Mantelstromfilter / Erdung Sat-Anlage

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fabian16
Stammgast
#1 erstellt: 11. Nov 2006, 17:46
Hallo liebes Forum,

Ich habe an meinem Quad-LNB auf dem Dach 4 Satreceiver (digitale aber auch analoge) angeschlossen. Die Receiver befinden sich (natürlich) in versch. Räumen. Bis heute war nur der Antennenmast (an dem der Spiegel montiert ist) geerdet. Da an dem einen Receiver aber immer eine Spannung von ca 40V anliegt, habe ich heute die Abschirmung der Koax-Kabel (kurz bevor sie raus auf's Dach gehen) mit einer Erdungsschiene geerdet. Genauer gesagt: Die Erdungsschiene ist mit der Erdung das Mastes verbunden. Die Erdung vom Mast kommt von dem "Erdungsstab" im Erdboden.

Das Problem mit den 40V auf dem Gehäuse ist gelöst, leider habe ich jetzt fürchterliches Brummen, wenn mein Receiver an meinem Verstärker angeschlossen ist. Klar, Satreceiver ist mit der "Fundamenterde" und der Verstärker mit dem Schutzleiter verbunden.

Wie kann man das Lösen? Mantelstromfilter?
Müsste ja eigentlich das richtige sein, aber bei digitalem Receiver?

Viele Grüße und schon mal Danke im Voraus - Fabian
Bufobufo
Inventar
#2 erstellt: 11. Nov 2006, 22:36
Hi fabian16,

ein Mantelstromfilter läßt keine Gleichspannungsübertragung zu (welche bei SAT unbedingt erforderlich ist) und ist deshalb an der Stelle (Antenne)ungeeignet.
Könnte aber evtl. an der Audiobuchse funktionieren.

Gruß Jan
Uwe_Mettmann
Inventar
#3 erstellt: 12. Nov 2006, 00:42
Hallo Fabian,

Du kannst versuchen mit einem Trick das Brummen in den Griff zu bekommen. Verlängere das Antennenkabel, dass am Receiver angeschlossen ist (zweites Antennenkabel mit F-Stecker über F-Röllchen anschließen). Dieses führst Du am Verstärker vorbei, entfernst an einer Stelle die Isolierung, so dass der Schirm freiliegt und verbindest den Schirm mit dem Gehäuse des Verstärkers. Wenn Du Glück hast, ist das Brummen weg. Probiere auch mehrere Stellen am Verstärker aus, eventuell auch am Schirm der Cinchbuchsen.

Hat Dein Verstärker nicht auch XLR-Eingänge? Dann kannst Du auch diesen zum Anschluss des SAT-Receivers nutzen. Wie Du Cinch auf XLR adaptierst, weißt Du ja.


Viele Grüße

Uwe
fabian16
Stammgast
#4 erstellt: 12. Nov 2006, 03:16

Bufobufo:
ein Mantelstromfilter läßt keine Gleichspannungsübertragung zu (welche bei SAT unbedingt erforderlich ist) und ist deshalb an der Stelle (Antenne)ungeeignet.


Jetzt wo Du es sagst... Das LNB wurd ja mit Gleichspannung über eben dieses Kabel betrieben. Gibt es diese Filter nicht aber auch für Sat? Ich habe mich da einfach von den F-Buchsen auf den Bildern leiten lassen


Uwe_Mettmann:
Hat Dein Verstärker nicht auch XLR-Eingänge? Dann kannst Du auch diesen zum Anschluss des SAT-Receivers nutzen. Wie Du Cinch auf XLR adaptierst, weißt Du ja.


Stimmt, da werde ich morgen mal ein paar Verkabelungsversuche machen.
Aber die Erdung der Koax-Kabel ist grundsätzlich schon richtig, oder?

Gruß Fabian
Uwe_Mettmann
Inventar
#5 erstellt: 12. Nov 2006, 03:56

fabian16 schrieb:
Jetzt wo Du es sagst... Das LNB wurd ja mit Gleichspannung über eben dieses Kabel betrieben. Gibt es diese Filter nicht aber auch für Sat? Ich habe mich da einfach von den F-Buchsen auf den Bildern leiten lassen

Hallo Fabian,

es gibt da schon einen Mantelstromfilter für SAT. Ich bezweifele aber, dass der die Gleichspannung durchlässt.


Aber die Erdung der Koax-Kabel ist grundsätzlich schon richtig, oder?

Mich würde es schon sehr wundern, wenn die Erdung nicht notwendig wäre. Mit letzter Sicherheit kann ich Dir das nicht sagen, da ich solche Installationen nicht durchführe und damit auch nichts zu tun habe. Erkundige Dich doch bei einem Fachbetrieb für Antenneninstallation in Deiner Nähe.


Viele Grüße

Uwe
fabian16
Stammgast
#6 erstellt: 13. Nov 2006, 01:13
Hallo Uwe,

Problem gelöst: Es liegt alles an meinem Wald-Und-Wiesen Vorverstärker Es ist das Überbleibsel einer alten Schneider-Direkt-Kontakt Anlage. Habe ich vor längeren mal in die Hände bekommen und da es nichts gekostet hat, habe ich es halt behalten. Aber nachdem ich die Tage schonmal ein 6V Offset korrigieren musste, welches zwar durch Koppel-C's vom Ausgang ferngehalten wurde, ist jetzt die Zeit für das Gerät reif.

Satreceiver am VV und der am Verstärker --> schlimmstest Brummen
Satreceiver ohne VV, direkt am Verstärker --> nicht die geringsten Störgeräusche

Achso, und die Koax-Kabel müssen geerdet werden! Habe heute mit einem Fernsehtechniker aus der Nachbarschaft gesprochen.

Vielen Dank an Alle!
Uwe_Mettmann
Inventar
#7 erstellt: 13. Nov 2006, 03:08
Hallo Fabian,

danke für die Rückmeldung und auch für die Info mit der Erdung der Antennenleitung.

Viele Grüße

Uwe
fabian16
Stammgast
#8 erstellt: 13. Nov 2006, 20:52
An dem Ganzen sehe ich es mal wieder, dass es Zeit wird mal richtig auszumisten und vor allem einige Kabel zu erneuern .
Hier soll ja schonmal mein geplanter Vorverstärker helfen, aber da bin ich gerade erst dabei die Steuerung zu schreiben

Aber Uwe, bei einer Sache könntest Du (und selbstverständlich auch andere) mir noch helfen: (auch wenn es jetzt die absolut falsche Rubrik ist)
Adapter XLR (Eingang) zu Cinch: Seele Cinch wird Pin2, Schirm kommt auf 3+1 und ist dann somit mit dem Gehäuse meines Verstärker verbunden. Richtig?
Oder meinst du ein Adapterkabel (Du hattest da mal was vorgeschlagen) wäre besser.
Sry, wenn es schon zig mal gesagt wurde

Viele Grüße - Fabian
Uwe_Mettmann
Inventar
#9 erstellt: 13. Nov 2006, 22:43

fabian16 schrieb:
Adapter XLR (Eingang) zu Cinch: Seele Cinch wird Pin2, Schirm kommt auf 3+1 und ist dann somit mit dem Gehäuse meines Verstärker verbunden. Richtig?

Hallo Fabian,

nein, Pin 3 und 1 wird über einen Widerstand verbunden. Beobachter hat ja 22 Ohm vorgeschlagen. Der Schirm wird an Pin 3 angeschlossen.


Oder meinst du ein Adapterkabel (Du hattest da mal was vorgeschlagen) wäre besser.
Sry, wenn es schon zig mal gesagt wurde

Du meinst mit einer geschirmten symmetrischen Leitung. Auf der Cinchseite wird der eine Innenleiter mit dem Innenleiter des Cinchsteckers verbunden. Die andere Seite kommt an Pin 2 des XLR-Steckers. Der andere Innenleiter wird mit dem Schirm zusammen an die Masse des Cinchsteckers gelötet. Auf der anderen Seite kommt der Innenleiter an Pin 3 des XLR-Steckers. Ob Du den Schirm mit Pin 1, dem Schirm des Steckers, mit beidem verbindest oder gar nicht anschließt musst Du probieren (da gibt es verschieden Philosophien). Meist wird der an PIN 1 angeschlossen.

Probiere einfach beide Lösungen aus, oder nimm erst die, die sich einfacher realisieren lässt. Ist das Brummen weg, so nimm diese Lösung.

Hier der Link zu dem damaligen Thread:




Viele Grüße

Uwe
fabian16
Stammgast
#10 erstellt: 14. Nov 2006, 01:16
Hi,


nein, Pin 3 und 1 wird über einen Widerstand verbunden. Beobachter hat ja 22 Ohm vorgeschlagen. Der Schirm wird an Pin 3 angeschlossen.


Hab ich gerade eben nochmal probiert. Aber damit wird das Brummen schlimmer, als wenn Pin3 und 1 direkt verbunden sind.
ich habe da momentan so metall Kombistecker, da ist genug Platz zum Testen...
Das Brummen, das ich hier meine ist, zu hören, sobald dieser Kombistecker angschlossen ist und sonst nichts. Mit angschlossenem Gerät verändert es sich leicht, ist aber weiterhin vorhanden. Außerdem ändert es sich mit der Lautstärke (Poti am Eingang).

Gruß Fabian

edit: Das Problem bei der ganzen Sache ist der Stecker!
Er ist vollkommen aus Metall und bringt dadurch auch immer das Gehäuse des Verstärkers mit ins Spiel. Seele=Pin2, Schirm=Pin3 und der Rest ist egal. Kein, auch noch so kleines, Brummen zu hören

Das reicht mir für heute, morgen gehts weiter


[Beitrag von fabian16 am 14. Nov 2006, 02:04 bearbeitet]
KuNiRider
Inventar
#11 erstellt: 14. Nov 2006, 02:24
Du kannst auch mal deinen Erddungsstab mehrmals kräftig gießen, damit er niederohmiger wird.
Und wenn es möglich ist, kannst du auch den Erdstab mit deiner Hauspotential-Erde per 16mm² verbinden.
fabian16
Stammgast
#12 erstellt: 14. Nov 2006, 20:58
Also ich habe jetzt so ein Adapterkabel (wie oben beschrieben) gebaut. Dabei habe ich die alten ("vollmetall") Adapter einfach zu XLR-Steckern umgebaut. Die Abschirmung dieser Stecker kommt absolut nicht zum Einsatz, da diese genau das Problem war (Masseschleife im Gerät über das Gehäuse).

Jetzt klappt alles auch PC zum Versärker (sogar mit meinem problematischen Vorverstäker) ohne jegliches Brummen oder sonstige Störungen.

Nochmals vielen Dank!
Uwe_Mettmann
Inventar
#13 erstellt: 15. Nov 2006, 00:21
Hallo Fabian,

schön, dass es geklappt hat. Ich verstehe zwar nicht, dass es bei der ersten Lösung stark brummt (als einzigen Grund ist mir spontan eine DECT-Telefon eingefallen, was auch erklärt, weshalb es mit Widerstand mehr brummt), aber letztendlich ist es ja egal, weil das Brummen jetzt weg ist.

Ich wünsche Dir viel Freude mit Deiner brummfreien Anlage.


Viele Grüße

Uwe
fabian16
Stammgast
#14 erstellt: 16. Nov 2006, 15:33
Zur Erklärung:

Im Verstärker sieht es so aus:
Pin 3 und 2 gehen zum Verstärker.
Pin 1 geht über eine extra Leitung zum Massestern

Der Adapter bringt nun aber Pin 1 und sein eigenes Gehäuse zusammen. Wobei das Gehäuse des Adaptes ja wieder mit dem Gehäuse des Verstärkers verbunden ist. Der Massestern leigt auch auf dem Gehäuse. Also gibts nun zwei versch. Massewege am Stecker...

Das Gehäuse hat zudem wohl einen recht hohen Widerstand, da es nicht direkt verschraubt ist, sondern über Profile.

Fabian
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