Crunch V2400 - Innenleben, Aufbau, Leistung

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WarlordXXL
Inventar
#1 erstellt: 29. Jan 2010, 19:44
So Leute...es wir mal wieder Crunchig.....

Ich hab mir mal wieder gedacht, dass es Zeit für einen neuen Test wird. Ich hab mir diesmal eine Crunch V2400 ausgesucht. Ich hab immer überall gehört, dass die Stufen fürs Geld gar nicht so schlecht sein sollen.



Hier erst mal die technischen Daten

CRUNCH V2400

2 x 150 / 225 Watt RMS an 4 / 2 Ohm

1 x 800 Watt max. Musikleistung

Highpass 10-2500 Hz, Lowpass 40-4000 Hz,

Bandpass-Funktion, Bass-Boost, Bel. VU-Meter

Abmessungen: 262x52x342 mm

Der Amp ist mit 3 x 20 Ampere abgesichert!

Preis liegt zur Zeit bei Ebay um die 82Euro.


Hier mal ein paar Bilder des Amps








Die optik ist wohl Geschmackssache. Da ich nicht so auf Chrom stehe, ist die nicht so mein Ding. Wie man auf dem zweiten Bild sehen konnte, fand der Vorbesitzer es warscheinlich total Lustig ein Loch über die Stromterminals zu sägen.... "ha ha" jo total lustig.

Die zwei VU Meter in der Front zeigen in etwa die Aussteuerung des Amps an. Sieht ganz nett aus und die Mädels finden es bestimmt auch toll


Aber kommen wir mal zu den inneren Werten. Rück zuck...schon ist der Deckel ab.......



Also das sieht ja auf den ersten Blick erst mal so lala aus. Es ist zumindest einiges drin. Schaun wir uns die Sache doch mal genauer an.




Also negativ fällt schon mal die billige Trägerplatine auf. Sie ist einseitig und nicht sehr stabil. Dafür ist sie im Endstufengehäuse wenigstens gut fixiert und biegt sich dort kaum durch.



Einige Bautteile sehen ziemlich lieblos hochgeworfen aus. Vor allem im Vorstufen-Teil macht sich das bemerkbar.





Schaut man sich das Netzteil mal genauer an, fällt sofort der Trafo ins auge der mit ziemlich dickem Draht bewickelt ist. Er ist auch absolut sauber vergossen. Da bewegt sich keine Wicklung drauf. Die Primärpufferung ist mit 3x2200µF etwas dürftig. Dafür sind die Elkos bis 25V ausgelegt. Sekundär kommen 4x2200µF mit 50V zum Einsatz. Das ist akzeptabel. Auch die kleine Drossel am Eingang hinterlässt einen positiven Eindruck....




Angetrieben wird der Endstufenteil von 8 IRFZ46N (auf jeder Seite 4). Diese gehören zu den Standarttypen und sollten bei der versprochenen Leistung absolut ausreichen.




Im Endstufenteil kommen pro Kanal 2x TIP35C und 2x TIP36C zum Einsatz. Mit der Bestückung lassen sich schon locker 120W an 4 Ohm pro Kanal rausholen, wenn der Rest passt. Von den verwendeten Potis sind alle bis auf das Gain Poti hochwertig. Das für den Gain ist ein anderes und macht einen klapprigen Eindruck, so als wenn es jeden Moment abbrechen möchte.



Hier noch ein kleines Bildchen von der Unterseite. Die Lötarbeiten sind eher Korea standart. Alles bleifrei und die Lötzinnmenge geht in Ordnung.



So dann kommen wir mal zu der Leistung.....
Gemessen wurde mit 13,5V Festspannungsnetzgerät und 1KHZ Sinus bis kurz vor der Verzerrungsgrenze

Leistung an 4 Ohm

1x130W RMS
2x120W RMS

Leistung an 2 Ohm

1x190W RMS
2x160W RMS

1x320W RMS Leistung an 4 Ohm gebrückt

Der Hersteller gibt 400W RMS an 4 Ohm an. Die schafft der Amp nicht ganz. Evtl an 14,4V.

Habe den Amp noch an 2 Ohm Brücke getestet. Da sind etwa 420W RMS drin. Allerdings liegt die Stromaufnahme weit über 70 Ampere.

kleines Fazit.

Also für 82Euro ist dieser Amp sicherleich kein Fehlkauf. Der Verarbeitung im Inneren ist nich so sauber, aber die Technik ist für diese Preisklasse okay.


So Leute...das wars auch schon wieder.....wenn noch Fragen sind, immer raus damit.


MFG

Warlord
'Stefan'
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 29. Jan 2010, 20:29
Wie immer: Schöner, kurzgehaltener (im positiven Sinne!) Test!

UND: nach kurzem Lesen bei Wiki hab ich das mit der Anzahl der Windungen wieder "ins Gedächtnis gerufen". Deshalb meine Frage diesbezüglich auch wieder wegeditiert...:D


[Beitrag von 'Stefan' am 29. Jan 2010, 20:38 bearbeitet]
Soundscape9255
Inventar
#3 erstellt: 29. Jan 2010, 21:03

'Stefan' schrieb:

UND: nach kurzem Lesen bei Wiki hab ich das mit der Anzahl der Windungen wieder "ins Gedächtnis gerufen". Deshalb meine Frage diesbezüglich auch wieder wegeditiert...:D


Jetzt will ich es aber wissen....
'Stefan'
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 29. Jan 2010, 21:48
Nur für dich:

Die Frage war, worin die Unterschiede liegen, wenn ein Trafo mit dickem/dünnem draht gewickelt ist, weil oben ja der dicke Draht erwähnt ist.
Dann hatte ich vom Physik-LK (von dem ich so gut wie alles vergessen hab! :D) noch was mit den Windungen im Kopf und dass die Anzahl der Windungen quadratisch in die Induktivität eingeht...was mir Wikipedia dann bestätigt hat.

Daraus hab ich mir dann so zusammengebastelst, dass man mit dünnerem Draht wohl "effizientere" Trafos herstellen kann, weil man damit rein vom Platz her mehr Windungen unterbekommt.
Wenn ich aber so drüber nachdenke, stellt sich mir wiederum die Frage, was der Querschnitt des Drahtes alleine, ohne die Anzahl der Windungen zu betrachten ausmacht.

Da hab ich jetzt schon wieder ganz viel im Kopf rumschwirren...klär mich einfach auf.


[Beitrag von 'Stefan' am 29. Jan 2010, 22:10 bearbeitet]
Soundscape9255
Inventar
#5 erstellt: 29. Jan 2010, 22:26
aaaaaaaaaalso....

üblicherweise braust du beim Netzteil ein Übersetzungsverhältnis von 1:2 bis 1:4 für eine Autoendstufe...

Sinnigerweise sollte der Draht auf der Primärseite dicker ausfallen, als auf der Sekundärseite, da auf der Primärseite ein deutlich höherer Strom fließt.... (Ohmsche Verluste in der Wicklung....)

btw... es gibt auch Trafos, die mit mehrlitzigen Wicklungen - damit verringert man Verluste durch den Skin-Effekt....
Chri996
Stammgast
#6 erstellt: 30. Jan 2010, 13:11

damit verringert man Verluste durch den Skin-Effekt....


welcher aber im Auto hoffentlich nicht auftritt... sondern nur bei hochfrequentem Wechselstrom...

MfG Chri
WarlordXXL
Inventar
#7 erstellt: 30. Jan 2010, 13:18
Also hochfrquenten Wechselstrom hast du ja im PWM Netzteil auch. Auch wenn da nur frequenzen von 30-80KHZ Erreicht werden.


Allerdings sind bei Car Hifi Endstufen andere Faktoren für die Drahtdicke verantwortlich.


Wenn du eine Endstufe hast, die eine niedrige Sekundärspannung hat und dafür eine hohe Leistung, so brauchst du nur wenig Wicklungen aber dafür einen ziemlichen dicken Draht.

Hast du höhere Sekundärspannungen brauchst du halt mehr Wicklungen und dafür kann der draht dünner sein, da der Stromfluss geringer wird.


Kommt immer drauf an, für was für Impedanzen die Endstufen ausgelegt sind.

MFG

Warlord
DER-KONDENSATOR!!!
Inventar
#8 erstellt: 30. Jan 2010, 15:10
Schöner Bericht wie immer.

82 euro sind aber schon viel bei ebay,finde ich.
Okay kommt immer auf den Zustand an usw..

Ich hatte mal ne so eine Crunch als 2600 Model hier liegen,deswegen hatte ich die Preise noch ein wenig in Erinnerung.
Die 2600 ging immer so für ca 70-8 euro raus

Und es gibt noch eine 2800 die größte der Serie,die wäre vieleicht auch mal interessant.
WarlordXXL
Inventar
#9 erstellt: 30. Jan 2010, 15:12

DER-KONDENSATOR!!! schrieb:
Schöner Bericht wie immer.

82 euro sind aber schon viel bei ebay,finde ich.
Okay kommt immer auf den Zustand an usw..

Ich hatte mal ne so eine Crunch als 2600 Model hier liegen,deswegen hatte ich die Preise noch ein wenig in Erinnerung.
Die 2600 ging immer so für ca 70-8 euro raus

Und es gibt noch eine 2800 die größte der Serie,die wäre vieleicht auch mal interessant.




82 Euro bezieht sich auf den Neupreis inkl Versand und 2 Jahren Garantie :-)

MFG

Warlord
DER-KONDENSATOR!!!
Inventar
#10 erstellt: 30. Jan 2010, 15:16
Achso alles klar,die gibt es noch neu auch fein.
Wird sicherlich Restbestand sein,die Serie gibt es ja schon paar Jährchen.
WarlordXXL
Inventar
#11 erstellt: 30. Jan 2010, 15:19
Jopa denk ich auch....

Also im Vergleich zu ner gebrauchten hier ausm Forum sind die 82Euro immer noch viel...da bekommt man schon ganz andere Kaliber....aber wenns halt neu sein soll, ist der Preis nicht ganz soooo schlecht

MFG

Warlord
DER-KONDENSATOR!!!
Inventar
#12 erstellt: 30. Jan 2010, 15:27
Nö geht schon i.O mit dem Preis.
Wobei ich da noch was anders nehmen würde.
http://cgi.ebay.de/S...?hash=item3efc182c5d

Das wäre doch auch mal ne günstige für dich zum Testen oder?
Du hast aber bestimmt schon viele andere Endstufen liegen.
WarlordXXL
Inventar
#13 erstellt: 30. Jan 2010, 15:39
Jo die Stufe habe ich auch schon in deinem Thread gesehen. Aber ich hab noch massig Stufen hier......

Leider ist das Feedback auf die Test immer ziemlich mau...daher fehlt mir irgendwie die Lust

Dazu kommt noch der Zeitfaktor...ich bin gerade auf Job Neuorientierung und das braucht etwas zeit.

MFG

Warlord
'Stefan'
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 30. Jan 2010, 17:01

Soundscape9255 schrieb:
Sinnigerweise sollte der Draht auf der Primärseite dicker ausfallen, als auf der Sekundärseite, da auf der Primärseite ein deutlich höherer Strom fließt.... (Ohmsche Verluste in der Wicklung....)



WarlordXXL schrieb:
Wenn du eine Endstufe hast, die eine niedrige Sekundärspannung hat und dafür eine hohe Leistung, so brauchst du nur wenig Wicklungen aber dafür einen ziemlichen dicken Draht.

Hast du höhere Sekundärspannungen brauchst du halt mehr Wicklungen und dafür kann der draht dünner sein, da der Stromfluss geringer wird.


An die "einfachen Gründe" wie Widerstand und Stromstärke hab ich natürlich nicht gedacht...
Aber danke für die Erläuterung.

Soundscape9255
Inventar
#15 erstellt: 30. Jan 2010, 18:45

Chri996 schrieb:

damit verringert man Verluste durch den Skin-Effekt....


welcher aber im Auto hoffentlich nicht auftritt... sondern nur bei hochfrequentem Wechselstrom...


Der Skin-Effekt führt in Abhängigkeit der Frequenz zu einer effektiven Verkleinerung des Leiterquerschnitts - bei einem LS-Kabel ist das Latte, das der LS etwa 4 Ohm hat...

Bei einem Trafo ist das was anderes - der hat effektiv nur etwa 0.1 Ohm - wenn man jetzt mit ~50kHz arbeitet, dann hat die K3 150kHz - der Skin-Effekt wirkt also schon mal stärker, als im Audiobereich.... und eine effektive Verkleinerung des Leiterquerschnittes wirkt sich bei den etwa 0.1 Ohm oder weniger deutlich stärker aus, ab bei 4 Ohm...
SmokieMcPot
Stammgast
#16 erstellt: 01. Feb 2010, 11:18
Wie immer sehr interessant...mehr davon
Harrycane
Inventar
#17 erstellt: 01. Feb 2010, 12:02

WarlordXXL schrieb:

Leider ist das Feedback auf die Test immer ziemlich mau...daher fehlt mir irgendwie die Lust


Es gibt auch viele stille Mitleser
mr.booom
Inventar
#18 erstellt: 01. Feb 2010, 12:06

Harrycane schrieb:
Es gibt auch viele stille Mitleser :)

Jupp, ich oute mich diesbzl. auch mal.
So "Stille" sind ja sehr gut erkennbar am Aufruf-Zähler
emi
Inventar
#19 erstellt: 02. Feb 2010, 13:24

WarlordXXL schrieb:




...Sekundär kommen 4x2200µF mit 50V zum Einsatz...



ich sehe da etwas mehr
ansonsten mal wieder ein sehr netter test !

grüße,
tim
WarlordXXL
Inventar
#20 erstellt: 02. Feb 2010, 18:35
Lol jo sorry....vertippt :-)

MFG

Warlord
halabalusa86
Stammgast
#21 erstellt: 02. Apr 2010, 14:07
hey warlord sag mal wo hastn die stufe her? zufällig von ebay für ca.35euro?
das is nämlich mal meine gewesen

und bevor ihr mich jetzt wegen der künstlerischen sägearbeiten steinigt, das war der vorbesitzer. angeblich zum schnellen an- und abklemmen der stufe

sorry das ich den tread ausgrab aber wollte das einfach mal loswerden

schönen karfreitag noch
WarlordXXL
Inventar
#22 erstellt: 05. Apr 2010, 16:50
Hey ho

Jo von Ebay hab ich das Teil. Aber net für 35 Euro...eher für 10er :-)

Da sieht man mal, wie die Stufen so rum kommen :-)

MFG

Micha
halabalusa86
Stammgast
#23 erstellt: 05. Apr 2010, 18:30
ja ist echt wahnsinn durch wie viele hände gerade die geräte in der klasse gehen

hatte mir das teil auch mal günstig in der bucht geschossen zum testen. fand die stufe so eigentlich ganz nett von der leistung her. die drive-serie ist schon ganz brauchbar. wobei die nachfolgerserie wieder richtiger müll ist. naja, dafür haben se das entwicklungsgeld halt ins design gepumpt


gruß
sascha
Michel666
Stammgast
#24 erstellt: 08. Apr 2010, 23:35
Nabend,

ich hab ne V2600 hier rumfliegen.Allerdings gabs da mal n Kurzschluss und der Minus Pol ist etwas weggeschmolzen Aber ein befreundeter Elektro Mensch hat mir da ein Kabel direkt Drangelötet. also an den Minuspol. Die Lief auch danach wieder wie gewohnt, allerdings hab ich wie bei mehreren Crunch Endstufen das Problem mit den Cinch eingängen.
Da löst sich nämlich des Öfteren der äussere Goldene Teil. Quasi der eine Pol der Cinch Buchse. und das Ging mir halt auf die Nerven.Also mir kommt keine Crunch mehr ins Haus.

Mfg Michel
phiKed
Ist häufiger hier
#25 erstellt: 09. Apr 2010, 09:35
Damit das feedback mal ein wenig wächst:

Diese Tests sind für mich sehr sehr sehr interessant und ich lese sie wirklich gern
Mach weiter so!

Gruß
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