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Röhren VV

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rorenoren
Hat sich gelöscht
#101 erstellt: 31. Dez 2007, 20:30
Verbinde einfach mal an der Röhre selbst Pin 4 und 5.
(mit einem feinen Draht von einer Küpferlitze, einfach herumlegen und zusammenzwirbeln)

Dann muss der 2. Heizfaden auch glühen.

Etwas anderes kann das nicht sein.

Entweder ist die Verbindung von Pin 4 und 5 an der Fassung nicht richtig gelötet, oder sie gibt einseitig keinen Kontakt zur Röhre.

Bei der ECC83 ist ja Pin 9 die Mitte des Heizfadens und Pin 4 und 5 sind die Enden.

Für 12,6V wird Pin 9 nicht belegt.
Pin 4 und 5 werden mit 12V versorgt.

Für 6,3V, wie bei dir, werden die Heizfäden durch Verbinden von Pin 4 und 5 parallelgeschaltet.
Die Spannung liegt an Pin 9 und an 4+5.

Wenn nun ein Faden nicht glüht, ist dessen Zuleitung unterbrochen.

Da nur an Pin 4 und 5 die Heizfäden getrennt angesteuert werden können, liegt der Fehler definitiv da.


Gruss, Jens
D1675
Inventar
#102 erstellt: 31. Dez 2007, 20:58
Alles klar, ich habe den Fehler gefunden. Es lag tatsächlich am Sockel. Ich habe versucht die Kontakte mit einem kleinen Schraubenzieher zu verbiegen. Die Röhre sitzt jetzt auch in diesem Sockel bombenfest. Auch dieser Kanal funktioniert ohne Probleme.

Allerdings gibt es trotzdem ein großes Problem.

Wenn ich beide Kanäle gleichzeitig anschließe, fliegt immer die Feinsicherung vom Heizungs Netzteil. Was kann das schon wieder sein???
rorenoren
Hat sich gelöscht
#103 erstellt: 31. Dez 2007, 22:05
Moin Michael,

da könntest du die Heizung am falschen Ende mit Masse verbunden haben.
(in jeder Schaltung die andere Seite, falls Kabel nicht farblich markiert)

Sie sollte nur an einer Seite Masse haben.

Wenn du bspw. an Pin 9 der ECC83 Masse angelegt hast, Minus der Heizspannung, und du im anderen Kanal die Heizung umgepolt verbunden hast, also Plus der Heizspannung an Pin 9, gibt es natürlich einen Kurzschluss.

Das beste wäre, die Heizung nur im Netzteil mit Masse zu verbinden.
(es wäre später sinnvoll, die Heizspannung etwas hochzulegen, dazu aber erst, wenn es so weit ist)

In der Schaltung selbst sollte die Heizung "in der Luft hängen" und mit nichts ausser den Anschlüssen der Röhren verbunden sein.

So schliesst du Kurzschlüsse und Brummschleifen aus.

Etwas anderes in der Schaltung dürfte nicht das Problem sein, weil sie sonst auch einzeln für sich nicht funktionieren würden.

Ich denke, du kriegst das dieses Jah noch hin.

Ich bin erstmal bis morgen früh weg.

Viel Erfolg und einen guten Rutsch wünsche ich dir!

Morgen geht´s weiter, falls es bis dahin nichts geworden ist, von wegen Nacht, Feuer usw. (Rauch)



Gruss, Jens
D1675
Inventar
#104 erstellt: 02. Jan 2008, 03:09
Hallo Jens,

ich wünsche dir ein frohes neue Jahr!
Ich hatte bis jetzt keine Zeit ins Internet zu gehen, wegen Feiern und so.

Ich hatte so einen Ehrgeiz das ich es tatsächlich noch im letzten Jahr geschafft habe, den Verstärker zum laufen zu bringen.

Aber jetzt habe ich wieder ein ganz anderes Problem. Das Netzteil macht Probleme ohne Ende. Ich habe gemerkt das die Schaltung, Strom ohne Ende zieht. Vorallem bei der Heizspannung ist es extrem.
Ich habe sogar die Feinsicherungen austauschen müssen damit sie nicht immer fliegen. Aber das geht natürlich nicht gut. Die ganzen Bauteile und Kühlkörper auf dem Netzteil werden extrem heiß. Beim Anodenspannungs-Netzteil werden die Siebwiderstände, die ich vom Wert so überdiminsioniert habe, extrem heiß. Zumindest so heiß das man sie nicht mehr anfassen kann. Und beim Heizspannungs-Netzteil werden halt die Kühlkörper vom Spannungsregler so heiß.

Ich betreibe gerade die Heizspannung mit einem Labornetzteil, aber das fährt bei dem hohen Strom auch schon am Limit. Das seltsame ist aber das dadurch die Anodenspannung so zusammenbricht. Ich habe auf einmal nur noch 170V Anodenspannung. Und die Bauteile im Anodenspannungs-Netzteil werden noch heißer.

Meine Lösung wäre ein überdimensionierter Trafo mit den richtigen Spannungen. Weil einfach die sekundär Spannungen vom Trafo nicht passen. Bei der Heizspannung gehe ich vom Trafo mit 12V Wechselspannung rein und gehe vom Netzteil mit 6,3V raus.
Bei der Anodenspannung gehe ich vom Trafo mit 310V rein und gehe vom Netzteil mit ca. 230V raus.


Gruß,
Michael
richi44
Hat sich gelöscht
#105 erstellt: 02. Jan 2008, 10:47
Hallo Michael,
war über Silvester weg, jetzt kann ich wieder.

Irgend etwas mit Deinem Netzteil ist nicht so das Wahre.
In meiner Anleitung habe ich geschrieben, was das Netzteil leisten muss.

Was auf dem Schema NICHT gezeichnet ist, ist das Netzteil. Benötigt wird ein Netzteil mit 6,3V Gleichspannung und etwa 1,4A für die Heizung (regelbares Kleinnetzteil/Steckernetzteil) und ein Netzteil für 250V Gleichspannung und 21 mA Strom für die Anodenspeisung


Du solltest mal das Schaltbild Deines Netzteilshier einstellen und vielleicht auch mal ein Foto von der ganzen Verdrahtung. Dann könnte man den Fehler vielleicht finden.
Und dann miss auch mal die Spannungen an den Kathodenwiderständen und teile die uns mit. Daraus lässt sich ja der wirkliche Strom berechnen. Aber viel mehr als die angegebenen 21mA können im Anodenteil nicht fliessen.

Gruss
Richi
rorenoren
Hat sich gelöscht
#106 erstellt: 02. Jan 2008, 11:26
Moin Michael, moin Richi,

ein frohes neues Jahr wünsche ich euch!

Ich denke auch, Bilder und Pläne würden hier weiterhelfen.

Sehr gut ist, dass Richi jetzt "da ist", der kennt die Schaltung in ihrer Funktion viel besser.
(und überhaupt!)

Das Netzteil muss bei der Heizspannung (wenn alles richtig läuft) 7,8 Watt (plus Verluste) "verbraten". (1,4A mal 5,7V Spannungsabfall an der Regelung)

Eigentlich sollte das ein Stabi IC mit 2A schaffen, wenn es gut gekühlt wird.
(entweder 6V Stabi plus Schottky- Diode, oder 5V Stabi mit 2x 1N4001 in der Masseleitung, um auf ca 6,3V zu kommen)

Als Siebung reichen vor dem Stabi ca 4700µF, besser 10000.
(das ist aber unkritisch)

Ein Trafo mit nur 8V sekundär wäre natürlich besser.
(weniger Verlustleistung)

Ganz grob und ohne Verluste mitzurechnen, müsste primär für alles eine 100mA Sicherung im Betrieb ausreichen.

Da der Einschaltstrom höher ist, wären so ca 500mA nötig, evtl. auch mehr.
(abhängig von Siebkondensatoren und Trafo)

Dann wäre es aber sinnvoll, Anoden- und Heizspannung selbst auch nochmal direkt hinter dem Trafo abzusichern.
(Heizung vielleicht 3,15A, Anode ca 100mA)

An diesen Sicherungshaltern wäre dann ohne Sicherung auch jeweils der Strom messbar, der da fliesst.

Interessant wäre, ob der hohe Strom durch die Verstärkerschaltung fliesst, oder ob er im Netzteil "verbraten" wird.

Zum einen lässt sich, wie Richi schon vorschlug, der Strom durch die Katodenspannung (unteres System) bestimmen.

Zum anderen könnte ein z.B. 1kOhm Widerstand in der Plusleitung als Messwiderstand "missbraucht" werden.

Über dessen Spannungsabfall lässt sich der gesamte Strom der Schaltung (oder eines Kanals)ablesen.
(Spannung = Strom in mA, Bsp.: 22V= 22mA)

Gruss, Jens
richi44
Hat sich gelöscht
#107 erstellt: 02. Jan 2008, 11:51
Hallo Jens, hier muss ich gleich mal HALT schreien.
Da ja die Speisung direkt an der oberen Anode anliegt, kann der Fehler gemacht werden, dass in die Zuleitung der Widerstand eingefügt wird (1k) und somit im Pech-Fall für die ECC83 wie auch die E88CC wirkt.
Diesen Fall hatte ich ja hier früher (müsste nachschauen), wo ein Siebwiderstand ohne nachfolgenden Elko eingefügt wurde. Das Zeug schwingt, weil es zu einer Mitkopplung kommt.
Im Grunde reicht die Messung der Urk.
D1675
Inventar
#108 erstellt: 02. Jan 2008, 15:29
Hallo!

Vielen Dank für eure Antworten!

Also es war so: Ich habe mich nicht getraut selbst ein Netzteil zu bauen. Da ich allgemein nicht so gerne an Netzteilen experimentieren und basteln will und die hohen Spannungen neu für mich sind.
Deshalb habe ich mir einfach ein fertiges Netzteil für Röhrenvorverstärker gekauft. War erstmals auch eine kluge Entscheidung, wenn ich die ganzen Bauteile selber kaufen würde, dann wäre das um einiges teurer gewesen und das Netzteil hat auch so Features das die Spannungen nur langsam hochfahren um die Röhren zu schonen.
Das war erstmal die Geschichte warum ich mir ein fertiges Netzteil gekauft habe.

Bilder zu machen wäre kein Problem, aber ich weiß nicht ob ich das darf, da ich das Netzteil ja nicht gebaut habe. Deshalb darf ich vorallem den Schaltplan nicht reinstellen. Ich weiß auch nicht ob ich Bilder vom Aufbau machen darf?
Wir können es höchstens so machen das ich Bilder/Schaltpläne über PM schicke, dann wäre es eine private Sache.

Ich habe mal die Spannungen und Ströme gemessen.
Dazu muss ich sagen das ich alles ohne Eingangssignal gemessen habe, also im Ruhestrom.
Und die Messungen betreffen auch beide Kanäle, also Stereo.

Zuerst Daten vom Ringkerntrafo:

50VA Leistung
Sekundär:
13V - 1,5A
310V - 0,1A

http://img242.imageshack.us/img242/5688/netzteileu7.jpg

Ich hoffe ihr könnt damit was anfangen.


Gruss Michael


PS: Wenn ich beide Kanäle anschließe dann sinkt die Anodenspannung ziemlich stark. Ist das Netzteil so unstabil?


[Beitrag von D1675 am 02. Jan 2008, 15:33 bearbeitet]
rorenoren
Hat sich gelöscht
#109 erstellt: 02. Jan 2008, 15:33
Hallo Richi,

stimmt, habe ich nicht drüber nachgedacht!

Hatte ich irgendwo weiter oben auch als Tipp gegen das evtl. Schwingen angdeutet.
(Elko direkt vor der Anode gegen Masse des Katodenwiderstandes, aber scheinbar wieder vergessen )

Es ist natürlich besser, die Spannung über den Katodenwiderständen zu messen.

Die Messung des gesamten Anodenstroms kann ja auch über jeden beliebigen Siebwiderstand erfolgen.

1kOhm ist nur immer so schön leicht zu rechnen.

Gruss, Jens

noch kein Edit, aber Michael hat geantwortet, währen ich schrieb:

Moin Michael, der Link funktioniert nicht.

Bilder und Schaltplan sind kein Problem.

Schaltplan wg. evtl Urheberrecht einfach etwas verädert abmalen, wenn er in gedruckter Form vorliegt, oder aus der Schaltung herauszeichnen.

Edit:

Link geht jetzt!


[Beitrag von rorenoren am 02. Jan 2008, 15:37 bearbeitet]
richi44
Hat sich gelöscht
#110 erstellt: 02. Jan 2008, 15:58
Das, was da gezeichnet ist, ist gerade am Limit oder leicht darüber. Der Heizstrom beträgt 1,4A, während das Netzteil offenbar nur 1,2A liefern kann. Somit haben wir u.U. eine zu tiefe Heizspannung und damit auch einen höheren Spannungsabfall am Längsregler, was die Verlustleistung weiter erhöht.
Für die Anode wird es möglicherweise ebenso eng, denn Du gehst von einem Strom von 20mA bei 210V aus, ich habe aber 21mA bei 250V angegeben. Durch den 1mA höheren Strom und die tiefere Spannung von 210V ist die Verlustleistung am Längsregler wiederum höher. Da ist es kein Wunder, dass die Sache sehr heiss wird.

Was die Schaltbilder anbelangt: Wenn wirklich patentrechtlich geschützte Schaltungen verwendet werden, wird der Hersteller keine Details veröffentlichen. Wenn es sich aber um ganz normale Schaltungen handelt, die jeder beliebige Gerätehersteller auch verwendet, so ist da kein Urheberrecht drauf. Ein beliebiger professioneller Nachbauer kann sich nicht auf ein Recht berufen, das er selbst nicht respektiert. Das einzige, was geschützt sein könnte, wäre das Printlayout, aber ein eigenes Layout nach einem bestehenden Schaltbild zu entwerfen ist auch keine Kunst.
D1675
Inventar
#111 erstellt: 02. Jan 2008, 16:09
Also ich habe noch vergessen zu erwähnen das die Werte alles circa Werte sind. Ich habe immer etwas gerundet, könnte schon 1-3mA Toleranz sein.


Hier die Schaltung vom Heizungs-Netzteil:

http://img228.images...nheizspannungxw6.jpg

Die Schaltung vom Anodenspannungs-Netzteil:

http://img228.images...anodenspannunvy7.jpg

Das Platinenlayout vom gesamten Netzteil:

http://img228.imageshack.us/img228/7499/layoutnetzteilmi9.jpg


Es könnte das sein das die Links spinnen, einfach öfters anklicken!

Gruss Michael


[Beitrag von D1675 am 02. Jan 2008, 16:18 bearbeitet]
D1675
Inventar
#112 erstellt: 02. Jan 2008, 16:23
2. Versuch

Schaltplan Heizspannung:

http://img228.images...nheizspannunglt9.jpg


Schaltplan Anodenspannung:

http://img228.images...anodenspannunqq3.jpg
rorenoren
Hat sich gelöscht
#113 erstellt: 02. Jan 2008, 16:41
Klappt nicht.

Füge mal den Link direkt ein, ohne "URL" oder so zu drücken.

Gruss, Jens
D1675
Inventar
#114 erstellt: 02. Jan 2008, 16:43
Im Internet Explorer funktioniert es, nur nicht im Firefox... Ich versuche es noch einmal...
rorenoren
Hat sich gelöscht
#115 erstellt: 02. Jan 2008, 16:47
Habe auch Firefox, da geht es mit dem direkten Einfügen.

Opera habe ich jetzt gerade mal, weil der Feuerfux irgendwie spinnt und den Rechner blockiert.

Taugt irgendwie alles nichts.
(besonders der User nicht )

Gruss, Jens
D1675
Inventar
#116 erstellt: 02. Jan 2008, 16:52
richi44
Hat sich gelöscht
#117 erstellt: 02. Jan 2008, 20:27
Wenn ich das recht sehe, hast Du einen LM317 in der Heizung. Der schafft 1A. Und das ist zu wenig.
Und mit T5 machst Du T3 aktiv und regelst damit die Ausgangsspannung. Wenn aber T3 nicht richtig gegen Masse geführt wird, weil die Heizspannung noch nicht stimmt, stimmt auch die Anodenspannung nicht.
Also, da muss im Heizkreis erst mal nachgebessert werden, denn die geforderten 1,4A sind da nicht zu haben.
Und erst dann können wir uns um die Anodenversorgung kümmern.

Oder wir verdrahten die Heizung anders:
Die beiden Heizungen der zwei E88CC in Serie und der Heizgleichrichter liefert 12,6V.
Und bei den ECC83 entfällt Pin 9 und wie betreiben die Röhren jeweils mit 12,6V zwischen Pin 4 und 5. Und das parallel zu den beiden in Serie geschalteten E88CC. Dann haben wir eine Heizspannung von total 12,6V (muss entsprechend eingestellt werden) und einen Strom von 0,7A.
TomSchoenow
Ist häufiger hier
#118 erstellt: 02. Jan 2008, 21:26
Alternative:
Der PIN-kompatible LM350 kann 3A und kostet auch nicht viel.
http://www.national.com/mpf/LM/LM350.html

Grüße
Thomas
D1675
Inventar
#119 erstellt: 02. Jan 2008, 21:53
Vielen Dank für die Antworten


Oder wir verdrahten die Heizung anders:
Die beiden Heizungen der zwei E88CC in Serie und der Heizgleichrichter liefert 12,6V.
Und bei den ECC83 entfällt Pin 9 und wie betreiben die Röhren jeweils mit 12,6V zwischen Pin 4 und 5. Und das parallel zu den beiden in Serie geschalteten E88CC. Dann haben wir eine Heizspannung von total 12,6V (muss entsprechend eingestellt werden) und einen Strom von 0,7A.


Die Idee ist sehr gut, habe ich mir auch schon überlegt. Wie ich das verdrahte weiß ich, aber was passiert mit Pin 9? Der bleibt dann frei? Bei der E88CC zum Beispiel war Pin 9 ja Masse.
Wenn ich E88CC in Reihe schalte dann kann ich das Kabel ja nicht mehr verdrillen? Aber da wird mir schon was einfallen hoffe ich.




Alternative:
Der PIN-kompatible LM350 kann 3A und kostet auch nicht viel.
http://www.national.com/mpf/LM/LM350.html

Vielen Dank für den Tipp! Werde ich auf jedenfall bei der nächsten Reichelt Bestellung, mitbestellen.


Gruss Michael
rorenoren
Hat sich gelöscht
#120 erstellt: 02. Jan 2008, 22:32
Moin Michael,

bei Gleichstromheizung ist das Verdrillen nicht notwendig.
Das ist nur nötig, damit sich bei Wechselstrom die Magnetfelder beider Leiter etwa aufheben.

Für die Reihenschaltung genügt der LM317 dann.
(kann 1,5A, glaube ich, gibt aber verschiedene Ausf.)

Pin 9 wird an der ECC83 nicht verwendet, wenn mit 12,6V geheizt wird.
(einfach nicht beschalten)

Bei den ECC83 kann ja der verdrillte Draht bleiben.

Es sind ja nur die E88CC, die miteinander in Reihe geschaltet werden müssen um auf 12,6V zu kommen.


Möglich (ich weiss, kompliziert...) wäre es, einfach die Beiden Verstärkerteile in Reihe zu schalten.

Dann bleibt alles, wie es ist, und es wird nur am Netzteil umverdrahtet.

Der Unterschied in der Faden- Katodenspannung (Ufk) dürfte doch nichts ausmachen, oder? (Richi)

Gruss, Jens
D1675
Inventar
#121 erstellt: 02. Jan 2008, 23:58
Also ich habe jetzt die ganzen Leitungen verlegt. Sogar mit schönem verdrillen.
Aber was mache ich mit Pin 9 bei der E88CC?
Wenn ich das weiß kann ich testen...
Ich muss nur noch ein paar sachen im Netzteil umlöten damit ich 12,6V habe, ist kein Problem.

Gruss Michael
rorenoren
Hat sich gelöscht
#122 erstellt: 03. Jan 2008, 01:10
Moin Michael,

Pin 9 ist nur die Abschirmung zwischen den Systemen und mit nichts sonst verbunden.

Am besten ist es, wenn du Pin 9 mit Masse verbindest.
(am Massepunkt vom Katodenwiderstand des unteren Systems der E88CC)


Gruss, Jens


(hatte vorhin (Post 120) irgendwie ECC83 gelesen.... schlimmstenfalls hätt´s gebrummt mit Pin 9 in der Luft)
D1675
Inventar
#123 erstellt: 03. Jan 2008, 01:34
Hallo Jens,

Also die Heizung läuft jetzt mit 12,6V! Naja es sind in wirklich knapp 12V.

Ergebnis:
Strom am Trafo (13V AC) => 76mA
Strom zwischen Netzteil und Röhren (12V DC) => 58mA

Das ist ja mal viel sympatischer!


Anodenspannung habe ich im Leerlauf 295V DC bei 310V AC vom Trafo.

Mehr Messungen habe ich noch nicht gemacht, ich muss auch mal testen ob die Schaltung überhaupt nocht läuft, also Musik kommt.

Jetzt ist nur noch das Problem mit der Anodenspannung, aber das ist bestimmt nur ein gebastel an den Siebwiderständen?
Zumindest funktioniert mal die Heizung richtig.

Den vorgeschlagenen LM350 kaufe ich aber trotzdem irgendwann, lieber überdimensioniert, als am Limit laufen lassen.


Gruss, Michael
rorenoren
Hat sich gelöscht
#124 erstellt: 03. Jan 2008, 01:39
Na, das hört sich doch gut an.

Ja, Siebwiderstände wären einfach etwas zu vergrössern.

Die einfache Variante:

wie oben vorgeschlagen je Kanal direkt an den Anoden (am Spannungseingang des Moduls(?)) einen kleinen 4,7µF Elko gegen Masse setzen.

Dann kannst du direkt davor mit den Siebwiderständen "spielen".

So schwingt nichts und du kannst die Kanaltrennung sogar theoretisch erhöhen, wenn du getrennte Widerstände für die Kanäle verwendest.

Gruss, Jens
D1675
Inventar
#125 erstellt: 03. Jan 2008, 01:52
Das mit der Spannung an sich ist nicht das Problem. Wenn ich beide Vorstufen anschließe dann habe ich nur noch ca. 200V (295V Leerlaufspannung). Das Netzteil bricht also zusammen, warum auch immer. Und die ganzen Lastwiderstände auf dem Netzteil werden extrem heiß. Ob die Kühlkörper heiß werden weiß ich nicht, ich kann die nicht anfassen, weil da um die 400V fließen.

Und Musik hören geht auch nicht so wirklich. Ich habe wieder das selbe Problem wie am Anfang. Ich habe wieder im Takt Störgeräusche. Ich denke das ich an der neuen Verdrahtung was falsch gemacht habe. Ich habe nämlich die Heizspannung von einem Kanal zum anderen Kanal sozusagen durchgeschliffen. Ich denke das wird das Problem sein. Vielleicht sollte ich einfach mal ein Bild vom Aufbau machen.

Gruss, Michael
rorenoren
Hat sich gelöscht
#126 erstellt: 03. Jan 2008, 02:12
Hallo Michael,

an der Heizspannung liegt das Störgeräusch eher nicht.

Da wird die Betriebsspannung zu "weich" sein, so dass sie sich aufschwingt, bzw. Schwingen der Schaltung zulässt.

Wieviele Siebwiderstände hast du jetzt an der Anodenspannung?

Sind direkt an der Schaltung Elkos am Anodenanschluss?
(die erwähnten 4,7µF)

Und schwankt die Anodenspannung im Takt der Störung?

Das Zusammenbrechen der Spannung darf eigentlich nur durch die Siebwiderstände entstehen.

R7 wird ja relativ niederomig sein, oder?

Der wäre neben Drossel und Transistor der einzige, an dem Spannung abfallen kann.
(abgesehen von den Siebwiderständen)


Gruss, Jens

Edit: Bilder sind immer gut!


[Beitrag von rorenoren am 03. Jan 2008, 02:13 bearbeitet]
D1675
Inventar
#127 erstellt: 03. Jan 2008, 02:30
Hallo Jens,

Ich habe die Leitungen der Heizung jetzt komplett anders verlegt. Jetzt kommt das Störgeräusch erst nach einer gewissen Zeit. Und ja die Spannung schwankt im Takt mit der Störung mit. Das muss mit der Spannungsversorgung zu tun haben.

Ich habe auch eine leichte Brummschleife, es brummt im Hintergrund leicht und wenn ich irgend ein Metallgehäuse berühre, zum Beispiel vom Vollverstärker, dann ist es weg. Aber das Problem ist erstmal nicht schlimm.

Das Netzteil ist regelbar, ich kann ohne Probleme die Spannung auch wieder erhöhen. Aber das ist nicht Sinn der Sache. Wenn ich im Leerlauf auf maximum drehe dann habe ich um die 350V und wenn ich unter Last auf maximum drehe habe ich gerade mal um die 230V, deshalb ist da was faul.

Was die Siebwiderstände angeht, kann ich dir nicht wirklich beantworten weil ich mich mit dem Netzteil nicht auskenne. Aber ich habe ja den Schaltplan und das Layout von dem Netzteil hochgeladen, da kann man es dann sehen.

Und das mit dem Elko am Anodenanschluss kann ich nicht machen weil ich keine 400V Elkos habe...


Gruss Michael
rorenoren
Hat sich gelöscht
#128 erstellt: 03. Jan 2008, 02:38
Hallo Michael,

ist die Heizung irgendwo mit Masse verbunden?
(wenn nicht, würde das das Brummen erklären)

Minus der Heizung sollte zunächst mit Minus der Anodenspannung verbunden sein.
(später mehr)

Die Siebung "vor Ort" ist wichtig, weil auf dem Stück Kabel vom Netzteil zur Schaltung Störungen eingefangen werden.

Das Kabel wirkt dann wie eine Spule für UKW oder andere Frequenzen, auf denen der Verstärker dann schwingen kann.

Du könntest C5 direkt vor den Verstärkern patzieren.

Dann sist ein Grossteil der Kabellänge wirkungslos.

Welchen Wert hat R7?
Und wieviel Spannung fällt darüber ab?

Gruss, Jens
D1675
Inventar
#129 erstellt: 03. Jan 2008, 04:02
Hallo Jens,

klar ist die Heizung mit Masse verbunden, sonst würde die Heizung ja nicht funktionieren? Masse = Minus von der Heizung und Minus von der Anodenspannung. Das sollte ja ein Massestern sein.

OK das mit der Siebung "vor Ort" ist einleuchtend.
Naja C5 ist ein ziemlich fetter Elko (47µF 450V) und davon bräuchte ich ja zwei Stück da ich ja zwei Kanäle habe.

R7 müsste 15Ohm haben, ich kann das schlecht sagen, ich kann zwar Schaltplan lesen aber den Schaltplan mit dem Layout zu vergleichen ist nicht so einfach. Ich muss mir mal die Arbeit machen, den Schaltplan zu beschriften.
Und da wo im Schaltplan DR1 steht, da ist keine Drossel drinn sondern ein 9 Watt Widerstand mit 4,7kOhm. Wieviel Spannung abfällt muss ich morgen bzw. heute messen.

Gute Nacht, Michael
TomSchoenow
Ist häufiger hier
#130 erstellt: 03. Jan 2008, 10:18
Hallo Michael!

Du hast geschrieben, die Heizung beträgt "knapp 12V". Damit läufst Du Gefahr, möglicherweise die Toleranz der Heizspannungen zu unterschreiten.

5% Toleranz bei 12,6 V sind 0,63V. Bei 11,97 ist folglich Ende der Toleranz.

Grüße
Thomas
richi44
Hat sich gelöscht
#131 erstellt: 03. Jan 2008, 11:21

Der Unterschied in der Faden- Katodenspannung (Ufk) dürfte doch nichts ausmachen, oder? (Richi)

Gruss, Jens

Die Ufk ist hier kein Problem.
Das war übrigens aber das Problem, das der höheren Anodenspannung zugrunde gelegen hätte. Wenn wir eine höhere Betriebsspannung hätten, wie sie erst angdacht war (über 300V), hätten wir bei den oberen Röhrensystemen jeweils die Ufk überschritten.

Soviel für den Moment, jetzt schau ich mir nochmals das Anoden-Netzteil an. Und es wäre wirklich hilfreich, wenn wir Spannungsangaben Uk der Röhren hätten, denn da scheint schon was im Argen zu liegen. Ebenfalls sollte die Heizspannung auf 12,6V eingestellt sein!
D1675
Inventar
#132 erstellt: 03. Jan 2008, 12:18
Guten Morgen


Du hast geschrieben, die Heizung beträgt "knapp 12V". Damit läufst Du Gefahr, möglicherweise die Toleranz der Heizspannungen zu unterschreiten.

5% Toleranz bei 12,6 V sind 0,63V. Bei 11,97 ist folglich Ende der Toleranz.


Was passiert wenn das auserhalb der Toleranz liegt? Das Netzteil ist eigentlich ursprünglich für 12,6V ausgelegt gewesen. Das ist wirklich ärgerlich. Das Netzteil war echt nicht gerade der super Einkauf. Vielleicht kann ich noch was am Widerstand verändern damit ich etwas mehr Spannung habe.

Übrigens: Das Netzteil ist im Moment wieder im Urzustand, also praktisch so wie ich es gekauft habe, da ich ja am Anfang schrieb das ich da rumgebastelt habe mit den Siebwiderständen und so.



Soviel für den Moment, jetzt schau ich mir nochmals das Anoden-Netzteil an. Und es wäre wirklich hilfreich, wenn wir Spannungsangaben Uk der Röhren hätten, denn da scheint schon was im Argen zu liegen. Ebenfalls sollte die Heizspannung auf 12,6V eingestellt sein!


Vielen Dank!! Uk ist der Spannungsabfall am Kathodenwiderstand?

Gruss, Michael
richi44
Hat sich gelöscht
#133 erstellt: 03. Jan 2008, 12:58
So, hier die Probleme und deren Lösung:
Im Heizungs-Netzteil ist ein PNP Transistor BC557 verbaut. Der ist sowohl auf dem Schaltbild als auch auf dem Layout falsch eingebaut. Damit ist also die langsame Hochfahrerei der Heizung nicht möglich und auch die Heizspannung dürfte nicht den geforderten Werten entsprechen.
Da die Heizung eh nicht langsam hochgefahren werden muss, kann man auf diesen Transistor verzichten, also auslöten und vergessen. Und bevor irgend ein Versuch steigt, am Verstärker die Röhren raus ziehen und ohne Röhren mal die Heizspannung richtig einstellen.
Ich habe hier auf der Verdtrahtung den Transistor eingekreist und durchgestrichen.



Und weil dieser Schaltungsfehler möglicherweise auch die Heizspannung pendeln lässt, kann dies die Anodenspeisung pendeln lassen. Damit das ausgeschlossen werden kann würde ich T5 auslöten (eingekreist) und stattdessen einen Schalter an bezeichneter Stelle anbringen (provisorisch). Bei geschlossenem Schalter ist die Anodenspannung auf dem Minimum, bei geöffnetem Schalter steigt sie auf den einstellbaren Wert an. Damit kann man die Anodenspeisung zumindest für Versuche jeweils rasch wieder ausschalten.

Wenn wir auf das langsame Hochfahren der Heizung verzichten, können wir auch auf T5 und den Schalter verzichten. Jetzt wird die Anodenspannung dann hochgefahren, wenn die Heizspannung etwa 80% erreicht hat. Wenn wir die Heizung sofort kommen lassen, können wir auch sofort mit dem Hochfahren der Anodenspannung beginnen.

Natürlich könnte man noch weitere Bauteile einsparen, aber die nützen und schaden nichts, also können sie im Print verbleiben.

Die Widerstände R3 und R4 sind nicht im eigentlichen Nutzstromkreis und werden damit nicht durch diesen belastet. Dass sie heisser werden als erwartet liegt an der eigentlich zu tiefen Ausgangsspannung. Und diese tiefe Ausgangsspannung ist die Folge davon, dass T5 durch die falsche Heizung mehr oder weniger leitet und damit die Zenerdiode D1 nicht arbeitet. Damit ist auch die ganze Unstabilität erklärt.

Und nochmals wie bei der Heizung: Röhren raus, Heizspannung einstellen, Anodenspannung einstellen auf 250V. Wenn das nicht geht, müssen wir Widerstände anpassen / ändern. Aber dazu wäre eigentlich ein Schaltbild mit den Wertangaben nötig. Ich habe jetzt mühevoll aus dem schlechten Druck des Layouts versucht, die Werte heraus zu lesen, aber gerade im Bereich von P1 ist das schlicht nicht möglich.
TomSchoenow
Ist häufiger hier
#134 erstellt: 03. Jan 2008, 13:28
Hut ab, Richi Gelernt ist gelernt...

Grüße
Thomas
D1675
Inventar
#135 erstellt: 03. Jan 2008, 14:18
WOW vielen Dank Richi44!!

Blöd das ich zu langsam war, ich habe es geschafft die Heizspannung auf 12,7 V zu bekommen. Aber ich werde die Änderungen natürlich trotzdem machen. Ich fange sofort damit an und werde berichten!

Den Schaltplan muss ich unbedingt mal beschriften, ich habe den Schaltplan leider nur so unbeschriftet bekommen.

Und das Layout kann ich natürlich noch einmal einscannen wenn die Qualität zu schlecht ist. Hättet ihr nur was sagen müssen.
Aber ich glaube Image Shark hat das Bild komprimiert, weil es Lokal auf meinem PC viel schärfer ist.

Grüße, Michael
D1675
Inventar
#136 erstellt: 03. Jan 2008, 15:18
Hallo!

Also ich habe die Änderungen jetzt gemacht.

Heizung:
Die Heizung fährt jetzt sofort hoch auf 12,70V.

Anodenspannung:
Bei geschlossenem Schalter: Die Anodenspannung fährt schnell auf 46-47V hoch.
Bei offenem Schalter: Die Anodenspannung fährt schnell auf 300V hoch.

Die Werte habe ich alle im Leerlauf gemessen, ohne das was angesschlossen ist, ohne Last eben.


Hier noch einmal eine bessere Qualität des Layout:
Layout Netzteil

Gruss Michael
D1675
Inventar
#137 erstellt: 03. Jan 2008, 15:49
Hallo!

Also ich habe den Schaltplan jetzt beschriftet. Ich hoffe man kann es lesen.
Ich habe allerdings festgestellt das dass Layout etwas mehr Bauteile hat als auf dem Schaltplan abgebildet sind. Das sind ein paar Elkos und ein Widerstand.

Schaltplan beschriftet

Gruss Michael
D1675
Inventar
#138 erstellt: 03. Jan 2008, 16:09
Hmm habe mich wieder getraut das ganze unter Last zu betreiben.
Also mit Musik Quelle und Kopfhörer.

Wenn ich den Schalter an habe, dann fließen 33V Anodenspannung. Wenn die Röhren aufgeheizt sind dann kommt Musik, obwohl die Anodenspannung so niedrig ist. Und zwar ohne Störgeräusche.

Wenn ich den Schalter aus schalte, dann fließen 200V Anodenspannung und ich habe wieder die extremen Störgeräusche und Spannungsschwankungen.

Also die Anodenspannung ist immer noch unstabil. Die Heizspannung dagegen bleibt stabil bei 12,7V. Das müsste ja noch in der Toleranz sein.

Gruss Michael
richi44
Hat sich gelöscht
#139 erstellt: 03. Jan 2008, 16:11
Wenn Du R10 (100k) auf 68k verkleinerst, sollte eine Spannung von 250V möglich sein.
Du kannst auch parallel zu den 100k des R10 einen Widerstand von 180k oder 220k löten. Damit sollte der Einstellbereich besser getroffen werden. Einfach mal ausprobieren. Und wenn die Sache stabil läuft, die Röhren rein und mit Last schauen, was raus kommt.
D1675
Inventar
#140 erstellt: 03. Jan 2008, 16:48
Vielen Dank für deine Antwort richi44!

Ich muss mal suchen ob ich so einen Widerstand rumliegen habe, ich hoffe es.

Sollte die Spannung im Leerlauf 250V betragen oder erst bei Last? Weil ja die Spannung bei Last im Moment so nach unten sinkt.

Ich habe hier noch Bilder vom Netzteil gemacht:

Netzteil Bild 1

Netzteil Bild 2

Lasst euch nicht von dem Buch stören das habe ich nur als Unterlage genommen.

Wenn ihr noch mehr Bilder vom Aufbau braucht oder was bestimmtes abfotografiert, dann einfach schreien.

Gruss Michael

PS: Klar habe ich 68k, habe ich ja auch für die Schaltung gebraucht.


[Beitrag von D1675 am 03. Jan 2008, 16:51 bearbeitet]
D1675
Inventar
#141 erstellt: 03. Jan 2008, 17:50
Meine Ergebnisse:

Unter Leerlauf habe ich genau 250V eingestellt. Das hat jetzt ohne Probleme funktioniert.

Aber unter Last bricht wieder die Spannung zusammen. Da habe ich dann 169V.

Oder ist es normal das die Spannung so abfallen kann? Ich meine vielleicht ist es auch so gewollt?

Übrigens hat das Netzteil zwei Ausgänge (siehe Layout). Ich kann die Schaltung entweder vor oder nach dem 4,7k Widerstand betreiben. Ich betreibe die Schaltung nach dem Widerstand.

Gruss Michael
richi44
Hat sich gelöscht
#142 erstellt: 03. Jan 2008, 18:35
Ich möchte Dir jetzt nicht zu nahe treten, aber ein ganz klein wenig Überlegung fürht schon eing schönes Stück weiter.
Ich habe im Schaltbild angegeben, wie hoch der Strom der einzelnen Stufen ist. Und in der Netzteilbeschreibung und auch hier habe ich von 21mA totalem Anodenstrom geschrieben.
Dieser Strom fliesst, wenn die Betriebsspannung 250V beträgt.
Jetzt nehmen wir einfach mal an, die Leerlaufspannung hättest Du auf 250V eingestellt. Dann würde der besagte Strom von 21mA fliessen.
Wenn Du nun nach der Stabi-Schaltung noch einen Widerstand von 4,7k anfügst, was meinst Du, was der für Auswirkungen hat (U = R x I)? 21 x 4,7 = ? Wie gross muss also der Spannungsaball an diesem 4,7k sein?

Richtig. Rein rechnerisch fällt da 98,7V ab. Und wenn vor dem Widerstand 250V sind, kann nach dem Widerstand nur etwa 150V sein. Dass die Spannung etwas höher ist liegt daran, dass die Röhren bei kleinerer Spannung weniger Strom ziehen.


Also, bei jeder Manipulation (das gilt für ALLE BASTLER!!) erst mal überlegen, welche Auswirkungen das haben kann.
Ich erinnere mal an das Rechnen mit dem Rechenschieber. Da musste man erst mal abschätzen, wie das Ergebnis aussehen kann, weil man sich sonst vertut. Dank dem Taschenrechner ist das nicht mehr üblich, der weiss ja selbst, wie viel es gibt.
Und so ist es auch hier. Erst mal kurz überlegen, ob das überhaupt gehen kann. Dann mal einen Versuch wagen und überlegen, was dabei heraus gekommen ist. Und erst, wenn man nicht mehr weiter kommt, nachfragen, denn durch die eigene Überlegung lernt man mehr als durch fragen und vergessen.

Aber jetzt zu Deinem Problem: Man hätte das Netzteil natürlich ohne Stabi aufbauen können, also mit einer Siebung nach den ersten beiden Elkos. Dabei hätte man die Trafospannung berücksichtigt, dann die Spitzenspannung berechnet und daraus (unter Einbezug des Laststroms) die Gleichspannung und den Brumm am ersten Elko ermittelt. Dann die Widerstände und Drosselspulen und das mit den 21mA verrechnet. Dann wäre mal die Spannung am zweiten Elko klar gewesen. Und aus der berechneten Spannung, der gewollten Spannung und dem Strom hätte sich ein nachgeschalteter Widerstand berechnen lassen. Und unter Berücksichtigung von L und R und C hätte man auch die Brummspannung an der Verstärkerspeisung berechnen können. Und die ganze Sache hätte genau so funktioniert wie jetzt mit dem Stabi.

Ich weiss, das war jetzt etwas böse. Aber ich will damit sagen, dass man für diesen Verstärker keineswegs eine stabilisierte Spannung braucht. Aber wenn wir eine Stabischaltung haben, werden wir sie nicht durch einen nachgeschalteten Widerstand wieder aufweichen.
D1675
Inventar
#143 erstellt: 03. Jan 2008, 19:26
Alles klar, tut mir leid ich weiß wie du das meinst. Ich habs kapiert, ziemlich dumm von mir.

Also jetzt nochmal das Ergebnis:
Leerlauf: 250V
Last: 245V

Allerdings fließen bei mir 30,5 mA Strom (beide Kanäle).
Selbst mit den 245V Spannung müsste das zu viel Strom sein. Zumindest rechnerisch?

Musik hören funktioniert auch nicht. Ich habe wieder die Störgeräusche nach dem Takt, aber die Spannung schwankt viel geringer. Sie schwankt dann zwischen 248V und 250V.

Ich habe schon nachgedacht, ich habe aber keine Idee woran das liegen könnte. Ganz am anfang, wo ja auch noch nichts richtig funktionierte, da hatte ich seltsamerweiße keine Störgeräusche. Das war noch die Zeit wo ich die Heizung parallel betrieben habe.

Gruss Michael
richi44
Hat sich gelöscht
#144 erstellt: 03. Jan 2008, 19:42
Darf ich Dich einfach mal bitten, die Kathodenspannungen zu messen.
Ausserdem kann es eine Schwingung sein, die uns die Sache verteufelt. Das kann aus einer ungünstigen Leitungsführung kommen. Dazu wäre ein Foto der Verstärkerverdrahtung sehr aufschlussreich.
Immerhin haben wir schon einen Teilerfolg zu verzeichnen.
D1675
Inventar
#145 erstellt: 03. Jan 2008, 20:28
Die Kathodenspannung zu messen ist so gut wie unmöglich da die Spannungen an der Kathode extrem schwanken.

ECC83 / Oberes System:
100V-200V gegen Masse
Spannungsabfall am Kathodenwiderstand: 1V-2V.

ECC83 / Unteres System:
Genau den selben Spannungsabfall wie oberes System.

E88CC / Oberes System:
100V-140V gegen Masse
Spannungsabfall am Kathodenwiderstand: 1V-3V.

E88CC / Unteres System:
Genau den selben Spannungsabfall wie oberes System.


Tut mir leid wegen den ungenauen Werten, aber die Spannung schwankt extrem. Eben wegen diesem Schwingen.
Foto von der Verdrahtung werde ich machen.

Gruss Michael
D1675
Inventar
#146 erstellt: 03. Jan 2008, 22:57
Puh ich habe es selbst rausgefunden.
Ich habe jetzt die Masse vom Cinchkabel nach dem Poti, direkt zum Massestern geführt. Schon funktioniet es.

Allerdings werden die Bauteile auf dem Netzteil immer noch sehr heiß. Ich weiß allerdings nicht wie normal oder gefährlich das ist.
Ich hatte schon einmal eine Endstufe gebaut da war es normal das ein bestimmter Widerstand auf der Platine so heiß wird das man ihn nicht mehr anfassen kann...

Und wie ist das jetzt mit der Notlösung mit dem Schalter? Soll ich wieder den alten Transistor reinlöten oder eine Drahtbrücke als Ersatz für den Schalter reinlöten? Ich habe nämlich das Problem das sonst die Spannung so schnell ansteigt?

Gruss Michael
richi44
Hat sich gelöscht
#147 erstellt: 04. Jan 2008, 11:28
Hallo Michael,
Wenn Du eine Drahtbrücke einbaust, bekommst Du keine vernünftige Ausgangsspannung am Netzteil. Die Spannung geht nur auf 250V, wenn der Transistor raus ist und keine Verbindung besteht.
Da ja jetzt erstmal die Speisung funktioniert, steigt sie nicht über 250V an und damit ist eine Verzögerung absolut unnötig.
Bau also das Netzteil so auf, dass Heizung und Anode sofort den vorgegebenen Wert von 12,6V und 250V erreichen, also ohne die Transistoren in der Heizung und der Anode, wie eingezeichnet.

Wegen der Wärme der Widerstände: Da ist die Frage, ob Du auch die richtigen Leistungsklassen von Widerständen verwendet hast.
R1 und R2 sind jeweils 1W, R3, 4, 7 und 12 sind 5W. Wenn Du natürlich da kleinere Widerstände (0,25W) eingesetzt hast, können die sehr schnell verbraten.

Und jetzt, wo die Sache nicht mehr "pumpt", würden mich die Spannungen an den Kathodenwiderständen schon nochmals interessieren. Und natürlich auch die Verdrahtung.

Gruss
Richi
D1675
Inventar
#148 erstellt: 04. Jan 2008, 13:26
Hallo Richi,


Bau also das Netzteil so auf, dass Heizung und Anode sofort den vorgegebenen Wert von 12,6V und 250V erreichen, also ohne die Transistoren in der Heizung und der Anode, wie eingezeichnet.

Verkürzt das nicht die Lebenszeit der Röhren? In der Beschreibung vom Netzteil seht das zumindest so.


R1 und R2 sind jeweils 1W, R3, 4, 7 und 12 sind 5W. Wenn Du natürlich da kleinere Widerstände (0,25W) eingesetzt hast, können die sehr schnell verbraten.

Nee sind nicht alles 5 Watt Widerstände. Vorallem würde mich interessieren wieviel Watt der Widerstand haben muss der anstatt der Drossel eingesetzt ist. Also der 4,7k / 9Watt Widerstand. Aber das kann ich selber mal ausrechnen.


Und jetzt, wo die Sache nicht mehr "pumpt", würden mich die Spannungen an den Kathodenwiderständen schon nochmals interessieren. Und natürlich auch die Verdrahtung.

Kein Problem, werde ich im laufe des Tages machen.


Noch generelle Fragen, Anmerkungen:

Im Betrieb "plopt" es ab und zu aus dem Lautsprecher, so wie beim Plattenspieler, wenn die Nadel über ein Staubkorn "fährt". Aber ich denke
das liegt einfach am improvisierten Aufbau?

Ist es egal von welchem Hersteller die Röhren sind, oder sind bestimmte Marken besser? Gibt es da überhaupt Klangliche Unterschiede? Da wird ja oft diskutiert. Oder ist das eher auf dem Niveau von Kabelklang?

Gibt es irgendwie ein Muster wie man alles richtig verdrahtet, ich meine damit vorallem die Masse. Bei Transistor Verstärkern hatte ich da nie Probleme.
Z.B: Ob man die Masse vom Eingangs- und Ausgangssignal direkt von den Cinchbuchsen abführen sollte und zum Massestern bringen, oder vom Poti aus?

Gibt es irgendwie Gehäuse empfehlungen oder Ideen? Das mit den Gehäusen ist nicht gerade mein Lieblingsthema. Da tu ich mich immer sehr schwer.


Gruss Michael
Ennox
Stammgast
#149 erstellt: 04. Jan 2008, 14:49
Hallo Michael,

den Röhren-VV von Richi habe ich auch seit einer ganzen Weile im Auge, komm' im Moment aber "dank" Arbeit + Studium nicht dazu, die Sache anzugehen.

Bei den Gehäusen habe ich mich auch schwer getan und letztlich für die Galaxy Maggiorato von www.modushop.biz entschieden.
Die Versandkosten sind nicht ohne, aber ich bestell ein paar Gehäuse, da rechnet sich das.
Kannst da ja mal reinschauen, evt. lohnt sich eine Sammelbestellung.

Viele Grüße
Stefan
D1675
Inventar
#150 erstellt: 04. Jan 2008, 15:47
Hallo Stefan


Bei den Gehäusen habe ich mich auch schwer getan und letztlich für die Galaxy Maggiorato von www.modushop.biz entschieden.
Die Versandkosten sind nicht ohne, aber ich bestell ein paar Gehäuse, da rechnet sich das.
Kannst da ja mal reinschauen, evt. lohnt sich eine Sammelbestellung.

Da habe ich selber schon bestellt. Da habe ich ein Gehäuse für eine Endstufe gekauft. Aber ich wollte ein Gehäuse haben wo ich die Röhren so montieren kann das man sie sehen kann, also aus dem Gehäuse rausschauen.


@Richi

Ich habe jetzt die Spannungen aufgezeichnet:

=> klick

Beim Netzteil habe ich die Spannungsabfälle der Widerstände gemessen:

Dr1 (= 4,7k) = 125V
R1 = 138,5V
R2 = 140,5V
R3 = 8V
R4 = 20,8V
R7 = 0,44V
R12 = 235V

Hier habe ich noch einen Trafo gesehen, wäre der besser geeignet?

=> klick


Gruss Michael


[Beitrag von D1675 am 04. Jan 2008, 15:55 bearbeitet]
richi44
Hat sich gelöscht
#151 erstellt: 04. Jan 2008, 16:31
Hallo Michael, das mit der Lebensdauer der Röhren ist tatsächlich so, aber...
Eine Endröhre eines Leistungsverstärkers muss je nach Schaltungsart mehr oder weniger leisten. Bei einem normalen Radio mit einer EL84 geht man von einer durchschnittlichen Lebensdauer von etwa 10 Jahren aus.
Die Vorröhre (dort eine EABC80) entspricht einer ECC83 und die ist auch nach 20 Jahren nicht altersschwach, obwohl im Radio Heizung und Anodenspannung vom ersten Moment an vorhanden sind.
Das bedeutet, dass es kein Problem ist, solange die Spannung nicht über einen maximal zulässigen Wert ansteigt. Und da passiert hier nicht, weil sie ja dank der Stabilisierung auch im kalten Zustand nicht über 250V ansteigt. Und die E88CC ist eh eine Langleberöhre, die bei normaler Nutzung in diesem Gerät auch mindestens 20 Jahre halten sollte.

Wenn ich von den Stromangaben meines Schaltbildes ausgehe und auch vom Netzteilschaltbild, dürfte der Strom bei rund 33mA liegen. Damit ist der Spannungsabfall am 4,7k (9W)Widerstand rund 155V. Das ergibt eine Leistung von ca. 5,1W.

Die Leistung an R1 und R2 (1W) liegt bei je etwa 0,2W.
An R3 und R4 zusammen sollte die Leitung gerade mal bei ZUSAMMEN 45mW sein.
R 12 hat eine Leistung von rund 0,6W und R7 etwa 12mW.
Der einzige Widerstand, der echt heiss werden kann, ist also der "Drosselersatz".

Zu den Röhren allgemein: Solange sich ein Hersteller an die allgemeinen Vorgaben hält und damit die Datenblatt-Angaben eihält, gibt es keinen Unterschied zwischen verschiedenen Röhren. Das Geschwafel von mehr Bass oder mehr Höhen ist nur bedingt nachvollziehbar. Eine Röhre ist in der Lage, bis 500MHz zu verarbeiten, da spielen 20kHz keine Rolle. Das bedeutet, dass die Röhre an sich nicht irgendwelche Höhenanhebungen oder ähnliches erzeugt.
Es gibt dabei aber zwei Einschränkungen. Wenn eine Röhre in einem Entzerrerverstärker eingesetzt wird (haben wir hier nicht) und die Verstärkung sich ändert, ändert sich auch der Frequenzgang. In linearen Stufen wie hier ist dies aber nicht der Fall.
Und zweitens kann eine Röhre durch falsche Daten in einem falschen Arbeitspunkt betrieben werden. Dies führt zu Klirr, was eine höhenbetonte Wiedergabe zur Folge hat.
Das Problem ist also, Röhren zu finden, die das sind, was drauf steht. Und da traue ich erstens den alten Originalröhren von Telefunken, Philips-Valvo und Siemens oder den entsprechenden Ami-Typen (E88CC = 6922 / ECC83 = 12AX7) von RCA oder GE. Bei irgendwelchen Oströhren und Chinaböllern sind Abweichungen von den Vorgaben durchaus möglich, nur kann man da nicht sagen, ob die Montagsproduktion besser ist als jene vom Donnerstag.

Zur Verdrahtung:
Massestern ist eine Möglichkeit, die andere der lineare Verlauf. Gemeinsam ist, dass die Masse des letzten Netzteilelkos den Masse-Bezugspunkt darstellt. Das wäre in unserem Netzteil Masse C5. Dieser Punkt sollte mit einer möglichst kurzen, kräftigen Leitung mit dem Massepunkt des ersten Kathodenwiderstandes verbunden sein. An diesem Punkt (Kathodenmasse) hängt dann die Eingangsbuche mit dem Lautstärkeregler und die Masse der zweiten Röhrenstufe

Ich habe es hier mal angedeutet. Und da ja meist die Cinchbuchse nicht isoliert ist, kann man damit gleich das Gehäuse mit Masse verbinden.

Und hier eine mögliche Gehäusevariante. Mit einem 1HE 19" sollte man problemlos auskommen.
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