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Dipol-Kardioid von Kirchner - Alter Wein in neuen Schläuchen?

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Autor
Beitrag
mm2
Stammgast
#151 erstellt: 03. Okt 2009, 09:52

hreith schrieb:
um den Wirkungsgrad zu verbessern, muss man die Anpassung verbessern. ...

Hallo Hubert,

das macht doch auch den Unterschied zwischen wenig und viel Membranfläche. Beim Dipol ist die gleich aber über die Kammern und Austrittsöffnung könnte man hier sicher einen kleinen Einfluß nehmen.


hreith schrieb:
Jetzt fällt mir nicht mehr viel ein, was man noch tuen könnte. Und Ich habe immer noch nicht erkannt (trotz der Beschreibung von Leo), wo denn jetzt der Wirkungsgradzuwachs herkommen soll.

was mir fehlt ist die Antwort mit welchen Konstruktiven Mitteln wird der unterschiedliche Wirkungsgrad vorne und hinten erreicht wird ?


Die schwache Tieftonwiedergabe wird auf der Rückseite erzeugt und führt so zu den hohen wirkungsgrad und der nicht ganz ausgeprägten Cardioid Charakteristik.


Grüße
hreith
Inventar
#152 erstellt: 03. Okt 2009, 10:45
Hi mm2,

die Membranfläche ist ja gegeben, es geht um den Einfluß des Rahmens. Ein Horn könnte die Anpassung verbessern, ein kleiner DiPol wie der Aufbau vom Leo srscheint mir dafür aber von den Abmessungen her als wesentlich zu klein. Die Schallführung durch die Kammern kann Kammerresos erzeuchen (liegen aber zu hoch), im Tieftonbereich die dynamische Masse verändern (verstimmen den Treiber, ändern sein fo und Q), und dürften ansonsten eher Reibungs-/Strömungsverlußte erzeugen.

"was mir fehlt ist die Antwort mit welchen Konstruktiven Mitteln wird der unterschiedliche Wirkungsgrad vorne und hinten erreicht wird ?"
=>
diese habe ich auch noch nicht gefunden. Im Beitrag #115 hatte ich "Ob es sein kann, dass in den Nahfeldmessungen die unterschiedlichen Größen der schallabstrahldenen Flächen nicht berücksichtigt wurden?" vermutet, aber eine Antwort darauf habe ich nicht gefunden.
Das_Lehm_ist_hart.
Hat sich gelöscht
#153 erstellt: 03. Okt 2009, 10:47
Also nochmal zum Verständnis:
Die Vorderseite des Kirchner-Dipols ist nix anderes als ein hoch abgestimmter Helmholtz-Resonator. In Bild 5.3 sieht man die Abstimmfrequenz von rund 130Hz mit der entsprechenden Resonanzspitze.

Der Trick mit dem Winkel ist doch nur der, dass die Bretter, in die die Chassis montiert sind, so angeordnet werden, dass zur Chassis-Rückseite eine größere Kammer entsteht, bei welcher die Öffnung aber entsprechend klein bleibt, sodass ein Helmholtzresonator entsteht.
Bzgl. Gehäusezeichnung, Bild 7.1: Wenn LeoK die Bretter parallel/normal angeordnet hätte, hätte der Dipol nach vorne keinen Helmholtzresonator mit fb 130Hz, sondern eine gewöhnliche Kammer, welche nur eine Lambda/4-Resonanz hätte, so wie die Rückseite des Dipols.

Das ist doch das, was LeoK mit seinem ersten Absatz in seinem Forums-Beitrag sagen will, oder?

Die Abstrahlcharakteristik ergibt sich also folglich daraus, dass (wie Axel schon geschrieben hat) bei 100...150Hz hauptsächlich die Vorderseite des Kirchner-Dipols Schalldruck abstrahlt (Monopol- / schwache Dipol-Charakteristik). Zu tieferen Frequenzen wird der Kirchner-Dipol zu einem ganz gewöhnlichen Dipol.

Prinzipiell kann man dem Kirchner-Dipol die angegebene Eigenschaft Kardioid völlig absprechen.


Im Prinzip wäre das ja gar nicht so blöd, bei einer offenen Schallwand Resonatoren dranzuhängen, die eine geringe Güte haben und ihre Abstimmfrequenz im Übertragungsbereich haben.

Beim Kirchner-Dipol liegt die Abstimmfrequenz des vorderen Resonators leider zu hoch und die Güte ist vielleicht auch schon etwas zu groß. Um diesen Pegelgewinn (= der besagte Wirkungsgradgewinn) sinnvoll nutzen zu können, müsste man also fb und Q verringern. Man sollte vielleicht noch darüber nachdenken, ob man nicht doch auf der anderen Chassis-Seite auch einen solchen Resonator macht, um den Dipol zu symmetrieren.
hreith
Inventar
#154 erstellt: 03. Okt 2009, 11:28
Hi Das_Lehm_ist_hart,

die BR-Wirkung ist ja nicht im Arbeitsbereich und kann darum auch keinen merklichen Einfluß auf den Wirkungsgrad im Arbeitsbereich haben.

Für die abgestrahlte Leistung ist der Schalldruck an einer beliebigen Stelle auch kein direktes Maß, erst in Verbindung mit der wirksamen Fläche wird ein Schuh draus.
Das_Lehm_ist_hart.
Hat sich gelöscht
#155 erstellt: 03. Okt 2009, 12:31

hreith schrieb:
die BR-Wirkung ist ja nicht im Arbeitsbereich und kann darum auch keinen merklichen Einfluß auf den Wirkungsgrad im Arbeitsbereich haben.

Na ja, aber es ist wahrscheinlich doch so, wie ich das oben gesagt habe. Ich erlaube es mir mal, den Kirchner-Text (teilw. kommentiert) widerzugeben:

In 4.2 wird gesagt, dass die erprobte "V-Anordnung" eine höhere Schallschnelle erzeuge, aber der Wirkungsgrad genauso schlecht sei wie bei üblichen Dipolen. Deswegen bräuchte man nun eine Schallführung, die den akustischen Kurzschluss verhindere. Bei diesem Lautsprecher müsse der Kurzschluss teilweise verhindert werden.
In 5.1 wird dann behauptet, dass also "die Lösung nur über die Schnelle erfolgen kann".
Aber dann wurde die letztendliche Anordnung gefunden.
Daraufhin wird nur noch mit dem Schalldruck argumentiert:
Für den nach vorn abgestrahlten Schalldruck wählte man eine größere Kammer, als für den nach hinten abgestrahlten Schalldruck. Die Luftmasse der vorderen Kammer schwinge bei einer tieferen Frequenz.


Mit Letzterem ist wohl tatsächlich der Unterschied der Resonanzfrequenzen der Helmholtz- und der Lambda/4-Resonanz gemeint. Der höhere Wirkungsgrad wird mit der Schallführung, welche eigentlich ein HH-Resonator ist, begründet.


[Beitrag von Das_Lehm_ist_hart. am 03. Okt 2009, 12:33 bearbeitet]
hreith
Inventar
#156 erstellt: 03. Okt 2009, 12:51
ist ja ok - aber verstehst du das?
Kannst du das nachvollziehen?
Ich habe da so meine Probleme.
mm2
Stammgast
#157 erstellt: 03. Okt 2009, 18:08
Hallo Hubert,


hreith schrieb:
Hi mm2,

die Membranfläche ist ja gegeben, es geht um den Einfluß des Rahmens.

richtig, ich meinte damit baue einen Sub ohne Schallführung mit einem Chasis mit Sd=100cm2 und einen zweiten Sub mit Sd=300cm²,
Du wirst eine andere Abstrahlung und Wirkungsgrad feststellen.

Nun nimm das Chasis mit Sd=100cm2 und baue verschiedene Schallführungen ( also den Rahmen ) drum herum und verändere damit die Ankopplung
und man wird ( kleine ) Änderungen im Pegel feststellen.

Insofern könnte auch die Schallführungen eines V oder W Dipol die Ankopplung verändern.

Ich denke der Resonator ( auch wenn an der Grenze oder oberhalb des Übertragungsbereiches ) wird an der Phase drehen
und so möglicherweise die dipoltypischen Auslöschungen ( leicht ) verändern.
Ob und wie relavant dies in der Praxis ist offen und auch ob sich damit etwas Wirkungsgrad und Dipol-Kardioid erzeugen läßt.
Die Doku von Leo ist sehr ausführlich aber diesen entscheidenen Punkt läßt sie leider offen ?

Grüße


[Beitrag von mm2 am 03. Okt 2009, 18:09 bearbeitet]
Das_Lehm_ist_hart.
Hat sich gelöscht
#158 erstellt: 03. Okt 2009, 18:55
@ hreith:

Das mit der Schnelle verstehe ich nicht. Habe aber auch nicht so viel Ahnung von Akustik.

Das mit dem höheren Wirkungsgrad ist doch eigentlich klar geworden. Das, "Cardioid" und die "geringeren Phasendrehungen" müssten eigentlich nur Marketing sein.

Bei Punkt 6. Vergleichsmessungen gibt es ja einen Vergleich zu einem 15"er in einem 110l Gehäuse. Zuerst in einem Wohnraum. An dem Kirchner-Dipol und dem BR-15er lag wohl die gleiche Spannung an, weswegen der 4Ohm-Kirchner-Dipol 3dB leiser als der 8Ohm-15"er ist, aber was für einen Schluss kann man daraus ziehen? Im Kirchner-Dipol befinden sich halt zwei 12"er...
Es wurde auch nicht gesagt, wo in dem Wohnraum gemessen wurde - die Messungen sind eigentlich zu sauber im Tiefbass als dass sie in einem normalen Raum stattgefunden haben könnten. Auch dass ein BR-Woofer und ein Dipol in einem Wohnraum den gleichen FG im Tiefbass machen, ist komisch.
hreith
Inventar
#159 erstellt: 03. Okt 2009, 22:56
Hi mm2,

ich glaube, du hast mich nicht ganz verstanden.
Wenn der Treiber fix ist, dann kann/sollte man eben nicht mal 100cm2 mit 300mc2 vergleichen.

Nimm eine BR-Box und benutze mal ein BR-Rohr mit kleinem und mal mit großem Durchmesser, stimme aber beide auf die gleiche Reso ab. Messe dann im Nahfled vor den beiden Röhrchen - und du wirst einen Unterschied im Druck feststellen.
Die Leistung, die beide abstrahlen, ist aber identisch.

Man kann auch bei einem DiPol die Austrittsöffnung verengen und so an dieser Stelle auf Druck und Schnelle Einfluß nehmen. Von den Strömungsverlußten mal abgesehen, geht aber immer die gleiche Energie durch.
mm2
Stammgast
#160 erstellt: 04. Okt 2009, 09:53

hreith schrieb:
...Nimm eine BR-Box und benutze mal ein BR-Rohr mit kleinem und mal mit großem Durchmesser, stimme aber beide auf die gleiche Reso ab. Messe dann im Nahfled vor den beiden Röhrchen - und du wirst einen Unterschied im Druck feststellen.
Die Leistung, die beide abstrahlen, ist aber identisch.

Man kann auch bei einem DiPol die Austrittsöffnung verengen und so an dieser Stelle auf Druck und Schnelle Einfluß nehmen. Von den Strömungsverlußten mal abgesehen, geht aber immer die gleiche Energie durch.


Hallo Hubert,

Du meinst also egal welcher BR-Kanal, egal welcher TML Kanal, egal welches Horn, egal welcher Dipol Rahmen, ...
ein Treiber hat je Prinzip und Grenzfrequenzabstimmung immer den gleichen Wirkungsgrad ?

Von der elektrischen Energie die der Treiber aufnimmt über den Rahmen, den Raum bis zum Ohr ist das eine lange komplexe Kette.

Bei allen oben genannten Prinzipien wird auch der Rückwärtige Schall des Chasis verwendet, je nach Phasenlage der Austrittsöffnung(en) kann man schon selektiv Auslösungen und Additionen erreichen.

Für den Vergleichsweise kleinen Rahmen eines Dipolgehäuses bei tiefen Frequenzen wird es aber besonders schwierig.

Im Bereich der Kardioide scheint das Rätselraten sehr beliebt zu sein, siehe Geithain oder auch bei Spatz ist es sehr ruhig geworden:

Spatz schrieb:
Hallo allerseits,

- "Unipole im Bass funktionieren nur aktiv mit getrennt angesteuerten Kanälen"
- "Passive Unipole im Bass funktionieren nur mit ungenau einsetzbaren und mysteriösen Fließwiderständen"
- "Passive Unipole im Bass brauchen eine komplizierte Weiche mit Allpässen und was weiss ich"

ALLES QUATSCH!

mit einem kleinen technischen Kniff - den ich hier aber aus naheliegenden Gründen (noch) nicht verraten möchte - ist ein Unipol im Bassbereich auch passiv möglich.
...
Ciao,
Spatz


Grüße
Used2Use
Hat sich gelöscht
#161 erstellt: 04. Okt 2009, 10:33

Auch dass ein BR-Woofer und ein Dipol in einem Wohnraum den gleichen FG im Tiefbass machen, ist komisch.


Ich befasse mich eher mit Akustik als mit Lautsprecherbau. Das viele(wenn nicht fast alle) meinen jeder Raum hätte einen DruKaEff finde ich komisch. Ich vermute auf diesen spielst du hier an.


Im Bereich der Kardioide scheint das Rätselraten sehr beliebt zu sein


Wenn keiner Akabak anwirft bleibt das auch so. Ok, ich hab gegen das Kirchnerkonstruckt ein gewisses Vorurteil das mich daran hindert...
hreith
Inventar
#162 erstellt: 04. Okt 2009, 11:50
Hi mm2,

nein, das meinte ich nicht.
Ein Horn funktioniert ganz anders als BR und ist von daher zwar vergleichbar, aber der Vergleich zeigt dann eben die Unterschiede
In der Aufgabenstellung hier geht es doch aber gar nicht um gänzlich unterschiedliche Dinge sondern um sehr ähnliche bzw um deren geschickte Dimensionierung.
Wenn sich eine Membran mit einer bestimmten Fläche um einen bestimmten Hub bewegt, dann ist das Verschiebevolumen gegeben. Es ist jetzt nur eine Frage, was wir damit machen und wie wir es verteilen. Wenn ich das durch einen eher kleine Öffung entweichen lasse, dann wird der "Hub" in diese Öffnung entsprechend groß sein, dafür ist die Fläche klein. Am Ende ist es eben genau das gleiche Volumen welches vom Treiber verschoben wurde. Weder mehr noch weniger.
Wir können jetzt Reibungsverlußte einbauen oder minimieren, aber wir können nicht zaubern.
mm2
Stammgast
#163 erstellt: 04. Okt 2009, 13:44
Hallo Hubert,

hreith schrieb:
... sondern um sehr ähnliche bzw um deren geschickte Dimensionierung.


da hast Du mich falsch verstanden, genau so meinte ich das.


hreith schrieb:
Wenn sich eine Membran mit einer bestimmten Fläche um einen bestimmten Hub bewegt, dann ist das Verschiebevolumen gegeben. Es ist jetzt nur eine Frage, was wir damit machen und wie wir es verteilen. Wenn ich das durch einen eher kleine Öffung entweichen lasse, dann wird der "Hub" in diese Öffnung entsprechend groß sein, dafür ist die Fläche klein. Am Ende ist es eben genau das gleiche Volumen welches vom Treiber verschoben wurde. Weder mehr noch weniger.


genau, aber wie ich sagte ist entscheidend wieviel davon am Hörplatz ankommt. Die Frage ist wieviel ein Fluß haben die unterschiedliche Einkopplungen ?

Ich meine es gibt Unterschiede, wobei ich aber auch vermute dass beim Dipol die Enflußmöglichkeiten sehr begrenzt sind.

Bin gespannt wann der Spatz seinen Zauber lüftet ?

Grüße
hreith
Inventar
#164 erstellt: 04. Okt 2009, 14:18
Hi mm2,

schaue dir nochmal mein Post #115 an.
Ich habe darin die Vermutung vertreten, dass der scheinbar höhere Schalldruck auf der einen Seite vorrangig auf die Nichtberücksichtigung der Fläche zurückgeführt werden könnte, es sich beim scheinbar höheren Wirkungsgrad also mehr oder weniger um eine Eigenheit der Messung handelt und nicht im eine Eigenschaft des Aufbaues als solchen.

Wegen der Ankopplung an den Raum ist es wichtig, welche Anteile wo ankoppeln. Wie diese dann erzeugt werden ist Wurst.


[Beitrag von hreith am 04. Okt 2009, 14:19 bearbeitet]
mm2
Stammgast
#165 erstellt: 04. Okt 2009, 15:40
Hallo Hubert,

hreith schrieb:
schaue dir nochmal mein Post #115 an.
Ich habe darin die Vermutung vertreten, dass der scheinbar höhere Schalldruck auf der einen Seite vorrangig auf die Nichtberücksichtigung der Fläche zurückgeführt werden könnte, es sich beim scheinbar höheren Wirkungsgrad also mehr oder weniger um eine Eigenheit der Messung handelt und nicht im eine Eigenschaft des Aufbaues als solchen.


an Dein Post kann ich mich gut erinnern,
Nahfeld besonders beim Dipol ist mit Vorsicht zu genießen.


hreith schrieb:
Wegen der Ankopplung an den Raum ist es wichtig, welche Anteile wo ankoppeln. Wie diese dann erzeugt werden ist Wurst.


Wurst ja, wenn wir wüsten wie diese gemacht wird
beim passiven Kardioid möglicherweise sogar etwas Zauberei
jedenfalls wird ein großes Geheimnis daraus gemacht.
Vielleicht erklärt der "Spatz" mal seine Konstrultion ?

Grüße
Der_RiPol_-_Axel
Stammgast
#166 erstellt: 05. Okt 2009, 12:58
Hallo Zusammen,
===============

"was mir fehlt ist die Antwort mit welchen Konstruktiven Mitteln wird der unterschiedliche Wirkungsgrad vorne und hinten erreicht wird ?"

Ich möchte noch mal ein paar (hoffentlich) erhellende Hinweise zudem falsch verstandenen
Wirkungsgradzuwachs geben - und das möglichst ohne Polemik:

@ Hubert
Mit Deiner zurückhaltend – fast schon schüchternen – Vermutung, liegst Du goldrichtig:

Ich habe darin die Vermutung vertreten, dass der scheinbar höhere Schalldruck auf der einen Seite vorrangig auf die Nichtberücksichtigung der Fläche zurückgeführt werden könnte, es sich beim scheinbar höheren Wirkungsgrad also mehr oder weniger um eine Eigenheit der Messung handelt . . . . . .


Dafür gibt es in der Elektroakustik den Begriff der Schallintensität.
Das ist ein Flächebezogener Wert, den ich auch in meinem
Patent verwende und dessen Aussage deutlich höher ist als
der der reinen Schallschnelle.

Ich habe das etwas verkürzt in meiner Post 44 so ausgedrückt:

Das hat was mit den Kammerauslegungen und den dadurch
modulierten Schallintensitäten (she. Ivar Veith) an den
vorderen und rückwärtigen Öffnungen und deren Verhältnissen
zueinander zu tun. Die all zu häufig zitierte ‚Schnelle’
ist allerdings ein Teilaspekt von jeder Art von Schall und
hat mit der speziellen Art der Abstrahlung nichts zu tun.


Darauf möchte ich doch noch mal etwas näher eingehen:
Der Einfachheit halber habe ich mal den RiPol mit nur einem
Chassis und ein weiteres Beispiel (noch unpatentiert!!) gewählt:

Die Gehäusedimensionen bewegen sich in meinen beiden
Beispielen in der Größenordnung von etwa einem halben
Meter. Der Druckkammereffekt spielt sich also unterhalb
300Hz ab. Darüber sorgen die Kammerresonanzen für die
typischen, kammfilterähnlichen Pegelauslöschungen die den
sinnvollen Arbeitsbereich der Anordnung beenden. Unsere
Betrachtung bezieht sich also nur auf diesen (Druckkammer-)Bereich.



Die vom Chassis abgegebene Leistung in die vordere und hintere Kammer
(wo auch immer jetzt mal vorne und hinten ist) ist praktisch - und zwangsläufig - gleich.

Aufgrund der unterschiedlichen Öffnungsquerschnitte erfährt
aber die Luft in den Kammern (spätestens am Austritt) eine
Schnelle - Transformation. Da das vom Chassis erzeugte
Verschiebevolumen
, (Sd*Hub) in beiden Kammern gleich
bleiben muß, wird die Schallschnelle - und dadurch die Schallintensität
- um Faktor 4 bzw. 2 erhöht.
Genau diesen Effekt habe ich aber in meinem Patent vor über 10 Jahren beschrieben!!.

Logischerweise kann man somit auch einen um diesen Faktor
höhere Schnelle oder Schalldruck an den unterschiedlichen Öffnungen messen.

Allerdings: Wirkungsgrad ist was völlig anderes.

Und auch genau dieser Effekt führt dazu, dass diese Anordnung keine exakte ‚8’ Abstrahlt sondern dass die eine Keule gegenüber der Anderen, etwas eingedrückt ist.

Aber auch hier gilt: Ein Kardioid ist was völlig anderes !!

Wer sich noch etwas genauer über den Zusammenhang zwischen
Schalldruck, Schallintensität und Schallschnelle erkundigen
möchte, dem sei noch folgende Seite empfohlen:

http://de.wikipedia.org/wiki/Schallintensit%C3%A4t


[Beitrag von Der_RiPol_-_Axel am 05. Okt 2009, 13:10 bearbeitet]
2eyes
Inventar
#167 erstellt: 05. Okt 2009, 14:26

Der_RiPol_-_Axel schrieb:
Der Druckkammereffekt spielt sich also unterhalb
300Hz ab. Darüber sorgen die Kammerresonanzen für die
typischen, kammfilterähnlichen Pegelauslöschungen die den
sinnvollen Arbeitsbereich der Anordnung beenden.

Hallo Axel,
nur weil der Hubert hier alles so genau nimmt ;):
Die "kammfilterähnlichen Pegelauslöschungen" kommen nicht von der Kammerresonanz (die kann höchstens 6 dB ausmachen), sondern vom Phasenunterschied zwischen Schalldruck von Vorderseite und Hinterseite der Konstruktion.
P.Krips
Inventar
#168 erstellt: 05. Okt 2009, 18:18
Hallo,

Der_RiPol_-_Axel schrieb:

Die vom Chassis abgegebene Leistung in die vordere und hintere Kammer
(wo auch immer jetzt mal vorne und hinten ist) ist praktisch - und zwangsläufig - gleich.

Aufgrund der unterschiedlichen Öffnungsquerschnitte erfährt
aber die Luft in den Kammern (spätestens am Austritt) eine
Schnelle - Transformation. Da das vom Chassis erzeugte
Verschiebevolumen
, (Sd*Hub) in beiden Kammern gleich
bleiben muß, wird die Schallschnelle - und dadurch die Schallintensität
- um Faktor 4 bzw. 2 erhöht.

Richtig, aber nur im Nahfeld gemessen, im Fernfeld hat auch deine Konstruktion den gleichen Schalldruck (SPL) nach vorne und hinten.
Rechne mal mit den Öffnungen (Sd/2 und Sd/4) als Strahler (Radiator) und den unterschiedlichen V's, dann ist die Schalleistung identisch.


Logischerweise kann man somit auch einen um diesen Faktor
höhere Schnelle oder Schalldruck an den unterschiedlichen Öffnungen messen.

Wie gesagt: nur im Nahfeld, im Fernfeld verliert sich der Effekt.

Gruß
Peter Krips
hreith
Inventar
#169 erstellt: 05. Okt 2009, 19:45
Hi Peter,

"Logischerweise kann man somit auch einen um diesen Faktor
höhere Schnelle oder Schalldruck an den unterschiedlichen Öffnungen messen.

Wie gesagt: nur im Nahfeld, im Fernfeld verliert sich der Effekt."

==>
Wie kann man "an den unterschiedlichen Öffnungen messen" ohne im Nahfeld zu sein
Der_RiPol_-_Axel
Stammgast
#170 erstellt: 06. Okt 2009, 12:06
Hallo,
======
@ Peter:

Richtig, aber nur im Nahfeld gemessen, im Fernfeld hat auch deine Konstruktion den gleichen Schalldruck (SPL) nach vorne und hinten.
Rechne mal mit den Öffnungen (Sd/2 und Sd/4) als Strahler (Radiator) und den unterschiedlichen V's, dann ist die Schalleistung identisch.

Das ist ja exakt das, was ich oben sage:
Die vom Chassis abgegebene Leistung in die vordere und
hintere Kammer ... ist praktisch - und zwangsläufig -
gleich.Hubert hat diesen Sachverhalt etwas anders ausgedrückt.

@ Rudolf:

Die "kammfilterähnlichen Pegelauslöschungen" kommen
nicht von der Kammerresonanz sondern vom Phasenunterschied
zwischen Schalldruck von Vorderseite und Hinterseite der
Konstruktion.

Ich bin mir sicher, dass Deine Aussage so nicht stimmt -
mag das aber jetzt und hier nicht nachweisen.


(die kann höchstens 6 dB ausmachen),

Wieso das denn?
Used2Use
Hat sich gelöscht
#171 erstellt: 06. Okt 2009, 12:18

Ich bin mir sicher, dass Deine Aussage so nicht stimmt -
mag das aber jetzt und hier nicht nachweisen.


Ak. Impedanzsprünge kann man als Übergang in ein in dem Fall weniger dichtes Medium beschreiben. Daher der Kammfiltereffekt ohne Interferenz mit der 2. Kammer.

EDIT.

Ein wenig genauer sollt ich mich vermutlich ausdrücken. Der Impedanzsprung findet am offenen Ende der Kammer statt. Dadurch sollten besonders höhere Frequenzen teilweise in die Kammer zurückreflektiert werden, so kommen die Interferenzen zustande.

Oder?


[Beitrag von Used2Use am 06. Okt 2009, 12:21 bearbeitet]
hreith
Inventar
#172 erstellt: 06. Okt 2009, 13:37
Hi Used2Use,

auch am geschlossenen Ende gibt es ein Impedanzsprung und damit verbunden eine Reflexion. Die stärke der Reflexion wird vom Unterschied der Impedanzen bestimmt. Ob offen oder geschlossen bestimmt lediglich das Vorzeichen
Da die Kammer kurz ist, spielen diese Dinge aber erst oberhalb des Arbeitsbereiches eine Rolle und um diesen Bereich geht es hier ja nur am Rande.
Wichtig ist vorrangig das Verhalten im Nutzband.
Used2Use
Hat sich gelöscht
#173 erstellt: 06. Okt 2009, 13:44

auch am geschlossenen Ende gibt es ein Impedanzsprung


Schon klar, davon geht hoffendlich jeder aus. Daß es auch am offenen Ende einen signifikanten Impedanzsprung gibt nicht immer.


Da die Kammer kurz ist, spielen diese Dinge aber erst oberhalb des Arbeitsbereiches eine Rolle


Logo. Bei 2eyes´s Einwand bezüglich des Kammfilters gings allerdings darum. Nachdem Hr. Rithaler verständlicherweise sich nicht die Zeit nahm das näher zu beleuchten versuchte ich mich mal daran.


Wichtig ist vorrangig das Verhalten im Nutzband.


Klugsch...modus an

Das Nutzband definiert sich durch solche Effekte. Ich hätte nix dagegen einen Ripol bis in den Mittelton zu betreiben. Allerdings schauts da eben schlecht aus.
hreith
Inventar
#174 erstellt: 06. Okt 2009, 14:05
" Ich hätte nix dagegen einen Ripol bis in den Mittelton zu betreiben."
==>
Wenn du das schaffst, dann ist es warscheinlich kein RiPol mehr und das wäre dann mal eine Patentanmeldung wert über deren Sinn und Unsinn wir uns dann hier wieder trefflich streiten können
Used2Use
Hat sich gelöscht
#175 erstellt: 06. Okt 2009, 14:25

Wenn du das schaffst, dann ist es warscheinlich kein RiPol mehr und das wäre dann mal eine Patentanmeldung wert über deren Sinn und Unsinn wir uns dann hier wieder trefflich streiten können


Man könnte einfach den Impedanzsprung so gut es geht vermeiden. Aber ich glaube Hörner hat schon mal einer mit einer Druckkammer kombiniert
hreith
Inventar
#176 erstellt: 06. Okt 2009, 14:46
und du glaubst, du kannst dem Patentamt glaubhaft machem dass du ein Horn in der Größe eines RiPols (also wenige 10cm) gebaut hast, dass dennoch schon bei 20Hz wirkt?
2eyes
Inventar
#177 erstellt: 06. Okt 2009, 15:03

Der_RiPol_-_Axel schrieb:


Die "kammfilterähnlichen Pegelauslöschungen" kommen
nicht von der Kammerresonanz sondern vom Phasenunterschied
zwischen Schalldruck von Vorderseite und Hinterseite der
Konstruktion.

Ich bin mir sicher, dass Deine Aussage so nicht stimmt -
mag das aber jetzt und hier nicht nachweisen.

Pegel-AUSLÖSCHUNGEN gibt es nur durch destruktive Interferenzen von um 180° phasenverschobenen Quellen, siehe hier:
http://www.aj-systems.de/sim/DRS_SA-30_Fernfeld.gif

Schaut man sich nur die vordere Kammer an, gibt es die zu erwartenden Spitzen und -täler der Kammerresonanz. Diese können aber nicht beliebig leiser und lauter als der Grundpegel werden:
http://www.aj-systems.de/sim/DRS_SA-30_Nahfeld.gif
Used2Use
Hat sich gelöscht
#178 erstellt: 06. Okt 2009, 16:44

und du glaubst, du kannst dem Patentamt glaubhaft machem dass du ein Horn in der Größe eines RiPols (also wenige 10cm) gebaut hast, dass dennoch schon bei 20Hz wirkt?


Nicht wirklich. Die Liste an Annahmen die du machtest ist lang. Ich meinte, daß Hörner die ak. Impedanz der Druckkammer besser an die Umgebung anpassen würden. Von "gebaut" "bei selber Größe" "bei 20Hz" und "Patentamt" ist erst bei dir die rede.

Eigendlich hoffte ich, daß Emoticon lässt Zweifel an der Ernsthaftigkeit meines Einwandes aufkommen.
hreith
Inventar
#179 erstellt: 06. Okt 2009, 17:01
Das war schon klar, so klar, dass ich das Emoticon bei meiner Antwort weggelassen habe.
Frank.Kuhl
Hat sich gelöscht
#180 erstellt: 06. Okt 2009, 20:34
Hm, ich denke mal das dieser Thread nur noch ganz wenige interessiert.

Warum wird nicht einfach mal gemessen? Ich habe ja schon mal ein Angebot dazu gemacht. Kirchner und Ridthaler einigen sich auf ein Chassis und ich bekomme die dazugehörigen Gehäusedaten von beiden Parteien. Dann wird gemessen.
Matty
Ist häufiger hier
#181 erstellt: 06. Okt 2009, 21:05

Frank.Kuhl schrieb:
Hm, ich denke mal das dieser Thread nur noch ganz wenige interessiert.



Na, dann oute ich mich mal. Mich interessiert er nämlich brennend.
Ich habe selten so eine interessante Diskussion verfolgt. Allerdings hat sie ein Niveau erreicht, wo ich leider nichts mehr beitragen kann, sondern nur noch gespannt mitlese.

Ich empfinde die Diskussion - zumindest die Beiträge einiger bestimmter Beteiligter - übrigens als sehr sachlich und konstruktiv, auch wenn manche darüber anders denken mögen.

Also, weiter so

Viele Grüße
Matthias
janni4u
Stammgast
#182 erstellt: 06. Okt 2009, 21:09
Hallo Frank,

ich glaube da irrst du. Ich jedenfalls lese mit Interesse mit, kann aber mangels Detailkenntnissen nichts mehr konstruktives beitragen. Ich denke, da wird es noch ein paar "Leseleichen" wie mich geben.

Allerdings muss ich hier auch mal ein Lob an die Diskussionsteilnehmer los werden. Seit vielen Posts ist das jetzt eine sehr sachliche und tief gehende Diskussion, bei der ich viel gelernt habe. So stelle ich mir Forum vor.

Frank muss ich allerdings Recht geben, wenn er nun langsam mal Messungen fordert, zu denen er sich bereit erklärt hat. Die Beteiligten lesen ja mit, vielleicht findet sich ja ein genehmer Treiber im Monacor-Sortiment?

Oder ist jetzt auch schon bei echten Kerlen die Angst vor der eigenen Courage a la Klangfluss ausgebrochen? Stichel, stichel...

Gruß
Steffen
Matty
Ist häufiger hier
#183 erstellt: 06. Okt 2009, 21:50

janni4u schrieb:
Frank muss ich allerdings Recht geben, wenn er nun langsam mal Messungen fordert, zu denen er sich bereit erklärt hat.


Eines der Grundprobleme in der Diskussion besteht doch darin, dass nicht nur die Messergebnisse, sondern auch die Messmethode in Frage gestellt wird.
Es bringt also m. E. nichts, einfach zu messen, vorher sollte Einigkeit darüber bestehen, wie gemessen werden soll und welche Bedeutung bzw. Aussagekraft diese Messungen haben (siehe z.B. oben zum Thema Nahfeldmessung).


Gruß
Matthias
Frank.Kuhl
Hat sich gelöscht
#184 erstellt: 06. Okt 2009, 21:52
Es gibt auf jeden Fall eine Aussagekraft wenn man beide Systeme unter exakt gleichen Bedingungen misst.
hreith
Inventar
#185 erstellt: 07. Okt 2009, 01:17
Hi Frank,

ich bewundere deinen Tatendrang.
Schaue dir mal die ersten Seiten zu diesem Thema an. Den Vergleich zum RiPol habe ich hier nochmal etwas erweitert:


Solange wir kein eindeutiges "gekennzeichnet dadurch dass ..." haben in dem sich der Kirchner-Aufbau eindeutig vom RiPol unterscheidet, kann man letztlich alles als das auffassen, was beim Axel im Patent steht und war ich im Post #32 als Auszug eingestellt habe.
Erst mit einer exakten Abgrenzung hätten wir eine Möglichkeit, alle anderen Parameter möglichst gleich zu halten und den Einfluß dieser Abgrenzung zu untersuchen.
Der_RiPol_-_Axel
Stammgast
#186 erstellt: 07. Okt 2009, 09:18
Hallo Frank / Alle,
==============

Ich habe ja schon mal ein Angebot dazu gemacht. Kirchner und
Ridtahler einigen sich auf ein Chassis und ich bekomme die
dazugehörigen Gehäusedaten von beiden Parteien. Dann wird
gemessen.


Sorry, Frank, dass ich das überlesen habe - ein tolles Angebot!!
Da bin ich sofort dabei.
Und ich muß mich da mit Kirchner auch auf nichts einigen,
sondern überlasse ihm die Wahl der Waffen - sorry: Chassis !!
- Obwohl ich die von Kirchner in seiner Untersuchung eingesetzten
nicht als optimal (zumindest für den RiPol) erachte.
Es geht ja 'nur' um qualitative Aussagen darüber ob denn
Kirchners Konstruktion unter objekiven Bedingungen
gegenüber dem RiPol signifikant irgend etwas anders oder
sogar besser macht.
(Stichwort 'Kardioid', Wirkungsgrad usw.)

Dazu ist es natürlich von herrausragender Bedeutung, dass
die Messmethoden und andere Randbedingungen (z.B. Schaltung
der Chassis) einigermaßen identisch bleiben und die Messungen
von einer neutralen Person reproduzierbar durchgeführt werden.

Demgegenüber finde ich es nicht ganz so wichtig, eine verbale
Abgrenzung zu formulieren, wie das Hubert (eigentlich zu Recht)
fordert. Es gibt ja einige Behauptungen von Kirchner, die
nicht nur von mir mit gutem Grund angezweifelt werden. Hier
mal eine Klärung herbeizuführen wäre sicher segensreich!!

@Hubert:
Du solltest nicht so fahrlässig Deine (wunderbaren) Entwürfe
so verbreiten, da wäre schon noch der ein-oder andere patentfähig . . . ....
hreith
Inventar
#187 erstellt: 07. Okt 2009, 10:10
Hi Axel,

in meinen Augen ist das alles die gleiche Sülze und damit schon sein 10 Jahren patentiert, für rechtliche Dinge bin ich sowieso ungeeignet.
Solange ich nicht weis wo denn der genaue Unterschied sein soll wüsste ich auch nicht, wie ich welches Konstrukt auszulegen hätte und was ich dann an die Messung dranschreiben soll. Im Prinzip ist das alles für mich das gleiche, nur die Ausführung ist leicht unterschiedlich.
Der_RiPol_-_Axel
Stammgast
#188 erstellt: 07. Okt 2009, 10:22
Hallo Hubert,
=============
Son Mist, ich hab die Smileys vergessen ....

Klar sind das alles Variationen zum gleichen Thema.
hreith
Inventar
#189 erstellt: 07. Okt 2009, 10:33
Hi Axel,

naja, so weit ist das nicht hergeholt.
Für ein neues Patent bedarf es keiner neuen Technik oder eines neuen Aufbaues. Es bedarf teilweise nur einer neuen Ausdrucksweise, eben eines besonderen Kennzeichens wobei dieses Kennzeichen noch nicht mal entscheident sein muss. Es muss nur vorhanden sein.
LeoK
Ist häufiger hier
#190 erstellt: 07. Okt 2009, 12:31


Hallo,
die Zitate stammen von dem Beitrag Der RiPol – Axel.


Dann schreibt Kirchner :“Die unterschiedlichen Luftmassen
schwingen (in den Kammern) bei Anregung durch den Lautsprecher
unterschiedlich.“
Das kann im tieffrequenten Bereich (wir sprechen von
Subwoofer) so gar nicht sein, es sei denn, der Lautsprecher
schwingt mit seiner Membranrückseite anders als mit seiner
Vorderseite (wär mir aber neu).


Bei dem Dipol-Cardioid entspricht die hintere kleine Kammer dem Doppelbass in V-Anordnung. Den Frequenzgang mit der sehr schwachen Tieftonwiedergabe zeigt Bild 3.15 und 3.16. Hinweis: Die schwache Tieftonwiedergabe wird auf der Rückseite erzeugt und führt so zu den hohen Wirkungsgrad und der nicht ganz ausgeprägten Cardioid Charakteristik.


im Bassbereich haben wir es mit so dermaßen langen Wellen
zu tun, dass es diesen ziemlich egal ist, ob da ein
Brettchen schief eingeklebt ist oder nicht – ich glaube da
sind wir uns im wesentlichen einig.


Bei der Betrachtung der Front-Loaded Basshörnern tritt am Anfang des Horns ein dem Dipol-Cardioid entsprechender Winkel auf.


Und wo dadurch (speziell gegenüber dem RiPol) der gelobte
höhere Wirkungsgrad herkommen sollte entzieht sich auch
meinem Vorstellungsvermögen.


Den Wirkungsgrad zeigt der Vergleich mit dem Studio 15´ Lautsprecher, 96dB 1W/1m, in den Bildern 6.1 und 6.2.


http://www.kirchner-elektronik.de/~kirchner/DIPOL-CARDIOID.pdf



Gruß

Leo K
Der_RiPol_-_Axel
Stammgast
#191 erstellt: 07. Okt 2009, 14:21
Hallo Leo,
==========
Eigentlich - schien mir - zu diesem Thema, zumindest von
meiner Seite her, alles gesagt zu sein.

Deshalb hätte es mich sehr gefreut, gerade von Dir, zu Franks
Vorschlag
und meinem Beitrag mit der Nr.186 etwas zu hören.

Deinen letzten Beitrag finde ich aber absolut enttäuschend
(um nicht zu sagen: peinlich) und ich werde diesen deshalb -
siehe dazu auch meinen ersten Satz - nicht weiter
kommentieren.
Mal abgesehen davon, dass ich mal wieder nicht alles ver-
standen habe (z.B. Deinen ersten Kommentar), aber das ist wirklich
mein Problem.


[Beitrag von Der_RiPol_-_Axel am 07. Okt 2009, 14:22 bearbeitet]
hreith
Inventar
#192 erstellt: 07. Okt 2009, 16:33
Hi Leo,

aber Bild 3.15 und 3.16 zeigt doch gar nicht den endgültigen Aufbau sondern nur das V. Von daher sind diese Diagramme doch gar nicht so direkt auf den fertigen Aufbau anwendbar. Erst in Kap. 5 habe ich den fertigen Aufbau gefunden.

"Bei der Betrachtung der Front-Loaded Basshörnern..."
=> und was bedeuted das?
Wenn es nur auf den Winkel ankommen würde, warum baut man dann seit zig Jahrzehntne so langen Hörner?

"Den Wirkungsgrad zeigt der Vergleich..."
=> da sitzen doch aber ganz andere Treiber drin. Woher soll man dann wissen, welchen Anteil der Aufbau am Wirkungsgrad hat? Ich kann das so nicht erkennen.
mm2
Stammgast
#193 erstellt: 07. Okt 2009, 22:03

Frank.Kuhl schrieb:
Es gibt auf jeden Fall eine Aussagekraft wenn man beide Systeme unter exakt gleichen Bedingungen misst.

dazu müsste man erstmal ein passendes Chasis und jeweils
eine nach beiden Dipol Methoden ( von Leo und Axel ) optimierte Gehäusegeometrie berechnen und anschließend bauen können.

Soweit ich weis ist Axel da sehr hilfreich, aber wie er die Schlitzgrößen vorne und unten auslegt, hat er auch noch nicht offen gelegt.

Bei Leo wird noch es schwieriger, ohne zu wissen auf was es eigentlich ankommt pi mal Daumen ein ähnliches Gehäuse zu bauen, da helfen auch "exakt gleiche Bedingungen" beim Messen nichts.
Ein solcher Vergleich hätte wenig Aussagekraft.

Aber wenn die beiden hier mithelfen und sagen worauf es bei den Gehäusen und der Schlitzgroessenauslegung ankommt, gewinnt nicht nur der Vergleich sondern möglicherweise auch ein paar Selbstbauer !?

Grüße
Der_RiPol_-_Axel
Stammgast
#194 erstellt: 08. Okt 2009, 09:38
Hallo mm²,
========

dazu müsste man erstmal ein passendes Chasis . . . .

das ist von meiner Seite her eigentlich geklärt (siehe oben):

Und ich muß mich da mit Kirchner auch auf nichts einigen, sondern überlasse ihm die Wahl der Waffen - sorry: Chassis !!



Soweit ich weis ist Axel da sehr hilfreich, aber wie er die Schlitzgrößen vorne und unten auslegt, hat er auch noch nicht offen gelegt.

Doch, schon oft:

Die Ausgestaltung der RiPol - Kammern wird aufgrund zuverlässiger Chassis-T/S-Parameter berechnet und optimiert. Die Physik die dahinter steckt ist die gleiche, die jeder Lautsprecherkonstruktion zu Grunde liegen: Etwas Filtertheorie und einige Gesetze der Akustik. Die Ausgestaltung der Kammern verursachen eine deutliche Absenkung der Resonanzfrequenz der eingebauten Chassis. Jeder, der den Einfluss einer tiefen Einbauresonanz bei Subwoofern auf die Wiedergabe tiefer Töne kennt, ist dieser 'systembedingte' RiPol - Vorteil sofort klar.

Ich mache meine Berechnungen und Optimierungen mit einem Akustik-Simulator. Dieser wird über eine spezielle 'Script' - Eingabe gesteuert. Diese Scripte lasse ich wiederum durch ein selbst geschriebenes Programm erzeugen. Also nicht ganz trivial. Aber somit habe ich die Sicherheit, wenn die Chassis-Parameter stimmen, dass ich zu einem optimalen Ergebnis komme, was nachtäglich gemessen, exakt der Simulation entspricht (!!) - wie gesagt wenn die Parameter korrekt sind.

Hier mal ein Beispiel: Vergleich Simulation vs gemessene Daten:
Es handelt sich dabei um zwei selektieret W400S im BMC-RiPol.
Die Simu wurde mit selbstgemessenen Parametern durchgeführt.
Simulation und Messungen sind im Nahfeld, 10cm vor der vorderen Öffnung bezogen.
Beide Diagramme zeigen den BMC-RiPol mit und ohne Korrekturschaltung:


Also: genau so, wie es ne Menge (richtige) Möglichkeiten gibt, geschl. BR, TL usw. auszulegen,
gibt es auch ne Menge Freiheitsgrade einen RiPol auszulegen.
Faustformeln, die immer mal wieder durchs iNet kursieren, sind genau so richtig wie falsch.

Ich halte folgendes Vorgehen für gut denkbar:
1) dass LK ein Chassis (nöglichst aus dem Monacor - Programm auswählt.
2) Frank davon zwei (mit möglichst gleicher fs) individuell deren Parameter bestimmt.
3) Diese werden LK und mir zur Verfügung gestellt.
4) Wir übermitteln unsere Gehäuse- und sonstigen Auslegungen an Frank.
5) Frank baut die Gehäuse (evtl. mit Hilfe unabhängiger Freiwilliger)
6) und macht dann die Messungen und evtl. ein paar Bildchen.

Hier ist nur das Vergleichsergebnis interessant. Konstruktionsdetails sollten vertraulich behandelt
werden, das ist, gerade wenn LK sich im Stadium der patentierung befindet, sicher sinnvoll.

Und:
Ich bin ja als gewerblicher hier gekennzeichnet - und halte es nicht für unmoralisch,
dass Menschen, die von meiner Arbeit profitieren wollen diese auch entsprechend
wertschätzen. Leider geht diese Einstellung im 'Geiz ist Geil' Zeitalter etwas unter.
Auch deswegen möchte ich nicht, dass RiPol - Pläne übers Netz verramscht werden -
das sieht LK für Seine Produkte und Ideen aber gewiss genau so.
LeoK
Ist häufiger hier
#195 erstellt: 08. Okt 2009, 15:34
Hallo Der RiPol – Axel,

der letzte Beitrag entstand durch den Kampf mit dem Internet.

Deinem Vorschlag zu einem Vergleich der Systeme stimme ich zu. Das weitere ist mit Herrn Frank Kuhl abzustimmen.

Was mich wundert ist, dass noch kein korrekter Beitrag zu Basshörnern gebracht wurde. Wenn ich jetzt mit dem komplexem Strahlungswiderstand mit Real- und Imaginärteil ankomme, wird es kompliziert. Und der Begriff Blindleistung in Verbindung mit Subwoofern hat im Forum schon für Aufregung gesorgt.
Dies ist ein Thema für die nächste Photo Story.


Gruß

LeoK
Der_RiPol_-_Axel
Stammgast
#196 erstellt: 08. Okt 2009, 16:02
Hallo LeoK / Alle,
==================

Deinem Vorschlag zu einem Vergleich der Systeme stimme ich zu. Das weitere ist mit Herrn Frank Kuhl abzustimmen.

Na prima, dann gehts ja weiter!

Allerdings fehlt mir hier absolut der Zusammenhang:

Was mich wundert ist, dass noch kein korrekter Beitrag zu Basshörnern gebracht wurde.


Was sollte der auch hier?
Deine Konstruktion hat doch absolut nichts mit einem Basshorn zu tun - oder??
HReith hat das knapp aber ausreichend formuliert. Dies 8°
Kehle taugt noch nicht mal als Mittelton Horn. Da hilft
auch weder Real- noch Imaginärteil des Strahlungswiderstandes.


Wenn ich jetzt mit dem komplexem Strahlungswiderstand
mit Real- und Imaginärteil ankomme, wird es kompliziert.

Es gibt hier ne Menge Leute, denen man komplexere Zusammenhänge durchaus
zumuten kann. Aber, wie gesagt sind wir gerade komplett OFF TOPIC.
derboxenmann
Inventar
#197 erstellt: 08. Okt 2009, 19:31
OFF TOPIC, aber interessant.
Hab den Thread eben erst entdeckt und bin schwer fasziniert von Fachkenntnisstrotzdenden Forumsusern

Aber hauptsächlich schreibe ich hier, damit ich sehe, wenns weitergeht

mm2
Stammgast
#198 erstellt: 08. Okt 2009, 21:26
Hallo,

derboxenmann schrieb:
OFF TOPIC, aber interessant.


finde ich auch, da waren hier schon weniger interessante OFF TOPICs dabei


bin schwer fasziniert von Fachkenntnisstrotzdenden Forumsusern


muss man schon mal lobend anerkennen mit welcher Kompentenz hier viele versuchen die Konstruktionen zu verstehen.

Aber besonders erhellend war die Werbung und das Versteckspiel mit komplexen "Berechnungen und Optimierungen mit einem Akustik-Simulator" jetzt auch nicht gerade.


Axel schrieb:
Hier ist nur das Vergleichsergebnis interessant


nein, das mag vielleicht den Leser einer Testzeitschrift zufrieden geben,
aber hier wollen viele wissen was nun das Besondere an der einen oder anderen Konstruktion sein soll und wie Begründet wird warum das so ist.

Der Axel und der Leo dürfen für ihre Produkte und Berechnungen soviel verlangen wie sie wollen, das ist auch gut so, Leistung kostet eben.


Leo schrieb:
Wenn ich jetzt mit dem komplexem Strahlungswiderstand mit Real- und Imaginärteil ankomme, wird es kompliziert. Und der Begriff Blindleistung in Verbindung mit Subwoofern ...


wenn es hilft Deine Konstruktion zu verstehen gerne,
nur zu wenn es zuviel wird sagen wir stopp.

Grüße


[Beitrag von mm2 am 08. Okt 2009, 21:28 bearbeitet]
Frank.Kuhl
Hat sich gelöscht
#199 erstellt: 08. Okt 2009, 21:45
Ich bin zu wenig in der Theorie dieser Systeme drin. Trotzdem bin ich etwas verwundert darüber das da eine Konstruktion so vehement in Zweifel gezogen wird. Da diese Konstruktion ja öffentlich gemacht wurde und es neben mir auch jeder andere auf Funktion nachprüfen könnte wenn dann Baupläne vorliegen stelle ich mir eine einfache Frage: "Warum sollte Kirchner etwas behaupten was er nicht gemessen hat?"
janni4u
Stammgast
#200 erstellt: 08. Okt 2009, 22:06
Hallo Axel und Leo,

ich finde es toll, dass ihr euch beide bereit erklärt. Es gibt halt noch echte Kerle, die vor einem ehrlichen "Duell" nicht zurückschrecken. Das haben wir hier schon häufig ganz anders erlebt...


Der_RiPol_-_Axel schrieb:

Auch deswegen möchte ich nicht, dass RiPol - Pläne übers Netz verramscht werden -
das sieht LK für Seine Produkte und Ideen aber gewiss genau so.


Das kann ich gut nachvollziehen und unterstützen, auch wenn mm2 schon wieder Begehrlichkeiten angemeldet hat

Wenn ihr euer Knowhow auch formal gegen die jeweils andere Seite, Frank und das Forum absichern wollt, könnt ihr euch mal per PM bei mir melden.

Gruß
Steffen
Cpt._Baseballbatboy
Inventar
#201 erstellt: 08. Okt 2009, 22:10
Moin,


LeoK schrieb:
Und der Begriff Blindleistung in Verbindung mit Subwoofern hat im Forum schon für Aufregung gesorgt.


blinde Leistung?


Warst Du es nicht, der mal erwähnte, dass Druck und Schnelle immer in 90° zueinander stehen würden?

Cpt.
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