Erfahrungsbericht THEL Vorverstärker VX-D und Phonovorstufe Phono X

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hagestolz
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 04. Jul 2008, 22:01
Hallo zusammen,
habe die THEL Komponenten Vorstufe VX-D und die Phonokiste Phono X jetzt ca. 1 Jahr bei mir im Betrieb. Zur Vorstufe: Es ist die Ausbaustufe mit komplett doppeltem Aufbau, also doppeltem Netzteil, doppelter Siebung. Außerdem sind die guten TKD-Widerstände drin und das teure Leitplastikpoti. Habe mir den Bausatz von Fa. Audioimpulse aufbauen lassen. Das wurde dort mit viel Liebe und Sachverstand gemacht, außerdem wars billiger als die Konkurrenz. Als Innenverkabelung kam Mundorfs Gold/Silberkabel zum Einsatz. Die Vorstufe hat 3 Ausgänge und ich habe dort auch schon 3 Stereoendstufen angeschlossen: Problemlos! Für die, die die Thel-Sachen nicht kennen: Es gibt hier keine Balance-Regelung, keine Höhen/Tiefenregelung/Loudness, keine Tapeschleife, nur Eingänge nach Wunsch und Ausgänge nach Wunsch und eben die Lautstärkeregelung sowie einen Eingangswahlschalter. Die Vorstufe ist getrennt aufgebaut, d.h. Netzteil und eigentliche Schaltung sind in getrennten (wirklich billigen und windschiefen) Blechgehäusen untergebracht. Für die Gehäuse wollte ich wirklich kein teures Geld ausgeben, mir kams nur auf einigermaßen Unterbringung und Schirrmung an. Noch eine Besonderheit habe ich mir erlaubt: Die Rückwand des Schaltungsgehäuses ist aus Plexiglas und zwar nicht aus optischen Gründen, sondern weil jede geschlossene "Metallumringung" (und nichts anderes ist eine Bohrung im Blechkleid) sich nachteilig auf den Klang auswirken soll. Nicht umsonst bauen Eichmann und WBT ihre Cinch-Stecker eben nicht mehr als geschlossenen "Kurzschlußring". Leider nicht mehr bezahlbar wenn auch konsequent wäre der Einbau von WBT-Buchsen gewesen, die eben genau dieses Prínzip verfolgen. Aber was nicht ist...
So, nun zum Gebrauch: Die Vorstufe ist jeden Cent wert! Ich verlier hier keine großen Worte über Klang usw., nur soviel: Einfach nur klasse! Abbildung, Neutralität, Klirrarmut usw., das "Thema Vorstufe" ist mit dieser Vorstufe beendet! Was sie nicht abkann: Schnelles Aus- und wieder einschalten. Sollte man nie machen, da sie keine Schutzschaltung enthält und die Elkos nach dem Ausschalten lange brauchen, um sich zu entleeren. Zu frühes Wiedereinschalten = Zu viel Spitzenspannung. Ist in der Praxis aber kein Problem, wenn eingeschaltet, dann bei mir immer für Stunden oder aber das ganze Wochenende.
Nun zur Phono-X: Es die in der Hobby-Hifi getestete Vorstufe, nicht die gleiche und sondern die selbe. Habe sie nach dem HH-Test von T. Hartwig zugeschickt bekommen. Schickes Gehäuse, teure TKD-Widerstände, auch hier komplett kanalgetrennter Aufbau mit 2 x Netzteil und 2 x Siebung. Was mir nicht gefällt ist eben die gesamte Unterbringung in einem Gehäuse. Netzteil raus wäre besser, kommt vielleicht nochmal...
Klanglich auch hier wirklich TOP! Den Vergleich mit einer doch sehr gut beleumundeten schottischen Edelschmiede hat die Thel nach meinem persönlichen Eindruck hier bei mir im Wohnzimmer gewonnen. Der Schottenkasten kam sofort wieder in die Bucht. Schnelles Aus-Einschalten kann auch diese Thel-Phonovorstufe nicht vertragen (aber wer macht das schon...). Ich höre mit einem Scheu-Laufwerk mit "Angeberteller" (wie T. Scheu zu sagen pflegte), also 80mm Acryl und dem langen Klassikarm von Scheu. Abtaster ist ein AudioTechnica AT 33 Prestige (MC-System der 1000 Euro-Klasse, ist auch echt Klasse!), wird mit XLR-Steckern an die Phono-X angeschlossen (Cinch ginge auch, meine Phono-X bietet im Eingang beide Optionen, im Ausgang nur Cinch).

Weils doch schon öfter mal geschrieben wurde, hier mal die gegenteilige Meinung: Ich halte die THEL-Sachen für nicht überteuert. Was hier technisch und klanglich an Gegenwert geboten wird, ist im Vergleich zu etlichen völlig überteuerten "Fertigprodukten" geradezu billig! Teuer kanns werden, wenn die Gehäusewünsche wirklich abdriften, da können schon mal einige Hunderter draufgelegt werden, speziell bei den Endstufen, die ja auch ein kräftiges Gehäuse brauchen. Bei den Anschlußbuchsen kanns natürlich auch kräftig ans Geld gehen. Aber das sind alles eigene Entscheidungen, wenn man sich die Kiste aufbauen läßt.
#m4n#
Neuling
#2 erstellt: 13. Feb 2012, 00:59
Hallo

Dein Bericht ist zwar schon eine Weile her, aber mich würde interessieren, ob du das von dir geschilderte "Problem":

[i]Was sie nicht abkann: Schnelles Aus- und wieder einschalten. Sollte man nie machen, da sie keine Schutzschaltung enthält und die Elkos nach dem Ausschalten lange brauchen, um sich zu entleeren. Zu frühes Wiedereinschalten = Zu viel Spitzenspannung.[/i]

auch beim Einschalten beobachtest (also wenn du z.B. deinen VV erst nach deine Endstufe aktivierst). Meine LS sind mir diesbezüglich einfach zu wertvoll, um durch eine versehentliche Unachtsamkeit zerstört zu werden.

Danke,
Martin
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