rauschen wenn ich av-receiver an die antenne klemme

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aRn3
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 01. Nov 2009, 15:24
moin moin,
ich gehe mit dem antennen kabel in ein t-stück. davon hängt das eine ende am fernseher und das andere ende am av-reciever für den radio empfang. leider entsteht dadurch ein ziemlich starkes rauschen im fernsehbild. bei einigen sendern fällt das nicht auf, bei anderen sendern für das sogar oft zum kompletten bildabbruch. wenn ich das t-stück weglasse und das antennenkabel direkt an den tv stecke ist alles super.

jetzt hab ich hier schon die festgepinnten threads gelesen. ich vermute mal das liegt am fehlenden potenzialausgleich. ich weis jetzt nicht nicht wie ich das anstellen soll. muss ich für nen ausgleich zwischen tv und reciever sorgen oder tv und reciever jeweils einzeilnen ausgleichen. und wie mache ich das überhaupt? tv und reciever haben ja nur sonen euro-stecker ohne schutzkontakt.

gruß arne
raceroad
Inventar
#2 erstellt: 02. Nov 2009, 17:08
Was meinst Du mit T-Stück?

Hinter einem so aussehenden Teil verbirgt sich gewöhlich ein rein mechanischer Adapter. Da stimmt dann die Anpassung vorne und hinten nicht mehr .

Wo kommt das eine Kabel denn her? Gibt es denn keine Antennendose mit getrennten Ausgängen für Radio und TV?
Weyoun_1979
Stammgast
#3 erstellt: 02. Nov 2009, 18:35
Meine Meinung!

Bei analoger Ausstrahlung ist eine Trennung von Radio und TV über die Antenndose sinnvoll (beim TV wird alles unter 120 MHz abgeschnitten, beim Radio alles über 120 MHz), da sonst das TV-Signal den AVR stören kann oder eben das Radio-Signal den TV.

Schwierig wird es nur bei digitaler Ausstrahlung über Kabel: Da z.B. Kabel Deutschland bei uns in Sachsen das komplette ARD-Bouquet bei 120 MHz überträgt, musste ich mir eine neue Dose holen, die eben NICHT mehr Radio und TV trennt (die Trennung funktioniert ja nicht schlagartig, da der Hochpass eine endliche Flankensteilheit aufweist.

Es gibt wohl noch "Spezial-Dosen", die das Signal aufspitten und nur beim Radio-Ausgang einen Tiefpass vorschalten, den TV-Ausgang jedoch unbehelligt lassen (frag mich nicht nach dem Hersteller).

Was jedoch keinesfalls unberücksichtig bleiben darf, ist eine korrekte Anpassung (meist 75 Ohm)! Das heißt, der Wellenwiderstand muss 75 Ohm betragen (Coax-Kabel) sowie BEIDE Abschlüsse. Bei einem T-Stück (Baumarkt?) wird sich nicht immer daran gehalten. Für solche Fälle eignen sich eher 1:2 bzw. 1:4 Verteiler (passiv) mit korrekter Anpassung (z.B. Hama) oder eben aktive Verteiler, die dass Signal zusätzlich noch verstärken.
Du darft nämlich nicht vergessen, dass bei jeder Splittung der Signalpegel um mindestens 3dBm bzw. 6dBµV abfällt, was einer Halbierung entspricht.

Lange Rede, kurzer Sinn:
Als erstes würde ich das T-Stück in einen vernünftigen passiven Verteiler mit korrekter Anpassung wechseln. Wenn das nichts hilft, die Dose gegen eine mit Filter auswechseln (vorausgesetzt, du schaust nicht digital fern).
Einen aktiven Verteiler (Verstärker) würde ich erst als letztes in Betracht ziehen.

LG
Martin
aRn3
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 02. Nov 2009, 22:19
@raceroad: ja genau so ein t-stück ist es ich dachte das kann man für sowas verwenden. scheinbar nicht

ich wohne in einer altbauwohnung und wir haben nur eine anschlussdose in der wohnung. von da aus hab ich nen kabel zum fernseher gelegt. für ein seperates kabel fürs radio war leider kein platz mehr. ich hab die haben nämlich zwischen heizungsrohe und dielenbretter abschluss gequetscht damit hier nicht tausend kabel rumliegen.

ich hab mal meine verteilerdose aufgeschraubt. da is nix drin was wie nen tief- oder hochpassfilter aussieht. da kommt nur das kabelraus. das geht auf ne schiene zu den beiden buchsen und der schirm geht auch auf die beiden buchsen.

wo bekomme ich denn sonen passiven evrteiler her?

gruß arne
raceroad
Inventar
#5 erstellt: 02. Nov 2009, 22:20
Eine Empfehlung ist schwierig: Das beklagte Bildrauschen hört sich nach Nutzung von analogem Kabelfernsehen an. Bei einem grenzwertigen Signal kann es mit einer selektiven Antennensteckdose (bietet die geringsten Verteilverluste, eignet sich aber nicht für die Sonderkanäle bei DVB-C) noch funktionieren, während das mit einem Verteiler oder einer Breitbanddose mit symmetrischer Aufteilung nicht mehr der Fall ist.

Weyoun_1979 schrieb:
Es gibt wohl noch "Spezial-Dosen", die das Signal aufspitten und nur beim Radio-Ausgang einen Tiefpass vorschalten, den TV-Ausgang jedoch unbehelligt lassen (frag mich nicht nach dem Hersteller).

In diese Richtung geht die ESC 84 von Kathrein. Laut Datenblatt ist der TV-Anschluss breitbandig von 5 MHz - 862 MHz zu nutzen, während der Radio-Anschluss nur bis 108 MHz spezifiziert ist. Durch die asymmetrische Aufteilung (Anschlussdämpfung Radio zwar 6,2 db, TV aber nur 1,8 db) könnte die auch in diesem Fall einen Versuch wert sein , falls aktuell noch gar keine Dose installiert ist.


@ Weyoun_1979:
Weyoun_1979 schrieb:
Du darft nämlich nicht vergessen, dass bei jeder Splittung der Signalpegel um mindestens 3dBm bzw. 6dBµV abfällt, was einer Halbierung entspricht.


In dBm werden Leistungspegel mit der Bezugsgröße 1 mW angeben: LP (dbm) = 10 * log (P / 1mW)

An einem idealen Verteiler steht an jedem Ausgang noch die Hälfte der Eingangsleistung zur Verfügung, der LP am Ausgang liegt also um 3 dbm niedriger als am Eingang. Das sehe ich so wie Du .

Aber: In dbµV werden Spannungspegel mit der Bezugsgröße 1µV angegeben: LU (dbµV) = 20 * log (U / 1µV)

Die Ausgangsimpedanz muss weiterhin für 75 Ω ausgelegt sein. Du hast ja selbst geschrieben:
Weyoun_1979 schrieb:
Was jedoch keinesfalls unberücksichtig bleiben darf, ist eine korrekte Anpassung (meist 75 Ohm)! Das heißt, der Wellenwiderstand muss 75 Ohm betragen (Coax-Kabel) sowie BEIDE Abschlüsse.


Das bedeutet, dass bei einer Halbierung der Leistung die Spannung nicht auf 50% ihres Ausgangswertes abfällt, sondern auf noch ca. 70%. Umgerechnet in einen Spannungspegel bedeutet das, dass dieser um 3 dbµV absinkt, und nicht um 6 dbµV .
raceroad
Inventar
#6 erstellt: 02. Nov 2009, 22:27
Uuuuups – Parallelpost:

Heißt das, das von den Steckanschlüssen der Antennendose nur einer benutzt wird? Sind an der installierten Dose bauseitig ein oder zwei Kabel angeschlossen? Ist eine Typenbezeichnung zu erkennen?
aRn3
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 02. Nov 2009, 22:29
ja es ist analoges kabel.

und ich habe keine ahnung wovon ihr redet

was für einen verteiler brauche ich denn?

sowas?
http://www.reichelt....23833de9a647dd3b0486

oder sowas?
http://www.reichelt....23833de9a647dd3b0486
raceroad
Inventar
#8 erstellt: 02. Nov 2009, 22:42
Der Verteiler aus dem 2. Link (BVE 20-01) wäre eine Option.

Aber falls an der schon vorhandenen Dose nur ein Kabel eingesteckt ist, könnte man diese Dose u.U. in den Raum mit AVR und TV verlegen. Das wäre aus meiner Sicht die bessere Wahl, ginge aber nur dann, wenn es sich um eine Stichdose handelt (daher im oben nachgereichten Post meine Frage nach dem Typ).
Weyoun_1979
Stammgast
#9 erstellt: 02. Nov 2009, 23:12

raceroad schrieb:
Das bedeutet, dass bei einer Halbierung der Leistung die Spannung nicht auf 50% ihres Ausgangswertes abfällt, sondern auf noch ca. 70%. Umgerechnet in einen Spannungspegel bedeutet das, dass dieser um 3 dbµV absinkt, und nicht um 6 dbµV .

Hast ja recht.
Bin nur vom reinen Pegel ausgegangen und habe die konstante Ausgangsimpedanz nicht berücksichtigt.
Bei P = U²/R ist es ja logisch, das U bei P = P/2 sich nicht halbiert, sondern nur um Wurzel(1/2) verringert. => Also nur -3dBµV

Asche auf mein Haupt! Das E-Technik-Studium ist halt schon 'ne Weile her.

LG
Martin
Uwe_Mettmann
Inventar
#10 erstellt: 03. Nov 2009, 10:08
Hallo,

ich sehe drei Optionen:

1. Die Dose wir versetzt, so dass dann sowohl TV und Radio an die Dose einsteckt werden kann. Dies geht aber nur, wenn an die Dose nur ein Kabel angeklemmt ist. Außerdem muss der Besitzer der Kabelanlage mit dieser Aktion einverstanden sein.

2. Anstelle des Verteilers wird kleiner Zweigeräteverstärker verwendet. Dieser sollt eine möglichst geringe Verstärkung haben (keinesfalls wesentlich mehr als 10 dB).

3. Es wird eine andere Dose verwendet, die mehr Pegel an den Anschlussbuchsen liefert. Es muss aber die richtige Dose verwendet werden. Die Auswahl der Dose geht nur, wenn man weiß, welche Dose bisher verwendet wurde bzw. wenn die Kabelanlage bekannt. Keinesfalls darf irgendeine Dose verwendet werden, denn sonst kann der Empfang bei den Nachbarn beeinflusst werden. Auch hier muss der Besitzer der Kabelanlage mit dem Tausch der Dose einverstanden sein. Die Verwendung einer anderen Dose ist nicht immer möglich.

Übrigens wird eine Pegelreduzierung nur in dB angegeben und nicht in dBµV oder dBm.

3 dB entspricht eine Leistungsreduzierung um Faktor 2.
6 dB entspricht eine Leistungsreduzierung um Faktor 4 und eine Spannungsreduzierung um Faktor 4


Gruß

Uwe


[Beitrag von Uwe_Mettmann am 03. Nov 2009, 10:10 bearbeitet]
Weyoun_1979
Stammgast
#11 erstellt: 03. Nov 2009, 12:47

Uwe_Mettmann schrieb:
3 dB entspricht eine Leistungsreduzierung um Faktor 2.
6 dB entspricht eine Leistungsreduzierung um Faktor 4 und eine Spannungsreduzierung um Faktor 4

Laut der oberen Berechnung Ergibt sich bei -6dB (einer Viertelung der Leistung) eine Hablierung der Spannung!
P = U²/R bei R = konstant = 75 Ohm

LG
Martin
Uwe_Mettmann
Inventar
#12 erstellt: 03. Nov 2009, 17:23
Hallo Martin,

stimmt, ich habe mich verschrieben. Es muss heißen:

3 dB entspricht eine Leistungsreduzierung um Faktor 2.
6 dB entspricht eine Leistungsreduzierung um Faktor 4 und eine Spannungsreduzierung um Faktor 2


Gruß

Uwe
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