zwei Chassis an den Enden eines Rohres

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el`Ol
Inventar
#1 erstellt: 08. Jun 2010, 20:05
Hallo alle zusammen!

Wenn ich oben und unten in eine hohe, schlanke Säule je ein Chassis gleichen Typs einbaue, beeinflussen sie sich dann gegenseitig? Und kann man das simulieren?

Oliver


[Beitrag von el`Ol am 08. Jun 2010, 20:08 bearbeitet]
georgy
Inventar
#2 erstellt: 08. Jun 2010, 20:34
Klar kann man das simulieren, sind ja nur zwei Chassis in einem Gehäuse.
el`Ol
Inventar
#3 erstellt: 08. Jun 2010, 21:06
Würde man üblicherweise so sehen. Wenn die Form aber nicht vernachlässigbar ist (TL, Resonator, oder wie man es nennen will), was dann? Welches Simulationsprogramm kann so was?


[Beitrag von el`Ol am 08. Jun 2010, 21:08 bearbeitet]
SRAM
Inventar
#4 erstellt: 08. Jun 2010, 21:54
ein Raumsimulator


Gruß SRAM
georgy
Inventar
#5 erstellt: 08. Jun 2010, 21:59

el`Ol schrieb:
Wenn die Form aber nicht vernachlässigbar ist (TL, Resonator, oder wie man es nennen will), was dann?


Dann ist es ein Gehäuse mit zwei Chassis.
Man braucht nur eins das die Chassispositionen berücksichtigt, da gibt es mehrere, jedoch wäre das ideale ein Gehäuse zu bauen und dann zu messen.
Für die Gehäusedimensionierung braucht man ja kein besonderes Simulationsprogramm, die üblichen Verdächtigten wie z.B. AJ Horn reichen aus.
Used2Use
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 09. Jun 2010, 05:51
AkAbak kann sowas, auch mit Dämmung (wobeis nur ohne wirklich genau wird, Dämmung ist meistens nur eine Schätzung).

Ansich resoniert ein auf beiden Seiten geschlossenes Rohr an den selben Frequenzen wie ein halb so langes, daß auf einer Seite offen ist - das könnten die Hornberechnungsprogs simulieren.
el`Ol
Inventar
#7 erstellt: 17. Jun 2010, 16:04
Und womit simuliert man am besten so ein langes Rohr (ein Chassis an einem Ende) mit angeschlossenem Helmholtz-Absorber (am anderen Ende)?


[Beitrag von el`Ol am 17. Jun 2010, 16:06 bearbeitet]
Used2Use
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 17. Jun 2010, 16:20
Mit AkAbak kann man fast alles simulieren, bzw. kann man alles simulieren solang man es beschreiben kann. Der Aufbau ist nicht sonderlich kompliziert, allerdings nur Schätzungen.

Die unterste Gehäusemode wird man recht sicher mit einem internen HHR bekämpfen können, die Frage ist meiner Meinung nach eher was darüber passieren wird bzw. bis zu welchen Frequenzen die Dämmung wirkt, wie stark sich dadurch das Rohr ak. verlängert, ect.

Da gibts wohl mehr Dreckeffekte und Nichtlinearitäten als alles andere, ein Testgehäuse wär wohl interessanter als eine Simulation. Ich verwende für sowas ein kundtsches Rohr, ich messe dabei quasi nur einen Auschnitt der Querschnittfläche des Gehäuses in einer Dimension. Anregen kann man es am offenen Ende, die Länge muß man entsprechend umrechnen (und einmessen, nichtmal sowas einfaches wie die Korrektur der Öffnungsfläche stimmt genau). Wenns so funktioniert kann mans mit ziemlicher Sicherheit auch beim großen Gehäuse durchführen, natürlich auch hier nur mit Proto und Messung.


[Beitrag von Used2Use am 17. Jun 2010, 16:20 bearbeitet]
Unipol
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 17. Jun 2010, 16:32
Ich habe keinen Vorschlag für eine Simulationssoftware für diesen Fall, aber eine Vorüberlegung.

Eine offene Röhre resoniert auf Lambda/4. Wenn der Helmhotzresonator auf diese Frequenz abgestimmt ist, dürfte er die Schallenergie am Rohrende aufnehmen und damit für den Lautsprecher unwirksam machen (Könnte Vb scheinbar vergrößern). Allerdings ist dann die Frage, was passiert bei Lambda3/4 usw.

Gruß Gerhard
MOKEL
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 17. Jun 2010, 16:59
Hallo.
Vielleicht kannst du auch hier noch Anregungen finden.
Einfach mal büschen stöbern,nach Leppert.
Ich hab die Dinger schon mal gehört.
Erstaunlich kann ich da nur sagen.
Aber nicht ganz billig.
MOKEL
_MARVELOUDIO_
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 17. Jun 2010, 17:27
>Mit AkAbak kann man fast alles simulieren, bzw. kann man alles simulieren solang man es beschreiben kann.


Mr Gewohnheitsbraucher kommt der Sache schon näher , der Rest spekuliert uninspiriert auf Basis bekannter Effekte .

Ich sage nur soviel bei gleichem Volumen wird man beim Impedanz-Messen der langen Röhre eine Überraschung erleben

AJHorn kann mit AKABAK in technischer Hinsicht nicht mithalten , dafür ist es zu unflexibel .

GfM
el`Ol
Inventar
#12 erstellt: 17. Jun 2010, 19:32

MOKEL schrieb:

Einfach mal büschen stöbern,nach Leppert.
Ich hab die Dinger schon mal gehört.
Erstaunlich kann ich da nur sagen.


http://www.lautsprecher-karlsruhe.de/
Wenn er die verkaufen will, müssen die wirklich gut sein. Ist hier außer der Form noch etwas "unkonventionell"?


[Beitrag von el`Ol am 17. Jun 2010, 20:23 bearbeitet]
MOKEL
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 17. Jun 2010, 21:23
Hallo.
Ja. Der Entwickler.
Abgefahrener Typ.
Aber die Tröten sind,
zumindest in der Vorführung, echt krass.
Eine Räumlichkeit die wirklich verblüffend ist.
Er hatte Vincent Elektronik am Start,
was sicher auch nicht geschadet hat.
Wer mal in die Gegend kommt sollte einen Termin machen.
MOKEL
ehemals_Mwf
Inventar
#14 erstellt: 18. Jun 2010, 00:45
Hi,
el`Ol schrieb:
...Wenn ich oben und unten in eine hohe, schlanke Säule je ein Chassis gleichen Typs einbaue, beeinflussen sie sich dann gegenseitig?

Letztlich: NEIN !

Aus Symmetriegründen kannst Du genau in der Mitte der Röhre eine Trennwand einziehen, ohne dass sich prinzipiell etwas ändert.
(wg. Druck-Maximum, Teilchen-Schnelle = 0)

Folglich spielt jeder Treiber auf ein Rohr halber Länge. Eine Simulation sollte nichts anderes ergeben

Gruss,
Michael
Unipol
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 18. Jun 2010, 10:02
Dann sollte jede symmetrisch aufgebaute Box mit zwei identischen Treibern sich auch so verhalten!?

Aber sind zwei Treiber so identisch (aus der gleichen Produktionslinie), dass da wirklich nichts passiert? Ich denke, es ist immer besser eine Trennwand einzuziehen.

Gruß Gerhard
Used2Use
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 18. Jun 2010, 10:29
Andere koppeln 2 zusammen um Nichtlinearitäten zu reduzieren (wenn auch mit möglichst wenig Abstand zueinander).

Wenn die 2 Treiber sich so unterscheiden, daß keiner der beiden mehr ungestört arbeiten kann, wird die Trennwand allein nicht reichen um das Problem zu beheben. Die Abweichungen verschwinden ja dadurch nicht.
Unipol
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 18. Jun 2010, 10:41
Ganz problematisch wird es, wenn die zwei Treiber elektrisch in Serie geschaltet sind und Probleme, die auch in der Impedanz wirksam werden, sich so weiter verdoppeln.

Gruß Gerhard
Used2Use
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 18. Jun 2010, 10:53
Wobei das alles Techniken der Schadensbegrenzung sind, mit TSP-Messungen, halbwegsen Treibern und/oder Selektieren wird man das schon los und könnte dann auch in Serie schalten und das Trennbrett weglassen.

Spätestens bei der Paargleichheit gibts eh keine Workarounds mehr.
el`Ol
Inventar
#19 erstellt: 19. Jun 2010, 20:17
Gibt es irgendwo ein Tutorial zu AkAbak? Die dürftige Hilfe trägt irgendwie mehr zur Verwirrung bei.


[Beitrag von el`Ol am 19. Jun 2010, 20:24 bearbeitet]
Used2Use
Hat sich gelöscht
#20 erstellt: 20. Jun 2010, 03:21
Im DIY-Forum gibts eins.
http://www.diyaudio....bak-simulator-2.html
Vielleicht auch mehrere, ka.
Ich habs aus der Hilfe und den Beispielen gelernt (eig. hab ich den von castorpollux zerlegt, an der Stelle recht herzlichen Dank für die Inspiration)

Ich kann dir nur anbieten den Sheet zu schreiben, debuggen und erklären sind ungleich aufwändiger und die Fehler anderer zu finden nicht meine Stärke.
el`Ol
Inventar
#21 erstellt: 20. Jun 2010, 07:53
Vielen Dank für das Angebot. Wäre nett, wenn du mir die "kritischen Zeilen" für das Rohr mit Helmhotz-Absorber schreiben könntest.
P.S. Ist so ein Rohr noch ein "lumped" Element?


[Beitrag von el`Ol am 20. Jun 2010, 07:56 bearbeitet]
Used2Use
Hat sich gelöscht
#22 erstellt: 20. Jun 2010, 12:55
Def_Driver 'D1'
dD=17cm dD1=3cm tD1=2.5cm |Cone
fp=1.3kHz
fs=30Hz Mms=15g Qms=2
Qes=0.5 Re=5ohm Le=1.5mH ExpoLe=0.618

System 'S1'
Resistor 'Rg' Node=1=20
R=1ohm
Driver 'Drv1' Def='D1' Node=20=0=30=40
Radiator 'R1' Def='Drv1' Node=30
x=0 y=0 z=0 HAngle=0 VAngle=0

Duct '1' Node=40=41
DD=20cm Len=100cm
Duct '2' Node=41=42
DD=2cm Len=1cm´
Duct '3' Node=42=0
DD=20cm Len=10cm

Die ak. Ausgänge des Treiber sind Node30 für die Vorderseite, die wird mit dem Radiator verbunden, und Node40 für die Rückseite. Die verbinden wir mit Duct1, der das rohrförmige Gehäuse darstellt. Dessen Ende ist Node41, hier schließt der ebenfalls rohrförmige Port des IHHR an (Duct2), der widerum mit einer Kammer (Duct3) verbunden ist. Die Kammer hat nur einen Anschluss an das Gehäuse, der 2. wird 0 gesetzt. Wie der FG sofort deutlich macht gibts nichts besseres als leere gedakte Pfeifen.

Den IHHR kannst du abschalten indem du bei Duct1 einfach Node=40=41 auf Node=40=0 änderst, der Rest kann bleiben wie er ist. Könnte beim Abstimmen hilfreich sein.

Der Treiber ist über einen Vorwiderstand angeschlossen. Ansich ist der Verstärkerausgang Node1, aber da hängt der Widerstand dran, dessen Ausgang ist Node20 - wo logischerweise dann der Treiber angeschlossen wurde. Mit Node=1=0=30=40 würde der Treiber direkt am Amp hängen, mit Node=0=1=30=40 verpolterweise.

Im Prinzip funzen alle Elemente so, wenn man mal das Legoprinzip durchschaut hat ist AkAbak ein sehr einfaches und leistungsfähiges Programm. Wenn ich daran denke was man alles wissen muß um gut messen zu können...
Lumped Elements sind das immer, AkAbak basiert auf den Ersatzschaltbildern.

Ajo, die Füllung wäre noch interessant

Duct '1' Node=40=41
DD=20cm Len=60cm
visc=20

visc=20 entspricht laut castorpollux einer normalen Füllung mit Sonofil, visc=1 wäre das leere Rohr.

Na dann, gutes gelingen.
el`Ol
Inventar
#23 erstellt: 20. Jun 2010, 15:05
Vielen Dank!
el`Ol
Inventar
#24 erstellt: 20. Jun 2010, 19:44
Darauf, drei Ports hintereinander zu verwenden, wäre ich wahrscheinlich nie gekommen. Nach ersten Spielereien bin ich der Ansicht, dass man mit einem Helmholtz-Absorber nie den Rohrklang wegbekommt.
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