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Erfahrungen mit Boxenbau aus Vollholz

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Autor
Beitrag
klausinger86
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 18. Okt 2007, 09:13
Hallo!

Ich gebe gerne Tipps zum Boxenbau aus Vollholz! Vom Baumfällen bis zur fertigen Box. Mittlerweile habe ich schon 4 Boxen aus Eschenholz gebaut. Die ersten 2 habe ich jetzt schon 4 Jahre lang.
Sagt mir auch Eure Meinungen über dieses Thema!
Geier-Wally
Inventar
#2 erstellt: 18. Okt 2007, 09:42

klausinger86 schrieb:
Hallo!

Ich gebe gerne Tipps zum Boxenbau aus Vollholz! Vom Baumfällen bis zur fertigen Box.


Husqvarna oder Stihl ?

Maggus
(FWM)
Heinerich
Inventar
#3 erstellt: 18. Okt 2007, 09:53

klausinger86 schrieb:

Sagt mir auch Eure Meinungen über dieses Thema!


Ich halte Vollholz zum absolut überwiegenden Teil für ungeeignet! Es sei denn event. und vielleicht als Verkleidung.

Gruß
Bernd
kinodehemm
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 18. Okt 2007, 10:03
Moin,

mit Vollholz ist es wie mit anderen Werkstoffen auch: Der Profi kann's verarbeiten - der Laie tut sich schwer.

Wenn man sieht, das ein guter Moebelschreiner durchaus auch mit Massivholz Tueren, Schubladen etc. baut, die nur sehr geringes Spiel haben und sich auch noch nach Jahren nicht verziehen, so ist die Eignung als Lautsprecherbaumaterial schon gegeben.

Allerdings kommt man nicht so einfach an brauchbares Ausgangsmaterial, und das nowendige Werkzeug (und know-how) ist i.d.R. auch nicht vorhanden.

Nicht jedes Problem ist durch blosse Willenskraft zu loesen...

Die andere Sache ist die von Heinrich angesprochene: Man tut sich sicher leichter, das eigentliche LS-Gehaeuse aus MDF/MPX etc. zu bauen und das Ganze dann schlussendlich mit Massivholz zu beplanken.


[Beitrag von kinodehemm am 18. Okt 2007, 10:06 bearbeitet]
detegg
Inventar
#5 erstellt: 18. Okt 2007, 10:08
Moin,

Massivholz hat keine mir bekannten Vorteile im LS-Bau. Im Gegenteil, es ist teuer, für den DIYer schwer zu verarbeiten und akustisch mehr als fragwürdig.
Als Oberflächenveredelung (Aufdoppelung/Sandwich oder Furnier) ist Holz natürlich gerade im Selbstbau ein Designelement - aber eben nicht mehr - es geht beim LS-Bau um Physik

Gruß
Detlef
ax3
Inventar
#6 erstellt: 18. Okt 2007, 12:48

klausinger86 schrieb:
Hallo!

Ich gebe gerne Tipps zum Boxenbau aus Vollholz! Vom Baumfällen bis zur fertigen Box. Mittlerweile habe ich schon 4 Boxen aus Eschenholz gebaut. Die ersten 2 habe ich jetzt schon 4 Jahre lang.
Sagt mir auch Eure Meinungen über dieses Thema!


Zeig und schreib doch mal etwas mehr zu den von dir erstellten Boxen und deinen Erfahrungen damit.

Bis dato habe ich Vollholz nur als Leimholz als Seitenteil genutzt.
Ansonsten stellen sich mir wie allen anderen die üblichen Fragen beim Vollholzboxenbau:
Wozu? Welche Vor- und Nachteile? Wie das Arbeiten des Holzes verhindern bzw. minimieren?

Ich bin auch nicht so der Baumfäller

Baust Du nur mit Vollholz? Machst Du noch "Innengehäuse" aus MDF?
BigCohones
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 18. Okt 2007, 13:41
Hallo

In irgendeiner Hobby Hifi waren auch mal Messergebnisse dazu, Massivholz hat ziemlich schlecht im Vergleich zu MDF und Spanplatte abgeschnitten, an genaueres erinnere ich mich grade nicht mehr, mal sehen ob ich das Heft noch finde.
Wie deutlich das hörbar ist - ka, hängt ja auch stark von der Konstruktion ab.

Hab mal kleine Standboxen (ca. 20x25x80) aus Baumarkt-Massivholz gebaut, nach nem halben Jahr lagen sie auf dem Sperrmüll weil alles aufgebogen und gerissen war.
Mit ordentlichen Holz mag das aber auch anders aussehen.

Ansonsten baue ich mittlerweile die Box an sich aus MDF, nur die Front aus hochwertigem Massivholz vom Schreiner. Das klappt bis jetzt (älteste ist ca. 4 Jahre alt) sehr gut.

Gruss
Thomas
hugaduga
Inventar
#8 erstellt: 18. Okt 2007, 15:54
Ich sage nut "Afrikanisches Eisen-Holz". Schwimmt nicht, ist sehr hart und resistent gegen jeglich klimatische Veränderung. Nur mit normalen Heimwerkermitteln wird man es nicht bearbeitet bekommen.
ax3
Inventar
#9 erstellt: 18. Okt 2007, 16:15

hugaduga schrieb:
Ich sage nut "Afrikanisches Eisen-Holz". Schwimmt nicht, ist sehr hart und resistent gegen jeglich klimatische Veränderung. Nur mit normalen Heimwerkermitteln wird man es nicht bearbeitet bekommen.

Da gibt es nur ein paar Fakten, die gegen die Verwendung sprechen. Nicht nur als Boxenbauholz sondern allgemein.

Bongossi ist ein vom Aussterben bedrohtes Tropenholz. Weil es so selten und gefragt ist, werden ganze Landstrichverwüstungen als Kollateralschaden hingenommen.

Abgesehen davon stinkt es wie Harry und wenn Du einen Splitter im Finger hast, bekommst Du davon eine sehr langsam abschwellende, schmerzhafte Infektion. Bearbeiten ist auch fast unmöglich.

Kein besonders guter Tipp also.


[Beitrag von ax3 am 18. Okt 2007, 16:16 bearbeitet]
klausinger86
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 19. Okt 2007, 08:31

Husqvarna oder Stihl ?


Zum Fällen der Bäume verwende ich Husqvarna!
Fürs das weiterverarbeiten Stihl, da sie handlicher ist!
Und für die normale Waldarbeit tuts die Jonsered auch!

Gruß an Maggus
klausinger86
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 19. Okt 2007, 09:20

Wozu? Welche Vor- und Nachteile? Wie das Arbeiten des Holzes verhindern bzw. minimieren?


zum Wozu?
Warum gibt es Uhren aus Gold? Dies hat doch keinen Technischen nutzen. Weil eine Goldbeschichtung billiger und das Material darunter sicher Widerstandsfähiger sein kann.
Genau aus diesem Grund. Es macht keiner. Und wenn ich jetzt meine Boxen aus Vollholz habe. Dann ist das natürliche Kraft aus der Natur und es geht hier um die Natur verknüpft mit der Musik. Eine Funier ist für mich ein Fake. So quasi ich würde gerne aber ich kann nicht.
Vorteile: Es ist eine Seltenheit und aus diesem Grund wertvoller für mich. Und es geht nicht nur immer wer die teuerste Box hat, sondern das sind Möbelstücke, Objekte!
Nachteile: Wenn man harte Hölzer nimmt, welche edle Hölzer in der Regel sind, dann muss man wirklich ein Profi sein. Bei den ersten Versuchen habe ich Bohrer abgebrochen und Schrauben abgedreht und das Holz gesprengt. Also man braucht viel Geduld und liebe an der Verarbeitung. Es ist eine Psychischer Leidensweg wo viel Leidenschaft dahinter steckt. Mann ist auch in der Größe beschränkt! Oder zumindest steigen damit die Toleranzen. Wenn man es nicht selber hat, ist es schweine teuer.
Wie das Arbeiten des Holzes verhindern bzw. minimieren?
Holz arbeitet, dass weis jeder! Deswegen nicht mit Schrauben und Leisten sparen und schon gar nicht mit Leim sparen. Nur die Besten Schrauben verwenden, keine Billigen aus dem Baumarkt. Immer 75% des Schraubenkerndurchmesser aufbohren die ganze Schraubenlänge. Es hält bei den harten Hölzern. Wenn hier zuwendig genommen wird sprengt man das Holz, ist es zu viel so drehen die Schrauben durch ohne es zu merken.
Schrauben nur von Hand anziehen. Wahlweise vorher mit der Drehmomentbegrenzung einer Akkubohrmaschine reinschrauben aber nachher mit der Hand festziehen. Man muss dem Holz auch etwas Platz lassen für die Front und die Rückwand, dann kann sie sich ein bisschen Ausdehnen. Rundum müssen sie in Faserrichtung verleimt sein, am besten in einem 45° Winkel. Somit erzielt man eine Gleichmäßige Ausdehnung am Umfang und zum Befestigen der Front und Rückplatten verwendet man innen Fichtenleisten, die sind weich und passen sich leicht an. So kann die ganze Box leben und sie hält trotzdem dicht. Ach ja und wenn sie fertig ist sollte sich bei Möglichkeit die Luftfeuchtigkeit im Raum nicht stark ändern. Die Box sollte auch unter gleichen Bedingungen zusammengebaut werden. Dann ist das beinahe kein Problem!

Zugegeben das Ganze ist sehr sehr aufwändig! Aber die Freude danach ist einfach viel größer als wenn ich einfach eine Herzlose Box aus dem Mediamarkt kaufe.


Baust Du nur mit Vollholz? Machst Du noch "Innengehäuse" aus MDF?


Ich hab schon mal einen Subwoofer aus MDF gemacht, dies ist in der Verarbeitung auch nicht leicht, ab gewisse Größen. Am leichtesten geht es mit gepresste Feinspanplatten. Die verwende ich für PA-Boxen.

Gruß an ax3


Massivholz hat keine mir bekannten Vorteile im LS-Bau. Im Gegenteil, es ist teuer, für den DIYer schwer zu verarbeiten und akustisch mehr als fragwürdig.


Aus welchen Materialien werden Klaviere, Geigen, E-Gitarenkörper, Kontrabass, normle Gitaren, etc. hergestellt?
Das ist meist sogar weiches Holz! zb. Eschenholz ist ein hartes Holz wird aber auch durch aus als Klangholz anerkannt. Es kommt nicht immer nur auf das Holz sondern auch auf die Konstruktion an. Jeder hat angst vor Stehwellen im Gehäuse. Deswegen muss man sie Stören. Dämmmaterial ist hier sehr sehr wichtig, ohne dem gehts wiklich fast nicht.
Mann kann schon gute Ergebnisse damit erzielen, so ganz mies, wie viele tun, ist es nun auch wieder nicht.

Gruß an Detlef

Wenn ich mal dazukomme werde ich meine Boxen messen und das stell ich hier rein. Dies kann aber noch Monate dauern.
Demnächst gibt es auch Bilder.

Danke, dass IHR den Mut habt darüber zu reden!

Gruß
Klausinger
anymouse
Inventar
#12 erstellt: 19. Okt 2007, 10:41

klausinger86 schrieb:


Massivholz hat keine mir bekannten Vorteile im LS-Bau. Im Gegenteil, es ist teuer, für den DIYer schwer zu verarbeiten und akustisch mehr als fragwürdig.


Aus welchen Materialien werden Klaviere, Geigen, E-Gitarenkörper, Kontrabass, normle Gitaren, etc. hergestellt?


Das ist aber genau die andere Sache:

Eine Geige soll nach Geige klingen, eine Gitarre nach Gitarre, ein ... Hier macht das Material einen Teil des Eigenklang aus.

Ein Lautsprecher soll aber im Idealfall keinen Eigenklang haben, sondern jedes Signal neutral abbilden.

Es ist halt die Frage, ob man mehr Wert auf Optik/Haptik oder idealen Werkstoff legt.

Man kan natürlich immer die Wände aufdoppeln, oder sogar Sandwichkonstruktionen nehmen (innen akustisch optimales MDF, dann Sand, außen Massivholz, sehr aufwändig aber gut).

P.S.: Wenn Du Wert auf geeigente Naturmaterialen legst, wie wäre es mit Schiefer oder Granit?!
ton-feile
Inventar
#13 erstellt: 19. Okt 2007, 10:50
Hallo,

Es gab da mal einen sehr exotischen Lautsprecher aus Klangholz.
Der war relativ breit und oben so eingeschlitzt, dass einzelne Holzzungen mit unterschiedlicher Länge (=Reso) entstanden sind. Sah so ähnlich aus, wie bei Spieluhren, nur entsprechend groß.
Das ganze Teil wurde dann mit dem Musiksignal zum Schwingen gebracht.
Habe es nie gehört, aber als Idee sehr interessant gefunden.

Gruß
Rainer
selector24
Inventar
#14 erstellt: 19. Okt 2007, 11:35
Hallo Klausinger,

Holz ist ein sehr schöner Werkstoff, wenn auch viel schwerer zu bearbeiten als gemeinhin angenommen wird.

Holz ist nunmal nicht homogen und tot wie beispielsweise MDF. Seine Eigenschaften sind stark von der "Richtung" und von den Umgebungseinflüssen abhängig.
Ausserdem sollte man beachten dass die Bearbeitung von Holz nicht mit der Oberfräse anfängt, sondern idealerweise beim Wachstum des Baumes.

Mein Tischler-Meister hat einmal gesagt "Das Endprodukt steckt schon im Holz, man muss es nur freilegen"

Und wenn ich hier von Schrauben mit vorbohren, und hinterleimten Fischtenleisten lese, dann ist das für mich keine fachgerechte Holzbearbeitung sondern auch nur Pfuscherei. Fachgerechte Holzbearbeitung sieht für mich anders aus...


genug gelästert....

mit Holzwurmigen Grüssen

Wolfgang


[Beitrag von selector24 am 19. Okt 2007, 11:35 bearbeitet]
anymouse
Inventar
#15 erstellt: 19. Okt 2007, 11:52

selector24 schrieb:
Fachgerechte Holzbearbeitung sieht für mich anders aus...


Und zwar (für ein LS-Gehäuse) ?
selector24
Inventar
#16 erstellt: 19. Okt 2007, 12:22

anymouse schrieb:

selector24 schrieb:
Fachgerechte Holzbearbeitung sieht für mich anders aus...


Und zwar (für ein LS-Gehäuse) ?


Hallo,

DIE Eckverbindung für Massivholz ist immernoch der Schwalbenschwanz-Zinken. Entweder offen oder halbverdeckt.

Mittlerweile ist diese Verbindungsart auch mittels Oberfräse und Schablonen schnell und einfach herzustellen.

lg

Wolfgang
holly65
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 19. Okt 2007, 12:26
Hallo,

da kann ich Wolfgang nur zustinnen.

Das problem beginnt doch schon bei'm Baumfällen -
nur der sehr erfahrene Fachmann erkennt am Wuchs des Baumes
evtl. Drehwuchs und ähnliche Probleme die eine spätere Verarbeitung erschweren.

Danach wird die "Trocknung" des Holzes Interessant.
Heutzutage wird das Holz (Druck)Kammergetrocknet.
Hölzer für hochwertige Instrumente trocknen 20 oder mehr Jahre
natürlich auf dem Trockenboden.

Warum wohl ?

Schau dir mal das "schwind" Verhalten von Kern und Seitenbrettern an.
In welche Richtungen verziehen sich diese Bretter ? !

Annähernd 99% der Selbstbauern sind auf massives Plattenmaterial
aus dem Baumarkt angewiesen.
Bei dieser "Industrieware" werden die grundlegendsten Regeln der Holzverarbeitung ignoriert.
Verleimung der einzelnen Teile der Platte - Kern an Kern, Splint an Splint.
In den Platten findet sich teils reines Splintholz - weicher als Kern/schwindet anders.

Fazit: Eine gute Box aus eigener Produktion, also Baum fällen,
Holz lagern (trocknen), aufschneiden, abrichten, auf Dicke hobeln,
verleimen, Platte abrichten, auf Dicke hobeln,..............
dauert mehrere 10 Jahre.

Mit Material aus dem Baumarkt bekommt man die Schwierigkeiten des ungleichmäßigen arbeiten/schwinden des Holzes und
daraus folgender Undichtigkeit/Rißbildung des Gehäuses.

grüsse (vom Altgesellen)

Karsten


[Beitrag von holly65 am 19. Okt 2007, 12:42 bearbeitet]
klausinger86
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 19. Okt 2007, 12:50

P.S.: Wenn Du Wert auf geeigente Naturmaterialen legst, wie wäre es mit Schiefer oder Granit?!


Werde ich auch noch irgendwann machen, aber momentan besitze ich nur Wald und noch keinen Steinbruch. Ausserdem fehlen mir hier auch die Werkzeuge für die Verarbeitung und das Know-How!


Es ist halt die Frage, ob man mehr Wert auf Optik/Haptik oder idealen Werkstoff legt.


Stimmt mir geht es nicht um den idealen Werkstoff und ich behaupte auch nicht das es der ideale Werkstoff ist. Ich bin nur der Meinung das man Vollholz mehr Chancen geben soll! Da es einfach etwas ganz eigenes ist. Und ich möchte das Gerücht, das Vollholz ungeeignet ist zerschlagen! Es ist nicht das optimalste, dass gebe ich zu, aber es ist sicher nicht ungeeignet! Vielleicht weniger geeignet, aber es hat für mich seine Berechtigung.

Gruß an anymouse


Mein Tischler-Meister hat einmal gesagt "Das Endprodukt steckt schon im Holz, man muss es nur freilegen"


Deshalb suche ich mir das Holz aus und kaufe es nicht im Baumarkt.


Und wenn ich hier von Schrauben mit vorbohren, und hinterleimten Fischtenleisten lese, dann ist das für mich keine fachgerechte Holzbearbeitung sondern auch nur Pfuscherei. Fachgerechte Holzbearbeitung sieht für mich anders aus...


Das ist mir durch aus bewusst. Aber es funktioniert und man sieht es trotzdem nicht von Außen, wenn mann es schön verarbeitet.
Es funktioniert aber momentan ganz gut. Weil nur leimen bekommt nicht so bald die Stabilität wie Leimen und Schrauben mit Eckleisten. Ausserdem was ich vergessen habe zu sagen, ich Schraube alles bis auf die Rückplatte von Innen. Also ist es durchaus nicht nur eine Pfuscherei.
Weiteres, finde einen Tischler der dir eine Box mit diesen Voraussetzungen die du dir vorstellst baut.
So jetzt würde ich gerne wissen wie dann Fachgerechte Holzbearbeitung für dich aussieht, damit ich es besser machen kann?

Gruß an Wolfgang
selector24
Inventar
#19 erstellt: 19. Okt 2007, 13:09
[quote="klausinger86"]
Weiteres, finde einen Tischler der dir eine Box mit diesen Voraussetzungen die du dir vorstellst baut.
So jetzt würde ich gerne wissen wie dann Fachgerechte Holzbearbeitung für dich aussieht, damit ich es besser machen kann?

Gruß an Wolfgang[/quote]

Hallo,

einen Tischler der sowas baut muss man nicht lange suchen, das kann jeder Tischer der nicht gerade in der Holzabteilung vom Baumarkt gelernt hat.

Ausserdem muss ich keinen suchen, ich könnte das durchaus selber.


Nun stellt sich sicher die Frage warum ich das nicht mache:

1.) Gutes Material ist kaum zu bekommen.
Was es als Plattenware im Baumarkt gibt ist schlichtweg ungeeignet. Gut abgelagertes Holz bekommt man bestenfalls bei Holzhändlern, die sich das nahezu vergolden lassen.

2.) Ich habe einen Keller zur Verfügung, und für einen Hobbybastler recht viel Werkzeug. Aber leider bei weitem keine vollausgestattete Tischlerei.


Ich baue meine LS aus MDF und verschönere sie mir mit Alpi Furnier. Nicht weil es handwerklich perfekt ist, sondern weil ich auf diese Weise ein, sowohl optisch als auch akustisch, gutes Ergebnis mit den mir zur Verfügung stehenden Mitteln realiseren kann.


Wenn du hier mit dem Spruch auftauchst "Ich zeig euch wie man aus Massivholz LS baut" sollte das mehr beinhalten als das Zusammenschrauben von Holzplatten.

Nachdem du anscheinlich dein Holz aus dem eigenen Wald beziehst könntest du ja mal ein paar Einzelheiten zum schlagen, aufarbeiten, trocknen,... zum Besten geben.
Das würde einige "Baumarkteinkäufer" sicher sehr interessieren.

lg

Wolfgang


[Beitrag von selector24 am 19. Okt 2007, 13:09 bearbeitet]
spartafux
Stammgast
#20 erstellt: 19. Okt 2007, 13:19
...hallo...

...ich habe vor ein paar Jahren einige Versuche mit Vollholzkorpussen gemacht...Holz war Spessarteiche...als Verbindung wählte ich Nut und Feder...

...Meine Meinung zu einigen o.g. Äusserungen:

...Massivholzverbindungen nur aus Zinkenverbindungen zu machen finde ich leicht übertrieben...wenn man Dreiecksleisten für die Stabilität benötigt würde ich die Wandstärke ändern und mal richtig Leim angeben...Schrauben erhöhen nicht die Stabilität einer Leimverbindung...


Gut abgelagertes Holz bekommt man bestenfalls bei Holzhändlern, die sich das nahezu vergolden lassen.


...wir haben immer unter 10 m3 abgenommen und hatten bei Buche, Eiche, Tanne, Kirsche eigentlich bezahlbare Preise bekommen...wechsele mal deinen Holzhändler...


[Beitrag von spartafux am 19. Okt 2007, 13:20 bearbeitet]
stoske
Inventar
#21 erstellt: 19. Okt 2007, 14:11
Hi,

> Schrauben erhöhen nicht die Stabilität einer Leimverbindung.

Dann macht mal ein paar Bruch- und Belastungstests.
Ihr werdet euch wundern.

Eine nur geleimte Box läßt sich mit ein paar Hammerschlägen
leicht zerlegen, Klebeverbindungen haben nur Kontakt zur
Oberfläche, schon ein Verbiegen um wenige Grad läßt die Verklebungen platzen. Eine geschraubte Box ist immens viel
belastbarer, verträgt Biegungen bis zum Flächenbruch und
bedeutend höhere Belastungen.

Grüße, Stephan Stoske
Granuba
Inventar
#22 erstellt: 19. Okt 2007, 14:12
Was macht ihr nur mit euren Lautsprechern? Hämmer? Belastungstests?

Harry
klausinger86
Ist häufiger hier
#23 erstellt: 19. Okt 2007, 14:16
Also ganz von Vorne!
Ich baue Boxen aus Vollholz weil es ist nicht so unmöglich wie die meisten denken.
Nachdem der Baum gefällt wurde, kommt er ins Sägewerk und auf 1 zoll Bretter geschnitten. Dann liegt das Holz mal 3 Jahre auf meinem isolierten Dachboden. Danach werden die geeigneten Bretter ausgesucht. Anschließend schneide ich die Bretter auf ein grobes Maß zu. Dann werden sie Dicken gehobelt, alle auf einmal mit der selben Einstellung. Mit einer Kreissäge Nach Plan geschnitten. Wenn die Platendicke größer als 19mm ist werden sie gefischerlt, ansonsten mit Eckleisten verleimt und geschraubt.
Und jetzt glaub jeder das ganze ist eine Arbeit von 20 Stunden. Da täuscht ihr euch. Ich brauche ca. 1 Jahr bis so ein Paar Boxen entsteht mit der Entwicklung, Planung, Fertigung und Messung. Da ich es ja nur Hobbymäßig betreibe.
Mein Equipment hat damals ca 70.000 Schilling gekostet.

mfg
Klausinger
usul
Inventar
#24 erstellt: 19. Okt 2007, 14:25

stoske schrieb:
Eine nur geleimte Box läßt sich mit ein paar Hammerschlägen leicht zerlegen, Klebeverbindungen haben nur Kontakt zur Oberfläche, schon ein Verbiegen um wenige Grad läßt die Verklebungen platzen.

Also das habe ich noch nicht geschafft. Wenn ich eine ordentlich verleimte Verbindung zerstören will, dann bricht das MDF NEBEN der Klebestelle und die Klebestelle selbst bleibt intakt. Das trifft zumindest auf normalen Holzleim zu, ich weiss nicht wie es bei anderen Klebern aussieht.
selector24
Inventar
#25 erstellt: 19. Okt 2007, 14:26
Schau an, schau an,

da wirft einer unter deutscher Flagge mit Schillingen um sich, und der korrekte Nachbar fragt sich ab "gefischerlt" etwas unanständiges sein könnte

on Topic:

Es hat auch keiner behauptet dass es unmöglich ist LS aus Vollholz zu bauen. Die Schrauberei und Leistenkleberei kann ich trotzdem nicht ganz nachvollziehen.
Ich würde hier Schwalbenschwänze in jeder Hinsicht vorziehen...

Jetzt rück halt mal ein paar Fotos rüber


@Stoske
Mir ist bisher keine Leimverbindung auseinandergefallen.
Wenn es dann mal notwendig war eine Leimverbindung mit Gewalt zu lösen, sind immer die angrenzenden Platten gebrochen...


@Murray
Wenn ich mir diverse Bass-Chassis die hier verbaut werden ansehe kann man durchaus von Belstungstest sprechen


österreichische Grüße

Wolfgang


[Beitrag von selector24 am 19. Okt 2007, 14:27 bearbeitet]
spartafux
Stammgast
#26 erstellt: 19. Okt 2007, 14:27

Was macht ihr nur mit euren Lautsprechern? Hämmer? Belastungstests?


...wat denkst du, beim erdbeben such ich immer die nähe meiner boxen auf ...

...ich habe ausführlich belastungstests hinter mir, mdf, mpx und vollholz brach nie an der leimstelle sondern etwa 1 cm parallel dazu im material...lediglich bei spanplatte war die leimstelle der schwächste punkt, dies alles bei stumpfer verleimung...

...da haben unsere belastungstest wohl unterschiedliche resultate gehabt ...

...beim verleimen von mdf die leimstellen kurz mit schleifpapier bearbeiten bringt etwas mehr leimpower...
selector24
Inventar
#27 erstellt: 19. Okt 2007, 14:30
Hallo,

MDF und Spanplatte sind oft an der Oberfläche versiegelt.
Da kann kein Leim einziehen und somit auch nicht gut kleben.
Ich schleife alle Flächen vor dem verleimen an...

lg

Wolfgang
stoske
Inventar
#28 erstellt: 19. Okt 2007, 14:34
Hi,

> Was macht ihr nur mit euren Lautsprechern? Hämmer? Belastungstests?

Nun ja, wenn man Boxen baut muss man auch schonmal welche
wieder zerlegen. Da kann man dann froh sein, wenn sie nur
verklebt wurden.

Ausserdem geht es dabei um Schwingung, Vibration, Kraftschluss
und -verteilung. Manche nehmen dann Beton oder Marmor, doppeln
Platten auf oder füllen sie mit Sand. Da sollte man besser vorher
mal was über Stoffschluß, Formschluß und Kraftschluß lesen.
Unter Umständen macht man es dann ganz anders.

Grüße, Stephan Stoske
stoske
Inventar
#29 erstellt: 19. Okt 2007, 14:47
Hi,

> ...ich habe ausführlich belastungstests hinter mir..

Offenbar hast du dabei nur Holzsorten verglichen, weder
verschiedene Kleber noch eben verschiedene Verschraubungen.
Vergleiche mal Stoffschluss (Klebung), Formschluss (Dübel, Finger, Schwänze) und Kraftschluss (Nieten, Schrauben) miteinander.

Einfacher Test: Ein langes Brett im 90 Grad-Winkel aufkleben und schwingen lassen (Strecke der Biegung im Vergleich zur Kraft). Danach mal verschrauben und vergleichen.

Grüße, Stephan Stoske
spartafux
Stammgast
#30 erstellt: 19. Okt 2007, 14:55
...ich verwende ausschlieslich holzkaltleim...für mich gehört an holzwerkstoffen auch nichts anderes ran...

...@ stoske: verschraubst du deine boxen??? mal ganz ehrlich?...

...wenn bei einer stoffschlüssigen Verbindung schon das material eher als die klebestelle bricht, besteht für mich kein handlungsbedarf die verbindungskraft weiter zu erhöhen...

...es sei denn man möchte übertreiben ....
stoske
Inventar
#31 erstellt: 19. Okt 2007, 16:06
Hi,

eigentlich ging es mir nur darum:

> Schrauben erhöhen nicht die Stabilität einer Leimverbindung

Was eben nicht stimmt.

Und ich ergänze nochmal: Die Stabilität bzw. die Methode der
Verbindung hat auch Einfluss auf das Schwingungsverhalten
und die Übertragung von Vibrationen und Energie. Womit die
Verbindung genauso wichtig ist wie das Material selbst.

Dübel, Finger und Schwänze sind eigentlich auch nicht nötig.
Boxen aus Beton und Marmor eigentlich auch nicht.
Das ist die Frage nach der Relevanz.

> verschraubst du deine boxen??? mal ganz ehrlich?...

Ich verklebe satt, richte aus mit seitlichen Brettchen, fixiere mit
Band und Klemme, bohre 2.5 mm Löcher und drehe 4 mm
Spax rein. Dann brauche ich nicht zu warten und kann gleich
weitermachen. Um äußere Löcher zu vermeiden verschraube ich
auch gerne Leisten von innen. Kann eine Box zu stabil sein
oder das Material zu schwer?

Grüße, Stephan Stoske
klausinger86
Ist häufiger hier
#32 erstellt: 19. Okt 2007, 16:31
Hallo Stepfan

Das ist doch einmal eine Antwort! So sehe ich das auch in etwa! Vorbohren und Spax, genau so mache ich das auch! Auser wenn die Bretter dick genug sind (größer 19mm), dann verwende ich Lammellos(Fischerl)! Ist zwar bei Eschenholz schwer zu fräsen, aber mit viel Konzentration machbar.
Aber jeder der 45° Winkel mit Lammellos zusammenleimt, weis wie schwer und heikel das ist. Vor allem, man sollte doch fertig sein bevor der Leim trocken ist. Und ich habe momentan noch nicht die Möglichkeit die Frontplatte in einer Nut in den Seitenplatten zu verbinden. Dies sieht sicher schön aus, aber eine Tischfräsmaschine hab ich noch nicht gekauft. Und mit der Oberflächenfräse traue ich mit das noch nicht zu, nicht bei Eschenholz!

Ich verschraube meine Boxen sehr gerne, es kann nicht fest und stabil genug sein. Auserdem, angeschaubte Leisten erhöhen für jedes Brett das Widerstandsmoment und kann sich dadurch weniger durchbiegen. Dies wiederum ein Vorteil für die Eigenschwingung ist. Und letzten Endes geht es ja auch darum, dass die Box selbst nicht schwingt. Am besten wäre es wenn man sie angreift und keine Vibrationen spürt. Meiner Meinung nach verringern verschraubte Leisten Eigenschwingungen.
ICG
Hat sich gelöscht
#33 erstellt: 19. Okt 2007, 17:28
[quote="usul"]Also das habe ich noch nicht geschafft. Wenn ich eine ordentlich verleimte Verbindung zerstören will, dann bricht das MDF NEBEN der Klebestelle und die Klebestelle selbst bleibt intakt. Das trifft zumindest auf normalen Holzleim zu, ich weiss nicht wie es bei anderen Klebern aussieht.[/quote]

Ich kann das vollkommen bestätigen, es bricht nicht der Leim auf sondern das Material! Wenn die Leimfuge nachgibt dann hat man beim Verleimen etwas grundsätzliches falsch gemacht oder Leim benutzt der nicht mehr brauchbar war (wenn er z.B. Frost abbekommen hat).

[quote="klausinger86"]Nachdem der Baum gefällt wurde, kommt er ins Sägewerk und auf 1 zoll Bretter geschnitten. Dann liegt das Holz mal 3 Jahre auf meinem isolierten Dachboden. Danach werden die geeigneten Bretter ausgesucht. Anschließend schneide ich die Bretter auf ein grobes Maß zu. Dann werden sie Dicken gehobelt, alle auf einmal mit der selben Einstellung. Mit einer Kreissäge Nach Plan geschnitten. Wenn die Platendicke größer als 19mm ist werden sie gefischerlt, ansonsten mit Eckleisten verleimt und geschraubt.[/quote]

Fügst Du die Bretter nicht? Was ist denn bitte 'gefischerlt'? Flachdübelverbindung (Lamellos)? 19 mm ist nur für sehr kleine Lautsprecher geeignet. Um ähnliche akustische Eigenschaften wie Spanplatten oder MDF zu erzielen mußt Du mindestens 50, meist sogar 100% der Plattendicke aufrechnen. Einen Test verschiedener Materialien im Vergleich gab's mal in einer alten HH.


Und jetzt glaub jeder das ganze ist eine Arbeit von 20 Stunden. Da täuscht ihr euch. Ich brauche ca. 1 Jahr bis so ein Paar Boxen entsteht mit der Entwicklung, Planung, Fertigung und Messung. Da ich es ja nur Hobbymäßig betreibe.
Mein Equipment hat damals ca 70.000 Schilling gekostet.

mfg
Klausinger[/quote]
klausinger86
Ist häufiger hier
#34 erstellt: 20. Okt 2007, 16:28

Fügst Du die Bretter nicht? Was ist denn bitte 'gefischerlt'? Flachdübelverbindung (Lamellos)?


Ja das ist eine Flachdübelverbindung (Lamellos). Sorry für diesen Ausdruck.

Die Boxen sind in diesem Fall wirklich sehr klein (190x280x450 mm). Geschlossene Bauform als 2 Weg mit 2x Tieftöner und einem Kalottenhochtöner mit einer Gesamtleistung von ca 60 bis 90 watt rms. Mein Problem bei diesem Projekt war die Anforderung, es waren Breite und Tiefe quasi vorgegeben. Ich hat hier sehr wenig Spielraum. Ansonsten verwende ich Wandstärken von 21mm. Für das Fügen der Bretter der habe ich einen Tischler (Schreiner).

2 Weg Box aus Eschenholz
focal_93
Inventar
#35 erstellt: 20. Okt 2007, 16:34

klausinger86 schrieb:
2 Weg Box aus Eschenholz


Was'n das für ein Link , wo ist die Box?

Stell doch mal paar schlichte Fotos rein, damit wir wissen wovon Du nun genau redest

Grüsse

Uwe
klausinger86
Ist häufiger hier
#36 erstellt: 20. Okt 2007, 16:54
Sorry das is a link auf myspace, bei mir funktionierts!

Wie kann ich normal Fotos reinstellen?
averett
Stammgast
#37 erstellt: 20. Okt 2007, 17:00

...ich mach' mal. In der Vorschau kann ich's sehen, Beschwerden bitte an klausinger...

Aber wie'ne 2wege-Box sieht das nicht aus, oder ist das untere eine PM?


[Beitrag von averett am 20. Okt 2007, 17:02 bearbeitet]
klausinger86
Ist häufiger hier
#38 erstellt: 20. Okt 2007, 17:09
So, danke jetzt habe ich es auch geschnallt!

Es sind 2 Tieftöner in Serie, da jeder 4 Ohm hat und der Hochtöner ist sehr Leistungsstark und hat 8 Ohm.
Also der untere hat 50 watt rms, der mittlere 40 watt rms und der Höchtöner angeblich 120 watt rms betrieben mit einer unteren Grenzfrequenz von 2,5 kHz.
Ars_Vivendi
Inventar
#39 erstellt: 20. Okt 2007, 17:36
Da mangelt es wohl nicht nur was das Gehäusematerial angeht an Grundlagen oder eher Einsicht...

Was ist jetzt daran toll wenn man Massivholz nimmt und es dann schwarz lackiert? Dann kann man sich das ja gleich sparen...

Sieht nach Conrad-Ware aus. Schonmal gemessen? Fertigweiche?
Heinerich
Inventar
#40 erstellt: 20. Okt 2007, 18:21

klausinger86 schrieb:

Die Boxen sind in diesem Fall wirklich sehr klein (190x280x450 mm). Geschlossene Bauform als 2 Weg mit 2x Tieftöner und einem Kalottenhochtöner mit einer Gesamtleistung von ca 60 bis 90 watt rms. Mein Problem bei diesem Projekt war die Anforderung, es waren Breite und Tiefe quasi vorgegeben. Ich hat hier sehr wenig Spielraum. Ansonsten verwende ich Wandstärken von 21mm. Für das Fügen der Bretter der habe ich einen Tischler (Schreiner).


Mein Problem bei Deiner Beschreibung ist, dass sie für mich ziemlich nichtssagend ist. Keinerlei Wort, welche Chassis verbaut wurden, wie die Weiche aufgebaut wurde, Frequenzgang o.ä.!!??

Und wenns um den Bau geht (die Außenansicht):
Erhöhe ich bei dem Foto Helligkeit und Kontrast (in Photoshop), dann sehe ich Fugen und andere "Unregelmäßigkeiten". Mag sein, dass es Dir oder dem Auftraggeber gefällt. Mir kommt es handwerklich wenig "gekonnt" vor.

Gruß
Bernd
ICG
Hat sich gelöscht
#41 erstellt: 20. Okt 2007, 18:49

Heinerich schrieb:
Und wenns um den Bau geht (die Außenansicht):
Erhöhe ich bei dem Foto Helligkeit und Kontrast (in Photoshop), dann sehe ich Fugen und andere "Unregelmäßigkeiten". Mag sein, dass es Dir oder dem Auftraggeber gefällt. Mir kommt es handwerklich wenig "gekonnt" vor.


Ja, dem muß ich zustimmen. Wieso eigentlich Esche und dann schwarz lackieren? (noch dazu fleckig)


klausinger86 schrieb:
Es sind 2 Tieftöner in Serie, da jeder 4 Ohm hat und der Hochtöner ist sehr Leistungsstark und hat 8 Ohm.
Also der untere hat 50 watt rms, der mittlere 40 watt rms und der Höchtöner angeblich 120 watt rms betrieben mit einer unteren Grenzfrequenz von 2,5 kHz.


2 Tieftöner in Reihe zu beschalten ist schon bei identischen Tieftönern nicht unkritisch. Die arbeiten auf das gleiche Volumen?
Die Chassis sind alle nicht eingefräst (okay, geht schon notfalls auch ohne, ist aber kein Glanzstück) und die Gehäusekanten stehen vor bzw. die Schallwand springt zurück! Das gibt Schallbrechungen und -reflektionen.

Was für Chassis hast Du denn benutzt? Wie sieht denn die Weiche aus? Wie wurde die Weiche erstellt? Berechnet?

Ich seh schon, das ist für das Hintergrundgedudel in einer Gastwirtschaft ("Heute Ruhetag" ), dafür tut's auch das Beipackwerk der Aldi-Kompaktanlage, die Erwartungen von dem 'Kunden' sind also leicht zu erfüllen gewesen.

Ich muß sagen, das überzeugt mich weder handwerklich noch technisch. Schade um das Holz.
kboe
Inventar
#42 erstellt: 21. Okt 2007, 10:32
@selector24:
die mehrzahl von schilling ist (war?) auch schilling. schillingE wären einzelne münzen gewesen...

@klausinger86:
also für sowas mehrere jahre zu verbraten käme mir nicht in den sinn. warum streichst du ECHTholz schwarz? am foto sieht es aus, als wär es imitatfolie. noch dazu hast du offenbar die deckelplatte unten nicht gefärbelt. von der lautsprechertechnischen seite dürfte auch nicht alles high-tech sein...

ich hoffe, dir gefällt es

gruß
kboe


[Beitrag von kboe am 21. Okt 2007, 10:42 bearbeitet]
focal_93
Inventar
#43 erstellt: 21. Okt 2007, 11:49



Öhhh....Ähhhhhh.....das ist das Ergebnis von mehreren Jahren Holzlagerung + Bearbeitung ?


Na ja, jeder nach seinem Gusto.

Grüsse

Uwe
ax3
Inventar
#44 erstellt: 21. Okt 2007, 14:11
Hey Klausinger,

lass dich nicht frustrieren.
Manchmal sind die auch ganz nett.

Konsens ist aber wohl:
Du machst dir viel Mühe, die man schlussendlich nicht sieht und die akustisch nichts bringen dürfte.

Wenn Du dir schon die ganze Arbeit machst: Warum nimmst Du nicht wirklich ausgesucht schönes Holz und bringst es dann durch Hervorheben der Maserung und z.B. unkonventionelle Bearbeitung an den Kanten oder des ganzen Gehäuses (z.B. Abrunden, so dass man sieht, dass es Vollholz ist) zur Geltung?
detegg
Inventar
#45 erstellt: 21. Okt 2007, 14:18

ax3 schrieb:
Du machst dir viel Mühe, die man schlussendlich nicht sieht und die akustisch nichts bringen dürfte.

Gaaanz weit im Vordergrund sollte aber erst mal die Beschäftigung mit den elektr./akust. Grundlagen stehen - das Gehäuse (-finish) - und sei es aus Vollholz - muss hier ein völlig untergeordnetes Designmerkmal sein!!

... und da immer wieder empfehlenswert - hier einige wichtige Weissheiten


Detlef


[Beitrag von detegg am 21. Okt 2007, 14:24 bearbeitet]
ukw
Inventar
#46 erstellt: 21. Okt 2007, 15:24
Hallo Themenstarter...

Neben all dem, was die Vorredner schon gesagt haben (ein Lautsprecher ist kein Musikinstrument usw.)
möchte ich nur eines hinzufügen:
Ein Lautsprecherchassis hat einen Stahl-, Alu- oder Kunststoffkorb und ist in der Vollholz Schallwand eingefräst.
Das Korb Material hat ausschließlich Temperaturausdehnungen, die sich ggü. dem Ausdehnungsverhalten von Holz i.d.R. diametral gegenüberstehen. Wird es warm, so sinkt die rel. Luftfeuchtigkeit und Holz zieht sich zusammen => "schwindet".

Dazu verändert es seine Form - die der Baum Innenseite zugewandte Brettfläche wird beim Trocknen rund (konvex) die abgewandte Seite hol (konvex).

All diese Kräfte wirken auch auf die Lautsprecherchassis und können den Korb derart verformen, daß die empfindlichen Feinmechanischen Teile (Einspannung, Luftspalt) verändert werden und der Lautsprecher funktionsuntüchtig wird.
Die Kraft des Holzes sollte man dabei nicht unterschätzen.
Hersteller von Gewehrschäften wissen ein Lied davon zu singen. Die Ägypter haben Löcher in die Steine gebohrt, einen trockenen Holzpflock in das Loch getrieben, das Holz mit Wasser aufquellen lassen bis die Steine an der Perforation gesprengt wurden.

Wenn Du es dennoch machen willst, rate ich Dir zu 3-Schichtplatten oder gar 5 Schichtplatten aus Massivholz.
Bei diesen Platten ist das Arbeiten des Holzes weitgehend "neutralisiert".
Zu Kaufen gibt es diese Platten in den gängigen Holzarten. Die Preise dafür sind sehr hoch (Kirsche, Ahorn, Esche, Eiche, Nussbaum).
Diese Platten kann man auch selbst herstellen. Die Mittellage sollte etwa 44/100 der Gesamtdicke betragen. Dabei kann ich Dir auch behilflich sein (wenn du es wünschen solltest).
detegg
Inventar
#47 erstellt: 21. Okt 2007, 18:22

ukw schrieb:
Hallo Themenstarter...

... nu is´ er wech!
ax3
Inventar
#48 erstellt: 21. Okt 2007, 18:32
Deris nich wech - der is im Wald un neues Baumaterial sägen
selector24
Inventar
#49 erstellt: 22. Okt 2007, 07:31
schade um den schönen Baum.....

klausinger86
Ist häufiger hier
#50 erstellt: 22. Okt 2007, 08:54
@kboe


dafür tut's auch das Beipackwerk der Aldi-Kompaktanlage


Da wagst du dich aber schon sehr weit aus dem Fenster zu lehnen.

@ukw

Das Beispiel mit dem Stein ist nett aber in meinen Augen nicht vergleichbar. Zwischen Stahl, Aluminium und Stein ist der Elastizitätsmodul schon etwas ganz anderes.

@alle

Ich werde es beim nächsten Mal versuchen die Lautsprecherfassungen einzufräsen.

Der Stahlkorb sitzt trotzdem nicht nackt auf, denn ich habe ein Gummidichtband darunter geben.

Das mit dem Abrunden ist auch eine gute Idee.

Ja es sind Conradlautsprecher, außer der Hochtöner der ist von Tonsil!
Zeigt mir einen besseren Hersteller der auch Privatkunden zu bezahlbaren Preisen brauchbare Aluminiumlautsprecher mit Gummisicken liefert?
Sicher hätte ich gerne die Lautsprecher von Klipsch, Bose, Ealtec, etc., aber kann die jemand beziehen?

Das mit den Kräften ist mir bewusst, aber wieso Spaltmaße verändern? Auf diese länge habe ich keine Sorge das sich der ganze Magnet und der Eisenkern verändert. Ich glaube auch nicht das es etwas der Zentrierung etwas ausmacht. Das ist das letzte Stück vom Korb und da gibt vorher die Länge der Streben nach.

Aber ich muss schon sagen im Kritisieren sind einige wirklich sehr toll!

Ich danke jenen die mich etwas verstehen und auch konstruktive Kritik geben.

Ich wollte es auch nicht schwarz, sollte eine Ebenholzlasur sein. Die nächsten bleiben wieder Natur bin Bienenwax oder irgend ein gutes Öl.

Demnächst kommt auch noch ein Bild von meinen ersten Boxen aus Eschenholz. und hier haben sich die Bretter leicht gebogen (konvex), aber die Winkel sind dicht, noch keine Spalte und Risse.

Wie dem auch sei ich werde trotzdem weitermachen und ich werde von Box zu Box besser, ich muss halt einiges ausprobieren. Ich wage zumindest etwas, dass anscheinend nur sehr wenige traun.

Mir ist nicht schade um Holz, weil von dem habe ich noch genügend und bevor es verfault bau ich Boxen damit und damit habe ich ein wirklich tolles Hobby.

So und jetzt hätte ich noch jemanden der in 5 Jahren soviel Know-How hat wie Unternehmen nach 30 Jahren.

Anscheinend bin ich einer der wenigen die es noch nicht bekommen haben.

Berechnet wurde das meiste mit BassCAD 3.1.4, auch die Frequenzweiche.
detegg
Inventar
#51 erstellt: 22. Okt 2007, 09:15

klausinger86 schrieb:
Berechnet wurde das meiste mit BassCAD 3.1.4, auch die Frequenzweiche.

Moin Klausinger,

leider ein Fehler, der von Anfängern immer wieder gemacht wird - das geht leider gar nicht. Auch die Tonsil-HT sind mit das grottigste, was der Markt für teuer Geld hergibt - und Conrad bedient mit Apothekenpreisen die Menge der Unwissenden.
Wenn Du Dich mal über den DIY-Lautsprechermarkt informieren möchtest, einige Anlaufstellen zur Produktwahl:
http://www.lautsprechershop.de
http://www.acoustic-design-online.de
http://www.hifi-forum.de
usw.

Frohes Schnitzen!
Detlef
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