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RME Fireface UC - USB-Audio-Interface+A -A |
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Autor |
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fujak
Inventar |
#1 erstellt: 15. Mai 2010, 15:19 | |||||||
Hallo Wandler-Fans, nun endlich kommt mein mittlerweile 5. Bericht von der Wandler-Front. Die bisherigen Berichte können hier angeschaut werden: Beresford Caiman Corda StageDac Benchmark DAC-1 Valab 4395 Platinum 1. Einleitung Auch wenn ich sehr zufrieden war/bin mit meiner Kombination aus Netbook, USB-Interface, Masterclock und DAC (siehe mein Netbook-Thread), wollte ich dieses Thema weiterverfolgen, denn der Geräte-Aufwand ist doch ziemlich angestiegen, nur um ein Signal dazu zu bringen, möglichst verlustfrei von digital zu analog zu konvertieren. Deshalb ging es mir dieses Mal vor allem darum, einen DAC ausfindig zu machen, der nicht nur diese 3 Geräte in sich vereinigt, sondern auch einen A/D-Wandler integriert hat, mit dem ich meine Messungen für die Digitale Signalkorrektur mit Acourate durchführen konnte - also letztlich eine hochwertige externe Soundkarte. Folgende Merkmale sollte das Gerät besitzen: - ein hochwertiges USB-Interface bis 192KHz/24bit - eine eigene Clock, die im Masterclock-Modus laufen kann - eine hochwertige D/A-Wandlereinheit - eine hochwertige A/D-Wandlereinheit - und wenn möglich einen regelbaren Kopfhörer-Verstärker Und natürlich sollte das Gerät sich klanglich von den externen Low-Budget-Soundkarten absetzen. Mit letzteren hatte ich kürzlich Erfahrungen sammeln können: Um mich dem Thema anzunähern, hatte ich nämlich neulich aus dem Freundeskreis zwei Modelle ausgeliehen und bei mir angeschlossen: die bekannte Emu "0404 USB 2.0" und die Terratec "DMX 6Fire USB". Beide bieten eine Menge für das Geld, aber klanglich leider weit von den bisher von mir gestesteten DACs entfernt. Die Emu 0404 fand ich klanglich so schlecht, dass ich sie nach dem ersten Stück gleich wieder ausstöpselte (enge Bühne, wenig detailliert) - sie ist zwar besser als der ALC 888 (Onbard Soundchip), aber der Beresford Caiman als günstigster meiner getesteten DACs bringt doch sehr viel mehr Klangqualität mit. Besser (aufgelöst) klang die Terratec "DMX 6Fire USB", die ich im Unterschied zu dem EMU-Produkt wirklich ihr Geld Wert finde. Dieser Vorgeschmack machte mir klar, dass ich für meine Anforderungen eher im Studiobereich zu suchen habe als im Computer- bzw. Hifi-Sektor. Durch den Apogee Big Ben hatte ich ja bereits positive Erfahrungen hinsichtlich der Qualität von Studio-Geräten machen können. Auch stört mich deren technische Anmutung nicht, was - wie ich immer wieder feststelle - für manchen Hifi-Fan durchaus ein K.O.-Kriterium sein kann (getreu dem Motto: das Auge hört schließlich mit ). Bei meiner Suche stieß ich auf die Firma RME aus Bayern, die in der Studioszene wegen ihrer Hammerfall-Soundkarten, Interfaces (ADI-2) und Mehrkanal-Wandler einen guten Ruf genießt. Besonders reizte mich aufgrund einiger positiver Testberichte (Professional Audio Magazin, Keys, Professional audio Music & Equipment) ein kleines aber feines Gerät: das RME Fireface UC, ein D/A- und A/D-Wandler. Bildquelle: RME www.rme-audio.de Es ist die USB-Version des Firewire-Modells Fireface 400, welches seinerseits die Kanal reduzierte Version des 8-Kanal Fireface 800 ist. Das Fireface UC besitzt genau jene Merkmale, nach denen ich suchte. Und zu allem Überfluss kommen noch symmetrische Neutrik-Eingänge für Mikrofone inkl. 48V Phantomspeisung hinzu. Damit würde sogar mein kleines Mischpult (Behringer Xenyx 802) überfüssig, welches ich bislang zur Vorverstärkung meines Mess-Mikrofons einsetzte. Dazu einen Wandlerchip, der zwar nicht so bekannt wie die Burr Browns und Wolfsons ist aber nicht weniger exzellent, nämlich von AKM, einem Hersteller, den ich schon im Valab 4395 Platinum schätzen gelernt hatte. Natürlich hat das seinen Preis. Mit 870,- € erscheint es zunächst einmal viel Geld. Rechne ich aber mal die Komponenten zusammen, die dieser kleine Kasten in sich beherbergt, so könnte es ein Schnäppchen sein - vorausgesetzt der Klang hält das, was die Testberichte versprechen. Einziger Wermutstropfen: für den USB-Betrieb fordert der Hersteller mindestens ein Intel Core 2 Duo (> 2 Ghz) - tja, und in meinem Asus Netbook werkelt lediglich ein Atom-Prozessor. Aber einen Versuch sollte es wert sein, zumal ich die umfangreichen MIDI- und Routing-Funktionen (8 analoge In- und Outputs mit integriertem Software-Mixer) am Netbook nicht nutzen möchte. Also nicht lange gefackelt und das Gerät bei Musikhaus Schmidt in Frankfurt (sehr empfehlenswert!) bestellt, und 2 Tage später war es da. 2. Optischer Eindruck Beim Auspacken des Gerätes machte sich bei mir große Skepsis breit: Es ist in seinen Abmessungen der kleinste der bislang getesteten DACs. Kaum zu glauben, dass ein so kleines Gerät so viele Funktionen beherbergt und dazu noch so gut klingen soll, wie in den Testberichten gelobt. Na gut, dachte ich, auf jeden Fall ist es sehr solide, sauber und wertig verarbeitet, wie man es von Studiogeräten erwartet. Die wenigen Bedienelemente und die dafür umso zahlreicheren Anschlüsse sind stabil montiert und haben Studio-Qualität. Für ein internes Netzteil war bei der Größe kein Platz mehr, sodass ein externes Schaltnetzteil die Versorgung übernimmt. Naja, dachte ich, auch das ist nicht unbedingt die reine Lehre einer sauberen Stromversorgung. Andererseits: wenn dieser kleine Kasten auch noch ein internes Netzteil gehabt hätte, hätte ich das Ding am Ende doch noch aufgeschraubt, um zu schauen, wo denn da noch eine Wandlerelektronik Platz gehabt hätte oder ob das ganze nicht am Ende ein Fake ist. Nun gut: mit meinem taiwanesischen Panzer (Valab) bin ich bislang etwas anderes gewöhnt gewesen. Bedienelemente: Wahlregler mit integriertem Enter-Druckschalter (Front) Powerschalter (Rückseite) Terminierungsschalter (75 Ohm) für Wordclock-Input (Rückseite) Front-Anschlüsse: 2 Neutrik Combo Buchsen (XLR / Klinke 6,8mm): Input 1+2 Mic/Line 2 Klinke 6,3 mm: Input 3+4 Instrument/Line 1 Klinke 6,3 mm: Output 7+8: Headphones Rück-Anschlüsse: 4 x Klinke 6,3 mm: Balanced Line-Input 5-8: 6 x Klinke 6,3 mm: Balanced Line-Output 1-6 USB 2.0 Cinch RCA: Input SPDIF oder AES/EBU (über XLR-Adapter) Cinch RCA: Output SPDIF oder AES/EBU (über XLR-Adapter) Optical Toslink: Input SPDIF oder ADAT Optical Toslink: Input SPDIF oder ADAT Cinch BNC: Input Wordclock (terminierbar) Cinch BNC: Output Wordclock MIDI-Buchse 9pol.: MIDI I/O Klinke 3,5mm: Power-Input 3. Anschluss und Betrieb Wird das Fireface UC so eingesetzt, wie von mir benötigt, bleibt bei aller Anschluss-Vielfalt nicht viel zu tun: Neben dem Powerkabel wird das USB-Kabel zwischen Netbook und DAC gesteckt sowie zwei Output-Kabel zwischen DAC und Amp. Das war's. Beim Hochfahren des Netbook erscheint die vertraute Meldung, die entsprechenden Treiber zu installieren. Das Fireface kann native über Direct-Sound oder über Kernel-Streaming betrieben werden, dann braucht es keine Treiber. Wer auf ASIO Wert legt, kann entsprechende ASIO-Treiber installieren. Daneben gibt es noch eine umfangreiche Software zur Bedienung aller anderen Funktionen, die über den USB Anschluss am Computer-Monitor konfiguriert werden können: - Mic-Preamp-Functionen - Pegelkalibrierung für analoge Inputs und Outputs - Externe oder interne Clock-Synchronisation, - Masterclock-Modus - Resampling-Funktionen (Samplerate-Konverter) - Routing-Matrix, mit der alle digitalen Ein- und Ausgänge mit den analogen Ein- und Ausgängen geroutet werden können - MIDI-Funktionen (Controller-Routing, Channel-Mapping etc.) - Signalbelegung der Cinch-RCA (SPDIF oder AES/EBU) und der Toslink-Buchsen (SPDIF oder ADAT) Hier beispielsweise Clock- und Synchronisationseinstellungen: sowie auch die Phantomspannung für die beiden Mic-Inputs und deren Gains. Darunter auch die beiden weiteren (Instrumenten-/)LineIns: Darüberhinaus ist in der Software ein komplettes Mischpult mit 36 Kanälen und Subgruppen-Matrix enthalten, sowie 8 Presets, mit denen komplexe Mixer-Szenen gespeichert und wieder aufgerufen werden können. Für meine Messungen mit Acourate (Digitale Raum-/Signal-Korrektur) ist diese Einrichtung ebenso hilfreich wie die Routing-Matrix, mit der man jeden Eingang mit jedem Ausgang verschalten kann - auch digitale mit analogen; in dem Fall wird dann der entsprechende Wandler automatisch eingschleift: In diesem Fall kann man erkennen, dass in den USB-Input der D/A-Wandler eingeschleift und dann an die analogen Ausgänge 1 und 2 sowie an den Kopfhörer-Ausgang geroutet wurde. Durch die Matrix behält man jederzeit den Überblick. Nach dem Ausschalten des Fireface bleiben alle Einstellungen gespeichert. Zudem lassen sich wesentliche Grundfunktionen über einen Encoder (Drehregler mit Drucktastenfunktion zur Bestätigung) am Gerät einstellen z.B. Mic- und Line-Inputs, Line-Outputs, SPDIF-Output, ADAT-Output und Phones-Level. Damit kann das Gerät dann auch als Stand-alone-Gerät betrieben werden, d.h. ohne Computer, z.B. an einer Hifi-Anlage. Genug der Technik, nun zum wichtigsten, nämlich dem Klang: 4. Klang Hier beziehe mich zum einen auf meinen Höreindruck und meinen Hörvergleiche zu dem Valab 4395 Platinum sowie im Vergleich zu der Kombination Hiface -> Apogee Big Ben -> Valab DAC. Ich habe die Tests mit FLAC-Musikmaterial von 44.1 KHz bis 192 KHz gemacht - vorzugsweise mit klassischer Musik. Einbrennen Nach meinen persönlichen Erfahrungen mit diesem kontrovers diskutierten Thema würde ich immer dazu raten, einem Gerät mindestens 200 Stunden Betrieb zu lassen, bevor es seine endgültige Klangcharakteristik erhält. Der Hintergrund: Vor allem HF-sensible Bauteile wie die Kondensatoren verändern in den ersten 200 Betriebsstunden in einer gewissen (!) Bandbreite ihre HF-Charakteristik und können damit klangliche Auswirkungen haben. Nach meiner Erfahrung sind diese jedoch nicht so dramatisch, wie oft zu lesen ist. Bei allen bisher von mir getesteten neuen Wandlern bewegte sich der Grad der Veränderung in einem eher subtilen aber duchaus hörbaren Bereich. Ob ein Wandler klanglich etwas taugt bzw. einem zusagt, steht für mich jedoch schon vor dem Einbrennen fest. Darum beziehen sich die Beschreibungen meiner Klangeindrücke immer auf das Gerät "frisch aus dem Karton". Detail-Auflösung In diesem Bereich waren die deutlichsten klanglichen Verbesserungen gegenüber der Kombination Netbook - Hiface - Big Ben - Valab-DAC zu hören. Hier brauchte ich noch nicht einmal einen A/B-Vergleich - ich hörte sofort, dass eine andere Qualität zu hören war. Nicht nur in den Höhen, in denen besonders Streicher (Bogen-Anstrich) feiner zu hören ist sondern auch in den Bässen. Letztere klangen straffer und zugleich mit mehr "Schwärze und Abgrund". Ich war am Anfang ehrlich gesagt ziemlich ungläubig, dass dieses kleine Kästchen meine bisherige Top-Kombination übertrifft. Nachdem ich mich eine Weile mit dem "Kästchen" eingehört hatte, schaltete ich wieder zurück auf den Eingang, an dem meine bisherige Kombination anlag: Das Klangbild war nicht mehr so feinaufgelöst und wirkte dumpfer und verschmierter. Zugleich klang der Bassbereich matschiger. Diese Beschreibungen sind jedoch immer relativ zu sehen. Insgesamt sind die Vergleiche auf sehr hohem klanglichen Niveau, doch auf Anhieb hörbar. Was mir noch auffiel, ist die Tatsache, dass die Unterschiede zwischen den einzelnen Sampleraten besser zu hören waren als bei meiner bisherigen Kombination. Tonalität Vor dem Klangeindruck stand die Messung mit Acourate, indem ich 60sec. Sweep von 5 Hz bis 20 KHz auf der einen Seite hineinschickte und auf der anderen Seite wieder abgriff und mit Acourate maß: es erbrachte eine glatte Linie (Schwankungen um etwa 0,2dB). Neugierhalber schickte ich einen Sweep von 5 Hz bis 80 KHz hindurch: Hier konnte ich eine deutlichere Absenkung feststellen, die sich allerdings bis zum Endwert auf etwa -1,2 dB summierte, also ein zu vernachlässigender Wert - um nicht zu sagen exzellent. Natürlich ist bei den meisten Menschen bei 17500 Schluss, und bei vielen schon früher, aber dennoch interessant zu sehen, wie hochwertig die Elektronik arbeitet. Bei dem Kriterium der Tonalität habe ich nicht nur über Lautsprecher sondern auch über meinen AKG-Kofhörer gehört. Fazit: es klingt so wie der Mess-Schrieb aussieht: neutral. Ich wüsste nicht, wo da etwas zu viel oder zu wenig sein könnte. Der Valab-DAC ist im Vergleich dazu etwas wärmer, der Stagecorda von Meier-Audio etwas heller abgestimmt. Beides sieht man auch in deren Mess-Schrieben nicht; ich würde dies auch nicht als Klangbewertung sondern eher als Klangbeschreibung ansehen. Möglicherweise hat es mit der Wandlercharakteristik zu tun. Räumlichkeit Die Räumlichkeit des Fireface UC ist ebenso überragend groß wie die des Valab DAC. In der hervorragenden Abbildung von Breite und Tiefe der Instrumenten-Staffelung habe ich bei beiden Geräten keinen Unterschied feststellen können. Möglicherweise hat es mit der gleichen Chip-Familie (AKM) zu tun. Lebendigkeit Vor einigen Jahren hatte ich mal einen Netz-Conditioner ausprobiert. Er beruhigte das Klangbild - aber leider auch die Emotionalität der Musik. Es war deshalb bei diesem einen Versuch geblieben. Seitdem aber spielt dieses Kriterium eine bewusste Rolle in meinen klanglichen Beurteilungen. Natürlich ist es ein heikles Klangkriterium, weil sehr subjektiv. In dieser Weise subjektiv gesprochen finde ich den Fireface UC den lebendigsten DAC, den ich bislang gehört habe. Er zeigt, dass ein sauberes Klangbild durchaus zu mehr Lebendigkeit verhilft und eben nicht zu analytischer Sterilität führt, wie oft behauptet. 5. Erweiterte Tests Einsatz des Apogee Bige Ben Nach diesen Höreindrücken interessierte mich, ob es noch eine Steigerung gibt, wenn ich meine externe Masterclock von Apogee einsetze. Immerhin ist diese noch genauer als die interne Clock des Fireface UC. Über seinen Wordclock Ausgang verband ich den Big Ben mit dem Wordclock-Eingang des Fireface UC und stellte die Software auf Externe Clock ein, sodass sie auf die Clock des Big Ben synchronisierte. Während des Abspielens konnte ich über das Einstellfenster das Fireface UC hin- und herschalten zwischen interner und externer Clock. Übrigens geschieht das Umschalten von intern auf extern nur mit einem kurzen Stolperer, umgekehrt von extern auf intern völlig übergangslos. Das Resultat: Kein Unterschied feststellbar, der in einem Blindtest Bestand hätte. Einsatz des Hiface Das gleiche probierte ich mit dem Hiface aus, indem es per USB mit dem Netbook und seinen Output mit dem SPDIF-Eingang des Fireface UC verband. Hier tat sich die Schwierigkeit auf, dass die Synchronisierung zwar klappte, d.h. die Clocks beider Geräte sich gegenseitig erkannten, aber weder im Master- noch im Slave-Modus konnte ich dem Hiface ein Signal entlocken. Dem werde ich noch weiter nachgehen. Zum gegenwärtigen Stand kann ich also keine klangliche Aussage treffen. CPU-Auslastung Angesichts der Tatsache, dass RME als Mindestanforderung ein Core 2 Duo mit 2 GHz empfiehlt, möchte ich an dieser Stelle ein paar Worte darüber verlieren, was die Atom-CPU des Asus-Netbook zu leisten vermag und wo die Grenzen liegen. Meine Systemkonfiguration: Asus EEE PC 1001P mit Intel Atom N450 1.6GHz, 1GB RAM, WinXP mit SP3. Darauf alle für die Audio-Wiedergabe überflüssigen Dienste mittels msconfig.exe abgeschaltet: - Netzwerk-Unterstützung - Virenscanner - Firewalls - Antispy - Windows Audio Dann Auslagerungsdatei deaktiviert: Systemsteuerung -> System -> Erweitert -> Systemleistung -> Einstellungen -> Erweitert -> Virtueller Arbeitsspeicher -> Ändern -> Option: "Keine Auslagerungsdatei" anklicken. Und zusätzlich weitere Leistungsoptimierung unter: Systemsteuerung -> System -> Erweitert -> Systemleistung -> Einstellungen -> Visuelle Effekte -> Option "Für optimale Leistung" aktivieren und zusätzlich im Scroll-Feld die letzte Option "Visuelle Stile für Fenster und Schaltflächen verwenden" aktiviert (damit das WinXP-Design erhalten bleibt). Die CPU wird auf den Maximalwert gestellt (mittels der sog. Hybrid-Engine). Abspielsoftware ist Foobar 1.0 mit dem Convolver-PlugIn, welches 64bit-Korrekturfilter berechnet (also durchaus die CPU beansprucht). Die Latenzen im ASIO-Treiber habe ich auf Maximum gestellt; außer dass die Musik dadurch etwas später einsetzt (2 sec.), ist das bei reiner Wiedergabe kein Problem. Fazit: Bis 192.0 KHz keine Errors (diese werden in der Fireface-Software laufend protokolliert). Werden die letzten beiden Optimierungsschritte (Auslagerungsdatei deaktivieren für Leistung optimieren) ausgelassen, gibt es ab und zu Aussetzer bei 192.0 KHz. Klar daraus ersichtlich ist jedenfalls, dass mein Netbook das unterste Minimum darstellt. Wer viel mit 192.0 KHz hört und mit derartigen Reduktionen des Systems nicht leben kann/will, müsste sich nach einem leistungsfähigeren Abspiel-Netbook/Laptop umschauen. Und diejenigen, die das Fireface UC für komplexere Aufgaben einsetzen möchten - etwa im Recording-Bereich, sollten sich auf jeden Fall genau an die Empfehlungen von RME halten, nämlich mindestens ein Intel Core 2 Duo (> 2 Ghz). Direct Sound, Kernelstreaming, ASIO Da das Fireface UC in den Betriebsmodi Direct-Sound, Kernelstreaming und ASIO verwendet werden kann, habe ich auch diese getestet. Leider habe ich Kernelstreaming mit Foobar nicht zum Laufen gebracht (das Hiface tut dies mit Foobar ohne Probleme), sodass ich nur ASIO und Direct Sound ausprobieren konnte. Ergebnis: Werden die Soundeinstellungen so konfiguriert, dass das Fireface exklusiv das einzige Audio-Device ist, die Systemsounds deaktiviert sind und alle Outputs auf 100% stehen, dann habe ich zwischen ASIO und Direct Sound keinen klanglicher Unterschied feststellen können. Da ich aber möglichst alle überflüssigen Dienste abschalte, habe ich auch Windows Audio deaktiviert (auch im Bios) und habe mich deswegen für ASIO entschieden. Kopfhörer-Einsatz Hervorzuheben ist bei dem Fireface der Kopfhörer-Output, der besonders niederohmig ausgelegt ist und daher mit einer größeren Bandbreite an Kopfhörern zurechtkommen dürfte. Von meinen bislang getesten DACs mit KH-Output - Beresford Caiman, Benchmark DAC-1 - ist hier der geringste Unterschied zwischen dem direkten Anschluss meines AKG-Kopfhörers an den KH-Output und meinem zwischengeschalteten Symphonic-Line Amp. Ich war sehr beeindruckt von dem, was da herauskommt: kraftvoll, feinaufgelöst und räumlich. Was ein spezieller Kopfhörer-Verstärker zusätzlich noch herauszuholen vermag, käme dann natürlich auf den direkten Vergleich an. Zu regeln ist der KH-Ouput übrigens über den Regler an der Frontseite, sofern man ihm diese Funktion zuteilt. Es macht jedenfalls richtig Spaß, mit dem Fireface über Kopfhörer Musik zu hören. Aufnahme-Einsatz Da ich meine Digitale Raum-/Signalkorrektur auf das Fireface justieren musste, konnte ich gleich den Einsatz im Duplex-Bertieb (Aufnahme und Wiedergabe parallel) testen, als ich Dirac- und Sweep-Messungen über die Wiedergabekette laufen ließ. Das ganze läuft ohne Probleme ab. Hier kommt einem die Matrix und der Mixer sehr entgegen, da man schnell und übersichtlich die entsprechenden Inputs und Outputs mit den Wandlern verschalten und in der Matrix auch gleich die Gains einstellen kann. Darüber hinaus hat man eine sehr genau justierte Anzeige für evtl. Übersteuerungen. 6. Fazit Beim RME Fireface UC fällt mir immer wieder der Begriff des Schweizer Taschenmessers ein: Beeindruckend viele Funktionen auf kleinstem Raum bei solider Verarbeitung. Ich weiß nicht, was die Leute von RME im einzelnen angestellt haben, dass ein so kleines Kästchen eine so beeindruckende Sound-Performance bietet (wegen Garantie habe ich mich bislang beherrscht, das Innenleben zu erforschen), aber die Leute haben ganze Arbeit geleistet. Ich hatte zuvor einige Tests aus der Studio-Branche darüber gelesen, und es wurde immer wieder betont, dass der Klang in der Preisklasse einzigartig ist. Die Folgen für meine Anlage sind drastisch: Mein Regal ist ziemlich leer geworden; einzig ein Symphonic-Line Amp und ein RME Fireface UC stehen noch dort. Auf einen Schlag stehen nun 4 Geräte zum Verkauf (Apogee Big Ben, Valab 4395 Platinum, Hiface und Behringer Xenyx 802 Mixer). Im Anhang nun noch meine aktualisierte und erweiterte Vergleichstabelle: Grüße Fujak [Beitrag von fujak am 17. Mai 2010, 19:56 bearbeitet] |
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Ohrnator
Stammgast |
#2 erstellt: 15. Mai 2010, 15:33 | |||||||
Hallo fujak, Danke an den unermüdlichen Soundtüftler und Enthusiasten, das muss ich mir noch mal in Ruhe alles zu Gemüte führen. Ich dachte es passt vllt. gut hier rein, dass ich seit einer Woche den RME ADI-2 laufen habe in Verbindung mit der SPL Volume 2. Und zu dieser Kombi kann ich nur sagen: Beresford und V-DAC können prinzipiell in den gelben Sack. Ich hätte nicht gedacht, was dort noch an Klangsteigerung möglich ist. Wobei der Preis um 500 schon für mich ein Limit ist, bei Benchmark oder Rivalen über 1000 bin ich schon sehr skeptisch bez. des noch möglichen Potentials meiner Anlage. Gruß Peter |
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elektrosteve
Inventar |
#3 erstellt: 15. Mai 2010, 16:24 | |||||||
Sehr interessant. Durch den Verkauf der "alten" Geräte hast du den RME nicht nur refinanziert, sondern noch "Gewinn" gemacht. Man darf aber beim Valab immer noch von einem sehr guten P/L Verhältniss sprechen nicht wahr? Werden die AudioGD Geräte eigentlich nun unintressant für dich? Diese würden mich immer noch sehr interessieren. |
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j!more
Inventar |
#4 erstellt: 15. Mai 2010, 17:42 | |||||||
Danke für den ausführlichen und informativen Bericht. |
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fujak
Inventar |
#5 erstellt: 15. Mai 2010, 17:49 | |||||||
Hallo Peter, dass auch der RME ADI-2 sehr gut ist und gegenüber dem Beresford Caiman deutlich besser klingt, kann ich mir (auch wegen der qualitativen Nähe zum Fireface UC) gut vorstellen. Nur liegen zwischen Caiman und ADI-2 auch einige Euros. Insofern finde ich die Bemerkung mit dem Gelben Sack nicht ganz angemessen . Für den Presi des Caimans bekommt man nichts besseres. Den Gelben Sack finde ich eher passend für den V-DAC, denn der bietet für sein Geld nur die Erfahrung einer Fehlinvestition. Ich gebe Dir übrigens darin recht: alles was über 500,- € für einen DAC liegt, sollte prinzipiell dahingehend hinterfragt werden, inwieweit es die Anlage hergibt, oder ob nicht das Geld lieber in neue Lautsprecher gesteckt werden sollte - so wie Du es ja vor einiger Zeit mit Deinen Geithains getan hast. Nach meinen Erfahrungen mit dem Valab-DAC und jetzt dem Fireface finde ich übrigens den Benchmark DAC-1 zu teuer. Grüße Fujak |
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fujak
Inventar |
#6 erstellt: 15. Mai 2010, 17:59 | |||||||
Ja, das Wort Gewinn darf man ruhig in Anführungszeichen sehen, denn unter dem Strich habe ich natürlich einen Verlust gemacht durch die Differenz zwischen Neupreis und Gebrauchtpreis. Und: noch sind die Verkäufe nicht über die Bühne.
Für mich sind die Audio-GD DACs noch interessant, aber dann eher der Reference 1 bzw. 8. Das wird aber erst akut, wenn ich meine Geräte verkauft habe. Jetzt will ich auch erstmal wieder Musik genießen. Grüße Fujak P.S.: Meine Antwort auf Deine PM folgt demnächst. |
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fujak
Inventar |
#7 erstellt: 15. Mai 2010, 18:00 | |||||||
Fujak |
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Fidelity_Castro
Inventar |
#8 erstellt: 15. Mai 2010, 18:19 | |||||||
+1 Du hattest recht, dieser DAC bzw. das Interface ist sehr interessant für mich da Asio 2 fähig, 24/192 fähig, clock und nun auch von dir klanglich abgesegnet. Hab mich auch schon vorher darüber informiert jedoch waren vor allem die Meinungen über die DAC Einheit nicht eindeutig. Ich denke es punktet durch das Gesamtpaket Das wirds auch bei mir trotz der etwas biederen Optik Wäre nur noch interessant zu wissen ob das normale 400er ohne USB in der gleichen Liga spielt denn eine Firewirekarte hab ich noch Hier übrigens eine Videopräsentation des UC http://www.youtube.com/watch?v=O0jtmR9BmJY [Beitrag von Fidelity_Castro am 15. Mai 2010, 18:49 bearbeitet] |
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fujak
Inventar |
#9 erstellt: 15. Mai 2010, 18:44 | |||||||
Hallo Fidelity_Castro, welche Meinungen hattest Du denn über die DAC-Einheit vernommen bzw. wo? Das würde mich sehr interessieren, da ich durchweg positives darüber gehört hatte (u.a. in den von mir erwähnten Fachzeitschriften).
Soweit ich gelesen habe, hat das Fireface 400 die gleiche Wandlereinheit drin. Der Unterschied zwischen beiden Modellen ist die USB-Sektion statt Firewire und im Fireface UC etwas komplexere Routing-Möglichkeiten. Klanglich sind sie daher identisch. Preislich gibt es einen Unterschied von ca. 30,- € zugunsten des Fireface 400. Grüße Fujak |
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Fidelity_Castro
Inventar |
#10 erstellt: 15. Mai 2010, 18:59 | |||||||
Ich meine es wäre auf Gearslutz gewesen wo es mit dem Apogee mini DAC verglichen wurde. Jedoh traue ich deiner Kompetenz mehr von daher ist es mir nun ziemlich egal.
Ich hätte mir das normale 400er gebraucht geschossen, gibts ja oft für umdie 400 öcken in der Bucht. Allerdings erwähnt der RME Mann aus dem Videoreview weiter oben ja auch die Vorteile von USB. Wenn dort wirklich bis 192khz am Eingang akzeptiert werden ist es gut möglich dass das UC noch besser performt bzw. technisch klar überlegen ist. Viele Experten sind sich einig dass USB die zukunft für PC Audio ist, auch im Profi Bereich. Ach nochwas, mit dem Cue creator für cMP² kannst du auch WAV Dateien mehr oder weniger taggen ( nach Ordnerstruktur ) selbst für Klassik gibt es eine extra Option. Evtl. ist ja jetzt die Zeit für dich reif das mal anzutesten und evtl. gar zu "reviewen". Ich finde dass das Fireface eine excellente Lösung für cMP² sein könnte Bis ch es hab wirds noch dauern... |
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Ohrnator
Stammgast |
#11 erstellt: 15. Mai 2010, 19:07 | |||||||
Ja ich neige gerne zur Übertreibung, und sooo weit ist der Caiman jetzt nicht entfernt. Er wird auch bleiben und den V-DAC am Laptop beim Dj-ing ablösen.
Nee die Geithains hatte ich nur zur Probe da, und an meiner alten Kette konnten sie nicht das bringen, was ich beim Händler gehört hatte. Evtl. leih ich sie mir jetzt noch mal, aber ich schiele doch eher gleich zu den großen Waschmaschinen. Ich denke auf lange Sicht wird es irgendwann die 901 werden und dann ist Ruhe im LS-Karton. Aber finanziell kann ich das momentan eh nicht wuppen, auch die 940 nicht, da spar ich noch ein paar Jährchen. Für den Übergang hab ich mir daher jetzt die Canton RC-A zugelegt, ist ja schon mal teilaktiv und vor allem bezahlbar. Mit der RC-L war ich so ganz zufrieden, nur der Bass war etwas ungenau und Details wurden leicht verschluckt. Die RC-A springen genau da ein und sind noch mal ne Klasse besser, vor allem jetzt mit dem RME. Also fürs erste bin ich höchst zufrieden. |
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Werner_B.
Inventar |
#12 erstellt: 15. Mai 2010, 22:16 | |||||||
Hallo fujak, auch von mir danke für Deine ausführliche Rezension!
Was mich dazu noch interessieren würde: zwischen zwei Eingängen kann man ja nun nicht wie bei einem HiFi-Verstärker einfach durch Knöpfchen-Drücken umschalten. Gehe ich recht in der Annahme, dass es dann direkt am Fireface so funktioniert, dass man zunächst den aktuellen Eingang auswählt, diesen dann auf Null herunterregelt, anschliessend den neuen gewünschten Eingang auswählt und diesen auf den gewünschten Level hochregelt? Oder wie anders schaltet man zwischen zwei Eingängen direkt am Fireface um? (Mit der Fireface-Software am PC würde man für den Zweck wohl entsprechende Preferences anlegen, aber die werden auf dem PC gespeichert, nicht im Fireface.) Danke und Gruss, Werner B. |
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fujak
Inventar |
#13 erstellt: 16. Mai 2010, 11:35 | |||||||
Hallo Werner, ich nehme an, Du meinst das Umschalten zwischen den digitalen Eingängen, in dem Fall also die beiden SPDIF-Inputs RCA und Toslink. Ein Umschalten erfolgt nicht. Beide Eingänge können laut Manual sogar parallel Audiodaten wandeln. Voraussetzung ist die Synchronisation auf gleiche Samplerate. Im praktischen Betrieb kann man an beiden Eingängen einen digitalen Zuspieler anschließen. Da ja in der Regel immer nur jeweils ein Zuspieler in Betrieb ist, wird dann eben das Signal gewandelt, was anliegt. Wie die Koordination zwischen USB und SPDIF läuft, vermag ich mangels Test nicht zu sagen. Das Manual schweigt hierzu. Theoretisch müssten nach dem oben beschriebenen Prinzip 3 Programmquellen zur D/A-Wandlung einsetzbar sein (USB, SPDIF-RCA, SPDIF-Toslink). Falls eine solche Information kaufentscheidend ist, würde ich Dir eine E-mail an den technischen Support von RME empfehlen. Die Antwort würde mich übrigens auch interessieren. Grüße Fujak [Beitrag von fujak am 16. Mai 2010, 11:35 bearbeitet] |
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fujak
Inventar |
#14 erstellt: 16. Mai 2010, 18:28 | |||||||
Hallo zusammen, nach ein bißchen Tüfteln habe ich nun eine zuverlässig funktionierende Lösung gefunden, 192.0 KHz ohne Aussetzer mit meinem schwachbrüstigen Netbook (Asus EEE PC 1001P mit Intel Atom N450 1.6GHz, 1GB RAM) abspielen zu können: Zusätzlich zum bereits erwähnten Tuning: Auslagerungsdatei deaktivieren: Systemsteuerung -> System -> Erweitert -> Systemleistung -> Einstellungen -> Erweitert -> Virtueller Arbeitsspeicher -> Ändern -> Option: "Keine Auslagerungsdatei" anklicken. Und zusätzlich weitere Leistungsoptimierung unter: Systemsteuerung -> System -> Erweitert -> Systemleistung -> Einstellungen -> Visuelle Effekte -> Option "Für optimale Leistung" aktivieren und zusätzlich im Scroll-Feld die letzte Option "Visuelle Stile für Fenster und Schaltflächen verwenden" aktiviert (damit das WinXP-Design erhalten bleibt). Ich habe das in meinem ersten Bericht entsprechend korrigiert. Grüße Fujak |
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Werner_B.
Inventar |
#15 erstellt: 16. Mai 2010, 18:44 | |||||||
Nicht nur: es gibt ausserdem die Vielzahl der analogen Eingänge sowie die digitalen Kanäle, die zum einen die S/P-DIF- und TOSLink-Eingänge umfassen wie auch die aus beliebiger Software ausgespielten Kanäle (letztere gehen natürlich nur bei eingeschaltetem PC). In der Fireface-Software habe ich die Mixer-Bedienkonsole. Für reines Abhören würde ich dann pro Eingangskanal einen Submix erstellen, der rein nur diesen einen Kanal routet. Da unsereins als reiner Hörer keine Mixe braucht, ist das zwar etwas umständlich, aber funktioniert. So stelle ich also mal z.B. einen Mic-Eingang ein, der als einziges auf den Ausgang des Fireface geroutet wird - ohne andere Quellen reinzumischen. Nun schalte ich den PC ab. Das Fireface gibt weiterhin (weil es die Einstellung gespeichert hat) am Ausgang den Mikrofon-Eingang wieder. Wie schalte ich nun am Fireface selbst um, damit es z.B. einen rückseitigen Line-Eingang oder den TOSLink auf den Wiedergabeausgang routet? Ich vermute, dass das eben so funktioniert, wie ich oben beschrieb (mit diesem Controller-Knopf):
Gruss, Werner B. [Beitrag von Werner_B. am 16. Mai 2010, 18:46 bearbeitet] |
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fujak
Inventar |
#16 erstellt: 16. Mai 2010, 19:08 | |||||||
Hallo Werner, Deine Frage ist mir nicht ganz klar - bezogen jedenfalls auf die normale Abhör-Situation einer Hifi-Kette, denn im normalen Hifi-Abhörbetrieb spielen die analogen Eingänge eigentlich keine Rolle. Diese sind ja nur für die A/D-Wandlung vorgesehen. Ansonsten braucht man auch im normalen Hifi-Betrieb kein Output-Routing, da im Regelfall, ein Amp einen Stereo-Output verarbeitet. Dennoch kann man theoretisch bei zu 3 Stereo-Amps ansteuern und mittels dem Pegelsteller getrennt justieren. Manuel kann man im Standalone-Betrieb folgendes einstellen: - Input-Level: Mic./Line 1+2 sowie Instr./Line 3+4 - Output-Level: Line 1-6 - Output SPDIF - ADAT Output 1-8 - Phones-Level Das Routing der digitalen Eingänge auf die analogen Ausgänge kann nur über die Software vorgenommen werden. Falls das immer noch nicht Deine Frage beantwortet, wäre es hilfreich, wenn Du mal ein konkretes Anschluss-Szenario aus der Praxis beschreibst. Dann kann ich darauf gezielter eingehen. Grüße Fujak |
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Werner_B.
Inventar |
#17 erstellt: 16. Mai 2010, 20:33 | |||||||
Hallo Fujak, dass das so schwer ist Beispiel: Ausgang sei IMMER auf Aktivlautsprecher, stereo. Jetzt belege ich die Eingänge: S/P-DIF Coax: CD-Player TOSLink: DVB-C Tuner Analog Kanäle 1+2: UKW-Tuner Wie schalte ich zwischen den drei Eingängen direkt am Fireface um? Es soll immer nur EINER der Eingänge an die Aktivlautsprecher geroutet werden - ich will ja keinen Mix. Also im Prinzip ist nach der Umschaltung gefragt wie sie auch an einem HiFi-Verstärker vorgenommen würde durch einfaches Tastendrücken - und das geht ja hier so nicht. (Die Sinnhaftigkeit des Beispiels ist diskussionswürdig, das ist mir wohl bewusst. Ich habe es aber so gewählt in der Hoffnung, dass damit besser verständlich wird, was ich meine.) Gruss, Werner B. |
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fujak
Inventar |
#18 erstellt: 16. Mai 2010, 21:11 | |||||||
Das hängt immer vom Standpunkt des Betrachters ab.
In diesem Beispiel werden in der Matrix per Software alle 3 Inputs auf Output 1+2 geroutet, wobei SPDIF-Coax und Toslink jeweils vorher den D/A-Wandler durchlaufen, bevor sie wie die Inputs 1+2 in den Output 1+2 gemischt werden. Die Pegel können dabei untereinander angeglichen werden, sodass alle 3 Geräte gleich laut aus dem Output 1+2 herauskommen. Dieser kann im erwähnten Beispiel bei Direktansteuerung der Aktivboxen per Drehregler in Summe (R+L synchron) geregelt werden und fungiert damit als Lautstärkeregler. Es wird also nichts umgeschaltet, sondern alle drei Soundquellen können theoretisch simultan abgespielt werden (bei den beiden digitalen Quellen gleiche Samplerate vorausgesetzt). Allerdings sind ja im praktischen Alltag üblicherweise die Geräte ausgeschaltet, die gerade nicht im Einsatz sind, sodass sich ein Umschalten wie bei einem Verstärker erübrigt. Grüße Fujak |
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Werner_B.
Inventar |
#19 erstellt: 16. Mai 2010, 21:26 | |||||||
Das ist alles völlig klar bis dahin, das ist die Grundfunktion eines Mixers.
So kann man es schon machen ...
Bei mir sind sie meistens eingeschaltet Wozu ist dann der Controller-Dreh-/Drückknopf auf der Frontseite gut? Ich verstand es soweit, dass man damit Kanäle auswählen und Level einstellen kann. So ganz durchdrungen habe ich es aber nicht anhand der Bedienungsanleitung. Bedeutet Deine obige Antwort, dass man nur den eingestellten Mix als Ganzes an unterschiedliche Outputs routen kann? Und dass dieser Mix wirklich NUR über die Software einstellbar ist und am Fireface selbst nicht verändert werden kann? Gruss, Werner B. |
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fujak
Inventar |
#20 erstellt: 16. Mai 2010, 21:53 | |||||||
Also eine regelrechte Umschaltfunktion lässt sich damit nicht herstellen. Um das zu realisieren, geht es nur über den Weg, den ich in Post #18 beschrieben habe; ansonsten braucht es ein anderes Gerät. Grüße Fujak [Beitrag von fujak am 16. Mai 2010, 22:46 bearbeitet] |
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Werner_B.
Inventar |
#21 erstellt: 16. Mai 2010, 22:55 | |||||||
Exakt so hatte ich es verstanden - es scheint doch schwer, das klar zu vermitteln. Das war auch meine Idee: Input 1+2 wählen, und dann auf Null runterregeln. Ebenso für den zweiten Eingang, und den dritten auf "volle Pulle" lassen, dann hätten wir genau die Eingangsauswahl - allerdings umständlich - erreicht.
Ja, genau, d.h. dann wohl, dass die Level-Einstellungen beschränkt sind, d.h. nicht auf alle Eingänge wahlfrei angewandt werden können. Anders ausgedrückt: ich kann einen vorgegebenen (durch die Softwareeinstellungen) Mix nicht beliebig verändern, sondern es gibt da nur ein paar wenige fest definierte Einstellungen, die verändert werden können. Es kann also z.B. NICHT verändert werden der Eingangspegel des TOSLink oder der Balanced Line Inputs 5+6. Hab ich's jetzt endlich kapiert? Danke für Deine Geduld Gruss, Werner B. |
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fujak
Inventar |
#22 erstellt: 17. Mai 2010, 07:02 | |||||||
Leider nicht ganz: Wie in Post #16 beschrieben, können die analogen Inputs 1-4 im Standalone-Betrieb mittels Drehregler in ihrem Wert verändert werden, nicht aber die digitalen, also SPDIF-Coax und Toslink. Also in unserem Beispiel kann nur der UKW-Tuner im Standalone-Betrieb geregelt werden, nicht aber CD-Player 1 und CD-Player 2. Alle drei Geräte können also nur dann fest am Fireface angeschlossen werden, wenn man seine Ein- und Ausschaltgewohnheiten dahingehend ändert, dass man nur das Gerät einschaltet, was man in dem Augenblick auch hören möchte. Ferner können die analogen Outputs 1-6 geregelt werden, womit sich die Funktion einer Lautsstärkeregelung z.B. für direkten Betrieb an Aktivboxen ergibt (Output 1+2 = L+R können zusammengefasst geregelt werden). Alle Klarheiten beseitigt? Grüße Fujak |
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Fidelity_Castro
Inventar |
#23 erstellt: 17. Mai 2010, 08:03 | |||||||
@ Fujak Falls du die Stromversorgung des Fireface aufwerten möchtest http://www.reichelt.de/?ARTICLE=87318;PROVID=2028 Was besseres gibts für den Preis nicht, müsstest dir nur ein Kabel konfektionieren. |
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fujak
Inventar |
#24 erstellt: 17. Mai 2010, 14:42 | |||||||
Hallo Fidlity Castro, ich hatte ganz vergessen, auf Dein obiges Posting zu antworten: so wie ich bislang das Konzept von cmp2 verstanden hatte, spielt es seine Stärken vor allem dadurch aus, dass es den im PC induzierten Jitter minimiert. Da das Fireface durch seine interne Masterclock alles an Jitter eliminiert, was davor im Signalweg passieren könnte (Reclocking), schrumpft die Bedeutung von cmp2 dadurch beträchtlich. Auch die Upsampling-Funktion von cmp2 kann man durch das Sox-Resampler-PlugIn in Foobar realisieren. Allerdings hatte ich dadurch eher eine Einbuße in der Auflösung vor allem bei 44.1 KHz festgestellt. Oder habe ich bei meiner Argumentation einen wichtigen Aspekt außer acht gelassen? Grüße Fujak [Beitrag von fujak am 17. Mai 2010, 14:49 bearbeitet] |
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fujak
Inventar |
#25 erstellt: 17. Mai 2010, 14:46 | |||||||
Danke für den Hinweis. Gibt es dafür irgendwo eine Quelle / Erfahrungsbericht, was dieses Netzteil im Vergleich zu den Schaltnetzteilen an Verbesserung in der Klangperformance bewirkt? 0,5mV bzw 0,3mA Restwelligkeit ist durchaus ein respektabler Wert. Grüße Fujak |
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Fidelity_Castro
Inventar |
#26 erstellt: 17. Mai 2010, 15:44 | |||||||
@ Fujak Im Audio Asylum benutzen einige sowas für ihre cMP² Systeme, dort wurde mir ein vellermans NT empfohlen welches identisch aussieht aber hier kaum zu bekommen ist. Da hab ich das peaktech entdeckt welches noch bessere Specs hat und es mir für meinen Audio PC bestellt. Hat sich gelohnt Einer im AA Forum hat das Netzteil seines TC Konnekt 8 durch ein Lineares ersetzt und konnte nur positives über den Austausch berichten. Dadurch konnte sein Interface mit weit teureren DAC´s gleichziehen. Was das Upsampling betrifft hab ich den eindruck einer höheren Auflösung mit gleichzeitig verminderter Härte im Klangbild, Upsampling ist fester Bestandteil in meiner aktuellen Konfig geworden und nicht mehr wegzudenken. Vermutlich liegts an der Konstellation der Anlage wo das Upsampling zu einem stimmigeren Gesamteindruck führt da bestimmte Anteile die sonst zu weit aus dem Klangbild hervorstechen nun an ihrem für mich richtigen Platz sind. |
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dml
Ist häufiger hier |
#27 erstellt: 17. Mai 2010, 16:37 | |||||||
Merkt sich denn das Fireface den per Regler eingestellten Lautstärkelevel für die analogen Outputs 1+2 (L/R) auch über Ein-/Ausschaltzyklen hinweg? Oder kommt das Signal dann wieder mit +4 dBU oder -10 dBV je nach Basiskonfiguration? In letzterem Fall wäre das Fireface als Preamp für Aktivboxen aufgrund der regelmässig zu befürchtenden Stresstests für Ohrenfell und hoffentlich vorhandenem Limiter natürlich nicht zu gebrauchen. Und bleibt der Regler auch über Ein-/Ausschaltzyklen hinweg auf die jeweils zuletzt selektierte (eingerastete) Funktion (z.B. Lautstärke Output 1+2) fixiert. Oder gilt es dann erst einmal wieder den gewünschten Mix-Setup über den Regler zu selektieren? |
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Ohrnator
Stammgast |
#28 erstellt: 17. Mai 2010, 17:32 | |||||||
Amen dazu! Dieser Post würde sich auch gut im Jitter-Thread machen, und ich habe eben gesehen: da ist ja schon der Hinweis darauf! Die effektive Jitterschaltung des RME war auch für mich ein gutes Argument zum Kauf des Wandlers, der sich im übrigen voll bezahlt macht. Soweit ich es verstehe, resampelt der ADI-2 auch nicht und der Klang wirkt insgesamt schon etwas härter und direkter als z. B. der Caiman. Dennoch empfinde ich es so natürlicher, wobei auch mehr Details erhalten bleiben. [Beitrag von Ohrnator am 17. Mai 2010, 17:36 bearbeitet] |
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fujak
Inventar |
#29 erstellt: 17. Mai 2010, 18:06 | |||||||
Hallo dml, Nach dem Einschalten ist vor dem Ausschalten. Fireface merkt sich die Einstellungen der zuletzt eingestellten Funktion sowie alle in den jeweiligen Funktionen eingestellten Werte. Beim Einschalten ist also alles genau an der Position wie vor dem Ausschalten. Grüße Fujak |
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Fidelity_Castro
Inventar |
#30 erstellt: 18. Mai 2010, 00:08 | |||||||
ich wäre mir da nicht 100% sicher ob es wirklich so egal ist was vor der Clock passiert. Viele die sich aktiv am cMP² Projekt beteiligen besitzen DAC´s vom Kaliber eines Lavry die ja alle ihre eigenen Jitterunterdrücker verbaut haben, für die würde es ansonsten kaum einen Sinn machen aus klanglicher Sicht bei cMP² zu bleiben. Gerade die mit dem dicksten Equipment sind am aktivsten dort.... Auch der SRC Upsampler ist dem den Foobar nutzt überlegen, Foobar setzt da auf eine veraltete Version. Ich würde es an deiner stelle mal ausprobieren, einen dedizierten Audio PC würde ich aber auf alle Fälle bauen, dort liegt das meiste Potential begraben. http://photos.imagee...ransports%20v0.3.pdf |
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marathon2
Stammgast |
#31 erstellt: 18. Mai 2010, 00:36 | |||||||
Hallo fujak, welche Kabel hast du für die Verbindung von Fireface und Amp verwendet? Wie groß würdest du den klanglichen Unterschied zwischen StageDAC und Fireface aus der Erinnerung heraus einschätzen? Grüße marathon2 |
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fujak
Inventar |
#32 erstellt: 18. Mai 2010, 07:26 | |||||||
Das kann ich mir vorstellen, denn klangliche Unterschiede in der digitalen Quelle hört man mit gutem Equipment besser heraus, als mit Equipment, bei dem das klangliche Nadelör woanders liegt. Ich will es nicht ganz ausschließen, und werde es sicher auch noch testen. Im Moment möchte ich erstmal nur Musik mit meinem neuen Setup genießen.
Ich meinte nicht das SRC PlugIn aus dem Jahre 2006 sondern die aktuelle Mod-Version des Sox-Resampler-PlugIn, was um Klassen besser ist und einiges an einstellbaren Parametern besitzt.
Das finde ich einen sehr interessanten Artikel, den ich mir bestimmt zu Gemüte führen werde. Vielen Dank dafür. Insgesamt aber möchte ich die cmp2-Diskussion nicht auch noch hier führen, sondern sie im Original-Thread belassen, auch wenn es da zuweilen recht mühsam ist. Grüße Fujak |
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fujak
Inventar |
#33 erstellt: 18. Mai 2010, 07:40 | |||||||
Ein spezielles RG225U-Kabel, was man bei Peter Bogner erwerben und konfektionieren lassen kann. Eins sehr neutrales Kabel, verglichen mit meinem zuvor verwendeten Oehlbach XXL200.
Siehe meine persönliche Vergleichstabelle. Der Unterschied an meiner Kette (!) ist ziemlich groß. Auch schon der Vergleich zwischen dem Valab und dem Stagedac ist, was Bühne und Detailauflösung anbelangt, so groß, dass es eine gewisse Errnüchterung war, wenn ich zurückgeschaltet hatte. Ich erinnere mich auch, wie ich StageDac und Valab abwechselnd an meiner Jitter-Festung Apogee Big Ben betrieben habe, sodass nur die inneren Werte der beiden DACs zählten: Das Klangbild ist im Vergleich zum Valab regelrecht geschrumpft. Das Fireface ergibt ein besseres Klangbild als StageCorda + Apogee Big Ben und ein besseres Klangbild als Valab DAC + Apogee Big Ben (jeweils über Hiface). Eine klangliche Steigerung mit Fireface + Big Ben ist übrigens für mich nicht mehr wahrnehmbar. Es zeigt damit, wieviel Qualitätsunterschied noch hinter dem Big Ben im DAC selbst manifest ist, nachdem alle Stör-Einflüsse des PC als digitale Quelle ausgefiltert wurden. Aber: Alle diese Beschreibungen bewegen sich insgesamt auf einem bereits sehr hohem klanglichen Niveau. Je besser der Rest der Widergabekette, desto deutlichr manifestieren sich die beschriebenen Unterschiede Grüße Fujak [Beitrag von fujak am 18. Mai 2010, 07:41 bearbeitet] |
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Fidelity_Castro
Inventar |
#34 erstellt: 18. Mai 2010, 09:14 | |||||||
Da wäre dann auch interessant die Foobar SoX Version mit der SoX VHQ Version in cMP² zu vergleichen. Die wird dort auch jedesmal geupdatet wenn eine neue cplay Version erscheint. Ich hab auch schon gelesen dass Leute SoX zu SRC bevorzugt haben.
Keine Ursache, der Artikel der sich hauptsächlich mit Foobar als Frntend beschäftigt ist im Prinzip der Vorgänger vom cMP² Konzept das daraus entstanden ist.
Ja der Jitter Thread.... hmmm.. im Prinzip ist es ja interessant welche Steigerungen sich unabhängig eines Frontends wie Foobar oder cMP² erzielen lassen. Zb. warum mainboards unterschiedlich klingen oder zb. auch netbooks. Du könntest ja mal ausprobieren einen Teil der Optimierungen des verlinkten PDF bzw. des cMP² tutorials umzusetzen, ich weiß du möchtest erstmal dein Setup genießen, verständlich, allerdings weiß ich auch das deine Meinung hier im forum eine gewisse Autorität hat, wenn einer klar sagen kann was in dem Zusammenhang sinnvoll ist dann du Kommt eben drauf an ob du das Netbook nur fr Audio nutzt oder es auch für andere Sachen benutzt wird und du bestimmte Dienste brauchst. Mit diesem Tool kannst du das Abschalten der einzelnen dienste, Geräte im Gerätemanager usw. anhand besserer Latenzwerte überprüfen http://www.thesycon.de/deu/latency_check.shtml Dürfte interessant sein da du ja Asio benutzt und du dich an den maximalwerten orientieren kannst um im RME Treiber zb. die Samples zu verringern. [Beitrag von Fidelity_Castro am 18. Mai 2010, 09:22 bearbeitet] |
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marathon2
Stammgast |
#35 erstellt: 18. Mai 2010, 11:20 | |||||||
Eigentlich solltest du die von Dir zum Testen genutzten Geräte von den Herstellern kostenlos bekommen. Eine bessere Werbung gibt es nicht. Ich melde jedenfalls schon einmal mein Interesse an, solltest Du demnächst den RME Fireface UC wieder verkaufen wollen, weil Du ein noch besseres Gerät entdeckt hast. Grüße marathon2 |
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fujak
Inventar |
#36 erstellt: 18. Mai 2010, 17:13 | |||||||
Ja, wenn die Hersteller sich hier beteiligen würden, dann könnte ich noch so einige DACs testen - und dann würde die Wahrscheinlichkeit steigen, dass ich tatsächlich das Fireface wieder verkaufe. Grüße Fujak |
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Jazzy
Inventar |
#37 erstellt: 18. Mai 2010, 22:55 | |||||||
Schöner Bericht,danke!Zum "aufräumen" von Windows nimm lieber aus den Systools die Autoruns.exe.MS-Config beinhaltet nicht alle Autoruns. |
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stoneeh
Inventar |
#38 erstellt: 23. Mai 2010, 17:01 | |||||||
hiho sehr schöner bericht, danke dafür wie würdest du diesen DAC mit aktuellen CD playern vergleichen, falls du da einen vergleich hast? hab kürzlich 2 stück CD player gehört und der eine, ein mittelklasse modell, hat eher enttäuscht, während ich das cambridge flagschiff 840c das ich bei nubert gehört hab wahrscheinlich gleichsetzen würde mit meiner auzentech prelude würd mich interessieren wie hier deine erfahrungen sind bzw wie du eben CD player vs DAC bewerten würdest grüsse stoneeh [Beitrag von stoneeh am 23. Mai 2010, 17:02 bearbeitet] |
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fujak
Inventar |
#39 erstellt: 23. Mai 2010, 20:52 | |||||||
Hallo stoneeh, das kann ich Dir nur über 3 Ecken beantworten. Ich kenne die Auzentech im Vergleich zur Asus Xonar D2. Da schneidet die Auzentech geringfügig besser ab. Und ab da kann ich Dich an meine Vergleichstabelle am Ende von meinem Eingangspost #1 verweisen: Daraus kannst Du entnehmen, dass zwischen dem Niveau einer Auzentech bzw. Asus Xonar und einem DAC einige Qualitätsstufen liegen. Ich hoffe, Dir damit eine ungefähre Orientierung geben zu können. Grüße Fujak [Beitrag von fujak am 24. Mai 2010, 08:24 bearbeitet] |
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stoneeh
Inventar |
#40 erstellt: 23. Mai 2010, 21:20 | |||||||
servus du hattest also definitiv die auzentech x-fi prelude? auzentech is ja auch nicht gleich auzentech, die haben auch so 10 karten im programm grüsse stoneeh |
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fujak
Inventar |
#41 erstellt: 23. Mai 2010, 22:32 | |||||||
Genau die! Grüße Fujak |
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stoneeh
Inventar |
#42 erstellt: 24. Mai 2010, 15:30 | |||||||
servus jo ich schätz ich werd mir aufgrund deiner erfahrungen demnächst auch mal so einen DAC zulegen. beim RME hab ich eh bereits ein geschäft gefunden das sogar 1 monat rückgaberecht hat, also da is eh kein risiko dabei wird auf jeden fall interessant welche unterschiede (falls welche) bestehen zwischen unseren höreindrücken, mit unterschiedlicher anlage hinter dem DAC und ich glaub auch ziemlich grundlegend verschiedenem musikgeschmack (höre hauptsächlich metal und ein bischen pop/rock) grüsse stoneeh |
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fujak
Inventar |
#43 erstellt: 24. Mai 2010, 21:36 | |||||||
Hallo stoneeh, ich bin sehr gespannt, was Du berichten wirst. Grüße Fujak |
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fujak
Inventar |
#44 erstellt: 25. Mai 2010, 19:57 | |||||||
Repost und Update: Da meine Bilder bei meinem Bilder-Hoster versehentlich gelöscht wurden und die neu hochgeladenen Bilder eine andere Linkadresse haben, sende ich das Eingangspost nochmals - erweitert um ein aktuelles Update: -----------------------Start ursprüngliches Posting ----------------------- nun endlich kommt mein mittlerweile 5. Bericht von der Wandler-Front. Die bisherigen Berichte können hier angeschaut werden: Beresford Caiman Corda StageDac Benchmark DAC-1 Valab 4395 Platinum 1. Einleitung Auch wenn ich sehr zufrieden war/bin mit meiner Kombination aus Netbook, USB-Interface, Masterclock und DAC (siehe mein Netbook-Thread), wollte ich dieses Thema weiterverfolgen, denn der Geräte-Aufwand ist doch ziemlich angestiegen, nur um ein Signal dazu zu bringen, möglichst verlustfrei von digital zu analog zu konvertieren. Deshalb ging es mir dieses Mal vor allem darum, einen DAC ausfindig zu machen, der nicht nur diese 3 Geräte in sich vereinigt, sondern auch einen A/D-Wandler integriert hat, mit dem ich meine Messungen für die Digitale Signalkorrektur mit Acourate durchführen konnte - also letztlich eine hochwertige externe Soundkarte. Folgende Merkmale sollte das Gerät besitzen: - ein hochwertiges USB-Interface bis 192KHz/24bit - eine eigene Clock, die im Masterclock-Modus laufen kann - eine hochwertige D/A-Wandlereinheit - eine hochwertige A/D-Wandlereinheit - und wenn möglich einen regelbaren Kopfhörer-Verstärker Und natürlich sollte das Gerät sich klanglich von den externen Low-Budget-Soundkarten absetzen. Mit letzteren hatte ich kürzlich Erfahrungen sammeln können: Um mich dem Thema anzunähern, hatte ich nämlich neulich aus dem Freundeskreis zwei Modelle ausgeliehen und bei mir angeschlossen: die bekannte Emu "0404 USB 2.0" und die Terratec "DMX 6Fire USB". Beide bieten eine Menge für das Geld, aber klanglich leider weit von den bisher von mir gestesteten DACs entfernt. Die Emu 0404 fand ich klanglich so schlecht, dass ich sie nach dem ersten Stück gleich wieder ausstöpselte (enge Bühne, wenig detailliert) - sie ist zwar besser als der ALC 888 (Onbard Soundchip), aber der Beresford Caiman als günstigster meiner getesteten DACs bringt doch sehr viel mehr Klangqualität mit. Besser (aufgelöst) klang die Terratec "DMX 6Fire USB", die ich im Unterschied zu dem EMU-Produkt wirklich ihr Geld Wert finde. Dieser Vorgeschmack machte mir klar, dass ich für meine Anforderungen eher im Studiobereich zu suchen habe als im Computer- bzw. Hifi-Sektor. Durch den Apogee Big Ben hatte ich ja bereits positive Erfahrungen hinsichtlich der Qualität von Studio-Geräten machen können. Auch stört mich deren technische Anmutung nicht, was - wie ich immer wieder feststelle - für manchen Hifi-Fan durchaus ein K.O.-Kriterium sein kann (getreu dem Motto: das Auge hört schließlich mit ). Bei meiner Suche stieß ich auf die Firma RME aus Bayern, die in der Studioszene wegen ihrer Hammerfall-Soundkarten, Interfaces (ADI-2) und Mehrkanal-Wandler einen guten Ruf genießt. Besonders reizte mich aufgrund einiger positiver Testberichte (Professional Audio Magazin, Keys, Professional audio Music & Equipment) ein kleines aber feines Gerät: das RME Fireface UC, ein D/A- und A/D-Wandler. Es ist die USB-Version des Firewire-Modells Fireface 400, welches seinerseits die Kanal reduzierte Version des 8-Kanal Fireface 800 ist. Das Fireface UC besitzt genau jene Merkmale, nach denen ich suchte. Und zu allem Überfluss kommen noch symmetrische Neutrik-Eingänge für Mikrofone inkl. 48V Phantomspeisung hinzu. Damit würde sogar mein kleines Mischpult (Behringer Xenyx 802) überfüssig, welches ich bislang zur Vorverstärkung meines Mess-Mikrofons einsetzte. Dazu einen Wandlerchip, der zwar nicht so bekannt wie die Burr Browns und Wolfsons ist aber nicht weniger exzellent, nämlich ein AK4620B, ein AD/DA-Konverter mit 24Bit/192kHz und 113 dB S/N von AKM, einem Hersteller, den ich schon im Valab 4395 Platinum schätzen gelernt hatte. Natürlich hat das seinen Preis. Mit 870,- € erscheint es zunächst einmal viel Geld. Rechne ich aber mal die Komponenten zusammen, die dieser kleine Kasten in sich beherbergt, so könnte es ein Schnäppchen sein - vorausgesetzt der Klang hält das, was die Testberichte versprechen. Einziger Wermutstropfen: für den USB-Betrieb fordert der Hersteller mindestens ein Intel Core 2 Duo (> 2 Ghz) - tja, und in meinem Asus Netbook werkelt lediglich ein Atom-Prozessor. Aber einen Versuch sollte es wert sein, zumal ich die umfangreichen MIDI- und Routing-Funktionen (8 analoge In- und Outputs mit integriertem Software-Mixer) am Netbook nicht nutzen möchte. Also nicht lange gefackelt und das Gerät bei Musikhaus Schmidt in Frankfurt (sehr empfehlenswert!) bestellt, und 2 Tage später war es da. 2. Optischer Eindruck Beim Auspacken des Gerätes machte sich bei mir große Skepsis breit: Es ist in seinen Abmessungen der kleinste der bislang getesteten DACs. Kaum zu glauben, dass ein so kleines Gerät so viele Funktionen beherbergt und dazu noch so gut klingen soll, wie in den Testberichten gelobt. Na gut, dachte ich, auf jeden Fall ist es sehr solide, sauber und wertig verarbeitet, wie man es von Studiogeräten erwartet. Die wenigen Bedienelemente und die dafür umso zahlreicheren Anschlüsse sind stabil montiert und haben Studio-Qualität. Für ein internes Netzteil war bei der Größe kein Platz mehr, sodass ein externes Schaltnetzteil die Versorgung übernimmt. Naja, dachte ich, auch das ist nicht unbedingt die reine Leere einer sauberen Stromversorgung. Andererseits: wenn dieser kleine Kasten auch noch ein internes Netzteil gehabt hätte, hätte ich das Ding am Ende doch noch aufgeschraubt, um zu schauen, wo denn da noch eine Wandlerelektronik Platz gehabt hätte oder ob das ganze nicht am Ende ein Fake ist. Nun gut: mit meinem taiwanesischen Panzer (Valab) bin ich bislang etwas anderes gewöhnt gewesen. Bedienelemente: Wahlregler mit integriertem Enter-Druckschalter (Front) Powerschalter (Rückseite) Terminierungsschalter (75 Ohm) für Wordclock-Input (Rückseite) Front-Anschlüsse: 2 Neutrik Combo Buchsen (XLR / Klinke 6,8mm): Input 1+2 Mic/Line 2 Klinke 6,3 mm: Input 3+4 Instrument/Line 1 Klinke 6,3 mm: Output 7+8: Headphones Rück-Anschlüsse: 4 x Klinke 6,3 mm: Balanced Line-Input 5-8: 6 x Klinke 6,3 mm: Balanced Line-Output 1-6 USB 2.0 Cinch RCA: Input SPDIF oder AES/EBU (über XLR-Adapter) Cinch RCA: Output SPDIF oder AES/EBU (über XLR-Adapter) Optical Toslink: Input SPDIF oder ADAT Optical Toslink: Input SPDIF oder ADAT Cinch BNC: Input Wordclock (terminierbar) Cinch BNC: Output Wordclock MIDI-Buchse 9pol.: MIDI I/O Klinke 3,5mm: Power-Input 3. Anschluss und Betrieb Wird das Fireface UC so eingesetzt, wie von mir benötigt, bleibt bei aller Anschluss-Vielfalt nicht viel zu tun: Neben dem Powerkabel wird das USB-Kabel zwischen Netbook und DAC gesteckt sowie zwei Output-Kabel zwischen DAC und Amp. Das war's. Beim Hochfahren des Netbook erscheint die vertraute Meldung, die entsprechenden Treiber zu installieren. Das Fireface kann native über Direct-Sound oder über Kernel-Streaming betrieben werden, dann braucht es keine Treiber. Wer auf ASIO Wert legt, kann entsprechende ASIO-Treiber installieren. Daneben gibt es noch eine umfangreiche Software zur Bedienung aller anderen Funktionen, die über den USB Anschluss am Computer-Monitor konfiguriert werden können: - Mic-Preamp-Functionen - Pegelkalibrierung für analoge Inputs und Outputs - Externe oder interne Clock-Synchronisation, - Masterclock-Modus - Resampling-Funktionen (Samplerate-Konverter) - Routing-Matrix, mit der alle digitalen Ein- und Ausgänge mit den analogen Ein- und Ausgängen geroutet werden können - MIDI-Funktionen (Controller-Routing, Channel-Mapping etc.) - Signalbelegung der Cinch-RCA (SPDIF oder AES/EBU) und der Toslink-Buchsen (SPDIF oder ADAT) Hier beispielsweise Clock- und Synchronisationseinstellungen: sowie auch die Phantomspannung für die beiden Mic-Inputs und deren Gains. Darunter auch die beiden weiteren (Instrumenten-/)LineIns: Darüberhinaus ist in der Software ein komplettes Mischpult mit 36 Kanälen und Subgruppen-Matrix enthalten, sowie 8 Presets, mit denen komplexe Mixer-Szenen gespeichert und wieder aufgerufen werden können. Für meine Messungen mit Acourate (Digitale Raum-/Signal-Korrektur) ist diese Einrichtung ebenso hilfreich wie die Routing-Matrix, mit der man jeden Eingang mit jedem Ausgang verschalten kann - auch digitale mit analogen; in dem Fall wird dann der entsprechende Wandler automatisch eingschleift: In diesem Fall kann man erkennen, dass in den USB-Input der D/A-Wandler eingeschleift und dann an die analogen Ausgänge 1 und 2 sowie an den Kopfhörer-Ausgang geroutet wurde. Durch die Matrix behält man jederzeit den Überblick. Nach dem Ausschalten des Fireface bleiben alle Einstellungen gespeichert. Zudem lassen sich wesentliche Grundfunktionen über einen Encoder (Drehregler mit Drucktastenfunktion zur Bestätigung) am Gerät einstellen z.B. Mic- und Line-Inputs, Line-Outputs, SPDIF-Output, ADAT-Output und Phones-Level. Damit kann das Gerät dann auch als Stand-alone-Gerät betrieben werden, d.h. ohne Computer, z.B. an einer Hifi-Anlage. Genug der Technik, nun zum wichtigsten, nämlich dem Klang: 4. Klang Hier beziehe mich zum einen auf meinen Höreindruck und meinen Hörvergleiche zu dem Valab 4395 Platinum sowie im Vergleich zu der Kombination Hiface -> Apogee Big Ben -> Valab DAC. Ich habe die Tests mit FLAC-Musikmaterial von 44.1 KHz bis 192 KHz gemacht - vorzugsweise mit klassischer Musik. Einbrennen Nach meinen persönlichen Erfahrungen mit diesem kontrovers diskutierten Thema würde ich immer dazu raten, einem Gerät mindestens 200 Stunden Betrieb zu lassen, bevor es seine endgültige Klangcharakteristik erhält. Der Hintergrund: Vor allem HF-sensible Bauteile wie die Kondensatoren verändern in den ersten 200 Betriebsstunden in einer gewissen (!) Bandbreite ihre HF-Charakteristik und können damit klangliche Auswirkungen haben. Nach meiner Erfahrung sind diese jedoch nicht so dramatisch, wie oft zu lesen ist. Bei allen bisher von mir getesteten neuen Wandlern bewegte sich der Grad der Veränderung in einem eher subtilen aber duchaus hörbaren Bereich. Ob ein Wandler klanglich etwas taugt bzw. einem zusagt, steht für mich jedoch schon vor dem Einbrennen fest. Darum beziehen sich die Beschreibungen meiner Klangeindrücke immer auf das Gerät "frisch aus dem Karton". Detail-Auflösung In diesem Bereich waren die deutlichsten klanglichen Verbesserungen gegenüber der Kombination Netbook - Hiface - Big Ben - Valab-DAC zu hören. Hier brauchte ich noch nicht einmal einen A/B-Vergleich - ich hörte sofort, dass eine andere Qualität zu hören war. Nicht nur in den Höhen, in denen besonders Streicher (Bogen-Anstrich) feiner zu hören ist sondern auch in den Bässen. Letztere klangen straffer und zugleich mit mehr "Schwärze und Abgrund". Ich war am Anfang ehrlich gesagt ziemlich ungläubig, dass dieses kleine Kästchen meine bisherige Top-Kombination übertrifft. Nachdem ich mich eine Weile mit dem "Kästchen" eingehört hatte, schaltete ich wieder zurück auf den Eingang, an dem meine bisherige Kombination anlag: Das Klangbild war nicht mehr so feinaufgelöst und wirkte dumpfer und verschmierter. Zugleich klang der Bassbereich matschiger. Diese Beschreibungen sind jedoch immer relativ zu sehen. Insgesamt sind die Vergleiche auf sehr hohem klanglichen Niveau, doch auf Anhieb hörbar. Was mir noch auffiel, ist die Tatsache, dass die Unterschiede zwischen den einzelnen Sampleraten besser zu hören waren als bei meiner bisherigen Kombination. Tonalität Vor dem Klangeindruck stand die Messung mit Acourate, indem ich 60sec. Sweep von 5 Hz bis 20 KHz auf der einen Seite hineinschickte und auf der anderen Seite wieder abgriff und mit Acourate maß: es erbrachte eine glatte Linie (Schwankungen um etwa 0,2dB). Neugierhalber schickte ich einen Sweep von 5 Hz bis 80 KHz hindurch: Hier konnte ich eine deutlichere Absenkung feststellen, die sich allerdings bis zum Endwert auf etwa -1,2 dB summierte, also ein zu vernachlässigender Wert - um nicht zu sagen exzellent. Natürlich ist bei den meisten Menschen bei 17500 Schluss, und bei vielen schon früher, aber dennoch interessant zu sehen, wie hochwertig die Elektronik arbeitet. Bei dem Kriterium der Tonalität habe ich nicht nur über Lautsprecher sondern auch über meinen AKG-Kofhörer gehört. Fazit: es klingt so wie der Mess-Schrieb aussieht: neutral. Ich wüsste nicht, wo da etwas zu viel oder zu wenig sein könnte. Der Valab-DAC ist im Vergleich dazu etwas wärmer, der Stagecorda von Meier-Audio etwas heller abgestimmt. Beides sieht man auch in deren Mess-Schrieben nicht; ich würde dies auch nicht als Klangbewertung sondern eher als Klangbeschreibung ansehen. Möglicherweise hat es mit der Wandlercharakteristik zu tun. Räumlichkeit Die Räumlichkeit des Fireface UC ist ebenso überragend groß wie die des Valab DAC. In der hervorragenden Abbildung von Breite und Tiefe der Instrumenten-Staffelung habe ich bei beiden Geräten keinen Unterschied feststellen können. Möglicherweise hat es mit der gleichen Chip-Familie (AKM) zu tun. Lebendigkeit Vor einigen Jahren hatte ich mal einen Netz-Conditioner ausprobiert. Er beruhigte das Klangbild - aber leider auch die Emotionalität der Musik. Es war deshalb bei diesem einen Versuch geblieben. Seitdem aber spielt dieses Kriterium eine bewusste Rolle in meinen klanglichen Beurteilungen. Natürlich ist es ein heikles Klangkriterium, weil sehr subjektiv. In dieser Weise subjektiv gesprochen finde ich den Fireface UC den lebendigsten DAC, den ich bislang gehört habe. Er zeigt, dass ein sauberes Klangbild durchaus zu mehr Lebendigkeit verhilft und eben nicht zu analytischer Sterilität führt, wie oft behauptet. 5. Erweiterte Tests Einsatz des Apogee Bige Ben Nach diesen Höreindrücken interessierte mich, ob es noch eine Steigerung gibt, wenn ich meine externe Masterclock von Apogee einsetze. Immerhin ist diese noch genauer als die interne Clock des Fireface UC. Über seinen Wordclock Ausgang verband ich den Big Ben mit dem Wordclock-Eingang des Fireface UC und stellte die Software auf Externe Clock ein, sodass sie auf die Clock des Big Ben synchronisierte. Während des Abspielens konnte ich über das Einstellfenster das Fireface UC hin- und herschalten zwischen interner und externer Clock. Übrigens geschieht das Umschalten von intern auf extern nur mit einem kurzen Stolperer, umgekehrt von extern auf intern völlig übergangslos. Das Resultat: Kein Unterschied feststellbar, der in einem Blindtest Bestand hätte. Einsatz des Hiface Das gleiche probierte ich mit dem Hiface aus, indem es per USB mit dem Netbook und seinen Output mit dem SPDIF-Eingang des Fireface UC verband. Hier tat sich die Schwierigkeit auf, dass die Synchronisierung zwar klappte, d.h. die Clocks beider Geräte sich gegenseitig erkannten, aber weder im Master- noch im Slave-Modus konnte ich dem Hiface ein Signal entlocken. Dem werde ich noch weiter nachgehen. Zum gegenwärtigen Stand kann ich also keine klangliche Aussage treffen. CPU-Auslastung Angesichts der Tatsache, dass RME als Mindestanforderung ein Core 2 Duo mit 2 GHz empfiehlt, möchte ich an dieser Stelle ein paar Worte darüber verlieren, was die Atom-CPU des Asus-Netbook zu leisten vermag und wo die Grenzen liegen. Meine Systemkonfiguration: Asus EEE PC 1001P mit Intel Atom N450 1.6GHz, 1GB RAM, WinXP mit SP3. Darauf alle für die Audio-Wiedergabe überflüssigen Dienste mittels msconfig.exe abgeschaltet: - Netzwerk-Unterstützung - Virenscanner - Firewalls - Antispy - Windows Audio Dann Auslagerungsdatei deaktiviert: Systemsteuerung -> System -> Erweitert -> Systemleistung -> Einstellungen -> Erweitert -> Virtueller Arbeitsspeicher -> Ändern -> Option: "Keine Auslagerungsdatei" anklicken. Und zusätzlich weitere Leistungsoptimierung unter: Systemsteuerung -> System -> Erweitert -> Systemleistung -> Einstellungen -> Visuelle Effekte -> Option "Für optimale Leistung" aktivieren und zusätzlich im Scroll-Feld die letzte Option "Visuelle Stile für Fenster und Schaltflächen verwenden" aktiviert (damit das WinXP-Design erhalten bleibt). Die CPU wird auf den Maximalwert gestellt (mittels der sog. Hybrid-Engine). Abspielsoftware ist Foobar 1.0 mit dem Convolver-PlugIn, welches 64bit-Korrekturfilter berechnet (also durchaus die CPU beansprucht). Die Latenzen im ASIO-Treiber habe ich auf Maximum gestellt; außer dass die Musik dadurch etwas später einsetzt (2 sec.), ist das bei reiner Wiedergabe kein Problem. Fazit: Bis 192.0 KHz keine Errors (diese werden in der Fireface-Software laufend protokolliert). Werden die letzten beiden Optimierungsschritte (Auslagerungsdatei deaktivieren für Leistung optimieren) ausgelassen, gibt es ab und zu Aussetzer bei 192.0 KHz. Klar daraus ersichtlich ist jedenfalls, dass mein Netbook das unterste Minimum darstellt. Wer viel mit 192.0 KHz hört und mit derartigen Reduktionen des Systems nicht leben kann/will, müsste sich nach einem leistungsfähigeren Abspiel-Netbook/Laptop umschauen. Und diejenigen, die das Fireface UC für komplexere Aufgaben einsetzen möchten - etwa im Recording-Bereich, sollten sich auf jeden Fall genau an die Empfehlungen von RME halten, nämlich mindestens ein Intel Core 2 Duo (> 2 Ghz). Direct Sound, Kernelstreaming, ASIO Da das Fireface UC in den Betriebsmodi Direct-Sound, Kernelstreaming und ASIO verwendet werden kann, habe ich auch diese getestet. Leider habe ich Kernelstreaming mit Foobar nicht zum Laufen gebracht (das Hiface tut dies mit Foobar ohne Probleme), sodass ich nur ASIO und Direct Sound ausprobieren konnte. Ergebnis: Werden die Soundeinstellungen so konfiguriert, dass das Fireface exklusiv das einzige Audio-Device ist, die Systemsounds deaktiviert sind und alle Outputs auf 100% stehen, dann habe ich zwischen ASIO und Direct Sound keinen klanglicher Unterschied feststellen können. Da ich aber möglichst alle überflüssigen Dienste abschalte, habe ich auch Windows Audio deaktiviert (auch im Bios) und habe mich deswegen für ASIO entschieden. Kopfhörer-Einsatz Hervorzuheben ist bei dem Fireface der Kopfhörer-Output, der besonders niederohmig ausgelegt ist und daher mit einer größeren Bandbreite an Kopfhörern zurechtkommen dürfte. Von meinen bislang getesten DACs mit KH-Output - Beresford Caiman, Benchmark DAC-1 - ist hier der geringste Unterschied zwischen dem direkten Anschluss meines AKG-Kopfhörers an den KH-Output und meinem zwischengeschalteten Symphonic-Line Amp. Ich war sehr beeindruckt von dem, was da herauskommt: kraftvoll, feinaufgelöst und räumlich. Was ein spezieller Kopfhörer-Verstärker zusätzlich noch herauszuholen vermag, käme dann natürlich auf den direkten Vergleich an. Zu regeln ist der KH-Ouput übrigens über den Regler an der Frontseite, sofern man ihm diese Funktion zuteilt. Es macht jedenfalls richtig Spaß, mit dem Fireface über Kopfhörer Musik zu hören. Aufnahme-Einsatz Da ich meine Digitale Raum-/Signalkorrektur auf das Fireface justieren musste, konnte ich gleich den Einsatz im Duplex-Bertieb (Aufnahme und Wiedergabe parallel) testen, als ich Dirac- und Sweep-Messungen über die Wiedergabekette laufen ließ. Das ganze läuft ohne Probleme ab. Hier kommt einem die Matrix und der Mixer sehr entgegen, da man schnell und übersichtlich die entsprechenden Inputs und Outputs mit den Wandlern verschalten und in der Matrix auch gleich die Gains einstellen kann. Darüber hinaus hat man eine sehr genau justierte Anzeige für evtl. Übersteuerungen. 6. Fazit Beim RME Fireface UC fällt mir immer wieder der Begriff des Schweizer Taschenmessers ein: Beeindruckend viele Funktionen auf kleinstem Raum bei solider Verarbeitung. Ich weiß nicht, was die Leute von RME im einzelnen angestellt haben, dass ein so kleines Kästchen eine so beeindruckende Sound-Performance bietet (wegen Garantie habe ich mich bislang beherrscht, das Innenleben zu erforschen), aber die Leute haben ganze Arbeit geleistet. Ich hatte zuvor einige Tests aus der Studio-Branche darüber gelesen, und es wurde immer wieder betont, dass der Klang in der Preisklasse einzigartig ist. Die Folgen für meine Anlage sind drastisch: Mein Regal ist ziemlich leer geworden; einzig ein Symphonic-Line Amp und ein RME Fireface UC stehen noch dort. Auf einen Schlag stehen nun 4 Geräte zum Verkauf (Apogee Big Ben, Valab 4395 Platinum, Hiface und Behringer Xenyx 802 Mixer). Im Anhang nun noch meine aktualisierte und erweiterte Vergleichstabelle: ----------------------------------------Update 25.05.2010----------------------------------- Nun habe ich die Tage nochmal einen ausführlichen Vergleichstest genutzt, nachdem es mir seinerzeit nicht gelungen ist, das Hiface am RME Fireface UC zum Laufen zu bringen: 1a. Setup: Netbook -> USB-SPDIF-Interface (Hiface) -> DAC (RME Fireface UC: SPDIF-Input, Clock-Source: SPDIF extern) 1b. Setup: Netbook -> USB-SPDIF-Interface (Hiface) -> DAC (RME Fireface UC: SPDIF-Input, Clock-Source: intern) 2. Setup: Netbook -> USB-SPDIF-Interface (Hiface) -> Reclocker (Apogee Big Ben) -> DAC (RME Fireface UC: SPDIF-Input, Clock-Source: Big Ben) 3. Setup: Netbook -> DAC (RME Fireface UC: USB-Input, Clock-Source: intern) Ergebnis: Kein Unterschied zwischen 1a., 1b. + 2. Setup. Das 3. Setup klingt eindeutig sauberer als die anderen 3 Setups. Woran das liegt, kann ich nur vermuten. Mir soll das Ergebnis nur recht sein, da ich nun sowohl das Hiface wie auch den Big Ben verkaufen kann. Grüße Fujak P.S.: Wer Interesse an einem der Geräte hat, bitte PM an mich. [Beitrag von fujak am 25. Mai 2010, 20:00 bearbeitet] |
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Cobold
Ist häufiger hier |
#45 erstellt: 04. Jun 2010, 13:35 | |||||||
Hallo fujak, hast Du eigentlich nur den USB Anschluss getestet? Sollte nicht der SPDIF bei den meisten Wandlern besser sein als der USB Eingang? Viele Grüße Cobold |
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elektrosteve
Inventar |
#46 erstellt: 04. Jun 2010, 13:37 | |||||||
Schau dir mal die Vergleichstabelle an. Dann erkennst du, dass er über USB genau gleich klingt. |
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fujak
Inventar |
#47 erstellt: 04. Jun 2010, 15:01 | |||||||
Hallo Cobold, wie bereits elektrosteve richtig bemerkte, klingen beide an meinem Netbook gleich. Darin unterscheidet sich der Fireface von allen anderen, bis dahin getesteten DACs. Die USB-Schnittstelle besitzt keinen Standard-Chip sondern einen eigens von RME programmierten. Dadurch kommen auch die für USB nicht unbedingt üblichen 192KHz/24bit zustande. Grüße Fujak |
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Cobold
Ist häufiger hier |
#48 erstellt: 04. Jun 2010, 16:47 | |||||||
Danke für die Info. Das Fireface ist ja anscheinend klanglich ein ziemlicher Überflieger. Diese Studiobedienung ist aber wirklich weniger schön. Was hast Du für Kabel zwischen Wandler und Verstärker genommen. 6,3 Klinke auf Cinch ist doch recht ungewöhnlich. Ist das eigentlich Stereo in 1 Klinke oder Mono? Gruß Cobold |
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fujak
Inventar |
#49 erstellt: 04. Jun 2010, 17:12 | |||||||
Ich habe folgenden Adapter verwendet, um meine bisherigen Cinch-Kabel (siehe mein Profil) weiterverwenden zu können: Grüße Fujak |
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stoneeh
Inventar |
#50 erstellt: 05. Jun 2010, 09:03 | |||||||
ist also mono klinke? ich nehme an die adaptor gibts eh bei thomann auch? grüsse stoneeh |
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fujak
Inventar |
#51 erstellt: 05. Jun 2010, 12:01 | |||||||
Ja, eine Mono-Klinke, denn während der rote Innenleiter auf die Spitze der Klinke geschaltet wird, muss der weiße/schwarze Innenleiter der symmetrischen Verkabelung auf Masse gelegt werden, wenn daraus eine asymmetrische Signalführung werden soll. Den Stecker gibt es bei Thomann, Ebay, Conrad, Reichelt etc. und kostet je nach Ausführung zwischen 2,- € und 5,- Euro. Grüße Fujak |
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