Optimierung meiner Abhöranlage: Dynaudio Crafft mit Velodyne und RME

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das.ohr
Inventar
#1 erstellt: 11. Apr 2012, 22:44
Hallo,
da ich seit einiger Zeit Musik nur noch vom Rechner höre, stellte sich mir die Frage, wie kann man die Wiedergabe weiter optimieren. Und weiterhin war mir ja aus meiner aktive Tonmeisterzeit bekannt, dass es auch unter 35 Hz noch für die Musik wichtige Schallanteile gibt, hatte dazu auch schon mehrere gedankliche Erweiterungen meiner Anlage in Angriff genommen, doch aus unterschiedlichsten Gründen jeweils wieder verworfen.
Nun gab es in kurzer Zeit (innerhalb 2 Wochen) einen relativ großen Schritt.
Als Erstes wurde die Vorstufe durch einen externen Wandler den RME ADI2 ersetzt, weil diese leicht rauschte. Den ADI2 steuere ich mit einem ADAT-Kabel von meiner alten Soundkarte mit 88/96 kHz an. Die klanglichen Unterschiede sind gegenüber dem EMU 1820m eher als gering bis marginal einzuschätzen, die aber meiner Meinung mit dem Wegfall der Vorstufe zu tun haben könnten. Nun ist es aber möglich, auch sehr leise entspannt Musik zu hören.
Der zweite Schritt ist eben so umstritten hier im Forum und der betrifft den Tiefbass unter 35 Hz. Das war reiner Zufall, dass mir eines Tages im Audiomarkt ein gebrauchter Velodyne SPL 800 Ultra über den Weg lief. Kurz angefragt, ob er noch verfügbar wäre, bekam ich eine Email vom Händler, dass für den Preis ein nagelneues Gerät frei Haus geliefert werden würde – also Vorkasse und vier Tage später hatte ich das kleine Subwooferchen zu Hause. Ein wenig hin- und hergerückt, dann eingemessen und dann immer leiser gedreht. Es ist schon erstaunlich, wie sich der Sub positiv bemerkbar macht, selbst bei Klavierkonzerten oder ganz normaler Musik und selbst gaaanz leise. Ich habe anfangs immer mal wieder den Sub gemutet (schönes Wort), um den Unterschied zu hören. Eingekoppelt habe ich auf der tiefsten Übernahmefrequenz von 40 Hz, dazu nutze ich den Kopfhörerausgang des RME Wandlers. Die Crafft läuft im Fullrangebetrieb.
Nun, zum Herbst plane ich schon den nächsten Schritt, mit Acourate die Pulsantwort und den Frequenzgang optimieren. Live habe ich ja schon mit einem FIR optimierten System gearbeite und dort waren die Unterschiede riesig. Mal sehen, was das dann noch bringt – jetzt zumindest bin ich erst einmal zufrieden.

Beste Grüße aus Berlin
Frank
Iron-Man
Inventar
#2 erstellt: 12. Apr 2012, 09:29
Hallo Frank,

bin begeistert ob Deiner (R)Evolution
das.ohr
Inventar
#3 erstellt: 12. Apr 2012, 10:39
Danke Marcus,
du nutzt ja schon eine geraume Zeit die Kraft der zwei Herzen, obwohl ich diese BR Subs nicht wirklich mag und riesig sind sie ja auch noch ... , darum kam für mich ja nur ein geschlossener Sub in frage. Obwohl ich ja längere Zeit auf den Dynaudio BM14 / 600 geschielt hatte, habe ich mich doch dagegen entschieden. Die Gründe sind zum einen die Größe und die unzureichende Trennung bei 50 Hz.

Frank
Iron-Man
Inventar
#4 erstellt: 12. Apr 2012, 13:50
Die Trennung läuft ja bei mir über die Behringer-Weiche. Somit stufenlos regelbar. Welche Steilheit hat die Trennung bei Dir ?


[Beitrag von Iron-Man am 12. Apr 2012, 20:09 bearbeitet]
das.ohr
Inventar
#5 erstellt: 12. Apr 2012, 14:39
Velodyne gibt das nicht so ganz eindeutig an, sie schreiben:

12 dB octave initial, 24 dB octave ultimate
da ich die kleinste Frequenz angewählt habe (40 Hz) bin ich mir nicht sicher...
Die Craffts laufen nach wie vor ohne Trennung oder besser mit ihrem natürlichen Abfall nach unten mit 24 dB/octave ab ca. 40 Hz.

Frank


[Beitrag von das.ohr am 12. Apr 2012, 14:42 bearbeitet]
Crazy-Horse
Inventar
#6 erstellt: 21. Apr 2012, 13:59
Bin über dein Post im Subbereich hier rein gestolpert.

Aber das DIRAC System solltest du dir mal ansene, das führt eine Korrektur im Fgang durch, eine Laufzeitkorrektur über den ganzen Frequenzgang usw.

Das funktioniert genial gut.

Da du sowieso am PC hängst, kannst du das Prog. einfach installieren, einmessen und landest in einer anderen Welt.

http://www.dirac.se/en/start.aspx
das.ohr
Inventar
#7 erstellt: 21. Apr 2012, 16:05
Danke für deinen Tipp,
aber ich hatte mich schon informiert und mir schwebt eigentlich eine linearphasige Korrektur vor, mal sehen was im Herbst dabei raus kommt. Solange werde ich den Markt weiter beobachten.

Frank
frank_frey
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 17. Jan 2013, 17:16
Finde hier zufällig eines meiner beiden Geräte beschrieben, die ich mir vor 15 Jahren gebraucht gekauft habe; Camtech V101 und Dynaudio Crafft. Leider hat der Camtech jetzt seinen Geist aufgegeben. Welcher moderner Vollverstärker geht etwa in diese Richtung und ist klanglich noch etwas besser und kräftiger?
Ich habe nun bereits einige gute Vollverstärker gehört, bin aber irgendwie noch nicht richtig fündig geworden. -
(Röhren: Oft schwach, extrem schöne Mitten, sehr weiche Höhen und Bässe / Class A: oft exellente Durchsichtigkeit, wenig Attack / Class AB: Oft tolle Bühne, Attack+Bass, wenig Brilianz)
Vermutlich suche ich die Eierlegende Wollmilchsau?
plüsch
Inventar
#9 erstellt: 12. Mrz 2013, 14:17
Eine späte Antwort,
warum den Camtech nicht reparieren lassen wenn Du damit zufrieden warst ?

Was in meinen Ohren immer noch sehr gut geht ist der Einstein Amp.
Leider auch schon ein alter Knochen und damit Reperatur anfälliger.

Eine Idee, aber noch nicht selber gehört.
Unison SE oder Secondo.

Wo wohnst Du denn, evtl. könnte ich dir mal den Einstein ausleihen.

Gruß plüsch
frank_frey
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 16. Mrz 2013, 14:21
Lieber Plüsch.
Welch ein großzügiges Angebot! - Ein Einstein dürfte preislich weit über dem Camtech liegen, der zugegeben bei etwas erhöhter Zimmerlautstärke in den Bässen hinterherhinkte.
Ich habe übrigens jetzt einen SymphonicLine LaMusica, mit einer sehr klar konturierten und Klangfarben starken Vorstufe. Die Endstufe lässt leider den Bass etwas verschwimmen, so möchte ich ihn gerne wieder loswerden.
Ich wohne übrigens in Hamburg.
Gruß,
Frank
frank_frey
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 30. Mrz 2013, 16:47
Lieber Plüsch.
Die Reparatur des Camtech kostet 300 Euro und lohnt sich für ein 30 Jahre altes Gerät kaum, obwohl der MC Eingang sehr gut war. -
Schwer entäuscht vom Bassgewummer meines SymphonicLine kam nach drei Wochen irgendwann der Verkäufer auf die Idee, dass ich das Netzkabel tauschen sollte. Er hatte vergessen zu erwähnen, dass wir bei ihm den Verstärker nicht über dieses Kabel gehört hatten! Mit einem 0/8/15 Kabel wurde der Klang schlanker und Dank einer kleinen Odyssee durch die Hamburger Audioläden ist es mir gelungen den widerspenstigen Dröhnbass des La Musicas zu zähmen:
Die absurde Konfiguration lautet:
1.) Einzelnetzdose
2.) Fett klingende Phonosophie Netzleiste mit dickem, ungeschirmten Kabel,
3.) geschirmtes Computerkabel von Shunyata
4.) das steife, ultrafette DröhnKabel für den CD-Player.
Das Ergebnis verwundert und ist fragil, weil nur in dieser Kombination und Reihenfolge dem Amp eine ausgewogene Tonalität und eine Durchsichtigkeit abzugewinnen ist. Dafür entfaltet der Verstärker eine einigermaßen große Bühne und sehr lebendige und schöne Klangfarben.
Einen herzlichen Ostergruß!
FRANK
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