Signalqualität und feuchte Lappen Trick

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Darkwing9
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 22. Jan 2009, 20:26
Hi, ich habe ein paar Fragen zu meiner SAT Anlage:

Aufgrund eurer Kaufempfehlung habe ich mir die folgenden Komponenten gekauft:

Gibertini XP-Premium 75 cm weiss
Alps Uni Quattro LNB 0,4dB inkl. Wetterschutztülle
Multischalter Spaun SMS 5808 NF

Die Anlage soll 4-6 Receiver bedienen und die Entfernung zwischen LNB und Spaun beträgt ca. je Kabel 15m.

Entgegen meiner ursprünglichen Planung habe ich die Schüssel an der Hauswand befestigt. Für Astra bedeutet das leider eine nahezu parallele Ausrichtung zur Hauswand. Die Auslage des Halterung beträgt 60cm und die Höhe zum Dachvorstand ca. 120cm. Das Dach ragt ca. 70cm heraus, so dass evtl. das Signal beeinflußt werden kann. Um dieses zu testen habe ich die Anlage vor der kompletten Verkabelung getestet.

Hierfür habe ich mit 5 fertigen 1,5m Kabeln frei schwebend den Empfang getestet und mein billiger Smart MX04 Plus zeigt mir 78% Signalstärke und 79% Signalqualität. Beim Umschalten wird bei den Sendern dann meist eine Signalqualität von 89-94% angezeigt. Der SAT Finder hatte ungefähr 75% Ausschlag, d.h. 7,5db.

Nun meine Fragen:

- Könnt ihr beurteilen, ob meine Empfangsqualität ok ist und somit der Dachvorstand kein Problem darstellt. Es wäre blöd, wenn ich alle Kabel verlegt habe und die Schüssel dann doch an einer anderen Stelle installieren muss.

- Im Web habe ich von einem nassen Lappen Trick gelesen. Wenn ich einen nassen Lappen flächendeckend über das LNB lege, fallen mir einige Sender aus? ARD und ZDF sowie einige Private laufen mit ca. 25% verminderter Qualität weiter und Nick usw. ist ganz weg. Ist das normal oder habe ich eine schlechte Schlechwetterreserve aufgrund der 75er Schüssel?

Noch einmal Danke für die tolle Unterstützung und die Kaufempfehlung. Innerhalb von 2 Stunden hatte ich mit Wandhalterung und freischwebender Installation ein gutes Bild mit hunderten Programmen.

Gruß Darkwing
Darkwing9
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 22. Jan 2009, 20:34
Eine Frage habe ich noch vergessen. Wir die Qualität deutlich schlechter, wenn ich 4-5 Receiver am Mulitschalter angeschlossen habe oder spielt das keine Rolle?

Im Moment habe ich ein bißchen Bedenken, dass mir doch eine 85 Gibertini hätte holen sollen.
Volterra
Inventar
#3 erstellt: 22. Jan 2009, 20:54
Die Anzeige der Receiver in Bezug auf C/N (Signalqualität) sind Schätzeisen. Deren Sigalstärkeanzeige ist unbrauchbar.
Ein Satfinder taugt nur für die Grobanpeilung.

Bei 30 Grad EL gewinnt man je Entfernungsmeter 0,57 Meter an Höhe zwischen einem Hindernis und dem Schüsselstandort.

Wenn freie Sicht zum Satelliten gegeben ist, reicht in Mitteleuropa ein 75er Reflektor.

Wird die Qualität deutlich schlechter, wenn ich 4-5 Receiver am Mulitschalter angeschlossen habe oder spielt das keine Rolle?
Bei den Spaun MS spielt das keine Rolle und dürfte generell so sein.

Innerhalb von 2 Stunden hatte ich mit Wandhalterung und freischwebender Installation ein gutes Bild mit hunderten Programmen.
So ab C/N von 6dB(professionelles Antennenmessgerät) beginnt Satempfang. (Minimalpegel)Deine Schüssel dürfte ca.12/13dB ermöglichen.(Maximalpegel) Was zwischen beiden Werten liegt ist die Schlecht-Wetterreseve der Antenne. Hunderte Progrmme zu empfangen bedeuten demnach nicht viel. Meine Box findet über 900 TV Kanäle bei Normalwetter und Astra1.
Darkwing9
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 22. Jan 2009, 21:41
Danke für die Antwort. Mich beunruhigt noch etwas, dass einige Sender ausfallen, wenn ich einen feuchten Waschlappen auf den LNB lege. Laut diversen Internetseiten sollen alle Programme mit verminderter Leistung weiterhin empfangen werden.
Volterra
Inventar
#5 erstellt: 22. Jan 2009, 21:52

Darkwing9 schrieb:
Danke für die Antwort. Mich beunruhigt noch etwas, dass einige Sender ausfallen, wenn ich einen feuchten Waschlappen auf den LNB lege. Laut diversen Internetseiten sollen alle Programme mit verminderter Leistung weiterhin empfangen werden.
Solche Lappentests habe ich mehfach gemacht.

Kommt darauf an wie dick der Lappen ist und vor allen Dingen wie durchnässt der Lappen gemacht wird.

Beispiel normal halbentfaltetes Tempotuch (2 Lagen) und fast triefend:

Dann geht nix mehr.
raceroad
Inventar
#6 erstellt: 23. Jan 2009, 00:00
Anzahl der gefundenen Sender, angezeigte Pegel und Waschlappentrick hin oder her: Nach meiner Auffassung sollte eine Antenne so montiert sein, dass sie in der gesamten Größe zum Empfang beiträgt.

"Nahezu parallel" ist ein dehnbarer Begriff, so dass sich aus der Schilderung der Montagesituation nicht ableiten lässt, ob obige Forderung erfüllt wird. Und auch die durchgeführten Tests beweisen das imho nicht.

Ausgehend von 30° Elevation brauchst Du (grob berechnet) zwischen Azimut und Wand einen Winkel von 9,5°.
Darkwing9
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 23. Jan 2009, 00:10
Soll ich ein Foto hochladen, so dass man die Schüssel und Ausrichtung erkennen kann?
raceroad
Inventar
#8 erstellt: 23. Jan 2009, 01:42
Foto bringt nichts. Und selbst wenn mir alle Maße vorlägen, könnte ich den Winkel nicht exakt berechnen. Du solltest Dir aber nichts vormachen und glauben, dass man aus den Tests ableiten kann, dass die gesamte Antenne freie Sicht zum Satelliten hat.

Eine grobe Berechnung wie von mir skizziert kann Hinweise geben: Ist der gemessen Winkel zur Wand nennenswert größer, befindet man sich auf der sicheren Seite. Viel mehr kann man daraus nicht ableiten.

Letztlich ist es eine Frage der Einstellung: Soll komplett freie Sicht mit Sicherheit gegeben sein, ist der Montageort ungeeignet. Wenn Du bereit bist, im Sinne eines Kompromisses eine mögliche Teilabdeckung durch das Dach zu akzeptieren, ist er o.K..

Die einzige Chance zur Kontrolle sehe ich darin, das Licht der Sonne als Hilfsmittel heranzuziehen. Kein Witz! Diese Methode habe ich selber angewandt (bei mir ist die Situation noch komplexer): Azimut und Elevation für Astra liefern dishpointer oder z.B. die Kathrein Homepage. Mit einem Sonnenstandsrechner kann man dann Datum und Uhrzeit bestimmen, zu der die Sonne scheinbar an der Position des Satelliten steht. Kein Schatten auf der Antenne bedeutet freie Sicht zum Satelliten. Riesiger Nachteil: Das passt nur zweimal im Jahr, und mit Wolken klappt’s natürlich nicht. Die Methode hilft Dir also nicht wirklich weiter, erwähnen wollte ich sie dennoch.
Kürzlich habe ich auch einen Onlinerechner dazu gefunden (siehe hier). Aber dessen Ergebnis stimmt nicht mit meinem überein. Vielleicht war es auch nur eine falsche Dateneingabe - muss ich noch mal checken.

Nachtrag: Mehr Sinn als das Abdecken des LNBs mit einem Lappen macht das Abdecken des Reflektors, ausgehend vom inneren Rand (Wanddseite). Die Stellen des Reflekors, bei denen sich die Signalstärke verringert, haben auch Sicht zum Satelliten. Mit der Sonneneinstrahlung kann man einen Installationseort schon vor der Montage bewerten. Du bist ja schonn einen Schritt weiter .....


[Beitrag von raceroad am 23. Jan 2009, 11:00 bearbeitet]
KuNiRider
Inventar
#9 erstellt: 23. Jan 2009, 14:54

raceroad schrieb:

Mehr Sinn als das Abdecken des LNBs mit einem Lappen macht das Abdecken des Reflektors, ausgehend vom inneren Rand (Wanddseite). Die Stellen des Reflekors, bei denen sich die Signalstärke verringert, haben auch Sicht zum Satelliten.


Das halte ich auch für das Praktikabelste, Backblech von Mutti klauen und mal von Oben bzw Hauswand beginnend abdekcen bis der Satfinder (nur wenn mit Zeiger) abfällt.
Darkwing9
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 23. Jan 2009, 20:53
Vielen Dank für diesen tollen Tipp. Ihr macht hier einen super Job!

Unglaublich, wie einfach manchmal die Lösung ist. Ich hatte schon überlegt, ob ich die Schüssel umziehe und den Empfang an einer anderen Stelle teste.

Schönes Wochenende und Gruß Darkwing
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