Flachantenne Camos CSA-168VH

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dandjo
Stammgast
#1 erstellt: 26. Mrz 2008, 16:29
Hi Leute,

habe einige Fragen zu der Flachantenne CSA-168VH von Camos.
http://www.camos-mul...4_4_2_63&language=de

1) Muss diese Antenne für den vollständigen Empfang von horizontaler und vertikaler Polarisation wirklich ständig gedreht werden, also quasi nach Polarisation ausgerichtet werden?

2) Ist mit dieser an einer Hauswand guter Empfang möglich?

3) Kann man diese Antenne überhaupt an einer Hausmauer montieren, und wenn ja, macht das Sinn?

4) Gibt es günstigere/bessere Alternativen? Ich suche eine möglichst kleine Flachantenne (Grund dafür ist der Vermieter) für eine Außeninstallation an der Hausmauer.

Herzlichen Dank für eure Hilfe.

LG
dandjo
KuNiRider
Inventar
#2 erstellt: 26. Mrz 2008, 19:25
1) Ja
2) Die Physik sagt: Eher nicht
3) k. A.
4) Alles was taugt ist größer, imho ist das kleinste brauchbare Empfangsteil die Digidish 45 und wenn irgend möglich empfehle ich nix unter 70cm. Es gibt ja auch eine als Lampe getarnte 43er, wie wäre es damit?
Digi-Globe (nur zufällige Shop-Auswahl!)
dandjo
Stammgast
#3 erstellt: 26. Mrz 2008, 20:25
1) Shit. Die Camos Selfsat H10D muss ich aber nicht ständig drehen und wäre somit die bessere Alternative, oder?

2) Wäre die Camos Selfsat H10D geeignet? Wie verhalten sich diese Anlagen bei Schlechtwetter?

4) Die Lampe kann ich unter meinen Umständen nicht einsetzen (Hochhaus). Alles über 60cm kommt für das Gebäude ohnehin nicht in Frage. Wie sieht es mit der Digidish 45 bei Regen oder Schnee aus, vorausgesetzt es gibt keine anderen Störfaktoren? Ist die Digidish HD tauglich?

Danke dir!
KuNiRider
Inventar
#4 erstellt: 26. Mrz 2008, 23:19
Die "technische Daten":
LNB Universal
Abmessungen (B x H x T) 475 x 259 x 74 mm
Gewicht 5,3 kg
Sind so nichtssagend wie die restliche HP
Die Selfsat findest du besser erklärt bei obigem Händler:
http://www.techno-co...lfsat_satantenne.php daraus geht auch hervor, dass sie beide Ebenen kann und dass sie 33dB Gewinn hat, was für Schönwetter reicht, wenn der Öffnungswinkel klein genug ist.
Die Cubesat wäre auch noch einen Alternative mit immerhin schon 34dB Gewinn (d.h. mit 0,8dB-LNB ist sie immer noch so gut wie eine Antenne mit 33dB Gewinn und 0,3dB-LNB)

Jede dieser Antennen ist auch HD-tauglich, dieser Begriff ist nämlich ein reiner Werbegag.
dandjo
Stammgast
#5 erstellt: 27. Mrz 2008, 02:01
Danke für deine Schilderung und den Link. Sehr informativ.

Ich kann nicht ganz nachvollziehen, warum solche Analgen verkauft werden, wenn mit jenen ohnehin kein vernünftiger Empfang möglich ist. Ich meine, es macht keinen Sinn eine Anlage zu entwerfen, die nur bei Schönwetter und Sonnenschein ein Bild liefert. Keiner setzt sich bei strahlenden Sonnenschein vor die Glotze. Deswegen stehe ich Aussagen wie deinen eher skeptisch gegenüber.

Gut, wenn es schneit wie aus Kübeln, verstehe ich, dass eine Satellitenanlage versagt, wenn ich die ausgestreckte Hand nicht mehr vor mir sehen kann. Sind diese Anlagen denn nicht dafür ausgelegt, auch bei Regen und leichten Schneefall zu funktionieren?

Die Cubesat kann ich leider nicht verwenden, da ich eine Fensterbankmontage sehr präferiere und ich keinen Balkon oder Garten besitze.

Du bist der Experte, deswegen nehme ich deine Empfehlungen durchaus ernst. Was ist der Öffnungswinkel? Die vertikale/horizontale Ausrichtung? Platz wäre vor dem Fenster genug. =) Ich müsste die Anlage 90° zur Ausrichtung meines Fensters montieren (ich schaue direkt nach Osten). Die 33 dB sagen mir nur Bahnhof. Wie wäre damit der Empfang in % ausgedrückt? Mit normalen Parabolantennen habe ich die Erfahrung gemacht (Elternhaus, Verwandte), dass 60er Schüsseln bei diversen Receivern immer eine Signalstärke von etwa 80% anzeigen und auch bei Schlechtwetter (Regen, Wind, ...) funktionieren. Ist diese Flachantenne wirklich derart signifikant schlechter (sollte laut Angaben einer 60er Schüssel gleichkommen)? Wohne im Süden von Wien.

Wäre auch für Erfahrungsberichte von anderen hier im Forum dankbar.

LG und Danke.
KuNiRider
Inventar
#6 erstellt: 27. Mrz 2008, 11:40
Schnellerklärungsversuch warum Minischüsseln gegen die Physik sind:
- Die Satelittenpositionen sind international vergeben und so dicht beieinander, dass sie erst von einer 80er Schüssel sauber getrennt werden können.
- Von der Senderenergie fällt ein bestimmter Betrag pro m², nur Abhängig von Senderleistung und Bündelung und Empfangsort (nicht von der Empfängerform!)
- Der Wirkungsgrad einer guten Empfangsanlage liegt bei 70..80% mehr lässt sich auch mit enormen finanziellen Einsatz kaum erreichen.
- Empfangsleistung und Richtwirkung einer Antenne hängen direkt mit ihrer mechanischen Größe zusammen, bei Parabolantennen ausschließlich davon (Formhaltigkeit vorausgesetzt).

--> Je kleiner eine Antenne wird umso schlechter wird der Signal-/Rausch-Abstand (Schlechtwetterreserven + Receiverabhängigkeit der Anlage) und umso größer die Störungen durch benachbarte Satelitten. Wo da nun die persönliche Schmerzgrenze ist, muss man selber entscheiden. Bei einer runden Schüssel ist das für mich bei 50...55cm (die Digidish 45 entspricht durch ihre quadratische Form eine 50er)
--> Angaben im Stil "Meine Miniantenne ist so gut wie eine doppelt so große" sind frech gelogen.
dandjo
Stammgast
#7 erstellt: 27. Mrz 2008, 14:10
Ok, danke.

Also würdest du mir definitiv von der größeren Camos abraten und mir die Digidish empfehlen?

Kannst du mir etwa einen Richtwert in % geben, wie die Empfangsleistung bei beiden bei Schönwetter aussehen könnte?
KuNiRider
Inventar
#8 erstellt: 27. Mrz 2008, 14:17
Wir reden von Digitalempfang, wenn Empfang da ist, gibt es keinen Qualitätsunterschied.
Auch die Kombinationsleistung LNB + Antenne + Receiver ist entscheidend, bei jeder Komponente gibt es Unterschiede.

Ich kenne die Camos nicht, daher kann ich nicht mehr dazu sagen als oben, nur noch, dass auch 50x50cm-Flachantennen nicht die Empfangsleistungen einer 60er brachten.
dandjo
Stammgast
#9 erstellt: 27. Mrz 2008, 15:54
Ja schon klar, 0 oder 1, aber die Empfangsleistung ist schließlich ausschlaggebend für die Schlechtwetterreserven.

Ich denke, dass die Komponenten bei der Camos abgestimmt sind und nahtlos zusammenarbeiten. Ich denke auch, dass die Camos bestimmt eine bessere Wirkung hat als eine normale 40er Parabolantenne mit nicht abgestimmten LNBs.

Kann man sagen, dass eine gute Flachantenne bei gleicher Größe etwa den gleichen Wirkungsgrad besitzt wie eine Parabolantenne mit handelsüblichen erschwinglichen LNBs? Dass sie nicht besser sind bei gleicher Größe glaube ich dir aufs Wort, soviel Physik verstehe ich. =)

Ein Erfahrungsbericht von Drittpersonen bezüglich Flachantennen wäre sehr hilfreich.
KuNiRider
Inventar
#10 erstellt: 27. Mrz 2008, 16:08
Die Kathrein BAS 62 habe ich schon mehrfach verbaut, die funktioniert zuverlässig Sie ist aber im Wandabstand nicht kleiner als eine normale 60er
dandjo
Stammgast
#11 erstellt: 27. Mrz 2008, 17:47
Die BAS ist schon etwas älter. Sollten die neueren Modelle von Camos nicht besser funktionieren? Irgendwo habe ich etwas von winzigen Hörnern vor den Dioden gelesen, die den Empfang verbessern sollen.

Als Haltevorrichtung hätte ich mir ein Easymount zugelegt, um keine Bohrungen durchführen zu müssen.
http://www.easymount.ch/

Wenn mir mein Vermieter die Digidish erlaubt, werde ich die anschrauben.
dandjo
Stammgast
#12 erstellt: 28. Mrz 2008, 18:37
Die NEO-VH200 soll toll sein.
http://www.satmedia.at/s_product_detail.php?pr_idr=1313

Ich habe diesbezüglich bei Satmedia angefragt. Die Jungs haben die Antenne im Vergleich mit einer 70er Parabolantenne getestet, mit dem Ergebnis, dass die Flachantenne gegenüber der Parabolantenne keine Einbußen hinnehmen musste. Selbst bei starkem Schneegestöber war noch Empfang möglich.

Ich denke, die wird es werden, da auch die Befestigung für das Fenster sich geradezu für mich anbietet. Mit ca 3 kg ist sie zudem ein Leichtgewicht.
dandjo
Stammgast
#13 erstellt: 01. Apr 2008, 22:28
Hier ein schlechtes aber inhaltlich interessantes Foto einer nackten Flachantenne mit Horntechnik.

dandjo
Stammgast
#14 erstellt: 13. Apr 2008, 14:29
So, habe die NEO-VH200 nun selbst getestet.

Mit einer Kabellänge von etwa 10 Metern und besten Bedingungen hatte ich folgende Werte gemessen:

ORF1: 9,3 dB
ProSieben: 10,1 dB
RTL: 8,5 dB
Premiere: 10,2 dB

Ich war überrascht und enttäuscht zugleich, da eine 70 cm Offsetantenne doch deutlich höhere Werte liefert (im Schnitt 12 dB).
KuNiRider
Inventar
#15 erstellt: 13. Apr 2008, 14:56

dandjo schrieb:
Ich war überrascht und enttäuscht zugleich, da eine 70 cm Offsetantenne doch deutlich höhere Werte liefert (im Schnitt 12 dB).


Warum bin ich jetzt nicht verwundert, dass für alle Hersteller die selbe Physik gilt?

Hast du jetzt mal bei Regen getestet? Da ein normaler Landregen ca. 3dB ausmachen, müsste es für den RTL schon eng werden.
dandjo
Stammgast
#16 erstellt: 13. Apr 2008, 15:34

KuNiRider schrieb:
Warum bin ich jetzt nicht verwundert, dass für alle Hersteller die selbe Physik gilt? :)


Naja, ich habe den Aussagen der Sat-Techniker bei Satmedia ziemliches Vertrauen geschenkt. Ich nahm an, die wüssten schon, was sie empfehlen.


KuNiRider schrieb:
Hast du jetzt mal bei Regen getestet? Da ein normaler Landregen ca. 3dB ausmachen, müsste es für den RTL schon eng werden.


Bei Regen nicht direkt, da es bis jetzt noch nicht stärker geregnet hat. Ich habe aber experimentell eine nasse Küchenrolle über die Empfangsfläche gelegt und auf allen Sendern Bildausfälle verzeichnet (3 bis 4 dB weniger). Ich denke der Effekt ist mit Schnee auf der Antenne gleichzusetzen. Bei nicht allzustarkem Regen (kein Gewitter) hätte ich die Einbußen auf 1 bis 2 dB geschätzt.

7 dB SNR ist für meine Dreambox schon die untere Grenze was bildfehlerfreien Empfang betriftt.


[Beitrag von dandjo am 13. Apr 2008, 15:35 bearbeitet]
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