Gehe zu Seite: |vorherige| Erste . 4 5 6 7 8 Letzte |nächste|

Dipol-Kardioid von Kirchner - Alter Wein in neuen Schläuchen?

+A -A
Autor
Beitrag
Maliq
Inventar
#351 erstellt: 17. Dez 2009, 18:57

JesusCRamone schrieb:
In der Regel wird mit dem Zurückhalten von Wissen Geld verdient, nicht mit dem Teilen, machen wir uns da bitte nichts vor. Ersteres halte ich in einem DIY Forum in dem die Leute sich kommerzunabhängig informieren und austauschen wollen (davon gehe ich jetzt einfach mal aus) für nicht unbedingt wünschenswert, aber die Hahnenkämpfe drumherum dürfen wir haben, Dankeschön.



Deswegen halten sich viele Gewerbliche aus einem Forum wie diesem heraus und tun gut daran.


hreith schrieb:
Wer etwas neues erfunden hat bekommt einen Schutz auf die gewerbliche Nutzung und muss im Gegenzug dazu seine Erfindung offenlegen so dass sie von allen als freies Wissen eingesehen werden kann.



Gut, dann hätte ich gern die nötigen Formeln, um mir einen RiPol oder einen Kardioiden bauen zu können, um für mich festzustellen, welche Konstruktion für meine Vorlieben besser geeignet ist.

Ich find's schade, daß der Thread so eine Wendung genommen hat. 7 Seiten lang Spekulationen und Vermutungen, Thesen und Theorien - die Veröffentlichung der Messergebnisse hätte dem ein für allemal ein Ende bereitet und die Beteiligten hätten auf einer ganz anderen Ebene diskutieren können. Jetzt läuft das irgendwie in der Endlosschleife.
Frank, vielen Dank für deine Bereitschaft und die Mühe die Kisten zu bauen, dass man jedoch seinen Arbeitgeber nicht in den Streit hineinziehen will, weiß man doch eigentlich vorher, oder? Du bist da irgendwie zwischen die Fronten geraten - vielleicht hätte man ein anderes Chassis wählen sollen und wir hätten jetzt Messungen?


[Beitrag von Maliq am 17. Dez 2009, 19:18 bearbeitet]
2eyes
Inventar
#352 erstellt: 17. Dez 2009, 19:12

Christoph_Gebhard schrieb:

Das der Ripol nicht das Maß aller Dinge ist, erzähle ich und andere (z.B. Rudolf (wenn auch zwischen den Zeilen) oder Timmi (messteschnisch belegt)) schon seit Jahren. Sein einziger wirklicher Vorteil ist die Kompaktheit (der aber oft sehr schwer wiegt).


Hallo Christoph,
im Zusammenhang dieser Diskussion möchte ich obiges doch ein bisschen präzisieren:

"Das Maß der Dinge" ist der Ripol auf jeden Fall, wenn es um größtmögliche Kompaktheit bei gleichzeitig größtmöglichem Tiefgang geht. Diese beiden Faktoren sind auch das, was nach meiner Lesart die Schwerpunkte von Axels Patentanspruch darstellen.

Dass man zwischen 50 und 150 Hz deutlich höhere Wirkungsgrade mit anderen Dipol-Bauformen und größeren Bauvolumen hinkriegen kann, steht dagegen gar nicht zur Diskussion. Das ist ein Automatismus, der sich selbst mit Dummheit kaum vermeiden lässt. Bestes Beispiel ist mein eigener M-Dipol, der locker 5-6 dB mehr Wirkungsgrad als ein (nicht einmal optimaler) Ripol mit gleicher Treiberbesetzung hinbekam. Dafür hatte er dann auch das doppelte Volumen. Und unter 50 Hz hatte der Ripol schnell aufgeholt.

Entsprechendes gilt für die Notwendigkeit eines Korrekturfilters. Die Lambda/4-Resonanz wird umso ausgeprägter, je enger das Gehäuse ist. Bei einem sinnvoll ausgelegten H-Frame braucht man praktisch kein Korrekturfilter mehr, hat aber auch kaum eine Fs-Absenkung des Treibers (im Vergleich zum Ripol). Auch hier gilt ein physikalischer Automatismus, dem man mit Gehäusetricks nicht entgeht.

Zwischen offener Schallwand und dem Ripol gibt es ein Lösungskontinuum, in dem jeder sein persönliches Optimum finden kann. Aus meiner Sicht besetzt Axel allerdings ein Ende dieses Kontinuums, das er mit seiner Lösung selbst geschaffen hat. Das halte ich durchaus für patentwürdig, und an diesem Ende kratzt Kirchner nicht einmal.


[Beitrag von 2eyes am 17. Dez 2009, 19:14 bearbeitet]
hreith
Inventar
#353 erstellt: 17. Dez 2009, 19:21
"Gut, dann hätte ich gern die nötigen Formeln, um mir einen RiPol oder einen Kardioiden bauen zu können, um für mich festzustellen, welche Konstruktion für meine Vorlieben besser geeignet ist."

==>
Dann schaue dir die Patentschriften an und stelle die dazu passenden Formeln auf - fertig

Patentiert werden Ideen und Verfahren, nicht aber deren mathematische Beschreibung. Eine Formel kann ja einen Aufbau nur beschreiben, aber es ist kein Aufbau ansich. Es sei denn, das ein bestimmtes mathematisches Verfahren zum Patent angemeldet wird. Ob das gehen würde ... keine Ahnung, habe ich mich bisher nicht damit beschäftigt.
JesusCRamone
Stammgast
#354 erstellt: 17. Dez 2009, 19:57
Das ganze Patentgerangel ist imho nur noch für und unter Ingenieuren und Juristen und entsprechender Logik verteidigbar.
Wenn man seinen Lebensunterhalt nicht ohne Patente verdienen kann oder will, dann stimmt etwas nicht, mit einem selbst oder einem selbst und der Gesellschaft.

Das ist ein überkommenes Modell von vorgestern und durchaus einer der wesentlichen Gründe warum die Welt gerade so ist wie sie ist (gut ist sie nicht, siehe Kopenhagen aktuell). Gäbe es keine Patente und entsprechend andere Formen des Urheberrechts die auf ein Miteinander zielen, stünden wir (nicht nur die Weissen) schon ganz anders da, mit der aktuellen Form gibt es so gut wie keine techn. Entwicklungen die uns tatsächlich helfen, worin besteht also der Sinn des Patenrechts außerhalb der Person die es hält?


-Micha

edit: (mir ist klar das das hier nur um "Hifi" geht :-) )


[Beitrag von JesusCRamone am 17. Dez 2009, 20:00 bearbeitet]
hreith
Inventar
#355 erstellt: 17. Dez 2009, 20:14
Hi Micha,

auch ohne das Patentrecht gäbe es keine "Patentlösungen" für die Probleme der Welt. Nur dass es dann weder einen Anreiz gäbe diese zu erzeugen noch zu lösen. Das ist nämlich eine Frage der Technikbewertung nur Folgenabschätzung und keine der Rechteinhaber. Es ist ein gesellschaftliches und moralisches Problem und kein technisches.
Farad
Stammgast
#356 erstellt: 17. Dez 2009, 20:14
Hallo.

Mir ist nicht ganz klar, worüber hier seit mehreren Seiten diskutiert wird. Die Frage ist doch eindeutig mit "ja" zu beantworten.

Kirchner benutzt (wiederholt) Begriffe, die bereits belegt sind, um ein Produkt zu bewerben. Im .pdf auf der Kirchner-Elektronik Seite sind doch Messungen abgebildet. Jeder Fachmann wird sofort erkennen, dass hier keinesfalls von einem Kardioiden-Abstrahlverhalten dir Rede sein kann. In aller Regel spricht man davon, wenn nach hinten wenigstens 12...15dB Dämpfung vorhanden sind.

Es bleibt eine Konstruktion, bei der beide Membranseiten in ein sehr kleines Gehäuse mit sehr großer Öffnung strahlen. Eine solche Konstruktion hat eben ein bestimmtes Abstrahlverhalten und daran ist nichts besonderes. Selbstverständlich hängt der Maximalpegel vom Chassis ab und selbstverständlich auch von der konkreten Gehäusegröße. Das ist jetzt auch nichts neues, oder? 3dB hin oder her.

Warum sich Axel hier so aufregt kann ich nicht nachvollziehen. Kirchner zielt m.M.n. eher auf die Selbstbauer und denen können eventuelle Patente ziemlich egal sein. Soll damit Geld verdient werden, ist das eine Sache zwischen Axel und Leo. Wer hier "was wie findet" ist doch sehr unerheblich.
Frank.Kuhl
Hat sich gelöscht
#357 erstellt: 17. Dez 2009, 22:34
Ja, gebe ich Dir völlig recht. Alles was zu sagen ist ist hier gesagt worden und wer gelesen hat weiß auch wo es Unterschiede gibt und wo nicht und dazu bedarf es auch keines Messschriebs der dann irgendwo weltweit als Beleg für irgendwas herhalten muß.

Ich persönlich habe das anfänglich mit der Fehde zwischen Axel und Leo etwas unterschätzt - aber als ich dann in internationalen Foren meinen Namen verquickt mit meinem Arbeitgeber gelesen habe (danke Rudolf)war mir klar das ich das nicht machen kann. Mir ist das auch nicht untersagt worden sondern da habe ich lieber vorher Nein gesagt.

Im übrigen kann sich jeder gegen Bares entweder bei Kirchner oder bei Axel Baupläne bestellen.

Vielleicht maße ich mir jetzt zuviel an, aber professionell war das hier nicht - weder von mir - noch von Axel und auch nicht von Leo. Ich bin wenigstens etwas schlauer geworden und sowas wird mir auch nicht mehr passieren.

Bei mir zuhause spielen übrigens SPH-450TC Subs - da weiß ich was ich habe.


[Beitrag von Frank.Kuhl am 17. Dez 2009, 23:36 bearbeitet]
Maliq
Inventar
#358 erstellt: 17. Dez 2009, 22:38
Na dann ist hier ja wenigstens einer schlauer...
Nichts für ungut, Frank.
Frank.Kuhl
Hat sich gelöscht
#359 erstellt: 17. Dez 2009, 22:46
Jo, bin ich!
JesusCRamone
Stammgast
#360 erstellt: 17. Dez 2009, 23:23

hreith schrieb:
Hi Micha,

auch ohne das Patentrecht gäbe es keine "Patentlösungen" für die Probleme der Welt. Nur dass es dann weder einen Anreiz gäbe diese zu erzeugen noch zu lösen. Das ist nämlich eine Frage der Technikbewertung nur Folgenabschätzung und keine der Rechteinhaber. Es ist ein gesellschaftliches und moralisches Problem und kein technisches.


Hubert,

die Wirtschaft selbst "innoviert" nur dann wenn es sein muss, für die Wirtschaft. (Daran ist auch nichts schlimmes, es muss nur gesehen werden)

-Micha
SpeakerHirsch
Ist häufiger hier
#361 erstellt: 04. Feb 2014, 13:09
Hallo geneigte Teilnehmer

Da ich 2009 noch nichts über Kirchner's Dipol wusste, möchte ich vorschlagen, diesen Thread nun weiter zu führen.

Denn bei aller Sachkompetenz, die teilweise an den Tag gelegt wurde, ist das Endergebnis äußerst schwach und für das Forum regelrecht blamabel !

Wobei die einzelnen Aspekte von Dipolen und diesem im Speziellen, noch nicht einmal offen diskutiert wurden.

Mir ist klar, dass ich als Laie oder Autodidakt, mehr durch Fragen, als durch Antworten in Erscheinung treten werde aber auch die können andere Menschen und mich selbst weiter bringen, indem sie diskutiert werden.

Und nun zur Sache !!

Ich habe in meinem Leben 2 Dipole gebaut, habe somit einige Hörerfahrung sammeln können.

Leider bin ich bisher noch nicht in den Genuss des allseits gepriesenen "besten Subwoofer's" gekommen, weil ich an dem Phasenproblem gescheitert bin.
Und auch die Versuche, mit dem Delay der professionellen Aktivweiche, den Subwoofer an den Mitteltöner anzupassen, sind bisher gescheitert.

Beim wiederholten Studium des allseits bekannten PDF Files von Leo Kirchner, in welchem er seinen Dipolentwurf vorstellt, fand ich auch den Grund, warum ich scheitern musste.
Denn wenn Schalldruck und Schallschnelle einen akustischen Phasenversatz von 90 Grad haben, mein Ohr aber in der Lage ist, beides als Bass zu interpretieren - zumindest innerhalb von Wänden - frage ich mich, wo der Vorteil von einem Dipol überhaupt liegt ??

Liegt der Schlüssel zur Glückseeligkeit, genau bei 45° zwischen Druck und Schnelle ?

Sollte ich mir den Dipolbass unter Freifeldbedingungen anhören, wo es der Schallschnelle nicht gelingt, Schnellemaxima aufzubauen, da keine Wände in der Nähe sind und ich mich nicht direkt vor den Dipol hocke ?

Natürlich dämmert mir schon lange, dass Delay und akustische Phase, zwei vollkommen unterschiedliche Dinge sein müssen, nur warum haben die Entwickler dieser Geräte, keinen stufenlosen Phasenregler implementiert, wenn dieses Teil so unabdingbar wichtig ist ??

Grüße,
der SpeakerHirsch


[Beitrag von SpeakerHirsch am 04. Feb 2014, 13:13 bearbeitet]
SpeakerHirsch
Ist häufiger hier
#362 erstellt: 07. Feb 2014, 12:21
Na Leuts - alle im Winterschlaf ???

Wie wäre es denn, wenn erstmalig sich einer ans Werk macht und die Wirkungsweise des kirchnerschen Dipols erklärt, bzw. den Versuch unternimmt, hm ???

Oder ist niemand aufgefallen, dass der anders herum, als der Ripol betrieben wird ? ? ?

Denn wenn ich die bisherigen Postings lese, sind viele schon im Ansatz stecken geblieben.

Und bitte keine Kommentare zu irgend welchen Patenten - das interessiert hier nämlich niemanden ! ! !
Big_Määääc
Inventar
#363 erstellt: 07. Feb 2014, 13:08
ok, Dipolbässe und Fullrange hab ich auch schon zusammengesteckt,
es funzt.

und das man mit unterschiedlichen Schallschnellen pro Seite unterschiedlichen Abstrahlcharakteristiken hinbekommt,
scheint auch so zu sein.

Geithhein nutz sowas ja auch,
vll die mal Fragen ob sie etwas verraten


für mich hat sich eig rausgestellt,
es geht nix über direkt abstrahlende Fläche,
ohne zu Resonanz neigenden Kanälen

Dipol macht ja in Räumen ruhig bis 300 Hz Sinn,
aber Ripol und Kirchner kommen konstruktionsbedingt mit ihren Kanälen schonmal nah des Übertragungsbereiches,
durch 1/4Welle ihrer Schallführungen.

mein Fazit für den Hörbereich
Schalldruck gut,
Schallschnelle über 340m/s doof
für den Schallschutzbreich anderes herum

und wenn Herr Kirchner es schafft die Schallschnelle hinter den Lautsprecher zu bekommen,
desto besser.

(und Grundlagen kann ich wohl doch nicht erklären )
SpeakerHirsch
Ist häufiger hier
#364 erstellt: 07. Feb 2014, 21:17
Meine digitale Aktivweiche bescheinigt mir auf jeden Fall, dass ein Dipolbass etwas ganz anderes ist, als alle restlichen Resonanzlautsprecher.
Denn die zeitliche Abstimmung funktioniert auch mit den 7ms Delay überhaupt nicht !

So gesehen, habe ich echt Glück, dass mein Mitteltöner geschlossen aufgebaut ist, sonst hätte ich damit schon früher Probleme bekommen..... (meine Güüte)

Also werde ich das Ganze über eine analoge Frequenzweiche im Freien testen.

Ist dort kein nennenswerter Schalldruck mehr zu hören, weil die Auslöschung doch noch zu sehr zuschlägt, dann ist die ganze Sache für mich gestorben, die Kiste wird wieder zersägt und ich bleibe bei Bassreflex oder doppelt ventiliertem Bandpass, denn klein und relativ leicht soll es sein !
Big_Määääc
Inventar
#365 erstellt: 08. Feb 2014, 10:24
kleine und leicht ?!?!?

wollst du die Kisten rumschleppen und als PA nutzen,
das geht übrigens auch

hier klicken

wenn der Kirchner CardioBass so einfach funzt, wie es angebliche Messungen und Theorien bestetigen sollen,
währe das für Club-PA
garnicht mal schlecht,
denn manche Räume sind echt Horror,
denn als Beschaller muß man immer da aufbauen,
wo es akustisch doof ist, aber der Veranstalter zufrieden ist
SpeakerHirsch
Ist häufiger hier
#366 erstellt: 08. Feb 2014, 13:23
Genau !
Der Dipolbass von Kirchner bietet sich als Basis für mobile Beschallung an, da man hoch belastbare- und auch große Lautsprecher, in Gehäuse einbauen kann, die noch tragbar sind und zudem sogar einen tiefen Bass zur Verfügung stellen.
Alles unter der Bedingung, dass auch im Freifeld noch genügend Schalldruck von der Auslöschung verschont bleibt.

Aufgrund des notwendigen Abstandes zur Rückwand (und ich glaube, der muss wirklich groß sein), wird sich dieser Dipol im Home-Hifi sicher nicht etablieren können, weil das notwendige Zimmervolumen einfach wirklich groß sein muss !
Außerdem ist die Aufstellung nicht gerade simpel und würde mit Sicherheit am Veto der Hausfrau scheitern.

Aus dem konischen Horn, welches nach hinten abstrahlt, kommt nämlich beachtlicher Schalldruck heraus !

Für die Beschallung bringt das Wirkprinzip aber einige Vorteile mit sich und nur dafür hatte ich diesen Dipol vorgesehen.
Meinen ersten Dipol (4 x 15" in einer Kiste), hatte ich damals auf der Campingwiese der Nature One mit.
Naja, das ging so lange gut, bis die Membranen anschlugen - also habe ich die Anlage kurz unter diesem Wert gehalten.
Bei diesem, meinem zweiten Dipol, arbeiten 2 x 18er Eminence Sigma Pro, Impuls kompensiert, also genau gegenüber "Face to Face" auf jeweils ein konisches Horn.
Allerdings in der Mitte des Gehäuses, da jede Gehäusewand, egal wie stark, unter dem Druck der Membran, heftig zu schwingen beginnen würde.
Somit erhalten bei mir, die Körbe der Lautsprecher, jeweils ein eigenes Volumen, mit der erforderlichen Öffnung von 40% der Membranfläche.

Viele werden sich nun fragen, "Wie breit oder tief, muss denn dieses Gehäuse nun genau sein ?
Noch gibt es dafür keine genauen Daten aber für mich habe ich die Breite dieses Bereichs so gewählt, dass der Lautsprecher Magnet gerade noch vom Brett verdeckt wird, wenn man frontal in die Öffnungen hinein sieht.
Denn von meinem ersten Dipol weiß ich, dass auch die Membranrückseite genauso senkrecht den Bass von der Membranfläche abstrahlt, wie es die Vorderseite macht - also recht schräg in den Raum.
Was aber eine ungewollte Richtung darstellt.
Also muss mindestens die Membranrückseite bedeckt sein, um eine "gerade" Abstrahlung vom Gehäuse weg, zu sichern.

In diesem Zusammenhang kam ich auf die Idee, die 40% Öffnung, dieses Volumens, in die Nähe der Rückwand des Gehäuses zu führen und in Hörrichtung, in einem hyperbolischen Horn münden zu lassen.

Denn streng nach der Vorgabe, dass Luftmoleküle tiefsten Bass nur sehr langsam aufnehmen können, sollte auf dieser Seite, so wenig Schallschnelle wie möglich messbar sein - also das genaue Gegenteil von dem, was auf der Rückseite passiert.
Erstmal ganz unabhängig davon, dass ein so kleiner Umfang, natürlich keine Hornwirkung ermöglichen kann, schon gar nicht im Bereich bis 20 Hz - so sollte es aber helfen, die Schallschnelle herab zu setzen !
Sollte Leo Kirchner nichts zu diesem Vorschlag sagen, baue ich das einfach mal und messe, was kommt (ist aber enorm aufwendig, sodass mir da etwas Motivation von renommierter Seite hilfreich wäre).

Die genauen Maße für das konische Horn, ermittelt man am einfachsten mit AJ - Horn.
Ich habe dabei auch andere Winkel als 8 Grad simuliert, was aber zu keiner Verbesserung führt = die 8 Grad Öffnungswinkel sind absolut einzuhalten !!!
Bei AJ-Horn wird in einem Diagramm der maximale Strahlungswiderstand der Membran angezeigt, was diese zu einem recht Hub schonenden Verhalten nötigt, sodass auch der Sigma Pro, der nach heutigen Maßstäben, wahrlich kein Hubgigant ist, doch zu heftigen Attacken befähigt.

Ich bin echt gespannt, wie sich das im Freien anhört, zumal ich dort vom Gedöns der anderen Membranseite weniger abgelenkt sein werde.
SpeakerHirsch
Ist häufiger hier
#367 erstellt: 09. Feb 2014, 03:19
Meine Idee mit dem hyperbolischen Hornvorsatz, muss ich wohl in den Wind schreiben, weil Leo Kirchner im DIY-Hifi-Forum geantwortet hat und einen sehr schönen Grundlagenartikel abgeliefert hat :

http://www.diy-hifi-...&p=110171#post110171

Demnach brauche ich mir die Mühe mit dem Horn nicht machen, weil die Schallschnelle, so dicht hinter der Membran noch so groß ist, dass die Luftmoleküle das Horn einfach nicht "sehen" würden.
Wäre ja auch zu einfach, denn warum sollte man sonst so lange Wege im Horn umbauen ? !!

Puh, da bin ich aber auch froh, denn so ein Horn macht echt Arbeit.
Big_Määääc
Inventar
#368 erstellt: 11. Feb 2014, 08:33
für PA-Anwendungen zählt viel direkt sichtbare schallabstrahlende Fläche zur Frequenz,
ob Dipol, CB, BR, Horn, URPS........ egal .

um im Bass bei PA-Betrieb nen Cardio oder sonstwelche Richtcharakteristiken hinzubekommen,
stellt man am besten mit mehreren Kisten passend und mit DSP angesteuert auf.

so einfach die Laube,
das erspart viel Entwicklungsaufwand,
und ist praxisbedingt einfacher und flexibler.

nix gegen Dipole und Co,
die manchmal auf einfache Weise den passenden Effekt erziehlen können,
doch für große Sache seltenst angewand.

woran sich schon genug probiert haben,
und eingesehen, das es doch wohl sinnigere Wege gibt.

P.Krips
Inventar
#369 erstellt: 11. Feb 2014, 11:32
Hallo,
der Speaker-Hirsch singt ja auch hier:
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/showthread.php?t=775

ein Loblied auf die Kirchner-Dipole..

Gruß
Peter Krips


[Beitrag von P.Krips am 11. Feb 2014, 14:28 bearbeitet]
Big_Määääc
Inventar
#370 erstellt: 11. Feb 2014, 11:46
ganz wichtig sind die "8" Grad Neigung der Schallwände,
sogar ganz wichtig im Tieftonbereich

[ironie modus off]
P.Krips
Inventar
#371 erstellt: 11. Feb 2014, 14:32
Hallo,

Big_Määääc (Beitrag #370) schrieb:
ganz wichtig sind die "8" Grad Neigung der Schallwände,
sogar ganz wichtig im Tieftonbereich

[ironie modus off]


müssen wir jetzt nochmal Grundlagen bimsen ?
Ist doch ein konischen Horn, siehst du das denn nicht ?
Die 8 Grad sind das Ergebnis der für die Funktion wichtigen Hornkonstante......

Gruß
Peter Krips

ebenfalls: [ironie modus off]


[Beitrag von P.Krips am 11. Feb 2014, 14:36 bearbeitet]
SpeakerHirsch
Ist häufiger hier
#372 erstellt: 12. Feb 2014, 03:26
Umschreibt es doch selbst besser.

Was ist der 8Grad spalt denn dann ?

Ist der Spalt etwas anderes, wenn kein großes Horn dran hängt ??

Anderes Thema bitte.
Big_Määääc
Inventar
#373 erstellt: 12. Feb 2014, 09:26
das Ding hat auf Grund seiner Konstruktion eigentlich überhaupt "nix" mit Hörneren zu tun.

vorne hab ich ein Kammervolumen X aus Konus- und Gehäusevolumen;
das könnte man als Druckkammer ansehen;
und eine recht geringe Öffnungsfläche zum "freien" Raum hin.

hinten habe ich etwas ähnlich "gleiches" mit anderen Abmessungen und Volumina

ergo:
vorne gute Funktion bei bestimmer Frequenz
und hinten gute Funktion bei einer anderen Frequenz

man könnt an die Öffnungen jeweils noch nen Hornverlauf anbringen und etwas falten,
doch dann hätt man nix neues,
sondern nur ein Konstrukt,
welche im PA-Breich schon laaaaaange benutz werden oder bekannt sind

der Dipol- oder sonswie Effekt kommt nun davon,
das wir "kein" Horn oder Gehäuse haben,
das iwie großartig gegen den Druckaustausch der beiden Membranseiten einhält.

dann noch der unterschiedliche Druck auf den jeweiligen Membranseiten bei jeweiliger Frequenz,
und es ergibt einen "unsauberen" Dipol,
der reichlich pustet wie er will.

das ganze dann noch im "Nahbereich" betrachtet,
und fertig ist das Ergebnis, wie es sein soll.

das Konstrukt für PA weiterzuspinnen,
macht halt nur Sinn, wenn ich den Druck auf beiden Öffnungen auch auf ein Horn und passender Mundfläche erweitere,
oder halt sehr groß bauen,
sonst ist nix mit Wirkungsgrad und Reichweite,
und das macht keinen Sinn.
was aber @home trotzdem funzen sollt.


nen anderes Thema wäre zB "die Bestattungskultur in Deutschland im Wandel der Zeit "
SpeakerHirsch
Ist häufiger hier
#374 erstellt: 13. Feb 2014, 05:28
@ Big_Määääc

Vermutlich hast Du Recht.

Du hast sicher auch im Selbstbauforum die Diskussion gelesen und ich muss sagen, Deine Zusammenfassung kommt der Realität am nächsten.

Das Horn ist natürlich lediglich die Druckkammer eines Horns !
Aber auch nicht weniger.

Ausgehend davon, dass der Membranhub recht ausgewogen ist, wird der Schalldruck sicher keine Rekorde brechen.
Und um dann auf die nötige Lautstärke im Bass zu kommen, müssten mehrere, bzw. eine wesentlich größere Box, mit mehr als 2 Treibern, entworfen werden.

Für's Homehifi hätte ich da schon einige Ideen, bzw. wäre es sinnvoll noch einige Versuche zu unternehmen (und auch mit Messequimpment).

Aber grundsätzlich, egal wie gut man nun den Output von der Druckkammer bedämpft, bleibt ja lediglich eine Membranseite, die ihren Schalldruck abgeben kann, also würde nie mehr Lautstärke wie bei einem einfachen Bandpass heraus kommen.
Wäre es mehr, würde ich mich auch wundern.
Aber auch das wäre schon ein Erfolg, für den, der mit diesem Schalldruck auskommt.
Nur wird das für mehr, als die kleine Homeparty im Garten, nicht reichen.

Gruß,
Peter
*Kaihawai*
Neuling
#375 erstellt: 09. Mrz 2014, 00:56
Hallo an Alle

So wie es aussieht hat noch keiner hier das Kirchner dingsbums gebaut.
Da bin ich wohl der Erste !

Gründe dafür:

Erstaunlich hohe Lautstärke
Auf einer Party, Raum ca.10x10m mit ein paar CT250 gut mitgehalten,
bei max Hub am BG20
Fürs Wohnzimmer ca.5x10m für mich mehr als ausreichend,
dann aber mit TAFAL als Partner.
Eine Resonanz bei 200Hz oder so konnte bis jetzt
auch mit einem Sinus Generator nicht herausgehört werden.
Töne sind ab 26 Hz fühlbar ab 32 Hz voll da.

Das ganze läuft erst mal provisorisch aktiv getrennt bei ca 70 Hz
und beim Verstärker für den Sub höhen links bass rechts
auf Anschlag.
Die Kiste hat eine Kantenlänge von 50cm
die Schlitze hinten je 6.5cm und vorne einmal 10cm.
2xA&D Audio 1524 als Antrieb.

In Planung für dieses Jahr sind ein DSP, Digitalverst. und Messen.
Noch was, 4 Monate hab ich damit schon spaß gehabt.
Ob es für Spezialistenohren ausreichend ist? Keine Ahnung!
Für mich reicht es erst mal wenn Akustische Instrumente
unten rum sauber (ohne Dröhnen) hörbar sind.

Gruß
Kai


[Beitrag von *Kaihawai* am 09. Mrz 2014, 01:27 bearbeitet]
ippahc
Inventar
#376 erstellt: 09. Mrz 2014, 01:02
moin,
könntest du bitte ein Bild machen?
das wäre Nett
SpeakerHirsch
Ist häufiger hier
#377 erstellt: 10. Mrz 2014, 04:28
Doch, hab ihn doch auch gebaut, sogar mit 18 Zöllern.
Allerdings habe ich die Druckkammern in die Mitte genommen, um das Gehäuse zu stabilisieren.
Denn sonst flattert mir die Außenwand zu sehr.

Mir war es einfach zu wenig Druck unten herum.
Kirchner sagt dazu, dass das Prinzip auch mit einem Lautsprecher funktioniert, daher habe ich diesen Aufbau gewählt.
In der Mitte befand sich eine Trennwand.

Es ist und bleibt ein Dipol und weil ich einen Bass für ein Topteil mit reichlich 100 dB benötige,
schlagen die Membranen in diesem Gehäuse zu früh an.

Schon bei meinem ersten Dipol hatte ich den Eindruck, dass mir diese Art von Bass nicht zusagt.
Das mag eine Hörgewohnheit sein aber der Bass erreicht mein Ohr scheinbar kaum und schon ist er wieder weg.
Und so ganz ohne Wände, kommt auch dieser Dipol nicht aus.
Ich habe mir gar nicht erst die Mühe gemacht, ihn ins Freie zu tragen, da der Punch schon in der Scheune zu gering war.
Richtig druckvoll empfand ich es eigentlich nur an der Druckkammeröffnung aber da ist der Tiefbass ja schwächer.
Mir wurde aber klar, warum Axel Ridtahler diese Öffnung verwendet hat.
Jener ist nun eventuell etwas sauer, weil die Idee mit der Druckkammer in Hornausführung, nun schon ein anderer hatte.
Diese Ausführung würde dem Ripol auch gut stehen, da ich gelesen habe, dass das konische Horn sehr geringe Verzerrungen erzeugt.
Aber was solls ??
Gehäuse ist wieder zerlegt.

Wenn Kirchner mit Formeln zur Berechnung kommen würde und ein Programm einen relevanten Schalldruck simulieren könnte, wäre das Ganze nicht so ein Glücksspiel und ich wüsste ungefähr, welcher Schalldruck zu erwarten wäre.
Obwohl - ganz so ist es ja nicht, denn AJ Horn hat einen recht hohen Schalldruck simuliert --> aber nur im Nahfeld !
Grundsätzlich erscheint mir das Ganze ohne ausgewiesene Langhubchassis ala BMS, nicht zu funktionieren.

Mir gefiel das Gehäuse, weil es klein ist, es bringt aber leider nicht genug Schalldruck.

Falls die Anordnung mit der Druckkammer außen etwas ändert, dann hat Kirchner die mitschwingende Gehäusewand mit in die Funktion einbezogen, was aber die Membranen noch genauso anschlagen ließe, was mich zu der Meinung bringt, dass es keinen Sinn mit einem Lautsprecher unterhalb eines Hubes von mindestens 10 Millimetern macht und für Beschallung im Freien schon gar nicht !

Nun noch etwas Allgemeines über Dipole:
Ich lese die Hobby Hifi und frage mich schon die ganzen Jahre, warum der Timmermans nach dem umfassenden Dipoltest vor Jahren, nicht ab und zu so einen Bass in ein Projekt integriert ?
Wird sicher an der kritischen Aufstellposition und an der nötigen Membranfläche liegen.
Oder aber daran, dass ein nach unten oder an der Seite mündendes Reflexrohr, bei einem Zweiwegerich, auch mit relativ kleinen Chassis, einfach den Bass hervor bringt, den das Ohr "lieber hat", auch wenn das System unterhalb von 100 Hz länger nachschwingt....

Grüße,
SpeakerHirsch
*Kaihawai*
Neuling
#378 erstellt: 15. Mrz 2014, 00:27
Hallo

Hier sind zwei Bilder wie gewünscht.
P1080462P1080464

Die Ganzen vor und nachteile die Bassdipole mit sich bringen
treffen hier natürlich auch zu.
Die Anstehenden Arbeiten sind das Gehäuse finish,
Verstärker und ein DSP
z.B. http://oaudio.de/Min...d2ckktnql3nftaeimhd6

Gruß,
Kai
PokerXXL
Inventar
#379 erstellt: 15. Mrz 2014, 15:11
Moin,moin

@ Speakerhirsch


Ich lese die Hobby Hifi und frage mich schon die ganzen Jahre, warum der Timmermans nach dem umfassenden Dipoltest vor Jahren, nicht ab und zu so einen Bass in ein Projekt integriert ?
Wird sicher an der kritischen Aufstellposition und an der nötigen Membranfläche liegen.
Oder aber daran, dass ein nach unten oder an der Seite mündendes Reflexrohr, bei einem Zweiwegerich, auch mit relativ kleinen Chassis, einfach den Bass hervor bringt, den das Ohr "lieber hat", auch wenn das System unterhalb von 100 Hz länger nachschwingt..


Imho ist die Aufstellungsposition nicht kritischer als bei Gehäusebässen,wenn man sie denn optimal aufstellt.
Bei der Membranfläche wirst du sicherlich recht haben in einer Zeit wo die besseren Hälften das Sagen über das Inventar in vielen Wohnzimmern haben.
Ob das Ohr den Gehäusebaß wirklich lieber hat?
Ich vermute mal eher das wir uns schlicht und ergreifend daran gewöhnt haben.
Imho muß man sich erst umgewöhnen,gibt man sich die Zeit @ Home ,sieht der Baßgeschmack unter Umständen schon anders aus.

@ Kai

Danke für die Bilder.


Für mich reicht es erst mal wenn Akustische Instrumente unten rum sauber (ohne Dröhnen) hörbar sind.


So geht es mir auch mit meinem "Tischlein".

Greets aus dem Valley

Stefan
SpeakerHirsch
Ist häufiger hier
#380 erstellt: 16. Mrz 2014, 15:37
@ Kaihawai

Ich vermute, Du hast 19er Spanplatte genommen.
Schiebe die Box mal bis auf einen Spalt an die Wand und dann steckst Du die Hand in den Spalt und drehst mal fett auf.
Vollkommen ohne Messinstrumente aber sehr eindrucksvoll !

Für Homehifi reicht der Schalldruck mit zwei 15ern allemal, vor allem, wenn Du zwei Boxen dieser Art hast.
Aber für Beschallung müsste man schon den BMS_18N862 in mehrfacher Ausführung bemühen und auch diesen bei 30 Hz extremst begrenzen, um ein Anschlagen zu verhindern.

Ich habe versucht, daran zu glauben aber es funktioniert leider nicht mit dem nötigen Wirkungsgrad.

@ PokerXXL
Da hast Du absolut Recht !
Die Meisten leben mit einer Frau zusammen und die redet immer mit !
Normale Wohnzimmer sind zwischen 20 und 40 qm groß und da sollte man beim Dipol schon mit zwei 15ern pro Seite arbeiten.
Mein erster Dipol war ein Monosubwoofer mit 4 x 15 Zoll.
Von einer Monokonstruktion möchte ich jedem abraten, weil man meist an eine mittige Aufstellposition gebunden ist und die erzeugt mit einem Dipol meistens Frust, weil man es hört, woher der Bass kommt und weil der Dipol in der Mitte auch weniger wirksam ist.

Der Spaß bei Filmen ist allerdings enorm und sehr eindrucksvoll, weil 20 Hertz einfach wiedergegeben werden.
Aber darf man das in einem Mehrfamilienhaus auch ?
Am Tag vielleicht aber meistens sieht man am Abend oder in der Nacht fern......
Ich hatte jedenfalls öfter Besuch von den Nachbarn und spätestens, wenn man die Drohung einer gerichtlichen Klage in den Händen hält, sollte man einsehen, dass es zwar Spaß gemacht hat aber es den Stress nicht Wert ist und man mit einer Grenzfrequenz von zB. 40 Hz, ebenso gut leben kann.

Bei den erwähnten Wohnzimmergrößen, genügen bei Bassreflex durchaus auf jeder Seite zwei 16cm Bass Membranen, welche mir in dieser Form, seither genügen:
http://www.ksdigital.de/de2/c55.php

Ich wollte das mal darlegen, da sich einige vielleicht fragen, warum ich im Homehifi nichts mehr vom Dipol wissen will.

Natürlich gewöhnt man sich an den Bass von Reflexlautsprechern !
Es ist auch wenig sinnvoll, den Freunden bei einer Party das erklären zu wollen, weil es die sowieso nicht kümmert - Hauptsache es rummst richtig doll, weil ja elektronische Musik läuft......

Grüße aus FFM
Peter
SpeakerHirsch
Ist häufiger hier
#381 erstellt: 16. Mrz 2014, 16:17
Habe doch wirklich noch ein Bild vom Monosubwoofer:

DSCF0004

Dieser Mono - Dipolsub war auch einmal als Notlösung auf der Nature One mit und wurde dort bis zum mehrfachen Membrananschlag betrieben - will sagen, er genügte gerade so und mit Schmerzen beim Frequenzgang einstellen.....

Wenn ich von kleiner Beschallung rede, meine ich sowas:

DSCF0312

Große Beschallung ist das da (eine Seite):

20131006_011737

Meine Bude aktuell, möchte ich Euch nicht zumuten......

Grüße,
Peter
SpeakerHirsch
Ist häufiger hier
#382 erstellt: 16. Mrz 2014, 16:36
Einen Umstand habe ich bisher noch gar nicht erwähnt, weil er eher nebensächlich ist.

Als der Monodipol noch lief, fand ich es regelrecht grässlich, in die Küche nebenan zu gehen, weil die Phasenbeziehung von Mittel-Hochton und Bass dort vollkommen entgegengesetzt war.

Eine Frau, die sich dort oft aufhält, wird dies als enorm belastend empfinden !!!

Mit einem Monopol als Bass, tritt dieser Effekt nicht auf.

Ich finde es immer affig, wenn in Foren die opulentesten Hörräume gezeigt werden, ja ganze selbst gebaute Kinosäle kommen vor.
Bei wie vielen Menschen trifft denn das zu ??
Und wenn man zum Musik hören immer erst in einen eigens dafür eingerichteten Raum gehen muss, hört man am Ende weniger Musik, weil die verfügbare Zeit, den Gang oft nicht lohnt.

Okay, das führt und jetzt aus dem Thema raus aber Homehifi hat ja extrem mit Homeakustik und vor allem immer mit Wohnen und Wohlfühlen zu tun.

Grüße,
Peter
pelowski
Hat sich gelöscht
#383 erstellt: 16. Mrz 2014, 16:59

SpeakerHirsch (Beitrag #382) schrieb:
...aber Homehifi hat ja extrem mit Homeakustik und vor allem immer mit Wohnen und Wohlfühlen zu tun.

Da kann ich dir nur vorbehaltlos zustimmen!

Grüße - Manfred
PokerXXL
Inventar
#384 erstellt: 16. Mrz 2014, 17:44
Moin Peter

OT Modus an
Mein Tischlein ist leider nur eine sehr stark abgewandelte Replik des Bastani-Ripols,deshalb nenne ich ihn auch nur einen Pseudo-Ripol.
Denn ich denke,das mit einer passiven Entzerrung und genauen Gehäusedimensionierung aus Axel Ridthaler Feder noch deutlich mehr drin gewesen wäre.
Allerdings war ich mir der Nachteile des Di- / Ripolprinzips schon vor dem Bau im Klaren und habe diesem vorab durch die Nahfeldaufstellung und Trennfrequenz (unterhalb von 80 Hz) soweit wie möglich Rechnung getragen.
So klappt es auch mit Pegeln, die einem normalerweise in einem Mehrfamilienhaus in der Regel ziemlich viel Ärger machen können ,wenn man konventionelle Bässe benutzt.
Und dank der DCX merkt man die räumliche Nähe der Subs bei mir nur an den Vibrationen im Boden.
Für mich in meinem akustisch unbehandelten 18m² Wohnzimmer (mit Mehrfachnutzung als Schlafzimmer und begehbarem Kleiderschrank) stellt mein Tischlein die bisher beste,fast unsichtbare Sublösung dar für Musik und Film , nach Versuchen mit BR,CB und Geisteckhorn.
Denn auch für mich hat Homehifi auch etwas mit Wohnen und Wohlfühlen zu tun.
Das sehe ich auch wie du und Manfred .
OT Modus off

Greets aus dem Valley

Stefan
Lichtboxer
Hat sich gelöscht
#385 erstellt: 21. Mrz 2016, 13:14
Wie ist der Wettstreit eigentlich damals ausgegangen?

Kann man die angekündigte Vergleichsmessung anderswo einsehen?

Ich bin über Umwege und Zufälle zum Dipolbassprinzip gelangt und habe inzwischen beide Varianten mit dem gleichen Treiber gebaut. Zum Testen stehen beide Varianten bei mir zwischen den Frontlautsprechern übereinander (je zwei Testgehäuse). Habe den gesamten Thread gelesen inkl. der Scharmützel und theoretischen Ausführungen. Die Messergebnisse wären dann der krönende Abschluss gewesen.

Leider zerschellte die Diskussion an eher unwesentlichen Details und Wettstreitereien und hat damit dem Dipolprinzip eher geschadet. Interessanter und wichtiger wäre gewesen, die ohnehin bestehenden Vorteile dieses Prinzip herauszuarbeiten und auch mit einigen Vorurteilen dringend aufzuräumen. Dazu gehört u.a. das Märchen vom schlechten Wirkungsgrad, was auch mich zunächst davon abgehalten hat, das Dipolprinzip im Heimkino einzusetzen. Wenn man sich aber das Ergebnis am Hörplatz anschaut, dann kann die Sache ganz anders aussehen. Was nützt der beste Lautsprecherwirkungsgrad, wenn man im Bassloch sitzt und nur mit einem DBA aus der Nummer rauskommt? Mit den hier besprochenen Bauprinzipien kann man - so viel greife ich an dieser Stelle schon vor - am Hörplatz lauteren Bass erzielen und schont gleichzeitig die Nachbarn und die Einrichtung. Ebenso stimmt es nicht, dass eine wandnahe Aufstellung nicht funktioniert, aber dazu später mehr.

Wie dem auch sei, aktuell kann ich beide Varianten abwechselnd oder auch zusammen betreiben.

Ausgang waren zwei eher zufällig zusammengeschusterte Pseudo-Ripole (der Klarheit zuliebe verwende ich hier diese Bezeichnung à la PokerXXL, ansonsten spreche ich von einem W-Dipol, aber das ist die Konstruktion nach Kirchner auch). Hierzu steckte ich je zwei OmnesAudio SW 10.01 in einen Würfel mit der Kantenlänge 36 cm. Die Polkerne der Treiber musste ich dabei durch Aussparungen freilegen. Das ist zwar nicht zwingender Bestandteil des Ridtahler-Prinzips, aber dennoch dessen bekannteste Bauform.

Diese Konstruktion überzeugte auf Anhieb und funktioniert auch einzeln sowie gestapelt. Die freigelegten Polkerne verleihen dem Gehäuse auch ein interessantes technisches Aussehen. Jedoch hatte ich mich dazu entschieden, die beiden Subs jeweils links und rechts innerhalb des Stereodreiecks aufzustellen, also wandnah (die Alternative wäre unter dem Couchtisch gewesen). Die wandnahe Aufstellung hat letztendlich den praktischen Vorteil der leichteren Verkabelung, aber man kann auch durch die höhere Entfernung einen größeren Hörbereich definieren. Allerdings muss man bei der Aufstellung nebeneinander die Polkernbohrungen abdecken, sonst kommt es zu Auslöschungen. Dadurch wird das Gehäuse breiter und in meinem Fall verlässt man die gefällige Würfelform.

Somit habe ich weiter getüftelt und recherchiert. Der Dipol nach Kirchner erschien mir eine platzsparende Weiterentwicklung des Ripols zu sein. Das Gehäusevolumen wird in vorteilhafter Weise ausgenutzt, ohne dass das Grundprinzip darunter zu sehr leidet. Es scheint mir auch so, dass Ridtahlers Patentansprüche diese Bauform bereits umfassen. Allerdings hat er es bis dahin wohl nie so gebaut, so dass es sich meiner Meinung nach um eine pfiffige Umsetzung handelt. Ob das als eigenständige Entwicklung patentierbar ist, sei dahingestellt und ist an anderer Stelle zu entscheiden (ein Prüfungsantrag wurde laut Recherche beim Patentamt noch nicht gestellt, dazu würde es allerdings nun höchste Zeit, da die Frist bald abläuft).

Da ich nun beide Konstruktionen einem ersten Hörvergleich unterzogen habe, kann ich folgende gemeinsame Vorteile benennen:

- man erreicht ohne großen Aufwand einen trockenen, präzisen und tiefen Bass
- Kosten und Aufwand sind überschaubar, man benötigt neben den Treibern nur etwas Holz und ggf. Kleinteile
- durch die Richtwirkung kann man am Hörplatz den gleichen oder ggf. einen besseren Wirkungsgrad wie mit BR und Co. erzielen
- mit zwei Subs kann man das gesamte Sofa bzw. eine ganze Sitzreihe gleichmäßig beschallen, was mir mit BR nicht gelang
- der Einsatz im Heimkino ist möglich
- je nach Trennfrequenz macht der W-Dipol einen schönen Kickbass bzw. unterdrückt den Kick der Satelliten nicht
- es ist eine deutlich geringere Entzerrung notwendig, man löst das Problem eher mechanisch und akustisch, so wie es eigentlich sein sollte, anstatt elektronisch
- auch Oberbässe sind körperlich spürbar, z.B. das Anzupfen eines Kontrabasses
- die Baugrößen sind erheblich geringer
- eine wandnahe Aufstellung ist möglich, ggf. muss man dazu den Dipol umdrehen und verpolen und den Pegel minimal anheben, aber grundsätzlich geht es
- in den Raumecken entfällt das Dröhnen und die Einrichtungsgegenstände klappern nicht mehr, auch ist der Bass außerhalb des Raumes kaum noch wahrnehmbar

Wenn man das mal auf sich einwirken lässt, dann muss man sich fragen, warum sich die Vorurteile gegen Dipole noch immer hartnäckig halten und warum das Prinzip nicht häufiger im Heimkino eingesetzt wird. Meine eher im Einsteigerbereich anzusiedelnde Anlage hat dadurch eine deutliche Aufwertung (in allen Belangen) erfahren. Musik macht deutlich mehr Spaß, es klingt transparenter, aber auch der Spaßfaktor in Form des Kickbasses erhöht sich. Manchmal ist man geneigt, im Sofa einen Shaker zu suchen, der da aber nicht ist. Bei Filmen fehlen zwar die Nachwingungen und Resonanzen der Einrichtungsgegenstände, die das Erdbebenfeeling bisweilen noch verstärkt haben. Aber das ist ja auch gar nicht im Quellsignal enthalten. Dafür kommen auch Rumseffekte knallhart und trocken, seien es die Kanoneneinschläge aus "Fury" oder der häufig eingesetzte Körperschall bei "Gravity" bei ansonsten relativer Stille. Es ist zunächst weniger beeindruckend, jedoch kommen deutlich mehr Rauminformationen durch.

Diese Eindrücke habe ich mit dem Pseudo-Ripol gewonnen und die ersten Hörsessions mit dem Kirchner-Konstrukt ergeben, dass dieses im Ergebnis etwa gleich klingt. Ob es Unterschiede bei der Klangerzeugung gibt, mögen die Theoretiker beurteilen, dazu kann ich nichts beisteuern.

Dabei bezieht sich "etwa gleich" sowohl auf die positiven klanglichen Eigenschaften als auch auf den Wirkungsgrad. Ich konnte hier nach Gehör keinen nennenswerten Unterschied feststellen. Dazu nehme ich spärlich instrumentiere Musikstücke und justiere es so, dass zum Beispiel eine Bassdrum satt klingt, aber nicht wummert, was mit Dipolen recht gut nach Gehör geht. Auch beim Kontrabass merkt man, wann der Grundton zu den Oberwellen passt und wann nicht. Freilich gilt das dann nur für die jeweilige Abhörlautstärke, aber ich bin kein Loudnessfan und belasse es dann dabei.

Somit unterscheidet sich das Kirchner-Prinzip (zumindest im Ergebnis) eigentlich nur unwesentlich vom Ripol nach Ridtahler:

Vorteile:
- schmalere Konstruktion bei gleichem Klang und Wirkungsgrad möglich
- nebeneinander aufstellbar, die Abschirmung der Polkernbohrungen zur Seite ist bereits integriert

Nachteile:
- etwas schlechtere Impulskompensation
- schwieriger zu bauen

Wie man sieht, sind die Nachteile nicht klanglicher Natur.

Böse Zungen könnten nun behaupten, dass Kirchner zwar nichts Neues erfunden hat, aber das Ripolprinzip dafür in vorteilhafter Weise verfeinert hat. Für mich hat die Schrägstellung der Zwischenbretter (unter Beibehaltung der vorderen Austrittsfläche) keine klanglichen Auswirkungen, aber sie spart Platz, was unter Umständen entscheidend sein kann, je nach Anforderung. Als einzelner Sub ist ein Ripol wegen seiner Einzigartigkeit mit den sichtbaren Polkernen sicher hübscher.

Im Ergebnis sind das aber Spitzfindigkeiten, die eigentlich nichts zur Sache tun, denn sie ändern nichts daran, dass der impulskompensierte W-Dipol zu Unrecht ein Schattendasein führt. Jedenfalls kommt mir Bassreflex nicht mehr ins Haus und ich bin dankbar für die Anregungen, wem auch immer dafür die Ehre gebührt.


[Beitrag von Lichtboxer am 21. Mrz 2016, 13:22 bearbeitet]
jagisagi
Schaut ab und zu mal vorbei
#386 erstellt: 24. Mrz 2016, 16:32
Hallo Lichtboxer,
ich freue mich sehr über Deinen Beitrag, denn auch ich habe positive Erfahrungen mit der Kirchner-Konstruktion gemacht. M.E. hat sie möglicherweise insgesamt einen besseren Wirkungsgrad als die Ripole, zumindest konnte ich den Dipol sogar in einer wesentlich verkleinerten Version gewinnbringend bauen, für normalen Wohnraumbetrieb bis max. 25 m² durchaus geeignet.
Da ich dermaßen vom Klang der Dipol-Subwoofer begeistert war, habe ich inzwischen 5 unterschiedliche Typen in verschiedenen Größen gebaut. Die Bestückung mit geeigneten Chassis (Resonanzfrequenz) ist dabei nach meiner Erfahrung von nicht zu unterschätzender Bedeutung.

Dipole
Lichtboxer
Hat sich gelöscht
#387 erstellt: 24. Mrz 2016, 23:55
Hallo jagisagi,

bei meinen Recherchen bin ich sogar über Deinen Thread gestolpert und werde auch noch einen Würfel mit den nun übrigen 8-Zöllern bauen. Somit hattest Du keinen unwesentlichen Einfluss, dass ich auch mal das Kirchner-Prinzip ausprobiert habe.

Allerdings kann ich das mit dem Wirkungsgrad so nicht bestätigen. Bei mir ist es gefühlt etwa gleich. Ich kann ja umschalten und somit direkt vergleichen. Mag sein, dass eine Messung eine leichte Tendenz ergibt, aber sicher keine Welten.

Dafür ist das Kirchner-Design noch kompakter.

Legt man beim Ripol die Magneten bzw. Polkerne frei, dann sinkt der Wirkungsgrad bei wandnaher Aufstellung, sofern man ihn nicht umdreht und verpolt. Sind die Magneten umschlossen, dann hat die Strahlrichtung keinen (hörbaren) Einfluss mehr. Da ich Chassis mit Polkernbohrungen einsetze, hat sich nach dem nachträglichen Anbau von "Ohren" der Wirkungsgrad nochmals insgesamt erhöht.

Beim Kardioid sind die Polkerne ja immer umschlossen. Ich würde es auch immer wieder so umschlossen bauen, auch beim "Ripol".

Kardioid von oben
2016-03-20 12.05.27

Größenvergleich (unten Ripol mit Ohren)
20160320_180349

Tatsächliche Aufstellung (Gehäuse noch roh, bekommt noch Echtholzapplikationen)
20160319_001823


[Beitrag von Lichtboxer am 24. Mrz 2016, 23:58 bearbeitet]
Fosti
Inventar
#388 erstellt: 25. Mrz 2016, 00:18
...ich lese "interessiert" eure wissenschaftlichen Erkundungen mit
Big_Määääc
Inventar
#389 erstellt: 25. Mrz 2016, 09:20
bei den Wellenlängen darf man die Bretter ruhig rechtwinklig setzen.

das Geheimnis :
auf der einen Seite etwas mehr Kompression,
als auf der anderen,
das führt im Nahfeld zu einer ungleichmäßigen Schallabstrahlung.

im Nahfeld

hab zwar selber nen Di Ri Kirch- Pol zur Wandmontage gebaut,
aber ob da wirklich unterschiede waren,
mit welcher Seite man zum Hörplatz stellt,
kann ich nicht mehr sagen.
Lichtboxer
Hat sich gelöscht
#390 erstellt: 25. Mrz 2016, 13:40
Hattest Du die Magneten freigelegt?
Big_Määääc
Inventar
#391 erstellt: 25. Mrz 2016, 16:05
nee, weil sonst hätt ich ihn nicht an die Wand schrauben können.

hatte glaube vorn 1/3 und nach hinten (beim Magnet ) 2/3 Sd (vll etwas mehr) Öffnungsfläche.

edith:
der Link zum Wandripol


[Beitrag von Big_Määääc am 25. Mrz 2016, 16:13 bearbeitet]
Lichtboxer
Hat sich gelöscht
#392 erstellt: 26. Mrz 2016, 00:09
Das erklärt, warum kein Wirkungsgradunterschied bestand.

Diesen gibt es nur bei Belüftung zur Seite. Ich setze ja Treiber mit Polkernbohrung ein. Nachdem ich diese umschlossen hatte, trat der Effekt auch nicht mehr ein.

Schönes Projekt by the way.


[Beitrag von Lichtboxer am 26. Mrz 2016, 00:11 bearbeitet]
Fosti
Inventar
#393 erstellt: 26. Mrz 2016, 00:41

Lichtboxer (Beitrag #392) schrieb:
Das erklärt, warum kein Wirkungsgradunterschied bestand.

Diesen gibt es nur bei Belüftung zur Seite. Ich setze ja Treiber mit Polkernbohrung ein. ....


...das ist Unsinn! Meine (von Axel ausgelegten) RiPole haben eine Polkernbohrung und die Magnete schauen zu den Seite raus. Macht mal weiter mit euren "Forschungen"
Lichtboxer
Hat sich gelöscht
#394 erstellt: 26. Mrz 2016, 00:45
Bei mir machte genau das den Unterschied aus. Allerdings nur bei rückwandnaher Aufstellung. Im Raum war es egal.

Das kannst Du nicht als Unsinn bezeichnen.

Immerhin konnte ich so den "Ripol" überhaupt erst wandnah betreiben, obwohl man ihm nachsagt, dass es nicht ginge.
Fosti
Inventar
#395 erstellt: 26. Mrz 2016, 00:50
Mein Ripol wurde lange Zeit in meiner alten Wohnung mit einem Wandabstand von ca. 40cm betrieben...prächtig und mit Pegel!
Lichtboxer
Hat sich gelöscht
#396 erstellt: 26. Mrz 2016, 01:54
Dito, siehe Bilder oben.

Aber das schließt doch nicht aus, dass sich die Aufstellung und die Drehrichtung auf den Wirkungsgrad auswirkt.

Verstehe solche Beiträge nicht ... wenig konstruktiv. Hast Du den Versuch überhaupt mal gemacht? Offensichtlich nicht.


[Beitrag von Lichtboxer am 26. Mrz 2016, 07:22 bearbeitet]
jagisagi
Schaut ab und zu mal vorbei
#397 erstellt: 26. Mrz 2016, 14:53
Bei Versuchen mit unterschiedlicher Platzierung des Subs im Raum ergaben sich deutliche Unterschiede.
Mehr mittig im Raum aufgestellt ergab sich bei mir der effektivste Tiefgang, hängt sicherlich auch mit den Raummaßen zusammen.
In jedem Fall interessant, was man mit relativ geringem Aufwand erreichen kann.
Wie heißt es doch? Hauptsache, ihr habt Spaß!
Deshalb: Immer freundlich bleiben!
Lichtboxer
Hat sich gelöscht
#398 erstellt: 27. Mrz 2016, 23:47
In diesem Sinne:

Generell heißt es ja, man soll die Austrittsöffnung der vorderen Kammer(n) etwa auf 1/3 Sd dimensionieren. Bic Mäc hat es auch so gemacht.

Ich bin aber bei 1/2 Sd gelandet und Du offensichtlich auch.

Wie kommt das?

Ich hatte mit tieferen Abstimmungen experimentiert, aber ich mag diese Spritzigkeit / Präzision im Oberbass. Untenrum habe ich einfach so 2 bis 3 dB draufgegeben. Andersrum war nicht so mein Fall.
ESELman
Stammgast
#399 erstellt: 28. Mrz 2016, 09:58
Hi,

generell gilt, es gibt einen breiten Variationsbereich, genauso wie es Die eine BR-Abstimmung nicht gibt.
Mit größeren Öffnungen ergibt sich eine geringere Absenkung der Treiber-Resonanz ... sinnvoll also bei Treibern mit ohnehin niedrigen Fs.
Die Schule nach Linkwitz, der Treiber mit sehr niedriger Fs und starkem Antrieb (niedriges Qts) bevorzugt.
Die Dipole nach Ridtahler senken aufgrund mindestens einer kleinen Öffnung die Fs der Treiber deutlich ab, je nach Parametern der Treiber um bis zu 15Hz(!)
Sinnvoll sind hier daher Treiber mit etwas erhöhter Fs.
Die Ripole verwenden üblicherweise auch Treiber mit höherem Qts, was den Aufwand an elektronischer Tiefbass-Entzerrung reduziert.
Die kleinste Öffnung - typischerweise die an der Front- bestimmt dabei dominant das Verhalten des Dipols.
Bis zu einem gewissen Mass findet bevorzugt Resonanzabsenkung statt.
Unterhalb dieses Masses sinkt die Effizienz, begleitet gelegentlich durch Strömunsgsgeräusche des Kanals.
Das Mass 1/3 für die Front hat sich vermutlich aus den Abmessungen der originalen Ripole und deren Treiberauswahl ergeben.
Wie die verscheidensten Ausführungen der Dipole zeigen ist das 1/3-Mass aber kein Desin-Dogma.
Wer trotzdem danach designed muss damit rechnen, das das Ergebnis abseits des Optimums landet.

DerESELman
Big_Määääc
Inventar
#400 erstellt: 28. Mrz 2016, 10:49
und der andere Klang,
mache findens gute, andere nicht,
liegt wie immer an Gesammtgüte, F-gang und Klirr unterschiedlicher Arten und Stärken der Gesammtkonstruktion.

ob das eine oder andere Prinzip nun weniger den Raum in seinen Moden anregt,
liegt auch oft an den Aufstellungsorten.

Dipole funzen ja selten gut ander Wand,
stehen also ja schon eher richtung Raummitte,
was Modenanregeung schonmal a sich mindert.
wärenddessen BR und CB doch gern an die Wand, gar Ecke gedrückt werden,
was im Grunde schonmal das schlechteste ist.

einfach iwas iwo mit anderem zu vergleichen wäre rein OBJEKTIV ein langwieriger Prozess.

und der "Erfinder" eine Prinzips wird den Teufel tun um sein eigenes Schätzchen kaputtzutesten,
wie es eig müßte um zu beweisen was geht, und was nicht,
und eh nur die Rosinen rauspicken

finde OBs mit Treibergüten von 0,5 bis 0,8 eig ganz ok,
andere mögen halt auch Treiber mit deutlich über 1.

dann kann ich auch gleich BR bauen,
und das Prinzip gefällt mir auch

nehme also nen Treiber mit Qtc über 1 und ner Fs um 50 Hz,
so passt das für alles Rock-Pop
ähnlich wenn ich das mit ner QB4 BR-Abstimmung um 50 Hz mache



gruß dessen BR-Lautsprecher und Hörpostion direkt ander Wand sind, weils passt und Spassss macht

eine wirklichen Vorteil von Dipol/Cardio gegen Monopol hab ich noch,
nämlich den PA-Breich in lärmsensibelen Lagen.
mit OB-Bass kommt außerhalb geschlossener Räume weniger an,
weil es den Drukkammereffekt nicht/wenig gibt.
und andere Effekte, wie Schallenergiemenge im gesammten Raum usw.....

kann gern jeder für sich aufdröseln.
Lichtboxer
Hat sich gelöscht
#401 erstellt: 29. Mrz 2016, 13:32
BR kommt mir nicht mehr ins Haus. Macht keinen Spaß

Am besten gefällt mir mein höher abgestimmter Dipol in Anlehnung an Ridtahler (Öffnung 0,6 Sd). Leicht zu bauen. Quadratisch, praktisch, gut.

Den "Kardioiden" habe ich mit 0,55 Sd etwas tiefer abgestimmt. Er ist zwar kompakter, aber auch etwas schwieriger zu bauen. Und man verzichtet auf etwas Impulskompensation. Klanglich dürfte sich bei gleicher Abstimmung nichts tun. Das habe ich dann aber nicht mehr getestet. Zum Oberbass hin nehme ich ihn langsam aus dem Rennen.

Unterm Strich macht der Ripol das Rennen.
Suche:
Gehe zu Seite: |vorherige| Erste . 4 5 6 7 8 Letzte |nächste|
Das könnte Dich auch interessieren:
Dipol
Neutz am 10.04.2005  –  Letzte Antwort am 27.09.2007  –  14 Beiträge
Dipol
Diplomator am 18.08.2008  –  Letzte Antwort am 26.08.2008  –  12 Beiträge
ATB PC von Kirchner **Problem**?
Reandy am 13.12.2006  –  Letzte Antwort am 24.02.2007  –  28 Beiträge
Kirchner ATB 701
fks am 14.08.2008  –  Letzte Antwort am 01.03.2009  –  17 Beiträge
Maximalpegel Dipol?
HaHa am 13.09.2010  –  Letzte Antwort am 15.09.2010  –  24 Beiträge
Dipol - Beratung
Eunegis am 10.07.2014  –  Letzte Antwort am 14.07.2014  –  22 Beiträge
Manger + I-Dipol
dhxam17 am 16.12.2012  –  Letzte Antwort am 16.12.2012  –  14 Beiträge
DIPOL von Hifiakademie
DIYHarry am 12.02.2015  –  Letzte Antwort am 22.02.2015  –  10 Beiträge
Dipol-Eigenbau
Sharangir am 03.12.2007  –  Letzte Antwort am 06.12.2007  –  59 Beiträge
Prinzip: Dipol!
Gee1 am 03.07.2013  –  Letzte Antwort am 04.07.2013  –  3 Beiträge

Anzeige

Aktuelle Aktion

Partner Widget schließen

  • beyerdynamic Logo
  • DALI Logo
  • SAMSUNG Logo
  • TCL Logo

Forumsstatistik Widget schließen

  • Registrierte Mitglieder925.731 ( Heute: 1 )
  • Neuestes MitgliedTschoker
  • Gesamtzahl an Themen1.551.072
  • Gesamtzahl an Beiträgen21.537.404

Hersteller in diesem Thread Widget schließen