Schwaiger Multischalter SEW 4058 - Twin Receiver möglich?

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castertroy
Stammgast
#1 erstellt: 11. Nov 2014, 20:34
Nabend,

kurze Frage, ich habe im Dachgeschoss einen Multischalter/ -switch von Schaiger verbaut. Nun möchte ich mir einen SAT-Twin-Receiver (Panasonic) zulegen, gleichzeitig 1 Programm in HD aufzeichnen und ein anderes schauen. Im Wohnzimmer kommt allerdings lediglich 1 Kabel an.

Ist das mit dem passenden Receiver möglich, bzw. ist meine "Anlage" unicable-tauglich oder muss ich etwas tauschen/ erneuern?

Danke und Grüße
Markus
barsch,
Inventar
#2 erstellt: 11. Nov 2014, 20:41
Wenn am MS noch ein Teiln. Anschluss frei ist und du noch ein weiteres Kabel zum Twin legen kannst würde ich das so bevorzugt machen.
Wenn kein Kabel mehr verlegt werden kann,bliebe nur der Umstieg auf unicable.
zBs. mit dem Spaun SUS 21Fhttp://www.cs-multim...refid=googleshopping Der wird einfach auf zwei frei MS Ausgänge gesteckt und schon kann das eine Kabel was zum Twin führt mit zwei unicable Frequenzen (pro Tuner eine) genutzt werden.SUS 21


[Beitrag von barsch, am 11. Nov 2014, 20:44 bearbeitet]
castertroy
Stammgast
#3 erstellt: 11. Nov 2014, 21:17
Nabend barsch,

danke für die Antwort. Etwas hat mich stutzig gemacht, alle 8 Ausgänge am MS sind belegt. Schwupp, durch die Bude gestolpert und gezählt.

2 Dachstudio
1 Schlafzimmer 1 Etage
1 Kinderzimmer Nr. 1 1. Etage
1 Kinderzimmer Nr. 2 1 .Etage
1 Hobbyraum Keller
1 Wohzimmer

Fehlt also eine Belegung. Nun die Sideboards im Wohnzimmer weg und die Abdeckung der Dose ab. Und siehe da, es sind 2 Anschlüsse
vorhanden, eine war durch die 3-er Abdeckung nicht zu sehen.

Somit habe ich 2 Anschlüsse im Wohnzimmer und alle Freiheiten, oder?

Ich hätte nie gedacht, dass der (ich gebe zu technikbegeisterte) Voreigentümer 1996 einen 2-fachen SAT-Anschluss dorthin legen lässt.

Nochmals danke und Grüße
Markus
barsch,
Inventar
#4 erstellt: 11. Nov 2014, 21:46
Na dann eine Twin Dose setzen und sich freuen. http://www.bfm-satshop.de/zubehoer/dosen/twin/index.html

eine war durch die 3-er Abdeckung nicht zu sehen.


Ich hoffe ,du hast auch zwei Kabel gesehen ?


[Beitrag von barsch, am 11. Nov 2014, 21:49 bearbeitet]
castertroy
Stammgast
#5 erstellt: 11. Nov 2014, 22:44
Hi...

Ja, und auch direkt getestet, habe Empfang

Grüße
Markus
KuNiRider
Inventar
#6 erstellt: 12. Nov 2014, 16:27
Mit so viel Glück solltest du Lotto spielen!

Mit zwei Leitungen vom Switch zum Receiver kannst du jeden Twin-Receiver bzw. TV mit Twin-Tuner voll nützen
castertroy
Stammgast
#7 erstellt: 12. Nov 2014, 18:33
Hallo,

naja - einmal muss man auch Glück haben

Zumal ich das 2te Kabel dann auch noch zur anderen Seite des Wohnzimmers führen, vor 2 Jahren beim Fliesenlegen habe ich nur Gedanken
an ein Kabel verschwendet. Aber das wird schon irgendwie klappen.

Jetzt lese ich weiter kräftig welcher Receiver es denn werden soll, die Panasonic inkl. Bluray-Brenner stehen derzeit ganz vorne an

Grüße
Markus
castertroy
Stammgast
#8 erstellt: 15. Jan 2015, 09:09
Hallo zusammen,

jetzt muss ich nochmal nachfragen.

Ich habe den Panasonic BST 940 in Gebrauch, derzeit wird das gute Stück mit 2 sep. SAT-Eingängen im Wohnzimmer genutzt; dazu habe ich ein zweites Kabel von
der Dose zum Gerät verlegt. Im Dachgeschoss habe ich als Multischalter ein Schwaiger SEW 4058 welcher nicht UNICABLE-fähig ist. Alle 8 Abgänge sind belegt und
bedienen div. Anschlüsse im gesamten Haus (u.a. 2 im Wohnzimmer).

Frage: Lohnt sich der Austausch des Schwaiger Multischalters gegen einen Einkabel-Multischalter? Meines Erachtens könnte ich dann im Wohnzimmer wieder auf 1
Kabel zurück und hätte die Möglichkeit den mitgelieferten Splitter (und damit verbunden lt. Anleitung bis zu 3 Sendungen aufzunehmen?!) Des Weiteren hätte ich dann, so gedanklich zumindest, ein Kabel zur Verfügung um einen z.B. HTPC zu versorgen?

Die Kosten wären ja mit ca. 100€ recht überschaubar, der Tausch sollte in Eigenleistung machbar sein?!

Weitere Vorteile? Bildverbesserung durch das modernere(?) Bauteil? Ist es überhaupt möglich den Multischalter einfach (selbst) zu wechsel oder muss die "Anlage" das auch können?

Danke und Grüße
Markus
KuNiRider
Inventar
#9 erstellt: 15. Jan 2015, 11:19
Für +100€ kannst du nur eine Unicable Matrix mit 4 Frequenzen vor den vorhandenen Multischalter setzen und eine deiner Wohnzimmerleitungen darauf umschrauben. Dann geht es so wie du dir das denkst. An der Anzahl der Aufnahmemöglichkeiten deines Panasonic ändert das aber nichts!
castertroy
Stammgast
#10 erstellt: 15. Jan 2015, 14:45
Danke für die Rückmeldung.

Hm, aus der Anleitung habe ich entnommen, dass ich bei der Verwendung des mitgeliferten Splitters 3 Programme gleichzeitig aufnehmen kann, bei dem jetzigem Anschlussverfahren sind 2 Aufnahmen möglich.

Was´n nu?!

grüße
KuNiRider
Inventar
#11 erstellt: 15. Jan 2015, 16:48
Von was für einer Anleitung zitierst du???

Im Moment hast du zwei Leitungen und zwei Tuner also alles bestens. Bei manchen 2-Tuner-Geräten kannst du sogar 3 Programme gleichzeitig sehen und aufnehmen - aber nur wenn 2 Sender auf dem selben Transponder sind. Andere Receiver haben 3...4 Tuner an Bord und brauch klassisch verdrahtet auch 3..4 Kabel vom Multischalter.
castertroy
Stammgast
#12 erstellt: 15. Jan 2015, 17:10
Hi,

schon die Anleitung meines Gerätes

BST940

Ich habe 2 SAT-Anschlüsse und (die Möglichkeit) 3 Tuner zu nutzen.

Grüße
Lucki49
Stammgast
#13 erstellt: 15. Jan 2015, 17:13

KuNiRider (Beitrag #11) schrieb:
Von was für einer Anleitung zitierst du???



Von der des DMR-BST940...ich besitze auch einen. Das Gerät hat einen Triple-Tuner und ein Splitter für eine Einkabel-Lösung liegt bei. Ich lese jetzt aufmerksam mit, weil ich den Triple-Tuner auch nutzen möchte. Z.Z. habe ich eine TWIN-LNB und 2 Kabel zum Receiver. Wie den TE interessiert mich sehr, wie das funktioniert.



[Beitrag von Lucki49 am 15. Jan 2015, 17:15 bearbeitet]
KuNiRider
Inventar
#14 erstellt: 15. Jan 2015, 17:29
Der Pana ist da sehr ungewöhnlich aufgebaut, sonst haben die Geräte mit 3 und mehr Tuner auch ebensoviele Anschlüsse. Ich kenne das sonst nur, dass vom selben Transponder noch ein weiteres Programm aufgenommen werden kann, denn dafür braucht es weder Tuner noch Zuleitung.

Über Unicable werden ja mehrere Userbänder zur Verfügung gestellt. Wenn oben eine Matrix oder ein Unicable-LNB mit 3 freien UB ist, dann kann man auch unabhängig 3 Programme aufzeichnen mit dem Gerät.
Radiowaves
Inventar
#15 erstellt: 15. Jan 2015, 17:36
KuNi war schneller...

"Tuner System: DVB-S/ S2 (DiSEqC) x 2, Einkabelanschluss x 3"

Das ist irre - darauf muß man auch erstmal kommen als Entwickler: man spendiert dem Gerät 3 (drei!) Sat-Tuner, unterbindet aber deren universelle Nutzung durch nur 2 Antenneneingänge. Nur Unicable-Nutzer kommen in den Genuß aller 3 Tuner. Wer um Himmelswillen konstruiert sowas?

Dann mußt Du es mit Unicable machen... Du kannst zwischen LNB und bisherigen Multischalter (der hat ja 4 Eingänge für Sat) z.B. sowas setzen, mit kurzen Patchkabeln. Der alte Multischalter bekommt weiterhin alle Signale durchgeschleift und funktioniert wie bisher. Hier die Schaltung. An der neuen Unicable-Matrix lassen sich dann an einem Kabel 4 Tuner nutzen, also auch die drei in Deinem Panasonic. Den Unicable-Ausgang führst Du also ins Wohnzimmer und versorgst mit dem mitgelieferten Verteiler beide Anschlüsse. Die zweite Leitung ins Wohnzimmer bleibt frei - Du könntest sie aber auch mit dem zweiten "klassischen" Ausgang des neuen Unicable-Schalters verbinden und darüber z.B. noch einen Receiver als Radio betreiben - kommt auf die passende Antennendose an (die sollte dann beide Sat-Ausgänge elektrisch völlig getrennt haben). Damit blieben aber die beiden bisher genutzten Ausgänge am Schwaiger frei für weitere Nutzung.

Pflicht bei dieser Unicable-Matrix ist aber ein LNB mit getrennten Ebenen-Ausgängen (Quattro-LNB). Ein Quad-LNB (Quattro-Switch), an dem man auch direkt 4 Receiver betreiben könnte, funktioniert nicht und müßte getauscht werden. Und eine Steckdose brauchst Du am Installationsort - die sollte ja aber vom Schwaiger-Schalter vorhanden sein.

@Lucki49

Mit einem Twin-LNB wird das nichts. Das kann immer nur 2 getrennte Signale bereitstellen. Du bräuchtest entweder ein Quattro-LNB und eine Unicable-Matrix (wie die da oben beispielsweise) oder, falls das Deine einzige Empfangsstelle ist, ein Unicable-LNB, da kommen direkt 2 Kabel raus, eins "klassisch" (zum irgendwo anders benutzen) und eins für bis zu 4 Unicable-Tuner - das muß dann zum Panasonic geführt werden.


[Beitrag von Radiowaves am 15. Jan 2015, 17:45 bearbeitet]
Lucki49
Stammgast
#16 erstellt: 15. Jan 2015, 18:42
@ Radiowaves: Vielen Dank für deinen Tipp mit dem Unicabel-LNB. Es ist die bisher einzige Empfangsstelle.Da das/die Antennenkabel per Wanddurchführung direkt an den Receiver gehen (keine Steckdosen), muss ich außer dem Austausch des LNB und Setzen des Unicable-Splitters an eines der Kabel noch etwas beachten?



[Beitrag von Lucki49 am 15. Jan 2015, 18:43 bearbeitet]
KuNiRider
Inventar
#17 erstellt: 15. Jan 2015, 19:17
Ja der Pegel wird zu hoch sein, daher vor den Splitter noch ein ~12dB Dämpfungsglied setzen
Lucki49
Stammgast
#18 erstellt: 15. Jan 2015, 19:22

KuNiRider (Beitrag #17) schrieb:
Ja der Pegel wird zu hoch sein, daher vor den Splitter noch ein ~12dB Dämpfungsglied setzen ;)


Bei meinem jetzigen TWIN-LNB funktioniert alles 1 A. Ist das mit dem Unicable-LNB anders? Entschuldigt die blöden Fragen, aber bei Sat-Technik bin ich ein Noob.


[Beitrag von Lucki49 am 15. Jan 2015, 19:38 bearbeitet]
KuNiRider
Inventar
#19 erstellt: 15. Jan 2015, 20:39
Dein Pegel wird jetzt schon hoch sein und der Unicable-Ausgang hat typischerweise einen noch höheren Pegel, weil man 'normal' damit eine Reihe Durchgangsdosen versorgt. Die erste Dose hat dabei so 14 .... 18dB Dämpfung und dein Verteiler hat nur ~5...6dB daher solltest du die 3€ für einen Dämpfer besser anlegen
Lucki49
Stammgast
#20 erstellt: 15. Jan 2015, 20:52
Danke, dein Wort in Gottes Gehörgang. Die knapp 3 € sollten noch drin sein
castertroy
Stammgast
#21 erstellt: 16. Jan 2015, 09:31
Guten Morgen zusammen,

vielen Dank für die Infos und Bemühungen. Jetzt muss ich das Ganze erstmal verarbeiten und überlegen wie man die Sache angehen könnte. Das Wichtogste wäre, dass keine Leitungen neu gezogen werden müssen, sprich die vorhandenen Anschlüsse müssen bleiben. Zwischen LNB und vorh. Multischalter was zwischensetzen würde sicherlich noch gehen, wobei das sicherlich dann schon ein "Fachmann" oder zumindest "Gelehrter" ran sollte.

Ob ich einen Quattro-LNB habe sehe ich doch eigentlich ob 4 Eingänge belegt sind, die Kabel sollten ja dann direkt vom LNB kommen?!

Grüße und schon jetzt ein schönes Wochenende
Markus

Multischalter
KuNiRider
Inventar
#22 erstellt: 16. Jan 2015, 10:30
Nein, da du einen Quad-fähigen Multischalter hast, kann man das nicht sehen, dazu musst du zum Beispiel die beiden High-Eingänge gegeneinander tauschen (vorher Netzstecker ziehen!) und wenn nun (Netzstecker wieder drin) alle High-Programme nicht mehr empfangbar sind, hast du ein Quattro-LNB
ABER:
Deine Anlage ist völlig unzulässig aufgebaut (Potentialausgleich fehlt ) und die F-Stecker sind katastrophal vermurkst montiert
Dass du keine Empfangsprobleme hast oder noch keiner einen elektrischen Schlag bekommen hat ist echt ein Wunder
Radiowaves
Inventar
#23 erstellt: 16. Jan 2015, 12:42
Sieht doch für eine ganz "normale" Anlage noch richtig gut aus, KuNi. Da gibt es von der Montage her noch viel grusligeres als diese immerhin rechtwinklig an einer festen Wand angeschraubten Lösung.

Die elektrische Sicherheit ist freilich absolut nicht gegeben - wie bei wohl fast allen Anlagen dieser Art.

@castertroy

Da sind 8 Ausgänge, an denen bis zu 8 Receiver / TVs hängen können. An denen hängen teils u.U. noch Stereoanlagen (Verstärker, Boxen) oder Soundbars oder sonstwas - alles, was elektrisch über irgendwelche Audiokabel miteinander verbunden ist. Und dann haben die meisten dieser Geräte nur zweipolige Netzstecker ohne Schuko-Anschluß.

Was passiert dann? Jeses Gerät hat ein sogenanntes Netzfilter, das Störsignale aus dem Stromnetz (davon gibt es genug) vom Gerät fernhalten soll. Sonst könnte z.B. der Receiver abstürzen oder im TV kurzzeitig das Bild wegbrechen, wenn man einen Lichtschalter im Haus betätigt oder der Kühlschrank einschaltet oder sonstwas. Diese Netzfilter führen durch ihren Aufbau bedingt immer einen kleinen Strom gegen das Gerätechassis ab. Mit dem Metallchassis sind aber die Buchsen verbunden und so gelangen die Ströme auf die Kabel. Messen kann man da an Spannungen gegen ein Wasserrohr teils bis über 200 Volt, aber Strom kann man keinen nennenswerten ziehen, die Spannung bricht sofort zusammen, wenn man sie belastet, weil die Netzfilter nur einen sehr kleinen Ableitstrom haben dürfen (wäre ja sonst lebensgefährlich).

Größere Zusammenschaltungen (und bis zu 8 Receiver mit allem, was irgendwie hintendranhängt, sind eine größere Zusammenschaltung) können diesen Ableitstrom auf Werte summieren, die zum Herzkasper reichen. Dann kribbelt es nicht nur beim Anfassen von Stecker und Antennendose, dann wirds gefährlich.

Noch schlimmer ist es im Falle eines Defektes. Lass mal versehentlich eine Stecknadel (Kinder spielen gern) durch die Lüftungsschlitze eines Receivers gefallen sein (oder einen Kondensator im Netzfilter kaputtgegangen sein) und es liegt echt Netzspannung belastbar (!) auf dem Gehäuse und damit auf den Buchsen. Dann hast du diese Spannung auf allen Dosen im Haus und wenn jemand ein Antennenkabel reinsteckt und versehentlich gleichzeitig eine Verbindung zum Heizungsrohr bekommt, liegt er da.

Deshalb müssen (!) alle 8 in die Zimmer abgehenden Kabel über sogenannte Erdwinkel geführt werden. Das ist eine Metallschiene mit Doppelbuchsen, an die man alle 8 Kabel anschraubt und somit die Kabelschirme alle auf gleiches Potential bringt. Diese Metallschiene muß dann mit der Potentialausgleichschiene der Hauselektrik (Keller, Anschlussraum) verbunden werden, dort, wo auch metallene Wasserleitungen, Gasleitungen, Heizungsanlage und die Schuko-Zungen der Steckdosen aufgeklemmt werden. Damit werden solche Ableitströme sicher "geerdet", also auf Hauspotential gezogen. Damit gibt es keine Spannung mehr zwischen Antennendosen und z.B. Heizkörperrohren.

Auf der anderen Seite des Multischalters kommen die Kabel vom LNB an. Je nach Montageort der Schüssel sind hier unterschiedliche Maßnahmen erforderlich. Ist die Schüssel z.B. auf dem Dach und ordnungsgemäß mit Fangstange in eine Blitzschutzanlage eingebunden (sehr selten), reicht hier ebenfalls Anklemmen mit Erdwinkel. Das gleiche gilt für Schüsseln, die sich im geschützten Bereich der Fassade befinden (mindestens 2 m unter der Dachrinne / Dachüberstand, maximal 1,5 m ausladend von der Fassade, keine gefährliche Näherung zu metallenen Anlagen (Dachrinnenfallrohr, Balkongeländer, ...). Ist die Schüssel auf dem Dach und direkt geerdet, muß die Einbindung in den Potentialausgleich anders geschehen. Ist die Schüssel auf dem Dach und völlig ungeerdet (ich gehe davon aus, daß das über 90% der Schüsseln sind), sollte dringend der vorgeschriebene Schutz nachgerüstet werden. Dazu brauchst Du schon eine Fachkraft, die die Kompetenzen dazu hat.

Ein anständiger Aufbau könnte dann in etwa so aussehen: alle ein- und ausgehenden Kabel werden über Erdwinkel geführt. Der Multischalter ist selbst auf einer nicht brennbaren Unterlage montiert und sein Gehäuse ist in den Potentialausgleich einbezogen. ich würde allerdings je nach Multischalter u.U. zwei Erdwinkel verwenden, einen oben (reinkommende Kabel, 5-fach-Erdwinkel) und einen unten (ausgehende Kabel, z.B. 8-fach Erdwinkel).

Ach so: um herauszufinden, was Du für ein LNB hast: stelle an einem HDTV-Receiver ZDF HD ein. Das liegt im Lowband horizontal. Das ist die Leitung, die am Multischalter mit "Eingang LNB 1, typ. +18 V" beschriftet ist. Die wird zu Deinem Receiver durchgestellt, wenn Du ZDF HD anwählst. Dann schalte um auf 3Sat HD. Das liegt im Lowband vertikal, das ist die Leitung, die am Multischalter mit "Eingang LNB 1, typ. +13 V" beschriftet ist. Kannst Du beide Programme empfangen? Solltest Du...

Nun Receiver ausschalten (und genaugenommen alle! Stromstecker aller Receiver, TVs und sonstwie daranhängenden Geräte, Stereoanlage, CD-Player, ... im ganzen Haus rausziehen), hochgehen, Stromstecker vom Multischalter raus und die beiden "LNB 1"-Anschlüsse gegeneinander tauschen. Damit nötigst Du das LNB, vertikal und horizontal zu tauschen, denn der Multischalter fordert das nun so an. Quad-LNBs (Quattro Switch) können das, die von uns gewünschten Quattro-LNBs können das nicht. Hast Du ein passendes LNB, gehen nun weder ZDF HD noch 3Sat HD. Funktionieren beide weiterhin, ist das LNB untauglich für die oben beschriebene Lösung mit der Unicable-Matrix.


[Beitrag von Radiowaves am 16. Jan 2015, 17:43 bearbeitet]
castertroy
Stammgast
#24 erstellt: 16. Jan 2015, 13:52
Hallo und Mahlzeit,

ich muss hier an dieser Stelle nochmals bedanken. Da wird sich echt richtig Mühe gemacht und wirklich verständliche Texte geschrieben um Laien wie mir das auf einfachsten Wege zu erläutern; VIELEN DANK dafür.

Ich muss eingestehen, so richtig vertrauensvoll sieht mir die Installation da ohnehin nicht aus. Zudem kommt noch, dass das Dachstudio wirklich als Spielraum genutzt wird. Fakt ist, da muss (ich nicht) sicherlich mal ein Fachmann ran. Mal schauen was da für Kosten auf uns zukommen (können), dann kann man das Thema Unicable auch sicherlich direkt mit angehen. Wenn der Aufwand dann natürlich zu hoch wird, was ich derzeit jetzt mal annehme, mal sehen wie es dann weiter geht...das scheint mir langsam ein Faß ohen Boden zu werden hier

Nochmals Danke für Eure Hinweise, echt nett (und teuer )

Grüße
KuNiRider
Inventar
#25 erstellt: 16. Jan 2015, 14:05
grobe Materialkosten
Lochblech montageplatte ca 15€
Erdungswinkel 6fach für Eingang 10€
Erdungswinkel 11fach für Ausgänge 13€
20 F-Patchkabel á ca. 2,50€
Unicablematrix SUM 514 K 110€
20 Selfinstall f-Stecker à 0,60€
Teuer kann dann nur das Ziehen des 4mm² Kabel zur Potentialausgleichschiene werden
castertroy
Stammgast
#26 erstellt: 16. Jan 2015, 15:14
Das klingt ja noch überschaubar...bis auf die Unbekannte mit dem Kabel....!

Ich sehe da keine Möglichkeit etwas ins Untergeschoss zu verlegen. Ich denke nicht, dass ich nicht drumherum komme, dass sich ein Fachmann das Ganze mal ansieht.
Radiowaves
Inventar
#27 erstellt: 16. Jan 2015, 17:41
KuNi, wenn die Schüssel auf dem Dach ist und nicht geerdet und auch nicht in eine Blitzshcutzanlage eingebunden, wäre z.B- Erdung "außenrunter" die Mindestlösung. Dann wäre innen kein 4 mm² in den Keller zu ziehen, da der Potentialausgleich dann von oben kommt vom Antennenstandrohr. Dafür müßte außen runter...

Es ist leider so: eine ordnungsgemäße Antennenanlage auf dem Dach hat mehr Folgekosten "drumherum" (Blitzschutz, Erdung, Erder, Anbindung an den Haus-Potentialausgleich) als die Kosten für Schüssel, Multischalter und restliche Signalverteilung betragen. Kam jemand weiß das und kaum jemand hat das so.
KuNiRider
Inventar
#28 erstellt: 16. Jan 2015, 19:02
Das ist mir schon bewusst, dass eigentlich auch außen der Blitzschutz dazugehört, aber ich wäre schon froh, wenigstens die Berührungssicherheit für die Einwohner gegeben ist
Hätten alle Anlagen einen Potentialausgleich, wären wir Sicherheitstechnisch und von der Betriebssicherheit schon einen gewaltigen Schritt weiter
castertroy
Stammgast
#29 erstellt: 16. Jan 2015, 19:03
Der Vollständigkeithalber habe ich gerade nochmal 2 Bilder gemacht. Erkennen kann man sicher nicht viel, bz. nicht aufschlußreiches; da ich die Fachleute aber gerade an der Strippe habe

Grüße
Markus

1
Dach
KuNiRider
Inventar
#30 erstellt: 16. Jan 2015, 20:31
Wenn ich das richtig sehe kommt unten aus dem Mast ein grüngelbes 16mm`Kabel raus und der Mast ist nach damaliger Sitte direkt geerdet.
OK Trennungsabstände kann man knicken Aber wenn man an das Kabel den Potentialausgleich rantütelt kostet das fast nix und ist schon beinahe gut
Die eigentlich angesagten 5 Überspannungsleiter wie die DEHNgate GFF TV bringen bei dieser Bauausführung dann auch nicht mehr viel ...
Spiegek ist ein Kathrein (oder baugl. Astro) und sehr gut.

Zwei Tips:
1.Stopfe einen Schwamm C-förmig um die Kabel in das Rohr um einen Luftaustausch zu verhindern und klebe außen diese Isolierung für Warmwasserleitungen ran.
-> dann läuft da nicht immer im Winter Kondenswasser in die Ecke

2. Bei spielenden Kindern würde ich das ales in einem kkeinen Metallschränkchen (~60*40*15cm) montieren, siehrnauch sauberer aus.
Dipol
Inventar
#31 erstellt: 17. Jan 2015, 17:25
Ich steige mal nach Aufforderung quer ein:

KuNiRider (Beitrag #30) schrieb:

Wenn ich das richtig sehe kommt unten aus dem Mast ein grüngelbes 16mm`Kabel raus und der Mast ist nach damaliger Sitte direkt geerdet.

Ob das ein bis 1984 üblicher Cu-Erdleiter mit nur 10 mm² Minderquerschnitt ist, wie der im Mast angeschlossen wurde und ob der ungeschnitten ohne Nutzung von Rohrleitungen an der HES ankommt, sollte man aber schon klären.

"Bestandsschutz" kann man übrigens nur geltend machen, wenn die Ausführung nachweislich den zum Zeitpunkt der Erstmontage geltenden Normen entsprochen hat und keine wesentliche Änderung vorgenommen wurde. Mit der Montage der Sat.-Antenne ist - gefährliche Innenableitung und blitzstromtragfähige Erdleiteranschlüsse hin oder her - nach strengen VDE- und ÖVE-Definitionen eine wesentliche Änderung eingetreten und ein "Bestandsschutz" futsch.

KuNiRider (Beitrag #30) schrieb:

OK Trennungsabstände kann man knicken

Das klingt ja so als müsse man gefährliche Näherungen schicksalhaft für alle Ewigkeit hinnehmen.

Seit der VDE 0855 Teil 1 von 1959 zerbrechen sich die Normkoryphäen den Kopf, wie groß die Umwege eines Erdleiters sein dürfen, damit zwischen den kürzesten Punkten kein interner Überschlag stattfindet. Das Wort Trennungsabstand (nix anderes ist auch das) war zwar noch nicht erfunden und mangels empirischer Versuche in Hochspannungslaboren wurde der kleinste Abstand willkürlich erst auf d = L/10, 1972 dann auf d = L/20 festgelegt.

Heute sind die äquivalenten Trennungsabstände gemäß Blitzschutznorm DIN EN 62305-3 (VDE 0185-305-3) nach Blitzschutzklassen, Anzahl der Ableiter und getrennt nach Luft (km = 1), festen Stoffen (km = 0,5) und GFK (km = 0,7) gegliedert, die vereinfachte Faustformel für einen Erdleiter in Blitzschutzklasse 3 ist inzwischen vielen bekannt. Der TA für Luft liegt mit 4% und 8% für feste Stoffe in ähnlicher Größenordnung wie die fixen 5% nach Altnorm.

Erdungswitz à la 2015: Auch im Entwurf der neuen IEC 60728-11 muss der Erdleiter einer getrennten Fangstange intern wie auch zu Personen und anderen Leitungen äquivalente Trennungsabstände einhalten und gefährliche Näherungen vermeiden. Wird der gleiche Erdleiter aber direkt am Antennenträger angeklemmt, bleibt es normativ weiterhin dem Zufall überlassen, ob für den ausführenden Monteur Trennungsabstand ein Fremdwort ist oder nicht. National war es unstrittig, dass auch für Direkterdungen ein TA erforderlich ist. Eine Bestimmung vorzugsweise außen abzuleiten ist leider in der internationalen Normenharmonisierung versandet.

Für mich ist es unfassbar, dass seit nunmehr 56 Jahren der logische Schritt - die Vermeidung gefährlicher Näherungen bei Antennendirekterdungen - bislang nicht explizit in Normentexte eingeflossen ist.

Als Nutzer erdungspflichtiger Antennen muss man sich bei fehlenden oder zweifelhaften Ausführungen von Erdung und PA zwischen dem Schutz durch St. Florian oder dem einer neuen Außenableitung mit primär 50 mm² Blitzableiterdraht entscheiden. Ob ein Optimalschutz mit getrennter Fangstange und evtl. ein Stützerder sinnvoll sind, lässt sich ohne Ansicht der Terrestrik und der örtlichen Verhältnisse nicht beurteilen.


[Beitrag von Dipol am 17. Jan 2015, 23:04 bearbeitet]
castertroy
Stammgast
#32 erstellt: 18. Jan 2015, 12:39
Guten Morgen,

so, nun habe ich auch mal Zeit um zu antworten. Ich werde schauen, dass ich einen Fachmann bekomme der sich das Ganze mal anschauen kommt und dann werde ich mir anhören was er dazu zu sagen. Letztendlich muss das Ganze nicht nur fachgerecht, sondern vor allem sicher sein.

Grüße
Markus
Dipol
Inventar
#33 erstellt: 18. Jan 2015, 22:47

castertroy (Beitrag #32) schrieb:
Letztendlich muss das Ganze nicht nur fachgerecht, sondern vor allem sicher sein.

Nur wenige Elis sind echte Antennenprofis und auch in Fragen von Blitzschutz, Erdung und PA kompetent.

Du wärst nicht der erste User, der nach einem kurzen Forenexkurs bezüglich der primär maßgeblichen DIN EN 60728-11 (VDE 0855-1) normkundiger als die Elektrofachkraft seinen geringsten Misstrauens wäre. Wer noch nicht einmal mit der in Klammer gesetzten VDE-Klassifikation etwas anfangen kann, ist der falsche Ansprechpartner.
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