Eratz für Unicable LNB und klaprige Schüssel

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Moneyhead
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 15. Jan 2023, 19:44
Hallo Kollegen,

Ich hab vor 5 Jahren ein Haus gekauft.
Der Vorbesitzer hatte 0 Ahnung von Elektronik und daher 2 Schüssel mit nur jeweils einem Kabel aufgehängt.

Damals hatte ich bei einer recht gro0ßen 80cm Schüssel einen DUR-124 Unicable LNB eingebaut.
Das Teil hat eigentlich nur genervt. Keine Ausrichtung mit Messgerät möglic mangels Legacy Ausgang. Wegen schlechter Verkabelung mussten am Ende immer 2 Receivr laufen. Sonst war nicht genug Strom für den LNB da.

Jetzt ist er scheinbar ganz tot.
Und bei der Gelegenheit könnte auch die riesige klapprige 20 Jahre alte Schüssel neu.

Was haltet Ihr von modernen Flachantennen mit eingebautem LNB?
Z.B. Selfsat H50dCSS.

Hab grad keinen Bock wieder so ein klappriges Ding, was sich nur übelst verstellen lästt zusammen zu bauen.

Ist das nur was fürs Camping? Oder taugt das auch für Zuhause?

Oder gibt es Alternativen, die man ferngesteuert oder per Kurbel komfortabel einstellen kann?
Kann ruhig was teurer sein, Nur Kabel möchte ich möglichst wegen Dämmung und Putz nicht neu verlegen.


LG,

Sascha
raceroad
Inventar
#2 erstellt: 15. Jan 2023, 20:27

Moneyhead (Beitrag #1) schrieb:
Was haltet Ihr von modernen Flachantennen mit eingebautem LNB?
Z.B. Selfsat H50dCSS.

Eine 50er Selfsat halte ich die Mindestgröße, die gerade noch akzeptable Empfangswerte liefert. Aber bereits eine gute 65er "normale" Antenne bringt mehr Reserven. Mich stört an den Selfsat, dass die scheinbar häufiger irreparabel kaputtgehen und dann komplett auf den Müll wandern. Das ist mittelfristig teuer und alles andere als nachhaltig.


Hab grad keinen Bock wieder so ein klappriges Ding, was sich nur übelst verstellen lästt zusammen zu bauen.
[…]
Oder gibt es Alternativen, die man ferngesteuert oder per Kurbel komfortabel einstellen kann?

Ferngesteuert einzustellen wären Antennen, die an sich dazu gedacht sind, mehrere Sats zu empfangen. Die Grundmontage halte ich aber nicht für einfacher wie die einer herkömmlichen Antenne. Und eine Selfsat lässt sich per se auch nicht einfacher ausrichten. Im Gegenteil verzeiht der geringe Gewinn eine suboptimale Ausrichtung sicher nicht.

Komplett selbstausrichtend sind Antennen zum mobilen Empfang (wie etwa auf einem Boot / Schiff). Mit kleinem Refektor bzw. einer Selfsat kleiner als H50 bekommt man die auch unter 1 k€, mit großem kann das sehr viel teurer werden. Außerdem kenne ich zumindest keine selbstausrichtende Antenne mit Einkabel-LNB.



btw.:
Damals hatte ich bei einer recht gro0ßen 80cm Schüssel einen DUR-124 Unicable LNB eingebaut.
Das Teil hat eigentlich nur genervt. Keine Ausrichtung mit Messgerät möglic mangels Legacy Ausgang.

Das alte UK 124 (… ohne Legacy, das mit habe ich nicht getestet) ließ sich sehr wohl ohne "Unicable" zur Ausrichtung nutzten. Es bietet – im Gegensatz zum damaligen Inverto – zwar keinen Legacy-, aber einen Testmodus mit 13 (?, weiß ich aus dem Kopf nicht mehr sicher) bis zum Erkennen eines Einkabel-Befehls fest aufgeschalteten Transpondern, u.a. dem mit ZDF HD. Nur kenne ich keine Anleitung von Dura, in der das auch kommuniziert wurde.

Tendenziell wird auch jedes andere dCSS-LNB (.. sei es extern oder wie in die Selfsat integriert) Anforderungen an die Stromversorgung stellen, die nach einer Verkablung mit wenig Spannungsabfall verlangen, wenn das ohne Netzteil-Support (… über einen sog. Power-Inserter) funktionieren soll. Richtig ist allerdings, dass das Energiemanagment des UK 124 schlechter als das des vergleichbaren LNBs von Inverto war (… obwohl nach den Daten des UK 124 eine geringe Stromaufnahme hatte). Für max. vier zu versorgende Tuner wäre ein althergebrachtes ("analoges") Einkabel-LNB die bessere (unkritischere) Wahl.
Moneyhead
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 15. Jan 2023, 21:06
So, ich hab gerade zum Glück im Keller noch nen alten Single-Universal-LNB gefunden.,
Und ich komme mit Trittleiter an die Schüssel dran, so dass ich schnell wechseln konnte.

Jetzt ist zumindest für einen Teilnehmer wieder Empfang da.
Und da wir nur 2 Fernseer haben und die Kinder eh die meiste Zeit Streamen, ist die Frau wieder Happy und der Haussegen erst mal wieder gerettet.

Und ich kann in Ruhe schauen nach ner besseren Lösung.

Was meinst Du denn z.B. mit altes analoges Unicable 4-Teilnehmer-System?
Das würde reichen.
Und was gibt es für hochwertige stablie normale Schüsseln die bombenfest halte und sich trotzdem fein einstellen lassen?

LG,

Sascha
raceroad
Inventar
#4 erstellt: 15. Jan 2023, 22:33

Moneyhead (Beitrag #3) schrieb:
Und was gibt es für hochwertige stablie normale Schüsseln die bombenfest halte und sich trotzdem fein einstellen lassen?

Wenn die Antenne ob des ursprünglichen Wunsches Selfsat noch vergleichsweise klein sein soll, böte sich z.B: eine Gibertini XP 65 an, ab 75 cm (… mehr braucht man nur für Astra 19,2° bei uns nicht) auch als noch stabilere SE-Version.

In puncto Reflektor-Stabilität nicht zu toppen sind welche aus GFK. Aber ich kenne im Moment keine Endkunden-Bezugsquelle für eine Cahors SMC 65 (… früher Visiosat) zu attraktivem Preis.

Und die Einstellung ist halt prinzipbedingt Millimeterarbeit . Der größere Reflektor erzielt den höheren Gewinn nur mit einem kleineren Öffnungswinkel. Feintuning läuft gegen Ende über das Festziehen der Schrauben unter Beobachtung der Signalqualität, wobei Flügelmuttern die Arbeit etwas erleichtern. Elevation wegen des Spiels der Halterung und "Newton's Schwerkraft" immer nur von oben nach unten korrigieren. Ist man zu weit nach unten gegangen, dann erst so weit höher, dass man wieder etwas nach unten gehen muss. Rein von der Elevationseinstellung finde ich den Schiebeschlitten der Triax gut, insgesamt finde ich diese Antennen aber nicht so überzeugend (… z.B. out of the box LNB-Halter aus Kunststoff und zumindest für die Voränger Alu-Reflektoren nicht so stabil). Für die Azimut-Einstellung kann eine Klemme als Auflageplattform (> Klick) die Arbeit etwas erleichtern.


Was meinst Du denn z.B. mit altes analoges Unicable 4-Teilnehmer-System?
Das würde reichen.

Ein "Unicable"-LNB mit nur vier Frequenzen wie das UK 104 bereitet das Einkabelsignal ganz anders auf als ein dCSS-LNB wie das UK 124. Du hattest geschrieben, dass ein Receiver alleine nicht reichte. Für nur einen Tuner liegt die Stromaufnahme des UK 102 (= Vorgänger UK 104 noch ohne Legacy) bei < 140 mA, während das UK 124 nach Start (Test-Modus) ca. 300 mA und mit einer aktiven "Unicable"-Frequenz ca. 270 mA und damit deutlich mehr als das UK 102 "zieht" (Nur bekommt man das UK 102 nicht mehr neu, und am 104er habe ich nicht gemessen und kann daher nur annehmen / hoffen, dass es sich ähnlich wie das 102er verhält.). Aber auch mit einem stromsparenden LNB braucht es u.a. wegen des Spannungsabfalls eine solide Verkablung.


[Beitrag von raceroad am 16. Jan 2023, 10:59 bearbeitet]
Moneyhead
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 16. Jan 2023, 12:19
O.k., also auf jeden Fall Unicable I statt den problematischen Unicable II.

Gibt es da noch empfehlenswerte Alternativen zu Dur-Line?
Hab jetzt schon recht oft gefunden, das die Dinger wie Meiner nach 3-5 Jahren sterben.


[Beitrag von Moneyhead am 16. Jan 2023, 12:20 bearbeitet]
raceroad
Inventar
#6 erstellt: 16. Jan 2023, 13:31

Moneyhead (Beitrag #5) schrieb:
Gibt es da noch empfehlenswerte Alternativen zu Dur-Line?

Muss ich passen. Dass das UK 104 auffällig häufig kaputtginge, habe ich so noch nicht registriert . Ich wäre bei Dura ob der für das Vorgängermodell nachgemessen geringeren Stromaufnahme. In diesem nicht unwichtigen Punkt schlägt sich das UK 102 auch deutlich besser als das lange Jahre am Markt dominante LNB von Inverto. Wenn jedoch mittelfristig mehr als vier, aber immer noch max. acht Einkabelfrequenzen gefragt wären, würde ich auf ein 8er Einkabel-LNB wie dieses gehen (Link nur als Beispiel / Es gibt dieses LNB u.a. auch gelabelt als Opticum), das im Detail wieder etwas anders arbeitet.



O.k., also auf jeden Fall Unicable I statt den problematischen Unicable II.

Irgendwie im Endeffekt schon, aber an sich: Nö !

"Unicable I / II" meint in erster Linie die unterschiedlichen Protokolle EN 50404 (= älter und auf max. acht Tuner beschränkt) bzw. EN 50607 (= neuer und vom Protokoll her u.a. bis 32 Tuner möglich / wobei "Unicable II" als Protokoll-Bezeichnung wiederum die Urheberschaft ignoriert). Darum geht es aber bzgl. der Zweckmäßigkeit für wenige Tuner nicht! Auf das Protokoll beschränkt ist EN 50607 unkritischer (Frequenzgenauigkeit, Timing).

Das UK 124 bedeutet eine höhere Stromlast völlig unabhängig davon, ob man es mit EN 50494 oder mit EN 50607 ansteuert. Ansteuerung allein ist halt nicht alles, das Signal muss ja auch real bereitgestellt werden. UK 102 / 104 nehmen dafür das empfangene Signal und verschieben es (durch Mischung) auf die Ausgangsfrequenz in einem rein analogen Vorgang. dCSS arbeitet komplett anders: Egal wie viele Tuner versorgt werden sollen, wird das komplette Eingangssignal A>D-gewandelt, danach und erst jetzt abhängig von der Zahl der zu versorgenden Tuner das nötige Ausgangssignal berechnet und das Ergebnis dieser Berechnung schließlich D>A-gewandelt (Merke: Auch wenn es um sog. digitales Sat-TV DVB-S(2) geht, ist das Signal selbst immer ein analoges!). Weil alleine auf die eingangsseitige A>D-Wandlung ein erheblicher Teil des Leistungsverbrauchs entfällt, ist für wenige tatsächlich auch genutzte "Unicable"-Frequenzen dCSS einfach der energetisch wesentlich ineffektive Ansatz!

Im Fall des UK 124 (… zumindest alte Version) kommt dann noch dazu, dass grundsätzlich beide Eingangssignale (Polarisation vertikal + Polarisation horizontal) A>D-gewandelt werden, obwohl sich deutsches Sat-TV ganz überwiegend auf Pol. horizontal abspielt und daher die V-Polarisation oft nicht benötigt wird.
Moneyhead
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 16. Jan 2023, 13:52
4 Anschlüsse wird bei 4 Personen wohl auf absehbare Zeit reichen.
Man nimmt ja heute praktisch nix mehr auf.

Und irgendwann ist SAT TV bestimmt such ganz tot.
Oder es gibt nen neuen Fernseher, der vielleicht nicht so anfällig dafür ist, wie mein LG.

Drum wird es dann wohl der UK 104 erst mal tun. Ist ja dann keine große Investition.

Vielen Dank für eure Einschätzungen und Ausführungen,

Sascha
raceroad
Inventar
#8 erstellt: 16. Jan 2023, 15:04

Moneyhead (Beitrag #7) schrieb:
Oder es gibt nen neuen Fernseher, der vielleicht nicht so anfällig dafür ist, wie mein LG.

LG ist freilich noch 'mal 'ne besondere Hürde. So kann in Instabiler Empfang bei LG OLED65CX8LB und Unicable nachgelesen werden, dass es an einem "Unicable"-LNB (… in diesem Fall baugleich Inverto) erst mit dem Wechsel auf einen LG-OLED Schwierigkeiten gab, die nur durch den Einsatz eines Power-Inserters abgefangen werden konnten. Ähnlich fragil zeigten sich aber auch neuere TVs anderer Hersteller (Sony, Philips).


Und irgendwann ist SAT TV bestimmt such ganz tot.

Aus Sicht von jemandem, der sich wie ich für Sat-Technik interessiert, wird das leider so kommen. Die TV-Hersteller haben das (s.o.) schon so weit verinnerlicht, dass auf zuverlässig arbeitende Tuner immer weniger Wert gelegt wird. Und auch in den Anleitungen spiegelt sich das teils wider: Zig Seiten zu Smart-TV-Funktionen / App-Installationen, aber oft kaum Infos zu Sat-Spezifikationen bzw. der Konfiguration.
KuNiRider
Inventar
#9 erstellt: 22. Jan 2023, 17:08
Die Visiosat - Cahors GFK-Antennen sind in der Fertigung wesentlich aufwändiger als ein Blechspiegel aus der Stanz-Presse.
Damit leider auch teuerer - sie sind es aber imho auch Wert.
Gibt es problemlos in allen Größen bei Amazon:
SMC 65
SMC 70
SMC 80 mein Favorit
Turnschuh_one
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 24. Jan 2023, 17:51
Wie raceroad schon schieb, die Gibertini OP 75 SE ist ganz gut nur das Ausrichten fand ich schwierig. Das ist wirklich Millimeterarbeit, dafür hat man echt gute Schlachtwetterreserven.
https://www.idealo.d...75-se-gibertini.html

Als LNB würde ich das GT-WB1 nehmen und einen guten Multischalter.
https://www.idealo.d...13.html?q=GT+Sat+WB1
Moneyhead
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 01. Feb 2023, 11:40
Wollte nur noch kurz vermelden, dass ich jetzt nach Umstellung auf eine Dur-Line UK104 keine Probleme mehr habe.

Weniger ist also manchmal mehr.

Vom Schüsseltausch habe ich erst mal abgesehen, da ich bei den anderen Schüsseln bezüglich besserer Systeme zur Einstellung auch leider keinerlei entscheidenden Vorteile sehe.
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