Hörtest Heco Aleva 200 und Yamaha MCR-550

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Moea
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 04. Apr 2013, 19:45
Hallo zusammen,

ich hab im Expert die Alevas als Ausstellungsstücke für 90€/Stück gesehen und dachte mir: vielleicht sind ja das endlich die Boxen, die mir gefallen, mal probieren ?

Ich habe heute meine selbstgebrannte Testmusik mitgenommen und die Boxen recht frei aufgestellt (andere Geräte wurden unauffällig zur Seite geschoben). Die original Lautsprecher der Yamaha wurden zuerst gehört, dann am selben Gerät durch die Aleva an den selben Plätzen ersetzt und schließlich wieder zurückgewechselt. Gehört wurde im Expert und ohne Abdeckungen.


Yamaha NS-BP200 Speakers:
Klangen zuerst etwas dünn, aber mir gefällt das. Bass schwach, nicht besonders tief, aber gut (ich hab den Bass dann auch mal hochgeregelt, um zu sehen, wie er dann klingt), Grundton ebenfalls etwas schwach - im Wohnzimmer dürfte das dann aber alles wieder besser sein, als im Großverkaufsraum. Im oberen Mitten-/Präsensbereich dann eine ganz leichte Überbetonung (mit Abdeckung nicht mehr so, Boxen klingen mit Abdeckung aber einfach nicht). Höhen sind klar, vielleicht ein kleines bisschen zu hell - aber das ist wirklich Geschmacksache.
Vertikales Abstrahlverhalten (oben-unten): miserabel. Man kann sich keine paar Grad hoch oder runter bewegen, ohne dass sich das Klangbild total verändert. Wird wohl an der hohen Trennfrequenz von 4,5 KHz liegen. Horizontales Abstrahlverhalten kann ich nicht beurteilen, dazu standen die Boxen zu eng beieinander (ca. 60 cm).


Heco Aleva:
Im Gegensatz zu den Yamaha besserer, stärkerer Grundton, aufgedickter Bass...aber wie klingt denn der Bass? Ich hör nur dröhnenden Oberbass, schwachen Midbass, von Tiefbass keine Spur...und ich dachte die Yamaha kommen nicht so tief runter. Liegt das an dem übertrieben trompetenförmigen Bassreflexrohr? Was soll das eigentlich ?
Die Höhen sind sehr klar, aber für mich etwas zu viel des Guten (am Anschlussterminal waren die Brücken bei 0dB Hochtonanhebung drin, optional kann man auf +2dB wechseln). Es hört sich wie ein leichter Pegelanstieg zu höheren Frequenzen an. Die Heco Metas, die ich mal gehört habe, klangen dagegen richtig dumpf; ich dachte das wäre so die "Heco-Abstimmung". Der für mich so wichtige obere Mitten-/Präsensbereich ist ganz leicht zurückgenommen, für mich aber schon zu stark, um es mit E-Gitarren richtig krachen zu lassen . Ich schätze aber, dass die meisten Leute dies eher präferieren würden. Frauenstimmen kommen aber echt gut rüber, finde ich.
Vertikales Abstrahlverhalten: sehr gut, natürlich nicht perfekt, aber kein Vergleich zu den Yamaha.


Die Qualität von Gehäuse und Anschlussterminal ist bei den Hecos natürlich um Längen besser, sieht auch insg. besser und teurer aus...die Hecos sehen in schwarz schon geil aus und sind auch gut verarbeitet. Die Heco ist auch wesentlich schwerer und ein bisschen größer.

Fazit: das, was die Yamaha im Präsensbereich zu viel macht, macht die Heco zu wenig. Beim Bass ist es andersrum (Der Bass der Hecos macht mich echt ein bisschen stutzig). Die Hecos klingen insgesamt etwas natürlicher als die Yammies und haben das viel bessere Abstrahlverhalten. Bei der Feinauflösung ist die Aleva auch vorn, aber es sind keine Welten.


PS: ich habe zwar keinen Direktvergleich gemacht, sowieso hab ich die Kenwood LS-K711 schon wieder verkauft, aber aus dem Gedächtnis: die Kennies klingen unnatürlicher als die Alevas, wegen einer Mittenbetonung, einer leichten Präsenssenke und stärker ansteigendem Hochton zu den hohen Frequenzen (und die Dustcap des TMT hat einen gewissen "Eigenklang"). Der Bass dürfte aber besser (und schwächer) sein (kann ich aber schlecht beurteilen, ohne sie im selben Raum gehört zu haben). In der Feinauflösung (auch in der Auflösung von Grund- und Mittelton) sehe ich sogar die Kenwood vorne, aber wie gesagt: im Nachhinein schwer zu beurteilen.
Ich hab mir jetzt mal die Denon SC-M39 bestellt und bin schon gespannt, was ich daran wieder zu meckern find .Aber eins ist klar, es wird viel zu meckern geben
.

Gruß Moea


[Beitrag von Moea am 04. Apr 2013, 21:30 bearbeitet]
V3841
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 04. Apr 2013, 21:10
Hallo Moea,

die Kenwood LS-K711, die Heco Aleva 200 und auch die Denon SC-M39 habe ich jeweils frei auf etwa 70cm hohen Ständern mit etwa 40-50cm Mindestwandabstand zu hause im Stereodreieck gehört.

Jede andere davon abweichende Positionierung verringert - bei mir - den Hörspaß bis hin zur Ungenießbarkeit. Bei optimaler Positionierung haben mir diese LS ganz besonders gut gefallen.

Wo und wie hast Du gehört? In einem Laden? Wie hattest Du die LS positioniert? Siehe dazu die Infos in meiner Signatur.

VG
Moea
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 04. Apr 2013, 21:40
Hi V3841,

sorry wenn das nicht rüberkam: gehört wurden die beiden Boxen im Experten-Laden mit "unendlichem" Wandabstand.
Daheim kann ich die Boxen nur mit 30 cm Wandabstand positionieren. Versuchsweise/zum Testen kann ich sie natürlich auch vorziehen, aber als Dauerlösung geht das nicht. Die Kenwood hab ich daheim gehört.

Grüße
V3841
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 04. Apr 2013, 23:03
Bei der Denon sind 30cm auch schon knapp ... das hängt aber von der Raumakustik ab. Ich wünsche Dir auf jeden Fall Spaß beim Probieren.

Die Denon braucht ganz neu "out of the Box" einige wenige Stunden um im Bass schön knackig und im HT ein wenig milder zu spielen. Das sind zwar nur Nuancen, das kann aber einen Ausschlag bei der Bewertung geben.

VG
Moea
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 04. Apr 2013, 23:37
Danke! Ja, ich spiel mit verpoltem rosa Rauschen ein, Boxen gegeneinander gestellt; Ohrstöpsel rein, dann kann man sogar im Zimmer bleiben. Ich verstehe nicht, wie man Einspielen für Voodoo halten kann .
Ich hoffe, dass die Denon dann endlich passen...so wie ich mich kenne bin ich aber erst mit 2000 €-Boxen zufrieden - das kann ich mir aber leider nicht leisten.


[Beitrag von Moea am 04. Apr 2013, 23:38 bearbeitet]
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