Hilfe Aufbau/ Installation einer SAT-Anlage digital

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triple955i
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 28. Dez 2013, 23:42
Hallo lieben Forenmitglieder,

ich bin neu im Forum und suche, wie so viele Rat und Hilfe, in meinem Fall beim "Aufbau" einer digitalen SAT-Anlage. Zu Beginn grüße ich erst einmal artig in die Runde.
Ich habe von der Suchfunktion auch schon ausgiebig Gebrauch gemacht, möchte aber dennoch einige Fragen loswerden, da das Lesen eher zur Verwirrung als zu einem Erkenntnisgewinn führte.

Ausgangslage:
In meinem fertiggestellten Reihenhaus soll eine SAT-Anlage installiert werden. Kabel und Dosen liegen alle und Mastvorbereitung auf dem Dach ist installiert. Allerdings habe ich in Unkenntnis der Möglichkeiten gepennt und in jeden Raum nur -1- Kabel legen lassen. Ihr ahnt wahrscheinlich worauf ich hinaus will.
D.h. 4 Kabel für das LNB kommen vom Dach runter und weitere 4 Kabel sind in den Räumen des Hauses verteilt. Eine 5. Dose will ich ggf. im Dach noch nachrüsten.

Ich habe das mal in einer Skizze verdeutlicht.Haus

Ziel:
An allen Dosen soll ein Twin-Receiver betrieben werden können, um TV sehen und Aufnahme gleichzeitig zu realisieren. Ich habe mir schon mal den Technisat DigiCorder ISIO S fürs WZ angesehen. Ggf. sollen der/die Receiver noch via LAN ins Heimnetzwerk eingebunden und an die bestehende NAS angedockt werden.

Problem:
Jeweils nur ein Kabel in jedem Raum erfordert soweit ich das verstehe eine spezielle Verkabelung und an diesem Punkt habe ich noch nicht kapiert, was nötig wäre.

Variante A: Ein Multischalter und jeweils 2 Ausgänge mit einem SAT-Verteiler auf ein Kabel legen, am Receiver das Signal wieder splitten.
Variante B: ein Unicable-Multischalter installieren (wo ist aber der Unterschied zu Variante A) Benötige ich ein spezielles LNB dafür?
Variante C: eine Stacker-Destacker Einkabellösung

Für hilfreiche Tipps wäre ich sehr dankbar.

Christian
KuNiRider
Inventar
#2 erstellt: 29. Dez 2013, 00:07
A) geht nicht
B) das einzig Sinnvolle Die Funktion ist total anders als A - siehe obige FAQ-Unicable. Solche Schalter gibt es von Delta ( MSU...) und Jultec, sie benötigen ein normalea Quttro-LNB im Spiegel. Wegen des hohen Ausgangspegels im Unicable-Modus sollteat du aber Durchgangsdosen mit min 12dB und DC-entkoppelten Abschlusswiderständen verwenden.
C) teuer, umständlich, überholt

Bitte denke auch an den Blirzschutz + Potentialausgleich, sonst brauchst du dein neues Haus erst garnicht versichern.
triple955i
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 29. Dez 2013, 01:00
Das war schon mal sehr sehr hilfreich, danke - jetzt kann ich das Ganze schon deutlich besser eingrenzen.

Abschließend noch ein paar Fragen. Bei meiner Suche nach Multischaltern von z.B. Juletec stelle ich fest, dass es zahlreiche Varianten gibt (2 Satelliten und/ oder gewünschte Anzahl der Teilnehmer). Jetzt mal ausgehend von meiner Problembeschreibung, welcher wäre denn beispielsweise die richtige Wahl? Ich verstehe bei den technischen Spezifikationen nur Bahnhof. Und gibts vielleicht auch irgendwo ne Zeichnung, welche die Installation samt Durchgangsdosen verdeutlicht?
Mit den Durchschleifdosen habe ich verstanden, aber benötige ich dann noch SAT-Verteiler?

Und last but not least, wie kann ich nachträglich den Blitzschutz samt Potentialausgleich umsetzen ohne ne teure Blitzableiteranlage nachrüsten zu lassen?
KuNiRider
Inventar
#4 erstellt: 29. Dez 2013, 01:52
Wie die Schalter bei Jultec heißen, weis ich auch nicht auswendig.
Wenn nur derübliche Astra 19,2° übertragen werden soll, fängt die Zahl mit 5 an und hat hinten eine 6 für die Teilnehmerzahl.

Zusätzliche Verteiler nach den Dosen brauchst du nur bei Receivern, die nicht intern durchschleifen können.

Das Schema ist so wie von dir gezeichnet, nur den/die Erdungswinkel und die Blitzfangstange hast du vergessen.

Wer hat denn den Mast gesetzt? Wenn du dein Haus vom Generalunternehmer mit Sat-Mast gekauft hast, dann muss dieser - und da gibt es keine Ausrede! - dies normgerecht ausführen. Eine Dachmontage ist die teuerste Variante

Ansonsten gibt es zu dem sehr komplizierten Thema hier viele ausführliche Threads.
barsch,
Inventar
#5 erstellt: 29. Dez 2013, 11:13
Moin,
Der besagte Schalter bei Jultec mit 4 Stammausgängen mit je drei Unicable Frequenzen oder je einen normalen Tuner (Legacy) ist der hier
http://www.bfm-satsh...ultec-jps0504-3t.htm

Zusätzlich hat er noch einen fünften Ausgang für den Anschluss eines Legacy Receivers.Du hattest ja noch eine 5. Dose im Dach geplant.
Natürlich ist der Schalter recht teuer, aber eben auch techn. gut und flexibel.

Man könnte auch einen Schalter mit 8 Unicable Frequenzen mit nur einem unicable Ausgang einsetzen. Am unicable Ausgang des Schalters kommt dann noch ein vierfach Verteiler(zBsp. Kathrein EBC 14) der auf 4 Ableitungen splittet.dann stehen an jeder dieser Leitung je zwei unicable Frequenzen zur Auswahl. würde ja reichen um wie vorgesehen je einen Twin Receiver zu verwenden.
Problem wäre nun die fünfte Dose unter Dach,da nicht alle Schalter einen zusätzlichen Legacy Ausgang haben. aber zBsp. der Inverto hätte einen.

http://www.redcoon.d...tb3godd2EALQ#databox

Edit: se he gerade,das der fünfte Anschluss im Dachstudio auch ein Twin sein muss?. dann gänge es nur noch mit JPS0506-3T mit 6 Stammausgängen (einer zuviel) oder du kaskadierst dir den Inverto Schalter. http://www.techno-co...hipsatz-AGC-Regelung


[Beitrag von barsch, am 29. Dez 2013, 11:26 bearbeitet]
triple955i
Schaut ab und zu mal vorbei
#6 erstellt: 29. Dez 2013, 14:51
Ja, ich denke es soll der übliche Astra werden. Was Blitzschutz und Potentialausgleich angeht muss ich noch mal die bausausführende Firma kontakten. Ich hoffe mal, dass alles ausreichend beachtet wurde beim Einbau, ansonsten gibts jetzt sicherlich Probleme für den ein oder anderen .

Werde mich ergänzend mal dem Thema widmen und mich einlesen.

Abgesehen davon hat barsch mir einige gute Produktempfehlungen gegeben, wobei die eleganteste (in meinen Augen) Variante des JULTEC JPS 0504-3T (5/4x3) in den internen Haushaltsberatungen nicht durchzubringen sein wird. 400€ ist schon ne Hausnummer. Nachdem ich schon gestern den Technisat DigiCorder ISIO S käuflich erworben habe, muss ich jetzt etwas kleinere Brötchen backen .

In meiner Zeichnung hatte ich für jeden Anschluss nen Twin-Receiver angedacht. Beim nochmaligen hirnen würde ich sagen, dass es etwas überdimensioniert ist. Ich denke 2 maximal 3 Twin-Receiver im Haus sind absolut ausreichend, so dass der
http://www.redcoon.d...d=zanoxde&xtor=AL-30
völlig ausreichen würde.

Hättet ihr bei den Unicable Multischaltern weitere Empfehlungen? Beim Stöbern stieß ich auf folgende Modelle
http://www.amazon.de...ltischalter+einkabel
oder auch
http://www.amazon.de...icable+multischalter
Wahrscheinlich gibt es am Markt ne Menge tauglicher Produkte, je nachdem was der Geldbeutel eben hergibt.

Gibt es eigentlich qualitative Unterschiede beim Empfang und den technischen Möglichkeiten zwischen dem teuren Jultec Multischalter und den anderen vorgeschlagenen vergleichweise günstigen Produkten?

Und wenn ich mir die Zeichnung zur Installation des
http://www.techno-co...hipsatz-AGC-Regelung
ansehe,frage ich mich allerdings wie ich das Signal vom Multischalter kommend aufsplitte für die einzelnen Dosen und den dahinter liegenden Twin-Receivern? Damit?
http://www.amazon.de...WKRQ/ref=pd_sim_ht_3
oder mehrere davon
http://www.amazon.de...A5L6/ref=pd_sim_ht_6
??????

Und warum sind meine Verlinkungen eigentlich so schrecklich lang? Hoffe mal ich habe hier nicht schon gegen die Forenregeln verstoßen!
Dipol
Inventar
#7 erstellt: 29. Dez 2013, 15:47

triple955i (Beitrag #6) schrieb:
Ja, ich denke es soll der übliche Astra werden. Was Blitzschutz und Potentialausgleich angeht muss ich noch mal die bausausführende Firma kontakten. Ich hoffe mal, dass alles ausreichend beachtet wurde beim Einbau, ansonsten gibts jetzt sicherlich Probleme für den ein oder anderen

Gegen die seit 2007 gültige DIN 18014 wird tagtäglich verstoßen. Die Norm ist einfach noch zu frisch um sich zu allen Baubeteiligten herum gesprochen zu haben. Mangels VDE-Auswahlabo und Fortbildungsbereitschaft, wissen viele Elektrofachkräfte und Rohbauunternehmer nach 6 Jahren noch immer nicht, dass
  1. der Fundament-/Ringerder nur von oder unter Aufsicht einer bei einem VNB konzessionierten Elektrofachkraft verlegt werden darf
  2. ein nachvollziehbares Messprotokoll nebst Plan- und Foto-Dokumention erstellt werden muss
    Keilverbinder bei Einsatz von Rüttlern nicht mehr zulässig sind
  3. Anschlussfahnen entweder dauerhaft entweder dauerhaft korrosionsbeständig (V4A) oder mindestens mit einem Kunststoffmantel geschützt sein müssen
  4. Drähte und Anschlussbauteile für Erdungen von Antennen oder Photovoltaikanlagen einschließlich der Haupterdungsschiene blitzstromtragfähig ausgelegt sein müssen

Mit Wetten auf normwidrige Ausführungen von Haus- und Antennenerdungen könnte man seinen Lebensunterhalt bestreiten.

Dass nach DIN 18015 Kommunikationskabel zugfähig in Leerrohren zu verlegen sind und neuerdings ein zentraler Kommunikationsverteiler erstellt werden soll, sei auch noch erwähnt. Dies wirkt sich auch auf den Potenzialausgleich aus, der bei Verbindung der Sat.-Anlage mit dem Telefon- oder BK-Netz entgegen der DIN EN 60728-11 (VDE 0855-1) dann nicht mehr schleifenfrei ausgeführt werden kann.

Den geringsten Schaden richten Blitze an, die nicht ins Haus eindringen können. Daher sollen neue Antennen nur noch in geschützten Räumen wie im nicht erdungspflichtigen Bereich der Fassade oder in LPZ 0B einer getrennten Fangeinrichtung erstellt werden. Nur so sind galvanische Teilblitzströme auf den Kabeln und Endgeräten zu verhindern, es gibt keinen wirkungsvollen Blitzschutz zum Nulltarif.

Noch zulässig ist die suboptimale Antennendirekterdung, wobei ein blitzstromtragfähiger Erdleiter von 16 mm² Cu, 25 mm² Alu oder 50 mm² Stahl unter Vermeidung gefährlicher Näherungen außen und vorzugsweise an eine eigene Anschlussfahne zu erden ist. Wenn die zusammen mit dem Fundament-/Ringerder installiert wurde verursacht das weniger Kosten als ein nachträglicher Erdungsanschluss an eine innenliegende Haupterdungsschiene und ist auch blitzschutztechnisch besser.

BS-Erdung-PA [Fo144] Getrennte Fangeinrichtung und Direkterdung


[Beitrag von Dipol am 29. Dez 2013, 15:52 bearbeitet]
raceroad
Inventar
#8 erstellt: 29. Dez 2013, 16:04

barsch, (Beitrag #5) schrieb:
Moin,
Der besagte Schalter bei Jultec mit 4 Stammausgängen mit je drei Unicable Frequenzen oder je einen normalen Tuner (Legacy) ist der hier
http://www.bfm-satsh...ultec-jps0504-3t.htm

Zusätzlich hat er noch einen fünften Ausgang für den Anschluss eines Legacy Receivers.Du hattest ja noch eine 5. Dose im Dach geplant.

Der Schalter ist zwar wegen der Kosten aus dem Rennen und hätte für – ursprüngliche Planung - fünf Twinreceiver wie Du selbst geschrieben hast nicht gepasst. Dennoch: JPS0504-3.. hat "nur" die vier Kombiausgängen, nicht noch einen fünften reinen Legecy-Ausgang.


Zu Blitzschutz/PA muss ich dann ja nichts mehr schreiben. Anmerkungen zum "Rest":

triple955i (Beitrag #6) schrieb:
In meiner Zeichnung hatte ich für jeden Anschluss nen Twin-Receiver angedacht. Beim nochmaligen hirnen würde ich sagen, dass es etwas überdimensioniert ist. Ich denke 2 maximal 3 Twin-Receiver im Haus sind absolut ausreichend, so dass der
http://www.redcoon.d...d=zanoxde&xtor=AL-30
völlig ausreichen würde.


IDLP-UST111-CUO1O-8PP ist fertigungstechnisch im Vergleich zu den Jultec-Schaltern simpel, passt aber konzeptionell, sofern ein Legecy-Out für nicht mit Unicable kompatible Singlereceiver reicht. Zu überlegen wäre aber, gleich das nicht sehr viel teurere Modell zum Empfang von zwei Satellitenpositionen und zwei Legacy-Out zu nehmen (Angebot redcoon / 30,- € Aufpreis). Zu beiden müsste man noch DC-getrennte Abschlusswiderstände für die Stammausgänge zukaufen.


Beim Stöbern stieß ich auf folgende Modelle
http://www.amazon.de...ltischalter+einkabel

SES 56-09 von Axing (Im aktuellen Sortiment gibt es nur noch die Version SES 556-19 mit passiven Stammausgängen.) hat nur sechs Unicable-Umsetzungen. Der alleine reichte also nur für drei Twinreceiver.


oder auch
http://www.amazon.de...icable+multischalter

Die TechniRouter mit ihrem inzwischen antiquierten Unicable-Chip von ST überzeugen mich nicht. Sie bieten im Gegensatz zu u.a. Jultec, Inverto und Axing keinen geregelten Ausgangspegel.


Und wenn ich mir die Zeichnung zur Installation des
http://www.techno-co...hipsatz-AGC-Regelung
ansehe,frage ich mich allerdings wie ich das Signal vom Multischalter kommend aufsplitte für die einzelnen Dosen und den dahinter liegenden Twin-Receivern? Damit?
http://www.amazon.de...WKRQ/ref=pd_sim_ht_3

Diesen 4-fach Verteiler könnte man nehmen. Dahinter gehörten streng genommen echte Enddosen wie Axing SSD 5-07.
triple955i
Schaut ab und zu mal vorbei
#9 erstellt: 29. Dez 2013, 16:57
Ok das Thema Blitzschutz muss und werde ich gesondert angehen.


IDLP-UST111-CUO1O-8PP ist fertigungstechnisch im Vergleich zu den Jultec-Schaltern simpel, passt aber konzeptionell, sofern ein Legecy-Out für nicht mit Unicable kompatible Singlereceiver reicht.


Was heißt denn simpel? Ich bin, was dieses Thema angeht völlig unbeleckt und stelle gerade mit großen Kulleraugen fest, wie komplex das alles sein kann, dabei wollte ich doch nur irgendwann über SAT fernsehen
Sprich warum tuts nicht auch der billige, oder wo sind dir Vorteile die ich für 400€ kaufen kann. Ich lass mich ja gern überzeugen.

Und jetzt mal bildlich gesprochen, ich nagele mir den Inverto IDLP-USS2OO-CUO1O-8PP im Dachgeschoss an die Wand, passende Abschlusswiderstände kommen auch rein. 4 Kabel vom LNB in den Multischalter, und dann?

Ich habe da oben 4 weitere Kabel der Dosen der einzelnen Räume rumliegen. Wie und mit welcher Technik dazwischen vom Multischalter aus betrachtet bastel ich die da ran? Kommt zwischen jedes Kabel eine extra Enddose (z.B. Axing SSD 5-07), so dass ich drei Dosen in Reihe verbaue. Ich verstehe das nicht. Kann mir mal jemand ne Zeichnung machen, wie das in meinem DG aussehen müsste?
raceroad
Inventar
#10 erstellt: 29. Dez 2013, 17:40

triple955i (Beitrag #9) schrieb:
Was heißt denn simpel?
[...]
Sprich warum tuts nicht auch der billige, oder wo sind dir Vorteile die ich für 400€ kaufen kann. Ich lass mich ja gern überzeugen.


Simpel meint z.B., dass Inverto für seine Schalter keine Schirmung nach Class A ausweist, während Jultec ein auch mit Blick auf Schirmung sehr hochwertiges Gussgehäuse mit Kühlnoppen einsetzt. Außerdem fehlt bei Inverto eine stromsparende Standbyschaltung. Auf Terretrik (UKW, DAB, DVB-T) hat man bei Inverto auch wenig Wert gelegt: Terrestrik wird beim Inverto für den Unicable- und den Legacy-Ausgang gleich hoch gedämpft, während Jultec beim mit IDLP-UST111-CUO1O-8PP vergleichbaren Produkt JPS0501-8.. dem Unicable-Ausgang ein merklich geringer gedämpftes Terrestrik-Signal zukommen lässt. Außerdem werden meines Wissens verschiedene Generationen von Entropic-Unicable-Chips verwendet, an die Unterschiede erinnere ich mich aber nicht mehr.

Trotz des vergleichsweise einfachen Aufbaus soll das aber nicht heißen, dass es mit dem Inverto-Schalter nicht funktionieren würde. Qualität hat halt ihren Preis, den man bereit sein muss zu zahlen, auch wenn sich im Betrieb vermutlich in diesem Fall nicht wirklich ein Unterschied zeigen würde. Falls am Empfang eines zweiten Satelliten kein echtes Interesse bestehen sollte und ein Legacy-Ausgang (= z.B. 4x Twin- + 1x Singlereceiver) reicht: Der JPS0501-8T kostet inkl. Netzteil i.d.R. 214,-€. Damit hättest Du ein sehr hochwertiges Prodkukt mit noch moderaten Anschaffungs- und wegen Standby etwas niedrigeren Betriebskosten.


Ich habe da oben 4 weitere Kabel der Dosen der einzelnen Räume rumliegen. Wie und mit welcher Technik dazwischen vom Multischalter aus betrachtet bastel ich die da ran? Kommt zwischen jedes Kabel eine extra Enddose (z.B. Axing SSD 5-07), so dass ich drei Dosen in Reihe verbaue.

Die Reihenschaltung von Dosen ist das Haupteinsatzgebiet von Unicable. Daher wird das in Applikationen auch oft so dargestellt. Bei Dir liegt der Fall anders: Es existiert eine Sternverkablung, die nur wegen des Einsatzes von Twinreceivern Unicable nötig macht. In diesem Fall muss man keine Dosen in Reihe schalten, sondern man splittet das Signal mit einem 3- oder 4-fach Verteiler auf die vorhandenen Leitungen auf. Das sollte selbst ohne Skizze klar sein.

Auch wenn das beim reinen Unicable-Betrieb fast immer funktioniert, darf man streng genommen an Verteilerausgänge weder Receiver direkt anschließen, noch Einzelanschluss- = Stichleitungsantennendosen verwenden. Korrekt wäre stattdessen der Einsatz einer echten Enddose. Eine Enddose hat im Unterschied zu Durchgangsdosen bauseitig keinen Ausgang, vom dem aus man zu einer nächsten Dose weitergehen könnte. Technisch entspricht die Enddose SSD 5-07 einer Stichdose mit extra hochgesetzter Dämpfung. Denselben Effekt erzielte man, wenn man ganz ohne Dosen oder mit Stichdosen arbeiten, aber jedem Verteilerausgang ein Dämpfungsglied nachschalten würde.


[Beitrag von raceroad am 29. Dez 2013, 17:44 bearbeitet]
barsch,
Inventar
#11 erstellt: 29. Dez 2013, 17:48

Dennoch: JPS0504-3.. hat "nur" die vier Kombiausgängen, nicht noch einen fünften reinen Legecy-Ausgang.


Ja,hast natürlich Recht .Ich hatte bestimmt den JPS0501-8T noch im Kopf.


Beim nochmaligen hirnen würde ich sagen, dass es etwas überdimensioniert ist. Ich denke 2 maximal 3 Twin-Receiver im Haus sind absolut ausreichend, so dass der
http://www.redcoon.d...d=zanoxde&xtor=AL-30
völlig ausreichen würde.


Das dachte ich mir schon,weil eigentlich kein Mensch in einem Haushalt 5 Twin Receiver benötigt.Der Inverto ist techn. gut und auch noch sehr preiswert. Ich kenne zumindest kein gleichwertiges Produkt zu dem Preis.
Selbst sein " Klon" Triax TMU 518 ist teurer.
Teurer ist auch der Spaun SUS 5581/33 NF ,der jedoch im 1x8 Modus zwei zusätzliche Legacy Ports und etwas mehr Ausgangspegel hat ,als der Inverto. Benötigst du aber nicht wirklich.Daher,wäre der Inverto für dich auf jeden Fall eine Überlegung wert.
Zu,wie man den Ausgang des Unicable Ports splittet,hatte ich dir schon geantwortet.

barsch, schrieb

Am unicable Ausgang des Schalters kommt dann noch ein vierfach Verteiler(zBsp. Kathrein EBC 14) der auf 4 Ableitungen splittet.

Wenn ein Twin Receiver nicht intern durchschleift,käme an den Ausgang der Antennen- Dose noch ein zweifach Verteiler,da es für unicable keine Twin -Dosen gibt. Also Ausgang Unicable Port zu vierfach Verteiler -Ausgänge des Verteilers zu je einer Stammleitung-die Stammleitung kommt im jeweiligen Zimmer an-dort dann die 3Loch Dose (zBsp. Axing SSD 5-07) und je nach dem ob der Receiver intern durchschleift (was die Mehrzahl macht) noch optional einen zweifach Verteiler der dann auf die beiden Sat Eingänge des Twin Tuners geht.


[Beitrag von barsch, am 29. Dez 2013, 17:50 bearbeitet]
triple955i
Schaut ab und zu mal vorbei
#12 erstellt: 12. Feb 2014, 23:31
Guten Abend,

nach längerer Pause möchte ich den vmtl. Zwischen- und Endstand meiner Bemühungen Informationen zu meiner SAT-Installation - SAT-Mast - mal mitteilen.

Mast:
äußerer Blitzschutz: nicht vorhanden
Erdung: nur über Potentialausgleich
Potentialausgleich: ja, über direkte Verbindung zum HES im Keller

Auskunft Elektriker:
Potentialausgleich wurde am Mast verbaut, die Koax-Kabel indes wurden nicht eingebunden. Weitere Ausführungen mache ich mal nicht zu dem guten Mann. Seine Empfehlung für mich war, die SAT-Anlage ohne PA zu installieren - er sollte seinen Beruf wechseln.

Aussage Bauträger:
keine, Schweigen im Walde - auf weitere Streitigkeiten stelle ich mich allerdings nicht ein, das kostet Geld und Nerven und es geht hier nicht um Leben und Tot.

Aussage meiner Versicherung:
(die bauliche Situation wurde detailliert beschrieben) Wenn die Installation von einer Fachfirma ausgeführt wurde sind sie versichert. Ich weiß was ihr sagen werdet. Ich möchte auch nie in die Verlegenheit kommen müssen, sie beim Wort zu nehmen.

Fazit:
äußerer Blitzschutz i.V.m. gesonderter Erdung werde ich - und ihr werdet mich wahrscheinlich steinigen - nicht vornehmen. Was ich allerdings möchte ist den PA für die SAT-Anlage. Ein weiterer direkter Anschluss der SAT-Anlage (Koaxkabel, Multischalter, etc) an den Mast ist nahezu unmöglich. Kosten und Aufwand stehen in keinem Verhältnis (meine ich), da ich für eine Verlegung das Dach teilweise abdecken, Dachsparren entfernen, Folien, Dämmung etc öffnen müsste.
Meine einzige Idee war es nun, meine Zentrale liegt auch im Dachgeschoß, das PA-Kabel des Mastes im DG abzugreifen und die SAT-Anlage daran anzuschließen. Also etwa 3-4 m in horizontaler Ebene vom Mast entfernt, bevor das Kabel nach unten in den Keller verschwindet.

Was halten die Experten vom Plan des Laien? Andere Alternativen sehe ich nicht.
Feuer frei.
bui
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 13. Feb 2014, 17:01
Hi,

Meine einzige Idee war es nun, meine Zentrale liegt auch im Dachgeschoß, das PA-Kabel des Mastes im DG abzugreifen und die SAT-Anlage daran anzuschließen.

Ist zwar nicht richtig, habe ich vor ca. 10 Jahren in unserem Einfamielien-Haus auch so gemacht.
Bisher ist (Gott sei dank) nichts passiert!
Dipol
Inventar
#14 erstellt: 13. Feb 2014, 19:33

triple955i (Beitrag #12) schrieb:
Erdung: nur über Potentialausgleich
Potentialausgleich: ja, über direkte Verbindung zum HES im Keller

Auskunft Elektriker:
Potentialausgleich wurde am Mast verbaut, die Koax-Kabel indes wurden nicht eingebunden.

Das lässt rätseln. Nachdem keine Blitzschutzanlage vorhanden ist, dürfte damit ein innen geführter PA-Leiter unbekannten Querschnitts gemeint sein.

triple955i (Beitrag #12) schrieb:
Seine Empfehlung für mich war, die SAT-Anlage ohne PA zu installieren - er sollte seinen Beruf wechseln.

Der hat wie die meisten seiner Kollegen seine Kernkompetenzen im Starkstrom und schwächelt bei Blitzschutz, Erdung und PA. Das ist aber keine Ausnahme, sondern der Normalfall. Der hat in der Normenflut resigniert und macht was er schon immer gemacht hat.

triple955i (Beitrag #12) schrieb:
Fazit:
Was ich allerdings möchte ist den PA für die SAT-Anlage. Ein weiterer direkter Anschluss der SAT-Anlage (Koaxkabel, Multischalter, etc) an den Mast ist nahezu unmöglich. Kosten und Aufwand stehen in keinem Verhältnis (meine ich), da ich für eine Verlegung das Dach teilweise abdecken, Dachsparren entfernen, Folien, Dämmung etc öffnen müsste.
Meine einzige Idee war es nun, meine Zentrale liegt auch im Dachgeschoß, das PA-Kabel des Mastes im DG abzugreifen und die SAT-Anlage daran anzuschließen. Also etwa 3-4 m in horizontaler Ebene vom Mast entfernt, bevor das Kabel nach unten in den Keller verschwindet.

Immer wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist, kann es nur noch um die bestmögliche Krückenlösung gehen. Welchen Querschnitt hat denn der PA-Leiter?

triple955i (Beitrag #12) schrieb:
Was halten die Experten vom Plan des Laien? Andere Alternativen sehe ich nicht.

Wenn im DG ein Kommunikationsverteiler eingebaut ist muss der doch auch an der HES angeschlossen sein. Abhängig davon wie einschlaggefährdet der Standort ist, sollte man optional Verbesserungen mit einer blitzstromtragfähigen Erdung mit Außenableitung oder einer getrennten Fangeinrichtung nicht für alle Zeiten ausschließen.

Die sinnvolle Forderung der DIN EN 60728 (VDE 0855-1) nach einem "schleifenfreien" PA ist bei Vernetzung einer erdungspflichtigen Dachentenne mit einem Kabelanschluss oder mit dem Telefonnetz nicht praktikabel und steht auch neuerdings in unlösbarer Normendiskrepanz zur aktuellen DIN 18015. Nach meiner Einschätzung wird der schleifenfreie PA in absehbarer Zeit durch einen Anschluss des PA-Leiters am Antennenträger und der HES ersetzt werden, so wie es schon im Dibkom-Kabelnetzhandbuch dargestellt ist.

Folienupgrade gegenüber Beitrag 7 bei nicht möglichem schleifenfreien PA:

Dachantenne mit und ohne Fangstange
.
triple955i
Schaut ab und zu mal vorbei
#15 erstellt: 13. Feb 2014, 23:41
Der Mast hängt direkt an der HES, der Querschnitt beträgt 16mm2, allerdings handelt es sich um einen mehrdrähtiges Kabel. Am Mast selbst kann ich wie gesagt ohne größere Eingriffe keine Änderungen/ Anpassungen vornehmen, ergo kann ich auch den Anschluss am Mast quaitativ nicht bewerten.

Ich habe bei meiner Suche im Netz auch einen Beitrag von dir zu der gleichen Problematik gelesen und ich bin mir durchaus bewusst, dass ich nur eine Frickellösung anstrebe.
Da hattest du als Verbinder DEHN Parallelverbinder 305 007, diesen Gedanken würde ich gern so übernehmen. Ich würde als ein 4mm2 Cu an das 16mm2 vom Mast hängen.

Im Dach ist im eigentlichen Sinne noch kein Kommunikationsverteiler eingebaut, lediglich die Koax-Kabel kommen im DG alle an (Stern) und sollen erst via Unicable eine Aufgabe bekommen.

Ich würde den eine blitzstromtragfähigen Erdung mit Außenableitung oder eine getrennten Fangeinrichtung nicht für alle Zeiten ausschließen, nur ist der Zeitpunkt für eine derartige Invenstition nicht günstig.
Dipol
Inventar
#16 erstellt: 14. Feb 2014, 01:13

triple955i (Beitrag #15) schrieb:
Der Mast hängt direkt an der HES, der Querschnitt beträgt 16mm2, allerdings handelt es sich um einen mehrdrähtiges Kabel.

Die temporär untersagte grob mehrdrähtige Ausführung ist bekanntlich seit 2011-06 wieder erlaubt, sofern auch die Verbinder/Klemmen einschließlich der Haupterdungsschiene für diese Drahtart zertifiziert sind. Wenig logisch gilt die Anforderung für 100 kA Blitzstromtragfähigkeit nur für die Bauteile aber nur bei Blitzschutzanlagen auch für die Fundamenterder.

triple955i (Beitrag #15) schrieb:
Da hattest du als Verbinder DEHN Parallelverbinder 305 007, diesen Gedanken würde ich gern so übernehmen. Ich würde als ein 4mm2 Cu an das 16mm2 vom Mast hängen.

Blitzschutztücken schlummern im Detail, laut Prüfbericht ist dieser Parallelverbinder nur mit 8 mm Blitzschutzdraht für 100 kA Blitzstromtragfähigkeit zertifiziert, einen dünnen 4 mm² PA-Querschnitt kann er offiziell nicht mehr greifen.

Den 16 mm² Cu-Erdleiter unbedingt ungeschnitten lassen, den 4 mm² kann man notfalls falten damit er besser hält.

triple955i (Beitrag #15) schrieb:
Im Dach ist im eigentlichen Sinne noch kein Kommunikationsverteiler eingebaut, lediglich die Koax-Kabel kommen im DG alle an (Stern) und sollen erst via Unicable eine Aufgabe bekommen.

Die Kröte, dass durch den distanzierten Anschluss vermeidbare Potenzialdifferenzen entstehen, muss man hinnehmen.
triple955i
Schaut ab und zu mal vorbei
#17 erstellt: 23. Feb 2014, 18:51
Hallo,

so die Bastelarbeit hat vorerst ein Ende gefunden, leider nicht mit dem gewünschten Ergebnis.

Zusammengefasst folgendes:
Die Hinweise zum Aufbau der SAT-Anlage (Blitzschutz und Potentialausgleich soll mal jetzt nicht das Thema sein) habe ich alle befolgt, hoffe ich zumindest.
D.h.alle Dosen im Haus gg. Axing SSD 5-07 ausgetauscht und die Anlage mit folgenden Komponenten zusammengebaut.

Kathrein EBC 14 4-fach-Verteiler
Erdungswinkel/ü-Schutz Axing Qew 5-10
Triax Hirschmann Hit Fesat Satelliten Außenantenne
JULTEC JPS0501-8TN + Netzteil
Cabelcon Set mit Zange und Abisolirer
Cabelcon F-Stecker CX3 5.1
2 Abschlußwiderstände

Im Ergebnis ist folgendes festzustellen. Nach der Installation der SAT-Antenne konnte der Astra sauber eingefangen werden, Signalstärke und Pegel super.Getestet am Legacy-Ausgang des Multischalter. Anschließend sollte eigentlich über den CSS-Ausgang und den Verteiler von Kathrein an allen Dosen ein Signal anliegen. Tut es aber nicht. Der Receiver zeigt einen sehr sehr schwachen Pegel zw. 8-16, ergo kein Bild.

Ich habe alternativ das Kabel aus dem Wohnzimmer direkt an den CSS-Ausgang angeschlossen - negativ. Schließe ich es direkt an den Legacy-Ausgang an und/oder an den Verteiler an, schickes Bild, super Pegel und Signalstärke.

Der Multischalter wird auch mit Strom beliefert - habe ich gemessen. Mittlerweile vermute ich fast, dass es nur am Multischalter liegen kann und das Ding einen Defekt hat. Die Dose auf dem nachfolgenden Bild ist nur der Vollständigkeit halber, da mir noch ein Abschlusswiderstand fehlt. So, wie die nachfolgende Abbildung es zeigt, sollte es funktionieren, macht es aber eben nicht.

mein Aufbau

Schaltung

Wenn noch jemand von euch eine Idee hätte wäre das klasse, ich bin ratlos. Bevor ich es vergesse der Vollständigkeit halber. Angeschlossen ist ein Isio s von Technisat.

Grüße
Christian
raceroad
Inventar
#18 erstellt: 24. Feb 2014, 00:25

triple955i (Beitrag #17) schrieb:
Nach der Installation der SAT-Antenne konnte der Astra sauber eingefangen werden, Signalstärke und Pegel super.Getestet am Legacy-Ausgang des Multischalter. Anschließend sollte eigentlich über den CSS-Ausgang und den Verteiler von Kathrein an allen Dosen ein Signal anliegen. Tut es aber nicht. Der Receiver zeigt einen sehr sehr schwachen Pegel zw. 8-16, ergo kein Bild.

Vielleicht hast Du das nur vergessen zu erwähnen oder für selbstverständlich erachtet. Aber zwischen dem Test am Legcy-Ausgang und "Anschließend" fehlt ein wichtiger Schritt, nämlich die Konfiguration des Receivers für Unicable.

Wurde die durchgeführt? Bei TechniSat-Receivern muss man für Unicable als LNB-Typ "SatCR" wählen. Wurden nach dem SatCR-Scan die Userbandfrequenzen des JPS angezeigt?


Nachtrag:

Die Hinweise zum Aufbau der SAT-Anlage (Blitzschutz und Potentialausgleich soll mal jetzt nicht das Thema sein) habe ich alle befolgt, hoffe ich zumindest.

Die fünf Antennenkabel zu den Empfangsstellen im Haus hätten über einen EW geführt werden müssen.


[Beitrag von raceroad am 25. Feb 2014, 12:31 bearbeitet]
triple955i
Schaut ab und zu mal vorbei
#19 erstellt: 24. Feb 2014, 10:02
Ja, Recht hast du. Aus meinem Beitrag sprach wieder unmissverständlich der Laie. Ich habe mir die zugegebener Maßen dünne Erläuterung des Herstellers zur Installation des JULTEC JPS0501-8TN noch mal genauer durchgelesen und dabei viel mir die von die angeführte Erklärung der Einbindung von Unserbandfrequenzen auch auf. Das hatte ich nicht bedacht und hatte dementsprechend keine Anpassung im Receiver vorgenommen.

Problematisch finde ich eben nur die unzureichende Dokumentation. Ich werde versuchen das Ganze umzusetzen und berichte neu. Mir fällt noch ein, dass ich für LNB-Typ Quad auswählte, was wohl definitiv falsch war.


Die fünf Antennenkabel zu den Empfangsstellen im Haus hätten über einen EW geführt werden müssen.


Was ist ein EW? Ein Erdungswinkel?
Aufgrund der bestehenden Installation blieb mir lediglich die Möglichkeit die KOAX-Kabel etwas abgesetzt, aber so hoch wie möglich an das 16mm2 Kabel vom Antennenmast zu schrauben, welches direkt an der HES im Keller hängt. An den Mast selber komme ich ja nicht mehr ran. Verbunden wurden die beiden mit einem DEHN Parallelverbinder 305 007 - Cu. Das ist im Foto mitte/unten ganz gut zu erkennen.

Abschließend noch die Frage, ob ich für den Betrieb im CSS-Mode das Antennenkabel nach der Dose noch mal teilen muss um letztlich zwei Antennenkabel an den Receiver anzuschließen oder reicht eines?
raceroad
Inventar
#20 erstellt: 24. Feb 2014, 13:02

triple955i (Beitrag #19) schrieb:
Problematisch finde ich eben nur die unzureichende Dokumentation.

Das Wesentliche steht aber schon in der Anleitung:

Manual Jeltec schrieb:
• Im Einkabelmodus werden die einzelnen Umsetzungen mit Steuerbefehlen nach EN
50494 oder TS 50607 (JESS) gesteuert.
[...]
• Jedem angeschlossenen Empfangsteil muß eine eindeutige Identifikationsnummer
("Userband-ID") zugewiesen werden. Pro Ableitung darf eine ID nur einmal vergeben
werden.

Dass "CSS" Einkabelmodus bedeutet, wird erwähnt. Damit ist klar, dass für die Nutzung des CSS-Ausgangs "Userband-IDs" vergeben werden müssen. Wie das genau funktioniert bzw. wie die IDs in der Bedienoberfläche des Receivers/TVs genannt werden (z.B. auch Steckplatznummer oder Bereichsnummer), ist von Empfänger zu Empfänger verschieden. Man kann vom Hersteller eines Unicable-Routers nicht erwarten, die Konfigurationsschritte aller erdenklichen Endgeräte zu beschreiben. Schnittstelle ist die Tabelle mit den Userband-IDs und den zugehörigen Frequenzen. Wie man einen Receiver / TV für Unicable konfiguriert, muss der Hersteller des Receivers / TVs beschreiben.

TechniSat fährt, das ist etwas verwirrend, einen Sonderweg: Man muss keine und kann auch keine IDs vergeben. Wählbar sind nur die Userbandfrequenzen, die IDs sucht sich ein TechniSat-Receiver in einem halbautomatischen Verfahren durch Testroutinen selber. Nachteil: Ganz alte TechniSat-Receiver bekommt man an programmieren Unicable-Antennendosen nicht konfiguriert. Und ohne solche Spezialdosen stört der SatCR-Scan vorübergehend den Empfang anderer Nutzer.


Was ist ein EW? Ein Erdungswinkel?

Richtig: EW = Erdugnswinkel.

Du hättest doch leicht entweder noch einen zweiten für die Ableitungen zu den Dosen oder gleich einen 9er EW montieren können. Ein 9er hätte für vier LNB-Zuführungen und fünf Ableitungen gereicht. Mit EW für die Ableitungen kann man direkt vom CSS-Port auf den Verteiler gehen.


Aufgrund der bestehenden Installation blieb mir lediglich die Möglichkeit die KOAX-Kabel etwas abgesetzt, aber so hoch wie möglich an das 16mm2 Kabel vom Antennenmast zu schrauben, welches direkt an der HES im Keller hängt. An den Mast selber komme ich ja nicht mehr ran. Verbunden wurden die beiden mit einem DEHN Parallelverbinder 305 007 - Cu. Das ist im Foto mitte/unten ganz gut zu erkennen.

Den Verbinder sehe ich nicht auf den Foto. 305 007 ist für 8 mm Rundleiter gedacht. Wenn der 16² mm Leiter ungeschnitten blieb und mittels des Verbinders ein PA-Leiter (vmtl. 4 mm²) auf der anderen Seite des Verbinders fest wurde, wäre das o.K.. Wäre ein mehrdrähtig aufgebauter 16² durchtrennt worden, so kann er mittels dieses Verbinders nicht wider blitzstromtragfähig verbunden werden; im Prüfbericht sind mehrdrähtige Leiter nicht aufgeführt.


Abschließend noch die Frage, ob ich für den Betrieb im CSS-Mode das Antennenkabel nach der Dose noch mal teilen muss um letztlich zwei Antennenkabel an den Receiver anzuschließen oder reicht eines?

Der TechniSat-Receiver schleift wie inzwischen die meisten Empfänger mit zwei Tunern intern durch. Andere Modelle können das Signal extern vom Durchschleifausgang des ersten Tuners zum Eingang des zweitens weitergeben. Einen Verteiler braucht man für Twinreceiver heute (fast?) nie.


[Beitrag von raceroad am 24. Feb 2014, 15:04 bearbeitet]
triple955i
Schaut ab und zu mal vorbei
#21 erstellt: 24. Feb 2014, 15:08

TechniSat fährt, das ist etwas verwirrend, einen Sonderweg: Man muss keine und kann auch keine IDs vergeben. Die sucht sich ein TechniSat-Receiver in einem halbautomatischen Verfahren durch Testroutinen selber. Nachteil: Ganz alte TechniSat-Receiver bekommt man an programmieren Unicable-Antennendosen nicht konfiguriert.


Wenn ich dich richtig verstanden habe brauche ich also bis auf die Änderung im LNB-Modus keine weiteren Parameter eintragen und der Receiver erkennt den Rest!


Du hättest doch leicht entweder noch einen zweiten für die Ableitungen zu den Dosen oder gleich einen 9er EW montieren können. Ein 9er hätte für vier LNB-Zuführungen und fünf Ableitungen gereicht. Mit EW für die Ableitungen kann man direkt vom CSS-Port auf den Verteiler gehen.


An meinem 5-er Erdungswinkel hängen die 4-Zuleitungen von der Antenne und die CSS-Ableitung aus dem Multischalter, bevor diese in den Verteiler geht. Ist das nicht korrekt? Wäre es besser gewesen die 4 Ableitungen nach der Verteilerdose über den EW zu schieben? Der Legacy-Ausgang soll ohnehin keiner weiteren dauerhaften Verwendung zugeführt werden und wird mit einem vorgeschriebenen Endwiderstand versehen.

Das 4mm2 PA-Ausgleichskabel fasst mehrfach um den Verbinder gewickelt das ungeschnittene 16mm2 Kabel des Antennenmastes. Da habe ich nichts durchtrennt.
raceroad
Inventar
#22 erstellt: 24. Feb 2014, 15:29

triple955i (Beitrag #21) schrieb:
Wenn ich dich richtig verstanden habe brauche ich also bis auf die Änderung im LNB-Modus keine weiteren Parameter eintragen und der Receiver erkennt den Rest!

Nein, das reicht nicht. Deine Antwort hat sich etwas mit meinem Edit überschnitten. Man muss die Frequenzen eingeben. Die sollten nach einem SatCR-Scan angezeigt werden. An aktuellen TechniSat-Receivern können sie auch dann eingegeben werden, wenn ein SatCR-Scan nichts findet (Daher funzen neuere TechniSats auch an programmierbaren Dosen.).


An meinem 5-er Erdungswinkel hängen die 4-Zuleitungen von der Antenne und die CSS-Ableitung aus dem Multischalter, bevor diese in den Verteiler geht. Ist das nicht korrekt? Wäre es besser gewesen die 4 Ableitungen nach der Verteilerdose über den EW zu schieben?

Steht doch oben:

raceroad (Beitrag #18 ) schrieb:
Die fünf Antennenkabel zu den Empfangsstellen im Haus hätten über einen EW geführt werden müssen.

Jetzt ist das in einer Sternverteilung nicht so wichtig wie in einer Reihenschaltung mehrerer Dosen. Aber korrekt aufgebaut reicht der Potenzialausgleich bis zu den Ableitungen in die Wohnräume.


[Beitrag von raceroad am 24. Feb 2014, 15:31 bearbeitet]
triple955i
Schaut ab und zu mal vorbei
#23 erstellt: 24. Feb 2014, 15:50
Danke, jetzt habe ich zumindest die Grundbegriffe kapiert und werde es testen. Hinsichtlich des PA-Ausgleichs werde ich meine Anlage nachbessern und einen 2. Erdungswinkel verbauen.
barsch,
Inventar
#24 erstellt: 24. Feb 2014, 20:07

Vielleicht hast Du das nur vergessen zu erwähnen oder für selbstverständlich erachtet. Aber zwischen dem Test am Legcy-Ausgang und "Anschließend" fehlt ein wichtiger Schritt, nämlich die Konfiguration des Receivers für Unicable.


Wäre ich nicht drauf gekommen,das hier so ein banaler Fehler vorliegt.
raceroad
Inventar
#25 erstellt: 24. Feb 2014, 23:16
Ich hatte auch etwas gezögert, danach zu fragen.

Aber es gab ja schon die dollsten Sachen wie z.B. das Entfernen aller Schirmdrähtchen vor der Montage der F-Stecker oder ein um 90° verdreht montiertes LNB .
triple955i
Schaut ab und zu mal vorbei
#26 erstellt: 25. Feb 2014, 09:51
Zögert nicht mit Kritik und Anregungen, sie waren und sind alle berechtigt .

Ganz im Ernst. Die gestrigen Hinweise waren absolut zielführend, die Anlage funktioniert nunmehr im CSS-Modus ganz hervorragend. Entschuldigen muss ich mich dafür, mich nicht selbst intensiv genug mit dem Thema auseinandergesetzt zu haben. Unterm Strich kann, werde und muss ich mich dem Thema noch etwas widmen und dazulernen.

Ich danke allen Fachmännern außerordentlich für ihr zur Verfügung gestelltes Knowhow. Die Welt ist um eine SAT-Anlage reicher und ich kann mich wieder einem neuen kleinen Projekt zuwenden.
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