Onkyo CS-515 und CS-715

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engel
Stammgast
#1 erstellt: 12. Nov 2007, 12:50
Test Onkyo CS-515 und CS-715

Auf der Suche nach einer Kompaktanlage für die Küche bin ich auf die kleinen Onkyos aufmerksam geworden. Zuerst bestellte ich bei Amazon die CS-515 für 279.- Euro und bei ebay kaufte ich eine nagelneue CS-715 (ohne Boxen) für 275.- Euro.
So konnte ich beide Anlagen in Ruhe zu Hause testen.
Die Beipackboxen der 515 waren für meine Ohren indiskutabel und werden im Test nicht weiter berücksichtigt.
Der erste Eindruck der Onkyos war so überzeugend, dass ich beide Zwerge an meiner teuren Hauptanlage getestet habe.

Die 515 und 715 sind fast komplett identisch. Folgende Unterschiede gibt es:
- Bei der 515 ragt der Kühlkörper für die (Analog?)Endstufe hinten aus dem Gehäuse. Die 715 hat die Digitalendstufe ins Gehäuse integriert.
- Die 515 bietet UKW und MW, die 715 nur UKW.
- Die 515 hat ein steckbares Euro-Netzkabel (nicht Kaltgerätestecker), die 715 ein dickes fest montiertes Netzkabel

Die Verarbeitung ist traumhaft und teureren Komponenten ebenbürtig.
Die Bedienung ist einfach und komfortabel und mit vielen sinnvollen Kleinigkeiten versehen.
Der Standby Verbrauch von 0,25W (50Cent/Jahr) ist zeitgemäß. Die CD Schublade würde ich mir massiver wünschen. Auch die Einlesezeit von CDs ist mit 8-10 Sekunden zu lang. Der Lautstärkeregler und der Multifunktionsdreher haben rutschige Oberflächen und greifen sich unangenehm. O-Ringe können hier helfen.

Nach ein paar Tagen Einspielzeit habe ich beide Geräte via Cinchkabel über meinen Van der Veen Röhrenverstärker und Dynaudio Contour 1.3SE intensiv probegehört. Zum Vergleich diente ein Naim CD5.
Der CD-Klang ist bei beiden Onkyos absolut identisch, ebenfalls der Klang der Tuner, wohlgemerkt ohne die internen Endstufen. Die Qualität der CD-Wiedergabe entspricht dem Niveau aktueller teurer CD-Player. Mein Naim CD5 ist etwas wärmer und voller und bringt Stimmen mit etwas mehr Intensität. Die Onkyos klingen dafür klarer. Fazit: CD Spitzenniveau!
MP3 CDs habe ich nicht getestet.
Die Tuner erreichen natürlich nicht CD Niveau, klingen aber trotzdem recht ordentlich, vorausgesetzt man hört D-Radio, DLF oder Sender mit vergleichbarer Klangqualität. Manchmal nerven aber scharfe "S" Laute und nasale Stimmen. Der Empfang ist mit der Wurfantenne einwandfrei (in Berlin) und Rauschen stört auch nicht.

Dann der Test der Anlagen direkt an Dynaudio. Beide Anlagen erreichen ein erstaunlich hohes Niveau, kommen aber nicht ganz an die Qualität ran, die sie als Quellengeräte über den externen Verstärker vorlegten.
Im Bassbereich halten sich die 515 und 715 beide etwas zurück. Kontrabässen fehlt Kraft. Die Bassinstrumente wandern zu weit in den Hintergrund. Die 515 klingt minimal wärmer und etwas schwammiger als die 715. Die 715 ist spielt klarer, dynamischer und klingt auch sehr laut kontrolliert. Bei hoher Lautstärke stimmt auch der Bass.
Weiterhin neigen beide Anlagen dazu, „S“ und „SCH“ Laute etwas zu scharf wiederzugeben. Das hängt aber von der Aufnahme ab und kann per Lautsprecherkabelwahl beeinflußt werden. Im „Direktmodus“ tritt diese Eigenschaft sogar deutlicher zutage.

Trotz dieser Kritik ist der Klang beider Anlagen sehr ordentlich. Man bedenke, dass ich hier Anlagen für weniger als 300 Euro mit Geräten verglichen habe, die über 3000 Euro kosten. Der Gesamteindruck der Onkyo CS-515 und CS-715 ist unglaublich gut und ich bin verblüfft wie nahe die Geräte an meine teuren Teile herankommen.

Mit Onkyos Zwergen muss man nicht lange sparen, um richtig gut Musik zu hören!


[Beitrag von engel am 13. Nov 2007, 10:55 bearbeitet]
engel
Stammgast
#2 erstellt: 05. Dez 2007, 11:01
Ich möchte noch ergänzen, dass ich mich für die CS-715 entschieden habe. Nach mehreren Wochen habe ich nun unterschiedlichste Musikrichtungen über die kleine Onkyoanlage (und Dynaudio Boxen) gehört und sie hat nichts von ihren anfänglichen Reizen verloren. Sie steht immernoch im Wohnzimmer.

Ich habe in der Zwischenzeit die CS-715 gegen eine "Edel"-Kompaktanlage von Kenwood R-K1 (1300.-Euro)antreten lassen.
Schwere Kiste mit viel Material, leise Schublade, edel verarbeitet, klang sauber aber langweilig mit Hungerbass und löste bei mir keine Emotionen für die Musik aus.
(Höre hauptsächlich Live-Aufnahmen, Frauenstimmen und akustische Musik, Silly, Wenzel, Gundermann, Kari Bremnes, Bente Kahan, Badi Assad, Lina Nyberg etc.)
Auch die Bedienung und der Komfort erreichten nicht das Niveau der Onkyo.

Auch wenn es übertrieben klingt, ich finde die Onkyo CS-715 ist ausgesprochen gelungen. Sie bietet nicht nur bezogen auf den Preis, sondern auch absolut gesehen eine wirklich sehr gute Klangqualität.
Wilke
Inventar
#3 erstellt: 05. Dez 2007, 18:59
Herzlichen dank Engel, das ist ein toller und vor allen Dingen hilfreicher Bericht!

Hattest du die - auch in diesem Forum - hochgelobte piano craft- bewußt nicht bestellt/getestet?

gruß Wilke
engel
Stammgast
#4 erstellt: 06. Dez 2007, 10:59
Die kleinen Yamahas habe ich nicht getestet.

Interessiert hat mich aber noch, ob Onkyos separate Digitalverstärker noch was draufsetzen können. Als Röhrenfan hatte ich bisher Vorurteile gegen die Schaltverstärker. Die Erfahrungen mit der CS-715 machten mich aber neugierig, wie wohl ein reiner Schaltverstärker klingt.
Habe deshalb einen Onkyo A-933 geordert.

Leider war das Ergebnis enttäuschend.
Ich habe den A-933 2 Tage lang "warmlaufen" lassen.
Beliefert habe ich ihn dann mit verschiedenen Quellen.
Gehört habe ich über meine bereits erwähnten Dynaudios, die einen sehr linearen Impedanzverlauf haben.

Der Klang ist schwer zu beschreiben. Ich hatte das Gefühl immer leise drehen zu müssen. Jede Dynamikspitze schwoll zu einen nicht differenzierbaren Klangwust an. Der Bass war zurückhaltend, für meinen Geschmack zu dünn. Dafür nervten die "S" und "Sch" Laute beim A-933 nicht.

Wenn ich auf die CS-715 zurückschaltete oder auf meine Van der Veen Röhre UL40-S2, stimmte die Welt wieder.
engel
Stammgast
#5 erstellt: 18. Dez 2007, 15:54
Noch eine kleine Ergänzung. Mir ist heute aufgefallen, dass die korrekte Typenbezeichnung für den Onkyo CD-Receiver CR-715 lautet. Das steht auch so auf der Frontblende.
CS-715 ist die Bezeichnung für das Paket aus CD-Receiver und Lautsprechern.
Der CR-715 wird auch ohne Lautsprecher ausgeliefert.


[Beitrag von engel am 18. Dez 2007, 15:57 bearbeitet]
engel
Stammgast
#6 erstellt: 19. Dez 2007, 17:42
Hier eine andere Meinung beim Vergleich 515 und 715.
Die "What Hifi" Redakteurin Clare Newsome schreibt hier, dass die CR-515 auch klangliche Vorteile gegenüber der CR-715 hat.
http://whathifi.com/forums/t/886.aspx

CR-515 5 Sterne
CR-715 4 Sterne

Dass die 515 mehr Temperament (verve) als die 715 haben soll, empfinde ich nicht so. Das andere Argument, die bessere Rhythmik (animation) werde ich nochmal untersuchen. Leider habe ich aber z.Z. keine 515 zur Verfügung.
Schwurbelpeter
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 19. Dez 2007, 19:18
Hallo engel,
schöner und informativer Bericht!

Vorschlag
Bitte doch die Moderation diesen Thread ins Unterforum "Test-/Erfahrungsberichte" zu verschieben.
Denke der Thread ist da besser aufgehoben, in der Rubrik "Kaufberatung" geht´s ja meist nur um Empfehlungswünsche von Usern.

Gruß
Robert
engel
Stammgast
#8 erstellt: 20. Dez 2007, 15:32
Und noch eine Entdeckung zum Thema.
Die CS-515 wird für den britischen Markt in einer klanglich getunten Version geliefert. Neben dem zusätzlichen DAB Empfang wurde der Klang an den "britischen Geschmack" angepasst. Was auch immer das bedeutet.
Das Set heißt dann CS-515UK.
Ob der Receiver oder nur die Boxen getuned sind, habe ich noch nicht herausgefunden.

Diese UK-Version hat den "What Hi*Fi" Award gewonnen.

Hier der Link zum Bericht:
http://www.eu.onkyo.com/dl/873896/WHF_AW06_OnkyoCS-515UKv3.pdf


[Beitrag von engel am 20. Dez 2007, 15:41 bearbeitet]
engel
Stammgast
#9 erstellt: 23. Dez 2007, 20:36
Zum Thema UK Version hat mir Onkyo Deutschland geantwortet, dass die 515er Receiver bis auf den DAB Tuner identisch sind.

Außerdem habe ich nochmal eine CS-515 bestellt, um das "What HiFi" Testergebnis zu überprüfen. Und ich muss ehrlich sagen, es stimmt, die 515 vermittelt den Rhythmus der Musik besser als die 715. Die 515 animiert mehr zu Bewegungen und zum Tanzen. Der Hochtonbereich der 515 ist natürlicher und Stimmen angenehmer und sanfter. Die 515 kommt dem Röhrenverstärker näher als die 715.

Die 715 punktet dagegen mit live-ähnlicher Dynamik, kraftvollerem Bass und tollem Schlagzeug Punch. Die Wiedergabe ist sehr klar und Instrumentalmusik und besonders Klassik gefallen mir über die 715 ausgesprochen gut.
"S" und "Sch" Laute kommen über die 715 schärfer als über die 515.

Ich hoffe, dass ich die Klangunterschiede beider Anlagen damit noch etwas realistischer beschrieben habe.

engel
Stammgast
#10 erstellt: 31. Dez 2007, 00:26
Hier noch ein paar neue Erfahrungen zu den beiden Anlagen:

Die CR-515 hat neben dem bereits erwähnten animierenden, rhythmischen Charakter sehr gute feindynamische Eigenschaften. Bei kleinen Besetzungen und filigraner Musik (z.B. Bobo "Lieder von Liebe und Tod") werden alle Feinheiten der Musik sehr natürlich wiedergeben. Das macht die 515 bei feinen leisen Tönen besser als die 715. Die oben beschriebene Schwammigkeit trifft hier nicht zu.
Auf der Minusseite steht ein leicht zu helles Klangbild, ein dünner und schwammiger Bass und nur mittelmäßige Dynamik. Allerdings könnte das mit wirkungsgradstärkeren Boxen auch besser ausfallen.

Die CR-715 ist dagegen grobdynamisch einfach Klasse. Hier fetzt es bei Liveaufnahmen richtig los. Auf Kari Bremnes neuer Live-CD ist ein Schlagzeugsolo von Helge Norbakken, das kommt so satt aus den Boxen geknallt, das ist fast so gut, wie ich es auf ihren Konzerten erlebt habe.
Die CR-715 hat einen kräftigen und trockenen Bass (auch hier korrigiere ich meinen älteren Aussagen).
Die Kraft dieser Anlage ist wirklich beeindruckend.
Leider kommen die Höhen der 715 nicht ganz so natürlich wie die der 515 und auch Rhythmus und Feindynamik reichen nicht an die 515 heran.

Zum Innenleben ist vielleicht noch interessant, beide Anlagen arbeiten mit konventionellen Netzteilen. Der Trafo sitzt jeweils hinten unten im Gehäuse und ist in beiden Fällen recht stattlich und mit mehrerer Sekundärabgängen versehen. Die 715 hat einen etwas leistungsstärkeren Trafo abbekommen. Stereoplay hatte laut Testbericht ein Schaltnetzteil in der 715. Das ist bei mir nicht so.
Der Kopfhörerausgang der 515 ist an die analogen Endstufen angeschaltet.
Der Kopfhörerausgang der 715 hat einen eigenen kleinen aus separaten Bauteilen aufgebauten Kopfhörerverstärker. Eine Anschaltung an die digitale Endstufe war wohl aufgrund der hohen Impedanz der Kopfhörer nicht möglich.
Ein Klangvergleich folgt später.
Der Subwooferausgang wird bei beiden Anlagen aus dem Lautsprechersignal gespeist.
Beide Tuner besitzen ein ordentliches Mitsumi Eingangsteil.
Die CD Laufwerke machen einen soliden Eindruck, stammen aus China und sind keine Computerlaufwerke.


[Beitrag von engel am 31. Dez 2007, 00:35 bearbeitet]
engel
Stammgast
#11 erstellt: 02. Jan 2008, 10:13
Und hier noch der Vergleich der Kopfhöreranschlüsse (getestet mit Sennheiser HD560II)

CR-515: Kopfhörerklang hat gleiche Eigenschaften wie Lautsprecherklang, anregend, rhythmisch, tonal ausgewogen. Bassfülle ist über den Kopfhörer sogar etwas besser.

CR-715: Klang sicherlich noch akzeptabel, in den Höhen aber zu dicht (nicht offen klingend) und im direkten Vergleich der CR-515 deutlich unterlegen. Die Vorteile der CR-715 kommen über Kopfhörer nicht zur Entfaltung.
CarstenO
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 02. Jan 2008, 11:24
Hallo Engel,

danke für diesen wirklich aussagefähigen Bericht.

Da Du auf etwa die gleichen Kriterien wie ich Wert legst, kann ich mit den Beschreibungen viel anfangen.

Die o.g. Pianocraft (allerdings E 400) habe ich vor einiger Zeit gegen die Denon D-F 101 hören dürfen. Seit dem wundert mich der Erfolg der Pianocraft. Als Boxen liefen meine Dynaudio Focus 140.

Carsten


[Beitrag von CarstenO am 02. Jan 2008, 11:27 bearbeitet]
PhaTox
Inventar
#13 erstellt: 02. Jan 2008, 12:19
Ich möchte sicher keinen Krieg anzetteln, aber ich persönlich würde nicht ein Gerät nach dem anderen bestellen und dann wieder zurückschicken, auch wenn ich natürlich gerne Deinen Hörbereicht gelesen habe. Ich fände es unfair, wenn ich dadurch einem anderen Kunden (zwangsläufig) ein Auspackgerät zumuten würde. Meiner Meinung nach sind solche Tests besser beim Fachhändler aufgehoben, aber das kann man sicher kontrovers diskutieren. Ich hoffe, daß dies nicht allein als destruktive Kritik verstanden wird, sondern einfach als eine abweichende Ansicht über solches Vorgehen.
Grüße, pTx
baerchen.aus.hl
Inventar
#14 erstellt: 02. Jan 2008, 14:07

CarstenO schrieb:


Die o.g. Pianocraft (allerdings E 400) habe ich vor einiger Zeit gegen die Denon D-F 101 hören dürfen. Seit dem wundert mich der Erfolg der Pianocraft.


Mich wundert das schon lange. Der Erfolg liegt wohl in den besser klingenden Lautsprecher und im Image begründet. In Sachen Elektronik und Verarbeitungsqualität waren die Onkyos für schon immer zumindest ebenbürtig mit den Pianocrafts. Aber sage hier im Forum mal einer etwas gegen die Pianocrafts...das empfinden ja viele schon als Blasfemie.

Was ich allerdings nicht nachvollziehen kann, ist das Urteil über den Onkyo A933. Der ist bei mir an der Focus 140 gegen meine Camtechs angetreten. Ich empfand den Auftritt als typisch Onkyo. Quirlig, nicht zu kräftig im Bass und im Hochton luftig transparent. Genug Power ist auch vorhanden.

Auf die Idee, die 515 oder 715 an meine leistungshungrige Focus 140 anzuschließen, würde ich aber im Traum nicht kommen. Da hätte ich, speziell bei der 515, schlicht zu viel Angst die Focus durch Cliping zu zerschießen. Wirkungsgradstärkere Boxen von Mission, Kef oder Tannoy traue ich den beiden eher zu.

Gruß
Bärchen
CarstenO
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 02. Jan 2008, 16:23

baerchen.aus.hl schrieb:
meine leistungshungrige Focus 140


Gibt es von der Dynaudio Focus 140 mehrere Versionen?

Carsten


[Beitrag von CarstenO am 02. Jan 2008, 16:24 bearbeitet]
baerchen.aus.hl
Inventar
#16 erstellt: 02. Jan 2008, 16:44

CarstenO schrieb:

baerchen.aus.hl schrieb:
meine leistungshungrige Focus 140


Gibt es von der Dynaudio Focus 140 mehrere Versionen?

Carsten


Hab' ich noch nicht gehört Wäre evtl ja mal eine Anregung an Dynaudio wert. Die "140 light" als verstärkerfreundliche Variante..aber bitte ohne Soundverlust...ob das klappt
CarstenO
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 02. Jan 2008, 17:23
engel
Stammgast
#18 erstellt: 10. Jan 2008, 11:16
Ich habe bei Onkyo nachgefragt, ob es noch andere Komponenten (Verstärker, Receiver ...) in Onkyos Produktpalette gibt, die wie die CR-515 Rhythmus und Feindynamik vermitteln.

Antwort von Onkyo: Leider nein!

Wilke
Inventar
#19 erstellt: 03. Mrz 2008, 17:16
Würdest Du heute immer noch die 715 nehmen?
engel
Stammgast
#20 erstellt: 04. Mrz 2008, 12:36
Ich habe meinen Naim und die Röhre eingepackt und nutze jetzt täglich die CR-715. Der praktische Wert der Anlage und auch der gute Tuner haben zu dieser Entscheidung geführt. An meiner Einschätzung zum Klang hat sich nichts geändert. Nur die harten "S" Laute mag ich nicht so.

Ich habe auch die 515 behalten (soll mal in die Küche), diese aber zur Zeit zerlegt, um einige Schwachstellen zu verbessern. Z.B. wird das Lautsprechersignal erst über dünne Drähte zur Kopfhörerbuchse geführt, muss dort über die kleiner Schaltkontakte und dann geht es zu den Lautsprecherklemmen. Oder im Ausgang des Vorverstärkers liegt ein Elko als Koppelkondensator im Signalweg. Da kommt ein Black Gate rein. Auch die 230V Zuführung bis zum Trafo wirkt etwas mager. Hier sind die Querschnitte in der 715 deutlich besser ausgelegt.

Zuerst will ich die 515 etwas aufmöbeln, danach kommt die 715 ran. Die hat noch mehr Elkos im Signalweg.
Onkyo hat mir netterweise für beide Anlagen die Serviceunterlagen zugesendet. Wer Interesse hat, kann diese von mir per Mail erhalten. kirk.engel@bvg.de


[Beitrag von engel am 04. Mrz 2008, 12:37 bearbeitet]
engel
Stammgast
#21 erstellt: 28. Mrz 2008, 20:57
Ich erhielt aus dem Forum den Tip, dass scharfe S-Laute beim Tuner durch Mehrwegeempfang verursacht werden können.

Ich habe daraufhin die Wurfantenne durch einen echten UKW-Dipol ersetzt und siehe da, der Hochtonbereich löst besser auf. S-Laute kommen immernoch etwas vorlaut aber nicht mehr so nervig wie vorher. Ich empfinde es als deutliche Verbesserung.

Danke!
CarstenO
Hat sich gelöscht
#22 erstellt: 28. Mrz 2008, 21:59
Hallo engel,

Dein Bericht gefällt mir echt gut!

Carsten
Salmiakpastille
Hat sich gelöscht
#23 erstellt: 07. Apr 2008, 20:27
Hallo beisammen,

Ja, wirklich toll geschrieben! Eigentlich hat mich der Threaderöffner schon voll überzeugt, nur von welchem Model, das weiss ich noch nicht so genau..

Übermut und Neugierde bewegen mich gerade dazu, meine alte Hifi-Kombination mit Technics SU-A900 Verstärker und Yamaha NS-G30 LS gegen was neues Kleines auszutauschen.

Die 515 habe ich heute bei Kaufhof gehört, was natürlich das Empfinden etwas einschränkt. Dennoch gefiel mir die differenzierte Wiedergabe und die Klarheit. Vielleicht wirkte sie aber etwas kühl und doch schwammig?

Leider konnte ich die 715 nicht Probehören.

Mit dem Kauf werde ich mir wohl noch ein wenig Zeit lassen, allerdings soll die Auswahl dann auch gut durchdacht sein.
Deswegen ein paar Fragen an die Fachkundigen:

1. Ich tendiere leistungstechnisch zu der 715, da ich natürlich auch bei hohen Lautstärken ein gutes Klangbild haben möchte. Schafft das aber vielleicht die 515 ebenso gut?

2. Gibt's die 515 ohne Lautsprecher? Welche Lautsprecher sind für die Onkyos zu empfehlen? Meine Yamahas haben schon so einige Jahre auf dem Buckel....

3. Sind die original 715 Lautsprecher größer/besser als die vom kleinen Bruder? Hab keine Angaben gefunden..

4. Ich hab soviele Fragen dass mir nix mehr einfällt.

PS: Ich kann nicht so gut wie der Thread-Eröffner den Klang einer Anlage beschreiben. Anscheinend mag ich aber vollen, kräftigen, aber nicht zu betonten und spitzen Klang (ich spreche nicht von Treble und Bass )... Für mich klingt das mehr nach 515?

MfG
engel
Stammgast
#24 erstellt: 08. Apr 2008, 15:13
zu Frage 1: Bei hohen Lautstärken ist die 715 eindeutig im Vorteil. Da fehlt der 515 einfach die Kraft, d.h. der Bass und es setzen hörbare Verzerrungen ein.

zu Frage 2: Die 515 wird in Deutschland nur als Komplettpaket vertrieben. Verkauf die Lautsprecher einfach bei ebay. Empfehlen kann ich noch die Magnat Quantum 703 (600.-/Paar bei Saturn). Habe die 515 in dieser Kombination gehört und sie hat mir gefallen. Habe die 703 gegen gute Kompakte von Elac, B&W, Quadral probegehört. 703 klang am angenehmsten, warm, gute Stimmwiedergabe, keine nervenden Höhen. Will mir die 703 evtl. auch zulegen. Mein Hörgeschmack ist wie gesagt stark durch Dynaudio geprägt.

Eventuell wäre noch die Nubert Nubox 381 (380.-/Paar) zu testen. Diese hat einen enormen Wirkungsgrad, ist extrem flink, sauber und klangfarbenrein. Mich nervt allerdings deren Hochtöner, bin hier aber sehr überempfindlich.

zu Frage 3: Kenne die Lautsprecher zur 715 nicht, da ich über ebay nur die CR-715 ohne Lautsprecher erworben habe.

Meine Klangvorstellungen sind ähnlich wie deine. Ich bevorzuge die 715. Immer wenn ich wieder die 515 höre, bin ich die ersten Stunden vom tollen Rhythmusgefühl begeistert, vermisse dann aber Bass, Dynamik und die Kontrolle bei lauten Pegeln. Außerdem klingt sie in der Tendenz zu hell. Daran haben auch die Modifikationen nichts geändert. Für Kopfhörer ist die 515 jedoch eindeutig besser.
Ideal wäre die Vereinigung der Eigenschaften beider Anlagen.
Salmiakpastille
Hat sich gelöscht
#25 erstellt: 08. Apr 2008, 21:55
Hallo Engel und Co,

vielen Dank für deine Antwort. Deinen Beschreibungen nach zu urteilen tendiere ich nun zur 715, Pegelfestigkeit ist mir einfach zu wichtig.

Ich war auch schon am überlegen, mir wieder einen vernünftigen großen Boliden zu kaufen, aber ich bin sehr gespannt auf die Praxistauglichkeit so einer Kleinen. Den alten Technics habe ich vermutlich sowieso kaum augereizt..

Da ich ein wenig Zeit für die Entscheidung habe, lasse ich mir alles nochmal gut durch den Kopf gehen. Der Yamaha Pianocraft 810 habe ich nun auch eine Hörtest-Chance gegeben, und sie klang interessant. Allerdings gefiel mir das Gerät haptisch und optisch nicht 100%ig.
Da finde ich schon die Marantz CR401 interessanter, die gibts für 349,- Euro. Leider findet man kaum was über diese Anlage.

Danke auch für die LS Tipps. Die Magnat sind mir ein wenig zu teuer, aber ich könnte mir vorstellen meine Yamaha NS-G30 gegen die Nuberts auszutauschen.

Freue mich über mehr Anregungen!
engel
Stammgast
#26 erstellt: 15. Apr 2008, 08:03
Tip: Bei ebay gibt es gerade die CR-515UK (ohne Boxen und mit DAB Tuner)neu für 225.-Euro. Habe mir auch eine gesichert. Test folgt.
Der Anbieter ist seriös. Habe dort schon die 715 gekauft.


[Beitrag von engel am 15. Apr 2008, 08:07 bearbeitet]
engel
Stammgast
#27 erstellt: 18. Apr 2008, 09:12
Hab jetzt die CR-515DAB UK Edition.
Vorgestern 8:00 bei ebay gekauft, gestern 12:00 geliefert. So schnell ging es noch nie.
Wirklich nur die Verpackung beschädigt, Gerät ist einwandfrei und nagelneu. Netzkabel für Deutschland liegt bei.

Erster Eindruck: Habe gestern noch bis lange in die Nacht Musik gehört. Diese CR-515 klingt ein wenig anders, als die deutsche Version. Der Grundcharakter ist derselbe (wie oben beschrieben) jedoch ohne, daß es zu hell klingt. Die UK-Edition ist tonal ausgewogener, klingt wärmer und auch der Bass + Tiefbass kommen besser als bei meiner anderen 515.

Ob das nun Serienstreuungen, Modifikationen oder unterschiedliche Einspielzustände sind, kann ich noch nicht sagen.

Auf der Front ist jedenfalls extra ein Schild angebracht: "UK Edition"

Der DAB Tuner funktioniert gut. Der Klang von DAB ist sauberer aber auch steriler als von UKW. UKW ist mit leichten Störgeräuschen hinterlegt, die wahrscheinlich von räumlich eng benachbarten DAB Tuner stammen.


[Beitrag von engel am 18. Apr 2008, 09:38 bearbeitet]
klausmehnke
Neuling
#28 erstellt: 19. Apr 2008, 19:13
Prima Erfahrungsbericht, der mir eine weitere Möglichkeit ins Blickfeld gerückt hat.


engel schrieb:
Hab jetzt die CR-515DAB UK Edition.
...
Der Klang von DAB ist sauberer aber auch steriler als von UKW. UKW ist mit leichten Störgeräuschen hinterlegt, die wahrscheinlich von räumlich eng benachbarten DAB Tuner stammen.


Sollte ich mir dann als Vielradiohörer (Wort, Klassik, Jazz auf DLF, DLR und RBB Kultur in Berlin) lieber die Nicht-UK-Version kaufen um die beschriebenen Störgeräusche zu vermeiden, oder ist genau wegen dieser Vorliebe die DAB-Version geeigneter?

Unterscheidet sich der UKW-Empfang von 715 und 515?

Und noch was: Ich kann manchmal als Neuling die Klangbeschreibungen nicht so recht zuordnen. Wenn ich also eher leise als laut Musik höre, den Bassregler höchstens auf neutral und am ehesten Klassik, Jazz, Easy Listening mit sporadischem Elektro, mit welcher Variante bin ich dann am besten bedient?

Danke schon mal fürs Durchlesen.


[Beitrag von klausmehnke am 19. Apr 2008, 19:19 bearbeitet]
engel
Stammgast
#29 erstellt: 24. Apr 2008, 22:23
Endlich wieder online. DSL Wechsel von Alice zurück zur Telekom hat ewig gedauert.

Hallo Klaus, schöne Übereinstimmung beim Radiohören! Genau meine Sender! Hier in Friedrichshagen gibt es eigentlich keine Empfangsprobleme, nur bei rbb Kultur (höre ich z.Z. am meisten)verrücke ich den Dipol immer mal wieder.

Die 715 ist eigentlich voll zufriedenstellend.
Problemloser Empfang, guter Klang.

Die 515UK ist beim UKW Empfang etwas schwieriger, d.h. die Antenne muss genauer ausgerichtet sein,um geringes Rauschen und störungsfreien Empfang zu erreichen. Der Klang ist jedoch minimal offener, klangfarbenstärker als bei der 715. Mir gefällt der UKW-Klang der 515UK geringfügig besser. Die Störgeräusche sind hauptsächlich beim Senderwechsel hörbar, und nur bei schwachen Sendern ganz leise im Hintergrund.

DAB ist Geschmackssache. Absolut stör-und rauschfrei, jedoch heller klingend als UKW und erinnert an den Klang von MP3 Playern. Nicht mein Ding, schalte immer auf UKW um.

Beim Quellenwechsel ist die Reihenfolge CD-DAB-UKW-MW-... also zweimal drücken, um von CD auf UKW zu schalten.
Bei 715 und 515 ohne DAB folgt UKW gleich nach CD.

Was bleibt, ist der Charakter der Verstärker. 515DAB macht mehr an. Live-Übertragungen begeistern mehr. 715 knackiger im Bass, dynamischer aber weniger natürlich in den Höhen.

Habe mir noch kein abschließendes Urteil gebildet, ob die 715 im Wohnzimmer bleibt oder die 515UK.
Zur Zeit spielen beide abwechselnd.

Die deutsche 515 klingt mir auf Dauer zu hell.
Mein Tip für Klaus, kaufe die 715 oder die 515UK, je nach dem, welche gerade günstig zu haben ist. Es lohnt sich nicht 500.- Euro für die 715 auszugeben, wenn man die 515UK für 225.- Euro kaufen kann.

Hier noch die Mail-Adresse von Fa. Kenzler und Gossens (Düsseldorf), wo ich meine Anlagen günstig und gut über ebay gekauft habe. Ich hoffe die Firma hat nichts dagegen.
e.s.kg@t-online.de



[Beitrag von engel am 24. Apr 2008, 22:44 bearbeitet]
engel
Stammgast
#30 erstellt: 25. Apr 2008, 08:28
Nur was für alte Radiohasen:

Die Onkyos sind ja mit UKW RDS Tunern ausgestattet. Zusätzlich kann man die Sender auch mit eigenen Namen versehen (nicht bei DAB). Wenn die ständig wechselnden RDS Anzeigen z.B. beim rbb nerven, dann vergibt man einfach einen eigenen Namen.

Außerdem mag ich als lebenslanger Radiohörer die analoge Abstimmung, das "Durchkurbeln" des gesamten Bandes. Entdeckerdrang. Das geht bei den Onkyos natürlich nicht.
Ich habe jedoch alle Sender die UKW bietet schön in der richtigen Reihenfolge gespeichert und kann nun mit dem kleinen Drehknopf (mit O-Ring drauf) fiktiv die Skale hoch oder runter kurbeln. Fast perfekt.
Wilke
Inventar
#31 erstellt: 25. Apr 2008, 08:51
wie ist der der kleine onkyo c 315 zu bewerten?
audiophilanthrop
Inventar
#32 erstellt: 26. Apr 2008, 17:42

Wilke schrieb:
wie ist der der kleine onkyo c 315 zu bewerten?

Ich habe zwar nur die Doku zur Ami-Variante, kann dort aber keine wirklichen Unterschiede zum 515er erkennen. Zumindest CD- und Verstärkerteil scheinen gleich zu sein. (Die Unterschiede liegen evtl. primär bei den mitgelieferten Lautsprechern.) Der 715er hat dagegen einen signifikant anderen Verstärkerteil in Class-D, auch mit höheren Versorgungsspannungen. Klar, hat ja auch mehr Power - das wäre aber ohne Schaltverstärker mit ihrer besseren Effizienz nicht drin gewesen, der Platz für den Trafo ist schließlich eng begrenzt und damit dessen Leistung nicht beliebig skalierbar.


[Beitrag von audiophilanthrop am 26. Apr 2008, 17:43 bearbeitet]
klausmehnke
Neuling
#33 erstellt: 29. Apr 2008, 12:46

engel schrieb:
... kaufe die 715 oder die 515UK, je nach dem, welche gerade günstig zu haben ist. Es lohnt sich nicht 500.- Euro für die 715 auszugeben, wenn man die 515UK für 225.- Euro kaufen kann.

Genau das habe ich getan und freue mich sehr über den Kauf. Der UKW-Empfang ist mit der mitgelieferten Wurfantenne schon sehr gut. Wenn's dann doch mal rauscht (bei mir am ehesten Kulturradio) kann ich jetzt ja auf DAB wechseln. Noch ein Grund, weshalb ich mich über den DAB-Bonus freue: Classic FM und TalkSport.

Das Gerät ist auf jeden Fall das, was ich suchte. Jetzt noch einen Plattenspieler ran und die meine kleine Anlage fürs Wohnzimmer ist komplett.

Danke nochmals für den Tipp.
engel
Stammgast
#34 erstellt: 29. Apr 2008, 20:54
Das freut mich Klaus!

Wer einen breiten Gummiring für den Lautstärkeregler sucht, sollte es mal im Fahrradladen versuchen. Bei neuen Rock Shox Federgabeln ist der Papierkram mit einem Gummiring befestigt, der perfekt auf den Onkyo Lautstärkeregler passt.

engel
Stammgast
#35 erstellt: 01. Mai 2008, 10:10
Habe eine genial preiswerte und gut klingende Box zu den Onkyos gefunden: Nubert 311, klein , super verarbeitet, hoher Wirkungsgrad, einwandfreier Klang. Für richtigen Bass benötigt man zwar einen Subwoofer, die 311 klingen aber alleine bereits sehr vollständig und rund. Stimmen kommen sehr natürlich, auch Männerstimmen sind rund und voll.
Hatte vor einem Jahr die Nubert 381, welche einen zu aggressiven HT-Bereich hatte. Davon ist bei der 311 nichts zu merken.
Was auch toll funktioniert: die S-Bass Funktion der Onkyos harmoniert gut mit der Nubert 311. Sie gleicht etwas den fehlenden Bass aus ohne irgendwelche nachteiligen Nebenwirkungen.
Was Nubert für 139.- Euro Stückpreis liefert ist wirklich überragend. Alles an den Boxen ist wertig und passt. Dazu komplettes Zubehör, gute Verpackung, 24h Lieferung, 30 Tage Rückgaberecht. Selbst meine 10xteureren Dynaudios (welche natürlich besser klingen) verneigen sich da anerkennend.

engel
Stammgast
#36 erstellt: 26. Mai 2008, 13:18
Habe noch weitere 2x bei Onkyo nachgefragt, ob es nicht doch Unterschiede zwischen der deutschen 515 und der UK-Edition gibt. Antwort: Keine Unterschiede außer DAB-Tuner und Netzstecker. Höre trotzdem Unterschiede, sind dann wohl doch Serienstreuungen.
moostoeter
Neuling
#37 erstellt: 21. Jun 2008, 11:05
Die Onkyo 515 mit dab ist genau das Richtige, leider finde ich die Anlage weder bei e-bay, noch sonstwo im Internet. Ebay UK möchte ich nicht so gern, hat jemand eine Idee?
EShoxx
Stammgast
#38 erstellt: 24. Jun 2008, 15:46
Hallo zusammen!

Also Neuling im Forum erst einmal ein herzliches Dank an euch, für die vielen guten Beiträge zur CS 715. Vor allem an an dieser Stelle, vielen Dank!

Seit gestern darf ich die CS 715 nun mein Eigen nennen und bin voll auf glücklich mit dem Kauf.

Momentan betreibe ich die CS 715 noch mit den original LSP, muss aber sagen: für ein Komplettpaket für den Preis, absolut in Ordnung!

Was ich an dieser Stelle gerne wissen würde von euch:

Macht es Sinn für die LSP Lautsprecherständer zu kaufen und sie darauf im Raum zu platzieren? Sollten sie eher nahe an der Wand stehen oder ist das egal? Gibt es von euch Erfahrungwerte was die Aufstellung der LSP angeht? Und, letzte Frage :-)

Welchen Subwoofer (aktiven) würdet ihr einem (zumindest nach dem Kauf gestern *g*) nun definitiv armen Studenten empfehlen?

Vielen Dank für eure Antworten und auf gute "Zusammenarbeit" hier


Simon
rowalo
Hat sich gelöscht
#39 erstellt: 02. Aug 2008, 11:27
Hallo Eshoxx,

Lautsprecherständer für Kompaktboxen sind aufgrund meiner Erfahrungen und auch laut einchlägiger Fachpresse in der Regel empfehlenswert. Man kann dann die Aufstellung laut Herstellerempfehlung vornehmen oder selbst experimentieren, in welcher Lautsprecherständeraufstellung die Kompaktboxen ihr Klangpotential am besten entfalten. Das lohnt sich!

Gruß
joro
engel
Stammgast
#40 erstellt: 08. Sep 2008, 09:24
Onkyo 515 an aktiven Studiomonitoren

Bin inzwischen umgezogen und nutze die Onkyos nach wie vor.
Meine deutsche 515 mit Nuberts 311 beschallt unsere recht große Küche mit einem wirklich zufriedenstellendem Ergebnis. Freue mich täglich über den tollen Klang und die geniale Bedienung.

Das Wohnzimmer ist nun ein komplettes Altbau-Dachgeschoss, offen bis in die Dachspitze (ca. 60m2, ca. 150m3).
(Will nicht damit angeben, nur zur Abschätzung der Hörsituation, alles eigenhändig in 9 Jahren Arbeit geschaffen)

Das große Raumvolumen erfordert auch eine neue Beschallungslösung. Röhre, 515 und auch die 715 bringen nicht genügend Leistung. Habe aber jetzt eine akzeptable Lösung gefunden.

Habe meine 515-UK mit aktiven Studiomonitoren Mackie HR824 Mk2 verheiratet. Diese recht neuen Boxen haben ein für Kompaktboxen großes Volumen, 22cm Tieftöner, zusätzlich große Passivmembran, je 250W Sinusleistung und sind in der Studiowelt bewährt. Die MK2 Version hat jetzt auch ein tolles Aussehen (Klavierlackkorpus, massive Alufront matt).

Habe den Lautsprecherausgang der 515 direkt auf den Cinch-Eingang der Mackies gelegt, Eingangspegelregler der Monitore auf -10dB und es funktioniert wunderbar. Die relativ niedrige Ausgangsspannung der 515 Endstufen machts möglich.

Der Klang ist überwältigend. Tief bis 38Hz, satt, druckvoll, angenehme Höhen trotz Titankalotte und minimal zurückhaltender Stimmbereich. Sehr angenehmer Klang auch richtig laut(!) und vor allem schwungvoll und animierend!

Habe noch verschiedene Anschlussvarianten über Rekorderausgang und externen Lautstärkeregler ausprobiert, auch meinen Naim CD5 an die Mackies angeschlossen, aber nichts kommt klanglich an die oben beschriebene Variante ran.

Bin begeistert und kann diese Kombination wirklich empfehlen. Die Mackies kosten bei thomann 600 Euro das Stück. Der Gegenwert ist viel größer und nur durch Ausbeutung der Chinesen möglich.

Achtung! Die Lautsprecherausgänge der 715 können nicht direkt auf einen Verstärkereingang gelegt werden! Zu hoher Pegel und vor allem wegen der bei Schaltverstärkern benötigten Impedanzanpassung nicht möglich!!!

Noch ein Zusatz: die neue Onkyo 525 hat nicht mehr den genialen Multifunktions-Drehknopf zur Auswahl von Tracks, Sendern und diversen Funktionen.


[Beitrag von engel am 08. Sep 2008, 09:25 bearbeitet]
plüsch
Inventar
#41 erstellt: 08. Sep 2008, 19:30
Die Mackie's sehen für Monitore recht schick aus.
Um so besser wenn es auch noch gut Klingt.

Wo kann man den 515 UK denn beziehen ?
würde mich wegen DAB interessieren .

Gruß plüsch

danke auch für die Berichte und Anregungen.
plüsch
Inventar
#42 erstellt: 30. Okt 2008, 06:00
Hallo,
habe leider nicht herausgefunden wo der Unterschied
zwischen CS-515/525 und CS-515/525A liegt.
Kann mir das jemand beantworten ?

Gruß plüsch
Wilke
Inventar
#43 erstellt: 31. Okt 2008, 15:01
ich glaube , bin mir aber nicht hundertprozent sicher,
der USB - Anschluss.
engel
Stammgast
#44 erstellt: 19. Mrz 2017, 13:12
Nach fast 10 Jahren bin ich nun zufällig im Netz auf diesen alten Beitrag getroffen, den ich damals selber erstellt habe.
Das CD Laufwerk in meiner Onkyo CR-725 liest mittlerweile nur noch sehr widerwillig CDs ein und ich suchte nach einem passenden Ersatzlaufwerk.
Der Laufwerkstausch in einer Fachwerkstatt kostet komplett 130.-Euro, das Laufwerk vom Typ Sony KSM213CLCM einzeln bei ebay 50,- Euro.

Ich nutze den kleinen Onkyo Receiver immer noch sehr gerne und höre täglich damit Radio in bester UKW Qualität und meine Musik vom Notebook. Die Anlage überzeugt auch nach 10 Jahren noch mit bester Klangqualität, spielt kraftvoll und mit Schwung und Verve an meinen Nubert 311.
Aus der 715 wurde irgendwann eine 725 mit aufwendigerem Gehäuse, besseren Lautsprecherklemmen, größerem Lautstärkeknopf, etwas hellerem Display, Klang und Funktion sind aber 1:1 wie bei der 715.
Meine alte 715 funktioniert nach 10 Jahren immer noch einwandfrei und beschallt das Zimmer meiner Tochter. Bei ebay gibt es die 715 derzeit für ca. 100 Euro.

Ich habe vor ein paar Jahren den Nachfolger CR-755 und vor kurzem die CR-765 getestet. Beide erreichen nicht die Klangqualität der alten 715/725.


[Beitrag von engel am 19. Mrz 2017, 13:14 bearbeitet]
Zarak
Inventar
#45 erstellt: 19. Mrz 2017, 22:27
Kann das Lob nur bestätigen.

Ich habe ebenfalls eine 515 als Wecker und eine 715 in der Wohnstube meiner Eltern seit fast 10 Jahren.

Die Dinger waren noch richtig Top Qualität bezüglich Verarbeitung, Material, Innenleben und Design !

Leider hat meine 715 irgendeine kleine Macke, da ein Kanal ganz leise hochfrequent fiept.

Meine Eltern stört das aber nicht, da sie es nicht (mehr) hören.

Hätte die 715 ein paar digitale Eingänge und könnte MP3 händeln, wäre es wohl heute noch meine Hauptanlage.
engel
Stammgast
#46 erstellt: 20. Mrz 2017, 12:23
Den ganzen Digitalpart übernimmt mein 10" Notebook von Aldi Medion Akoya 1232T, lüfterlos, IPS Screen...
In das kleine Wunderding habe ich eine Samsung EVO 1TB SSD (2,5") eingebaut und mein komplettes FLAC-Musik Archiv darauf.
Das eigentliche Wunder ist aber der Audioausgang, der ist qualitativ Spitze.
Habe etliche externe DACs getestet, Dragonfly 1.1, black, red, Meridian Explorer2, Hifime Sabre 9023 und 9018(hörenswert!), Oehlbach bridge, Apogee Groove...
Der Aldi Laptop hat alle weggekickt.
Ich bin ein Hörtyp, der super sensibel auf Pace, Rhythm and Timing (PRaT) reagiert und auch nicht mag, wenn Stimmen unnatürlich verfärbt sind.
Dieser kleine Rechner kostet bei ebay Klein.. rund 100 Euro und ist der ideale Partner für meine CR-725.

Tipp: Der kleine Akoya läuft mit Win8 flotter als mit Win10, Musik mit ASIO4ALL Treiber abspielen, ich nutze Musicbee 3.0
Test: http://www.notebookc...etbook.124749.0.html


[Beitrag von engel am 20. Mrz 2017, 12:31 bearbeitet]
engel
Stammgast
#47 erstellt: 26. Jan 2021, 01:13
Mein Onkyo CR-725 beschallt immer noch meine Wohnküche mit Nubert Nubox 311 Lautsprechern.
Die letzten Härten verschwanden aus den Klang, als ich die Lautsprecherkabel tauschte.
Nach Experimenten in meiner Hauptanlage fand ich heraus, dass viele parallele isolierte dünne Starrleiter besser klingen als Litzenkabel. Die 725 bekam vor ein paar Jahren auch Telefonkabel oder F-Kabel als Lautsprecherkabel. Das Ergebnis überzeugt mich bis heute.


[Beitrag von engel am 26. Jan 2021, 01:18 bearbeitet]
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