Behringer Ultramatch Pro SRC 2496 Sample Rate Converter

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kamagei
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 27. Jul 2011, 12:38
Liebe Musikfreunde,

Sommerzeit ist Urlaubszeit ist Regenzeit …

Weil man derzeit hierzulande bestenfalls im Regen baden gehen kann habe ich mir neben diversen CDs das Gerät Behringer Ultramatch Pro SRC 2496 bestellt. Hier nun meine Eindrücke:


das Gerät:

Es handelt sich um einen DA/AD Wandler der in der Lage ist, eingehende Digital Signale auf 24 Bit/96 kHz umzurechnen (Upsampling) und diese digital auszugeben. Auerdem wird das Signal "reclockt". Das Gerät ist aus dem Forum bekannt, führt jedoch offenbar ein Nischendasein. Es ist auch nicht gerade hübsch.


der Anschluss an die Anlage:

Die Analogausgänge des Geräts sind symmetrisch, so dass man für Cinch-Verbindungen entsprechende Adapter braucht. Digital-Cinch und optisch steht aber zur Verfügung.

Bei mir wird das Gerät von einem Marantz SACD-Spieler gefüttert. Die auf 96 kHz/24 Bit hochgerechneten Daten werden sodann digital an einen DA-Wandler Beresford TC-7510 mit erweitertem Netzteil weitergereicht.

Der Beresford-Wandler ist mit dem Mehrkanaleingang eines Yamaha Receivers RX-V 3900 verbunden, wobei die Line-Fixed-Ausgänge die Frontlautsprecher und die variablen Ausgänge die Rearspeaker ansteuern.

Hierdurch wird eine erweiterte Stereobasis im Pure-Direct-Modus ermöglicht, wenn die Rearspeaker (leise) mitlaufen. Im Pure-Direct-Modus ergibt sich eine hörbare Klangverbesserung, dies offenbar, weil die Videosektion des Receivers ausgeschaltet wird.

Anschlusstechnisch also kein Hexenwerk, aber sinnvoll.


der Klang:

Direkt nach dem Auspacken konnte ich meinen Ohren kaum trauen und habe ca. 8 Stunden lang nur Musik gehört, unter anderem folgende CDs:

Santana (Festival)
Sezen Akszu / MUCIZE NAGMELER
Le Classique Abstrait
Blue Notes - The Finest Voices in Jazz
Supperclub Naiviety


etc. etc.


Eins vorweg:

Einen Blindtest würde ich vermutlich nicht bestehen. Die klanglichen Unterschiede mit dem Upsampling sind nämlich nur subtil (aber insgesamt doch beeindruckend):

Objektiv gehört werden zunächst die Bässe prägnanter und trockener. Es sind mehr Details hörbar, zum Beispiel Atemzüge der Blasmusiker, Lippenansatz am Instrument. Beckenschläge klingen zum Teil wesentlich sauberer und heller aus.

Subjektiv wirkt alles voller, räumlicher und die Musik löst sich mehr von den Lautsprechern. Sänger-Stimmen sind ausdrucksvoller, präsenter und körperhafter. Während der ursprüngliche Sound der CD manchmal etwas harsch (schrill) und irgendwie eng bzw. dünn klingt (zum Beispiel im Vergleich zur SACD) wird der Klang durch das Upsampling irgendwie voller und runder.

Sehr subjektiv: In den ersten Stunden hatte ich das Gefühl, dass meine Boxen demnächst „platzen“ würden. Einen Tag später hat man sich leider schon wieder zu sehr an die Verbesserung gewöhnt.

Ergo:

Insgesamt merkt man, dass alles irgendwie voller und richtiger klingt, ohne dass man so ganz genau sagen könnte, woran das liegt. Die Musik wird hier ja nicht verändert, allerdings ist spürbar, dass die Präsentation insgesamt irgendwie richtiger wird.


das Fazit:

Eine Anschaffung, die meine Erwartungen erfüllt wenn nicht gar ein wenig übertroffen hat. Vorher war ich mit dem Klang der Anlage nicht so recht zufrieden, jetzt bin ich es.


PS:

Kleine Konsumkritik:

In einem anderen Thread hatte ich bereits mein Missfallen darüber angedeutet, warum es eine Firma wie Marantz nicht schafft, allein die Qualität des billigen Beresford-Wandlers in seinen Geräten umzusetzen.

Nachdem ich jetzt noch den Behringer gehört habe, der preislich in Addition mit den Anschaffungskosten des Beresford-Wandlers noch unter der Ersparnis durch den Erwerb eines Auslaufmodells von Marantz liegt, so fragt sich, warum angesichts der Preisgestaltung für Hifigeräte nicht auch anständige Wandlerelektronik verbaut werden kann. Offensichtlich bleiben hier Chips für wenige Euro den Topmodellen vorbehalten, nur um deren unverschämte Preise klanglich auch rechtfertigen zu können.

Meinen Dank an den High-End-Händler, der mich im Vorfeld einer Kauforgie arrogant gefragt hatte: „Wie bitte, SIE besitzen ein Accuphase-Gerät…?“ – Ohne diese Unverschämtheit wäre ich nämlich wohl gar nicht dazu animiert worden, mein „Ich-kaufe-das-billigste-verfügbare-Gerät-Projekt“ umzusetzen sondern hätte vermutlich in alter Manier einen Haufen Geld abgespart, um irgendeinen „High-End-Schnickschnack“ mit vermeintlich überragendem Klangvorteil zu erwerben.

Tausend Dank auch an diejenigen Forenmitglieder, die mit „Sachkunde aus Selbstversuch“ und ihren Beiträgen die Umsetzung dieses „Projekts“ erst möglich gemacht haben.

LG
kamagei
WDRhina
Neuling
#2 erstellt: 16. Aug 2015, 01:17
Lieber kamagei,
endlich habe ich hier im Forum einen Beitrag, nämlich Deinen, gefunden, der sich mit Umwandlung von Audiosignalen im HiFi-Bereich befasst. Mein Ziel: Ich möchte mit meinem SACD-Player, Marantz SA-KI Pearl-Lite, die HD-layer-Schicht in stereo nicht analog sondern digital verarbeiten.Die digitale Koaxverbindung funktioniert ja bei der SACD nicht. Eigentlich bräuchte man einen HDMI-Ausgang (Marantz) und Eingang beim Vorverstärker (AMC US24192i), beides ist aber nicht vorhanden. Der AMC US24192i hat aber einen AES/EBU-Eingang. Kann ich mit Hilfe des Behringer Ultramatch Pro SRC2496 die analogen Ausgänge des Marantz mit den analogen Eingängen des SRC2496 (natürlich mit Adapter auf XLR) verbinden und dann den AES/EBU-Ausgang des SRC2496 mit dem AES/EBU-Eingang meines AMC verbinden? Wird damit die HD-layer-Schicht der SACD digital im AMC weiterverarbeitet? (Hintergrundinfo: AMC geht zur digitalen Aktivweiche und von dort an drei Endstufen, zwei von T+A, eine von Marantz) Für eine Antwort wäre ich sehr dankbar.
Gruß WDRhina
kamagei
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 17. Aug 2015, 13:30
Hi,

da bin ich leider überfragt.

M.E. geht das nicht; soweit ich weiß, muss man den SACD Player umbauen und das SACD-Signal intern abgreifen. Da solltest Du Dich lieber beim Fachmann erkundigen. Du könntest zB. mal bei der Firma Hoer-Wege anfragen; die bietet meines Wissens nach individuelle Umbau-Löungen an.

Ich glaube aber nicht, dass das überhaupt Sinn macht, wenn Du ohnehin bereits eine hochaufgelöste Quelle (SACD) zur Verfügung hast.

Ich glaube auch, dass Hardware zum Upsampling eher ein Auslaufmoddell sein könnte: Bei mir liegt mittlerweile vieles auf Festplatte und das Upsampling wird vom PC softwareseitig erledigt. Das ist kosteneffizienter und flexibler anpassbar.


LG
kamagei
CarstenO
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 19. Aug 2015, 08:30

WDRhina (Beitrag #2) schrieb:
Kann ich mit Hilfe des Behringer Ultramatch Pro SRC2496 die analogen Ausgänge des Marantz mit den analogen Eingängen des SRC2496 (natürlich mit Adapter auf XLR) verbinden und dann den AES/EBU-Ausgang des SRC2496 mit dem AES/EBU-Eingang meines AMC verbinden?


Ja, das geht.

Dabei würde das Digitalsignal Deines Marantz SA-KI Pearl-Lite zunächst geräteintern in ein Analogsignal umgewandelt, um es dann im Behringer Ultramatch SRC 2496 wieder ins Digitale umzuwandeln.


WDRhina (Beitrag #2) schrieb:
Wird damit die HD-layer-Schicht der SACD digital im AMC weiterverarbeitet?


Nein, es wird nicht weiterverarbeitet, sondern es wird - je nachdem, welche Taktrate (32 bis 96 kHz) und welche Auflösung (16 bis 24 bit) Du für das analog eingehende Signal einstellst - ein neues Digitalsignal erzeugt. Diesem Vorgang ist es egal, wie das analog eingehende Signal ehemals vorlag.

Subjektiv: Ich habe den Ultramatch SCR 2496 seit einigen Jahren und habe jede Funktion dieses praktischen Gerätes benutzt. Die Analog- auf Digitalwandlung finde ich klanglich nicht ganz optimal, weshalb ich für Dein Vorhaben eher die CD-Schicht des Marantz-Players über den koaxialen Digitalausgang in den SRC 2496 eingeben würde. Ob ich dann intern bei 44,1 kHz und 16 bit bliebe, hinge davon ab, was die nachgelagerte Digitalweiche am besten verarbeiten kann. Ich denke, durchgehend das Digitalsignal in CD-Auflösung zu verwenden ist verlustärmer.

@ kamagei, tolles Experiment. Ich habe diese Versuche mit den gleichen Geräten auch unternommen.


[Beitrag von CarstenO am 19. Aug 2015, 08:40 bearbeitet]
WDRhina
Neuling
#5 erstellt: 19. Aug 2015, 08:43
Danke, für die Antwort! Da bin ich erstmal zufrieden. Mit meiner Beschäftigung mit SACD ist es zur Verwirrung gekommen: Was nutzt ein SACD-Player, der die HD-layer-Schicht (stereo) nicht direkt wiedergeben kann oder nicht mindestens deshalb einen HDMI-Ausgang hat. Habe schon Ausschau nach dem NAD M5 gehalten (der kanns nämlich mit AES-Ausgang, sozusagen ein "echter" SACD-player). Ich werde es mit dem Behringer versuchen und berichten:-) Nochmals danke!


[Beitrag von WDRhina am 19. Aug 2015, 08:43 bearbeitet]
CarstenO
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 19. Aug 2015, 13:30
Auch Dein Marantz ist ein echter SACD-Player, kann nur das DSD-Signal nicht digital ausgeben. Das würde Dir für Dein Vorhaben auch nichts nützen, weil Deine Digitalweiche kein Digitalsignal im DSD-Format annehmen kann, sondern nur im PCM-Format.


[Beitrag von CarstenO am 19. Aug 2015, 13:30 bearbeitet]
WDRhina
Neuling
#7 erstellt: 19. Aug 2015, 13:47
ok. Aber das habe ich gemeint mit "echt" beim SACD-Player. Die Player werden auf den Markt gebracht und das was sie ausmacht, nämlich DSD, können sie nicht wiedergeben. Das gehört doch dazu, oder?
CarstenO
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 19. Aug 2015, 14:06

WDRhina (Beitrag #7) schrieb:
ok. Aber das habe ich gemeint mit "echt" beim SACD-Player. Die Player werden auf den Markt gebracht und das was sie ausmacht, nämlich DSD, können sie nicht wiedergeben. Das gehört doch dazu, oder?


Doch, das Datenformat einer SACD ist DSD. Aus Kopierschutzgründen wird es aber nicht digital ausgegeben.
WDRhina
Neuling
#9 erstellt: 19. Aug 2015, 14:25
Hallo CarstenO,
heißt das, wenn man nur die Qualität betrachtet, dass folgende Abstufung gemacht werden könnte:
1. cd-player, analoger Ausgang
2. cd-player, digitaler Ausgang
3. SACD-player digitaler Ausgang (liest aber nur cd-layer)
4. SACD-player, digitaler Ausgang (liest HD-layer stereo), gibt pcm aus.
5. SACD-player (z.B. NAD M5 mit dig. AES/EBU) gibt aber auch keinen SACD-track über DSD aus, weils die Musikindustrie nicht erlaubt.
Grüße
CarstenO
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 19. Aug 2015, 14:27
Ich beantworte Dir das mal direkt, um das eigentliche Thema nicht zu verfälschen.
WDRhina
Neuling
#11 erstellt: 19. Aug 2015, 14:29
Danke!
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