht: Ich selbst hatte mir als 12 Jähriger mein 9241 zusammengespart, auch den Tuner kenne ich genau. Aber jetzt bin ich keine 12 mehr. Heute kann ich mir die Teile (auch gebraucht) kaufen, von denen ich damals nur träumen konnte - und billiger als mein 9241 damals neu. Erst wer einmal was besseres hatte kann Vergleiche anstellen. Auch ich glaubte damals, es geht nicht besser, es reicht. Ich habe echt keine andere Verwendung für die Teile. Wenn ich absolut kein Geld hätte oder als Jugendlicher oder als 2. Anlage, dann bestimmt. Eines ist auch klar: für 95 Proz. der Bevölkerung in Deutschland reicht die Qualität (für Stereo) mit Sicherheit aus. Die Geräte sind Mittelklasse und für das was sie bieten heute preiswert zu bekommen.

Im übrigen bin ich mit Markenkult vorsichtig. Offensichtlich möchtest Du deutsche Marken hochhalten. Sicher, SABA war mit Braun einer der ersten deutschen Hersteller, die echte Hifi-Komponentenanlagen herstellten, da bauten andere noch Musiktruhen. Gut, die Japaner haben damals viele deutsche Arbeitsplätze vernichtet. Japan war ein Billiglohnland, die Qualität, der Preis, das Aussehen und die Technik überzeugend. Wenn man bestehen wollte musste man besser sein und wenigstens ein Paar Aushängeschilder haben. Die Japaner hatten die. Aber was haben die Deutschen Firmen so gemacht: Überwiegend nur billigen Plunder (Kompaktanlagen) für den heimischen Markt hergestellt und den Ruf ruiniert. Warum hat Telefunken nie das Wissen und die Technik aus der Studiotechnik genutzt wie Revox es tat? Als führender Studiotonbandgerätehersteller haben die nicht eine brauchbare Heimmaschine gehabt! Ausgerechnet die Schweizer Fa. Revox mit Willi Studer hat mit deutschen Produktionsstätten und mit hochwertigsten Geräten überlebt. Die machten zu jener Zeit (in den 80ern) die Größten Gewinne in der Firmengeschicht, da fertigte z.B. DUAL schon lange in Japan. Und auch er hatte große Preisprobleme. Revoxgeräte wurden (damals) nur in der Schweiz und Deutschland hergestellt - Willi Studer wolle das AUSDRÜCKLICH so ("wo soll sonst das Geld für den Kauf der Geräte verdient werden, wenn nicht in Hochlohnländer")! Deutsche Hersteller hatten diesen Grundsatz (bis heute!) nicht und machten doch Pleite!

Gruß
Martin
bukowsky
Inventar
#27 erstellt: 22. Sep 2004, 16:56

MeisterM schrieb:
Japan war ein Billiglohnland, die Qualität, der Preis, das Aussehen und die Technik überzeugend. Wenn man bestehen wollte musste man besser sein und wenigstens ein Paar Aushängeschilder haben. Die Japaner hatten die.


und genau dort liegt unsere Differenz
wegavision
Inventar
#28 erstellt: 22. Sep 2004, 18:16
@meister m
Ich glaube nicht, dass wir hier Markenkult betreiben, dafür ist die Analogabteilung mit den Thorensjüngern zuständig (hehe).
Im Gegenteil, da das Kapitel Analogtechnik weitgehend abgeschlossen ist, können wir uns nur beruhigt zurücklehnen, ohne von Marken und Werbung beeinflusst zu werden, und schauen was so Schönes alles gebaut wurde. Und da gibt es doch einiges zu entdecken, wie etwa die späten SABAs, die heute wirklich noch gut klingen.
Granuba
Inventar
#29 erstellt: 22. Sep 2004, 18:26

lulabu schrieb:
@meister m
Ich glaube nicht, dass wir hier Markenkult betreiben, dafür ist die Analogabteilung mit den Thorensjüngern zuständig (hehe).
Im Gegenteil, da das Kapitel Analogtechnik weitgehend abgeschlossen ist, können wir uns nur beruhigt zurücklehnen, ohne von Marken und Werbung beeinflusst zu werden, und schauen was so Schönes alles gebaut wurde. Und da gibt es doch einiges zu entdecken, wie etwa die späten SABAs, die heute wirklich noch gut klingen.





Murray
MeisterM
Ist häufiger hier
#30 erstellt: 23. Sep 2004, 11:58
Hallo,
Warum eigentlich nur SABA? Ich glaube einige hier wissen nicht was die Japaner alles so gebaut haben. Mag sein, dass in der Mittelklasse SABA gutes mit guter Qualität anbot. Mag auch sein, dass die Japaner dort schlechter waren. Auch ich habe vieles von STUDER / REVOX. Eines sollte aber jeder wissen, auch wenn das heute vielleicht nicht mehr so ist: Die Japaner hatten auch Spitzenklasse. Ja, ich würde sogar behaupten, die haben Hifi erst attraktiv gemacht und die Technik richtig beschleunigt. Als sie kamen mussten sich alle Anderen auf einmal bewegen.
Habt Ihr eigentlich mal Japanische Spitzengeräte von damals gesehen? Z.B. SONY Vorverstärker von damals. Auch die großen Yamaha Vor/End-Kombis sind Klasse. Ich selbst besitze die Yamaha NS1000M Lautsprecher. Hört und seht euch die nur mal an. Das ist kein billiger Plunder. Alles ist massiv und wertig. Aus Deutschland gab es so etwas überhaupt nicht! Legendär sind auch Kennwood Tuner. Der Aufbau ist absolut mustergültig - ich als Revoxkäufer sage das! Oder Accuphase - die haben mit ihren Amps Hifi-Geschichte geschrieben. Plattenspieler von Technics - die Einzellaufwerke sind die Besten aller Zeiten. Genau diese Produkte interessieren mich heute. Im übrigen kaufte die Zeitschrift Hifi-Stereophonie seinerzeit (1975) eine Accuphase P 300 Endstufe (nach gutem Testergebnis) und lobten viele Jahre später bei einem Test einer überragenden Accuphase M60 nebenbei die Zuverlässigkeit der P 300 im Testalltag.

Im übrigen haben Japaner ein ausgeprägtes Qualitätsverständnis. Die Verarbeitungsqualität musste bei der Spitzenklasse immer sauber sein, ja ist wirklich vorbildlich. Die Amis boten die nicht und die Deutschen hatten so etwas überhaupt nicht im Programm.
Das Beste war aber die Fähigkeit die Kauflust der Kundschaft zu wecken. Ob Fotoapparate, Motorräder, oder HiFi. Seht Euch mal einen großen Pioneer Amp von damals an. Edel geschliffene massive Frontplatten und Knöpfe, verzerrungsarm, schwer und stark. Der ganze Turm sah so aus. So etwas wollte man einfach haben, ja so etwas fasziniert noch heute. Ich kann mich noch an einen Test der Hifi-Streophonie von damals erinnern. Es wurde der Große Pioneer Turm getestet (mit Spec I Endstufe), und dort stand: "auch wir konnten uns dem Eindruck nicht entziehen, den dieser Turm auslöst" und haben sofort auch ein Titelbild davon gemacht. So etwas haben die normalerweise nie geschrieben. Ich behaupte solche Highlights haben auch nicht Interessierte zu Hifi gebracht - auch mich! Im übrigen waren da auch die Geräte recht gut, der Tuner gehörte zu den Besten und war der Preiswerteste seiner (Spitzen) Klasse. Und was hatten die Deutschen: Kompaktanlagen aus Plastik und biedere SABA Mittelklasse.

Gruß
Martin
Albus
Inventar
#31 erstellt: 23. Sep 2004, 13:33
Tag,

... Fortsetzung folgt? - Wie kam es, dass die Deutschen Plastik hatten, wie SABA, Telefunken, Grundig, Rosita, Blaupunkt, ..., während die Japaner mit Solid State Equipment-Geräteprogrammen die Märkte eroberten? Ein Blick zurück.

Es war einmal, dass die japanische Electronics Industry in unternehmerischer Entschlossenheit die so genannte Amerikanisierung der westlichen Welt mit Elektronik-Produkten bediente. Der Weltmarkt der Unterhaltungs- und Eletronikindustrie war im Werden. Die Deutschen Rundfunk- und Fernsehgeräte-Produzenten blieben stecken in der kleinräumigen Binnenmarktorientierung. Nach der Freßwelle die Möbelwelle, die Reisewelle, die Autowelle, dann die Fernsehwelle des Konsums. Diese lokalen Bedarfe bedienten die SABA, Grundig, Telefunken, Rosita, Körting uvam. Die Modernität der westlichen Welt bedienten die exportierenden Japaner. Die Nachfrager wandten sich in ihrem Interesse an demonstrativem Konsum ab von den Schwarzwald-Produkten, hin zum Weltmarkt-Produkt. Das Unterscheidungsmittel war zugleich technischer Funktionsumfang und Design, Features and Power (auf Produzenten-/Angebots-Seite); auf Nachfrager-Seite war der Preis das Unterscheidungsmittel (man erinnere sich an die Hochpreispolitik von SONY, MARANTZ ua): die Theorie der feinen Leute fand ihre Entsprechung in der späteren der Theorie des wohlhabenden Arbeiters. Die DIN-Norm verlangte gerade mal 6 Watt Ausgangsleistung - während die Japaner, dies unter den Postulaten des zugleich bedienten amerikanischen Marktes, mit Boliden auftrumpften: 100 Watt, möglichst in Class-A. Und dann: Die Ideen kamen von außen, von den Internationalisten. Man stelle sich die Studentenrevolte, die 68er Kulturrevolution, vor mit SABA, Grundig, Rosita, Körting, Blaupunkt, Telefunken ("Außen pfundig, drinnen Grundig"). Sex, Crime and High Fidelity - aber richtig. Das war's.

Und so immer und noch heute. Spielt Deutsches HiFi weltweit eine relevante Rolle?

MfG
Albus


[Beitrag von Albus am 23. Sep 2004, 13:49 bearbeitet]
Granuba
Inventar
#32 erstellt: 23. Sep 2004, 13:48
Keiner betreibt hier Markenkult!
Es ist aber heute immer noch so wie früher: High-End Geräte haben selbst gebraucht noch einen Preis, der für mich als Student halt unbezahlbar ist! Meinen Saba habe ich für knapp 60 euronen erworben und bin SEHR angetan von der Qualität! Das er nicht der Weisheit letzter Schluß ist, ist mir und auch den anderen hier klar! Aber sie bieten halt VIEL für (relativ) WENIG Geld, unter anderem gefällt mir an meinem Saba:

1) Gute Anfassqualität!
2) Super Radioempfang!
3) Ausreichend Leistung und guter Klang!
4) Super Bedienbarkeit und gutes (sinnvolles) Klangregelnetzwerk!)
5) In meinen Augen sehr gefälliges Design...

Trotzdem bin ich auf der suche nach Verbesserung, vielleicht mal ein kleiner Röhrenamp für die ruhigen Stunden oder doch mal was größeres von Saba ODER Pioneer ODER Marantz ODER.....

Murray

Edit: Plastik am Saba? Sorry, ich entdecke hier nur Metall und Holzgehäuse und eine sehr gute Verarbeitung! Ok, die Abdeckung der Tunerelemente ist aus Plastik.... Ich lad dich/euch gerne mal zum Anfassen ein! (Nicht, was ihr jetzt denkt ) Ach ja, der Kleene ist in meiner Signatur zu finden...


[Beitrag von Granuba am 23. Sep 2004, 13:52 bearbeitet]
bukowsky
Inventar
#33 erstellt: 23. Sep 2004, 14:34
Hallo MeisterM,
ich weiß nicht, auf welcher Ebene bzw. in welcher Preisklasse Du vergleichst. Saba mit Japan-HiEnd? Für mich waren die letzten Saba-Receiver Konsumerware, Massenware, und nur auf dieser Ebene kann ich vergleichen.
Die habe ich verglichen mit japanischer Massenware, zwangsläufig - und ich musste die japanische (etwa preisgleiche) Massenware aussortieren.
Bei Fernsehern empfinde ich es übrigens noch krasser. Sony und Co empfand ich als unglaubliche Verschlechterung gegenüber Grundig- oder Philips-Geräten.
Wer heute im MediaMarkt in die angebotenen Monitore schaut und sich dafür begeistern kann ... hat für meine Begriffe Probleme mit seinen Augen.
Genau
Stammgast
#34 erstellt: 23. Sep 2004, 19:07
Jetzt muß ich aber auch mal was zu dem Krieg Japan vs. Deutschland sagen.
Was mich bei den japanischen (und amerikanischen) Geräten stört ist die Minimalausstattung der Tuner. Da bekommt man bei den stärksten Receivern nur einen analogen Tuner dessen einzige Sonderfunktion "Muting" ist. Hingegen bieten so gut wie alle vergleichbaren Geräte aus Deutschland AFC und Stationsspeicher. Konkretes Beispiel: Ich habe noch keinen einzigen Receiver aus den 70ern von Sansui gesehen, der Stationsspeicher hat, hingegen haben das alle Grundig Receiver die ich so kenne.
MeisterM
Ist häufiger hier
#35 erstellt: 24. Sep 2004, 10:41
Hallo,
was Albus da schreibt ist durchaus richtig. Eigentlich keine Fortsetzung mehr, aber dies zu Schluss: Ich habe aber auch den Eindruck, dass sich deutsche Firmen voll auf die Fernsehentwicklung konzentrierten (was die Japaner nie machten). In den 60ern kostete das den Firmen viel Kraft. Das Deutsche Farbfernsehen (das geniale PAL-System ist eine Telefunken Erfindung) kam genau zu einer Zeit als Hifi voll aufblühte. Telefunken, ja alle deutschen Hersteller waren dort wirklich technisch vorn (Weltklasse), obwohl die Kriegsfolgen Deutschland auch technologisch und finanziell weit zurückgeworfen hatten. Deutsche Käufer konnten und wollten sich in den 50er und 60er Jahren absolut keine Hifi-Anlage leisten - man wollte nur Fernsehen! Deshalb wurde ja auch der DHFI (in den 60ern) gegründet. Er sollte HiFi in Deutschland einführen - Hifi war damals nur was für Freaks. In den 70ern konnten sich die Leute nun so was leisten und deutsche Firmen konnten nicht mithalten. Die Konzentration aufs Fernsehen und den Binnenmarkt hatte fatale Folgen, zumal jetzt auch die Japaner Fernseher verkauften.

30 Jahre alte Massenware interessiert mich heute wenig. Schon damals hatte ich mir den SABA nur gekauft, weil er als Auslaufmodell viel bot (Testsieger) und billig war. Auch heute ist das durchaus ein Argument.

Warum die Amis und Japaner keine Stationstasten hatten? Weil dies nur mit Kapazitätsdioden funktioniert und die wenig temperaturstabil sind. Ohne verzerrungsintensiver AFC Schaltung laufe die immer voll aus der Mitte. Eine brauchbare Lösung ist der Synthesizer -Empfänger mit temperaturkompensierten Dioden (REVOX), war aber damals aber noch zu teuer. Drehkondensator Empfänger entsprechen wesentlich mehr dem Hifi-Gedanken.

Gruß
Martin
bukowsky
Inventar
#36 erstellt: 24. Sep 2004, 12:40

MeisterM schrieb:
In den 70ern konnten sich die Leute nun so was leisten und deutsche Firmen konnten nicht mithalten.


mich würde mal interessieren, was Du zu der Behauptung sagst, dass die Japangeräte erst durch das "Absenken" der deutschen Hifi-DIN das Hifi-Emblem tragen durften.

für meine Begriffe war die deutsche Konsumerware der Ende-70er im Bereich Hifi führend, nur die Leute wollten oder konnten diese Qualität nicht bezahlen und haben sich die scheinbar bessere Qualität günstiger über Auslandsprodukte verschafft.
hf500
Moderator
#37 erstellt: 24. Sep 2004, 14:02
Moin,
das amerikanische und japanische Tuner so mager ausgestattet waren,
hat einen simplen Grund.
Man brauchte dort keine Stationstasten.
In den 70ern waren Jp und USA Mittelwellenlaender mit einem recht duennen
UKW-Sendernetz. Beweis dafuer ist die breite Auslegung der ZF-Verstaerker, die
hier in Deutschland, vollgestellt mit UKW-Sendern, eigendlich schon unbrauchbar
war. Etwa 1964 wurde hier das 300kHz Raster durch Frequenznot auf 100kHz geaendert.
Daraus resultiert die +- Kanalbezeichnung.
Als Folge mussten hier selektive Tuner entwickelt werden, die auch bei 100kHz
Senderabstand noch zufriedenstellend funktionieren. Wegen der kritischen Abstimmung
wurde auch die AFC notwendig, die ein Abdriften des Oszillators verhindern musste.
Dass Diodentuner laufen, ist nicht notwendig. Eine gute, temperaturkompensierte
Auslegung des Oszillators und der Abstimmspannungserzeugung liess schon in den 60ern
stabile Empfaenger zu, die nach kurzer Einlaufzeit stabil waren (z.B. Grundig HF500).
Wer hier sparte, wurde bestraft, aber das trifft auch fuer Drehkotuner zu.
Die Japan- und US-Tuner waren da unempfundlicher gegen Fehlabstimmung, durch die breite ZF
stieg der Klirrfaktor bei Fehlabstimmung nicht so stark an.
Dafuer fehlte es eben auch an Trennschaerfe. Ein breiter Empfaenger kann zwar besser klingen,
aber das haengt auch vom Sender ab und nuetzt nichts, wenn der Nachbar reinquakt.

So gesehen waren die hoeherwertigen deutschen Tuner die besten, die man bekommen konnte.

Dass die deutsche Industrie HiFi verschlafen hat, kann man so auch nicht stehen lassen.
Grundig z.B. hat schon Anfang der 60er fast schon mit Gewalt versucht, den HiFi Gedanken
populaer zu machen. Beispiel dafuer ist die Anlage HF10, NF2 und das Zubehoer dazu.
Bei Verkaufsstart kostete die Endstufe NF2 gerade 208DM, fuer einen 2x15W Roehrenverstaerker
ausgezeichneter Qualitaet ein sehr niedriger Preis. Grundig konnte es sich sogar leisten,
die Kompletten Wickeldaten der Trafos zu veroeffentlichen. Man wusste, das baut keiner nach.
Das HF10 ist auch heute noch immer noch ein guter Empfaenger/Vorverstaerker, mit dem
Decoder 5 auch Stereotauglich, wobei die fruehen (diskreten) Dekoder durch ihre
Signalverarbeitung (Deemphasis vor der Matrix) stoeraermer als andere Konzepte waren.

Kurze Zeit spaeter folgen hervorragende Geraete wie RT50/SV50, RT40/SV80,
RT100/SV140 (Der SV140 was ausgestattet mit Equalizer und Aussteuerungsanzeigen mit 70mm Skalenlaenge
und einem aufwendigen Anzeigegleichrichter nach Studionorm).
Der SV50 war der erste (1964) in Deutschland in Grosserie gebaute Transistorverstaerker hoeherer Leistung
(2x 20/25W). Er wurde im Messgeraetewerk von Grundig gebaut, was man ihm auch ansieht.

Nach 1967 rueckte das FFS vermehrt in den Focus, aber trotzdem lohnt es sich, z.B. die
Grundig TI aus der Zeit zu lesen, um zu erfahren, womit man sich beschaeftigte.

Dass die deutsche Industrie nur auf den hiesigen Markt fixiert war, ist auch nicht vollstaendig richtig.
Man versorgte zwar vornehmlich den deutschen Markt, aber schon in den 50ern bauten besonders Graetz und Nordmende
Geraete fuer den Export, die ihren hohen Qualitaet wegen Anerkennung fanden.
(Die Geraete fuer Nahost z.B. mussten bunte Skalen und Tasten haben. Ausgefeilter Klang war nicht
notwendig, Hauptsache, das Ding war laut. Diese Anspruchslosigkeit im Ton kann man noch im TRT-Fernsehen 'bewundern')
Geraete fuer Europa und USA konnten aus dem Kontingent fuer den Inlandsmarkt abgezweigt werden.
Grundig war Anfang/Mitte der 60er groesster Rundfunggeraetehersteller Europas und groesster Tonbandgeraetehersteller
der Welt. Das konnte nur mit dem deutschen Markt nicht realisiert werden.

73
Peter
MeisterM
Ist häufiger hier
#38 erstellt: 24. Sep 2004, 17:38
Hallo,
eines gebe ich gerne zu: (Fast) alle deutschen Tuner waren den ausländischen überlegen - aber nur fast alle. Hier fanden sie aber ihren Meister:
http://www.hifi-foru...rum_id=84&thread=783

Eine muss ich aber noch anmerken:
1. Die Hifi-Norm wurde von den Deutschen (Firmen) für deutsche gemacht. Die Japaner interessierten sich noch nie für eine DIN - auch heute nicht (leider). Sie sollte dem Kunden Vertrauen in die Plastikkisten geben. Das Zeichen wurde auch nur (von deutschen Firmen) auf die Billiggeräte gedruckt.

2. Ich habe seinerzeit die Hifi-Zeit durchaus miterlebt. Bezeichnend waren Aussagen der Zeitschrift Hifi-Sterophonie als ein Telefunken-4Kanal Receiver TX 2000 getestet wurde. "Anscheinend möchte Telefunken nun doch ernsthaft den Hifi-Gedanken verfolgen" - die Beschriftung war nun ausnahmsweise in englisch. Oder als ein Japanverstärker (ich glaube es war ein Kenwood) mit Kunststoffgehäuse (wegen magnetischer Verzerrungen) mit sehr guten Ergebnis getestet wurde: "die deutschen Geräten wurden ja gerade wegen ihrer Kunststoffgehäuse kritisiert".
Hifi aus Deutschland hatte bei den Freaks (nein nicht die Leute die sparen wollten, sondern die Hifi als Hobby hatten) einen extrem schlechten Ruf! Verdammt - ich habe das Trauerspiel miterlebt. Die von mir genannte Zeitschrift hatte wirklich alles versucht Germany gut aussehen zu lassen.

3. Was da Grundig alles so an Tonbangeräte baute war kein Hifi. Es gab eine wirklich gute Grundig TS1000 aus den 70ern - MIT PLASTIKGEHÄUSE. Als die Dampfradios nicht mehr gefragt waren brach alles ein.

Gruß
Martin
bukowsky
Inventar
#39 erstellt: 24. Sep 2004, 17:51
Moin Meister

MeisterM schrieb:
3. Was da Grundig alles so an Tonbangeräte baute war kein Hifi. Es gab eine wirklich gute Grundig TS1000 aus den 70ern - MIT PLASTIKGEHÄUSE. Als die Dampfradios nicht mehr gefragt waren brach alles ein.


gib mir einen Tipp! Deine Zeitrechnung reicht bis Mitte der 70iger Jahre?

Verstehe einfach nicht, warum Du so viele gute Geräte offenbar bewusst oder mit bestimmtem Sinn ignorierst? Grundig baute hervorragende Tape-Decks (CF 5500), sehr gute Tuner und Vollverstärker (T5000, V5000) und Receiver (R3000) .... und natürlich Saba

... und ich glaube auch nicht, dass die Bandmaschinen alle sooo schlecht waren ...

highfreek
Inventar
#40 erstellt: 24. Sep 2004, 19:12
Owei- owei was habe ich da losgetreten?
wegavision
Inventar
#41 erstellt: 24. Sep 2004, 19:29
ja, ich lag mit meiner Bemerkung, dass wir das hier alles locker sehen, auch weit daneben...

edit: Ich wollte keine dritte Seite aufmachen!


[Beitrag von wegavision am 24. Sep 2004, 19:30 bearbeitet]
bukowsky
Inventar
#42 erstellt: 24. Sep 2004, 22:40

lulabu schrieb:
ja, ich lag mit meiner Bemerkung, dass wir das hier alles locker sehen, auch weit daneben...

edit: Ich wollte keine dritte Seite aufmachen!


immer locker
Dualist
Ist häufiger hier
#43 erstellt: 25. Sep 2004, 22:42
@ Buko


mmhh ... mich würden jetzt mal ein paar Rückmeldungen bezüglich der Quasi-Quadrophonie interessieren. Habt Ihr es hinbekommen? Wenn ja, wie findet Ihr den "Effekt"? Wie habt Ihr die Lautstärke der Hintergrundlautsprecher kontrolliert?


Ich weiß nicht, wie's mit Murray steht; ich für meinen Teil habe Deinen "Schaltplan" sowie dazugehörige Bauanleitung sorgfältig abgespeichert (Vielen Dank nochmals für die Hilfe ) und werde das Projekt mittelfristig in Angriff nehmen. Derzeit fehlt mir noch das zweite (oder vielmehr: das erste!) Boxenpaar und auch platzmäßig steht dem Vorhaben einiges im Wege (buchstäblich). Nach meinem Umzug werde ich es mal ausprobieren, zunächst mit billigen Zweitboxen.

Da fällt mir ein: In Sachen Lautsprechenboxen hört man von Dir ja recht wenig... verglichen mit Deinem missionarischen Eifer, den Du bei Receivern und Tapedecks, evtl auch noch CD-Playern an den Tag legst. Wie kommt's, hä?
Kannst Du mir irgendwelche Boxen empfehlen, die ich dann als Hauptboxen nehmen könnte?


@ Zweck

Auch Dir nochmals vielen Dank! Selbstverständlich habe ich noch weitere Fragen zum 215...
Die Einschaltverzögerung funktioniert bei meinem Gerät zwar, ist aber nicht sonderlich effektiv. Nach zwei, drei Sekunden schalten die Relais durch und es kommt ein hochfrequenter "Knall" aus den Lautsprechern. Nicht so laut, dass man sich Sorgen machen müsste, aber doch unangenehm. Ist das bei Deinem auch so?
Wohlbemerkt: Es ist nicht das tief-dumpfe "WOB", das man von Verstärkern ohne Einschaltverzögerung kennt.

Kommt mir irgendwie komisch vor


@ lulabu


ja, ich lag mit meiner Bemerkung, dass wir das hier alles locker sehen, auch weit daneben...

Ach, Lulabu, Du als fleißiger Forenschreiber müsstest doch eigentlich wissen, wie das läuft...
MeisterM legt einen (zugegebenermaßen ziemlich fetten) Köder aus, und einige Leute beißen halt an. Natürlich hat hier nie jemand behauptet, die Saba-Geräte wären High-End und das Nonplusultra der gesamten Hifi-Szene. Darum geht's m.E. auch nicht; es geht sicherlich auch schlicht darum, sich ein wenig zu reiben, was nicht unbedingt schlecht sein muss, entstehen doch auf diese Weise oftmals die interessantesten Diskussionen.

Ansonsten kann ich mich meinem Vorredner nur anschließen: immer locker8)

Grüße,
Dualist


[Beitrag von Dualist am 25. Sep 2004, 22:46 bearbeitet]
dr.matt
Inventar
#44 erstellt: 26. Sep 2004, 12:09

Grundig baute hervorragende Tape-Decks (CF 5500), sehr gute Tuner und Vollverstärker (T5000, V5000) und Receiver (R3000) .... und natürlich Saba


Weiterhin sei hier an dieser Stelle ,auch an das CF-6000 und besonders an das CF-7400 erinnert.

Ps: Wann und ist eigentlich Körting Pleite gegangen?

Gruß,
Matthias
bukowsky
Inventar
#45 erstellt: 26. Sep 2004, 14:28
Hallo Dualist


Dualist schrieb:
... Nach meinem Umzug werde ich es mal ausprobieren, zunächst mit billigen Zweitboxen.

reicht auch aus, Du brauchst ja hauptsächlich Mitten.



Dualist schrieb:
Da fällt mir ein: In Sachen Lautsprechenboxen hört man von Dir ja recht wenig... verglichen mit Deinem missionarischen Eifer, den Du bei Receivern und Tapedecks, evtl auch noch CD-Playern an den Tag legst. Wie kommt's, hä?
Kannst Du mir irgendwelche Boxen empfehlen, die ich dann als Hauptboxen nehmen könnte?

mmhh ... missionarischer Eifer ... kommt das wirklich so rüber? Ich mag nur einfach nicht, wenn pauschal bestimmte Geräte abqualifiziert werden mit wenig nachvollziehbaren Begründungen. Jeder mag mit den Geräten hören, die er für gut befindet, und jeder macht halt andere, eigene Erfahrungen. Sicherlich bin ich da etwas krass mit meiner Hifi-Anschauung ... aber ich will niemandem seine Geräte ausreden. Mag nur einfach wenig bis unqualifzierte Aussagen nicht
Wenns wirklich wie eine Mission rüberkommt, muss ich mich wohl mal bremsen ...

Ich habe wenig Erfahrungen mit dem Ausprobieren von Boxen, da ich mit meinen Boxen immer recht zufrieden war. Habe eine Bassreflexbox mit Isophon SKK10, PSM120ALU und PSL320-200S, wobei ich dabei bin, den Tieftöner in einem noch größeren Bassreflexgehäuse gegen einen Ravemaster BSW 154 II auszutauschen. Da mag auch jeder sagen, was er meint, ich habe den Tieftöner in einer Dreiwegebox an einem Saba Receiver gehört und weiß daher, was ich will.

Während des Umbaus höre ich über die Saba Ultra Hifi Professional 1300 ... klingen auch sehr nett

Aber seriös möchte ich keine Empfehlungen aussprechen
Habe mich ja schon mit meiner Ansicht in die Nesseln gesetzt, dass für mich ein einigermaßen hoher Wirkungsgrad der Chassis Pflicht ist, weil ich dies für die Lebendigkeit (wie beim Saba Dampfradio etwa) wichtig finde.
MeisterM
Ist häufiger hier
#46 erstellt: 28. Sep 2004, 16:39
Hallo,
wann Korting Pleite gegangen ist - keine Ahnung. Die Meisten waren schon Anfang der 80er völlig fertig. Mitte 80er schrieb Willi Studer mit REVOX die Größten Gewinne in der Firmengeschichte! Grundig startete Anfang der 80er noch einmal eine Offensive. Japandesign, zeitgemäße Technik, preiswert. Es war die große Hifi-Zeit aber vorbei und der Ruf für die Spitzenklasse zu sehr ruiniert. Auch die Japaner bauten Ende der 80er stark ab und lösten sich von der Weltspitze. Es kam die Große Zeit der High-End Klitschen, der Amis, der Engländer.

@Bukowski: Vielleicht wird es dich noch die Anekdote interessieren (wie immer völlig unqualifiziert), das einmal ein führender Grundig-Manager (ich glaube der damalige Marketing Chef) so von Sansui Hifi Geräten der 70er überzeugt und infiziert war, dass dieser das Design und die Ausstrahlung dieser Klassiker schon damals für die Kreation der Fine Arts Geräte zum Vorbild nahm! Ich glaube schon, Bukowski meint wirklich, SABA-Produkte sind die Elite der Hifi-Technik.
Und noch etwas über die Japaner: Es gab ein Interview eines führenden BMW Mitarbeiters damals in den 70ern zuständig für die Entwicklung für Motorräder. Der sagte einmal: "Als wir die vierzylindrige HONDA CB750 zerlegten wurde uns schnell klar, dass wir für den Preis nur die Hälfte des gebotenen realisieren konnten". Seinerzeit gab es das Vorurteil, dass Teil hält mit seiner angeblich minderwertigen und komplizierten Technik nicht lange. Heute wissen alle, dass aufgrund der Materialqualität und der viel gleichmäßigeren Leistungsentfaltung des Vierzylinders die HOND viel länger hielt, als die zweizylindrige BMW.

Tatsache ist doch, dass die Japaner den Motorradmarkt wie auch den Hifi-Markt in Deutschland belebten oder wiederbelebten! Seinerzeit gab es schon lange keine Motorradhersteller mehr (alle wollten Autos fahren) und die Elektronikindustrie stellte Musikschränke und besonders Fernseher her. Erst die leistungsfähigen und attraktiven Produkte der Japaner (für den amerikanischen Markt gebaut) schafften einen NEUEN Markt im Freizeitbereich (Motorrad und Hifi als Hobby und nicht als Gebrausgegenstand), den es vorher so noch gar nicht gab.

Ich bin ja auch der Meinung: Die Japaner haben nur minderwertige Qualität hergestellt und konnten nur kopieren! So sind die Lautsprecher YAMAHA NS1000 und die YAMAHA Vor/Endstufenkombination C1/B1 (beides aus dem Jahr 1975!) nur minderwertige Kopien deutscher Hersteller. Die Lautsprecher (40 kg pro Stück, bisher weltweit einzigartigartig bestückt mit Beryllium im Mittel- und Hochton-Bereich) ist eine billige Kopie der SABA 1300 Professional (Aluzierblenden und Platikmembranen). Und die C1/B1 Verstärker (weltweit erste Verstärker vollständig mit FET-Transitoren im gesamten Signalweg, B1 Gewicht über 40 kg, weit über 100 Transistoren verbaut) sind eine minderwertige Kopie des SABA MI 215 (Mist, die kamen ja erst viele Jahre später auf den Markt!). Vorurteile behalten bei denen für immer Berechtigung, der an ihnen glaubt und der sie nicht überprüft!
PS: Wegen dem Gigant B1 musste auch die Leistung der damals nur wenige Jahre allen Hifi-Norm so abgesenkt werden. Er war einfach viel zu schwach!

Gruß
Martin
Albus
Inventar
#47 erstellt: 28. Sep 2004, 16:52
Tag,

"Die Japaner können keine Boxen bauen!", so sprach der Herr Abteilungsleiter G. des großen Fachmarktes in HH und bat mir ein Paar Yamaha NS-1000 zum Kauf an. - Ich hatte aber schon zwei Paare in Gebrauch. Ich, noch ein Ahnungsloser!

Freundliche!
Albus
bukowsky
Inventar
#48 erstellt: 28. Sep 2004, 17:18
Hallo MeisterM,
wenn Du unsicher bist bei der Deutung meiner Beiträge, biete ich Dir gern Hilfe via ICQ oder Mail an. Ich kann mir Fehlinterpretationen wie diese


Ich glaube schon, Bukowski meint wirklich, SABA-Produkte sind die Elite der Hifi-Technik.


nicht wirklich erklären. Entweder ist es Vorsatz oder Versehen ... das mag ich nicht entscheiden, entscheide Du

Wenn ich "meine" Sabas vergleiche, vergleiche ich sie schon in ihrer Klasse, nämlich im Konsumer- bzw. Massenmarkt. Und auf der Ebene denke ich tatsächlich, dass aus dem Rest der Welt nur sehr wenig Geräte an den Klang eines Saba Receivers heranreichen - übrigens auch an ein Dual Kassettendeck C844, auch wenn es nicht aus Deutschland kam ...
wegavision
Inventar
#49 erstellt: 28. Sep 2004, 17:36
He, keine Gewalt!
Das Thema war doch der MI 215. Ich habe gerade mal meinen 9241 geöffnet und war erstaunt, dass auch der 9241 im Innern Ultra HIFI Professional genant wird, ist der MI 215 also der direkte Nachfolger des 92xx-Serie?
MeisterM
Ist häufiger hier
#50 erstellt: 29. Sep 2004, 18:18
Hallo,
@Bukowsky: Sorry, wenn ich Dich verärgert habe. Das Thema ist, glaube ich, jetzt abgegessen. Ich diskutiere gern, streiten nein! Der eine Satz von mir war vielleicht tatsächlich etwas überzogen. So Aussagen "dass aus dem Rest der Welt nur sehr wenig Geräte an den Klang eines Saba Receivers heranreichen" sind schon der absolute Hammer.


Noch etwas im allgemeinen - zum letzten Mal:
Offensichtlich bist Du ja ein SABA-Fan und Sammler, der alles was diese Marke je in Deutschland baute gegen Angriffe von außen verteidigst. Das kann natürlich jeder machen wie er will. Für das Sammeln habe ich durchaus Verständnis, aber deine Argumente sind ganz schön einseitig. Das überrascht mich sehr und hatte das speziell bei SABA nicht für möglich gehalten. Als ich das jemanden erzählte, wollte er das Überhaupt nicht glauben. Auch ich sammel Geräte, auch bevorzugt einer Marke (nicht aus Japan!), habe aber auch Japaner. Vermutlich habe ich sogar mehr Geld dafür ausgegeben als Du. Hast Du je rausgekriegt welcher Hersteller das bei mir ist? Ich werde niemals in Einseitigkeit verfallen. Aussagen wie "was heute so gebaut wird ist alles Mull" oder "die Japaner können nur billig" oder "SABA baute nur beste Qualität" mag in teilbareichen durchaus stimmen, aber nicht immer. Jeder Hersteller hatte und hat neben guten Produkten auch immer weniger gutes im Programm. Wenn (relativ) minderwertiges überwiegt und dann noch im Hochlohnland produziert wird, ist das Problem Groß - damals wie heute. Und wenn ein Hersteller Pleite gegangen ist und ein anderer aus einem Hochlohnland nicht, hatte das auch immer einen Grund. Man sollte sich da niemals derart reinsteigern!

Was ICH unter echter Qualität verstehe (andere können ja "sammeln" was sie wollen):
Hast Du mal über ein REVOX Receiver oder Preceiver mit B740 Endstufe nachgedacht? Kommt auch nicht aus Japan. Das Zeug ist vielleicht etwas teurer, aber speziell das Preceiver mit Endstufe ein echter Hammer und bläst deinen SABA 1300 "Professional" Tröten mit professioneller Leistung (die Endstufe ist ein sagenhafter vollsymmetrischer Studioamp STUDER A68, das Empfangsteil ein Ableger eines professionellen FM-Monitors!) das jämmerliche Lebenslicht aus. Die Revox Receiver sind bis heute die Besten aller Zeiten, anerkannt und absolut ungeschlagen für alle Zeiten. Das 4-Motoren Kassettendeck des gleichen Herstellers gehört übrigens auch zu den Besten aller Zeiten. Es hat MIT ABSTAND das Beste und langlebigste Laufwerk, dass ich je auf diesen Planeten gesehen habe. Mach einmal diese Geräte auf - absolute Sahne. Wer redet da noch über DUAL oder SABA und was interessieren mich da noch, dass damals SABA irgendwann irgendwo einmal Testsieger in der oberen Mittelklasse wurde. Was ist so eine billige Auszeichnung heute noch Wert? Warum ich das schreibe? Heute zählt nur noch DAS BESTE ALLER ZEITEN (was man so nicht mehr kaufen kann), alles andere ist getauter Schnee! Als Alternative kaufe ich mir dann was neues, oder es muss absolut billig (zum aufbrauchen) sein. Sollen die billigen Massenartikel doch da landen, wofür sie vom Hersteller von Anfang an vorgesehen waren - irgendwann auf den Sperrmüll. Revox sicherte schon damals die Ersatzteilversorgung für Jahrzehnte, machte Werbung damit und war stolz darauf das die hochwertigen Geräte so lange benutzt wurden (damals G36 Tonband). Verschleißteile wurden auf wenige Teile begrenzt. Für SABA, DUAL, TELEFUNKEN u.s.w. gibt es heute (außer Standardbauteile) absolut nichts mehr und vieles von der primitiven Blechmechanik und den Schaltern (Tonband, Kassette, Verstärker - mein DUAL CV1600 hat defekte Schalter) ist von vornherein störanfällig konstruiert. Was anderes war auch nie geplant. An SABA-Sammler haben die bei ihrem Qualitätsverständnis nicht im Traum gedacht. Wenn die nicht an mich dachten, was soll ich an die denken? Nur ein Denkmal baut man für die Ewigkeit - aber nicht für jeden!

Eines sollte jedem klar sein: Hifi ist schon lange nicht mehr das was es mal war. Die große Zeit ist lange vorbei. Nur noch wenige interessieren sich wirklich dafür. Oft ist es (Dank der Zeitschriften) sogar peinlich so ein Hobby zu nennen. Die Japaner bauen heute tatsächlich überwiegend nur noch die Qualität, die Du ihnen unterstellst. Sie bauen auch nicht mehr in Japan, sind ein Hochlohnland, einfallslos und haben entsprechende Probleme. Die großen Deutschen Firmen konnten in der großen Hifi Zeit das Segment nie wirklich für sich nutzen, wobei heutige kleine deutsche High-End Firmen wesentlich besser dastehen als damals die Großen (überlege mal warum?). SABA und die Anderen sind längst Pleite. Worüber wir uns streiten sind längs vergangene Zeiten! Nur in der Vergangenheit leben, sammeln, denken und streiten (bitte nur auf Hifi beziehen!) kann und will ich nicht. Was bringt das noch? Was für mich zählt ist die Faszination welche das eine oder andere Gerät ausübt (vielleicht gehört SABA nicht dazu, weil ich damals aus Geldmangel SABA kaufte und High-End wollte). Wo der Krempel herkommt, interessiert mich dabei überhaupt nicht! Es können auch neue Geräte sein. Alte Klassiker sind günstig geworden und man kennt sie von früher. Wie einige vielleicht gemerkt haben kenne ich auch die eine oder andere Geschichte darüber. Es ist ein Hobby mehr nicht. Wie stand es einmal in einer Zeitschrift treffend über den faszinierenden Plattenspieler MICRO DDX1000: Er ist eine liebenswerte Hifi-Spinnerei (oder so ähnlich).


Ich möchte hier nicht weiter darauf eingehen - wollte schon nichts mehr dazu schreiben, werde ich auch nicht mehr. Das Thema heißt ja auch SABA MI215. Zur Technik der SABA Geräte möchte ich völlig wertfrei noch etwas sagen: Die "Großen" Geräte jener Zeit unterscheiden sich entwicklungstechnisch nicht großartig. Ob Receiver 9241 aus den Ende 70er oder Verstärker MI215 mit Tuner aus dem Jahr 81 - die Technik und technischen Daten sind ähnlich bis gleich. Einige Ausstattungsdetails wurden natürlich geändert. Nur das Design wurde japanisch - weil besser zu vermarkten. Fast alle deutschen Firmen hatten ihr eigenes relativ erfolgloses Design völlig aufgegeben und auf das erfolgreiche Japandesign gesetzt - ein letzter Versuch vor der Pleite. Wo die einzelnen Modelle stehen kann Natürlich der Experte genau sagen. Aus meiner Sicht ist ein Kauf nur abhängig vom persönlichen Geschmack, Gebrauchtpreis und Zustand, nicht von der Technik. Was mich am meisten wundert ist, dass gerade die Geräte im Japandesign bei den SABA-Fans heute so gefragt sind. Mussten uns die Japaner erst zeigen wie so etwas gut und hochwertig aussieht? Revox hatte es übrigens nie nötig ein Japandesign zu machen. Ganz im Gegenteil. Das Design stand für Studiotechnik und höchste Qualität - gebaut und entwickelt im Hochlohnland.

Gruß
Martin
bukowsky
Inventar
#51 erstellt: 29. Sep 2004, 18:38
Hallo MeisterM


MeisterM schrieb:

@Bukowsky: Sorry, wenn ich Dich verärgert habe. Das Thema ist, glaube ich, jetzt abgegessen. Ich diskutiere gern, streiten nein! Der eine Satz von mir war vielleicht tatsächlich etwas überzogen.

nee, hast mich nicht verärgert ... also nicht persönlich ich finde es nur schade, nicht richtig verstanden oder interpretiert zu werden.


MeisterM schrieb:
So Aussagen "dass aus dem Rest der Welt nur sehr wenig Geräte an den Klang eines Saba Receivers heranreichen" sind schon der absolute Hammer.

bitte versuch doch einmal, den Satz im Kontext und nicht selektiv zu verstehen. Der Kontext ist ganz klar der Massenmarkt und weiter in meiner Denke.

Im Unterschied zu Dir stelle ich nicht ein Gesetz auf, welches für alle und allezeit gelten soll, sondern lediglich für mich und jetzt.

Zu Deiner Information:
Ich bin kein Saba-Sammler, der also Alles von Saba sammelt; ich habe ein paar Receiver (91er und 92er Serie), die ich für ziemlich gut gelungen halte. Ja, ich gebe zu, ich habe auch noch ein paar Dampfradios von Saba ... aber es gibt auch ein paar Grundig-Radios darunter ... ach übrigens, den MI215 habe ich nicht, der ist mir in der Tat zu japanisch

Zu meinen Argumenten:
Ich bin seinerzeit (Mitte der 80er) mit japanischen Geräten des Konsumermarktes heftig auf die Nase gefallen. Für mich begann mit dem Saba Receiver und dem Philips-CD-Spieler eine völlig andere Welt, eine Welt mit deutlich angenehmeren Klängen. That's it.
Seither war meine Devise: Mit möglichst wenig Kapitaleinsatz ein Maximum an Klang herauszuholen. Für den 9260 habe ich seinerzeit DM 180 bezahlt

Zu Deinen Argumenten:
Was bitte schreibst Du Anderes als ein paar pauschale Parolen, wer was womit und wogegen verbläst und sowieso besser ist und an die Wand spielt und dergleichen?
Bin etwas irritiert. Zumindest kann ich damit wenig bis nichts anfangen. Kann ich denn nicht [mehr] lesen?


Gruß,
bukowsky


PS: Japan ist übrigens jetzt Hochlohnland - seinerzeit war es das definitiv nicht.
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