Unicable Probleme

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Anderl666
Neuling
#1 erstellt: 01. Sep 2020, 21:34
Hallo Gemeinde,

bin am verzweifeln! Hab mir eine Sat-Schüssel mit Technisat-SCR-LNB auf den Balkon montiert und ausgericht.
Hab insgesamt 3 Fernseher zu bedienen. Bin also vom LNB in die erste Satdose(Kathrein ESU 37) hab dann die Leitung durchgeschleift zur zweiten Dose(ESU 37) und nochmal weiter in die letzte Dose(ESU 34 Enddose). Hoffe das ist richtig?
Wurde mir vom Dorfelektriker so empfohlen. Empfang ist an allen Dosen vorhanden! Jedem TV ein Userband und die dazugehörige Frequenz verpasst. Jetzt zu meinem Hauptproblem:
Wenn alle Fernseher ausgeschaltet sind und ich nur den TV an Dose 1 anschalte schreibt er mir: Tuner überlastet! Bitte Gerätestecker ziehen.
Sobald ich einen weiteren TV dazu anschalte, verschwindet die Anzeige im TV1.
Es kann doch nicht sein das ich immer zwei Fernseher anschalten muss!

Bitte helft mir.
Gruß Andreas
raceroad
Inventar
#2 erstellt: 01. Sep 2020, 22:04

Anderl666 (Beitrag #1) schrieb:
Hab insgesamt 3 Fernseher zu bedienen. Bin also vom LNB in die erste Satdose(Kathrein ESU 37) hab dann die Leitung durchgeschleift zur zweiten Dose(ESU 37) und nochmal weiter in die letzte Dose(ESU 34 Enddose). Hoffe das ist richtig?

Nö, ist falsch: ESU 34 ist keine Enddose, sondern eine Stichdose. Und die mittlere Dose sollte, wenn man überhaupt ESU … nimmt (… was mit Anschlüssen alle unter eigener Kontrolle eigentlich nicht nötig ist), besser eine ESU 36 sein. Also so gereiht: LNB > ESU 37 > ESU 36 > ESU 33 (mit DC-getrenntem Dosen-Abschlusswiderstand). Ich hätte Axing SSD 5-14 > 5-10 > 5-07 genommen.


Wenn alle Fernseher ausgeschaltet sind und ich nur den TV an Dose 1 anschalte schreibt er mir: Tuner überlastet! Bitte Gerätestecker ziehen.
Sobald ich einen weiteren TV dazu anschalte, verschwindet die Anzeige im TV1.
Es kann doch nicht sein das ich immer zwei Fernseher anschalten muss!

Mit einer "normalen" Stichdose am Ende hätte man nicht nur HF-technisch einen unsauberen Aufbau, es fehlte am Ende auch die Diodenentkopplung. Das könnte dazu führen, dass das an der letzten Dose angeschlossene, aber ausgeschaltete Endgerät wie eine zusätzliche Last wirkt. Die Schutzschaltung der ESU sollte das eigentlich verhindern. Dennoch würde ich probieren, ob es ein TV an der ersten oder der zweiten Dose auch alleine tut, wenn an der ESU 34 nichts angeschlossen ist.
Anderl666
Neuling
#3 erstellt: 01. Sep 2020, 22:27
Vielen Dank für die prompte Antwort.
Eine ESU33 hab ich sogar noch rumliegen. Muss mir nur noch den Widerstand ERA14 besorgen.
Werds morgen gleich mal ändern.
Gruß
Andi
Anderl666
Neuling
#4 erstellt: 02. Sep 2020, 08:13
Guten Morgen,

ich habe jetzt die letzte Dose getauscht von ESU34 auf ESU33 mit ERA14 Abschlußwiderstand. Leider blieb der Erfolg aus.
Der TV an Dose 1 zeigt immer noch (Tuner Überlastet! Bitte ziehen sie den Gerätenetzstecker) wenn kein anderer TV eingeschaltet ist. Ich habe alle Stecker/Kabelverbindungen geprüft. Es ist auch kein Kurzschluß zu entdecken. Bin mit meinem Latein am Ende.
Bitte helft mir.

Danke
Gruß
Andi
raceroad
Inventar
#5 erstellt: 02. Sep 2020, 10:32

Anderl666 (Beitrag #4) schrieb:
ich habe jetzt die letzte Dose getauscht von ESU34 auf ESU33 mit ERA14 Abschlußwiderstand. Leider blieb der Erfolg aus.

Das ist wenig überraschend. Ich schrieb ja, dass die Schutzschaltung der ESU … wie eine Diode in einer echten Enddose (ohne Schutzschaltung) wirken müsste (… und riet mit "dennoch" zu einem Test.)


Bin mit meinem Latein am Ende.
Bitte helft mir.

Schwierig. Man müsste wissen, wie hoch die Stromlast des LNBs im konkreten Aufbau ist. Ist ein Multimeter vorhanden? Damit alleine könnte man zumindest den Schleifenwiderstand der Verkabelung messen. Denn sollte entgegen der Annahme, dass mit der Verkablung alles passt, der Schleifenwiderstand zu hoch sein, steigt im Gegenzug die Stromaufnahme.

Welches Kabel wird verwendet (hoffentlich kein StaKu)? Wie weit vom LNB bis zu ersten / letzten Dose?

Welches LNB ist es konkret? Zum aktuellen 4+4 kenne ich keine Messung der Stromaufnahme.
Anderl666
Neuling
#6 erstellt: 02. Sep 2020, 12:43
Ich denke ich bin dem Problem etwas näher gekommen.
Der TV an Dose 1 hat am internen Sat-Anschluß (max 300mA) stehen und die beiden anderen Geräte (max 500mA).
Der Technisat LNB www.technisat.com/de_DE/SCR-LNB/352-11386-10140/ hat einen Stromverbrauch von 285mA.
Eventuell ist das für den TV an Dose 1 schon zuviel?

Das verwendete Kabel ist von Schwaiger KOX8 012 mit Cu Innenleiter und 110dB 3-fach Schirmung
Die Kabellänge von LNB zu Dose1 = 3,5m - zu Dose 2 = 3m - zu Dose 3 = 14m
Wie ich den Schleifenwiderstand messe ist mir unklar. Ein Multimeter besitze ich jedoch.

Gruß Andi
raceroad
Inventar
#7 erstellt: 02. Sep 2020, 13:11

Anderl666 (Beitrag #6) schrieb:
Der Technisat LNB www.technisat.com/de_DE/SCR-LNB/352-11386-10140/ hat einen Stromverbrauch von 285mA.
Eventuell ist das für den TV an Dose 1 schon zuviel?

Hinter dem LNB verbirgt sich höchstwahrscheinlich ein Inverto IDLB-QUDL42-UNI2L. Das mit 285 mA kommt zwar hin, gilt aber nur dann, wenn alle vier Einkabelumsetzungen aktiv sind. Spätestens wenn alle Receiver komplett aus sind, setzt sich das LNB zurück, und TV 1 müsste nach Wiederinbetriebnahme für nur eine aktive Umsetzung lediglich rund 170 mA aufbringen. Und das muss einfach jeder TV können. Jetzt weiß man freilich nicht, ob das Endgerät ein altersschwaches Netzteil hat und nicht mal < 200 mA verkraften kann. Hier kommt man in der Fernberatung einfach an Grenzen. Mit meinem Antennenmessgerät würde ich sofort sehen, ob die Stromlast im erwarteten Rahmen oder höher liegt.

Ich hatte es auch so verstanden, dass nicht nur TV 1 ein Problem im Alleinbetrieb hat, sondern die anderen oder zumindest noch ein anderer auch. Sollte nur TV 1 nicht alleine funktionieren, wäre das zumindest ein Indiz dafür, dass TV 1 auch keine üblichen Belastungen verkraftet.


Wie ich den Schleifenwiderstand messe ist mir unklar. Ein Multimeter besitze ich jedoch.

Schleifenwiderstand könnte man messen, indem man am LNB den F-Stecker abschraubt und gewollt einen Kurzschluss zwischen Innen- und Außenleiter herstellt (> Endgeräte vorher natürlich alle aus und von den Dosen trennen). Dann klemmt man die letzte Dose ab und schließt das Multimeter (niedrigster Widerstandsbereich) an Innen- und Außenleiter an. So misst man die Summe von Innenleiter- und Außenleiterwiderstand quasi in einer Schleife.


Ist von den Legacy-Ausgängen max. einer in Benutzung? Falls ja, könnte man als Notnagel an einen Legcy-Out ein Netzteil (18 V) anschließen. Wäre allerdings unschön (Stromverbrauch) und setzte voraus, dass man ein Kabel vom LNB zum Netzteil ziehen kann. Dann bliebe als zweiter Notnagel noch der Einsatz eines Netzteils an einem sog. Power-Inserters zwischen LNB und erster Dose.
Anderl666
Neuling
#8 erstellt: 05. Sep 2020, 06:43
Hallo raceroad,
vielen Dank für deine Hilfe. Das Problem hat sich inzwischen gelöst. Ich habe das LNB gegen ein DUR-LINE 104
getauscht und siehe da keine Tunerüberlastung mehr! Da war wohl das LNB nicht mehr so gut.
Gruß und Dank
Andi
raceroad
Inventar
#9 erstellt: 05. Sep 2020, 10:12
Zum UK 104 kenne ich keine Messung. Aber während für das Inverto (= vmtl. baugleich mit dem TechniSat) mit vier aktiven UBs 284 mA gemessen wurden, waren es unter denselben Rahmenbedingungen für das UK 102 lediglich 230 mA (.. weswegen ich regelmäßig zum UK 102 riet, solange ein Legacy reicht).

Das LNB von TechniSat war / ist damit nicht unbedingt defekt, sondern konzeptionell im Nachteil.
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