Dämpfungsplan erstellen - Antennenkabel

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ChrisBen
Inventar
#1 erstellt: 01. Mai 2006, 19:15
Hi,

ich habe vor einigen Monaten neben unseren inzw. fast 30 Jahre alten Antennenkabeln sehr viele Kabel neu verlegt, so daß ich die alten Kabel so langsam stillegen kann.

Leider weiß ich nicht, wie groß die Dämpfung der neuen Kabel ist und wie ich da einen Dämpfungsplan erstellen soll?

Ich habe von unserem Verteilerpunkt ausgehend knapp 30 Stichleitungen (also Sterntopologie reinsten Wassers) verlegt.

Die Länge der einzelnen Stiche kann ich ja mit Hilfe der Kabelmarkierungen noch nachvollziehen, aber wie kriege ich da einen Dämpfungsplan zusammen?

Auf dem Kabel steht:
"Doppelt geschirmt für digitale und Sat-Anlagen ZZF G 686 561 B CE digital 082m Class A"

Der Querschnitt des Innenleiters dürfte 1,1 mm² betragen.
Das die "082m" die Markierung ist, ist mir klar, aber mit welcher Dämpfung je Meter muß ich da rechnen und wie rechne ich das überhaupt, weil ja bei unterschiedlichen Frequenzen die Dämpfung sehr unterschiedlich ist?

Zur Zeit verfügen wir über Kabelanschluß, planen aber evtl. auf Sat-Empfang umzustellen.


Ach ja: In dem Zweifamilienhaus hier liegen ca. 800m von dem Zeug.


[Beitrag von ChrisBen am 01. Mai 2006, 19:16 bearbeitet]
ChrisBen
Inventar
#2 erstellt: 02. Mai 2006, 10:49
Hab mal mein Kabel-Lexikon bemüht:

Da finde ich zum Kabel vom Typ "G 686 561 B" folgende Werte, bezüglich der Dämpfung:

-----------------------------------------------

Dämpfung (bei 20°C in dB / 100m):

-..100 MHz:....4,4
-..200 MHz:....6,7
-..500 MHz:...10,7
-..800 MHz:...15,7
-.1000 MHz:...18,1
-.1750 MHz:...26,2
-.2050 MHz:...28,3

----------------------------------------------


Stimmen die Werte wohl?
Mit welchem Wert muß ich denn jetzt rechnen? Wenn ich auf digitalen Satellitenempfang umstelle, jage ich ja von UKW-Radio (mit ca. 100 MHz) bis weit in den GHz-Bereich alles da durch.
Muß ich da evtl. noch einen Hochpaß-Filter einsetzen, um die niedrigen Frequenzen mehr abzudämpfen als die hohen, damit anschließend auf allen Frequenzen in etwa gleiche Dämpfungswerte vorliegen?

Ach ja, hab die Längen gestern noch zusammengetragen:

Der kürzeste Stich ist 1,5m lang.
Der längste Stich ist 48m lang.


[Beitrag von ChrisBen am 02. Mai 2006, 11:05 bearbeitet]
ChrischMan
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 02. Mai 2006, 20:44
Hi ChrisBen,

bei den Antennenverstärker dient meines Wissens die Entzerrungseinstellung dazu, die mit steigender Frequenz zunehmenden Dämpfung zu berücksichtigen.

Daher muss mal wohl entweder den kleinsten oder den größten Wert ansonsten , je nachdem ob der Entzerrer verstärkt oder dämpft. Aber vorsicht, das ist nur so eine Vermutung von mir.

Gruß,
ChrischMan
ChrisBen
Inventar
#4 erstellt: 02. Mai 2006, 21:02
Wenn mein Tabellenbuch stimmt, müssen an jeder Antennendose folgende Pegel anliegen:

für UKW: 66-79 dB yV
für analog TV: 66-83 dB yV
für digital-Sat-Receiver: ???


Gibt es eine günstige Möglichkeit den Pegel zu messen? Ich hab keine Ahnung wieviel Pegel ich analog an der Antenne vorne reinstecke.

Dann könnte ich zuerst den längsten Stich an den Multiswitch anschließen und dann die anderen Stiche mit Dämpfungsgliedern einpegeln.

Das müßte doch funktionieren oder?
ChrisBen
Inventar
#5 erstellt: 02. Mai 2006, 21:25
Hab im Internet einen kompletten Plan gefunden, was die notwendigen Pegel an den Antennendosen angeht: http://www.duschl-elektro.de/ant2.htm


Gibt es denn niemanden hier, der eine Hausverteilung zusammengebaut hat?

Erstmal kommt eine Kaskade von Verteilerbausteinen dran und irgendwann soll mal ein TechniSat Gigaswitch 9/20 her.


[Beitrag von ChrisBen am 02. Mai 2006, 21:26 bearbeitet]
ChrischMan
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 02. Mai 2006, 23:25
klingt nicht schlecht, nur glaube ich, dass Du zum Messen der Absolutpegel vernünftiges und damit teures Equipment brauchst.

Mit einem Multimeter kommste da leider nicht weit.

Also vielleicht doch mal den FAchmann bitte. Mal eben ausmessen kann ja hoffentlich nicht soooo teuer sein.

Gruß,
ChrischMan
Uwe_Mettmann
Inventar
#7 erstellt: 03. Mai 2006, 11:16
Hallo CrisBen,

das Meiste, was mir zu Deinem Problem einfällt, habe ich bereits in einem anderen Thread geschrieben, also schau da doch mal rein.



Dort hat ChrischMan auch beschrieben, wie man die Dämpfungsberechnung durchführt.

Du möchtest ja auch gleich die später SAT-Umstellung berücksichtigen. Da kann ich leider gar nichts zu sagen, da ich mich SAT-Installationen kaum auseinandergesetzt habe. Ich gehe daher erstmal von einer normalen BK-Verkabelung aus.

Du planst ja eine Sternverteilung, daher wirst Du wohl Enddosen, bzw. Stichdosen einsetzten. Wie in dem anderen Thread bereits geschrieben habe, sollte man keine Dosen mit Filter verwenden, weil dann der Sonderkanal S2, manchmal auch noch S3 fehlt. Ohne Filter haben die Dosen dann eine etwas höhere Anschlussdämpfung.

Hinter dem Verstärker darfst Du keine Verteiler, sondern musst Abzweiger einsetzen. Bei 30 Anschlüssen reicht ein Abzweiger natürlich nicht mehr aus. Es gibt aber Abzweiger die man hintereinander schalten kann. Diese haben dann extra einen Ausgang für den nächsten Abzweiger. Dieser Ausgang hat eine geringe Durchgangsdämpfung als die andern Ausgänge. Als zweiten Abzweiger nimmt man einen, der eine etwas geringere Anschlussdämpfung aufweist. Dies hat den Vorteil, dass bei beiden Verteiler an den Ausgängen die Pegel gleich hoch sind. Auf alle nicht gebrauchten Ausgänge der Verteiler solltest Du Abschlusswiderstände schrauben.

So nun noch zum Messen der Pegel an den Dosen. Eventuell geht es auch ohne messen. Du schließt an der Dose, für die Du die höchste Anschlussdämpfung ermittelt hast, einen Fernseher an. Mit den beiden Reglern am Verstärker (Pegel und Schräglage) stellst Du das Bild so ein, dass ein deutlich sichtbares Rauschen zu sehen ist. Dabei sollte das Rauschen auf den unteren und oberen Frequenzen etwa gleich stark sein (Schräglage). Anschließend erhöhst Du den Pegel mit dem Pegelregler, so dass auf allen Kanälen sich das Rauschen gerade nicht mehr verringert. Um ein bisschen Reserve zu erhalten, drehst Du den Pegelregler noch etwas weiter.

Wichtig, denke auch an den Potentialausgleich. Frage hier einen Fachmann.

Konkret, welche BK-Komponenten Du einsetzten kannst, kann ich Dir leider nichts sagen. Du muss halt selber recherchieren.


Viele Grüße

Uwe
ChrisBen
Inventar
#8 erstellt: 03. Mai 2006, 12:25
Danke danke...

ich hab es mir mal durchgerechnet. Mit 50m langem Stich dürfte es gerade so funktionieren, daß ich im UKW-Bereich am oberen Ende des zulässigen Pegels bin und mit dem Sat-Signal am unteren Ende des zulässigen Pegels.

Die Dämpfung des Kabels ist ja Frequenzabhängig und zwischen 100 MHz und 2 GHz liegt halt reichlich Holz.


Zur Zeit verstärke ich im Keller mit 50 dB (und das für 8 Abgänge). Die Antennenkabel glühen also fast schon. Wo das alles verloren geht, ist mir schleierhaft. Ich habe schon die Vermutung, daß mein Kabelnetzbetreiber mir zu wenig Pegel liefert. Früher hatte ich schonmal zu wenig Pegel, da gab es aber noch einen örtlichen TV-Händler, der nachmessen konnte, der hat aber inzw. dank Saturn und Media-Markt aufgegeben.

Aus dem Grund und da die alten Kabel nur einfach geschirmt sind, habe ich mich entschlossen die komplette Hausverkabelung neu zu legen. Da so ein großer Sat-Multiswitch mit integriertem Verstärker auch nicht gerade sehr teuer ist im Vergleich zu einer Verteilerkaskade mit großen Verstärkern, wollte ich gleich einen Sat-Multiswitch auf dem Dachboden aufhängen, dann so langsam die Antennensteckdosen legen und irgendwann dann nur noch die Sat-Schüssel anklemmen.

Wie sieht es mit DVB-S2 aus? Sind digitlataugliche Multiswitches, die bisher dvb-s verarbeitet haben, auch dvb-s2 tauglich?
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