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Röhren VV

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richi44
Hat sich gelöscht
#151 erstellt: 04. Jan 2008, 16:31
Hallo Michael, das mit der Lebensdauer der Röhren ist tatsächlich so, aber...
Eine Endröhre eines Leistungsverstärkers muss je nach Schaltungsart mehr oder weniger leisten. Bei einem normalen Radio mit einer EL84 geht man von einer durchschnittlichen Lebensdauer von etwa 10 Jahren aus.
Die Vorröhre (dort eine EABC80) entspricht einer ECC83 und die ist auch nach 20 Jahren nicht altersschwach, obwohl im Radio Heizung und Anodenspannung vom ersten Moment an vorhanden sind.
Das bedeutet, dass es kein Problem ist, solange die Spannung nicht über einen maximal zulässigen Wert ansteigt. Und da passiert hier nicht, weil sie ja dank der Stabilisierung auch im kalten Zustand nicht über 250V ansteigt. Und die E88CC ist eh eine Langleberöhre, die bei normaler Nutzung in diesem Gerät auch mindestens 20 Jahre halten sollte.

Wenn ich von den Stromangaben meines Schaltbildes ausgehe und auch vom Netzteilschaltbild, dürfte der Strom bei rund 33mA liegen. Damit ist der Spannungsabfall am 4,7k (9W)Widerstand rund 155V. Das ergibt eine Leistung von ca. 5,1W.

Die Leistung an R1 und R2 (1W) liegt bei je etwa 0,2W.
An R3 und R4 zusammen sollte die Leitung gerade mal bei ZUSAMMEN 45mW sein.
R 12 hat eine Leistung von rund 0,6W und R7 etwa 12mW.
Der einzige Widerstand, der echt heiss werden kann, ist also der "Drosselersatz".

Zu den Röhren allgemein: Solange sich ein Hersteller an die allgemeinen Vorgaben hält und damit die Datenblatt-Angaben eihält, gibt es keinen Unterschied zwischen verschiedenen Röhren. Das Geschwafel von mehr Bass oder mehr Höhen ist nur bedingt nachvollziehbar. Eine Röhre ist in der Lage, bis 500MHz zu verarbeiten, da spielen 20kHz keine Rolle. Das bedeutet, dass die Röhre an sich nicht irgendwelche Höhenanhebungen oder ähnliches erzeugt.
Es gibt dabei aber zwei Einschränkungen. Wenn eine Röhre in einem Entzerrerverstärker eingesetzt wird (haben wir hier nicht) und die Verstärkung sich ändert, ändert sich auch der Frequenzgang. In linearen Stufen wie hier ist dies aber nicht der Fall.
Und zweitens kann eine Röhre durch falsche Daten in einem falschen Arbeitspunkt betrieben werden. Dies führt zu Klirr, was eine höhenbetonte Wiedergabe zur Folge hat.
Das Problem ist also, Röhren zu finden, die das sind, was drauf steht. Und da traue ich erstens den alten Originalröhren von Telefunken, Philips-Valvo und Siemens oder den entsprechenden Ami-Typen (E88CC = 6922 / ECC83 = 12AX7) von RCA oder GE. Bei irgendwelchen Oströhren und Chinaböllern sind Abweichungen von den Vorgaben durchaus möglich, nur kann man da nicht sagen, ob die Montagsproduktion besser ist als jene vom Donnerstag.

Zur Verdrahtung:
Massestern ist eine Möglichkeit, die andere der lineare Verlauf. Gemeinsam ist, dass die Masse des letzten Netzteilelkos den Masse-Bezugspunkt darstellt. Das wäre in unserem Netzteil Masse C5. Dieser Punkt sollte mit einer möglichst kurzen, kräftigen Leitung mit dem Massepunkt des ersten Kathodenwiderstandes verbunden sein. An diesem Punkt (Kathodenmasse) hängt dann die Eingangsbuche mit dem Lautstärkeregler und die Masse der zweiten Röhrenstufe

Ich habe es hier mal angedeutet. Und da ja meist die Cinchbuchse nicht isoliert ist, kann man damit gleich das Gehäuse mit Masse verbinden.

Und hier eine mögliche Gehäusevariante. Mit einem 1HE 19" sollte man problemlos auskommen.
richi44
Hat sich gelöscht
#152 erstellt: 04. Jan 2008, 16:50
Zu den Spannungen:
An der Kathode der ECC83 müsste bei einem Strom von 0,35mA eine Spannung von 1,155V liegen. Da sind wir also genau drin.
Aber an der E88CC haben wir einen Strom von 10mA. Das müsste eine Kathodenspannung von 2,2V ergeben.
Bei einer Spannung von 0,29V müsste an der Röhre ein Strom von 45mA fliessen, was diese nicht überlebt.
So sieht es danach aus, als ob das untere System keinen Strom zieht. Das wäre der Fall, wenn R5 fehlt, also das Gitter der unteren Röhre zwar mit dem Koppelkondensator C2 verbunden ist, aber kein Gitterableitwiderstand vorhanden ist. Dann lädt sich das Gitter negativ auf und die Röhre sperrt. Und da sich irgendwann diese Ladung wieder abbaut, hat dies ein Plopp am Ausgang zur Folge.

Zum Gehäuse: Die ECC83 kann von aussen Brumm aufnehmen und MUSS daher mit einer Abschirmhaube versehen werden. Das ist zwar hässlich, aber nötig. Oder dann verschwindet die Röhre halt im Metallgehäuse.
Natürlich kannst Du einen Versuch wagen, die Röhre ohne Abschirmung sichtbar aufzubauen, aber es kann gut sein, dass Du damit nicht glücklich wirst.
rorenoren
Hat sich gelöscht
#153 erstellt: 04. Jan 2008, 18:55
Moin,

ich habe meine SRPP Vorstufe (2xECC82) und Phonovorstufe (2xECC83 und 2x ECC83) in Gehäuse vom blauen C (onrad) gebaut.
(kosten um die 10 Euro, glaube ich)

Mit Platinen wird das allerdings nichts, denke ich.

Beim Phono VV habe ich die Deckbleche einfach quer genommen und Front und Rückteil selbst zugeschnitten.
(=etwa doppelte Breite)

Da dürfte in freier Verdrahtung auch diese Vorstufe hineinpassen.
(incl. Poti und Umschalter)

Das Netzteil habe ich bei Vorstufen immer gerne in einem Extragehäuse.

Zum Einen gibt es nicht so schnell Brummeinstreuungen, zum Anderen lässt es sich für ein späteres Projekt verwenden, ohne das erste zu "zerpflücken".

So sieht mein SRPP Phonovorverstärker aus:
(Die dusselige Bilderbanane geht mal wieder nicht, also Shack)



So beide Vorstufen zusammen,
Knöpfe= links Lautstärke, rechts Eingangswahl:



Das linke Gehäuse ist so gross, wie es normalerweise gehört.
Das Deckblech habe ich allerdings halbiert, damit vorne Platz für die Röhren ist.

Poti und Umschalter sitzen innen auf Extrawinkeln, nahe vor den Eingangsbuchsen.
So passt alles hinein.
(bist auf das Netzteil)

Beim Phono VV (rechts) fehlt das untere Abschirmgitter, das ziert meinen "aktuellen" VV.

Die zwei Gitter sind eine vollkommen ausreichende Abschirmung, und man sieht die Röhren glühen.
(Gitter am Rand etwas scharfkantig biegen, damit es Kontakt zum Aluprofil gibt)

Mit Netzteil "onboard" ist Richards Vorschlag sehr interessant.
Auch hier liesse sich ja mit groben Gittern etwas machen.


Gruss, Jens
D1675
Inventar
#154 erstellt: 04. Jan 2008, 19:01
Vielen Dank für die Antworten Richi!

Die Leistungen der Widerstände habe ich bereits auch schon ausgerechnet, ich komme aufs selbe Ergebnis, also eigentlich müsste es so passen, vielleicht mal den ein oder anderen Widerstand durch einen 1Watt Widerstand ersetzen. Ich hoffe aber das der Trafo von der Leistung genug dimensioniert ist.

Danke für den Verdrahtungsplan und Plan für das Gehäuse!
Also so wie ich es jetzt aufgebaut habe müsste es jetzt eigentlich passen, weil Brummen und ähnliches kann ich nicht hören. Ich muss hier unbedingt Fotos reinstellen. Könnte ja sein das ich vom Aufbau her grobe Fehler gemacht habe.



Die ECC83 kann von aussen Brumm aufnehmen und MUSS daher mit einer Abschirmhaube versehen werden. Das ist zwar hässlich, aber nötig. Oder dann verschwindet die Röhre halt im Metallgehäuse.

Hmm ich habe das eigentlich rein von der Optik vor. Im Moment ist ja auch alles komplett frei aufgebaut und es funktioniert. Wenn ich allerdings meine Hand in die nähe der Röhren halte, dann habe ich Störgeräusche.



So sieht es danach aus, als ob das untere System keinen Strom zieht. Das wäre der Fall, wenn R5 fehlt, also das Gitter der unteren Röhre zwar mit dem Koppelkondensator C2 verbunden ist, aber kein Gitterableitwiderstand vorhanden ist. Dann lädt sich das Gitter negativ auf und die Röhre sperrt. Und da sich irgendwann diese Ladung wieder abbaut, hat dies ein Plopp am Ausgang zur Folge.

Oh das klingt böse... Aber R5 ist bei mir vorhanden und auch verbunden!? Und ich höre ja schon seit Stunden Musik mit dem Verstärker. Ich muss mal nachmessen ob das bei beiden Kanälen so ist.
Ich tu beim messen immer das Poti und die Leitung vom Eingangssignal komplett entfernen, weil die Spannung sonst so schwankt, dann habe ich nämlich wieder das Schwingen, ich weiß aber nicht warum, beim Musik hören habe ich ja kein Schwingen mehr.


Gruss
Michael
D1675
Inventar
#155 erstellt: 04. Jan 2008, 19:11
Hallo Jens,

sieht super aus was du da gebaut hast! Aber wie verbindest du das Netzteil mit dem VV Gehäuse? Da ja 250V fließen braucht man ja spezielle Stecker und Kabel, zumindest wegen der Sicherheit der Personen?

Mit Plexiglas darf man bei Röhrenverstärker sowieso nichts machen oder? Obwohl ich solche Konstruktionen schon gesehen habe.

Wegen der Eingangswahl:
Da habe ich mir noch gar nichts überlegt. Reicht da ein passiver Drehschalter oder sollte das mit Relais sein?
Wenn beide Lösung den Klang verschlechtern, kann ich auch darauf verzichten.

Gruss,
Michael
rorenoren
Hat sich gelöscht
#156 erstellt: 04. Jan 2008, 19:36
Hallo Michael,

Plexiglas ist bei Vorstufenröhren kein Problem.
Die werden meist nicht allzuheiss.
(die Luftzirkulation sollte aber gewährleistet sein)

Allerdings taugt das "Baumarkt- Bastel- Plexiglas" nichts.
(verkratzt zu leicht)

Hochwertiges Plexiglas ist sehr kraztfest und stabil.
(und schmilzt nicht schon beim langsamen Bohren!)

Die Netzteil- Verbindung kannst du fest instalieren, oder stecken.
(wie ich es verbinde, schreibe ich besser nicht genau, nur soviel: DIN Buchse= kriminell!)

Es gibt, wenn es zumindest grob nach Sicherheitsrichtlinien gebaut sein soll, Stecker und Buchsen, die für diese Spannungen ausgelegt sind.

(Reichelt, z.B. "CA 6 GS" (Einbaustecker), "CA 6 LD" (Kupplung, jeweils 6- Pol plus Erde (PE), wenn nur 4 Konatkte nötig, einfach die 6 durch die 3 ersetzen, =3 plus PE)

4- poliges Kabel gibt es im Elektrogeschäft, mehrpoliges bei Reichelt.


Gruss, Jens
D1675
Inventar
#157 erstellt: 04. Jan 2008, 20:24
Danke für die Antwort Jens!

Ich habe jetzt die Spannungen an der Kathode bei dem anderen Kanal gemesen, da habe ich genau die selben Werte.

Aber ich habe schon wieder das Problem mit den Störgeräuschen nach dem Takt und zwar richtig schlimm. Das hört sich so an wie Herzschläge, nur ganz laut.

Was habe ich alles verändert? Ich habe den improvisierten Schalter rausgelötet, habe Spannungen gemessen und die Masse Leitungen die ich vorher nur mit Krokodilklemmen angeschlossen hatte, habe ich jetzt mit richtigen Kabeln verlötet.
Also nichts wildes und jetzt wieder das Problem.

Gruss,
Michael
rorenoren
Hat sich gelöscht
#158 erstellt: 04. Jan 2008, 20:29
Hmm,

die Geschichte mit den Elkos direkt an den Verstärkerteilen wäre ein wichtiger Schritt nach vorn, denke ich.
(das beseitigt einige Probleme)

Dann die Masseleitungen nochmal überdenken.
(Zum Beispiel die Eingangsbuchsenmasse( Masse des Potis) direkt an die Katode der ECC83 (unteres System).

Aber wie du selbst schon schriebst, Fotos vom Aufbau wären hilfreich.


Gruss, Jens
D1675
Inventar
#159 erstellt: 04. Jan 2008, 21:45
Also bis jetzt habe ich es noch nicht hinbekommen ist schon seltsam. Es liegt definitiv an dem Bereich wo das Poti ist, also vor dem Signal Eingang. Wenn ich die Leitung abklemme dann habe ich kein Schwingen zumindest beim Messen nicht.

Hier mal Bilder:

Massestern

Übersicht von oben

Platinen Ansicht

Gruss,
Michael
rorenoren
Hat sich gelöscht
#160 erstellt: 04. Jan 2008, 22:24
Moin Michael,

was passiert, wenn der Eingang einfach mit einer Drahtbrücke kurzgeschlossen wird?

Dann: Tritt das Problem noch auf, wenn die Gegenkopplung abgeklemmt ist?
(vorsicht laut!)

Sonst ist das doch recht übersichtlich aufgebaut.

Wie gesagt, die Geschichte mit den Elkos direkt an der Verstärkerstufe wäre wichtig.

Gruss, Jens

Die Masse würde ich etwa so legen:



Kreuz heisst trennen, blaue Pfeile sind die neuen Leitungen.
(wobei ich nicht sicher bin, was die beiden Massen an der rechten Lüsterklemme sind)

Dann ist alles an einem Punkt am Eingang.
D1675
Inventar
#161 erstellt: 04. Jan 2008, 22:45
Danke für die Hilfe Jens!


was passiert, wenn der Eingang einfach mit einer Drahtbrücke kurzgeschlossen wird?

??? Darf man das überhaupt machen? Wie du schon sagst wäre das ja ein Kurzschluss?


Dann: Tritt das Problem noch auf, wenn die Gegenkopplung abgeklemmt ist?
(vorsicht laut!)

Werde ich versuchen.


Wie gesagt, die Geschichte mit den Elkos direkt an der Verstärkerstufe wäre wichtig.

Schon klar, werde ich auch machen, aber ich habe solche Elkos nicht da. Aber es hat ja auch so schon funktioniert.


Kreuz heisst trennen, blaue Pfeile sind die neuen Leitungen.
(wobei ich nicht sicher bin, was die beiden Massen an der rechten Lüsterklemme sind)

So ähnlich habe ich das jetzt angeschlossen, funktioniert nicht, ich werde es jetzt aber mal exakt genauso machen.
Die eine Masse ist von der Cinchleitung die zum Ausgang geht und die andere Masse geht zum Massestern.


Gruss,
Michael
D1675
Inventar
#162 erstellt: 04. Jan 2008, 23:25
Ich habe es jetzt so verdrahtet:

Neue Verdrahtung

Gebracht hat es leider nichts. Gegenkopplung habe ich auch mal abgeklemmt. Viel verändert sich dabei nicht. Der Takt von dem Störgeräusch wird viel schneller und lauter. Von Musik ist so gut wie nichts zu hören.

Gruss,
Michael


Nachtrag: Wenn ich den Eingang kurzschliesse passiert überhaupt nichts. Kein Ton, nichts halt.


[Beitrag von D1675 am 04. Jan 2008, 23:32 bearbeitet]
rorenoren
Hat sich gelöscht
#163 erstellt: 05. Jan 2008, 01:28
Hallo Michael,

dann sollte nur noch die "Geschichte" übrigbleiben.
(also ca 4,7µF, gerne mehr, an die Betriebsspannung jedes Vorverstärker- Teils legen.

Etwas anderes kann ich mit nicht mehr vorstellen, als dass die Betriebsspannung über die Kabelage irgendwelchen Mist baut.
(wenn nicht das Netzteil selbt spinnt)

Gruss, Jens

Ach so, eins noch,

die Kupferseite der Platine mit Masse verbinden, sofern nicht schon geschehen!


[Beitrag von rorenoren am 05. Jan 2008, 01:30 bearbeitet]
D1675
Inventar
#164 erstellt: 05. Jan 2008, 01:57
Hallo Jens!

Ich versteh das einfach nicht das ist so unlogisch. Ich habe mit dem Vorverstärker schon den ganzen Tag Musik gehört, ohne Probleme. Und jetzt funktioniert es auf einmal nicht mehr. Ich habe jetzt alle möglichen Verkabelungen auspobiert, aber ohne irgend einen kleinen Erfolg. Das Geräusch hört sich eigentlich an wie das Herz eines Menschen wenn es pumpt, nur halt schön laut.

Und ich habe noch eine Erkenntnis gemacht:
Die Störung kommt nur wenn die volle Betriebsspannung da ist, also 250V. Wenn ich den Verstärker einschalte habe ich ja nocht nicht sofort die 250V, da kommt aber trotzdem schon Musik, nur ohne irgend eine Störung, die kommt dann erst wenn die 250V erreicht sind.


die Kupferseite der Platine mit Masse verbinden, sofern nicht schon geschehen!

Das verstehe ich nicht? Warum das den, das Kupfer berührt ja kein Bauteil. Es hat ja überhaupt keinen Bezug auf irgend etwas in der Schaltung.

Gruss,
Michael
D1675
Inventar
#165 erstellt: 05. Jan 2008, 02:15
Egal ich habe jetzt natürlich die Kupferplatten mit Masse verbunden.

Also ich könnte doch mal testweise den Elko C5 aus dem Netzteil rauslöten und den verwenden? Kann ich dann halt nur an einem Kanal verwenden.

Hmm, in einem Schaltnetzteil sind doch auch solche Elkos (450V) verbaut? Mal schauen, dann kann ich da welche ausschlachten. In welchem Gerät könnten noch solche Elkos verbaut sein?

Gruss,
Michael


PS: Mist das sind 200V Elkos gerade nachgeschaut...


[Beitrag von D1675 am 05. Jan 2008, 02:21 bearbeitet]
rorenoren
Hat sich gelöscht
#166 erstellt: 05. Jan 2008, 02:23
Das Kupfer kann genau deshalb irgendwelche Störungen auffangen oder verursachen.
(liegt es an Masse, schirmt es etwas ab)

Dass der Verstärker erst schwingt, wenn die Spannung voll da ist, kann natürlich am Netzteil selbst liegen.
(bleibt die Spannung am Ausgang des NT stabil? Wenn nicht, ist die Regelung der Übeltäter, warum auch immer)

Die Elkos direkt an der Verstärkerstufe verhindern einfach, dass über die Zuleitung irgendwelche Störungen an der Röhre ankommen.

Für UKW ist ein Stück Draht schon eine prima Spule, zwei parallel liegende Kabel ein Kondensator.
(mit etwas "Glück": = ein Schwingkreis, notfalls unter Einbeziehung der Röhrenkapazitäten)

Bei Vorstufen hatte ich nie Schwingproblememe, nur bei Endstufen.

Und da war es immer irgend so ein Mist, wie hier ,mit den langen Kabeln.
(Grundig Verstärker aus TK irgendwas, fiese Schwingungen, nach Anlegen einer extra Masse plus Elko für die Vorstufe war der Spuk vorbei. Auf der Leitung muss sich zwischen Endstufe und Vorstufe eine nette "Kommunikation" eingestellt haben)

Es ist nicht immer so leicht nachzuvollziehen, was da passiert.
Die geringste Spannung über einem Leiter kann irgendwelche Schwingungen verursachen.

Röhren sind nun mal sehr hochohmig.

Dadurch kann so einiges zur Störung werden.

Vielleicht hast du ja noch irgendwelche Folienkondensatoren, die du Probehalber mal auf die Betriebsspannung legen kannst.
(notfalls die Eingangskondensatoren, die sind mehr für Notfälle da, also nicht unbedingt nötig)

Kann sein, dass die Kapazität zu gering ist, kann aber auch helfen.

Zuerst wäre aber die Masse an die Kupferschicht zu legen, dann am Netzteil zu messen.

Aber ich kann das nachvollziehen, wie blöd das ist, nicht logische Fehlersuche betreiben zu können, weil alles sich bei der kleinsten Bewegung verändert.

Aber nicht aufgeben, das wird!

Gruss, Jens

Edit:

Schaltnetzteil ist gut!
(Computer, Fernseher, Energiesparlampe...)

Klar, C5 geht auch.
Dann beide Verstärkerteile so kurz wie möglich verbinden.
D1675
Inventar
#167 erstellt: 05. Jan 2008, 02:30
Hallo Jens,

Danke für deine Antwort!
Gehen also Folienkondensatoren auch, die gehen ja meistens über 300V?
Die Elkos im Schaltnetzteil sind zwar sehr groß (470µF) aber sind 200V Elkos.
Ich suche einfach mal, wenn ich nichts finde muss ich halt C5 rauslöten.

Gruss,
Michael

PS: Die Spannung ist ziemlich stabil, schwankt mit dem Takt der Störung um 1V, das gilt auch für die Heizspannung.
Allerdings die Spannung an der Kathode schwankt ziemlich stark.


[Beitrag von D1675 am 05. Jan 2008, 02:31 bearbeitet]
rorenoren
Hat sich gelöscht
#168 erstellt: 05. Jan 2008, 02:46
Dann ist das Netzteil wohl nicht das Problem.

Mit den Folienkondensatoren ist nur ein Versuch.

Muss nicht helfen, kann aber.

200 Volt sind natürlich zu wenig.
(obwohl primär höhere Spannungen stehen, schau da noch mal nach, 1µF ist besser als nichts)

Gruss, Jens
D1675
Inventar
#169 erstellt: 05. Jan 2008, 03:45
Vielen Dank Jens!

Man darf wohl nie aufgeben. Ich habe jetzt sämtliche Geräte auseinander geschraubt und in einem Ladegerät war im kleinen Schaltnetzteil ein kleiner 400V Kondensator, den Wert kann ich nicht ablesen.

Ich habe es jetzt anders aufgebaut. Vorher habe ich die 250V Leitungen von beiden Kanälen direkt zum Massestern geführt wo die 250V Leitung vom Netzteil kommt.
Jetzt habe ich die 250V Leitung vom Massestern zum ersten Kanal geführt und von da aus habe ich die Leitung zum zweiten Kanal geführt. Und am letzten Kanal habe ich den Elko reingelötet.
Und es funktioniert super! Sogar noch besser als vorher, weil ich jetzt wirklich überhaupt kein Brummen oder so gehört habe.


Die Lösung ist zwar logisch, aber doch sehr seltsam weil:

1. Vorher hat die Schaltung ja ohne den Kondensator funktioniert und verändert habe ich an der Verkabelung ja nichts.

2. Warum war das Schwingen nur da wenn das NF Eingangskabel eingesteckt war? Das habe ich ja messen können, als ich die Kathoden Spannungen gemessen habe.


Aber über eins mache ich mir ernsthafte sorgen: Laut Richi44 stimmen ja die Kathodenspannungen der E88CC nicht.


Ich habe da noch Fragen:

1. Was ist besser als Eingangswahl: passiver Drehschalter oder mit Relais? Oder können beide Lösungen den Klang verschlechtern?

2. Kann man an der Schaltung auch direkt am Ausgang einen Kopfhörer anschliessen oder passt das wieder nicht mit der Impedanz?


Gute Nacht,
Michael
rorenoren
Hat sich gelöscht
#170 erstellt: 05. Jan 2008, 11:08
Hallo Michael,

das ist doch ein schöner Erfolg.

Die Katodenspannungen in der Schaltung kenne ich ja nicht.

Hast du sie jetzt nochmal gemessen?

Beim Schwingen passiert da nämlich auch allerlei blödes Zeug.

Wenn du 2 Schaltungen an einer Leitung hast, sind die Kapazitäten und Induktivitäten ganz anders.

Auch die Masse ist "verseucht", und das Eingangskabel fängt sich irgendetwas ein.

Das reicht schon, um ein Schwingen hervorzurufen.

Auch der Massestern kann problematisch sein, wenn die 2 Schaltungen an ihrer Masse wieder verbunden werden.
(über die Massen der Cinchkabel)

Wie gesagt, ein schwieriges Thema, deshalb muss man von vorneherein versuchen, solche Dinge auszuschliessen.
(was mir auch nicht immer gelingt)



Für die Eingangswahl eignet sich am besten ein einfacher Drehschalter.
(ein guter ist natürlich auch gut!)

Die Dinger aus Plastik von Reichelt haben bis zu 2x 6 Schaltstufen= 6 Eingänge Stereo.

Der Anschlag lässt sich umstecken, so dass kleinere Anzahlen möglich sind.

Nach einigen Jahren gibt es manchmal Kontaktprobleme.

Wie die Pertinax- Metall Umschalter qualitativ sind, weiss ich nicht.

Es gibt da teure, die aussehen wie die billigsten Teile aus den Computer- Umschaltern aus China. (sind blau/weiss)
Da würde ich lieber die Reichelt- Teile verwenden.

Möglich wäre auch eine Relaisumschaltung, die elektronisch gesteuert wird. (oder über einen Drehschalter...)
Das bringt aber nur Vorteile, wenn das Ganze fernbedienbar werden soll.

Klanglich ist es egal.

Theoretisch könnte alles Einfluss haben, in der Praxis ist das meist anders.

Solange du nicht oxydierte Schalter verwendest und dazu noch ewig lange Leitungen dranhängst, ändert der Schalter nichts.
(Relais auch nicht)

Wie angedeutet, baue ich den Schalter sehr nahe zu den Buchsen.

Da sind die Verbindungen kurz, und es spart Platz.
Das Lautstärkepoti kann direkt daneben sitzen.
(wieder sehr kurze Verbindung)

Die Achsen werden mit 8mm Alurohr verlängert.
(Innendurchmesser ca 6mm, evtl etwas aufreiben/ bohren)
Dann weiter zu den Röhren und wieder raus.
(wobei "raus" gerne länger sein darf als "rein", im abgeschirmten Gehäuse aber ziemlich egal)

Die kurzen Kabel müssen nicht mal geschirmt sein.
(erspart viel Arbeit und Kurzschlüsse)

Kopfhörer:

Die E88CC ist zwar recht niederohmig, aber der Auskoppelkondensator ist recht klein und die Katodenwiderstände liegen irgedwie auch im Signalweg.
(zumindest für die negative Halbwelle)

Ausserdem belastest du über die Gegenkopplung die Katodenspannung der ECC83 gleichstrommässig.

Da müsste noch ein weiterer Koppelkondensator vor den KH gelegt werden.
(also eher nicht so vielversprechend, aber Ausprobieren macht nichts kaputt)

Es wird zumindest etwas Bassarm sein, je nach Impedanz des Kopfhörers.

Gruss, Jens
richi44
Hat sich gelöscht
#171 erstellt: 05. Jan 2008, 11:27
Da die Kathodenspannung nicht stimmt, ist etwas faul. Und die Schaltung der E88CC ist ja praktisch gleich wie jene der ECC83. Bei der stimmt alles, haben wir festgestellt, nämlich die Kathodenspannung, und die untere Anode liegt auf halber Speisung.
Bei der E88CC kann die untere Anode nicht auf einer Spannung von 235V liegen, gleichzeitig aber die Kathodenspannung auf 0, irgendwas.
Und nachdem der Gitterableitwiderstand eingebaut ist, kann es diesen Fehler nicht geben.

Da er aber existiert, müssen wir den zuerst mal finden, denn ich gehe davon aus, dass dieser Fehler die ganze Instabilität liefert.

Also, folgende Fragen:
Ist die Spannung bei beiden Kanälen so?
Sind alle Lötstellen in Ordnung?

Es kann nur sein, dass entweder das untere Gitter in der Luft hängt (Masseseite des Gitterableitwiderstandes). Dann müsste sich beim Verbinden des unteren Gitters mit Masse etwas grundlegendes ändern an den Spannungen.

Oder die Verbindung untere Anode zum oberen Gitter (obere Kathode über Widerstand) macht Probleme, oder was noch wahrscheinlicher ist, die Röhrensockel machen keinen Kontakt. Da ja schon Kontaktschwierigkeiten bestanden haben (Heizung) kann ich mir dies als grösste Wahrscheinlichkeit vorstellen.

Wir MÜSSEN an den Röhren folgende Spannungen haben:
Obere Anoden jeweils 250V
Untere Anoden jeweils 125V (+/-5V)
Obere Kathode ECC83: 1,155V über dem Widerstand.
Untere Kathode ECC83 1,155V
Obere Kathode E88CC 2,2V über dem Widerstand.
Untere Kathode E88CC 2,2V.


Bevor nicht diese Werte an beiden Kanälen existieren, müssen wir gar nicht nach anderen Fehlern suchen!
D1675
Inventar
#172 erstellt: 05. Jan 2008, 14:00
Hallo!
Danke für die Antworten!!


Möglich wäre auch eine Relaisumschaltung, die elektronisch gesteuert wird. (oder über einen Drehschalter...)
Das bringt aber nur Vorteile, wenn das Ganze fernbedienbar werden soll.

Klanglich ist es egal.

Also ich will die Lautstärke irgendwann einmal fernbedienbar machen, dazu habe ich mir schon ein Motorpoti gekauft. Aber wie kann ich eine Relaisumschaltung fernbedienbar machen? Wenn es geht dann wäre ein Bausatz recht gut. Wenn es das nicht gibt dann muss ich was anderes machen.
Wenn es klanglich egal ist dann ist es gut, ich baue immer alles so puristisch wie möglich um irgendwelche Klangverschlechterungen zu vermeiden.



oder was noch wahrscheinlicher ist, die Röhrensockel machen keinen Kontakt. Da ja schon Kontaktschwierigkeiten bestanden haben (Heizung) kann ich mir dies als grösste Wahrscheinlichkeit vorstellen.

Das klingt logisch das wäre das einzige was zutreffen könnte. Allerdings habe ich bei beiden Kanälen genau das selbe Problem mit den Spannungen. Vielleicht Zufall?
Irgendwie sind die Sockel ziemlich schlecht verarbeitet obwohl die nicht gerade billig waren und aus keramik sind. Weiß vielleicht jemand wo man hochwertige Sockel bekommt? Jetzt habe ich extra Röhren mit Goldpins gekauft aber das nutzt mir rein gar nichts bei schlechten Sockeln. Das mit den Goldpins ist nur geldmacherei habe ich festgestellt.



Bevor nicht diese Werte an beiden Kanälen existieren, müssen wir gar nicht nach anderen Fehlern suchen!

Klar ich gehe sofort auf Fehlersuche und versuche die Werte zu bekommen!


Grüsse,
Michael
D1675
Inventar
#173 erstellt: 05. Jan 2008, 15:43
Das gibts nicht, ich finde den Fehler nicht.
Röhrensockel kann ich schon ausschliessen. Ich habe die Röhren mal einen millimeter rausgesteckt und habe mit einer feinen Messspitze gemessen ob die Pins Kontakt zu den Leitungen auf der Schaltung haben und das haben sie.

Lötstellen sind auch alle sauber und in ordnung.

Die Spannungen sind bei deiden Kanälen absolut identisch.

Ich habe langsam angst das die Röhren kaputt gegangen sind?

Gruss,
Michael
richi44
Hat sich gelöscht
#174 erstellt: 05. Jan 2008, 15:55
Jetzt versuch mal, bei der unteren Triode E88CC das Gitter direkt mit Masse zu verbinden.
D1675
Inventar
#175 erstellt: 05. Jan 2008, 16:32
Hmm ich habe gerade etwas anderes rausgefunden. Das Problem muss mit dem Schwingen zu tun haben. Ich habe nämlich wieder das Schwingen. Ich habe noch ein paar Folienkondensatoren reingehängt und jetzt ist es besser. Ich bin nämlich gerade auf die Idee gekommen das ich messe wenn ich Musik laufen lasse. Wenn ich einschalte dann habe ich keine Störgeräusche / Schwingen. Aber sobald ich mit der Messspitze vom Messgerät die Masse berühre und irgendetwas messe dann fängt das Schwingen wieder an. Und wenn ich die Spannungen an der Anode der oberen Systeme messe, bekomme ich das Schwingen weg. Wenn ich aber die Kathoden der E88CC messe, fängt das Schwingen wieder an. Einmal war ich aber so schnell das ich kurz die 125V gemessen habe! Irgendwas spinnt da rum. Die Messefühler vom Messgerät wirkt wie eine Antenne und messen tu ich dadurch nichts richtiges...

Gruss,
Michael
richi44
Hat sich gelöscht
#176 erstellt: 05. Jan 2008, 17:25
Erster Versuch: Ist die Kupferseite des "Prints" mit Masse verbunden? Muss an Masse liegen.
Zweitens: so wie im Bild (Pin 2 und 7) eine Kapazität von 47pF (keramik) einbauen.


[Beitrag von richi44 am 05. Jan 2008, 17:27 bearbeitet]
D1675
Inventar
#177 erstellt: 05. Jan 2008, 18:40
Also sehr seltsam, gestern abend hatte es ja wieder funktioniert aber heute einfach nicht. Ich habe soger C5 (47µF) vom Netzteil rausgelötet um den dann an der Platine selbst zu verwenden. Es wurde aber immer schlimmer. Ich habe sogar einen Netzfilter verwendet, brachte auch nichts.



Erster Versuch: Ist die Kupferseite des "Prints" mit Masse verbunden? Muss an Masse liegen.

Ja ich habe das halt mit Krokodilklemmen gemacht.



Zweitens: so wie im Bild (Pin 2 und 7) eine Kapazität von 47pF (keramik) einbauen

Habe ich nicht gefunden, aber ich habe einen Glimmer Kondensator mit 22pF gefunden. Ich habe dann den reingelötet. Hat auf anhieb funktioniert, zumindest kein Schwingen mehr, habe ich aber erst in einem Kanal verwendet!

Anode ECC83 unteres System:
150V

Anodes E88CC unteres System:
115V

Ist zwar besser als vorher, aber immer noch falsch.


Gruss,
Michael
D1675
Inventar
#178 erstellt: 05. Jan 2008, 19:12
Also das mit den Störungen liegt alles irgendwie an den ganzen Kabeln. Im Moment habe ich durch das rumgebastel so viele Leitungen / Kabel das ich schon fast ein Radio habe, wenn ich irgendwelche Leitungen bewege verändert sich irgendwas am Ton, jetzt sind es schon verschiedene Rausch Töne, Pfeifen, Quietschen. Auch wenn ich die Röhren bewege oder anfasse verändern sich auch die Störungen. Entweder es sind zu viele Leitungen oder ich habe irgendwelche Wackler. Ich kann nichts vernünftig messen, jedesmal messe ich irgendwelche andere Werte.

Ich habe noch eine andere Theorie. Die Bauteile müssten ja alle RoHS konform sein. Ich benutze aber noch Lötzinn mit Blei. Die Röhren werden ja heiß, deshalb könnten die ja meine Lötstellen zerstören? Ich meine, ich weiß ja nicht welche Auswirkungen das hat wenn man mit bleihaltigem Lötzinn arbeitet.

Gruss,
Michael
D1675
Inventar
#179 erstellt: 05. Jan 2008, 19:56
Das liegt einfach an den blöden Sockeln, habe ich festgestellt. Ich habe die Kontakte schon zurechtgebogen, aber es nutzt einfach nichts. Ich kann höchstens veruchen die Kontakte alle nochmal nachzulöten, mehr fällt mir nicht ein.
rorenoren
Hat sich gelöscht
#180 erstellt: 05. Jan 2008, 20:04
Moin Michael,

die Auswirkung von "verbleitem Lötzinn ist, dass die Lötstellen gut aussehen und haltbar sind.

Das ist bei bleifreiem Lot eher nicht immer der Fall.

Das hat damit wenig bis nichts zu tun.

Wenn die Lötung sauber aussieht, d.h. das Lötzinn sich glatt an das Material schmiegt, ist sie auch gut.

Wenn das Lot wie eine Perle auf den Teilen liegt, ist es nicht gut.

Die Röhren sollten in keinem Fall so heiss werden, dass das Lot schmilzt!

Ist das der Fall, fliesst erheblich zu viel Strom.
(schon bei Endröhren fast unmöglich)

Ich male dir gerade mal grob auf, wie ich die Verdrahtung vornehmen würde.

Gruss, Jens
rorenoren
Hat sich gelöscht
#181 erstellt: 05. Jan 2008, 20:28


Die Verbindung der Heizung wird stimmen, so wie sie ist.
(grün angedeutet)

Die Verbindung von Plus und Minus der Anodenspannung möglichst kurz von beiden Modulen Verbinden und jeweils mittig zuführen.
(blau und rot)

Mindestens einen "Zusatzkondensator" an der Stelle zwischen beide Pole legen.

Die Kupferschichten beider Platten miteinander etwa mittig oberhalb der Eingänge verbinden.
(löten!)

Die Eingangsmasse jeweils mit der Kupferschicht verbinden.

Von dort die Masse für die Ausgänge wegführen.
(auf dem Bild nach unten)

Den Massepunkt, der oben schon mit den blauen Pfeilen "gespickt" war, ist wieder der Massepunkt, von dem Minus an die Massepunkte am Eingang geht.
(ein Kabel je Modul von da zur Eingangsmasse)

Dann sind halbwegs geregelte Verhältnisse geschaffen.

Der Zusatzkondensator kann gerne C5 sein.

Jetzt nochmal die Spannungen messen.

Die Versorgungsspannung muss stabil bleiben.

Wenn jetzt noch Wackelkontakte da sind, versuche herauszufinden, wo die sind.

An den Fassungen könntest du, wenn du drankommst, die Kontakte etwas nachbiegen.
(nur wenn Wackelkontakt!)

Wenn die Katodenspannung nicht stimmt (hatte ich so dramatisch gar nicht mitbekommen), muss weiter an der Fassung oder Beschaltung etwas faul sein.

Gruss, Jens
D1675
Inventar
#182 erstellt: 05. Jan 2008, 21:35
Hallo Jens!

Vielen Dank für deine Hilfe!

Also ich habe jetzt erstmal eine Platine neu aufgebaut.

Hier ein Bild:

*klick

Gruss,
Michael
D1675
Inventar
#183 erstellt: 05. Jan 2008, 22:25
Also jetzt war ich wieder testen. Ich hatte wieder Schwingen. Dann habe ich wieder die 22pf Kondensatoren reingebaut wie von Richi empfohlen und zwar in beiden Kanälen, jetzt kann ich wieder Musik hören, es schwingt nichts mehr und keine Störungen.
Ich muss halt noch die Spannungen nachmessen. Aber das ist so gut wie unmöglich weil die Messleitungen ja wie Antennen wirken. Aber ich versuche es einfach noch einmal.

Viele Grüsse,
Michael
rorenoren
Hat sich gelöscht
#184 erstellt: 05. Jan 2008, 22:32
Dass die Messleitungen wie Antennen wirken, darf eigentlich nicht sein.
Ist jetzt ein Elko direkt an der Betriebsspannung direkt an den Modulen?

Hast du noch kleine Elkos? (47µF min 10V)

Damit könntest du den unteren Katodenwiderstand der E88CC mal
überbrücken. (Plus an Katode, Minus an Masse)
Hatte schon mal das Problem, dass die Katode sich etwas eingefangen hat.

Aber irgendwie kann das alles nicht richtig sein.

Gruss, Jens

(der versucht ist, die Schaltung mal probehalber nachzubauen )
D1675
Inventar
#185 erstellt: 05. Jan 2008, 23:10
Hallo Jens!

Ich muss sagen das ich langsam an dem Punkt bin wo ich verzweifel.
Vergiss was ich vorher geschrieben habe, eigentlich funktioniert es überhaupt nicht. Das ganze ist unglaublich störanfällig. Wenn ich das Poti auf 0 stelle habe ich die wildesten Störgeräusche die man sich vorstellen kann. Egal welches Kabel oder sonstiges bewege oder berühre, immer ändert sich das Störgeräusch. Im Prinzip läuft das ganze total unstabil. Also funktionieren tut im Prinzip gar nichts.


Entweder ich habe wirklich irgendwo einen häftigen Wackler drinn.

Oder ich habe irgendwo einen groben Fehler drinn.

Oder die Röhren oder andere Bauteile sind kaputt gegangen.


Es gibt nur noch die drei Möglichkeiten.

Am Anfang hat alles noch am besten funktioniert. Ich habe langsam die Befürchtung das es an der 12,6V Heizung liegt. Erst ab dem Zeitpunkt wo ich mit den 12.6V geheizt habe hat es angefangen zu spinnen.
Tatsache ist das ich immer wieder verschiedene Massnahmen mache und wenn ich Glück habe funktioniert mal was.

Vielleicht muss das ganzen ja in ein Metall Gehäuse gebaut werden, vielleicht nimmt die Schaltungen irgendwelche Störungen auf.

Vielleicht kaufe ich alle Bauteile wieder neu und baue mir dazu ein gescheites Netzteil.
Ich kenne mich mit freien Verdrahtungen nicht aus, bis jetzt hatte ich alles mit Platinen gemacht, vielleicht habe ich das ja alles nicht so verdrahtet wie man es soll.

Die ganzen Bauteile mit Netzteil und Trafo haben mich jetzt schon über 300€ gekostet. Vielleicht alles verkaufen und wieder neu kaufen?

Das Projekt aufgeben will ich auch nicht, dass hat einen persönlichen Grund.

Viele Grüsse,
Michael
TomSchoenow
Ist häufiger hier
#186 erstellt: 06. Jan 2008, 00:35
Hallo Michael,

Messleitungen können wie Antennen wirken. Habe ich selber schon erlebt und ist letztlich auch normal.
jedes normale Kabel hat eine mehr oder weniger starke Induktivität, die in Verbindung mit eingebauten Kondensatoren der Schaltung unter bestimmten Umständen Schwingkreise bilden können, die das Biest zu ekligen Fehlverhalten verleiten.

Lange Leitungen am Eingang im übrigen auch. An meinem selbstgebastelten Gitarren-Röhrenamp merkt man das zum Beispiel recht deutlich.
Wenn das lange Gitarrenkabel aus der Eingangsbuchse rausgezogen ist (Eingang wird dann durch die Buchse kurzgeschlossen), ist der Verstärker auch bei bis zum ANschlag aufgedrehtem Lautstärkeregler weitgehend ruhig.
Steckt das (abgeschirmte) Gitarrenkabel drin und keine Gitarre am anderen Ende, schwingt das Ganze schon.
Ist der Computer an, hört man das schon deutlich.
Steckt die Gitarre am anderen Ende der Leitung dran, ist der weitere Verlauf von den Pickups abhängig - Single Coils schwingen, Humbucker Pickups dagegen nicht.

Neukauf der Teile ist jedenfalls nicht die Lösung. Du hast letztlich infolge des identischen Aufbaus dieselben Probleme wieder am Hals, nur mit neuen Teilen und hast sinnlos Geld verbraten, weil die anderen teile herumliegen, die Lust schlecht machen und auch Geld gekostet haben.
Die Röhren sind im Allgemeinen so robust, die müßten noch leben. Das dürfte nicht Dein Problem sein.

Ich vermute Dein Problem vielmehr in einem ungünstigen Leitungsaufbau. Röhrenverstärker sind schwinganfällig und man lernt beim Röhrenbasteln die hohe Kunst des effzienten Leitungenverlegens (...ist manchmal zum Mäusemelken...).
Schwingungen in meinem Gitarrenamp habe ich jedenfalls weitgehend wegbekommen, als ich Richis Rat folgend die Sternmasse aufgelöst hatte und eine durchgängige Masseleitung aufbaute, die ich vom Massepunkt der ersten Röhre mit kurzem Draht ans Gehäuse führte.
Die Heizleitungen (bei mir Wechselstrom)führte ich oberhalb des Stahlblechchassis zu den Röhren und hatte sie damit auch von den Gittern der bei mir eingesetzten ECC83 ferngehalten. Das half.

Gruß
Thomas
rorenoren
Hat sich gelöscht
#187 erstellt: 06. Jan 2008, 00:48
Nee Michael, das ziehst du jetzt durch!

Ich auch:







Konnte mir einfach nicht vorstellen, dass die Schaltung nicht funktioniert.

Mein Keller gibt ja so einiges her.

Also flugs etwas Schrott zusammengestoppelt.

Läuft auf Anhieb.

Hmm.

Irgendwie merkwürdig.

Meins ist bis auf das Blech nicht abgeschirmt, wild verdrahtet und mit völlig oxydierten Fassungen zusammengebastelt.

Das sollte schwingen.

Tut´s nicht.

Spannungen lassen sich alle messen und stimmen wohl grob, mache gleich noch eine Liste.

Besondere Störungen treten beim Messen nicht auf, kleiner Knacks natürlich an den emfindlichen Stellen.

Unterschiede sind:

12V Stabi für Heizung,
56kOhm plus 10 kOhm für Gegenkopplung anstatt 68kOhm (=66kOhm),
PCC88 anstelle der E88CC,
Ausgang mit extra Koppelkondensator DC- frei gemacht, da meine Röhrenendstufen am Eingang keinen Kondensator haben.
(Direkt an Gitter 1)
Loppelkondensator am Ausgang ist ein 4,7µF Elko.

Am unteren System sind Gitter und Katodenwiderstand direkt zusammengelötet und gehen zur Masse.
(also 4x)

Also es geht!

Weiterforschen!

Gruss, Jens

noch kein Edit:

bei der Vorschau hatte Tom schon geantwortet.

Hallo Tom!
D1675
Inventar
#188 erstellt: 06. Jan 2008, 00:53
Danke für deine Antwort Thomas!
Das macht mir wieder etwas Mut und Motivation das ganze nicht aufzugeben.
Vielleicht sollte ich einfach etwas mehr nachdenken an was das liegen kann, da wie gesagt das ganze schon funktioniert hat und der Verstärker lief bestimmt schon ca. 10 Stunden ohne Probleme.
Ich denke auch das es mit den ganzen Leitungen zu tun hat. Wenn ich die NF Leitungen nämlich abklemme, dann habe ich keine Schwingungen, zumindest bleiben dann die Spannungen beim Messen konstant.
Aber weil wir gerade beim Thema sind, ist mir was eingefallen! Die NF Leitungen sind alle abgeschirmt. Ich habe das so gemacht das ich die Schirmung immer an einem Kabelende mit der Masseleitung verlötet habe. Vielleicht ist da was falsch oder faul?


Naja der Grund warum ich den Verstärker unbedingt haben will (ich könnte ja genauso sagen ich kaufe mir jetzt einen Bausatz da er billiger wäre):
Der Vorverstärker klingt verdammt gut. Das ist der beste Vorverstärker den ich jemals gehört habe. Meine Stereoanlage klingt um vielfaches besser, ich dachte echt ich habe neue Boxen im Raum stehen, so groß ist der Unterschied. Aber mehr will ich dazu nicht sagen, weil über das Thema Klang hier im DIY Bereich nicht gerne geredet wird. Also es ist nur meine persönliche Erfahrung. Vorallem denkt der ein oder andere das es nur daran liegt weil ich so stolz war das es endlich funktioniert hat. Aber ich war so schlau und habe deshalb ein paar andere eingeladen die sich das angehört haben.


Viele Grüsse,
Michael
D1675
Inventar
#189 erstellt: 06. Jan 2008, 00:55
Hallo Jens!

Ich bin absolut sprachlos!
Mehr fällt mir im Moment nicht ein, ich schreibe nachher gleich was, aber das hat mich grad einfach ungehauen..,

Gruss,
Michael
rorenoren
Hat sich gelöscht
#190 erstellt: 06. Jan 2008, 01:04
Ja, ich bin bekloppt, ich weiss!

Liste mit den gemessenen Spannungen:

Anodenspannung : 265 V
Anodenspannung
unten an ECC8 : 130 V
unten an PCC88 : 130 V
Katode unten
ECC88 : 1V
PCC88 : 2,4V

Also Strom ECC83: 0.3mA
Strom PCC88: 10,9mA

(wenn ich mich nicht verrechnet habe)

Gruss, Jens

Edit:

beim Messen an der Anode der ECC83 schnarrt es doch ein wenig, also doch Störungen!


[Beitrag von rorenoren am 06. Jan 2008, 01:09 bearbeitet]
D1675
Inventar
#191 erstellt: 06. Jan 2008, 01:18
Also gut ich habe mich wieder erholt

Lass mich zusammenfassen Jens:

- Ich baue an dem Teil schon seit 2 Wochen rum, du seit paar Stunden (Minuten?).

- Ich habe über 300€ gezahlt, du nichts (ok das ist mal egal).

- Ich strenge mich voll an eine gescheite Verkabelung zu machen, du machst es kreuz und quer.


Fazit: Ich mache irgendwas falsch, vielleicht sollte ich einmal den Stecker anders rum in die Steckdose stecken.

Das die Schaltung funktioniert habe ich noch nie in Frage gestellt. Ich denke es liegt eher an dem der die Schaltung baut.

Was hast du als Poti genommen? Was sagst du zu meiner Theorie das irgendwas mit der Schirmung an den NF Kabeln nicht passt (siehe meine vorletzte Antwort)?

Oder auch: Das Netzteil hat doch irgendwie einen Schlag abbekommen...


Gruss,
Michael
rorenoren
Hat sich gelöscht
#192 erstellt: 06. Jan 2008, 01:44
Hallo Michael,

ärgern wollte ich dich damit nicht.

Ich habe so Zeugs schon paarmal gebaut.
(nicht immer ganz so schlimm gepfuscht, 2 Stunden halt...)

Kosten:

Die Teile liegen bei mir halt so rum.
(bis auf Fassungen, muss mal neue bestellen)

Zig Röhrenradios geschlachtet.

Widerstände in den gebräuchlichsten Werten kaufe ich im 100er Pack. (ca 3 Euro)

Das Poti ist irgendein billiges 50kOhm Log.

Als Netzteil verwende ich mein "Standardnetzteil" für meine Vorstufen.
(ganz normaler Röhrentrafo mit 15V und 250V Nennspannung, Gleichrichter, Elkos,
in der Anodenseite einfache Siebkette, Transistor mit Z- Dioden als Spannungsreferenz,
nicht allzu stabil, aber völlig ausreichend,
in den Geräten ist dann nochmal 470 Ohm plus ca 100µF nachgeschaltet, plus 12V Stabi für Heizung)

Ich denke, dass bei dir mit der Masse Probleme auftauchen, weil sie mehrfach getrennt und wieder zusammengeführt wird.
(Buchsen getrennt, am Zuspieler und Verstärker wieder zusammen und dann noch für beide Module getrennt)

Da wäre wie bei mir ein Aluwinkel, der beide Module verbindet (inkl. Kupfer!) und die Buchsen Plus Poti trägt nicht verkehrt. (erstmal provisorisch)
Das ist dann deine Gehäusemasse.

Bei mir ist die Masseführung halb Stern- halb durchgängig mit Eingang an der Eingangsröhre.

Also Eingangsröhrenmassn verbunden und Mittig der Masse - Eingang vom Netzeil.
Von der Mitte geht´s weiter zur Mitte der beiden Ausgangsstufen- Massen.
(genauso miteinander verbunden)

Der "Zusatzelko" (4,7µF 400V)liegt genau zwischen Masse und Anodenspannungseingang.
(der blaue unscharfe in der Mitte)

Ansonsten sind die zusätzlichen Koppelkondensatoren noch interessant, weil deine Vorstufe einen gleichstromgekoppelten Eingang haben könnte.

Störungen verursacht bei mir zum Beispiel mein DECT Telefon.

Über ca 4 Meter!
(ist ein leises nää nää nää nää....)

Das könnte bei dir der Rechner sein, oder andere "Störenfriede".

Im Digitalzeitalter nehmen solche Störungen ja erheblich zu.


Gruss, Jens
D1675
Inventar
#193 erstellt: 06. Jan 2008, 02:05
Hallo Jens!

Ich weiß doch das du mich nicht damit ärgern wolltest, mein Vergleich war mehr Spaß! Und das du alle Bauteile so rumliegen hast ist mir auch klar, viele haben halt so einen Bastelkeller.

Meine Lötstation ist wieder heiß, ich werde jetzt alles komplett umbauen, ich habe da schon ein paar Ideen.


Das Problem ist nur folgendes:
Sollte wirklich ein Bauteil, eine Röhre oder irgendwas am Netzteil kaputt sein, dann bastel ich die ganze Zeit rum und im endeffekt nutzt mir das gar nichts weil irgendwas was kaputt ist. Das ist Problem hatte ich nämlich schon einmal bei einer Endstufe.

Oje... PC.
Naja der steht ziemlich nah dran und läuft den ganzen Tag.

Gruss,
Michael
rorenoren
Hat sich gelöscht
#194 erstellt: 06. Jan 2008, 02:15
Nee, das mit dem Ärgern war auch nur Spass.

Naja, die paar Widerstände sind doch schnell nachgemessen.
(am besten bevor du alles zerlegst)

So kannst du auch deren Werte gleich überprüfen.
Da bin ich auch schon oft drauf reingefallen.
(z.B. 220 Ohm und 220kOhm verwechselt...)

Kondensatoren gehen nicht kaputt (eigentlich).

Röhren sind auch verdammt zäh.

Nur mit dem Netzteil bin ich nicht sicher.

Das könnte irgendwelchen (zusätzlichen) Mist machen.

Das wird!

Gruss, Jens
D1675
Inventar
#195 erstellt: 06. Jan 2008, 04:24
Puh ist jetzt schon spät. Aber für heute ist schluss. Funktionieren tut es leider immer noch nicht.

Gruss,
Michael
richi44
Hat sich gelöscht
#196 erstellt: 06. Jan 2008, 12:04
Das wird vermutlich meine einzige Antwort heute sein, habe noch Besuch.
Also, mit den 22pF geht es. oder etwa nicht?
Die Spannung von 115V ist doch schon was. Wenn die Röhrensysteme einer Röhre identisch sind, gibt es genau die halbe Spannung, wenn sie aber nicht identisch sind, gibt es etwas anderes (100 bis 150V) In dem Bereich ist es schon mal nicht schlecht.
Was ich empfehlen würde, wäre den Einbau der Widerstände direkt am Röhrensockel. Es sieht zwar nicht genz so super aus, ist aber die Art, wie Du am wenigsten Probleme bekommst.
Hier eine Möglichkeit. Links die 83, rechts die 88.
Die Masse habe ich an der 88 angeschlossen, weil sie offensichtlich empfindlicher reagiert.
Zusätzlich habe ich an der Speisung 88 noch einen Kondensator gegen Masse geführt und vor dem unteren Gitter 88 einen Widerstand von 4,7k eingefügt.
TomSchoenow
Ist häufiger hier
#197 erstellt: 06. Jan 2008, 12:28
Zunächst mal Gruß zurück - Jens. Frohes Neues Jahr.

Nur mal zur Aufmunterung von Michael - Fehlerquellen/ Bastelpannen aus eigener Erfahrung:

Es "fiepte" fürchterlich:
Ich hatte beim Anlöten eines Kabels im engen Bereich unbemerkt den unter dem Lötkolben plaziert gewesenen Koppelelko zwischen Vor- und Endstufe gegrillt. Er existierte nur noch zur Hälfte und oben schwarz.
Austausch und alles war wieder chic.

Der Netztrafo rauchte und war hinterher ein Fall für den Schrott (...mal soeben 50,-- Euronen durch den Schornstein gejagt...):
Ich hatte mich auf einen Netzteil-Bauvorschlag verlassen und einen vermeintlich ausreichend dimensionierten Brückengleichrichter eingesetzt, statt 4x 1N4007. Als es den Gleichrichter verratzte, war der Netztrafo kurzgeschlossen und rauchte mangels Absicherung.
Seitdem ist bei mir jede Sekundärwicklung abgesichert. Ist billiger, als ein neuer Trafo...

Erfahrung heißt - alles schon mal falsch gemacht zu haben. Es sind manchmal einfach bekloppte Fehler, die man macht und die einen das Mäusemelken beibringen.

Jetzt aber zurück zu deinem Aufbau.
Du hast sofort einen Brumm und Schwingungen drin, wenn Du Masseschleifen legst - zum Beispiel durch Zweifach-Anschluß an das Chassis oder ähnliche Späße. Damit hast Du eine wunderbare Spule erzeugt, die mit den Kondensatoren in Deiner Schaltung einen Schwingkreis bildet.
Da es manchmal wirklich schwierig ist, eine vernünftige Leitungsführung hinzubekommen, hilft nur eins - ein durchgängiges Modell für das ganze Projekt.
Keine Kombination aus Sternmasse und durchgehender Masse!
Man verliert dabei zu schnell den Überblick und weiß nicht mehr, was man tut. Damit kommen Fehler vom Feinsten rein, die zu finden wirklich eine Lebensaufgabe ist.


Genauso falsch ist es wie ich selber leidvoll erfahren mußte, aus Ordnungssinn die falschen Kabel miteinander zu verstrapsen und parallel zu führen. Das kann zu Schwingungen vom Allerfeinsten führen.
Vermeintliche "Chaosaufbauten" ala Jens haben den riesen Vorteil, daß da kaum Leitungen parallel laufen und sich daher kaum gegenseitig beeinflussen.
Daher dürfte das Teil von Jens auch auf Anhieb funktioniert haben.
Hinweise zur richtigen Verdrahtung:
http://www.frihu.com/content/diy/allgemein/verdrahtung.html

Grüße
Thomas
D1675
Inventar
#198 erstellt: 06. Jan 2008, 13:04
Hallo!

WOW vielen Dank Richi für die Zeichnung! Das werde ich auf jedenfall beherzigen!

Ob das mit dem 22pF wirklich funktioniert hat weiß ich nicht, weil ich später rausgefunden habe das jede Änderung die etwas gebracht hat, nur mehr oder weniger ein Zufall war.



Vielen Dank Thomas für deine Hilfe!!!
Ich werde nachher ein Foto rein tun von meinem jetzigen Aufbau, der ist recht übersichtlich gestaltet.



Aber mir ist gerade etwas anderes eingefallen:
Was passiert wenn der Trafo zu schwach ist?

Wenn ich die Schwingungen habe dann schwankt auch die Spannung der Wechselstromleitungen vom Trafo. Überhaupt alle Spannnungen auf dem Netzteil schwanken. Und ich muss sagen, wenn ich Schwingen oder andere Störungen habe, dann immer auf beiden Kanälen, nie auf einem Kanal!


Grüße,
Michael
D1675
Inventar
#199 erstellt: 06. Jan 2008, 13:13
Oje, wenn ich den Beitrag von Herrn Hunold lese, habe ich so ziemlich alles an der Verdrahtung falsch gemacht, was man flasch machen kann.
rorenoren
Hat sich gelöscht
#200 erstellt: 06. Jan 2008, 14:19
Hallo Michael,

welche Ströme soll das Netzteil denn lt. Angabe liefern können?
(auch Trafo)

Wenn auf der Wechselspannungsseite schon starke Schwankungen sind, lässt das auf einen schwachen Trafo oder extrem hohe Stromaufnahme der Schaltung schliessen.

Klar, dass beim Schwingen auch die Anodenspannung= Betriebsspannung etwas mitschwankt.

Sie wird ja im Takt des Schwingens belastet.

Da dürften aber, Extremfälle ausgenommen, maximal Schwankungen um 10V herum auftreten.

Wenn die Regelung des Netzteils nicht richtig arbeitet, kann sich das Ganze auch aufschaukeln.

Vielleicht ist deine Schaltung ja völlig OK.

Das was Frihu da schreibt, ist soweit ich das beurteilen kann, schon richtig (die Geschichte mit der Erdung ignoriere ich mal mangels besseren Wissens).

Nur muss nicht zwangsläufig so gearbeitet werden.

Dein Aufbau ist sauber und übersichtlich.

Eigentlich müsste er funktionieren.

So wirklich falsch ist der nicht.

Das Masseproblem wäre durch den erwähnten Winkel, der die Buchsen trägt und die beiden Kupferschichten verbindet, ziemlich sicher erledigt.

An einem Punkt dort treffen sich die beiden Massepunkte der Schaltung. (da wo die blauen Pfeile hinzeigten)

Dann sollte da schon mal alles gut sein.

Die Schaltung, nackt wie im Schaltplan, muss funktionieren.

Wenn das nicht der Fall ist, würde ich mich dem Netzteil zuwenden.

Die Heizung spielt keine Rolle, wenn die Spannung stimmt und Minus an Masse liegt.

Der "Zusatzelko" ( C5 oder der ausgeschlachtete) kann für beide Module gemeinsam direkt an den Modulen in der Zuleitung der Anodenspannung liegen.
(möglichst nah an den Röhren, 2-4 cm sind aber unkritisch)

Dann kann da schon mal nicht mehr viel schwingen.

Wie hoch war die Spannung im Netzteil vor dem Transistor noch?

So bis 300V sollten der Schaltung im Testbetrieb nicht schaden.
(150V für jedes System)

Du könntest den Transistor einfach brücken.
(auslöten, Drahtbrücke)

Bei deutlich höherer Spannung als 300V versuche anstelle des Transistors einen Widerstand zu setzen.
(ca 2 kOhm je 50V die vernichtet werden müssen, 5 Watt reicht aus, mehr ist schöner)

Kann sein, dass minimales Brummen dazukommt, das soll aber zunächst nicht stören.

Ablaufvorschlag:


Lass die Schaltung noch zusammen, miss nur im eingebauten Zustand die Widerstände durch.
(mit Schaltplan vergleichen um Verwechslungen auszuschliessen)

Wenn alles stimmt,

den Winkel (es geht natürlich auch ein gerades Blech)mit den Buchsen und der Masse anbauen,

Die Anoden (oben) miteinander verbinden und einseitig herausführen.
Die Anoden- und Massekabel beider Module verbinden.
Masse an die Mitte des Winkels legen.
(eine Lötöse einer der Cinchbuchsen)

Direkt dort den Zusatzelko an Masse löten und das "Anodenkabel am Elko anlöten.

So hast du schon mal nur noch ein einzelnes Modul, das versorgt werden muss.

Die Heizung kannst du auch innerhalb des Moduls verdrahten, damit nur noch eine zweiadrige Zuführung vom Netzteil nötig ist.
(das ist aber zunächst egal)

Von dem Zusatzelko geht´s direkt zum Netzteil.

So dürfte die Schwingneigung verschwunden sein, es sei denn, das Netzteil spinnt:


Netzteiltransistor brücken (wenn über 300V, dann Widerstand ca 2,2-10 kOhm anstelle einer Brücke verwenden)

Ausprobieren Spannungen nachmessen.

Dann nochmal zum "Rapport"

Die Zeichnung von Richi ist natürlich "freie Verdrahtung pur" und gefällt mir gut, aber zunächst würde ich mit dem "alten Aufbau" die vorgenannten Versuche unternehmen.

Der Winkel und der Netzteiltest wären ja weiterhin von Nutzen.

Also verschenkst du nichts.

Gruss, Jens

(ich versuche gleich noch mal zu malen, wie ich es meine)
rorenoren
Hat sich gelöscht
#201 erstellt: 06. Jan 2008, 15:08
So, mein Vorschlag zur Verdrahtung:



Die Heizung bleibt erstmal, oder wenn du Langeweile hast, kannst du sie auch noch intern verdrahten, ist aber im Moment egal.

Rot= Plus Anode,
Blau Masse der E88CC an Pin 9,
Schwarz= Masse,
Gelb= Ausgang
Grün= Eingang

Du kannst das Poti direkt auf die Platte (den Winkel) schrauben und die Cinchbuchsen davorsetzen.

Die Gegenkopplung habe ich vergessen einzuzeichnen, kannst du lassen, wie sie war/ ist.

Der "Zusatzkondensator" sitzt an der Zusammenführung beider Massen und Plus.

Da kannst du Masse mit dem Blech verbinden (Schraube), oder eine der Masse- Lötösen einer der Cinchbuchsen verwenden.

Gruss, Jens
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