Stereo mit 2 Subwoofern - Erfahrungsbericht

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kamagei
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 27. Sep 2012, 21:51
Liebe Forumsmitglieder,

die Einbindung von 2 Subs (Jamo Sub 650) in mein System brachte für (Stereo-) Musikhören deutliche Vorteile:


Ausgangslage:

Meine Anlage besteht aus Yamaha AVR (RX-V 3900) mit Stereoendstufe (Alesis RA 500) und 2 mittelgroßen Spendor-Lausprechern (S8).

Quelle ist ein Marantz SA 7001:
- analog via Dynavox-TPR-2 Röhrenausgangsstufe;
- digital via Behringer Ultramatch und DAC Audio-GD NFB-5.

Die Basswiedergabe war eigentlich schon recht überzeugend. Natürlich geht immer etwas mehr. Da ich die Anlage auch für Kino nutze (derzeit 80 % Musik, 20 % Film), wurden mit Blick auf eventuelle musikalische Vorteile zwei Subwoofer Jamo Sub 650 (Auslaufmodell) bestellt.


Erste Eindrücke:

Die Subs von Jamo sind ganz ordentlich verarbeitet, das Design ist ansprechend. Ich hatte mal einen KEF (Q 400b hier, der etwas solider erschien, aber irgendwie von der Gesamtperformance und Ausstattung nicht überzeugt hat (mich).

Klanglich hatte ich den Eintruck, dass der KEF Sub etwas "schwärzer" und " trockener" war, dafür weniger impulsfreudig als ein Jamo Sub. Hatte den KEF leider nur kurz hier, sonst hätte er vielleicht noch einen besseren Eindruck hinterlassen. Vielleicht hätte ich dem Händler sagen sollen, dass ich evtl. 2 Stück kaufen will

Der KEF Sub war m.E. besser als ein B&W ASW 610, den ich nur im Laden gehört hatte. Ich fand ihn trotz guter Testberichte eher "wummerig". Nach dem damaligen Ladenbesuch stand fest, dass ich mich preislich in jedem Fall am unteren Ende bewegen wollte. 2 Jamos bekommt man fast zum Preis von einem der beiden anderen Subs.

Der Jamo klingt recht präzise und rund (ohne auffälliges Gewummere); ausgesprochen knackig oder gar knochentrocken ist er aber nicht. Er kann mit einem Klangregler ("Boundary Gain") zu den unteren Frequenzen hin gegen Gewummer begrenzt / heruntergepegelt werden; in der Praxis ist das bei richtiger Auf- und Einstellung wohl nicht nötig.


Technische Einbindung:

Wegen der Stereonutzung und der räumlichen Gegebenheiten stehen die beiden Subs innen neben den Lautsprechern auf etwa gleicher Höhe (Abstand Rückwand ca. 90 cm, Seitenwand ca. 120 cm).

Angebunden sind sie über den Sub-Out des AVR. Für Stereo stehen die Front-LS (alle LS) auf "Large", so dass der Bass unter 40 Hz zusätzlich auch an die Subs geleitet wird. Für eine einigermaßen homogene Wiedergabe hat sich bislang folgende Vorgehensweise bewährt:

Phase am Sub auf "Null", im AV-Receiver (Yamaha) auf "invertiert"; Abstandseinstellungen im AV-Receiver: Schallgeschwindigkeit pro Meter geteilt durch Trennfrequenz + Abstand Frontlautsprecher = Abstand Subwoofer. Das bedeutet z.B. bei 2, 40 Meter Hörabstand und 40 Hz Trennfrequenz der LS.: 344 m/s : 40 (hz) = 8,60 m ;+ 2,40 m = 11,00 m; 11 Meter ist also als Abstand des Sub einzustellen.

Durch diese Einstellung ist der Bass m.E. weit präziser und dickt nicht auf bzw übertönt nicht so sehr andere Frequenzen. Die "Boundary Gain Compension" brauche ich nicht (ist aus). Die Subs hängen der Musik zeitlich auch nicht mehr (in dem Maß wie zuvor) hinterher.

Wichtig ist m.E. generell, den Bass bzw. die Subs nicht überzubetonen, wozu man am Anfang leider etwas neigt (Boaah, Eyh...! ): Das hatte bei mir zunächst die Abbildung zerstört. Die endgültige Einstellung pendelt derzeit noch in einem Bereich zwischen ca. +/- 2-3 db und ist eher leise.

Den Test des Sub-Pegels mit natürlichen Instrumenten fand ich am besten. So eingestellt, klingts unten rum schön voll, ohne die Mitten ünd Höhen zu überdecken - Sowohl mit Röhre (TPR-2) als auch Transistor (DAC): Wahlweise knackig tief oder voll und rund im Bassbereich.


PS:

Ich betreibe die Subs bei Musik eher als "Tiefbassunterstützung" und nutze die Hauptlautsprecher frequenzmäßig voll aus. Eine Abtrennung der Fronts bei 40 Hz, 60 Hz oder 80 Hz überzeugt mich nur für Kino, keinesfalls für Musik.


Fazit:

Zwei Subwoofer als Tiefbassunterstützung sind vielleicht nicht so gut wie zwei große Standlautsprecher. Allerdings passt in ein 22 qm Zimmer kein Klipschorn Besser 2 Subwoofer, als gar kein Tief-Bass, homogene Einbindung scheint mit etwas Geduld machbar. Die Jamo-Subs (günstige Subs) eignen sich für den Zweck m.E. ganz gut. Bei hoher Trennfrequenz muss man aber wohl sehr viel tiefer in die Tasche greifen.

LG
Kamagei


Hörmaterial mit den Subs:

u.a. Fat Freddy's Drop, Trentemoeller, Dirik Schilgen, Cinematic Orechestra, R. Wagner, L. v. Beethoven, Söhne Mannheims (unplugged), Cypress Hill


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kamagei
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 01. Okt 2012, 15:25
Kleiner Nachtrag:

Bei Anschluss über die Hochpegeleingänge (statt über Sub-Pre-Out) klingts harmonischer und die Subs können auch im "Pure-Direct"-Modus genutzt werden. Subs einfach ein ca. 25 bis 30 cm vorziehen. Bei mir ergab dies das bislang beste Ergebnis, vor allem zum Leisehören.

LG
kamagei
Frankman_koeln
Inventar
#3 erstellt: 03. Okt 2012, 02:38

Zwei Subwoofer als Tiefbassunterstützung sind vielleicht nicht so gut wie zwei große Standlautsprecher


Kannst du deine aussage mal begründen ?!
kamagei
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 03. Okt 2012, 14:33
Hi,

bei Lautsprechern ist die Anpassung des Tieftöners an die Rest-LS vom Hersteller vorgenommen und daher - ceteris paribus - von vornherein stimmig (Abstand, Übernahmefrequenz etc.) - es sei denn es handelt sich halt um schlechte LS Mehr Volumen ergibt in der Regel mehr bzw. tiefereren Bass, so dass ein Sub überflüssig werden könnte.

Mit den Subwoofern ist es schon ein ganz schönes Gefummel, bis es passt. Macht ja nicht jedem Spaß, die Fummelei.

Andererseits decken die Subs (bei mir) einen kleineren Bereich ab, als normale Tieftöner, sind also als Ergänzung zu sehen.

Wie gesagt, bei mir ist es gut mit den Subs.

LG
kamagei
Frankman_koeln
Inventar
#5 erstellt: 04. Okt 2012, 01:57

kamagei schrieb:
Mit den Subwoofern ist es schon ein ganz schönes Gefummel, bis es passt. Macht ja nicht jedem Spaß, die Fummelei


Mit der aussage hast du natürlich völlig recht, kann ich aus eigener erfahrung bestätigen.

Deine zitierte aussage aus meinem letzten post ist allerdings mumpitz, denn natürlich können ein oder 2 subwoofer genausogut und sogar deutlich besser sein wie grosse standlautsprecher !


[Beitrag von Frankman_koeln am 04. Okt 2012, 01:58 bearbeitet]
Klas126
Inventar
#6 erstellt: 16. Okt 2012, 17:09
Hi also ich habe einen Monitor Audio RXW 12 Sub. Zu meinen RX8 gekauft um Live Musik besser rüber zubringen. Jeder weiß Live ist der Bass bei einem Rock Konzert zimmlich gewaltig und das gehört ja auch zur Stimmung dazu. Das ohne einen Sub hinzubekommen ist praktisch nicht drinne... ( ich habe keine Klang Regler um den Bass so an den LS zu erhöhen) Dann stelle ich den Lautstärke hoch und Frequzen Unterstützung 80-100HZ sonst unterstütze die LS ab 40hz davor ist es einfach unnötig. Die RX8 machen sonst genug druck.

Bei neuer Musik wo der Bassanteil ja schon meist bei der Produktion erhöht wird schalte ich ihn auch manchmal ab da es sonst unausgewogen klingt. Aber bei älteren Produktionen wo die Frenquenzen noch nicht abgeschnitten sind und der Bass ausgeglichen zum rest ist, unterstüzt der Sub doch recht gut unterhalb von 40Hz
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