eierlegende Wollmilchsau

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Mahathma
Stammgast
#1 erstellt: 11. Nov 2010, 01:27
Hallo zusammen!

Hatte vor ein paar Tagen mal Zeit mir Gedanken über neue LS an meiner Hauptanlage zu machen. Dazu gab es erst einmal ein „Lastenheft“ was die denn können müssten. Hier stehen bereits Eigenentwicklungen, die durchaus als „High-End“ gelten. Nur das bessere ist eben des guten Feind:

1. sehr gute räumliche Darstellung und Abbildung
2. sehr gute Auflösung im Mittel- und Hochtonbereich
3. gute Dynamik und recht hoher maximaler Schalldruck
4. möglichst verzerrungsarmer und trockener Tiefbass
5. f3 sollte unter 30Hz liegen
6. das Gehäuse soll wieder als Schweißkonstruktion aus dickem Stahlblech entstehen (wie die Derzeitigen)
7. eigener Charakter der Box ist durchaus erwünscht

Ich suche also die „eierlegende Wollmilchsau“. Das liegt einfach daran, dass ich eben so gut wie alle Musikrichtungen in meiner Sammlung finde. Alte Rock- und Popklassiker klingen mit ehrlichen Boxen teilweise grauenhaft, gut aufgenommene Klassik aber sehr gut. Für elektronische Klänge ist Tiefbass und Dynamik kein Fehler...usw.

Was dabei herauskam war dann doch etwas abseits der Norm:

Als Hauptakteur käme ein B200 von Visaton zum Einsatz (wegen 1.). Ergänzt wird er bei Bedarf – also abschaltbar – nach oben von einem Monacor RBT-1516TB um die Auflösung im Hochtonbereich sicherzustellen. Der B200 arbeitet lediglich auf 20l geschlossen. Daher gibt’s für den Bass ein BMS 15S330 (15“ Musikerbass). Dieser würde auf ein geschlossenes Volumen von ca. 100l arbeiten. Damit muss man von einer passiven Lösung absehen.

Erste Versuche das Ganze zu simulieren liefen sehr vielversprechend. Der B200 lässt sich entweder passiv (1x Sperrkreis, 2x Saugkreis) oder aktiv (3x Bandsperre) bei einer Schallwandbreite von etwa 22cm gerade bügeln. Der 2. Saugkreis oder die 3. Bandsperre wird nur benötigt wenn der B200 bis in den Hochtonbereich arbeitet. Nach oben bekommt er also einen abschaltbaren, aktiven Tiefpass bei 5-8kHz. Welche Trennfrequenz zum RTB sinnvoll ist, muss durch Tests ermittelt werden. Beide Treiber bieten hier große Spielräume. Der RTB bekommt lediglich einen passenden aktiven Hochpass und eine eigene Endstufe. Wird er nicht genutzt, könnte man diese abschalten. Der BMS bekommt einen aktiven Hochpass mit f=25Hz und Q=2 sowie ein Tiefpass der ihn schon ab 50Hz langsam einbremst. Der B200 bekommt ebenfalls ein aktiven Hochpass und übernimmt somit ab etwa 100Hz. Um Gehäusebreite zu sparen muss der BMS allerdings auf die Seitenwand ausweichen. Sollte aber bei dieser Übergangsfrequenz kein Problem sein. Aufgrund der aktiven Entzerrung im geschlossenen Gehäuse wird man von seiner Membranfläche und der elektrischen Belastbarkeit sicherlich Gebrauch machen müssen. Eine kräftige Endstufe wird vonnöten sein, damit er mit dem B200 mithalten kann. Für den B200 und den RTB wären die Sym-Asyms denkbar. Der BMS könnte mit einem Schaltverstärkermodul von Intertechnik versorgt werden.

Ob und wann ich das Projekt angehe kann ich definitiv nicht sagen. Es sind einfach nur Gedankenspiele. Mich interessieren aber trotzdem Eure Meinungen, Kritiken, Ideen und Einschätzungen. Vielleicht dient es auch für einen anderen User als Anregung für ein eigenes Projekt (dann wäre ich aber neugierig).
stratihatti
Stammgast
#2 erstellt: 11. Nov 2010, 20:31
Hi Mahadma,

zu Punkt 6; hättest Du für mein Verständniss etwas zu Deinen aktuellen Stahlblechgehäusen? Das scheint mir nicht so alltäglich.

Schönen Abend, Hatti
Mahathma
Stammgast
#3 erstellt: 11. Nov 2010, 23:07
Hallo Hatti!

Um Deine Neugier zu befriedigen hab ich mal zwei Bilder meiner (noch) aktuellen Boxen:

PICT0892

PICT1236

Das Gehäuse besteht in erster Linie aus 5mm Blech. Im Bereich der Schallwand ist es bis auf 15mm aufgedoppelt. Mit eingeschweißten Distanz- und Adapterringen ist der Bündige Einbau der Chassis gelöst. Innen sind zahlreiche Versteifungen aus 25x5mm Flach eingebaut (siehe 2. Bild) und die restlichen Flächen mit Bitumenpappe bedämpft. Von diesen Boxen habe ich ein weiteres Paar mit "normalen" Gehäusen aus gut versteiftem 19mm MDF gebaut. Die Variante aus Stahl ist im Mitteltonbereich wesentlich präziser und der Bass reagiert weniger auf die Beschaffenheit des Fußbodens. Die Frequenzweiche ist in einem externen Alugehäuse untergebracht (Spulen mögen kein Stahl) und mit 8-poligem Speakonkabel verbunden. Alle Parallelkondensatoren sind MKT´s und alle in Reihe als MKP´s ausgeführt. Ferritspulen gibt´s auch keine. Bestückt ist die Kiste mit Seas Noffero12, Eton 4-300/25Hex und Monacor SPH-200KE. Klingen tut´s eigentlich verdammt gut, deshalb ist es schwer diese Boxen zu ersetzen.
Mahathma
Stammgast
#4 erstellt: 11. Nov 2010, 23:10
Mist! hätte die beiden Bilder ja drehen sollen!
Die albernen Rollen unter den Boxen waren nur zum Transport montiert. Ist bei etwa 80kg etwas einfacher
stratihatti
Stammgast
#5 erstellt: 11. Nov 2010, 23:39

Mahathma schrieb:
Mist! hätte die beiden Bilder ja drehen sollen!
)


Kein Problem ich dreh das Laptop

Danke für die Bilder, interessant mit Blech. Hat echt Stil!

Viel Erfolg mit Deinem Projekt, Hatti
tubescreamer61
Inventar
#6 erstellt: 12. Nov 2010, 02:18
@ Mahathma
Tolle Idee, sich mal ein paar Boxen zu "schweißen" (by the way - wie hast Du`s gemacht MIG, MAG, WIG oder gar Autogen - ich würde ja in diesem Fall WIG vorziehen).
Allerdings habe ich ein geringes Problem mit der Schall- Durchtrittsdämmung eines so homogenen und spezifisch dichtem Materials wie Stahl (könnte das der Grund sein für die auffällig "höhere Präzision" im Mitteltonbereich?)
Ich persönlich baue sehr gerne im Compound Verfahren mit Feinspan Platte, MDF und Multiplex (unterschiedliche spezifische Dichte und Homogenität der Materialien- meiner Erfahrung nach ist nicht die "Dichte" des Materials der ausschlaggebende Faktor, sondern der Übergang in ein Material mit anderer Dichte).
Ansonsten Respekt vor deinem handwerklichem Geschick und deiner Kreativität.
Jeder so, wie er mag.

MfG
Arvid

P.s: Ich bitte diese Aussage nicht als "einzig gültige Wahrheit" zu betrachten, sondern lediglich als Erfahrung, welche eine einzelne Person gemacht hat (die letztendlich genau so wenig "allwissend" ist, wie ihre Mitmenschen).


[Beitrag von tubescreamer61 am 12. Nov 2010, 02:30 bearbeitet]
Mahathma
Stammgast
#7 erstellt: 13. Nov 2010, 19:35
Eigentlich hätte ich den Thread "Boxen aus Stahl" nennen sollen. Wollte ja eigentlich was anderes von euch wissen...

Das mit der Durchtrittsdämmung hat mit durchaus Kopfzerbrechen bereitet. Als optimal hat sich besandete Bitumenschweißbahn erwiesen. Somit sind die Wände eigentlich "Compound". Das Zeug ist zwar echt ecklig, aber was tut man nicht im Sinne der Akustik. Die Boxen sind derart mit Flacheisen verstärkt, dass nur Flächen mit max. 15cm² übrigblieben. Zudem ist die Stärke der Schallwand im Bereich des MT auf 10mm aufgedoppelt. Ich muss noch anmerken, dass diese Boxen bereits Nummer 3 aus Stahl waren. Da floss schon manches an Erfahrung ein. Mittlerweile gibts noch weitere und die letzte Aktion war CT247 aus 3mm Blech. Die baue ich jetzt als Projekt mit meinen Schülern. Natürlich würde ich nie behaupten, dass Gehäuse aus anderen Materialien schlechter wären. Man muss ja auch ganz schön Aufwand treiben um solche Kisten akustisch "ruhig" zu bekommen. Optisch auffallend sind sie jedoch immer. Aber auch hier hat ja jeder einen eigenen Geschmack. Wäre anders ziemlich langweilig...

Verschweißt habe ich diese Dinger übrigens mit Elektrode. Damals hatte ich kein anderes Gerät zur Verfügung. Heute schweiße ich alle mit MAG. Dazu gibts ein altes aber gutes Messer-Griesheim. Mit WIG gehe ich so dicke "Klamotten" eigentlich ungern an. Zumal ich nur auf ein Fronius MW 1700 zurückgreifen kann. Mit Gasgekühltem Brenner und 170A max. ist das nicht gerade lustig. Eine Option wäre der Pulser aus der Schule. Mit dem könnte sich der Verzug etwas eindämmen lassen, der bei der Konstruktion viel Sorgfalt erfordert.

Ergänzen könnte ich noch wie ich dazu kam: Ich habe früher meine Brötchen mit Schweißen verdient. Dazu habe ich einen Schweißfachmann und einige Schweißbriefe (die allerdings nicht mehr gelten). Nach mehreren Kilometern Schweißnaht wars eigentlich naheliegend das Hobby mit dem Beruf zu verbinden...
stratihatti
Stammgast
#8 erstellt: 13. Nov 2010, 20:49

Mahathma schrieb:
Wollte ja eigentlich was anderes von euch wissen...



Moin, was denn?

Dein/Euer Stahlgehäuseprojekt ist doch recht inovativ; ich gehe mal stark davon aus, dass dies noch nicht so oft gemacht wurde.

Von daher ist die Resonanz wohl arg dünn.

Ich kann Dir auch nichts dazu sagen, ausser das ich die Stahlblechidee für nen OLOID-Lautsprechergehäuse für brauchbar halte.

In welchem Ort müsste ich Schüler sein, um mit Dir Stahllautsprechergehäuse zu bauen? Antwort auch gerne per PN.

Gruß, Hatti
Mahathma
Stammgast
#9 erstellt: 13. Nov 2010, 21:20
Eigentlich hab ich den Thread erstellt um Meinungen zu Breitband + Folie und 15" Bass zu erhalten. Das die neuen ebenfalls aus Stahl entstehen sollen ist eher nebensächlich. Wenn ich ein neues Projekt angehe, baue ich mir normalerweise Testgehäuse aus einfacher Spanplatte oder MDF-Abfällen. Hauptsache Stabil genug um die Ergebnisse nicht über Gebür zu verfälschen und die gleiche Größe der Schallwand. Wenn alle Messungen und Hörtests gelaufen sind, wird das endgültige Gehäuse gebaut und die Testkiste verschrottet. Mein derzeitiges Wunschprojekt lässt sich sicherlich auch mit anderen Gehäusematerialien verwirklichen. Es geht mir also eher um Ideen und Meinungen zu den angedachten Chassis und eventuell zu brauchbaren Enstufen (DIY oder Module).

Ansonsten hätte ich auch meine derzeitigen Stahlboxen vostellen können. Nur den Eton 4-300/25HEX gibts leider nicht mehr. Von daher ist das wenig sinnreich...
tubescreamer61
Inventar
#10 erstellt: 14. Nov 2010, 02:14
@ Mahathma,
nicht, das Du mich falsch verstehst: Ich finde dein "Projekt" sehr innovativ und bewundere die Art und Weise, das Thema "Gehäusebau" mittels eines gänzlich anderen Ansatzes anzugehen.
Ich habe ähnliches im Hinterkopf - leider bin ich ausführungstechnisch bisher noch nicht weitergekommen - aber das wird schon noch.
Meine derzeitige "geistige Aktivität" bewegt sich Richtung selbstgebauten Fieldcoil- Chassis. Einige theoretische Erkenntnisse habe ich bereits "abgespeichert", praktische Erfolge werden sich ergeben, sobald ich einige fertigungstechnische Probleme gelöst habe.
Wie auch immer, das "Salz in der Suppe" ist, das es Leute gibt, die eingetretene Pfade verlassen und versuchen eigene Vorstellungen abseits des "Mainstream" zu verwirklichen.
Diesbezüglich wünsche ich dir jeden erdenklichen Erfolg (wollte dieses nur mal "loswerden"- auch wenn`s ein wenig "off topic" ist)
Was das Thema "Folie + BB + 15" angeht, wie wär`s diese Geschichte auf F.a.S.T. (Fullrange and Subwoofer Technologie) zu reduzieren, ansonsten könntest Du dir den BB sparen und ein allgemein herkömmliches 3 Wege System planen.
Wenn ich das richtig interpretiere, stellt deine Planung nichts anderes als ein 3 Wege System mit erweitertem Mitteltonbereich dar (ich frage mich, in diesem Zusammenhang, warum . Es geht einfacher- und wahrscheinlich auch effektiver).

MfG
Arvid
Mahathma
Stammgast
#11 erstellt: 14. Nov 2010, 02:37
Die Konstruktion sollte wahlweise als reines Fast sowie als 3-Wege mit Superhochtöner laufen. Dekadent wäre eine Umschaltung per Fernbedienung. Im 3-Wegebetrieb sollte der "MT" einen möglichst weiten Freqeuenzbereich alleine abdecken. Aus eigener Erfahrung habe ich festgestellt, dass ein MT mit ausgedehntem Frequenzbereich der räumlichen Darstellung durchaus förderlich sein kann. Der Eton 4-300/25HEX in den derzeitigen Boxen läuft von 250Hz bis fast 4kHz. Was das Vermögen räumlicher Darstellung der Kisten betrifft, kommen doch einige reine Breitbänder im Vergleich dazu in Schwierigkeiten. Die übliche Verwendung einer großen Kalotte mit einer Trennung bei etwa 2kHz scheint da mehr Probleme zu bereiten. Zudem sind solche Hochtöner nicht mein Ding...
Mahathma
Stammgast
#12 erstellt: 14. Nov 2010, 14:41
Hab aus Neugierde mal CAD angeworfen um mal die Proportionen zu testen:

exe01

BxHxT: 260x1300x420mm. Wobei die Maße noch variieren können, da ich das Bruttovolumen "Pi mal Schnauze" festgelegt habe. Je nach Volumenbedarf von Teilern, Versteifungen, Elektronik usw. kann sich da noch was ändern. Der BMS sieht im Vergleich zum Breitband etwas mächtig aus...

Was mich zudem beschäftigt hat, war die Schallwandbreite und der damit verbundene "Baffle Step". Das wäre ein optisch akzeptabler Lösungsansatz:

exe02

Detail:

detexe02

Schrauben in den Chassis hab ich noch nicht eingesetzt. Man möge es mir nachsehen...

Eine Scheibe (Polycarbonat?, Makrolon? oder echtes Glas (ESG)? Da hat der Glaser meines Vertrauens ein Wörtchen mitzureden) mit den Maßen 600x1000mm und 8mm Stärke. Durch die Bolzen (Drehteil aus Edelstahl) und Gummischeiben wird sie mit ein paar Milimeter Distanz zum Korpus gehalten. Die Ausschnitte für die Chassis sind 1mm größer um auch hier direkten Kontakt zu vermeiden. Die Chassis selbst sitzen auf Ringen um einen bündigen Einbau zur Scheibe zu erreichen. Dennoch mache ich mir Sorgen, ob die Scheibe zum Mitschwingen angeregt wird und somit ihren "akustischen Senf" dazugibt.

Technisch scheint mir alles irgendwie lösbar. Das allergrößte Problem an diesem Projekt ist meiner Frau zu erklähren wozu man soviel Geld ausgeben muss. "Du hast doch zwei Boxen im Wohnzimmer, die funktionieren doch noch..."
stratihatti
Stammgast
#13 erstellt: 14. Nov 2010, 15:01

Mahathma schrieb:


Technisch scheint mir alles irgendwie lösbar. Das allergrößte Problem an diesem Projekt ist meiner Frau zu erklähren wozu man soviel Geld ausgeben muss. "Du hast doch zwei Boxen im Wohnzimmer, die funktionieren doch noch..." :angel


Na das ist doch einfach: "Klar funktioniern die! Doch Fortschritt ist nur durch Forschung möglich und Du möchtest doch keinen Couchpotato als Mann!"

Sie soll sich freuen, das Du keine RealHorns ins Zimmer stellen möchtest.

Gruß, Hatti
Mahathma
Stammgast
#14 erstellt: 14. Nov 2010, 16:05
Das mit den Hörnern fände ich gar nicht so abwegig... Damals hab ich mit einem Kumpel zwei Backloadedhörner gebaut, statt fürs Abi zu lernen. Sehr zum Leidwesen seiner Mutter und der gesammten Nachbarschaft. Die waren zwar nicht so groß wie die Reals, aber immer noch so wie vier Gefrier-Kühlschrank-Kombis. Der Vater eines weiteren Bekannten war Inhaber eines Musikergeschäftes. Nach Ladenschluss haben wir dann mal die aktuelle Vorführ-PA mit Gerry Rafferty, Led Zeppelin oder Yes getestet . Wenn zwei große Hörner oder eine Armada von 16 18-Zöllern auf einen Einprügeln, bekommt dann doch eine andere Einschätzung von "Grobdynamik" wie sicherlich die meisten hier im Forum...

Aber ich selbst möchte mir das Wohnzimmer gar nicht so voll stellen. Bei etwa 150l ist da die "optische Schmerzgrenze" erreicht. Zudem Empfinden viele Besucher die aktuellen Boxen mit ihren 60l als "groß". Kann ich gar nicht verstehen .
Mahathma
Stammgast
#15 erstellt: 14. Nov 2010, 18:09
Nochmal einen Nachtrag zum Thema Baffle Step:

Kann durchaus sein, dass eine Scheibe mit 600mm Breite die Übername zum Bass völlig verhagelt. Eine deutlich breitere Scheibe sieht dann aber schon recht merkwürdig aus. Aufschluss gibt in letzter Konsequenz wahrscheinlich nur ein Testgehäuse aus billigen Spanplatten (mache ich ohnehin immer), welchem man oben und seitlich verschiedene "Ohren" verpasst um das ganze Mess- und Hörtechnisch zu beurteilen. Pegelverluste durch etwaige Korrekturnetzwerke sehe ich weniger dramatisch, da das Ganze ohnehin als Aktivbox gedacht ist. Der Verstärkungsfaktor der entsprechenden Endstufe wirds also richten müssen. Die Konstruktion müsste also auch ohne "Scheibe" laufen. Dennoch würde der Breitband vielleicht eine Unterstützung begrüßen...

Im Übrigen "schiele" ich immer noch auf Alternativen zum B200: Ciare HX 201, CH 250, CH 252; Sica LP208, LP266 .......

Ansonsten einen schönen Sonntag allerseits und besonderen Gruß an alle Heppenheimer
tubescreamer61
Inventar
#16 erstellt: 14. Nov 2010, 20:27
Okay,
da meine bevorzugten Lautsprecher- Konstruktionen niemals unter 150L je Stück haben werden (funktionsbedingt - ich bevorzuge 1 Weg Systeme in Expo- Hörnern an "leistungsschwachen" Eintakt- Röhrenverstärkern), hat mich meine Frau aus dem Wohnzimmer "verbannt" und ich habe ein "Musikzimmer" (ehemals unser Esszimmer, ursprünglich vom Architekten als Kinderzimmer vorgesehen) bekommen - dieses lies sich auch nur einrichten, da keine Kalotten- oder Membrangefährdenden und Raum beanspruchenden Kinder im Haushalt existieren.

MfG
Arvid

P.s: Ich persönlich habe nichts gegen Kinder - ich bin nur froh, das es nicht meine eigenen sind (obwohl - ich sollte kein unbekanntes "maßregeln", es könnte .......)
Bee
Inventar
#17 erstellt: 14. Nov 2010, 21:16

Mahathma schrieb:
Eigentlich hab ich den Thread erstellt um Meinungen zu Breitband + Folie und 15" Bass zu erhalten.




Interessanterweise hat am diesjährigen DIY Kontest eine in Teilen ähnliche Konstruktion, die Zoe, teilgenommen, die Du dir evtl. etwas genauer anschauen könntest.
Sie benzutzt einen 15" PA Seitenbass, einen 8" Mitteltöner und eine 1,5" Kalotte. Alles Aktiv über eine rechnergestützte Weiche, inclusive Raumeinmessung auch im Zeitbereich.
Hier geht's zu Teilen der Doku

Deine B200 / TB1516 Kombi wird eine deftige Sprungstelle im Abstrahlverhalten haben. Ob das akzeptabel ist, wirst Du wohl selbst beantworten müssen.
Mahathma
Stammgast
#18 erstellt: 14. Nov 2010, 23:24
So, jetzt sitz´ ich ja doch wieder vor so einem dusseligen Rechner. Eigentlich hab ich den Laptop nur angemacht um den den DA-Wandler mit Musikdaten zu füttern.

@ Bernd:

Danke für den Link! Ist ein äußerst interessantes Projekt. Das muss ich mir bei Gelegenheit genauer anschauen! Evebtuell sogar eine Lösung fürs Arbeitszimmer. Was mein Projekt betrifft, hab ich auch schon mit einer digitalen Lösung geliebäugelt. Allerdings in Form der Behringer Aktivweiche. Nur die doppelte Wandlung (analoger) Quellen stöhrt mich etwas. Ich hätte kein Problem damit, wenn die Daten aus CD und PC nur einmal vor den jeweiligen Endstufen gewandelt werden. Dann hätte man, bis auf die Endstufen und die Lautsprecher, eine völlig digitale Anlage. Leider bräuchte man dann 6 DA-Wandler oder eine Profikarte mit mindestens 6 Ausgängen, die es aber qualitativ mit meinem derzeitigen DA-Wandler (Stereo) aufnehmen können. Das wird wohl ziemlich teuer, ansonsten wärs ein klanglicher Rückschritt...

Das unterschiedliche Abstrahlverhalten hat mir auch schon zu denken gegeben. Harmonischer ist es wahrscheinlich mit einem Radiator à la Fostex, Beyma oder Visaton TL16H. Ich bin mir da noch nicht ganz sicher was es werden soll. Der Folie traue ich nur mehr Auflösungsvermögen zu.

@ Arvid:

So gut, was die räumlichen Verhältnisse angeht hats nicht jeder. Meine Bude ist mit 3 Kindern recht voll. Ist aber gut so! Erstaunlicherweise hat bis jetzt keines meiner Kinder irgendwelche Lautsprecher attackiert. Dafür hat die Katze einen MT auf dem Gewissen. Er hat einen kleinen Schlitz in der Sicke und eine Delle in der Dustcap. Glücklicherweise hat das keine akustischen Auswirkungen (Wirklich nicht! Habs sogar nachgemessen!), denn den Eton gibts nicht mehr.

By the way: Vielleicht hat ja noch einer (oder kennt einen der...) einen Eton 4-300/25HEX herumliegen. Nur der Optik wegen
Mahathma
Stammgast
#19 erstellt: 15. Nov 2010, 00:52
Muss schon wieder was Nachsetzen! Hatti ist schuld! Der hat mir nen gedanklichen Floh gesetzt.

Ist jemand schon mal jemand mit dem Messer auf einen Sica (LP208 oder 266) losgegangen? Ich meine damit den Schwirrkonus entfernt. Was kam dann raus?
Mahathma
Stammgast
#20 erstellt: 20. Nov 2010, 00:29
Alle stumm! Mir bleibt nix anderes als den Thread zu "pushen"!

Habe meiner Frau mal die CAD-Zeichnungen gezeigt. Die Reaktion hatte ich so nicht erwartet. "Wieso sitzt der große Lautsprecher (Bass) an der Seite?" "Weil die Box sonst über 40cm breit werden würde" "Ja und? Macht doch nix" "....?"
Also muss ich das Ganze mal unter anderen Gesichtspunkten überdenken, denn so lassen sich auch locker 200l unterbringen. Zudem ist die Schallwand ganz anders geformt. Zu guter letzt tendiere ich zur Zeit eher zum Ciare HX201 denn zum Visaton B200. Naja, wenns was neues gibt lass ichs euch wissen...

Michael
stratihatti
Stammgast
#21 erstellt: 20. Nov 2010, 09:07
Tja Michael, frag mal direkt RE, der schnippelt auch am Schwirrkonus rum. http://www.rahaso.de...fullrange&idx=27671&

http://re-speakers.de/front_content.php

ich bin da anders, ich klebe Schwirrkonus rein:

http://analog-forum....mID=15001&type=thumb

ist aber noch nicht ausgereift...

Gute Frau, Deine Frau: breite Schallwand bevorzuge ich auch.

Es könnte aber langsam etwas schwer werden, oder? Stahlblechbox in der 200 Literklasse, da brauchst Du bald nen Kran.

Schönes WE, Hatti
Mahathma
Stammgast
#22 erstellt: 21. Nov 2010, 00:06
Kein Problem wegen des Gewichts! Ich wohne hier ja auf dem Land und ein Bekannter hat nen dicken Fendt-Trecker mit kräftigem Frontlader. Nur der Garten könnte etwas unter dem Monster leiden...

Aber Spass beiseite: Die größten Stahlboxen die ich je gebaut habe hatten ca. 140l Brutto. Das ist die Grenze des händelbaren. Ansonsten danke für die Links! Aber ich werde nochmal per Simulation Testen, ob der Ciare HX201 einsetzbar wäre. Wenn ja, werde ich mir irgendwann ein Päärchen beschaffen und mal testweise hören (mit und ohne Zusatzhochtöner). Mit dem puren Breitbandsound kann ich mich leider nicht ganz anfreunden. Nicht das ich den nicht mag oder nicht für gut empfinden würde, nur weiß ich leider zu genau, dass ich damit mit einem großen Teil meiner Musiksammlung nicht glücklich werde. Mal sehen...

Ansonsten ebenfalls schöne WE

Michael
tubescreamer61
Inventar
#23 erstellt: 21. Nov 2010, 01:22
Ach Leute,
ihr wollt euch unbedingt den A...h verbiegen (warum, ist mir bislang unklar),
Wenn ihr das "Perpetuum Mobile" erfunden habt, sagt mir bescheid (aber bitte nicht vorher- andere Leute haben andere "bekloppte Ideen").

MfG
Arvid


[Beitrag von tubescreamer61 am 21. Nov 2010, 01:24 bearbeitet]
Mahathma
Stammgast
#24 erstellt: 22. Nov 2010, 00:34
Naja, das Risiko, dass das Projekt in die Hose gehen kann und es Sch.... klingt muss ich eingehen. Aber: no risk, no fun!

Michael
Slaughthammer
Stammgast
#25 erstellt: 22. Nov 2010, 01:28

Mahathma schrieb:

Ist jemand schon mal jemand mit dem Messer auf einen Sica (LP208 oder 266) losgegangen? Ich meine damit den Schwirrkonus entfernt. Was kam dann raus?

der LP208.38.1100 ohne schwirrkonus würde mich auch noch interessieren... würde den gerne in nem mitteltonhorn einsetzen, von 150 bis 2000 Hz.
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