Neuer TV mit Twin SAT Tuner - gibt es Möglichkeiten mit einem Kabel?

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webwude76
Stammgast
#1 erstellt: 27. Sep 2017, 13:31
Hallo zusammen,

Ich wohne seit knapp zwei Jahren in einem ca. 20 Jahre alten Haus, das mit einer SAT Schüssel mit QuadLNB ausgestattet ist. Spannenderweise habe ich bisher erst drei Dosen gefunden, an der Schüssel habe ich definitiv vier Ausgänge. Ich werde mir heute Abend die Schüssel noch einmal genauer anschauen - anbei ein paar alte Fotos.

ich habe seit kurzem einen TV (LG OLED55B7), der einen Twin Tuner für SAT hat (zwei Eingänge).
Die Frage: welche Möglichkeiten habe ich, beide Tuner zu nutzen?

Fakt ist, ich habe definitiv nur eine Dose am TV. Ich möchte ungern ein Kabel durchs ganze Haus ziehen. Ich habe mal spaßeshalber einen SAT Verteiler (den ich im Keller gefunden habe) an ein Kabel angeschlossen und dann versucht, dahinter ein weiteres Kabel anzuschließen und dieses mit dem TV zu verbinden -> kein Empfang.

Danke für jeden Tipp - oder zumindest Vorschläge, was ich machen könnte (sollte keinen Hausneubau nach sich ziehen ).
Vielen Dank und viele Grüße
w.

SAT
SAT SAT
KuNiRider
Inventar
#2 erstellt: 27. Sep 2017, 13:41
Ist mir schlecht! Wer hatz denn die Anlage verbrochen?
Durch den Murks hat sich vermutlich schon ein Koax vom LNB zu der terrestrischen Einschleußweiche verabschiedet, dadurch können im Haus nur 3 Dosen funktionieren (falls sich durch den Zug an den LNB Steckern nicht da auch was gelockert hat!)
Von Blitzschutz oder wenigstens Potentialausgleich ist da auch nichts zu sehen sollte bei der Gelegenheit gemacht werden!

Finde raus, welche Leitung zu deinem TV geht-
Kaufe ein Unicable-LNB mit 2x Legacy (z. Bsp. Inverto)
Der Unicable-Ausgang geht zu deinem TV die beiden Legacy zu den anderen zwei Dosen die jetzt noch betriebsfähig sind.
Dann alles schön mit schwarzen Kabelbindern an den Feedarm und Mast tüteln, damit da nichts mehr zieht.
Nun noch wie schon probiert den 2fach-Verteiler vor dem LG und diesen auf beiden Tunern auf Unicable mit zwei verschiedenen Userbänder programmieren und schon kannst du unabhängig aufnehmen und was anderes ansehen.
webwude76
Stammgast
#3 erstellt: 27. Sep 2017, 17:19
Danke das Bild ist alt, es sieht inzwischen nicht mehr ganz so schlimm aus. Ich habe gerade ein entsprechendes LNB bestellt - bald krabbel ich also aufs Dach - ich melde mich wieder, hoffentlich mit einer Erfolgsmeldung.
Viele Grüße
w.
webwude76
Stammgast
#4 erstellt: 28. Sep 2017, 10:38
Update: ich bin heute morgen mal aufs Dach gekrabbelt.

Die Verkabelung ist wirklich mehr als seltsam - keine Ahnung, was sich der Techniker oder Vorbesitzer gedacht hat - vielleicht hat von Euch einer eine Idee.

Also:
1. am LNB gehen vier Kabel raus.

IMG_20170928_082609 IMG_20170928_082624

2. Daneben sind zwei Antennen, deren Kabel mittels einer Box zusammengeführt werden.
Jetzt wird es schon spannend. Dieses eine Kabel wir mittels eines Splitters (?) zu dreien, siehe hier - das Kabel von den Antennen kommt von links - die drei Kabel rechts führen ins Haus.

IMG_20170928_082649

3. Die vier SAT Kabel wiederum werden mittels eines Multiline Combiner zu drei (!?!), die dann ebenfalls ins Haus führen. Die vier SAT Kabel kommen im Bild links unten, links oben wie erwähnt die Antennenkabel.

IMG_20170928_082732

Kann sich hier irgendeiner einen Reim darauf machen oder ist das einfach nur idiotisch? Mein Unicable LNB kommt Ende der Woche

Ich verstehe wirklich nicht, was das soll...
Viele Grüße
w.
raceroad
Inventar
#5 erstellt: 28. Sep 2017, 11:21

webwude76 (Beitrag #4) schrieb:
3. Die vier SAT Kabel wiederum werden mittels eines Multiline Combiner zu drei (!?!), [...]

Das ist die Überschrift zum dritten Bild, auf dem ich aber nicht erkennen kann, dass vier Satkabel zu dreien würden. Beim sog. "Multiline Combiner" (im dritten Bild unten) handelt es sich – an der vor über einem Jahr gegebenen Antwort hat sich nichts geändert - um eine Sat-Terrestik-Einschleuseweiche.

Das Teil mit den fünf (vier davon belegt) Anschlüssen auf dem zweiten Foto könnte eine ebensolche Weiche in 2-fach Auführung sein, welche Terrestrik in zwei weitere Teilnehmerleitungen einspeist – leider kann man keinen Aufdruck erkennen. Das passt zwar nicht zu Diener Beschreibung der Leitungsführung, die aber in diesem ungeordneten Chaos nicht unbedingt leicht nachzuvollziehen ist.
webwude76
Stammgast
#6 erstellt: 28. Sep 2017, 12:31
Jetzt klarer ?

Kabel SAT
raceroad
Inventar
#7 erstellt: 28. Sep 2017, 12:46
Sechs in Haus führende Kabel sprächen dafür, dass es sich beim Teil links oben doch um einen Verteiler (4-fach) handelt.

Aber es machte, wie schon im älteren Beitrag geschrieben, keinen Sinn, wenn zwei vom LNB kommende Kabel an der Einspeiseweiche (Baustein rechts unten) angeschlossen wären. Denn die hat, in dieser Verwendung, einen Eingang für Sat (unten links), einen Eingang für Terrestrik (unten rechts) und einen Ausgang (oben) mit dem kombinierten Signal.
webwude76
Stammgast
#8 erstellt: 02. Okt 2017, 11:12
Nochmal danke für die Unterstützung.

Ich habe den Unicable LNB installiert. Ich vermute, die Weiche wurde einfach als Kupplung verwendet. Da ich keine gerade da habe, habe ich das auch so gemacht, werde ich bei Gelegenheit noch austauschen.

Soweit funktioniert alles anbei zur Dokumentation der neue Aufbau.

IMG_20170930_163122

IMG_20170930_163128

IMG_20170930_163133

Viele Grüße
w.


[Beitrag von webwude76 am 02. Okt 2017, 11:13 bearbeitet]
Dipol
Inventar
#9 erstellt: 02. Okt 2017, 11:59

webwude76 (Beitrag #8) schrieb:
Soweit funktioniert alles anbei zur Dokumentation der neue Aufbau.

Das wird sich bei zum Glück seltenen Direkteinschlägen definiv oder evtl. auch Naheinschlägen ändern.
  1. Löblich: Die mustergültige Verblechung für die Wandhalterungen und Kabeleinführung
  2. Überhaupt nicht löblich: Antenne ungeerdet, hier ist einmal mehr St. Florian in der Pflicht. Wo der Basisschutz einer Antennenerdung fehlt muss man wenigstens keinen Potenzialausgleich der Kabelschirme suchen.



[Beitrag von Dipol am 02. Okt 2017, 12:01 bearbeitet]
webwude76
Stammgast
#10 erstellt: 02. Okt 2017, 12:07

Dipol (Beitrag #9) schrieb:

  • Überhaupt nicht löblich: Antenne ungeerdet, hier ist einmal mehr St. Florian in der Pflicht. Wo der Basisschutz einer Antennenerdung fehlt muss man wenigstens keinen Potenzialausgleich der Kabelschirme suchen.

    [/list]

  • Dann bitte ich um einen Vorschlag ich bin lernfähig (und wie gesagt, so habe ich die Anlage vorgefunden)...
    Dipol
    Inventar
    #11 erstellt: 02. Okt 2017, 14:28

    webwude76 (Beitrag #10) schrieb:
    Dann bitte ich um einen Vorschlag ich bin lernfähig (und wie gesagt, so habe ich die Anlage vorgefunden)...

    Gelassen geschrieben ohne Vorahnung was folgt?

    Warm up:
    • Erdung und PA sind integraler Bestandteil der Elektroanlage und für Installationen gilt [NAV § 13.
    • Aber Vorsicht: Nur noch wenige Elektrofachkräfte können vertragstreu ein VDE-Auswahlabo und vorweisen und sind antennentechnisch auch fach- und bezüglich Erdung und PA nach IEC 60728-11 normkompetent.

    Normkonforme Ausführungen nach DIN EN 60728-11 (VDE 0855-1) haben Seltenheitswert:
    1. Ein optimaler Antennenschutz mit getrennter Fangstange nach dem Stand der Technik wie er nach Normen empfohlen wird, ist nicht möglich, da die erforderlichen Trennungsabstände gegen die Blechverkleidung nicht einzuhalten sind.
    2. Daher muss der Antennenträger nach den Anerkannten Regeln der Technik (= Norm-Schutzminimum) auf möglichst kurzem Weg und primär senkrecht mit min. 16 mm² Cu, 25 mm² Alu oder 50 mm² Blitzableiterdraht und nach Prüfnorm Klasse H = 100 kA zertifizierten Verbindern direkt mit einem normkonformen Erder und der Haupterdungsschiene (auch 100 kA) verbunden werden.
    3. Die Schirme der Antennenleitungen müssen möglichst nahe der Gebäudeeinführung und an den Komponenten mit min. 4 mm² Cu über den geerdeten Antennenträger in den Schutzpotenzialausgleich einbezogen werden.
    4. Der PA ist normkonform, wenn er auch nach Komponentenausbau an allen Leitungen und auch den Gehäusen netzgespeister Komponenten erhalten bleibt.
    5. Zur Vermeidung von Überschlägen gehören Blechdachfalze, Regenrinne und Fallrohr wie bei einer Blitzschutzanlage an den Erdungsleiter mit angeklemmt, was fachgerecht nur mit Blitzschutzbauteilen und 8 mm Runddraht möglich ist.


    Tippfehler editiert


    [Beitrag von Dipol am 02. Okt 2017, 14:39 bearbeitet]
    webwude76
    Stammgast
    #12 erstellt: 02. Okt 2017, 14:31
    Ok, jetzt bin ich schlauer?!?
    Dipol
    Inventar
    #13 erstellt: 03. Okt 2017, 14:17
    Das Satzende mit ?!? überrascht nicht.

    Leichter zu verstehen ist, dass nach IEC 60728-11 Antennenmasten zu 1/6 der Gesamtlänge eingespannt sein müssen, was hier deutlich unterschritten wurde. Wie die Halterungen hinter dem Blech aussehen ist fraglich, aber auch wenn die Bastelkonstruktion schon Stürme überstanden hat, sollte man das Biegemoment durch Demontage der funktionslos gewordenen VHF-Antenne reduzieren.
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