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Röhren VV

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TomSchoenow
Ist häufiger hier
#251 erstellt: 13. Jan 2008, 21:57
Komme noch mal neu, Link ging nicht...


[Beitrag von TomSchoenow am 13. Jan 2008, 22:05 bearbeitet]
TomSchoenow
Ist häufiger hier
#252 erstellt: 13. Jan 2008, 22:03
Hallo Richi

Beim Basteln kommen die Detailfragen. Du hattest damals bei meinem ersten Projekt eine Zeichnung gefertigt, da war in der ersten Vorstufenröhre zwischen Gitter und Gitterableitwiderstand noch ein Widerstand von 10 KOhm eingezeichnet.



In dem hier abgehandelten Projekt dagegen fehlt dieser Widerstand. Der Gitterableitwiderstand hängt im vorliegenden Projekt gleich am Gitter - wie Philips im übrigen in einem Datenblatt der ECC83, welches ich habe auftreiben können, auch empfahl.
Jetzt die Frage nach dem tieferen Sinn dieses Unterschiedes. Oder ist der 10 KOhm-Widerstand sogar völlig verzichtbar - oder kann man auch den Gitterableitwiderstand gleich innerhalb der Röhrenfassung ganz dicht dran also zwischen Gitter und Masse montieren und den 10KOhm-Widerstand davor in Richtung Koppelkondensator?


[Beitrag von TomSchoenow am 13. Jan 2008, 22:04 bearbeitet]
D1675
Inventar
#253 erstellt: 14. Jan 2008, 01:23
Hallo!

Danke für eure Antworten!


Auch in Schaltnetzteilen sind Elkos mit passenden Spannungen (400V) noch häufig zu finden.

Naja, wie gesagt ich habe hier ein großes Lager an defekten Schaltnetzteilen und die haben alle nur 200V Elkos drinn, was mich aber sehr wundert, da sie ja eigentlich nach den gleichgerichteten 230V eingesetzt sind.



Hoffentlich bleiben uns die Zeitgenossen und Zeugen der Röhrenzeit noch lange erhalten und geben auch ihr Wissen weiter an die, die sich dafür weiterhin begeistern können!

Ich gebe mein bestes! Ich hoffe auch das dass Wissen nicht austirbt.


Ich habe noch eine Frage an euch:
Wenn ich mal ein Gehäuse habe, dann wird es ja höchstwahrscheinlich ein Metallgehäuse sein. Aber wie bekommt ihr die großen Löcher für die Röhrenfassungen rein? Für Holz gibt es ja extra diese Fräsbohrer, aber für Metall ja nicht. Mein Bohrfutter kann nur maximal 13mm Bohrer aufnehmen. Muss man das Loch aussägen? Aber das ist auch nicht einfach. Metallsägeblätter für Laubsägen vielleicht?


Gruss,
Michael
rorenoren
Hat sich gelöscht
#254 erstellt: 14. Jan 2008, 08:51
Moin Michael,

wenn es sich um Aluminium handelt, kannst du sogenannte Forstnerbohrer für Holz verwenden.

Die sind aber je nach Härte des Aluminiums recht schnell stumpf.
(ich verwende die auch, noch gehen sie alle, kosteten als billiger Satz in Holzschachtel unter 10 Euro)

Eleganter ist ein Stufenbohrer oder Schälbohrer.

Der Schälbohrer hat den Vorteil, dass die Lochgrösse stufenlos gebohrt weden kann, den Nachteil, dass die Löcher etwas konisch sind und Grate haben. (wegfeilen)

Der Stufenbohrer hat nur eine Auswahl von Durchmessern (wie die Forstnerbohrer auch), dafür fast exakt zylindrische Löcher.
Stufen und Schälbohrer sind aber teuer. (ca ab 50 Euro)
Dafür entgraten sie gleich mit.

Als Notlösung kann man auch die nötige Lochgrösse aufzeichnen und mit einem kleinen (3mm) Bohrer innen den Kreis ausbohren und hinterher rundfeilen.

Grosse Bohrer (18 oder 20mm für Novalfassung) sind oft hinten auf 13mm verjüngt.

Durch deren Länge sind aber mit Handbohrmaschinen und billigen Standbohrmaschinen meist keine guten Ergebnisse möglich.
(es eiert und rattert)

Das mit den Forstnerbohrern habe ich im "Röhrenverstärker- Selbstbau- Thread" angedeutet. (mit Bildern)

Hinterher muss aber die Feinarbeit nit Feile oder Schälbohrer noch den exakten Durchmesser für die Fassung schaffen.

Die Durchmesser der Forstnerbohrer sind 15, 20, 25, 30mm usw..

Die Chinesenkeramikfassungen brauchen, glaube ich, etwa ein 22mm Loch.

Ich verwende einen Billig- Schälbohrer, der mal 20 DM gekostet hat, nach dem Forstnerbohrer.
(hat feinere und mehr Schneiden als ein normaler Schälbohrer, rattert dafür gern)

Gruss, Jens
richi44
Hat sich gelöscht
#255 erstellt: 14. Jan 2008, 10:50
Das mit den Löchern: Wenn man Geduld hat, kann man genau messen, genau anreissen, aussägen und den Rest feilen. Aber das dauert...
Oder man nimmt den Schälbohrer.
Es gibt natürlich auch Stanzwerkzeuge, die man in den Schraubstock einspannen und mit einer Imbusschraube zudrehen kann. Aber das lohnt nur, wenn man wirklich viele gleiche Löcher herstellen muss.

Jetzt zu Tom und seinen 10k Widerständen:
Wir hatten irgendwie das Problem, dass die Geschichte geschwungen hat. Dieses Schwingen kann ja von den Röhrenkapazitäten stammen, wie hier bereits mal beschrieben. Und das kann man durch weitere Kapazitäten bekämpfen.
Man kann aber die Schwingneigung auch durch Widerstände bekämpfen. Wenn wir Kapazitäten haben, so bekommen wir dadurch Phasendrehungen und diese können ausreichen, dass die Sache schwingt. Massgebend ist dass die Phasendrehung ausreicht für die Schwingung. Und mit einem Widerstand bekommen wir eine Reduktion der Phasendrehung. Wenn man die Impedanz eines RC-Gliedes bestimmt, so kommt man bei der Grenzfrequenz zum Punkt, wo R und Xc gleich gross sind. Und je nach Schaltung (parallel oder Serie) überwiegt der Widerstandsanteil bei höherer oder tieferer Frequenz und damit ändert sich auch die Phasendrehung. Wenn wir also einen Widerstand einfügen, verändert sich die maximale Phasendrehung und die maximal mögliche Rückkopplung.
Um genau zu erklären, was wann wo und wie geschieht, müssten wir da weiter ausholen. Es genügt aber zu wissen, dass ein Widerstand die Schwingung bedämpft und die Phasendrehung reduziert, sodass es nicht mehr zum Schwingen reicht.

Und genau das ist hier bei Deiner Schaltung der Fall. Die 10k verhindern, dass es zur Schwingung kommt.

Es ist nun nicht generell nötig, solche Widerstände einzusetzen. Wenn wir eine Schaltung haben, bei welcher die Röhre einen nicht überbrückten Kathodenwiderstand hat, so nimmt durch die entstehende Stromgegenkopplung deren Verstärkung ab. Und je höher die Verstärkung, desto eher schwingt die Röhre. Daher ist der Widerstand bei Standartschaltungen nicht nötig.
Weiter hängt die Schwingneigung vom Schaltungsaufbau ab. Wenn die Leitungsführung etwas unglücklich ist und sich nicht wesentlich verbessern lässt, ist der Widerstand oft die beste Lösung.
Weiter kann es sein, dass es erst bei einer bestimmten Eingangsbeschaltung (inuktiver Signalgeber = Gitarre) zum Schwingen kommt. Da ist mit einer zusätzlichen Kapazität nichts auszurichten, weil es nur mit einer anderen Frequenz weiter schwingt.
Was also jeweils sinnvoller ist, C oder R, hängt von verschiedenen Gegebenheiten ab. Wenn man ein R einsetzt, so sollte dies möglichst nahe am Sockelanschluss geschehen.
TomSchoenow
Ist häufiger hier
#256 erstellt: 14. Jan 2008, 10:54
Hallo Michael

Ich habe als Sonderangebot in einem hiesigen Lebensmittelmarkt einen Metall-Lochsägesatz mit Zentrierbohrer gekauft.
Die Lochsägen werden auf den Zentrierbohrer aufgesetzt. Der zentrierbohrer wieder wie normal in die Bohrmaschine eingesetzt.
Das geht bei kleinen Lochdurchmessern (die man für Röhrenfassen braucht)auch sehr gut - erst recht, wenn man etwas Öl auf die Sägefläche gibt. Damit vermeidet man auch die etwas konischen Lochdurchmesser.
Bei großen Lochdurchmessern (zum Beispiel um einen Lüfter im Computerformat einzubauen) muß man damit allerdings höllisch aufpassen.
Das Material muß sehr fest eingespannt und die Bohrmaschine - soweit man keine Standbohrmaschine zur Verfügung hat - mit beiden Händen stramm festgehalten werden. Die Kraftübertragung ist gewaltig und es kann einem die Bohrmaschine aus der Hand hauen.

Tipp bezüglich Stahlblechgehäusen - schau auch mal bei Tube-town nach. Die sind recht preiswert dort.
D1675
Inventar
#257 erstellt: 14. Jan 2008, 22:03
Hallo zusammen!

Danke für eure Antworten!


Durch deren Länge sind aber mit Handbohrmaschinen und billigen Standbohrmaschinen meist keine guten Ergebnisse möglich.
(es eiert und rattert)

Ja das ist ja das Problem, da ich keine Bastel- Werkstatt oder Keller habe, kann ich zuhause keine Standbohrmaschine aufstellen, das ist einfach nicht möglich.



Das mit den Forstnerbohrern habe ich im "Röhrenverstärker- Selbstbau- Thread" angedeutet. (mit Bildern)

Ja ich weiß, ich habe deinen Thread ja schon mehrmals genau angeschaut. Und genau das habe ich auch gesehen, aber ich war sehr skeptisch, weil ich dachte das geht nur bei Holz. Das war jetzt auch mein Hauptgrund für meine Anfrage.



Die Durchmesser der Forstnerbohrer sind 15, 20, 25, 30mm usw..

Die Chinesenkeramikfassungen brauchen, glaube ich, etwa ein 22mm Loch

Ja also ich weiß nicht, ich habe irgendwie seltsame Fassungen. Die Fassungen haben genau den Durchmesser wie 1 DM Geldstücke. Ich habe zum Aufzeichnen auch Euro / Cent Münzen probiert, aber die eine Mark haben gepasst. Aber der Durchmesser war ein ganz ungerader wert, ich habe den Wert vergessen, aber ich messe vielleicht noch einmal nach.



Das mit den Löchern: Wenn man Geduld hat, kann man genau messen, genau anreissen, aussägen und den Rest feilen. Aber das

Für so etwas habe ich leider keine Gedult.



Bei großen Lochdurchmessern (zum Beispiel um einen Lüfter im Computerformat einzubauen) muß man damit allerdings höllisch aufpassen

So etwas mache ich immer mit dem Dremel.



Tipp bezüglich Stahlblechgehäusen - schau auch mal bei Tube-town nach. Die sind recht preiswert dort

Ja habe ich gesehen, da werde ich mir wahrscheinlich ein Hammond Alu Gehäuse kaufen. Die sehen allerdings nicht so hochwertig aus, aber für den Preis kann man nicht viel falsch machen.


Gruss,
Michael
D1675
Inventar
#258 erstellt: 14. Jan 2008, 22:43
@Thomas

Mir fällt gerade ein:
Du meinst das Teil wo in der Mitte einen normalen Bohrer hat, den man ins Bohrfutter einspannt und ausen ist dann diese Säge, die rund um den Bohrer geht? Wo man auch verschiedene Sägedurchmesser einspannungen kann?
So etwas habe ich. Aber das ist doch ausschließlich für Holz gedacht?

Gruss,
Michael
TomSchoenow
Ist häufiger hier
#259 erstellt: 14. Jan 2008, 23:04
Diese Dinger für Holz habe ich auch. Die kannst Du aber nicht für Metall nehmen.
Die Lochsägen für Metall, von denen ich sprach, sind speziell gehärtet und haben zusätzliche gehärtete "Schnullis" ??? (bin kein Feinmechaniker) dran, die auch bei Ölkühlung hartem Stahlblech standhalten.
Für Amateurzwecke - erst recht ohne Werkstatt - dürfte Alu wohl das bessere Material für das Gehäuse sein, weil es nicht so hart ist, wie Stahl.
Arbeiten in Stahl lasse ich aber auch lieber meinen Nachbarn oder den "gelernten" Mann einer Kollegin machen. Das wird besser, als wenn ich daran herumpfusche. Gehäusearbeiten hasse ich wie die Pest, weil das Ergebnis immer unter meinen Ansprüchen liegt.

Tipps für die Frontplattengestaltung:

Zweckform hat eine Folie herausgebracht - nennt sich <<Typenschild>>. Diese selbstklebende (nicht ganz billige)Folie gibt es als kleine Etiketten, aber auch als DIN A4-Blatt und ist mattsilberfarben. Die Folie läßt sich mit einem Laserdrucker bedruckend.
Also - Frontplatte am PC entwerfen, ausdrucken, aufkleben, zuschneiden und dann in den "entworfenen" Lochvorlagen bohren. Sieht klasse aus und ist billiger als eine professionelle Gestaltung mittels Siebdruck.

Preiswerte Alternative, wenn es an einem Laserdrucker hapert und nur Tintenstrahldrucker zur Verfügung steht:

Transparente Folie am Besten mit Hintergrundfarbe bedrucken (Schrift "weiß" = unbedruckt) und zwischen zwei Acrylglasscheiben packen. Dann Aluplatte hinterpressen. zwei Potilöcher durchbohren gemäß transparenter Vorlage, damit es stamm sitzt und nicht verrutscht, Potis oder passende Schrauben festziehen.
Dann von oben/ unten oder jedenfalls da, wo die Randbereiche durch das restliche Gehäuse verdeckt werden können, Leuchtdioden mittels Sackbohrungen einpassen.
Die führt nach Fertigstellung der Frontplatte und Einbau zu einer Art Flutlichtbeleuchtung, wodurch die farblosen Schriftzüge quasi hinterleuchtet zur Geltung kommen.
Beispiel, wie so etwas aussieht: Fluchtschilder auf Bahnhöfen (in Berlin Bahnhof Friedrichstraße).
Sieht professioneller aus, als die altdeutschen Aufreibebuchstaben aus und kostet vergleichsweise wenig.

Gruß
Thomas
D1675
Inventar
#260 erstellt: 15. Jan 2008, 22:30
Hallo Thomas,


Die Lochsägen für Metall, von denen ich sprach, sind speziell gehärtet und haben zusätzliche gehärtete "Schnullis" ??? (bin kein Feinmechaniker) dran, die auch bei Ölkühlung hartem Stahlblech standhalten.

Wo meinst du (auser natürlich im Baumarkt), bekommt die her? Oder weißt du zufällig wie die genaue Bezeichnung heißt? Ich muss ehrlich sagen das ich gar nicht gewusst habe das es so etwas für Metall gibt. Normalerweiße werden ja solche großen Löcher gestanz, aber halt mit großen Industrie Maschinen.


Für Amateurzwecke - erst recht ohne Werkstatt - dürfte Alu wohl das bessere Material für das Gehäuse sein, weil es nicht so hart ist, wie Stahl.

Ich nehme immer Alugehäuse, Alu ist nicht nur leichter zu bearbeiten sondern sieht auch besser aus, finde zumindest ich. Vorallem wenn es Natur eloxiert ist.


Gehäusearbeiten hasse ich wie die Pest, weil das Ergebnis immer unter meinen Ansprüchen liegt

Geht mir genauso. Bei so einer großen Inudstrie Standbohrmaschine gehen die Bohrer wie durch Butter. Aber Zuhause macht das keinen richtigen Spaß. Ich habe mir mal überlegt so eine Standbohrmaschine wo man eine Handbohrmaschine einspannen muss, zu kaufen. Aber ich kann mir kaum vorstellen das dass so stabil ist?

Danke für die Tipps mit der Frontplattengestaltung! Ehrlich gesagt waren meine Frontplatten bis jetzt immer unbeschriftet.

Gruss,
Michael
TomSchoenow
Ist häufiger hier
#261 erstellt: 16. Jan 2008, 08:38
Hallo Michael,

ich habe dieses Lochsägenset vor einiger Zeit bei NORMA (eine hier ansässige Lebensmittelkette) als Sonderangebot gekauft. Wolfcraft bietet so einen Satz zum Beispiel als Hersteller an. Mal im Baumarkt schauen oder das Universaltool GOOGLE nutzen.

http://www.wolfcraft...s/15778_product.html

Ein Bohrständer ist soweit ok. Ich habe auch einen, nutze ihn aber recht wenig, weil nir das Einspannen der Bohrmaschine zu fummelig ist. Bessere Erfahrungen habe ich mit so einem mobilen Bohrständer gemacht, den man samt Maschine aufs Werkstück aufsetzt und der für eine gerade Ausrichtung sorgt.


Grüße
Thomas
D1675
Inventar
#262 erstellt: 16. Jan 2008, 19:52
Hallo Thomas!

Vielen Dank für den Link! Das ist im Prinzip das gleiche wie es für Holz gibt, aber die Sägeblätter sind aus HSS und daher auch für Metall gedacht, danke für die Empfehlung.

So ein mobiler Bohrständer ist auch eine gute Idee, sogar manchmal praktischer als eine Ständerbohrmaschine, weil man dann keine Probleme mit größeren Aluplatten hat.


Gruss,
Michael
rorenoren
Hat sich gelöscht
#263 erstellt: 16. Jan 2008, 20:34
Moin Michael,

ich habe heute im Reichelt Katalog geblättert und Schälbohrer gefunden.

ca 20 Euro für einen, der den Bereich von 16 bis 13mm abdeckt.

Damit lassen sich stufenlos alle Lochgrössen dazwischen bohren.

Wenn du abwechselnd von beiden Seiten bohrst ist durch die geringe Steigung das Problem mit der konischen Form der Löcher fast weg.

Diese Bohrer funktionieren selbstverständlich auch bei Stahl.
(besser nicht bei Edelstahl testen)

Da die Rundlaufgenauigkeit besser ist, als bei den meisten Lochkreissägen, brauchst du fast nicht nacharbeiten. (evtl. leichte Grate entfernen)

Die Bohrständer, die heutzutage noch angeboten werden sind meist nicht so besonders gut.

Da ist eine billige Standbohrmaschine (ca ab 50 Euro) vom Chinesen deutlich stabiler.

Meist laufen die Dinger einigermassen rund.

Zumindest um Welten präziser, als aus der freien Hand.

Durch den verstellbaren Anschlag kann die Lochtiefe= der Durchmesser "gespeichert" werden.

Je nach Grösse der Maschine ist auch grösseres Blech zu bohren.
(Mass vom Bohrer zum Ständer)

Ich habe so ein Ding seit ca 10 Jahren.
(hat damals ca 100 DM gekostet)

Das rappelt inzwischen zwar schon ziemlich, aber bis auf den etwas ausgenudelten Konus für das Bohrfutter geht´s noch ganz gut damit.

Ich hätte sehr vieles nicht basteln können, wenn ich das Ding nicht gehabt hätte.

War für mich eine sinnvolle Anschaffung.

Auch zum Polieren, für die Drahtbürste usw. kann man die Maschine nutzen.

Ein guter Bohrständer ist meist teurer.

Wenn Platz da ist, gibt es kaum eine Alternative.

Gruss, Jens
D1675
Inventar
#264 erstellt: 16. Jan 2008, 21:05
Hallo Jens,

16 bis 13mm sind doch zu wenig oder? Die Röhrensockel haben doch um die 25mm?
Konische Löcher hasse ich am meisten, das passiert meistens wenn das Material zu weich ist.

Standbohrmaschinen gibt es auch bei Reichelt oder Conrad. Sogar ziemlich preiswert, aber da bin ich eigentlich auch skeptisch, wegen dem Preis eben.
Ich kenne halt die großen Flott oder Alzmetall Standbohrmaschinen, aber die wären für mich unbezahlbar.

Platz ist bei mir auch schlecht. Wie geasagt, zuhause so ein Teil aufzustellen ist nicht gerade so praktisch. Aber wenn die einigermassen was taugen, werde ich mir das überlegen. Mit der Handbohrmaschine wird das nämlich nie was gescheites und ständig zu einem Kumpel zu gehen kann ich auch nicht die ganze Zeit machen.
Ich denke aber auch das gute Bohrer wichtig sind. Ich habe mir mal billige Bohrer gekauft, aber das konnte man ja echt vergessen.

Wie macht ihr eigentlich die "Löcher" für z.B. Kaltgerätebuchsen? Ich mache das immer mit einem Dremel, eine andere Alternative gibt es auch nicht oder?

Gruss,
Michael
rorenoren
Hat sich gelöscht
#265 erstellt: 16. Jan 2008, 21:32
Moin Michael,

nöö, vertippt.

16 bis 30 mm war´s!

In Worten: "dreissig"!

Diese Billigmaschinen sind natürlich Schrott.

Aber allemal besser als die Handbohrmaschine im Ständer oder gar freihand.

Wenn irgendein "Name" draufsteht, wie Meister, Einhell, Mannesmann oder so, sind die Dinger meist nicht ganz so schlecht wie die "richtigen No Name- Teile".
(wenn sie auch ansonsten völlig baugleich sind)

Diese Importeure mit "Namen" suchen sich scheinbar etwas weniger schlechte Qualität aus.

So richtig schlimm sind die nicht.

Ganz sicher aber kein Vergleich zu Qualitätsgeräten.

Wenn´s zu schlimm ist, gibst du sie halt zurück.
Die meisten Märkte geben 14tägige Rückgabemöglichkeit.

Platz ist natürlich ein Problem, aber festschrauben musst du sie ja nicht.

Unter irgendeinem Tisch ist bestimmt noch ein lauschiges Plätzchen frei....

Ach so, bei Reichelt habe ich nur die eine von Proxxon gesehen.
Die ist viel zu klein.
Das Bohrfutter dürfte dem deines Dremel entsprechen.
(hatte vorhin den aktuellen Katalog in der Firma, jetzt nur einen uralten, kann sein, dass es inzwischen mehr gibt)

Für Kaltgerätebuchsen bohre ich mit kleinem Bohrer die Umrisse grob vor und feile den Rest frei, bis die Buchse passt.
(meistens bohre ich nur ein Loch für das feste Kabel und fertich, bin halt faul )

Gruss, Jens
Ennox
Stammgast
#266 erstellt: 16. Jan 2008, 21:39
Da ich mich ja mental auch schon darauf einschiesse - könnte man die Kaltgerätebuchse nicht mit einer Laubsäge machen? Dann reicht ein normaler HSS-Bohrer zum vorbohren - zum kappen von 6mm Stahlnägeln hab ich die mangels Alternativen schon genommen, da sollte so'n bissken Alu doch kein Problem sein...
Gruß
Stefan
D1675
Inventar
#267 erstellt: 16. Jan 2008, 22:00
@Jens

Stimmt ich habe auch gerade den neuesten Reichelt Katalog durchgeblättert und der für 20€ geht bis 30mm. Aber das ist kein richtiger Stufenborher. Die richtigen Stufenbohrer kosten ziemlich viel.
Bei Reichelt gibt es die Säulenbohrmaschinen von Einhell. Ich weiß nicht wie lange es die dort schon gibt, aber im neuesten Katalog sind die drinn.

Für einen Dremel oder Proxxon braucht man nichts zum einspannen, bei Bohrer, kleiner als 1mm, kann ich schon gerade Löcher bohren.


@Stefan

Das kommt darauf an wie dick das Metall ist. Bei 10mm dicken Alu kommst du mit einer Laubsäge nicht weit. Man braucht halt auch Metallsägeblätter. Aber das geht schon, man braucht halt auch Gedult dazu, weil es etwas länger dauert.

Gruss,
Michael
Ennox
Stammgast
#268 erstellt: 17. Jan 2008, 00:07
10mm auf der Rückseite sind aber nicht wirklich nötig, oder?
D1675
Inventar
#269 erstellt: 09. Feb 2008, 18:40
Hallo,

ich habe mal wieder ein (kleines?) Problem.

Mein Trafo hatte 310V / 12,6V Ausgangsspannung. Und ich habe für die Schaltung 250V / 12,6V gebraucht. Das hatte auch funktioniert aber da der Spannungsunterschied zu groß ist, wird zu viel Leistung in Wärme umgewandelt und das hatte mir nicht so gefallen.

Nun habe ich einen neuen Trafo gekauft mit 250V / 6,3V Ausgangsspannung. Ich habe das Netzteil entsprechend umgebaut damit ich 250V / 6,3V (parallel geheizt) habe. Funktioniert auch ohne Probleme.

Aber leider nur im Leerlauf. Sobald ich das Netzteil am Röhrenverstärker anschliesse bricht die Spannung zusammen. Bei der Anodenspannung sind es ca. 20V und bei der Heizspannung ca. 2V. Und da ja die Spannungen geregelt sind dürfte das ja nicht sein.

Wenn ich nur einen Kanal anschliesse bricht die Spannung nicht so stark ein.

Ist der Trafo einfach müll den ich gekauft habe? Ich dachte eigentlich das ich mit dem neuen Trafo nur Vorteile haben werde?

Grüsse, Michael
rorenoren
Hat sich gelöscht
#270 erstellt: 09. Feb 2008, 19:00
Moin Michael,

das Problem ist, dass der Regler auch einiges an Spannung "verbraucht".

Er benötigt für den Regelvorgang eine gewisse Reserve.

Um z.B. 6,3V stabil zu halten, werden etwa 9V vor dem Regler benötigt.

Bei der Anodenspannung ist das ähnlich.

Die wird vor der Regelschaltung auch etwas zusammenbrechen.

Bei der Anodenspannung kannst du, wenn die 250V grob eingehalten werden, auf die Regelung verzichten.

Bei der Heizung kannst du auch versuchen, einfach einen Gleichrichter und 10 000µF Elko an die Wicklung zu schalten.

Unter Last könnte es passen, ohne wird die Spannung zu hoch.

Kannst du ausprobieren, die Heizungen können kurzzeitig locker die doppelte Spannung vertragen.
(einige Sekunden mindestens)

Dann messen und entscheiden ob es passt.

Es gibt Festspannungsregler, die einen geringeren Mindestspannungsabfall haben.
(heissen Low Drop Regler, glaube ich)

Du kannst ja das "alte" Netzteil so lassen wie es ist und mit dem anderen "herumspielen".

Falls noch Teile fehlen, kosten diese nicht viel.
(1x Gleichrichter B380 C1500, 1x B40 C3000, 1X 10 000µF 35V,
3x 100µF 385V (oder 400V), 2x 4,7 kOhm)
(nur als Idee, keine Gewähr für Vollständigkeit)

Was für Ströme kann dein neuer Trafo?

Gruss, Jens
D1675
Inventar
#271 erstellt: 09. Feb 2008, 19:16
Hallo Jens,

vielen Dank für deine Antwort erstmal!

Erstmal zu der Heizung (Ohne richtige Heizung brauche ich gar nicht bei der Anodenspannung anfangen):

Erstmal muss ich sagen das ich den Spannungsregler vom Heizungsnetzteil getauscht habe. Ich habe jetzt den LM350 verbaut, der ja 3A vertragen sollte.

Ich habe auch Ströme gemessen. Wenn ich die Heizungen alle anschließe dann fließen an der Trafo Seite 1,2A, was ja in ordnung sein müsste. Der Trafo haltet bei 6,3V: 3A aus. Also überlaste ich ja nichts. Bei 250V haltet er 0,12A aus. Zumindest laut Beschreibung. Insgesamt hat er 49VA.

Allerdings habe ich in der Netzteil Beschreibung gelesen das die Eingangsspannung 8-15V betragen sollte. Liegt da vielleicht das Problem?

Viele Grüsse, Michael
rorenoren
Hat sich gelöscht
#272 erstellt: 09. Feb 2008, 19:59

Allerdings habe ich in der Netzteil Beschreibung gelesen das die Eingangsspannung 8-15V betragen sollte. Liegt da vielleicht das Problem?


Ja.

Das hatte ich ja beschrieben.

Von 6,3Volt kann man nicht auf 6,3V regeln.

Es fällt immer eine Spannung am Regler ab.

Lass den Regler mal weg, evtl. geht´s sogar ohne Probleme mit Wechselspannung.

Bei der Anodenspannung würde ich in diesem Falle zur passiven Siebung übergehen.
(Siehe Stückliste)

An der Heizspannung kannst du wie oben erwähnt evtl. mit Gleichrichter und Elko hinkommen.

Wahrscheinlich steigt die Spannung aber auf ca 7,5V unter Last an.

Das wäre zuviel.

Da müsstest du wieder mit Widerstand arbeiten, was wenig elegant ist.
(oder Dioden in Reihe zur gleichgerichteten Heizspannung, Spannungsabfall je ca 0,6-0,7V)

Probiere mal Wechselspannungsheizung aus und passive Siebung.

Das ist simpel und müsste gehen.

Falls es durch die Heizung brummt,s.o..

Die Ströme reichen ansonsten für eine kleine Stereoendstufe mit 2x EL84 in Eintaktschaltung.

Macht auch Spass, und der Trafo ist nicht umsonst gekauft.

Wenn dein "altes" Netzteil nur heiss wird, aber keinerlei Ermüdungserscheinungen zeigt, würde ich es einfach so lassen.

Gruss, Jens
D1675
Inventar
#273 erstellt: 09. Feb 2008, 20:57

Von 6,3Volt kann man nicht auf 6,3V regeln.

Ist schon logisch, aber wie kann ich dann von 13V auf 12,6V regeln? Das hatte ja auch funktioniert.

Und wegen der Anodenspannung: Da habe ich zwar am Eingang 250V, allerdings ist die Spannung nach dem Gleichrichter ja viel höher, also dürfte das doch keine Probleme machen? Ich habe gerade den Trafo getauscht und den alten Trafo für die Anodenspannung genommen. Da bricht die Spannung überhaupt nicht ein.

Ich habe mal probiert ein Labornetzteil für die Heizspannung zu benutzen. Da bricht aber auch die Spannung ein und die Spannung schwankt ziemlich. Und es gibt dann auch eine Brummspannung weil das Labornetzteil geerdet ist.


Macht auch Spass, und der Trafo ist nicht umsonst gekauft.

Ja stimmt schon, aber dann wäre das Netzteil umsonst gekauft (100€). Ich weiß das mit dem Netzteil war einfach ein großer Fehler.


Wenn dein "altes" Netzteil nur heiss wird, aber keinerlei Ermüdungserscheinungen zeigt, würde ich es einfach so lassen.


Hmm, es läuft ziemlich stabil mit dem alten Netzteil. Vielleicht einfach das neue Netzteil im Ebääy verkaufen?


Grüsse, Michael
D1675
Inventar
#274 erstellt: 09. Feb 2008, 22:22
Ich habe gerade versucht mit Wechelstrom zu heizen. Funktioniert aber nicht weil die Spannung auf 7,40V steigt, obwohl ja die Last der Röhren dranhängt.

Also mit dem neuen Trafo kann ich irgendwie nichts sinnvolles anfangen.

Ich glaube ich baue alles wieder so um wie es vorher war. Ich hatte ja nur ca. 30 Watt Stromverbrauch bei Last, also auch nicht gerade die Welt.

"Never touch a running system" - Ich glaube das gilt auch für Röhrenverstärker...

Viele Grüsse, Michael
TomSchoenow
Ist häufiger hier
#275 erstellt: 09. Feb 2008, 22:49
Arbeite doch mit einer Spannungsverdopplerschaltung.
Hintergrund etc. siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Spannungsverdoppler.
Habe es hier mit 6,3V-Wicklungen von einem Trafo gemacht. Vor der Regelung lagen etwa 16,6 V an, dann mit Spannungsreglern runtergeregelt.
Bis jetzt habe ich da noch keine Probleme mit gehabt - der Härtetest mit den in Serie geschalteten Heizungen meiner ECC83 steht aber noch aus. Dürfte aber auch kein großes Problem darstellen, weil die Ströme unter 12,6V ja noch nicht groß sind.

Grüße
Thomas
rorenoren
Hat sich gelöscht
#276 erstellt: 09. Feb 2008, 23:04
Moin Michael,

ich denke auch, das beste ist, du lässt alles so wie es funktioniert.

Der neue Trafo scheint für eine höhere Last gebaut zu sein, oder taugt schlicht nichts.
(wo ist der her?)

Ich kenne das Problem mit zu hohen Heizspannungen von meinen Endstüfchen.

Die Trafos sind häufig nur für 220V ausgelegt und die Last ist durch die geringere Anzahl Röhren auch niedriger.

Ich steche dann von aussen in die Heizwicklung und messe.

Wenn ich (unter Last) ca 6,2- 6,5 V gefunden habe, löte ich an der Stelle ein Kabel an und isoliere es gut.
(ist fummlig, klappt aber bestens)

Geht natürlich nur, wenn die Heizwicklung ganz aussen ist.

Bei 12,6V Heizung arbeite ich mit einfachen 12V Stabis.
(die mit 1,5A)

Auf die fehlenden 0,6V verzichte ich, oder lege eine Diode in Reihe zur Masse.
(+0,7V= 12,6V, da Stabis meist ca. 0,1V weniger haben als angegeben)

Mit Brummstörungen durch die Heizung habe ich noch nie zu tun gehabt, ausser bei blödsinnigem Aufbau.



Bei deinem Labornetzteil dürfte das Brummen damit zusammenhängen, dass die Heizung dadurch nicht mehr einseitig an Masse lag.

Der Ausgang des Netzteils sollte eigentlich nicht geerdet sein.

Das gäbe auch bei anderen Schaltungen evtl. Probleme.

Oft kann man den Minuspol aber per Schieber oder Brücke mit Erde verbinden.


Hmm, es läuft ziemlich stabil mit dem alten Netzteil. Vielleicht einfach das neue Netzteil im Ebääy verkaufen?


Oder etwas neues damit bauen?

Wenn die Heizwicklung zugänglich ist, kannst du evtl. etwas "abzapfen", oder du suchst dir eine Schaltung, die ca 3A zieht, dann stimmt vielleicht die Spannung wieder.
(6AS7G in der Ausgangsstufe als Impedanzwandler, ECC83 oder 6Sl7 als Vorstufe )

Gruss, Jens
D1675
Inventar
#277 erstellt: 10. Feb 2008, 00:14
Naja eins habe ich gelernt, nie wieder ein fertig Netzteil kaufen! Lieber was selber basteln, jetzt gehts ja, ich habe mich an die hohen Spannungen gewöhnt.

Man liest halt oft das man bei High-End Röhrenverstärker stabilisierte Spannungen braucht.
Aber bei meiner Transistorendstufe habe ich auch nur ein primitives Netzteil gebaut, bestehend aus Gleichrichter, fetten Siebelkos und einem Folienkondensator. Das reicht vollkommen aus und der Klang leidet auch nicht.

Der Trafo ist von Tube Town:
klick

Der Transformator macht immerhin einen hochwertigeren Eindruck als der andere. Und Tube Town ist auch ziemlich gut, habe mir gleich mal ein paar Röhrensockel bestellt und die sind von der Qualität wesentlich hochwertiger, als den Müll den ich hatte. Und die Ware war am übernächsten Tag schon da.

Ich habe jetzt übrigens auch schon eine Säulenbohrmaschine und einen Schälbohrer gekauft. Gehäuse kommt entweder am Montag oder Dienstag. Ich bin schon gespannt.

Grüsse Michael
rorenoren
Hat sich gelöscht
#278 erstellt: 10. Feb 2008, 00:22
Der Trafo sieht doch ordentlich aus.

Dann muss der wohl tatsächlich mit 3A belastet werden, um die Spannung zu halten.

Damit wirbt übrigens Welter, dass seine Trafos ohne und mit Last nur geringe Spannungsunterschiede haben.
(sind aber auch teurer)

Bin mal gespannt auf deine Gehäusebaukunst.

Taucht die Börmaschin was?

Gruss, Jens
D1675
Inventar
#279 erstellt: 10. Feb 2008, 00:35
Ja Bilder werde ich schon rein tun wenn es fertig ist.
Bin auch gespannt wie es so wird.

Eigentlich will ich sowieso nicht mit Wechselstrom heizen. Das würde mich irgendwie beim Musik hören stören wenn es nicht perfekt ist, auch wenn man nichts hören würde.

Aber der Trafo taugt in Verbindung mit dem Netzteil sowieso nichts. Aber immerhin hat der Austausch des Spannungsregler funktioniert, aber davon habe ich sowieso nichts. Das blöde an der Sache ist nur das ich die Heizung auf Parallel Heizung umgelötet habe und ich das alles wieder rückgängig machen muss. Das ist schon ziemlich Arbeit.

Ich bin leider noch nicht dazugekommen die Bohrmaschine zu testen. Aber qualitativ, wesentlich schlechter als professionelle Säulenbohrmascinen die ich kannte. Allerdings wesentlich hochwertiger als man für 80€ erwarten würde, also ich bin schon sehr überrascht.

Gruss Michael
D1675
Inventar
#280 erstellt: 26. Mrz 2008, 09:48
Guten Morgen,

ich habe die Zeit in den Ostertagen damit genutzt, um den Röhrenverstärker fertig zu bauen, also in ein Gehäuse zu bauen. Aus verschiedenen Gründen musste ich den Röhrenverstärkerteil umbauen.
Das Resultat ist das alte Problem: Schwingen.

Ich habe mich mit dem Thema näher befasst, aber scheinbar gibt es das Problem eher selten und ist meistens in Röhrenendstufen zu finden.

Ich finde es halt seltsam, da ich mich an die ganzen Regeln gehalten habe und da es sowieso nur wenige Bauteile sind kann man doch nichts falsch machen? Nur als ich den chaotischen Aufbau hatte funktionierte es.

Ich habe beachtet:
- Dicke Masseleitungen an den Mittelpins der Röhren geführt.
- Bauteilbeine so kurz wie möglich gehalten.
- Kabellänge so kurz wie möglich gehalten.
- Masse sternförmig geführt.
- Abgeschirmte NF Kabel benutzt.
- An den letzten Röhren, einen Kondensator zwischen Anode und Masse verlötet.
- Masse nicht mit Erde (Gehäuse) verbunden.
- Ich habe langsam und sorgfälltig gearbeitet.


Vielleicht kann mir jemand erklären wie so ein schwingen überhaupt entstehen kann, da muss es doch eine technische, physikalische Erklärung geben?

Vielleicht habe ich etwas anderes nicht beachtet? Ich wäre für jeden Tipp danbar.
Wie gesagt der Verstärker lief jetzt seit Sylvester ohne Probleme und der Umbau sieht nicht viel anders aus als was es vorher ja, eigentlich sogar um einiges besser.

Wenn das Problem gelöst ist, rühre ich das Teil nie mehr an, zumindest nicht mit dem Lötkolben.

Gruss, Michael
richi44
Hat sich gelöscht
#281 erstellt: 26. Mrz 2008, 10:45
Warum eine Schaltung schwingt, lässt sich meistens erklären, wenn man den Fehler gefunden hat.
Tatsache ist, dass man für eine Schwingung entweder EINE Stufe haben muss, die mit irgendwelchen Bauteilen (Kondensatoren) eine Phasendrehung bekommt und dabei noch eine Verstärkung hat. Dann kann aus einer Gegenkopplung eine Mitkopplung werden und schon schwingt es.
Oder man hat eine ZWEISTUFIGE Schaltung und der Ausgang 2 streut in Eingang 1. Auch das schwingt.
Oder man hat z.B. einen Stereoverstärker und setzt zur zusätzlichenSiebung einen Widerstand ein, vergisst aber den zugehörigen Kondensator. Dann bilden sich aus den zwei Kanälen und dem gemeinsamen Siebwiderstand Verkopplungen und schon schwingt das Ding.

Du hast bei einer Stufe ein C von der Anode gegen Masse geführt. Hast Du Dir überlegt, was da passieren kann?
Damit wird die Verstärkung bei hohen Frequenzen reduziert. Wenn Du aber eine Gegenkopplung hast, nützt diese Reduktion nichts. Die Verstärkung der Schaltung bleibt praktisch unverändert. Aber dafür baust Du eine Phasendrehung und wenn es bisher schon knapp war, kann das reichen, dass es schwingt.
Wenn schon müsstest Du die Verstärkung in der Gegenkopplung verringern, also ein C parallel zum Gegenkopplungswiderstand.

Ein Beispiel: Wenn man einen üblichen Phono-Vorverstärker baut mit Entzerrung in der Gegenkopplung, so funktioniert das Ding. Wenn man aber am Ausgang eine Kathodenfolgerstufe anbaut und die Gegenkopplung erst da abnimmt, schwingt die Schaltung. Dies, weil das Entzerrnetzwerk die Phase dreht, die Verstärkung aber durch die Kathodenfolgerstufe nicht reduziert wird. Fällt diese Stufe weg, so reduziert sich durch die C-Wirkung an der Anode auch die Verstärkung der zweiten Stufe und das Ding läuft stabil.

Um Dir zu raten, müsste man nochmals ganz genau die Schaltung haben, also alles aufzeichnen, was Du verbaut hast und auch Fotos der Verdrahtung, wo man allfällige Fehler erkennen kann.
D1675
Inventar
#282 erstellt: 26. Mrz 2008, 12:28
@Richi

Vielen Dank für deine Hilfe!

Also ich habe mal Bilder vom Gesamtaufbau gemacht. Leider sieht man nicht viel. Im Laufe des Tages werde ich das Gerät auseinanderschrauben, damit ich mehr fotografieren kann.

http://img301.imageshack.us/img301/6739/img1087jb1.jpg

http://img301.imageshack.us/img301/9854/img1090ov4.jpg

http://img301.imageshack.us/img301/1254/img1095ga3.jpg

Gruss, Michael
D1675
Inventar
#283 erstellt: 26. Mrz 2008, 12:55
Achja die Schaltung:

http://img301.imageshack.us/img301/3148/schaltungrr0.jpg

Die Roten Bauteile habe ich zusätzlich eingefügt.
richi44
Hat sich gelöscht
#284 erstellt: 26. Mrz 2008, 16:33
Versuch mal etwa 18pF parallel zu R8.
D1675
Inventar
#285 erstellt: 26. Mrz 2008, 18:52
Also jetzt bin ich dazu gekommen um ein paar Detailaufnahmen zu machen.

http://img237.imageshack.us/img237/6338/img1098rw0.jpg

http://img237.imageshack.us/img237/6529/img1100yi8.jpg

http://img237.imageshack.us/img237/21/img1101eq3.jpg

http://img237.imageshack.us/img237/561/img1102tg9.jpg

Nun, leider ist der Aufbau nicht so übersichtlich und auch nicht sehr servicefreundlich.

Soll ich den 4,7µF Elko wieder ausbauen? Einen 18pF Kondensator muss ich suchen, werde das dann sofort testen und berichten.

Gruss, Michael
D1675
Inventar
#286 erstellt: 26. Mrz 2008, 19:36
Also ich habe jetzt mal 22pF parallel zu R8 verlötet, leider kein Erfolg.
Das schwingen ist übrigens auf dem rechten Kanal lauter als auf dem linken, falls das eine wichtige Information ist, aber ich denke eher nicht.
richi44
Hat sich gelöscht
#287 erstellt: 26. Mrz 2008, 20:55
Wie hört sich denn das Schwingen an? Normalerweise ist ein Schwingen eine Sache der kHz bis MHz, also meist unhörbar.
Offensichtlich hast Du die ECC83 serie geheizt (4,5) und die beiden ECC88 ebenfalls in Serie geschaltet (4.1 nach 5.2). Hat die ganze Heizerei irgendwo im Netzteil einen Massebezug?
So von der Verdrahtung her sehe ich keine Probleme.
Der 4,7 Mü Elko ist i.O., der kann bleiben.
D1675
Inventar
#288 erstellt: 26. Mrz 2008, 21:26
Nein das schwingen ist sehr deutlich hörbar und ziemlich laut, also nicht zu überhören. Es ist lauter als die eigentliche Musik. Es ist ein tiefer Ton, ich würde es so beschreiben wie das klopfen vom Herz, wenn man es verstärkt. Auch in dem Takt. Der Takt ändert sich aber manchmal.
Mir ist gerade was eingefallen. Ich könnte ja versuchen den Ausgang an die Soundkarte anzuschließen und das ganze dann aufnehmen, falls notwendig (Könnte aber wegen dem hohen Ausgangspegel gefährlich werden).

Die ECC83 ist parallel geheizt und die E88CC in Serie (12,6V).

Im Netzteil ist die Masse von Heizung und Anodenspannung zusammen, ist also die selbe Masse. Aber ich füge die Masse ja schon vorher zusammen, man kann es auf den Bildern von der Gesamtübersicht sehen, da habe ich so eine kleine Platine, wo alle Kabel zusammengeführt sind.
rorenoren
Hat sich gelöscht
#289 erstellt: 26. Mrz 2008, 21:45
Moin,

muss nicht daran liegen, könnte aber:

Die Montageplatten sind aus Kunstsoff?

Dann ist die Schaltung nicht abgeschirmt, wie vorher durch die Kupferschicht der Platinen.

Evtl. mal grob passend zugeschnittene Alufolie mit Löchern für die Röhren drüberlegen.
(mit Masse verbinden)


Gruss, Jens
D1675
Inventar
#290 erstellt: 26. Mrz 2008, 22:13
Hallo Jens,

also das mit der Alufolie hat leider nichts gebracht.

Ich habe auch noch Ideen bzw. Punkte die eventuell Interessant sind:

- Masse darf NICHT mit dem Gehäuse verbunden sein?
- Muss man irgendwelche besonderen Querschnitte bei der Masse Leitung beachten?
- Jetzt habe ich ja jeweils den mittleren Pin der Röhrensockel als Masse verwendet, könnte es dadurch zu Problemen kommen? Eventuell auch durch kalte Lötstellen, weil es am schluss nicht so einfach war den "Masse Klumpen" zu verlöten?

- Jetzt habe ich NF Leitungen verwendet die geschirmt sind. Das ist eigentlich die größte Veränderung zu vorher. Ich habe den Schirm immer nur auf einer Seite mit Masse verbunden. Und zwar so:

Am Cinch Eingang ist Masse und Schirm zusammen.
Am Poti ist gar kein Schirm.
Am Eingang des Verstärkers ist Masse und Schirm zusammen.
Am Ausgang des Verstärker ist Masse und Schirm zusammen.
Am Cinch Ausgang ist gar kein Schirm.

Ist da etwas falsch, oder spielt das keine Rolle?

Letztendlich ist am Schaltplan ja alles richtig, da wir wissen das es schon funktioniert hat und bei anderen hat es ja auch funktioniert, ich bin ja nicht der einzige der die Schaltung nachgebaut hat. Demnach liegt es logischerweise an meiner Verdrahtung?


Gruss, Michael
rorenoren
Hat sich gelöscht
#291 erstellt: 26. Mrz 2008, 22:45
Moin Michael,

kalte Lötstellen lassen sich meist daran erkennen, dass die Teile sich mit etwas Kraft wieder abreissen lassen.

Der Querschnitt der Kabel ist relativ egal.
Es fliessen hier sehr geringe Ströme.

Die Minusleitungen der Betriebsspannung zu den Röhren sollten nicht zu mickrig sein.
(die Kabel auf deinen Bildern sind allemal reichlich dimensioniert, selbst wenn die Isolierung recht dick sein sollte)

Der Mittelpin der Fassung ist perfekt geeignet um Masse anzuschliessen.
(mache ich immer so)

Die Signalkabel mit Abschirmung müssen nur auf einer Seite an Masse liegen, das ist OK.



Zum Poti kann geschirmtes Kabel sinnvoll sein.

Gerade, wenn die Leitungen länger sind.



Das Gehäuse sollte mit Masse verbunden sein.

Allerdings nur an einer Stelle und nur von einem Punkt aus.

Der Einfacheit halber kannst du dafür die Abschirmung des Eingangskabels verwenden.
(das zur Umschaltplatine geht)

Die ist ja schon an der 1. Röhre mit Masse verbunden.
(nur 1 Kanal, da sonst evtl. eine Brummschleife entstehen kann)

Von dort einfach an eine Befestigungsschraube der Umschaltplatine legen)

Ein Extrakabel vom Mittelpin einer der ersten Röhren ist natürlich auch möglich.

Die Masse der Cinchbuchsen ist angeschlossen?
(bei allen)


Gruss, Jens
D1675
Inventar
#292 erstellt: 26. Mrz 2008, 23:44
Hallo Jens,

Alle Cinchbuchsen sind mit Masse verbunden.

Ich habe jetzt die Masse direkt mit der Erdung bzw. dem Gehäuse verbunden, seltsamerweiße gibt es keinen Unterschied zu vorher. Auch keine Brummschleife, hätte ich nicht gedacht.

Bei deinem Versuchsaufbau hattest du die Masse doch nicht an den Mittelpins verlötet?

Zu den kalten Lötstellen:
Ich weiß schon wie man die erkennt und bis jetzt hatte ich auch noch nie eine kalte Lötstelle, aber da gab es ein anderes Problem:

Ich hatte das nicht wirklich mit dem mittleren Pin verlötet. Ich hatte die ganzen Beine von den Widerständen über dem Loch. Und habe dann die Massekabel einfach noch reingestopft. Verlötet hatte ich das ganze am Schluss, was das Problem war das ich vor lauter Bauteilen und Kabeln nichts mehr gescheit gesehen habe und praktisch Blind verlötet habe. Der Mittlere Pin ist nicht wirklich verlötet, da ist halt eher in dem Loch eine Lötkugel, man kann das nicht wirklich sehen.

Die Masse von der NF Leitung die zu den Ausgangs Cinchbuchsen geht, habe ich an Pin 9 der E88CC verlötet. Ich hoffe das macht nichts, weil Pin 9 habe ich direkt mit einem kurzen draht zur Mitte des Röhrensockels verlötet.

Gruss, Michael
rorenoren
Hat sich gelöscht
#293 erstellt: 27. Mrz 2008, 00:19
Bei meinem Aufbau hatten die Fassungen keine Mittelpins.

Das waren irgendwelche Fassungen von magischen Augen, die sind ohne Befestigung und ohne Mittelpin.

Das mit der Lötstelle war nur so gemeint, dass du einfach mal an allen Beinchen ziehst, ob sie fest sind.

Wenn ja, ist die Wahrscheinlichkeit gering, dass es keinen Kontakt gibt.

Ich verlängere den Mittelpin immer mit etwas Kupferdraht.
(von 3x1,5 Quadrat Feuchtraumleitung)

Daran lassen sich die Drähte dann prima anlöten.

Das Ende des Kupferdrahtes steht entweder über, oder geht in einem Stück weiter zur nächsten Röhre.

Da ist dann genug Platz für Masseleitungen.

Vorteil ist auch, dass die Bauteilbeinchen etwas länger bleiben und beim Rein und Raus der Röhren nicht so schnell abbrechen.

Pin 9 ist OK.

So ganz kurze Dahtstückchen stellen normalerweise kein Problem dar.

Wenn du die erste Röhre herausziehst, schwingt es dann auch noch?

Gruss, Jens, und gute Nacht
D1675
Inventar
#294 erstellt: 27. Mrz 2008, 00:48
Na gut das mit dem Kupferdraht hatte ich auch schon überlegt, habe aber keinen gefunden.

Irgendwie ist mein Aufbau einfach zu fehlerfrei? Ich habe gerade nochmal alles durchgemessen, keine Fehler

Wie meinst du das mit der ersten Röhre rausziehen? Darf man das überhaupt machen?

Wenn bis morgen nichts funktioniert werde ich neu verdrahten müssen...


Mir ist gerade noch etwas wichtiges eingefallen, um viele Fehler auszuschließen:

Ich hatte ja vorher den Versuchsaufbau wo alles ohne Probleme lief. Als ich die neue Konstruktion fertig hatte, habe ich das ganze im alten Versuchsaufbau getestet und hatte auch das Schwingen. Ich dachte nur wenn ich alles sauber in ein Gehäuse baue und sauber verdrahte bekomme ich es weg.
Somit liegt es nicht an den NF Kabeln oder am Netzteil usw. Es liegt praktisch nur an den Verstärker Platinen.


Gruss und gute Nacht, Michael
D1675
Inventar
#295 erstellt: 27. Mrz 2008, 00:54
Ich habe jetzt einfach mal eine ECC 83 rausgezogen, die andere darf ich ja nicht entfernen, wegen der Serien Heizung.

Das Schwingen war weg, aber es hat gebrummt und sonstige Störgeräusche waren da.
richi44
Hat sich gelöscht
#296 erstellt: 27. Mrz 2008, 13:29
Einfach mal generell:
Das, was Du beschreibst, ist im schaltungstechnischen Sinne kein Schwingen, sondern ein Pumpen.
Es ist zwar eigentlich das Selbe, hat aber andere Ursachen und Auswirkungen.

Wenn die Spannungsversorgung der Anoden etwas schwach ist (kleine Elkos, hohe Übergangswiderstärnde durch lange, induktive Leitungen), kann eine Spannungsschwankung dazu führen, dass sich die Ströme der ECC88 gegenseitig beeinflussen. Du hast jetzt 4,7 Mikrofarad zur Nachsiebung eingesetzt. Wenn die Speisung unstabil ist, reicht diese Massnahme nicht.
Ich würde mal versuchen, an der oberen Anode der ECC88 (also an deren Speisung) 100 Mikrofarad einzusetzen und die beiden Speisungen (also pro Kanal) über je 47 Ohm zuzuführen. Das könnte am ehesten funktionieren.

Hintergrund:
Ein Schwingen mit hoher Frequenz kommt durch Kopplungen zustande. Und durch die geringen Kapazitäten tritt dies im Hochfrequenzbereich auf. Solche Schwingungen können verschiedene Auswirkungen haben wie Klirr und ähnliches. Mit Sicherheit stimmen die gemessenen Spannungen an den Röhren nicht und die Schwingung ist nur mit einem Oszilloskop nachweisbar.
Etwas anderes ist das Pumpen. Das hat mit den kleinen Kapazitäten nichts zu tun. Das ist eine Angelegenheit der tiefen Frequenzen und damit der Speisungselkos. Damit sind auch die Probleme der Abschirmungen nicht mehr relevant.
D1675
Inventar
#297 erstellt: 27. Mrz 2008, 15:55
Hallo Richi,


Das, was Du beschreibst, ist im schaltungstechnischen Sinne kein Schwingen, sondern ein Pumpen.
Es ist zwar eigentlich das Selbe, hat aber andere Ursachen und Auswirkungen.


Ich habe überhaupt keine Ahnung wie man dieses Phänomen nennt, ich habe es nur Schwingen genannt, weil irgendjemand mal damit angefangen hat. Also ich muss da passen.



Wenn die Spannungsversorgung der Anoden etwas schwach ist (kleine Elkos, hohe Übergangswiderstärnde durch lange, induktive Leitungen), kann eine Spannungsschwankung dazu führen, dass sich die Ströme der ECC88 gegenseitig beeinflussen. Du hast jetzt 4,7 Mikrofarad zur Nachsiebung eingesetzt. Wenn die Speisung unstabil ist, reicht diese Massnahme nicht.
Ich würde mal versuchen, an der oberen Anode der ECC88 (also an deren Speisung) 100 Mikrofarad einzusetzen und die beiden Speisungen (also pro Kanal) über je 47 Ohm zuzuführen. Das könnte am ehesten funktionieren.


Klingt logisch, aber es hat mit gleichem Netzteil ja schon funktioniert und das über einen Monat lang.



Aber da ich den Verstärker gestern nicht zum laufen gebracht habe, habe ich den Verstärker heute früh neu gebaut, also die Verstärker "Platinen".
Ich habe vom Aufbau her, einen Spagat aus der alten Version (wo der Verstärker noch funktionierte) und der neuen Version, die ich erst gebaut hatte, gemacht.

Und vorhin habe ich es getestet und es funktioniert! Kein Pumpen mehr.

Aber eigentlich unlogisch, wenn mir jetzt einer erklären könnte warum es jetzt funktioniert und nicht vorher, dann wäre ich dankbar!
Warum es jetzt funktioniert verstehe ich überhaupt nicht.

1. Habe ich jetzt die ganzen zusätzlichen Kondensatoren weggelassen, also nur noch die Bauteile benutzt die im ursprünglichen Schaltplan sind. Natürlich werde ich aber trotzdem noch versuchen die Kondensatoren wieder einzubauen, sie sollen ja schließlich helfen.

2. Der Aufbau ist jetzt auch nicht so viel anders als vorher. Und von kalter Lötstelle im vorigen Aufbau kann keine Rede sein, da ich es nicht einmal mit der Zange geschaft habe, die Bauteile rauszubekommen, trotz Lötstation die ich auf maximaler Temperatur eingestellt habe. Also war die Masse vorher bombenfest in dem Loch, in der Mitte der Röhrensockel verlötet. Im neuen Aufbau ist die Masse wieder in der Luft.

Bilder vom neuen Aufbau kommen natürlich noch!


Allerdings habe ich jetzt ein anderes Problem. Es brummt leise. Ich bin mir ziemlich sicher das es der 50hz Brummton ist. Es ist nicht sonderlich laut, stört aber beim Musik hören doch ein wenig.
Ich weiß das kann viele Ursachen haben.
Das komische ist auch das die Geräte die ich angeschlossen habe, also CD-Player und Endstufe, am Gehäuse eine hohe statische Spannung haben, wenn ich also das Gehäuse der anderen Geräte anfasse, kribbelt es in den Fingern ziemlich stark. Vielleicht gibt das mit dem Brummen einen Zusammenhang.


Gruss, Michael
D1675
Inventar
#298 erstellt: 27. Mrz 2008, 16:16
D1675
Inventar
#299 erstellt: 27. Mrz 2008, 23:01
OK, nach dem gebastel bin ich zu neuen Ergebnissen gekommen...

Pumpen ist jetzt definitiv weg und ich habe auch herausgefunden woran es gelegen hat.
Da ich nach dem neuen Aufbau die "zusatz" Kondensatoren weg gelassen habe, wollte ich sie wieder einbauen. Also zuerst die Keramik Kondensatoren reingelötet, ich glaube 47pF.
Gleich getestet und das Pumpen war wieder stark da.
Also habe ich schon das Problem gefunden, es waren die Keramik Kondensatoren. Eigentlich sollten die das ganze ja verbessern. Aber ich denke nicht das es an den Kondensatoren selbst lag, sondern daran das die Kondensatoren vielleicht ungünstig über den anderen Bauteilen lagen und somit die Schaltung negativ beeinflussten.
Wie auch immer, dafür habe ich die kleinen 4,7µF Elkos wieder reingelötet, schadet sicher nicht.

Auch zum Brumm Problem habe ich eine Lösung gefunden, die mir aber überhaupt nicht gefällt. Ich habe einfach Masse und Erde verbunden.
Ich finde das eher seltsam, weil ich dachte das wenn ich Masse und Erde verbinde, eher eine Brummschleife bekomme. Normal ist es auch so, aber bei mir anscheinend genau anders herum?

Jetzt weiß ich halt nicht ob man das so machen darf. Ich habe mal öfters gelesen und selbst bei High-End Verstärkern gesehen, das man zwischen Masse und Erde einen 100nF Kondensator verlötet. Wäre das DIE Lösung?

Nächstes Problem: Im Linken Lautsprecher habe ich manchmal ein hochfrequentes Pfeifen, ich schätze so um die 15-18 kHz. Es ist nicht konstant da, nur manchmal, auch generel hört man manchmal irgendwelche leisen Störgeräusche, wenn man genau aufpasst.

Meine Vermutung: Es liegt daran dass das Gehäuse noch offen ist und somit die Elektronik und die Röhren nicht geschirmt sind, wäre doch denkbar? Wenn ich spät am Abend, oder in der Nacht Musik höre, also wenn alle Geräte aus sind, dann habe ich das klareste Klangbild.

Nächstes Problemchen: Der Vorverstärker ist ziemlich Empfindlich, wenn man in der Wochnung irgendwelche Lichtschalter betätigt, oder irgendwelche Geräte aus oder einschaltet, dann hört man einen lauten knacks aus dem Lautsprecher, am schlimmsten ist es, wenn man im Badezimmer den Lüfter ausschaltet.

Denkbare Lösung: Würde ein hochwertige Netzfilter weiterhelfen? Eigentlich ist auf dem Netzteil schon eine art Netzfilter verbaut, aber nutzt scheinbar nichts.


So erst mal genug Text,
ich will mich bei euch Richi und Jens, sehr für die Hilfe bedanken!

Vielleicht könnt ihr zu meinen aktuellen Problemen auch kurz etwas sagen.


Gruss, Michael
rorenoren
Hat sich gelöscht
#300 erstellt: 27. Mrz 2008, 23:21
Moin Michael,

das Pfeifen ist das Problem, das ich auch mit meinen SRPP Schaltungen habe/hatte.

Es ist vermutlich ein Problem der Faden-Katodenspannung.
(Heizung- Katode)

Tritt manchmal auch bei Katodenfolgern mit hochohmigem Katodenwiderstand auf.
(zumindest bei mir)

Im Lausprecher ist es kaum zu hören.

Wenn du gegen die Röhre schnippst, ist es kurz weg, kommt aber schnell wieder.

Dagegen habe ich bisher kein Mittel gefunden.

Eine Aufteilung der Röhren in obere und untere und Versorgung mit entsprechend hochgelegten Heizspannungen wäre denkbar und evtl. hilfreich.
(eine ECC83/88 als obere Röhre für beide Kanäle, die andere als untere, nur Hochlegen der Heizspannung auf 1/3 Anodenspannung hat nicht geholfen)

Das macht den Netzteilaufwand recht gross.

Deshalb baue ich am liebsten die einfache Schaltung mit Anodenwiderstand und dann den Katodenfolger.
(der zumindest bei ECC82 nicht schwingt, SRPP mit ECC82 übrigens auch meist nicht, Röhrenabhängig)


Die Empfindlichkeit auf Schaltgeräusche habe ich bei einigen Endstufen auch.

Gut geschirmte Cinchkabel (Auto Hifi, oder Antennenkabel) helfen, das Gröbste zu unterdrücken.

Mit Lichtschaltern habe ich kein Problem, nur mit der Nachtspeicherheizung.
(Lüftermotor=Induktivität)

Der streut aber nur in meine nicht geschirmten Endstufen ein.
(Holzkästen)
Z.T. auch in die geschirmten, weil´s über die LS Kabel in die Gegenkopplung geht.

Aber es ist nur ein ganz leises Klicken.

Ich denke, mit dem Gehäuse drumrum, evtl. Abschirmkappen (oder Siebe) um die Röhren und guten Kabeln (max 5 Euro ausgeben! Doppelt geschirmt) ist das Knacken (fast) weg.

Erde am Gehäuse ist bei mir kein Problem, weil alles in einer Steckdose steckt und kein TV oder Kabelnetz angeschlossen ist.

Gruss, Jens
richi44
Hat sich gelöscht
#301 erstellt: 28. Mrz 2008, 09:28
Das Blechgehäuse soll abschirmen, also MUSS es an Masse.
Ob Du eine Schutzerde brauchst, hängt vom verbauten Netztrafo ab. In der Regel genügt es, den Netztrafo-Kern isoliert zu montieren. Der Sinn der Gehäuseerdung ist ja, dass bei einem Kurzschluss am Trafo (Wicklung gegen Kern) keine Verbindung zwischen Netz und Gehäuse entstehen kann oder wenn das passiert, dass dann dieNetzspannung über den Schutzleiter abgeleitet wird.
Wenn man den Trafo isoliert montiert, ist diese Gefahr nicht gegeben. Dann müsste schon ein Schluss zwischen Primär- und Sekundärwicklung entstehen. Und sowas kann bei einem anständigen Trafo ausgeschlossen werden.
Weiter sind die ganzen Starkstromvorschriften für industriell gefertigte Geräte verbindlich, nicht aber für Prototypen (Einzelstücke).
Wenn Du also den ganzen Netzbereich so aufbaust, dass keine versehentlichen Kurzschlüsse möglich sind (Sicherungshalter und Netzschalter so isolieren, dass keine Kurzschlussmöglichkeit besteht, doppelt isolierte Netzkabel auch im Gerät), ist die Schutzerde nicht zwingend. Und dann kannst oder musst Du das Gehäuse an Masse legen.

Noch zum Pumpen:
Könnte es sein, dass die Keramikkondensatoren nur 63V Spannungsfestigkeit hatten? Das steht meist nicht drauf. Man muss einfach diese Spannungsfestigkeit beachten. Reicht sie nicht aus, muss der Kondensator nicht gleich durchschlagen, aber es kann zu Leckströmen kommen. Das beeinflusst den Arbeitspunkt und damit den Ruhestrom der ganzen Schaltung und bringt sie aus dem Gleichgewicht.

Wegen dem Knallen bei Schalterbetätigung könnte trotzdem ein Schwingen vorliegen. Ich würde mal am Gitter der unteren ECC88 direkt am Röhrensockel einen Widerstand von 2,2k in Reihe mit der Tonleitung legen. Du hast also den Koppel-C von der ECC83 und den Gitterableitwiderstand der ECC88. Und nach diesem Gitterableitwiderstand gehst Du nicht direkt in die Röhre, sondern über 2,2k. Diese dämpfen die Schwingneigung ohne weitere Komplikationen. Das kann helfen.
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