Breitband vs. Frequenzteiler

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yamaha_cx1000
Stammgast
#1 erstellt: 22. Mrz 2005, 14:14
Hallo,
ich lese hier eine Weile schon mit und habe natürlich auch schon jede Menge guter Tipps bekommen.
Was mir aber nicht in den Schädel will ist die Tatsache, das immer wieder gesagt wird Breitbänder wie das Vieh o.ä. wären so toll und das wirklich ware. Und günstig sowieso.
Wenn das aber so gut ist, warum gibt es dann noch Boxen mit Frequenzweichen? Wenn low-tech so gut ist, warum dann noch high-tech?
Kann es sein, das man sich sowohl an guten als auch schlechten Klang einfach gewöhnen kann?
Hat da jemand eine plausible Erklärung für?

Gruß
Lars
Granuba
Inventar
#2 erstellt: 22. Mrz 2005, 15:04
Ganz einfach: Geschmackssache!

Murray
PeHaJoPe
Inventar
#3 erstellt: 22. Mrz 2005, 15:07
8) Is ja´n Ding. jetzt kann man die Viecher und Cons. auch scshon schmecken
Ganz einfach: Geschmackssache!
TrottWar
Gesperrt
#4 erstellt: 22. Mrz 2005, 15:12
Ich finde es einfach reizvoll, eine super gebündelte und präzise Bühnenabbildung mit nur 2 Lautsprechern hinzubekommen. Ist irgendwie so, daß die Lautsprecher dann genau das wiedergeben, was eben auf der CD ist, bild ich mir nunmal einfach so ein...
Es ist einfach der Reiz dahingehend, weshalb bei mir - sobald Zeit, Lust und Geld da sind - die Cyburgs Needle ins Wohnzimmer kommt. Aber solange ich mich noch nicht entscheiden kann, welches Outfit die Babys haben werden, tu ich noch nichts... und ich grübel noch immer wegen der Oberflächenoptik, das nervt schon diverse Leute in meinem Freundeskreis
Wenn Entscheidungen nur einfacher wären
donhighend
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 22. Mrz 2005, 15:13
hallo lars,

deine frage lässt sich nicht so ohne weiteres beantworten. ich möchte es dennoch versuchen. lautsprecher, egal welcher art, stellen IMMER einen kompromiss dar. zum einen wären da die breitbänder, denen man abverlangt, das ganze frequenzspektrum zu spielen. einige chassis können das recht gut, wie ich unlängst bei udo wohlgemuth erfahren durfte. jedoch sollte man nicht verschweigen, dass es kaum möglich sein wird, dass ein einziger lautsprecher das perfekt kann. es wird immer einbussen hinsichtlich der bass- oder der hochtonwiedergabe, oder auch beidem geben. denn für eine saubere hochtonwiedergabe ist eine möglichst kleine und leichte membran vonnöten. diese kann aber keine wirklich tiefen töne abstrahlen. machen wir also die membran gross und schwer und schon ist scheint das problem gelöst. wären da nicht die hohen frequenzen... andere unzulänglichkeiten, wie bündelungseffekte etc. lassen wir mal aussen vor. das ganze kann man im umkehrschluss als einen der gravierenden vorteile sehen, da der breitbänder so etwas wie eine punktschallquelle darstellt, die hinsichtlich räumlichkeit unübertroffen gute ergebnisse erzielt. ferner kann es keine frequenzweichenfehler geben, die bei mehrwegekonstrukten immer auftreten. so gut die weiche und die damit einhergehende phasensituation der gesamtbox auch sein mag. da sind wir dann auch schon bei den nachteilen, die ein mehrwegerich mit sich bringt. aber er bringt genau die vorteile mit sich, die eben ein breitbänder nicht wirklich optimal erledigt. nämlich wirklich tiefe bässe und pingeling auflösende höhen. sicher ist das nur eine kleine, oberflächlich abgehandelte "idee" zum thema und, bevor jetzt einige breitband-fans mit kanonen auf spatzen schiessen, sei gesagt, dass ich jedem, der genannten prinzipien etwas abgewinnen kann. letztlich hängt die qualität des endergenisses immer von der durchdachten konstruktion und der sorgfältigen auswahl der bauteile und der abstimmung als gesamtes ab. hör dir einfach einmal verschiedene breitbandsysteme an und fälle dein eigenes urteil...

viel spass dabei und schöne grüße
W.F.
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 22. Mrz 2005, 15:28

Kann es sein, das man sich sowohl an guten als auch schlechten Klang einfach gewöhnen kann?


Natürlich ist das möglich !

Mit highfidelem Gruß
W.f.
yamaha_cx1000
Stammgast
#7 erstellt: 22. Mrz 2005, 15:34
so weit so gut. Wenn ein Breitbänder nur das wiedergibt, was auf der CD ist, was tut dann ein Meherwegrich? Fügt der was zu? Breitbänder bündeln also, der sg. Sweet Spot. Aber das wird als positiv gewertet. wenn die nun auch ein Mehrwegerich machen würde wäre das nicht gut, oder?
Gehört habe ich bisher nur einen Fostex Breitbänder, das war nicht schlecht, aber in der Tat, Bass und Höhen war eben nicht so schön.
Wenn ich nun aber meine Standboxen dagegen höre, sind da welten zwischen.... angenehmer Bass, saubere Höhen ohne das berüchtigte zischeln.
Grund meiner Frage ist unter anderem das ich noch etwas für eine Küche suche und dort einen "toten Raum" habe. Hm, werde mal nen neuen Thread aufmachen und auf Ideensuche gehen

Gruß
Lars
W.F.
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 22. Mrz 2005, 15:45
Warum probierst Du nicht einfach einmal einen der preiswerten Breitband-Bauvorschläge!

Z.B. Buschhorn Mk2 TB mit TangBand W4-655SA oder CT193 mit SPH-60X von Monacor - fürs Geld kann man da meiner Ansicht nicht viel falsch machen.


Mit highfidelem Gruß
W.F.
Herbert
Inventar
#9 erstellt: 22. Mrz 2005, 21:46

Breitbänder bündeln also, der sg. Sweet Spot. Aber das wird als positiv gewertet. wenn die nun auch ein Mehrwegerich machen würde wäre das nicht gut, oder?


Ein Lautsprecher sollte generell bündeln. Während bei Breitbändern die Bündelung mit steigender Frequenz ansteigt, lässt sich ein gut gemachter Mehrwegelautsprecher so auslegen, dass er gleichmässig bündelt. Dazu gehören jedoch im Regelfall Schallführungen oder zumindest ausreichend breite Schallwände, Voraussetzungen die bei üblichen Hifi-Konstruktionen meist nicht gegeben sind. Hier finden sich sogar oft Sprungstellen im Bündelungsverhalten(Mitteltöner in kugelähnlichem Gebilde, Hochtöner frei stehend).Ein interessanter Link: http://www.hifi-foru...read=6535&postID=0#0.

Ansonsten wird eine gut gemachte Mehrwegebox immer ausgeglichener spielen als ein Breitbänder. Aber gerade hier und speziell bei der Bündelung gilt: Es gibt gute Breitbänder und schlechte. Und es gibt gute Mehrweger und sehr schlechte. Das eine Prinzip muss dem anderen nicht unbedingt überlegen sein.

Gruss
Herbert
doctormase
Inventar
#10 erstellt: 23. Mrz 2005, 02:04
hallo!

theoretisch betrachtet haben beide konzepte nur jeweils 2 gravierende nachteile. die breitbänder das verzerrungsverhalten und eine frequenzgangschwäche oben oder unten. die frequenzteiler das abstrahlverhalten und die farbunterschiede speziell im übergangsbereich der chassis.
beim breitbänder ist und bleibt es so (abgesehen von abhilfen durch aufwändige gehäuse).
beim frequenzteiler erstmal nur auf die genannten 2 nachteile zu kommen, ist schon ein gehöriges stück des weges. bis dahin und nicht weiter. und wenn das wirklich richtig gut gemacht ist, hat da mit sicherheit jemand länger als 2 tage dran gesessen. es bleiben mindestens 2 schallquellen pro ls, die unterschiedlich färben und abstrahlen.
ob man damit besser, als mit ein bisschen brillianzverlust oder bassschwäche leben kann, bleibt jedem selbst überlassen.


ps: ab welchem preis kann ich einen frequenzteiler erwarten, der mich abstrahlung und verfärbung vergessen lässt, weil alles auf ein minimum reduziert ist?
und: was kostet nochmal ein viech?
ich würde gern nochmal schreien und jubeln beim heimischen musikgenuss, als wär ich auf einem livekozert, genau so, wie beim ersten hören der viecher. ich kann mir durchaus vorstellen, nach einer erbschaft oder ähnlichem auch auf dem mehrwegsektor fündig zu werden...

beste grüsse!
dr.m
rene.p
Stammgast
#11 erstellt: 23. Mrz 2005, 09:36
Gerade im selbstbaubereich geht es ganz klar ums Geld!

Für den Preis der Chassis von den Jericho´s (90€ pro Stück) bekommt man noch nicht mal sehr ausgefallenen Weichen für Mehrwegi´s.

Ich möchte meinen Vorschreibern noch zustimmen:

Ich will nicht wissen, was eine Mehrwegskaufbox kostet, die eine solche Räumlichkeit und eine derartige Pegelfestigkeit hat!

Und nochmal zu dem d´ran gewöhnen:

Ja, ich glaube, das die extreme Räumlichkeit mehr von den Socken haut, als ein Supergerader Frequenzgang.

Habe LS gehört, für viel Geld, die angeblich alles absolut "richtig" machen - will ich nicht haben!
yamaha_cx1000
Stammgast
#12 erstellt: 23. Mrz 2005, 09:36
Moin,
danke für die aufschlußreichen Antworten.
Nun da ich gerade dabei bin nach etlichen Jahren mal wieder ein paar "Neue" Boxen zu bauen, aufgrund eines AHA-Erlebnisses mit Fostex Hörnern.(FD600 und FT90)Die Gehäuse sind schon weitestgehend fertig und sauschwer, trotz Multiplex. Mir gefiel diese unglaubliche Präzision der Hörner, mußte aber leider auch feststellen, das sich schlechte Aufnahmen nun noch schlechter anhören, von etlichen MP3 ganz zu schweigen. Und doch, es war nie irgendwie nervig. Ebenfalls fiel mir auf, das man mit diesen Hörnren keine fetten Verstärker mehr braucht...
Mein Entschluß heute morgen... ich werde mir, wenn das Wetterchen wieder schlecht wird, einfach mal ein paar Viecher bauen.... is so teuer ja nicht.
Noch viel wichtiger ist aber das ich eine LAG habe die meine Leidenschaft teilt

In diesem Sinne
Frohe Ostern
yamaha_cx1000
Stammgast
#13 erstellt: 23. Mrz 2005, 09:46
stimmt natürlich, der Preis.......
Im Moment liege ich bei geschätzten rund 1000 Euro nur für den Baßbereich, Weichen, Holz. Hinzu kommen die Fostex Hörner die ich hier von einem Boardkollegen gekauft habe....
Gut, Pegelfest sind die allemal, im ersten Test sind mir fast die Ohren abgefallen
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