Sonics Allegra super mit Verstärker ……?

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HiFioldi
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 01. Mrz 2011, 01:38
Sonics Allegra spielen super mit Verstärker ……..?

Da vermutlich viele HiFi Begeisterte bei den ebay Angeboten von Sonics-Boxen zugeschlagen haben, wollte ich als einer dieser Gruppe mal einen neuen Thread aufmachen. Bei der Rubrik Erfahrungen hatte ich ja schon meine Erfahrungen mit den Verstärkern Sony FA 770 ES / NAD C556 / Atoll IN 100 SE beschrieben. Es ist einige Zeit seitdem ins Land gegangen, und ich bin immer noch begeistert von der Kombi Allegra / Atoll IN 100 SE.
Eine Besonderheit der Allegra sind die sehr präsenten aber auch präzisen Höhen und Mitten. Dadurch werden schlechte Aufnahmen nervig (ich höre Jazz, Instrumental, kaum Klassik) und gute CD’s traumhaft echt und schön. Hier kommt dann noch der kleine Unterschied durch Verstärkerklang zum Tragen, und wer meint, da hört man nix, sollte mehr für seine LS investieren. Erst als ich 2002 die Audiodata Elance gebraucht erstehen konnte, habe ich gemerkt, daß verschiedene Kabel und Verstärker wirklich zu Klangunterschieden führen können, die entscheiden, ob die Musik gut oder irre gut rüber kommt. Die Audiodata hatte den Scanspeak Revelator HT, der war ein Traum an Genauigkeit und Luftigkeit, da kommt der Seas HT der Allegra nicht ganz mit, aber im Punkt Lebendigkeit und HiHats in den Raum stellen, ist er besser, und wenn der Verstärker da nicht sauber ist, wird’s hörbar, natürlich nur, wenn man das Bessere kennt. Da hilft zB auch ein Vergleich mit einem guten Kopfhörer direkt an der Quelle. Im Bass entscheidet nicht nur Box und Raum, mit dem Sony FA 770 und NAD C556 war der Bass der Allegras gut, aber die Schwingungen bei Kontrabass gezupft verschwammen, auch bei verschlossenem Reflexrohr (habe ich fast immer zu). Mit dem Atoll wird Bass erst zum Erlebnis, Stanley Clarke CD’s, die ich bisher „ganz gut“ fand, sind jetzt sensationell, der Bass lebt nun lifehaftig. Mein Wohnzimmer (4,80 x 5,20 m) hatte früher Überhöhung im Bass bei 60 - 70 Hz, das habe ich mit einem 12 Zoll Aktiv-Sub mit stufenlosem Phasenregler einebnen können, der Sub bringt erst ab 40 Hz Leistung, steht rechts hinter mir, und macht wirklich nichts anderes, als den Basspegel bei 40-50 Hz um 1-2 db anzuheben und bei 60 – 70 Hz um etwa 5 db abzusaugen. Crossover steht auf 55 Hz, Phase in Kombi mit Allegras auf 0°, bei den Audiodatas vorher auf 30°. Sowas genau hinzubekommen ist ein Thema für sich, und hat bei mir Monate Schieberei und Messerei … gekostet.

Also noch einmal zum Titelthema. Ich habe mit dem Kombi Allegra / Atoll IN 100 SE das Traumpaar gefunden, bisher 2 Monate fast täglich mindestens 2 h Musik damit genossen, statt TV…...
Bei CD-Playern ab 600 EUR hatte ich bisher keine für mich hörbaren Unterschiede, höre zZ. Marantz CD 9300 und CD 17 MK II im Parallelbetrieb.

Es geht mir nicht um Vergleiche, wer hat die beste Anlage, was in diesem Forum ja manchmal kräftig durchscheint, sondern wie komme ich bezahlbar zu genußvollem Musikerlebnis. Die falsche Entscheidung kann bei gleichem Preis oder sogar teurerer Anschaffung das anhaltende WoW Erlebnis ausbleiben lassen. Hatte mal in einem Edel Hifi Laden (wollte nur LS Kabel kaufen) eine Vorführanlage gehört, die wohl das 10 fache meiner „Mittelstandsanlage“ kosten sollte, der Verkäufer war stolzgeschwellt, und konnte es nicht fassen, als ich fragte, warum der Mittel-Tieftonbereich so unpräzise sei….

Also erzählt doch mal von eurer Traumkombi.
m2catter
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 05. Mrz 2011, 14:42
Hallo Hifioldi,
kann Dir nun nicht sagen, was das beste fuer mich ist, bin zu alt, habe jedoch gelernt, das es nur das beste zu einem bestimmten Zeitpunkt im Leben gibt. Ein paar Jahre spaeter, und die Geschichte mag schon ganz anders ausssehen, anyway..
Wir besitzen die Sonics Anima wie auch die ProAc Response 1SC in der Familie, beides sehr gute LS, jedoch auch sehr verschieden. Ich moechte hier nun auch nicht in den Vergleich Sonics vs ProAc ueberleiten, aber ein paar Dinge, die mir aufgefallen sind.
Die Sonics stellt weniger Anforderungen in Bezug auf Leistung wie die ProAc, jedoch klingt die Sonics bei manchen amps zu steril oder clean.
Habe fuer uns die geeignete Elektronik mit Leema gefunden, dies bezieht sich jedoch auf die ProAcs. Die Sonics wollten uns mit Leema so gar nicht gefallen. Sie klangen fuer unsere Lauscher deutlich besser an einer mediocre Teac midi Anlage, die einfach waermer als die Leema rueberkam.
Da die Sonics im Prinzip nahezu verfaerbungsfrei reproduzieren, sollte zumindest der amp eine gewisse Waerme mit ins Spiel bringen.
Ich vermute daher, dass die Sonics auf Grund ihres geringen Leistungsbedarfs und ihrer glasklaren Nuechternheit wegen mit einem Roehrenverstaerker besonders gut auskommen duerfte. Sonics und Jazz passen extrem gut.
Liebe Gruesse Michael
HiFioldi
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 10. Mrz 2011, 00:56
Hallo Michael,
die Anima hat den gleichen Hochtöner wie die Allegra, ist sonst aber eher mit meiner Argenta zu vergleichen, die ich im Arbeitskeller mit Marantzplayer und Marantz PM 8200 betreibe. Der Marantz Verstärker ist weitgehend mit dem heutigen PM 8003 identisch. Die Argenta hatte ich schon ein paar Monate vor der Allegra erworben. Die lebendige und dabei präzise Wiedergabe hat mich so beindruckt, daß ich dann auch bei der Allegra für die Hauptanlage zugeschlagen habe. Die vorherige Audiodata Elance war als Zweieinhalbwege super, konnte aber mit den superpräzisen Mitten der Dreiwege-Allegra und dem lebendigeren Antritt nicht mithalten. Diese manchmal schon aufdringliche Präzision beleuchtet aber auch schlechte Aufnahmen und Schwächen in der Wiedergabekette. Mit dem Atoll Verstärker wurde dieser Nachteil zum Vorteil. Beispiel: Ich höre hauptsächlich Gitarrenjazz und liebe gute Percussion, das kommt so lupenrein, ich kann gar nicht genug hören, ich hasse Saxophon, war für mich bisher kontourloses Instrumentengekreisch, mit Atoll/ Allegra hat Sax mehr Charakter, mehr Durchhörbarkeit, ich liebe es immer noch nicht, aber ich kann es mir anhören, zB bei den sehr guten Friedemann CD’s, die ja auch oft mit Sax durchsetzt sind.

Richtig ist, das es kein absolut Bestes gibt, aber wir streben es bei HiFi doch immer wieder an, und wenn man das Gefühl hat, DAS IST ES, sollte man es möglichst lange genießen. Mein erstes High End Gefühl hatte ich vor Jahrzehnten (bin ja Hifioldi) mit Luxman L 410 Verstärker und als Boxen KS Mega 80, die hatte 32 er Isophonbass mit 10 cm Antriebspule, 50 er Peerless Papier-Kalotte mit 6 db Hornvorsatz aus Aluklotz gedreht und ein leider mittelmäßigen Kalottenhochtöner von Isophon. Diesen Lautsprecher hatte ich 11 Jahre, und Musikfreunde von mir waren immer wieder überwältigt, wie diese LS einem Gänsehaut vermitteln konnten.
Gruß Wolfgang
emma*
Stammgast
#4 erstellt: 10. Mrz 2011, 19:13
Also ich betreibe meine Allegras mit dem Vollverstärker Trigon Energy und dem CD Player Trigon Recall II. Zusätzlich unterstützt ein REL R-205 die Allegras im Tieftonbereich.
Für mich eine geniale Kombination.
Der Trigon ist ein sehr musikalischer Verstärker der im Prinzip keine wirkliche Tendenz in eine Richtung (kühl/warm) hat. Wenn überhaupt dann vielleicht eher etwas ins warme. Schön knackig, räumlich und spritzig aber eben auch nicht analytisch. Finde die Trigon Geräte echt super. Ein echter Tipp.
Ich habe die Allegras auch mit einem Lua 4545 Röhrenverstärker gehört. Auch eine feine Sache nur hat mir da ein wenig die Präzision und Spritzigkeit gefehlt.
Von daher stimme ich Michael zu. Das Thema haben wir ja auch im Sonics Liebhaber Thread gehabt. Den Sonics tut ein Verstärker mit ein wenig Wärme gut. Wie viel Wärme ist natürlich Geschmackssache. Mir war der Röhrenverstärker ein bisschen zu viel, daher die Entscheidung zu Gunsten des Trigon. Ein eher kühl abgestimmter Verstärker kann da schnell nervig werden, da es dann schon fast zu analytisch wird.


Grüße,

Emanuel
ArturoBandini65
Neuling
#5 erstellt: 03. Jul 2011, 13:26
Hallo HiFi-Oldie, ja, ich habe auch eine Allegra

Zunächst zu deiner Einschätzung mit den "schlechten Aufnahmen". Das rennt bei mir offene Türen ein. Ich höre Jazz, wie Du (also ich meine jetzt echten Jazz, nicht dieses IPod-gebürstete moderne Zeug ..). Und da habe ich feststellen müssen, dass diverse Columbia-Aufnahmen schlicht unerträglich sind (vieles von Miles Davis z.B. ). Was man da machen soll weiß ich nicht, SACD vielleicht? Oder extra aus diesen Gründen Vinyl?

Notgedrungen hängt die Box bei mir noch an einem 20 Jahre alten Harman Kardon, zuweilen sogar an einem Tandberg TN 2075. Meine Gedanken gehen eindeutig in Richtung Röhre, etwa Unison Sinfonia. Ggf. hab ich da die Möglichkeit, das mal Probe zu hören. Ich glaube aber nicht, dass das die Miles Davis Aufnahmen rettet. Ganz ehrlich, die Software ist wichtiger als die Hardware .. Kann ohne diese Musik nicht leben. Wenn hierzu jemand Tipps hätte, was ich tun kann, wäre ich dankbar.
m2catter
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 03. Jul 2011, 18:47
Hallo Arturo,
herzlich willkommen.
Haben ua. die Sonics Anima und haben ähnliches beobachtet. Manche Aufnahmen werden zu hell, zu schrill(jedoch meine ich nicht kreischend), letztlich jedoch fast unerträglich widergegeben.
Und ich bin ebenso der Meinung, sie mit warm klingender Elektronik zu füttern ist fast ein Muss! Mit einer schönen Röhre dies zu probieren ist sicherlich nicht falsch. Auch bei Kabeln bin ich mit den Sonics vorsichtig geworden, keine Silberstrippen oder daumendicke Adern verwenden wir. Einfachere Kupferkabel (Kimber 4PR) reichen vollkommen...
Fakt ist, mit Sonics bekommst Du einen direkten, schnellen, hoch auflösenden Klang, der jedoch manchmal keinen Spass macht.
Füer diese Momente muss ich sagen, gelobe ich mir unsere anderen LS, ProAcs. Nicht so schnell, weniger fein auflösend, aber mit mehr musikalischen Gespür. Die Musik erscheint mehr wie aus einem Guß, emotional richtig wenngleich auch etwas verfärbter.
Und sie können auch schlechtere Aufnahmen noch einigermassen ab. Die Qual der Wahl...
Liebe Grüße Michael
Leisehöhrer
Inventar
#7 erstellt: 12. Jul 2011, 21:56
Hallo HiFioldi,

sage doch bitte mal wie das mit deinem Subwoofer geht so ...flexibel zu arbeiten . Ich dachte bisher das ein Subwoofer, auch mit stufenloser Phasenregelung, so alleine
nicht als schallabsorber taugt.

Gruß nick
HiFioldi
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 22. Aug 2011, 17:12
Hallo Nick,
natürlich kann man auch mit einem Sub Bassmoden mindern, die sonst von den Hauptlautsprechern erzeugt werden. Die Aufstellung des Sub und stufenlose Phasenverstellung ist die Basis. Meine Allegras neigen nicht zum Dröhnen, aber das WZ ist bei 33 Hz und 65 Hz modenanfällig, an meinem Hörplatz habe ich nur bei 65 hz eine Erhöhung von etwa 6 db, weil die Allegra bei 33 Hz nicht viel Energie abstrahlt. Den Sub stelle ich auf 60 Hz obere Frequenz, er arbeitet dank verstopftem Bassreflexrohr für bessere Präzision ab 40 Hz. Mit dem Phasensteller am Sub und Akustikmessgerät am Hörplatz jetzt die Spitze um 60 Hz soweit möglich einebnen. Die Verbesserung gilt natürlich hauptsächlich am Hörplatz, an anderen Stellen, kann es sogar schlechter werden, bei mir zB ist der Bass dann in Stehhöhe noch mulmiger, aber ich sitze eben beim Musikhören. Bei Musik mit wenig Tiefbass oder nur kurzen Bass-Impulsen lasse ich den Sub aus, da es hier keinen hörenswerten Unterschied gibt, der Allegra Bass ist schon sehr angenehm trocken und trotzdem kräftig bei ca 27 qm WZ. Bassintensive CDs zB Clarke, Miller klingen aber mit so eingestelltem Sub durchhörbarer im Bass, die Saiten schwingen.
Gerade die mühsam erkämpften Verbesserungen bringen den Spass und machen eigentlich durchgehörte CD's wieder interessant.
Gruß Wolfgang
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