Erfahrungsbericht Yamaha MCR-N470D

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christianS79
Stammgast
#1 erstellt: 07. Feb 2021, 17:52
Hi,

Wollte kurz mal über meine Erfahrungen mit der Yamaha MCR-N470D teilen:

https://de.yamaha.co...mcr-n470d/index.html

Zur Einordnung: das ist die dritt-kleinste Anlage aus Yamahas aktuellem 6 Systeme umfassenden Kompaktanalagen-Sortiment. Das Gerät selbst ist identisch zur nächstgrößeren Variante MCR-N570D. Das wird von Yamaha jedoch nicht kommuniziert. Eine gute Übersicht gibt es hier:

https://www.hifi-reg...amaha_pianocraft.php

Ich habe die schwarze Variante für 450€ erworben, bekommt man aber auch billiger. Habe sie jetzt seit 2 Tagen. Ich nutze die Android-App und beziehe mich hier beim Streaming primär auf Spotify. Hier also meine Anmerkungen:

Äußeres / Verarbeitung:
+ grundsätzlich sehr gute Qualität,
+ sieht schick aus
+ wirkt doch etwas größer, als ich erst dachte, was ich aber doch gut finde. Nicht zu zierlich
- Fernbedienung etwas fummelig mit den kleinen Knöpfen
- Terminals für Bananenstecker wären nett gewesen
- Mitgelieferte "Kabel" sind ein Witz (extrem dünn, weniger als 1mm)
- Lautstärkeregler geht extrem schwer zu drehen, da hat man fast Angst etwas kaputt zu machen
- Bedienungsanleitung zu schlank für meinen Geschmack

Klang
+ Für die Größe und den Preis meines Erachtens nach top. Das Gerät gibt es leider kaum noch einzeln (ging wohl früher einfacher), habe erst später gesehen dass es bei Nubert in Kombination mit Nubert-Boxen geht: https://www.nubert.de/crx-n470d/p3117/?category=248 dann ist man aber automatisch über 700€. Der Unterschied zum N580 hätte mich interessiert, aber bei der aktuellen Lage ist Probehören halt schwierig. Für meine Aufstellsituation passt das aber auch. Da muss man die Kirche auch mal im Dorf lassen.

Einrichtung / Stabilität der Netzwerk-Verbindung
o Die Einrichtung per App war ok, aber auch etwas fummelig. Man hantiert mit zwei WLANs, eines von der Yamaha erzeugt. Es ist nicht immer klar ob man das richtige gewählt hat oder nicht. Das liegt meiner Meinung aber auch daran, dass Android da manchmal noch Popup-Fenster dazwischen knallt. Dann kommt der Hinweis, dass man evtl. das Passwort 12345678 eingeben muss, was eher zu Verwirrung führte. Na egal, initiale Verbindung ging aber recht fix. Dann wollte das Gerät die Firmware update, wonach die Verbindung dann weg war und ich mußte es über einen längeren Zeitraum mehrfach versuchen, da war ich kurz am Verzweifeln. Aber plötzlich hat es sich dann wie von selbst automatisch verbunden.
+ Seit Einrichtung keine Verbindungsprobleme, der Router ist eine sehr aktuelle größere Fritzbox im selben Raum, momentan bin ich auf WLAN.
o Manchmal scheint die Verbindung kurz zu hängen, dann nimmt das Gerät für einige Zeit keine Befehle, oder stark verzögert entgegen. Muss ich beobachten. Aber nach Neustart der App wieder alls gut, keine Neuverbindung oder ähnliches nötig.

Bedienung
- wie bereits erwähnt erfordert der Lautstärke-Regler viel Kraft
o App ist grundsätzlich ok, und aufgeräumt, aber nicht unbedingt selbst erklärend. Ein Bedienungsanleitung konnte ich nirgends online finden (App in gedruckter Anleitung auch kaum beschrieben, was aber Sinn macht wegen Updates). Es wird hier nicht unbedingt Android-Konventionen gefolgt. Ich hätte zum Bsp ein Zahnrad oder 3 Punkte bei den Quellen erwartet um die konfigurieren zu können, aber nichts. Nach ewigen Probieren merkte ich, dass ein langes Drücken auf eine der Quellkacheln dann zu einem entsprechenden Kontextmenü führt...
- eigentlich soll Amazon Music unterstützt werden. Hätte ich gerne wegen Fussball, aber wird bei mir nicht als Quelle gelistet, obwohl die App auf dem Smartphone ist
o Die Spotify-Integration in die App ist etwas rudimentär. Die Kachel in der Musiccast App started die normale Spotify-App. Dort muss man meist das Gerät nochmal manuell wählen. Die Spotify-App wird dann aber in der Musiccast App gespiegelt.
o Favoritenliste(n) etwas gewöhnungsbedürftig: es gibt insgesamt 100 Speicherplätze, jedoch verteilt auf drei separate Listen: eine für UKW, eine für DAB und eine für alle Netzquellen, mit respektive 30, 30 und 40 Speicherplätzen. Bei den Netzquellen kann man aber bunt mischen, also NetRadio-Stationen und verschiedene Spotify-Playlists oder Titel ablegen. Diese Favoriten sind über die numersichen Tatsen zu erreichen, aber eben abhängig vom gewählten Modus/Quelle. Das wird nun in der App "Favoriten" genannt. Hinzu kommen dann aber nochmal die drei "Favoriten" A, B, C auf der Fernbedienung, die quellübergreifend belegt und angewählt werden können. Dafür gibt es aber keine Entsprechung in der App. Wenn man es dann durchblickt hat ist es an sich ok, aber etwas kompliziert. Mir wäre halt eine komplett übergreifende Liste lieber gewesen, dann bräuchte man auch A, B und C nicht.
- Die "offizielle" Podcast-Einbindung in App eher schlecht. Podcasts, die man direkt über die App anwählt kann man nicht pausieren, sondern nur stoppen, und danach nur von Beginn wiedergeben, ohne Vorspulen zu können. Ziemlich nutzlos. Man kann zwar einen Podcast als Favoriten speichern, findet ihn aber später in der Favoritenliste nicht wieder. Dann lieber über Spotify Podcasts hören, dann kann man auch pausieren etc.
- keine Darstellung der Senderliste für DAB oder UKW, man muss durch steppen und dann am besten als Favorit speichern. Ein Smartphone würde sich ja aber für eine Liste anbieten...
+ Betrieb über Spotify auch ohne App möglich durch Geräteanwahl, auch von PC aus, was wirklich cool ist da man sich so fast das Aux Kabel sparen kann.
o Betrieb mit Spotify Duo (oder Family) scheint grundsätzlich zu gehen, auch parallel: also einer hört am PC lokal der andere vom Laptop auf die Yamaha. Aber: wenn die Musiccast App involviert ist scheint es Probleme zu geben: dann verbindet sich der PC komischerweise häufig auch auf die Yamaha und muss das gleiche mit hören. Da habe ich bereits ähnliche Berichte gelesen...

Soviel erstmal nach 2 Tagen Nutzung. Ich werde aber nach und nach ergänzen und nehme auch gerne Hinweise anderer Nutzer mit auf.

VG,
Chris


[Beitrag von christianS79 am 07. Feb 2021, 17:53 bearbeitet]
Ingo_H.
Inventar
#2 erstellt: 09. Feb 2021, 20:09
Sicher dass keine Bananenstecker reingehen? Wenn da so kleine schwarze Ringe oder Stöpsel drin sind, kann man die nämlich rausmachen (z.B. mit einer kleinen Häkelnadel, Spitze einer Büroklammer, kleine Schraube etc.. Mach mal ein Foto der Lautsprecheranschlüsse und stell es ein.

Lautsprecherkabel die beigelegt sind, sind eher Behelfskabel. Kauf Dir sowas, aus 99,9% Kupfer (OFC):

https://www.amazon.d...90749&s=ce-de&sr=1-3


[Beitrag von Ingo_H. am 09. Feb 2021, 20:13 bearbeitet]
Tobias_E
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 26. Feb 2021, 00:05
Hi,

danke für deinen Erfahrungsbericht. Habe mir nun auch die Anlage zugelegt und dein positiver Bericht war einer der Gründe dafür.

Deine Erfahrung mit der Einrichtung kann ich nicht teilen. Ich habe es allerdings über die IOS App eingerichtet. Die hat sich per Bluetooth verbunden und dann darüber das WLAN konfiguriert mit anschließendem Firmware Update.
Lief alles sauber durch und die Steuerung über die App gefällt mir auch wobei ich bisher nur Webradio und Spotify genutzt habe.

Etwas schwach ist, dass die Anlage nur 2,4Ghz WLAN unterstützt. Das ist absolut nicht mehr zeitgemäß aber immerhin läuft das WLAN bisher stabil.

Was mich leider erst mal gar nicht überzeugt hat war leider der Sound. Die Lautsprecher klingen nicht schlecht aber die tieferen Töne/Bass fehlen halt einfach völlig. Ich brauche keine starken Bass aber da hat eine entscheidender Frequenzbereich einfach komplett gefehlt, sodass es echt nicht gut klang.

Ich habe mir nun den "kleinsten" Yamaha Sub NS-SW050 zum testen bestellt und damit ergibt sich dann ein vernünftiges Klangbild. Allerdings ist der Sub größer als ich das erwartet hatte und für mich überdimensioniert. Ich habe die Lautstärke auf ca. 25% eingestellt.

Ich hätte jetzt gern einen kleineren Sub. Hier im Forum wurde ja der Fostex PM-SUBmini 2 mehrfach gelobt. Der ist allerdings kaum noch lieferbar und nur noch ab 180 Euro zu bekommen.
Kann vielleicht jemand noch eine Alternative dazu empfehlen?

Gruß Tobias
Ingo_H.
Inventar
#4 erstellt: 26. Feb 2021, 00:40
Wenn Du die Lautstärke auf 25% stehen hast, heißt das keinesfalls dass der Subwoofer überdimensioniert ist. Ich finde den für Musik eher nicht ausreichend (qualitativ). Mein Vorschlag: Ein besserer Subwoofer wie z.B. ein Canton Sub AS 85.3/Sub 200 oder falls Du das für überdimensioniert hälst, auf einen Subwoofer ganz verzichten und basstärkere Lautsprecher kaufen.
Tobias_E
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 26. Feb 2021, 00:54
Danke für deine Antwort aber du willst echt einen 600 Euro Sub für dieses 400 Euro System empfehlen? Mal ganz abgesehen von der Größe...
Andere Boxen wären eine Option aber ich möchte was kompaktes für mein Arbeitszimmer und für mich erscheint ein kompakter Sub als Addon sinnvoller.
Ingo_H.
Inventar
#6 erstellt: 26. Feb 2021, 01:03
Wie kommst Du auf 600€? Die kosten 250€.
Wenn ich keinen Platz für so einen Subwoofer hätte, würde ich mir ein Paar Q Acoustics 3020i zulegen und auf einen Subwoofer ganz verzichten, da ein minderwertiger den Klang eher versaut als verbessert (matschig/breiig).


[Beitrag von Ingo_H. am 26. Feb 2021, 01:05 bearbeitet]
Tobias_E
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 01. Mrz 2021, 01:54
Gute Frage, da habe ich wohl irgendwas verwechselt. Kann aktuell zu deinen Modellen auch gar nicht mehr so wirklich was finden.

Wenn ich mir jetzt andere Lautsprecher holen würde, stellt sich natürlich die Frage, ob dieses Komplettsystem überhaupt noch Sinn macht oder ob man es nicht zurück schickt und sich zusätzlich zu den anderen Lautsprechern auch noch einen anderen Receiver/Verstärker holt. Die Boxen aus dem Set werde ich ja eher nicht für einen nennenswerten Betrag verkaufen können. Ob der Receiver die 400 Euro (bzw. vielleicht 350, wenn man die Boxen verkauft) dann wohl noch wert ist?!
Ingo_H.
Inventar
#8 erstellt: 01. Mrz 2021, 16:06
Kommt drauf an. 60-80€ wirst für die LS auf alle Fälle bekommen. Wenn Du CDs abspielst ist es das wert, falls nicht eher weniger. Da wärst dann mit einem günstigen AVR oder Stereogerät besser bedient. Den SUB 200 findest übrigens auf der Canton Homepage bei Online Exklusiv oder so ähnlich.
Tobias_E
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 06. Mrz 2021, 00:26
Also vielen Dank auf jeden Fall schon mal für den Tipp mit den Q Acoustics 3020i!
Konnte diese nun zu einem günstigen Preis bekommen und dachte mir dann teste ich die einfach mal und die klingen auf jeden Fall deutlich besser, sodass ich wohl auf den Sub auch verzichten kann.

Bleibt die Frage mit dem Receiver. CD brauche ich nicht wirklich. Wichtig wäre primär die Netzwerk Quellen: Internet-Radio, Spotify, etc.
Das einzige was mich am MCR-N470D stört (abgesehen vom Preis, wenn man die LS nicht behält) ist, dass er kein 5Ghz WLAN unterstützt. Könnte mir aber vorstellen, dass das bei anderen Receivern nicht besser ist.
heimkinobauer
Stammgast
#10 erstellt: 13. Jan 2024, 14:27
Hallo zusammen,

ich hoffe, dass ich im richtigen Thread bin...habe im Keller auch den CD-Receiver N470D von Yamaha.

Im Werbetext für den CD-Receiver wird folgendes erwähnt:

"Sie können Musik vom CRX-N470D auf Bluetooth-Kopfhörer zum privaten Hören oder auf Bluetooth-Lautsprecher übertragen."

Ist die Übertragung an einen Bluetooth-Kopfhörer oder -Box nur mithilfe der App möglich?
Gestern wollte ich das Audio-Signal ohne App an eine Bluetooth-Box übertragen...hat allerdings nicht funktioniert.

Vielen Dank
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