Satellitenanlage Astra 19,2°E / Hotbird 13°E, 8 Teilnehmer

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dandjo
Stammgast
#1 erstellt: 24. Apr 2009, 14:06
Hallo Leute,

da ich bald in ein neues Haus ziehe, stehe ich wieder vor der Entscheidung einer möglichst langlebigen vernünftigen Satellitenanlage für mein Haus.

Ich dachte da an folgende Komponenten und hätte gerne gewusst, ob die von der Montage und technischen Eigenschaften her passen. Montieren und Einrichten werde ich sie mir selbst, da habe ich genug Erfahrung.


01x Kathrein Offset-Parabolantenne CAS 90/R
02x Alps Quattro LNB 40mm
01x Megasat Multischalter 9/8
01x Montagestange
24x F-Stecker 7mm
01x Kathrein Multifeed Adapterplatte ZAS 90
90m Koaxkabel 7,5mm 120dB Klasse A


Gesamt kommt das Set auf rund 550 Euro. Receiver sind ja bereits vorhanden.
Besonders hätte mich die Multifeed Geschichte mit der Kathrein Schüssel und der Adapterplatte interessiert. Ist das eine gute Lösung? Werde ich das überhaupt so montieren können?
Ich wäre auch für andere Kombinationsvorschläge dankbar. Preislich sollte es nicht viel mehr werden, ich möchte aber schon etwas Vernünftiges.

Danke!
LG
dandjo
raceroad
Inventar
#2 erstellt: 24. Apr 2009, 15:05
Die CAS 90 wird wohl nicht unter 160,- € zu bekommen sein. Die Multifeed-Adapterplatte alleine kann nur in Verbindung mit LNBs von Kathrein eingesetzt werden, Du bräuchtest also noch zwei Adapter zur Montag der alps auf der Multifeedplatte.

Um im Preisrahmen zu bleiben, würde ich eher zu einer DAA 850 von Fuba (ab ca. 100,- €, Beispiel) und passendem Multifeedhalter (ca. 19,- €, Beispiel) greifen und das gesparte Geld in einen anderen Multischalter investieren. Interessant finde ich den KR 9-8 MSK von Kreiling, der wie die noch deutlich teureren MS von Spaun die LNBs abschaltet, wenn kein Receiver in Betrieb ist (stromsparend). Angeboten wird der ab rund 140,- € (Beispiel). Eigene Erfahrungen damit habe ich aber noch nicht gemacht.

7 mm F-Stecker passen nicht zu einem Kabel mit 7,5 mm Durchmesser. Ein 2-fach geschirmtes Markenkabel wie z.B. das LCD 95 von Kathrein lässt sich leichter montieren als ein sog. 120 db Kabel (i.d.R. 4-fach geschirmt), noch besser wäre das 3-fach geschirmte LCD 111. Außerdem fehlt noch Material für Erdung / Potentialausgleich, evtl. Antennendosen (finde ich praktischer und die Kabel sind nicht bruchgefährdet).
dandjo
Stammgast
#3 erstellt: 24. Apr 2009, 15:30
Danke für deine Infos.
Die Kathrein CAS 90 ist teuer, das ist mir bewusst, den Preis habe ich aber schon miteinkalkuliert.
Wie sehen denn diese LNB Adapter aus und was kosten die?

Die Fuba Antennen kenne ich, sagen mir aber nicht so zu, da das eine Rückteil, an der die Halterung am Mast befestigt ist, aus Hartplastik besteht. Da ist mir die Kathrein etwas lieber, auch wenn sie 80 Euro mehr kostet. Die 5cm mehr Durchmesser darf man ja auch nicht vernachlässigen.
Für den Hinweis mit dem stromsparenden Multiswitch bin ich dir sehr dankbar, da habe ich schon nach einem preiswerteren als den Spaun gesucht. Den werde ich wohl auch dann nehmen, wenn nichts besseres nachkommt. Der Megasat käme auch auf 140 Euro, geben sich also vom Preis nichts.

Zum Kabel muss ich sagen, dass die Stecker halbwegs passen, mann muss nur stärker schrauben. Ich werde mich aber noch nach alternativen Kabeln umsehen. Die von mir gerechneten wären 3fach geschirmte 120dB Kabel.

Erdung und Kabel in die Zimmer sowie die Antennendosen werden im Fertigteilhaus bereits verbaut. Hier muss ich ohnehin noch mit dem Bauleiter sprechen, dass die Kabelklasse und Art mit meinen Kabeln zusammenpassen.
raceroad
Inventar
#4 erstellt: 24. Apr 2009, 15:57
Hier ein Angebot für einen Adapter.
dandjo
Stammgast
#5 erstellt: 24. Apr 2009, 16:21
Danke!
Was mich jetzt nachdenklich stimmt: Die Adapter sitzen dann ja 90°, also winkeltechnisch normal zur Adapterplatte. Um aber den schielenden LNB bestmöglich zu positionieren sollte er ja ein wenig zum Spiegelmittelpunkt gedreht werden, oder?
dandjo
Stammgast
#6 erstellt: 24. Apr 2009, 18:29
Jetzt habe ich etwas passendes gefunden.

http://bfm-online.co...pter-kathrein-3.html

Hier gibt es auch tolle Pakete mit Funktionsgarantie.

http://bfm-online.co...2-sat/rot/index.html
raceroad
Inventar
#7 erstellt: 25. Apr 2009, 12:15
Für 6° Schielempfang braucht man bei der CAS 90 keine Multifeed-Adapterplatte ZAS 90, da die Standard-Tragschiene zum Befestigen der LNBs dafür ausreichend lang ist - daran hatte ich zunächst nicht gedacht. Die Positionen der LNBs sind unabhängig von Fabrikat, also sollte das prinzipiell auch mit Adaptern und Fremd-LNBs funkionieren.

Der Einwand bzgl. der notwendigen (?) leichten Drehung der LNBs zum Fokus der Antenne ist natürlich berechtigt. Ich hatte bei Multifeedempfang die LNBs instinktiv auch immer leicht gedreht - wie kritisch dieser Punkt ist und ob sich die Kathrein-LNBs leicht gewinkelt montieren lassen, weiß ich nicht. Aber die reflektierten Wellen treffen ja ohnehin aus unterschiedlichen Richtungen auf das LNB, daher nehme ich an, dass die Winkelstellung unkritisch ist; in den Abbildungen der BA stehen die LNBs jedenfalls parallel zueinander.

Unnötige Adapter / Multifeedschienen machen die Konstruktion potentiell weniger stabil. Die Komplettsets innerhalb des Preisrahmens verwenden LNBs von MIT. Zu diesem LNB hier die Meinung eines erfahrenen Moderators. Die Sets mit Original-LNBs beinhalten nur Multischalter ohne Standby (smart, Kathrein); der Kathrein MS EXR 2908 hat überdies nur eine passive Terrestrik (ungünstig für den Anschluss einer UKW-Antenne, die man noch einplanen sollte). Top wäre dieses Set, das aber teurer ist. Mit Einzelkomponenten (CAS 90, 2* alps + Adapter, KR 9-8 MSK, 100 m LCD 111 für zusammen rund 430,- € - es fehlt noch das Montagematerial) lassen sich Deine Vorgaben mMn eher erfüllen.
dandjo
Stammgast
#8 erstellt: 25. Apr 2009, 23:15
Hm, und du meinst wenn die LNBs nicht auf den Fokus zeigen (sondern zueinander parallel stehen) ergibt das keinen Leistungsverlust?
Gibt es hier eventuell Erfahrungswerte anderer Leute?
ARfreak
Stammgast
#9 erstellt: 26. Apr 2009, 08:27
Die Original LNB´s von Kathrein stehen auch parallel, selbst bei der (für größere Winkeldifferenzen vorgesehenen) Adapterplatte. Mit den Adaptern für "Fremd"-LNB´S solltest Du eher darauf achten, daß der Brennpunkt passt, weil die LNB´s darin in der Längsachse verschiebbar sind. Ich hab damit weniger gute Erfahrungen gemacht, als mit dem von racroad empfohlenen FUBA-Spiegel. Das Rückteil ist im übrigen nicht aus Hartplastik sondern aus massiv gespritztem PE und damit extrem rebust. Nach meiner Erfahrung reichen Schlechtwetterreserven der 85er Fuba´s auch für Multifeed vollkommen aus.


[Beitrag von ARfreak am 26. Apr 2009, 08:30 bearbeitet]
dandjo
Stammgast
#10 erstellt: 26. Apr 2009, 14:14
Mit der Fuba hat anscheinend jeder ganz andere Erfahrungen. Ich habe schon von einigen Leuten gehört, dass das Plastik beim Festschrauben kaputt ging und auch im Zuge sehr frostiger Winter und stärkerem Wind zerbrochen ist (die Schüssel hing dann zwar noch dran, aber mit der Öffnungsfläche nach unten). Das wollte ich natürlich von vornherein vermeiden. Ich wohne in einer eher windigen flachen Gegend mit strengen Wintern (nord-östliches Österreich), deshalb auch die Überlegung zu gediegeneren Materialien.

Stimmt, der Brennpunkt dürfte wohl die wesentlichere Rolle spielen. Ich denke mir aber, dass die Adapterhersteller auch nachgedacht haben und auf einigen habe ich sogar Markierungen gesehen. Das schreckt mit aber eher wenig ab, da das ja im Prinzip nur eine Justierungsangelegenheit ist. Was ich nicht möchte sind Handarbeiten, damit die LNBs schließlich richtig sitzen.
raceroad
Inventar
#11 erstellt: 26. Apr 2009, 21:29
Aktuell nutze ich eine DAA 850 und habe an deren mechanischer Stabilität nichts auszusetzen. KuNiRider hat schon mehrfach die Antennen von Wisi aus GFK empfohlen. Dieser Thread, in dem der Themensteller ebenso auf eine hohe Windbelastung hinweist, könnte interessant für Dich sein. Oder auch dieses Statement.

Laut Übersichtsseite von Wisi gibt es passend zur OA 98 auch einen 6° Multifeedadapter (OF 90, nur verstehe ich den Hinweis auf nur einen Adapter OF 10 für 40 mm LNBs nicht ??).
dandjo
Stammgast
#12 erstellt: 27. Apr 2009, 00:45
Danke für den Hinweis, aber was ist/sind GFK? Ist das ein Material und wenn ja welches? Welche Antennen sind hier zu empfehlen? Wird das extrem teuer?

Ich bin übrigens jetzt auch auf deine Kommentare hin im verlinkten Thread ins Grübeln geraten, ob ich mir Hotbird überhaupt antun soll, da mich eigentlich nur das Schweizer Fernsehen interessiert hätte. Ich denke, dass ich auch ohne gut leben kann und ich mir etwas Mühe und Kosten erspare. Gleich die Frage: gibt es den Kreil Multiswitch auch als 5/8?

Was mich jetzt auch noch interessieren würde ist die Geschichte mit Quattro/Multiswitch vs Quad/DISEqC. Kann ich 19,2°Ost für 8 Teilnehmer mit DISEqC lösen? Ich frage das eigentlich nur aus Interesse am Stromsparen, da gar nicht sicher ist, ob ich Strom am Dachboden bekomme (wegen der ganzen Dämmerei, Niedrigenergiegeschichte und Feuerschutz).
raceroad
Inventar
#13 erstellt: 27. Apr 2009, 01:42
Das sagt Wiki zu GFK.

Ob sich der zusätzliche Empfang von Hotbird lohnt, musst Du selbst entscheiden. Die Sender der SRG werden bis auf SFinfo verschlüsselt übertagen, eine Smartcard gibt es nur für in der Schweiz wohnende Personen oder Schweizer im Ausland – also wie beim ORF.

Der Verzicht darauf machte die Umsetzung natürlich einfacher: Nur für Astra reichte auch eine OA 78, die mit Preisen ab rund 155,- € (den Ausreißer mit 110,- € mal nicht berücksichtigt) etwa so teuer ist wie eine CAS 90. Dazu bräuchte man noch den Adapter OF 10 zur Montage eines alps. Die Windlast liegt 30 % unter der einer OA 98.

Von Kreiling gibt es auch 5/8 Multischalter. Ich würde aber (Stromanschluss mal vorausgesetzt) zu einem SMS 5808 NF von Spaun greifen (ab rund 100,- €). Spaun gilt als sehr zuverlässig, und ist bei den Multischaltern für 4 Sat-Ebenen auch preislich durchaus interessant.

Bei 19,2°Ost für 8 Teilnehmer bleibt DISEqC außen vor. Das braucht man erst ab zwei Satellitenpositionen. Antennenkabel müssen doch eh verlegt werden – warum also kein Strom? Theoretisch ginge natürlich ein Octo-LNB, die sind laut FAQ aber störanfällig und passten nicht zu einer hochwertigen Anlage.
dandjo
Stammgast
#14 erstellt: 27. Apr 2009, 10:42
Ah, danke! Fiberglas hört sich sehr gut an, jetzt verstehe ich die Empfehlung von KuNiRider. Fiberglas ist ja bekanntermaßen unkaputtbar.

Ja eben, SF ist verschlüsselt, wäre aber das kleiere Problem, da ich Verwandte in der Schweiz halte. Ich werde dennoch auf Hotbird verzichten, macht einiges einfacher und billiger.

Dann sieht meine vorläufige Zusammenstellung so aus:
Wisi OA 78 Schüssel
Wisi OF 10 40mm LNB Adapter
Alps Quattro 40mm LNB
Kreil Multischalter / Spaun Multischalter SMS 8508 NF

Strom werde ich schon irgendwie managen, Notfalls kommt der Switch ins Obergeschoß anstatt in das Dachgeschoß. Dort darf wahrscheinlich kein aktiv betriebenes Gerät mit Netzteil hin, da die Dämmung dort nicht 100%ig feuerfest ist. Die Okto LNBs habe ich schon von vornherein abgehakt, da bei denen eben die Entkopplung miserabel sein soll.
Danke soweit!
dandjo
Stammgast
#15 erstellt: 10. Jun 2009, 01:10
So, habe mir jetzt folgendes um insgesamt 240 Euro geordert. Bezüglich Montage werde ich zum Baumarkt trudeln und die Kabel nehme ich von meinem Elektriker, der mir die Leitungen zieht (das sind sehr gute dreifach geschirmte mit 100dB Schirmung).

Spiegel: Wisi OA 78 B (GFK)
LNB Adapter: Wisi OF 10 B
LNB: Alps Quattro
Multischalter: Kreiling KR 5-6 MS

Für die Montage rechne ich 30 bis 50 Euro und für die Kabel vom Switch zum LNB mit Stecker auch nochmal 50 Euro. Die Kabel zu den Dosen sind beim Haus dabei. So habe ich um 350 Euro eine - ich denke - sehr gute Anlage für den Astra 19°Ost Empfang.
dandjo
Stammgast
#16 erstellt: 20. Jun 2009, 15:28
So, habe die Teile nun zuhause und montiert. Die Schüssel ist sehr leicht und wirkt sehr stabil, das gefällt. Die Montage erfordert lediglich einen kleinen Schlitzschraubenzieher. Was ich nicht so optimal finde ist die Montage mit dem 40mm LNB Adapter OF10. Die relativ filigrane und unstabile Halterung ist nicht unbedingt hochwertig gelöst, ich gehe jetzt aber mal davon aus, dass die Halterung hält.
Was auch nicht wirklich zusammenpasst sind Alps LNB und der LNB Adapter OF10. Entweder ist der Durchmesser der Halterung etwas zu klein bemessen, oder der Durchmesser des Feeds des Alps LNB zu groß. Jedenfalls musste ich mir aus meiner Werkzeugkiste einen längeren Schrauben zum Festmachen des LNBs suchen, da der mitgelieferte Schraube zu kurz ist. Das Resultat ist, dass die Halterung nicht richtig schließt, aber es hält bombenfest.
Das sind bis jetzt mal so meine Erfahrungen mit der Kombination. Den Multiswitch konnte ich noch nicht testen, aus- und eingerichtet wird die Schüssel erst viel später.
dandjo
Stammgast
#17 erstellt: 14. Aug 2009, 19:04
Sind die Hirschmann KOKA F 6 TSV eigentlich gute Kabel?

raceroad
Inventar
#18 erstellt: 14. Aug 2009, 19:35
Warum nur immer wieder diese eher weniger gebräuchlichen Kabelfabrikate :?.

Das LCD 95 von Kathrein z.B. gibt's fast an jeder Ecke, hat einen Innenleiter aus Cu (statt verkupfertem Stahl), einen kleineren Biegeradius, eine niedrigere Durchgangs- und trotz nur 2-facher Schirmung eine höhere Schirmdämpfung.
dandjo
Stammgast
#19 erstellt: 14. Aug 2009, 20:05
Weil ich es mir leider nicht aussuchen konnte, was mein Elektriker in die Leerrohre gelegt hat. Was für ihn gebräuchlich ist, hängt ganz von ihm ab, das kann aber kein Argument für ein Kabel sein. Außerdem gibt es diese (auch unter Triax geführt) bei uns in Österreich auch an jeder Ecke.

Ich habe eigentlich nur gefragt, weil ich wissen wollte, ob das halbwegs gute sind. Mit einem Schirmmaß von >90dB sollte ja so gut wie nichts passieren.
Und ob das jetzt nur verkupfert oder Vollkupfer ist, ist mir auch Schnuppe, solange es gut leitet und nicht zu sehr dämpft, was es ja laut den Daten nicht tut. Der Biegeradius ist mir im Prinzip auch vollkommen gleichgültig, wenn mir der Elektriker die Dosen und Anschlüsse sauber macht, wovon ich ausgehe.
raceroad
Inventar
#20 erstellt: 14. Aug 2009, 20:32
Wenn Du das Datenblatt von Triax verlinkst, muss es auch erlaubt sein, das Kabel nach den dort angegebenen Daten zu beurteilen:

Schirmungsmaß und Dämpfung liegen sicher im grünen Bereich . Ich könnte keine Antennendose unter Einhaltung des angegebenen minimalen Biegeradius montieren . Der Innenleiter aus verkupfertem Stahl stellt in Deinem Fall (Multischalter-Anlage) auch kein Problem dar, einmal verlegt stört auch die größere Brüchigkeit nicht.

Die Frage lautete aber pauschal und nicht auf Deinen Fall bezogen:
dandjo schrieb:
Sind die Hirschmann KOKA F 6 TSV eigentlich gute Kabel?

Pauschale Antwort: Meiner Meinung nach "Nein". Abgesehen vom Biegeradius kann der Innenleiter aus StaKu und der dadurch höhere Schleifenwiderstand (Wert leider nicht angegeben) in Verbindung mit einem stromhungrigen Quad den Unterschied zwischen "geht" und "geht nicht" ausmachen.
dandjo
Stammgast
#21 erstellt: 15. Aug 2009, 11:58
Also aus Erfahrung mit der Verlegung von Koaxialkabel - hat mein Elektriker gemeint - sind die Biegeradien bei den Antennendosen das vollkommen unproblematischste bei einer Anlage. Dadurch, dass bei den Antennendosen ohnehin die größten Störfaktoren durch die Dosen selbst eingefangen werden, mache der Schirmungsverlust durch das Biegen bei den Enden einen Promilleanteil aus. Außerdem sind auch aus meiner Erfahrung Störfaktoren am Ende einer Leitung ohnehin unproblematisch.

Ich habe jetzt gelesen, dass verkupferte Stahlinnenleiter besser sein sollen, da die mechanisch mehr beansprucht werden können. Die Leitungsverluste sind durch den Skin-Effekt für hohe Frequenzen ja kaum messbar. Verkupferte Stahlleiter werden in der Industrie eigentlich fast überall in der HF Technik eingesetzt, die Innenleiter aus Stahl sind, wie du schon anmerken hast lassen, jedoch für DC (Stromversorgung) nicht so optimal. Aus meiner Erfahrung kann ich aber sagen, dass selbst das kein Problem ist. Hatte in meiner ehemaligen Wohnung über 50m Kabel (Stahlkupfer, nur 2 mal geschirmt) vom Receiver über einen Stacker (ohne externe Stromversorgung) und Destacker zu einem Quad LNB (die Stromlast hat mein Tuner gerade noch geschafft). Das war überhaupt kein Problem. Mit der uralten 80er Philips Schüssel, einem Alps LNB und den über 50m Kabel hatte ich am Empfänger sogar rund 15dB SNR, also mehr als genug.

Das Kabel sehe ich so im Vergleich eigentlich als gehobenere Mittelklasse. Wenn man sich den Preis des LCD95 im Vergleich zu diesem ansieht, wird auch schnell klar, dass Kupfer teuer ist. Die Vorteile eines Vollkupferkabels im HF Bereich sind für mich derart marginal, dass der Preis für mich diese Vorteile nicht rechtfertigt.
raceroad
Inventar
#22 erstellt: 15. Aug 2009, 14:23
Der durch den Staku-Innenleiter und das Geflecht aus Alu höhere Schleifenwiderstand bleibt für mich ein "No Go" für das Prädikat "gutes Kabel".

Die HF-Eigenschaften werden dadurch zwar nicht schlechter, und in den meisten Fällen wird auch die Ebenenumschaltung trotz höheren Gleichstromwiderstandes noch funktionieren. Und wäre das KOKA F6 TSV tatsächlich deutlich preisgünstiger, könnte ich Deiner Argumentation folgen . Wenn man sich aber beispielsweise an preisroboter.de orientiert, sieht die Marktlage ganz anders aus : Günstiges Angebot für 100 m KOKA F6 TSV: 71,19 € / Shop-Seite, das oben zum Vergleich der techn. Daten herangezogne LCD 95 gibt es dagegen schon für 48,90 € / Shop-Seite.

Der Einschätzung, dass Kabel mit einem Innenleiter aus Stahl mechanisch höher beansprucht werden können, möchte ich ob des Umfangs meiner Praxiserfahrung nicht generell widersprechen. Ich hatte bislang aber eher den Eindruck, dass bei einem schon gealterten Kabel ein Stahlinnenleiter noch leichter bricht als einer aus Kupfer.

Aber selbst wenn eine höhere mechanische Stabilität tatsächlich gegeben wäre, schlägt z.B. das LCD 95 das Kabel von Triax in allen anderen Punkten. Ich sehe nicht ein, warum ich für das KOKA F6 TSV einen ~ 45% höheren Preis zahlen soll .
dandjo
Stammgast
#23 erstellt: 15. Aug 2009, 14:55
Für die 100m Rolle hat mein Elektriker EUR 27,90 bezahlt.

Das LCD95 schlägt das KOKA F6 zwar in fast allen Belangen (auf dem Papier), ob das LCD95 in der Praxis auswirkbare Vorteile hat, bleibt jedoch zu bezweifeln. Beim LCD95 wird eine Schirmung von >100dB angegeben, beim KOKA >90dB, die Dämpfung von 5dB auf 100m ist auch eher ein Argument für diejenigen, die mit 40cm Schüsseln bei über 50m Kabellänge arbeiten.

Wiegesagt, der Schleifenwiderstand war aus der Erfahrung meines Elektrikers noch nirgends ein Problem. Selbst bei Leuten mit TwinLNBs und über 100m Kabel hatte er noch keine Reklamationen oder Probleme wie du sie befürchtest.

Das KOKA ist sicher nicht das Beste, aber wie ich finde vollkommen ausreichend, vor allem bei einer 78cm Schüssel mit einem Multiswitch.
dandjo
Stammgast
#24 erstellt: 23. Okt 2009, 18:51
Gibt es eigentlich einen Grund, warum die Wisi OA78 mit ca. 75cm Durchmesser einen höheren Antennengewinn angibt als die Wisi OA85 mit 85cm Durchmesser? Die OA85 ist aus Alu, die OA78 aus GFK, aber das müsste doch egal sein, oder?

Mir ist aufgefallen, die OA78 ist etwas ovaler als viele andere, ist das vielleicht der Grund?

OA78: http://www.wisi.de/cgi-bin/online_katalog.pl?prod_id=150
OA85: http://www.wisi.de/cgi-bin/online_katalog.pl?prod_id=1013


[Beitrag von dandjo am 23. Okt 2009, 18:54 bearbeitet]
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