Bündigfräser

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Heimwerkerking
Inventar
#1 erstellt: 28. Aug 2007, 19:38
Hi Leute
Muß demnächst zum erstenmal mit einem Bündigfräser arbeiten und wollte fragen ob ich was besonderes beachten muß?
Ich weiß das ich am besten im Gleichlauf Fräse aber wie stell ich am besten die Tiefe ein? Nur knapp tiefer als das zu fräsende Material oder mit etwas Reserve?
spartafux
Stammgast
#2 erstellt: 28. Aug 2007, 20:54
...eigentlich egal, wichtig ist wie bei allen fräsköpfen, den schaft so tief wie möglich im lager zu haben, 5mm klemmungen um frästife zu erreichen können gefährlich für die fräse und die gesundheit werden... ... ich stelle ihn ca 3mm tiefer ein als ich fräsen muss beim bündigfräsen...


...gruss...
holly65
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 28. Aug 2007, 21:05
Hallo,

kommt darauf an ob du einen "Profi" Fräser
oder einen günstigen aus dem Baumarkt hast.

Die "Billigfräser" aus dem Baumarkt sind nicht sehr
präzise gefertigt da können die Fräsmesser minimal
über den Ring hinausragen.
Hatte ich schon mal - beim bündigfräsen einer HPL
Beschichtung wurde von der bereits beschichteten
Seitenwand 1/10tel mit abgefräst.

Also bei Billigfräser nur knapp tiefer einstellen.

Das Lager des Ringes nachher gut entstauben und
gelegentlich fetten (Silikon oder Kontaktspray).

grüsse

Karsten
spartafux
Stammgast
#4 erstellt: 28. Aug 2007, 21:09

Hatte ich schon mal - beim bündigfräsen einer HPL
Beschichtung wurde von der bereits beschichteten
Seitenwand 1/10tel mit abgefräst.


...hast du spanplatte gefräst?...
Heimwerkerking
Inventar
#5 erstellt: 28. Aug 2007, 21:25
Bisher ist es noch der billige Fräser der bei der Fräse dabei war. Also eher nur knapp einstellen.
Material ist übrigens 6mm MPX.


[Beitrag von Heimwerkerking am 28. Aug 2007, 21:31 bearbeitet]
ICG
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 28. Aug 2007, 21:34
Wie sonst auch beim Fräsen, entgegen der Drehrichtung des Fräsers arbeiten.
Man sollte nicht zuviel auf einmal wegfräsen. Weniger Materialabtrag gibt meist weniger Ausrisse. Wenn der Überstand zu groß ist, besser vorher absägen oder z.B. 2x fräsen.
Heimwerkerking
Inventar
#7 erstellt: 28. Aug 2007, 21:40

ICG schrieb:
Wie sonst auch beim Fräsen, entgegen der Drehrichtung des Fräsers arbeiten.
Man sollte nicht zuviel auf einmal wegfräsen. Weniger Materialabtrag gibt meist weniger Ausrisse. Wenn der Überstand zu groß ist, besser vorher absägen oder z.B. 2x fräsen.


Warum Gegenlauf Fräsen?
Hab beruflich viel mit Metall zu tun und da fräsen wir wegen der besseren Oberfläche fast immer im Gleichlauf (mit der Drehrichtung)
spartafux
Stammgast
#8 erstellt: 28. Aug 2007, 21:50
...bei tischfräsen natürlich auch immer nur gegen die drehrichtung, sonst stimmt der spanwinkel des fräskopfes ja garnicht...

...bei der oberfräse fräse ich sowohl als auch, wenn ich ehrlich bin sehe ich keinen unterschied bei mpx und oberfräse...

...das hm fräser pflicht ist muss ich doch nicht erwähnen, oder ?

...grüsse an die holzwürmer ...
holly65
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 28. Aug 2007, 22:05

spartafux schrieb:

...hast du spanplatte gefräst?...


Ich habe HPL (High Pressure Laminate) gefräst.
Siehe z.B. Getalit.

Beschichtet habe ich eine alte Furnierte Tischplatte,
war nicht mehr zu retten.
Die Kanten und Flächen waren absolut eben.

grüsse

Karsten
ICG
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 28. Aug 2007, 22:30

Heimwerkerking schrieb:
Warum Gegenlauf Fräsen?
Hab beruflich viel mit Metall zu tun und da fräsen wir wegen der besseren Oberfläche fast immer im Gleichlauf (mit der Drehrichtung)


Bei Holz wird im Gegenlauf gefräst weil man meist keinen mechanischen Vorschub bei einer Fräse hat(im Gegensatz zu Metall), das Einstellen lohnt sich meist erst ab einer größeren Stückzahl. Bei Gleichlauf zieht der Fräser das Werkstück (und wenn man Pech hat auch die Hand) in den Fräser hinein (stationäre Fräse) bzw. die Oberfräse kann sich verselbständigen und so Schaden oder Verletzungen verursachen. Bei Gegenlauf beschleunigt die Fräse nicht von selber, der Vorschub findet nur bei Krafteinsatz statt, man hat volle Kontrolle über den Vorschub (man macht ja alles selber ) und man kann durch die langsamere Spanabnahme tatsächlich eine bessere Oberfläche erzielen, es gibt weniger Ausrisse.

@spartafux: Der Spanwinkel wird durch die Werkzeuggeometrie festgelegt und würde sich nur ändern, wenn man die Drehrichtung der Fräse ändert und den Fräskopf falsch herum laufen läßt. Bei der gleichen Drehbewegung des Fräskopfes könnte man aber genausogut auch durch die Änderung der Arbeitsrichtung im Mitlauf fräsen.


[Beitrag von ICG am 28. Aug 2007, 22:30 bearbeitet]
spartafux
Stammgast
#11 erstellt: 28. Aug 2007, 22:44
@ ICG ...du hat recht, meine zeit an der grossen fräse ist schon so lange her ...
ICG
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 28. Aug 2007, 22:50

spartafux schrieb:
@ ICG ...du hat recht, meine zeit an der grossen fräse ist schon so lange her ...


Macht ja nix weil Du's ja eh richtig gemacht hättest, hast es ja schon geschrieben. Auf das 'warum' kommt's ja nicht an dabei.
Heimwerkerking
Inventar
#13 erstellt: 30. Aug 2007, 17:51

ICG schrieb:

Heimwerkerking schrieb:
Warum Gegenlauf Fräsen?
Hab beruflich viel mit Metall zu tun und da fräsen wir wegen der besseren Oberfläche fast immer im Gleichlauf (mit der Drehrichtung)


Bei Holz wird im Gegenlauf gefräst weil man meist keinen mechanischen Vorschub bei einer Fräse hat(im Gegensatz zu Metall), das Einstellen lohnt sich meist erst ab einer größeren Stückzahl. Bei Gleichlauf zieht der Fräser das Werkstück (und wenn man Pech hat auch die Hand) in den Fräser hinein (stationäre Fräse) bzw. die Oberfräse kann sich verselbständigen und so Schaden oder Verletzungen verursachen. Bei Gegenlauf beschleunigt die Fräse nicht von selber, der Vorschub findet nur bei Krafteinsatz statt, man hat volle Kontrolle über den Vorschub (man macht ja alles selber ) und man kann durch die langsamere Spanabnahme tatsächlich eine bessere Oberfläche erzielen, es gibt weniger Ausrisse.

@spartafux: Der Spanwinkel wird durch die Werkzeuggeometrie festgelegt und würde sich nur ändern, wenn man die Drehrichtung der Fräse ändert und den Fräskopf falsch herum laufen läßt. Bei der gleichen Drehbewegung des Fräskopfes könnte man aber genausogut auch durch die Änderung der Arbeitsrichtung im Mitlauf fräsen.


Und wieder was dazu gelernt.
Hätt ich eigentlich selbst drauf kommen können. Weil beim verfahren von Hand machen wir auch meist im Gegelauf ausser es sind nur ein paar zehntel mm.

thx für die Info
Purplecoupe
Stammgast
#14 erstellt: 30. Aug 2007, 18:04

ICG schrieb:

Heimwerkerking schrieb:
Warum Gegenlauf Fräsen?
Hab beruflich viel mit Metall zu tun und da fräsen wir wegen der besseren Oberfläche fast immer im Gleichlauf (mit der Drehrichtung)


Bei Holz wird im Gegenlauf gefräst ...


Kleine Ergänzung, da ansonsten alles gut beschrieben war
Bei allen Materialien im Gegenlauf, sobald man entweder eine Handfräse/Oberfräse oder ältere Handkurbelfräse bedient

Beim Gleichlauffräsen bekommt man bessere Oberfläche weil die Schneide mit dem kleinsten Widerstand ausläuft (weniger Vibration)
Geschruppt wird immer im Gegenlauf

Das man mit den billig-bündig-Fräsern minimal mehr abnimmt kann ich bestätigen

Gruß Nico
ICG
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 30. Aug 2007, 18:34

Purplecoupe schrieb:
Kleine Ergänzung, da ansonsten alles gut beschrieben war
Bei allen Materialien im Gegenlauf, sobald man entweder eine Handfräse/Oberfräse oder ältere Handkurbelfräse bedient


Danke

Auch wenn die Logik es nahelegt wollte ich das nicht auf alle Materialien ausdehnen weil ich bei vielen einfach keine Ahnung habe


Purplecoupe schrieb:
Beim Gleichlauffräsen bekommt man bessere Oberfläche weil die Schneide mit dem kleinsten Widerstand ausläuft (weniger Vibration)


Da muß ich hinzufügen: Vorausgesetzt, man hat keinen schnelleren Vorschub als im Gegenlauf Dazu kommt beim Holz auch noch wie das Werkzeug aus dem Holz wieder austritt, wenn es die Holzfaser quer trifft beim Austritt (besonders an der Kante und am Ende der Platte), gibt es trotz geringerer Vibrationen eine schlechtere Oberfläche weil es Materialausrisse gibt. Beim Holz kann man es deswegen nicht ganz so pauschal sagen.


Purplecoupe schrieb:
Das man mit den billig-bündig-Fräsern minimal mehr abnimmt kann ich bestätigen


Das liegt vermutlich daran, daß die etwas weniger präzise gefertigt sind.
holly65
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 30. Aug 2007, 18:48
Hallo,

hier noch ein interessanter Link für unsere Metaller
und Interessierte über Holz.
http://www.sign-lang.uni-hamburg.de/TLex/Kategor/S11.htm

Wichtig bei Holz ist noch das man den "Vorschub" und die
"Schnittgeschwindigkeit" dem Material recht genau anpassen muß.
Zu langsam vorgeschoben mit zu schneller Schnittgeschwindigkeit
und es "brennt".

grüsse

Karsten
Purplecoupe
Stammgast
#17 erstellt: 30. Aug 2007, 19:54

ICG schrieb:

Purplecoupe schrieb:
Beim Gleichlauffräsen bekommt man bessere Oberfläche weil die Schneide mit dem kleinsten Widerstand ausläuft (weniger Vibration)


Da muß ich hinzufügen: Vorausgesetzt, man hat keinen schnelleren Vorschub als im Gegenlauf


Der Sinn des Gegenlauffräsens ist ja das man höhere Vorschube fahren kann

Fräsen ist schon eine feine Sache. Wenn man Erfahrung hat gibt es wenig schönere Arbeiten

Mit Holzfräsen kenne ich mich wenig aus
Metall fräsen tue ich wenn ich Geld brauche ... Holz fräse ich wenn ich das Geld habe

Gruß Nico
ICG
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 30. Aug 2007, 20:33

Purplecoupe schrieb:
Der Sinn des Gegenlauffräsens ist ja das man höhere Vorschube fahren kann ;)


Beim Holz steht die Arbeitssicherheit an höherer Stelle, da ist Gegenlauf wichtiger weil - wie schon gesagt - oft ohne mechanischen Vorschub gearbeitet wird.
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