Testbericht Bull Audio ESW 12 + Carpower Wanted 4/320

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multifan
Stammgast
#1 erstellt: 16. Nov 2008, 20:10
Ich habe jetzt schon seit August diesen Jahres in meinem VW T3 mit Multivanaustattung eine Carpower Wanted 4/320 und daran einen BA ESW 12 sowie zwei Pioneer 6x9 Zöller in selbst gebauten Gehäusen. Vorn habe ich ein 40W Velocity System direkt an der HU. Ich weiß, dass diese Aufteilung so scheiße ist, ich bin auch nicht grade begeistert von der momentanen Lage, aber der Schwepunkt in diesem Testbericht liegt eh auf dem Bass.

Was die Relevanz dieses Berichtes deutlich einschränken dürfte, ist die Tatsache, dass ich nie die Gelegenheit hatte, mein System mit anderen zu vergleichen. Die einzige Anlage die sonst noch kenne ist die von einem Freund in seinem 95'er Polo. Er hat eine Magnat Bassrolle an einer Magnat Stufe (ich weiß die genauen Bezeichnungen nicht). Soweit ich das beurteilen kann, konzentriert sich sein System nur auf Pegel und sch***t auf Klang, irgendwie hat man immer das Gefühl, dass der Bass eine Zehntelsekunde zu spät kommt und somit hört sich die Anlage ein wenig matschig an. Trotzdem macht die in dem kleinen Auto mächtig Druck und macht auf kurzen Fahrten auch Spaß.
Durch ihn kam ich also auch auf die Idee, meinen Sound in meinem Bus auszubauen.

Ich habe (hatte) eigentlich null Ahnung von Car-Hifi und habe mich hier im Forum beraten lassen und konnte mich hier auch über die Verkabelung und den Einbau etc. informieren.

Der Sub steht hinten im "Kofferraum" auf der Matratze, also nicht abgetrennt und ca. 4 m Luftlinie vom Fahrersitz entfernt. Die Stufe habe ich unter dem Back-to-Back Seat befestigt, da sie so nah an der Zusatzbatterie unter dem Fahrersitz ist.
Der Subwoofer ist gebrückt an die Kanäle 3+4 angeschlossen und oberhalb von 80hz abgetrennt. Gain habe ich auf ca. 3/4 gestellt.

Seit ich das so installiert habe, frage ich mich wie ich je Autofahrten ohne ein Carhifi System überstehen konnte. Auch wenn es mir an Vergleichen mangelt, muss ich sagen, dass ich sehr zufrieden mit den beiden Gerätschaften bin. Der Bass kommt sehr warm und angenehm und gliedert sich sehr schön in das Gesamtklangbild ein. Ich kann nichts von "brachialen Dunkelbassorgien" hören und man kriegt auch keine Rückenmassage. Das erkläre ich mir aber einfach durch die Größe des Autos und den Einbauort des Subs.

An und für sich erfüllt der Sub so genau meine Ansprüche, denn ich will einen Sub, der mitspielt und nicht absolut das Klangbild dominiert. Denn das ist mir auf Dauer zu anstrengend. Ich will Musik hören und einen omnipresenten Druck empfinde ich nach einiger Zeit als störend.

Die Endstufe - naja, das kann ich echt nicht beurteilen...
Sie tut ihren Dienst, gibt Musikstücke genau so wieder, wie sich sich anhören sollen und nichts verzerrt.

Ich kann der Sub und die Stufe also nur weiterempfehlen, obwohl ich kein kompetenter Ansprechpartner bin.
schollehopser
Inventar
#2 erstellt: 16. Nov 2008, 20:19
Das hört sich aber schon mal gut an und für ne Einsteigeranlage ist das doch eine gute INfo...
Kalle97
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 20. Nov 2008, 20:05
Netter Testbericht und gute Komponenten die man billig bekommen kann
multifan
Stammgast
#4 erstellt: 28. Dez 2008, 16:46
So, ich habe meinen Ausbau fortgesetzt, da ich mit meiner Lösung für das FS nicht mehr zufrieden war.
Zu Weihnachten habe ich mir dann das Eton Pro 170 FS, dazu die Audison SRx2 Endstufe und ne Menge Bitumenmatten und Alubutyl schenken lassen.
Am ersten und zweiten Weihnachtstag habe ich dann den ganzen Kram eingebaut.

Als erstes Türen raus, ich wollte nicht bei der Kälte draußen arbeiten und außerdem geht das auch total auf den Rücken wenn man ein paar Stunden in gebückter Haltung arbeiten muss ...



Dann schnell rein ins Warme damit und die ganze Vekleidung abmontiert, war absolut problemlos und einfach.
Den Fensterheber habe ich danach wieder anmontiert, damit ich während des Dämmens das Fenster noch hoch und runter schieben kann.



Ich hatte pro Tür 6 Bitumenmatten und 4 Alubutylmatten.
Als nächstes habe ich mir dann einen Fön, einen Lappen, ein Geschirrtuch und Küchentücher, sowie ein scharfes Küchenmesser, ein großes Küchenbrett und eine Taschenlampe besorgt.
Zuerst habe ich die Tür gründlich sauber gemacht, und das war die reinste Syphilis die da raus kam. Zudem war an der Vorderseite der Tür auch noch irgendwetwas wachsartiges und klebriges verschmiert, was ich erst nach erhitzen mit dem Fön mit Küchentüchern wegwischen konnte.
Allein das Saubermachen einer Tür hat bei mir ca. 45 Minuten in Anspruch genommen, ich habe mich sowieso total bei der Zeit unterschätzt. Am Ende sollte es knapp 12 Arbeitsstunden gedauert haben, bis ich den ersten Ton aus den Eton LS gehört habe ( ... was aber auch daran liegt, dass ich mein Werkzeug nie finden kann und dann ewig in Hauswirtschaftsraum, Garage, Scheune und Küche danach suchen muss).
Die Taschenlampe war bitter nötig, die Tür hat keine großen Öffnungen und deshalb war es total dunkel dadrinnen.
Dann habe ich angefangen, kleine Bitumenstückchen zurechtzuschneiden und sie mit dem Fön zu erhitzen, bis die richtig schön labberig wurden. Dann schnell damit in die Tür und ordentlich festdrücken. Man muss höllisch aufpassen, dass man mit der Unterseite der Matte nichts in der Tür berührt, denn dann Zeug klebt sofort fest. Deswegen war es auch schwierig, Bitumen in die schwer zugänglichen Stellen der Tür zu kleben.
Außerdem muss man darauf achten, dass man nicht in die Mechanik des Fensterhebers oder in die Führung der Scheibe eingreift.



Das sind meine ersten Versuche. Ich habe mir ziemlich schnell die Sparsamkeit abgewöhnt und die Matten immer überlappend eingebaut. Viel hilft viel und außerdem hatte ich eh zu viele Matten.



Nachdem ich den ganzen Innenraum der Tür gedämmt hatte, kamen die großen Öffnungen in der Tür an die Reihe. Hierfür hatte ich die Alubutylmatten, und ich finde die lassen sich richtig schön verarbeiten. Leicht zurechtzuschneiden, dann einfach die Pappe auf der Rückseite ab und drauf damit - für immer! Denn die Dinger kleben richtig gut. Wenn ich nicht so knapp bei Kasse wäre, würde ich die ganze Tür mit Alubutyl dämmen.
Ich habe die großen Öffnungen dicht gemacht, damit der TMT einen Klangkörper hat und ein wenig Druck aufbauen kann. Deswegen nervt es mich auch richtig, dass die Mechanik für die Türöffnung mir da einen Strich durch die Rechnung macht und ich dafür ein relativ großes Loch lassen musste.



Es ist wichtig, Löcher für die Stecker der Pappverkleidung zu lassen.



Zum Schluss habe ich noch kleine Bitumenstückchen auf die übrigen kleinen und unnützen Löcher in der Tür geklebt.
Nachdem die Tür also fertig gedämmt war, habe ich mich an den Einbau des TMT gemacht. Da ich vorher ein 13er System in der Tür hatte, musste ich einen Holzkranz aus einer Tischlerplatte mit der Stichsäge zurechtschneiden, damit das Chassis nicht den Rahmen der Tür berührt.



Dann alles fest verschrauben, LS einbauen und befestigen, alles wieder raus weil ich vergessen hatte Kabel anzuschließen und alles wieder rein.



Pappverkleidung wieder drauf, Fensterkurbel, Haltegriff, Türöffner usw. wieder montiert und die Tür eingebaut.
Und dann das Ganze nocheinmal für die linke Tür.
Nachdem ich alles verkabelt, Frequenzweichen und Endstufe befestigt und die Hochtöner installiert habe, dann die richtige Einstellung für die Endstufe gefunden habe, konnte ich meinen ersten Höreindruck gewinnen.
Ich habe festgestellt, dass erst einen Sub und dann das gute FS inklusive Dämmung zu installieren keinen Sinn macht.
Die TMT können in der Tür soviel Druck machen, dass ein Sub eher als finale Ergänzung, aber nicht als erste Anschaffung empfehlenswert ist. Das ist jedenfalls meine Erfahrung.
Ich bin jedenfalls richtig zufrieden mit dem FS und der neuen Endstufe und es hat auch ziemlich Spaß gemacht, den ganzen Kram einzubauen.
Harrycane
Inventar
#5 erstellt: 28. Dez 2008, 16:54
sehr schön

Und das hast genau das erkannt, was viele Einsteiger einfach nicht glauben wollen: ein gut eingebautes, ordentliches FS kann schon sehr ordentlich pegeln und muß auch nicht immer mit einem Sub unterstützt werden.
Tief getrennt und mit ordentlich Leistung kann ein FS schon sehr viel Spaß machen.

Gibts noch Bilder der Anlage im eingebauten Zustand?
multifan
Stammgast
#6 erstellt: 28. Dez 2008, 19:24
Ist schon zu dunkel um noch Fotos zu machen, ich reiche morgen welche nach.
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