Kleiner Betonlautsprecher/ Welche Breitbänder?

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anopik
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 04. Mai 2015, 22:23
Hallo zusammen,

ich habe momentan ein Projekt bei dem ich mir meinen eigenen kleinen Betonlautsprecher baue bzw. bauen will.

Ich habe leider generell nicht so viel Platz in meiner Bude, deswegen muss und will ich mich auch auf ein eher kleines Format beschränken und kein 40 kilo Brocken ins Zimmer stellen. Es soll ungefähr 22x13x13 (BxHxT)groß sein.

Jetzt frage ich mich ob sich das lohnt vom Sound her, da ich gehört habe, dass erst ab einen hohen Schallpegel sich das Betongehäuse rentiert.
Ich werde diese Lautsprecher allerdings nicht sehr stark belasten, sodass kein hoher Schallpegel in diesem Gehäuse entstehen wird.

Ist es vielleicht noch nötig Verstrebungen im Inneren einzubauen? (speziell bei der Größe)
Zum Thema innere Dämpfung habe ich mir hier schon ein paar Sachen durchgelesen.
Ich werde vermutlich die Innenseiten mit Filz auskleiden. Habt ihr vielleicht speziell bei diesem Format noch bessere Ideen.

Als Lautsprecher will ich am liebsten einen guten Breitbänder verbauen. Soll nicht kleiner als ca. 80mm und nicht größer als ca. 90mm Durchmesser sein.

Hab schon viel positives über den Visaton FRS8M gehört. Das Design passt mir allerdings nicht so.
Eine ähnliche Alternative wäre der Monacor SPX 30 M.
Ebenfalls finde ich den Tang Band W3-871B und den Omnes Audio BB 3.01
sehr Interessant.

Sollte schon ein bisschen Bass haben (muss aber nicht viel sein) und vor allem ausgewogen klingen.

Welcher ist bei meinem Vorhaben eurer Meinung nach zu empfehlen?
Habt ihr vielleicht noch Vorschläge für einen guten Breitbänder? (Sollte nicht über 50 Euro kosten)

Muss ich vielleicht sonst noch was beachten? Bin eher noch Anfänger in diesem Gebiet.
Vom Herstellungsprozess des Gehäuses her ist das Projekt kein Problem für mich. Außerdem hab ich Lust mit dem Material zu arbeiten und mal was anderes im Zimmer stehen zu haben als alle anderen;)

Falls noch Fragen oder Unklarheiten bleiben, werde ich versuchen diese zu klären.

Beste Grüße an alle
Giustolisi
Inventar
#2 erstellt: 05. Mai 2015, 00:03
Von den von dir genannten Breitbändern hat der Omnes Audio BB 3.01 den mit Abstand größten linearen Hub. Bei dem kleinen Volumen würde ich aber über einen Subwoofer nachdenken.
anopik
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 05. Mai 2015, 22:40
Danke schonmal für den Tipp.
Allerdings will ich mich für den Anfang auf die "normalen" Lautsprecher mit den Breitbändern konzentrieren. Wenn ich da erstmal ein zufriedenstellendes Ergebnis habe, werde ich abschätzen ob ein Sub als Ergänzung für mich von nöten ist.
Vielleicht reicht mir ja auch ein guter Breitbänder, der nicht allzu flach in den tiefen Frequenzen ist;)
Giustolisi
Inventar
#4 erstellt: 05. Mai 2015, 22:44
Tiefer Bass braucht eben Volumen oder kostet unheimlich viel Wirkungsgrad. Sehr kleine Gehäuse tief abzustimmen ist oft auch nicht einfach.
Es kann sein dass du das anders siehst, aber ich brauche schon etwa bis 60Hz Tiefgang, damit ich nicht dauernd denke, dass da was fehlt.
Bei den von dir genannten Maßen wird das Volumen deutlich unter 2 Liter liegen. Viel Tiefgang ist da nicht drin, ich würde schon etwas größer bauen, wenn die Lautsprecher ohne Subwoofer spielen sollen.
sayrum
Inventar
#5 erstellt: 05. Mai 2015, 23:00
Nabend
wenn es mit Tiefgang im kleineren Gehäuse sein soll denk ich an die Beeper. Hat wohl überraschend tiefen Bass (für die Größe) und ist so ok was den ausgewogenen Frequenzgang angeht.

Der BB3.01 ist da ne andere Klasse, doch dafür etwas weniger Tiefgang. Man kann halt nicht alles haben.
Hier zB. als Bausatz.
Hier die Dimensionen. Breite der Schallwand (Front), Chassisposition und das Innenvolumen sollten eigehalten werden, dann past die Entwicklung inkl. Sperrkreis.

anopik
Schaut ab und zu mal vorbei
#6 erstellt: 07. Mai 2015, 00:07

sayrum (Beitrag #5) schrieb:
Nabend
wenn es mit Tiefgang im kleineren Gehäuse sein soll denk ich an die Beeper. Hat wohl überraschend tiefen Bass (für die Größe) und ist so ok was den ausgewogenen Frequenzgang angeht.

Der BB3.01 ist da ne andere Klasse, doch dafür etwas weniger Tiefgang. Man kann halt nicht alles haben.
Hier zB. als Bausatz.
Hier die Dimensionen. Breite der Schallwand (Front), Chassisposition und das Innenvolumen sollten eigehalten werden, dann past die Entwicklung inkl. Sperrkreis.

:prost


Danke sehr für deinen Beitrag. Hat mir schonmal weitergeholfen. Momentan tendiere ich dazu den BB3.01 zu nehmen. Leider hab ich den noch nie gehört, könnte mir aber vorstellen, dass mir das vom Tiefgang her ausreicht. Wenn nicht gibts halt ein Subwoofer dazu;)


Giustolisi (Beitrag #4) schrieb:
Tiefer Bass braucht eben Volumen oder kostet unheimlich viel Wirkungsgrad. Sehr kleine Gehäuse tief abzustimmen ist oft auch nicht einfach.
Es kann sein dass du das anders siehst, aber ich brauche schon etwa bis 60Hz Tiefgang, damit ich nicht dauernd denke, dass da was fehlt.
Bei den von dir genannten Maßen wird das Volumen deutlich unter 2 Liter liegen. Viel Tiefgang ist da nicht drin, ich würde schon etwas größer bauen, wenn die Lautsprecher ohne Subwoofer spielen sollen.


Danke dir. Ich werde vermutlich das Gehäuse in der Tiefe noch erweitern. Welches mindest Volumen würdest du z.B für den BB3.01 empfehlen, um ein gutes Ergebnis zu erzielen?
Giustolisi
Inventar
#7 erstellt: 07. Mai 2015, 11:13

Welches mindest Volumen würdest du z.B für den BB3.01 empfehlen, um ein gutes Ergebnis zu erzielen?

ich würde mich an der CT222 orientieren. Im Bausatz sind auch die Bauteile enthalten, um den Frequenzgang gerade zu bekommen.
anopik
Schaut ab und zu mal vorbei
#8 erstellt: 07. Mai 2015, 23:19

Giustolisi (Beitrag #7) schrieb:

Welches mindest Volumen würdest du z.B für den BB3.01 empfehlen, um ein gutes Ergebnis zu erzielen?

ich würde mich an der CT222 orientieren. Im Bausatz sind auch die Bauteile enthalten, um den Frequenzgang gerade zu bekommen.


Ok super, dann orientiere ich mich mal an diesen Bausatz. Gehe ich recht in der Annahme, dass der BB3.01 in dieser Preisklasse schon mit das Beste ist was ich nehmen kann? Oder gibt es vielleicht doch noch Alternativen?

Die Reflexöffnung, wie sie im Bausatz gezeigt wird, werde ich in dieser Form nicht realisieren können. Weglassen ist wahrscheinlich keine Option. Kann ich das noch irgendwie anders lösen?

Habt ihr noch Tipps, was ich speziell bei Beton als Gehäusematerial beachten sollte?
pelowski
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 07. Mai 2015, 23:54

anopik (Beitrag #8) schrieb:
...Habt ihr noch Tipps, was ich speziell bei Beton als Gehäusematerial beachten sollte?

Hallo,

ich halte es für reichlich übertrieben, aus klanglichen Gründen (das ist doch richtig, oder?)
für einen so kleinen "popeligen" Breitbänder unbedingt ein Betongehäuse bauen zu wollen.
Klar, kann man machen, aber ich sehe da ein gewisses Missverhältnis zwischen Aufwand und Nutzen.

Grüße - Manfred
vapour
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 08. Mai 2015, 00:17
Hallo

ich habe vor kurzem ein ähnliches Projekt geplant aber noch nicht umgesetzt (BB3.01 in Beton).
Die BB3.01 klingen meiner Meinung nach echt recht gut für den Preis, auch weil sie im Vergleich zu anderen Breitbändern den Hochtonbereich gut wiedergeben können. Was mir da allerdings nicht gefällt ist dieser schwarz glänzende Ring zwischen Membran und Sicke, da dieser etwas klebrig ist und sich mit der Zeit Staub sammeln könnte.
Ob Tieftöner notwendig sind Stellt sich heraus nachdem die Lautsprecher gebaut und gehört wurden, da man dann am besten entscheiden kann ob im Tieftonbereich noch was fehlt oder ob es ausreicht. Für mich sind keine Tieftöner notwendig, habe aber auch Nachbarn, die ich damit nicht belästigen will.

Beim Beton halte ich es für Sinnvoll feinkörniges Material zu nehmen, da dadurch bessere Oberflächen entstehen. Wie sich das klanglich auswirkt weiß ich aber nicht... Wenn der Beton noch flüssig ist kann man die Gussform (mit Füllung) paar mal auf den Boden klopfen, um Luftblasen rauszubekommen.
Es kann sein dass das Volumen des Betons sich beim aushärten verringert.
Im flüssigem Zustand lasst der Beton sich mit Eisenoxydpigmenten einfärben falls nötig.
anopik
Schaut ab und zu mal vorbei
#11 erstellt: 08. Mai 2015, 00:30

pelowski (Beitrag #9) schrieb:

anopik (Beitrag #8) schrieb:
...Habt ihr noch Tipps, was ich speziell bei Beton als Gehäusematerial beachten sollte?

Hallo,

ich halte es für reichlich übertrieben, aus klanglichen Gründen (das ist doch richtig, oder?)
für einen so kleinen "popeligen" Breitbänder unbedingt ein Betongehäuse bauen zu wollen.
Klar, kann man machen, aber ich sehe da ein gewisses Missverhältnis zwischen Aufwand und Nutzen.

Grüße - Manfred


Hallo,

kann schon sein, dass das übertrieben ist
Ich erwarte auch kein Klangwunder, sondern will eher mal was Neues ausprobieren. Trotzdem ist mir der Klang sowie die Optik wichtig. Und wie ich schon geschrieben habe
Außerdem hab ich Lust mit dem Material zu arbeiten und mal was anderes im Zimmer stehen zu haben als alle anderen


Vielleicht werde ich ja auch positiv überrascht, was das Ergebnis angeht. Der Aufwand ist mir in diesem Fall egal, da ich einfach Spaß an sowas habe und wenn dann noch was gutes bei rauskommt ist man doppelt glücklich;)
Könnte mir auch vorstellen, dass ich mit den Erfahrungen, die ich jetzt mache, hinterher beim bau von gößeren Betonlautsprechern Vorteile haben werde und meine Erfahrungen einbringen kann.

Gruß
anopik
Schaut ab und zu mal vorbei
#12 erstellt: 08. Mai 2015, 00:53

vapour (Beitrag #10) schrieb:
Hallo

ich habe vor kurzem ein ähnliches Projekt geplant aber noch nicht umgesetzt (BB3.01 in Beton).
Die BB3.01 klingen meiner Meinung nach echt recht gut für den Preis, auch weil sie im Vergleich zu anderen Breitbändern den Hochtonbereich gut wiedergeben können. Was mir da allerdings nicht gefällt ist dieser schwarz glänzende Ring zwischen Membran und Sicke, da dieser etwas klebrig ist und sich mit der Zeit Staub sammeln könnte.
Ob Tieftöner notwendig sind Stellt sich heraus nachdem die Lautsprecher gebaut und gehört wurden, da man dann am besten entscheiden kann ob im Tieftonbereich noch was fehlt oder ob es ausreicht. Für mich sind keine Tieftöner notwendig, habe aber auch Nachbarn, die ich damit nicht belästigen will.

Beim Beton halte ich es für Sinnvoll feinkörniges Material zu nehmen, da dadurch bessere Oberflächen entstehen. Wie sich das klanglich auswirkt weiß ich aber nicht... Wenn der Beton noch flüssig ist kann man die Gussform (mit Füllung) paar mal auf den Boden klopfen, um Luftblasen rauszubekommen.
Es kann sein dass das Volumen des Betons sich beim aushärten verringert.
Im flüssigem Zustand lasst der Beton sich mit Eisenoxydpigmenten einfärben falls nötig.


Klingt interessant. Ob mir Tieftöner fehlen werden, wird sich bei mir auch noch zeigen. Wenn mir untenrum was fehlt, gibt es ein Sub dazu;)

Mit dem Gehäusebau hab ich mich auch schon ausführlich auseinandergesetzt. Hab aber auch schon einige Vorerfahrungen mit dem Material. Um eine gewisse Stabilität zu erreichen sollte man schon Ultrahochfesten Beton nehmen. (ergibt dann auch eine porenfreie Oberfläche)
Für alles was mit Beton zu tun hat kann ich dir diese Seite empfehlen: http://www.moertelshop.com/
Reagieren auch sehr nett auf Fragen und haben Ahnung in diesem Gebiet.

Gruß
sayrum
Inventar
#13 erstellt: 08. Mai 2015, 08:34
Moin

anopik (Beitrag #8) schrieb:
... Ok super, dann orientiere ich mich mal an diesen Bausatz. Gehe ich recht in der Annahme, dass der BB3.01 in dieser Preisklasse schon mit das Beste ist was ich nehmen kann? Oder gibt es vielleicht doch noch Alternativen?

Die Reflexöffnung, wie sie im Bausatz gezeigt wird, werde ich in dieser Form nicht realisieren können. Weglassen ist wahrscheinlich keine Option. Kann ich das noch irgendwie anders lösen?...


Bzgl Br-Öffnung:
Du kannst den rechteckigen Kanal auch als Rohr ausführen. Afaiu müssen Querschnittsfläche und Länge gleich bleiben ->100mm ø x 900mm Länge.

Allerdings schließt der Br-Kanal an mindestens einer Öffnung (Gehäuse) direkt an eine angrenzende Fläche an -> virtuelle Verlängerung des Kanals.
Also das Rohr auch so einbauen oder "umrechnen".
Nun wird es experimentel: die virtuelle Verlängerung ist nicht exakt zu errechnen, überschlägig würde ich von knapp 1/3 Verlängerung ausgehen
-> ~100mm ø x 1100mm Länge

Ohne Br-Öffnung gibts (fast) keinen Bass!



Nachtrag: Ein Stück Schaum(stoff) in Br-Kanallänge in die Gussform eingebaut würde doch den Kanal (oder auch nur die Öffnung) perfekt freihalte...


[Beitrag von sayrum am 08. Mai 2015, 08:36 bearbeitet]
Elmk
Stammgast
#14 erstellt: 08. Mai 2015, 10:38
Also, ich wage mal die Vorhersage, dass Beton als Gehäuse keine klanglichen Vorteile mit sich bringt. Gehäusewände sollten eine gewisse innere Dämpfung haben, das ist bei hartem Beton aber weniger der Fall. Die innere Resonanzgüte des Materials ist möglicherweise zu hoch und erlaubt unerwünschte Resonanzen (Glockeneffekt). Meiner Erfahrung nach bringt ein Sandwichgehäuse mit Sand in den Zwischenräumen die beste Dämpfung. Jedoch ist das Nettovolumen dann so viel kleiner, dass man wieder eine dünnere Basswiedergabe hat. Versteifte Spanplatten sind immer noch der beste Kompromiss mit relativ guter innerer Dämpfung. Betonboxen sehen optisch vielleicht gut aus, aber klanglich wird es keinen AHA Effekt geben. Ich halte den Auffwand für unnötig.
Polenpatty
Stammgast
#15 erstellt: 08. Mai 2015, 12:17
Hi Elmk,

Betonboxen sehen optisch vielleicht gut aus, aber klanglich wird es keinen AHA Effekt geben. Ich halte den Auffwand für unnötig.


schau mal was hier im ersten Post steht

Außerdem hab ich Lust mit dem Material zu arbeiten und mal was anderes im Zimmer stehen zu haben als alle anderen


Ich habe mit einem Freund Beton-Lautsprecher (für den Garten) gebaut. Unabhängig davon, dass Beton da natürlich Vorteile hat, haben wir mit einer "verlorenen" Innenschalung aus HDF gearbeitet. Das Material hat sich mit dem Beton unlöslich verbunden und bildet so eine Art Sandwich. Dies mal als Idee für den TE...
Elmk
Stammgast
#16 erstellt: 08. Mai 2015, 12:42
Kein Problem, natürlich ist es o.k., mal was zu haben, das so kein anderer hat. Nur einen echten klanglichen Mehrwert wird es nicht geben, höchstens ein kompliziertes Handling. Eine Innenverschalung mit Faserplatten verbessert die Eigenschaften schon etwas, HDF hat aber immer noch eine zu hohe Güte. Noch besser wäre z.B. Bitumen oder ähnliches, das eine hohe innere Dämpfung hat, beim Draufklopfen darf nichts nachschwingen, es muss sofort Ruhe sein. Kann man eine Betonbox noch hochheben, oder braucht man da schon einen Kran . Das sollte man auch mal kalkulieren.
Viel Spass, Elmk
MBU
Inventar
#17 erstellt: 09. Mai 2015, 04:23
Hi,

mal so als Vorschlag: http://www.hifi-foru..._id=104&thread=28351

Zum praktischem Gehäusebau würde ich eine Außenverschalung bauen und das Innere aus Styropor, mit Drähten o.ä. in der Außenverschalung auf Abstand gehalten.. Das kann man, nachdem der Beton ausgehärtet ist, einfach ausbrennen.

Vorteile hat die Beton-Bauweise bei einer Box dieser Größe wohl keine, ausgenommen von der interessanten Optik.
ohne_titel
Inventar
#18 erstellt: 09. Mai 2015, 07:50
mach dir gedanken über die gehäusekanten und -ecken: harte Kanten sind schwer sauber hinzubekommen und es ist noch schwerer, sie nicht kaputt zu machen. also einen radius oder eine fase dran (beim radius wird aber der formbau mühsam.)
Giustolisi
Inventar
#19 erstellt: 10. Mai 2015, 09:10
Mit Zement und Quarzsand kann man gut arbeiten. Wenn man die Gehäuse nach einem Tag aus den Formen nimmt, ist der Beton noch nicht ganz hart und noch recht nass. Dann kann kann man ihn schleifen oder sonst wie nachbearbeiten, ohne großen Aufwand oder schweres Gerät.

Ich denke auch, dass man bei dieser Größe keinen klanglichen Mehrwert erwarten kann. Es ist aber was Besonderes und wenn man so etwas einfach mal machen will, warum nicht einfach ausprobieren?
anopik
Schaut ab und zu mal vorbei
#20 erstellt: 11. Mai 2015, 21:09

Bzgl Br-Öffnung:
Du kannst den rechteckigen Kanal auch als Rohr ausführen. Afaiu müssen Querschnittsfläche und Länge gleich bleiben ->100mm ø x 900mm Länge.

Allerdings schließt der Br-Kanal an mindestens einer Öffnung (Gehäuse) direkt an eine angrenzende Fläche an -> virtuelle Verlängerung des Kanals.
Also das Rohr auch so einbauen oder "umrechnen".
Nun wird es experimentel: die virtuelle Verlängerung ist nicht exakt zu errechnen, überschlägig würde ich von knapp 1/3 Verlängerung ausgehen
-> ~100mm ø x 1100mm Länge

Ohne Br-Öffnung gibts (fast) keinen Bass!



Nachtrag: Ein Stück Schaum(stoff) in Br-Kanallänge in die Gussform eingebaut würde doch den Kanal (oder auch nur die Öffnung) perfekt freihalte...


Danke für deinen Tipp. Ich werde mal schauen ob ich den Kanal rechteckig oder als Rohr ausführe. Je nachdem was sich besser integrieren lässt.
Kann es vielleicht sein, dass deine angegebenen Werte nicht ganz richtig sind? 10cm Durchmesser und 90cm bzw. 110cm Länge kommt mir ein bisschen groß vor oder hab noch nicht ganz verstanden was du meinst?


Gehäusewände sollten eine gewisse innere Dämpfung haben, das ist bei hartem Beton aber weniger der Fall


Ich hab vor die Innenwände mit Filz auszukleiden. Was haltet ihr von der Idee?


ch habe mit einem Freund Beton-Lautsprecher (für den Garten) gebaut. Unabhängig davon, dass Beton da natürlich Vorteile hat, haben wir mit einer "verlorenen" Innenschalung aus HDF gearbeitet. Das Material hat sich mit dem Beton unlöslich verbunden und bildet so eine Art Sandwich. Dies mal als Idee für den TE...


Auch eine gute Idee. Danke;)


Kann man eine Betonbox noch hochheben, oder braucht man da schon einen Kran . Das sollte man auch mal kalkulieren.


Wie auch schon erwähnt, wird die Betonbox eher kleiner ausfallen. Ein Kran braucht man da nicht für. Momentan rechne ich mit einem Gewicht von 5-10kg. Mal gucken ob das realistisch ist.


Zum praktischem Gehäusebau würde ich eine Außenverschalung bauen und das Innere aus Styropor, mit Drähten o.ä. in der Außenverschalung auf Abstand gehalten.. Das kann man, nachdem der Beton ausgehärtet ist, einfach ausbrennen.

Vorteile hat die Beton-Bauweise bei einer Box dieser Größe wohl keine, ausgenommen von der interessanten Optik.


Danke dir. So ähnlich hab ich auch meine ersten Versuche durchgeführt. Wie gesagt ich kenn mich mit dem Material schon ganz gut aus. Bei Styropor sollte man außerdem darauf achten, dass man den Styroporblock mit Frischhaltefolie (oder ähnlichem) umhült, da es viel Wasser zieht und es so zu Unregelmäßigkeiten in der Austrocknung kommen kann. (Risse, Verfärbungen etc.)


mach dir gedanken über die gehäusekanten und -ecken: harte Kanten sind schwer sauber hinzubekommen und es ist noch schwerer, sie nicht kaputt zu machen. also einen radius oder eine fase dran (beim radius wird aber der formbau mühsam.)


Die Gehäusekanten werden rund sein. Mit dem richtigen Beton und späterer Nachbehandlung ist es aber auch kein Problem einige eckige Kanten einzubauen. Ein bisschen sorgfalt ist immer von Nöten beim Betongehäuse genauso wie beim Holzgehäuse. Wenn mans mit ein bisschen handwerklichen Geschick macht, ist das alles kein Problem.


Ich denke auch, dass man bei dieser Größe keinen klanglichen Mehrwert erwarten kann. Es ist aber was Besonderes und wenn man so etwas einfach mal machen will, warum nicht einfach ausprobieren?


Richtig sehe ich auch so;)
sayrum
Inventar
#21 erstellt: 11. Mai 2015, 21:20
Hey


anopik (Beitrag #20) schrieb:

Bzgl Br-Öffnung:
Du kannst den rechteckigen Kanal auch als Rohr ausführen. Afaiu müssen Querschnittsfläche und Länge gleich bleiben ->100mm ø x 900mm Länge.

Allerdings schließt der Br-Kanal an mindestens einer Öffnung (Gehäuse) direkt an eine angrenzende Fläche an -> virtuelle Verlängerung des Kanals.
Also das Rohr auch so einbauen oder "umrechnen".
Nun wird es experimentel: die virtuelle Verlängerung ist nicht exakt zu errechnen, überschlägig würde ich von knapp 1/3 Verlängerung ausgehen
-> ~100mm ø x 1100mm Länge

Ohne Br-Öffnung gibts (fast) keinen Bass!


Danke für deinen Tipp. Ich werde mal schauen ob ich den Kanal rechteckig oder als Rohr ausführe. Je nachdem was sich besser integrieren lässt.
Kann es vielleicht sein, dass deine angegebenen Werte nicht ganz richtig sind? 10cm Durchmesser und 90cm bzw. 110cm Länge kommt mir ein bisschen groß vor oder hab noch nicht ganz verstanden was du meinst?



Guck mal auf meine Größeneinheit
anopik
Schaut ab und zu mal vorbei
#22 erstellt: 11. Mai 2015, 22:12

Guck mal auf meine Größeneinheit


Tut mir Leid, wenn das jetzt ein Missverständnis ist, aber 100/900/1100 mm sind doch 10/90/110 cm
sayrum
Inventar
#23 erstellt: 12. Mai 2015, 07:12
Ups, mein Fehler, bitte eine Null streichen
anopik
Schaut ab und zu mal vorbei
#24 erstellt: 12. Mai 2015, 23:20

Ups, mein Fehler, bitte eine Null streichen


Ok kein Problem:)
K-2
Hat sich gelöscht
#25 erstellt: 12. Mai 2015, 23:34
Wir haben mal eine, für damalige Verhältnisse, wirklich sehr gute Mivoc 2-Wege-Box als Basis genommen,
den damals häufig verwendeten Langhub-Tief-/Mitteltöner belassen, den Gewebe-Hochtöner gegen eine ebenfalls damals gängige 25mm Visaton Ferrofluidkalotte getauscht und die Frequenzweiche daran angepasst.

Und dann wurde das Ganze in ein Betongehäuse in Pyramidenform praktiziert.
Betonbauer Frank hat die Gehäuse gezaubert und ich die Technik beigesteuert.
Wie oben beschrieben: Verschalung mit Styroporkern, der mit Gewindestangen fixiert und später herausgepult wurde.
Dübel für die spätere Befestigung der Frequenzweiche und der Chassis wurden ebenfalls bereits eingegossen.

Das Ergebnis war gegenüber der ursprünglichen Mivoc-Box extrem klasse.
Eventuell hing das auch mit der pyramidonal begründeten kleineren Front und deren Neigung zusammen.
Aber auch Resonanzen waren definitiv Geschichte und das Klangbild war vollkommen losgelöst.

Ein tolles Projekt

PS: Ha! Hab' die etwas modernere Version der damaligen Basis soeben tatsächlich noch gefunden: Mivoc 1989


[Beitrag von K-2 am 12. Mai 2015, 23:49 bearbeitet]
anopik
Schaut ab und zu mal vorbei
#26 erstellt: 13. Mai 2015, 20:50

K-2 (Beitrag #25) schrieb:
Wir haben mal eine, für damalige Verhältnisse, wirklich sehr gute Mivoc 2-Wege-Box als Basis genommen,
den damals häufig verwendeten Langhub-Tief-/Mitteltöner belassen, den Gewebe-Hochtöner gegen eine ebenfalls damals gängige 25mm Visaton Ferrofluidkalotte getauscht und die Frequenzweiche daran angepasst.

Und dann wurde das Ganze in ein Betongehäuse in Pyramidenform praktiziert.
Betonbauer Frank hat die Gehäuse gezaubert und ich die Technik beigesteuert.
Wie oben beschrieben: Verschalung mit Styroporkern, der mit Gewindestangen fixiert und später herausgepult wurde.
Dübel für die spätere Befestigung der Frequenzweiche und der Chassis wurden ebenfalls bereits eingegossen.

Das Ergebnis war gegenüber der ursprünglichen Mivoc-Box extrem klasse.
Eventuell hing das auch mit der pyramidonal begründeten kleineren Front und deren Neigung zusammen.
Aber auch Resonanzen waren definitiv Geschichte und das Klangbild war vollkommen losgelöst.

Ein tolles Projekt

PS: Ha! Hab' die etwas modernere Version der damaligen Basis soeben tatsächlich noch gefunden: Mivoc 1989


Klingt sehr interessant das Projekt. Existieren vielleicht noch Bilder von dem Endergebnis?

Es ist ja generell bekannt, dass Beton als Gehäusematerial gut zu gebrauchen ist. Besonders bei größeren Lautsprechern, die einen höheren Schalldruck erzeugen, ist das natürlich sinnvoll. Bei meinen eher kleineren Lautsprechern wird der Unterschied nicht sehr ins Gewicht fallen, aber dennoch wird man vielleicht ein paar Feinheiten wahrnehmen, die sich verbessert haben. Mal schauen
Die meisten Leute werden wahrscheinlich durch das komplizierte Handling und das Gewicht abgeschreckt. Wenn man diese zwei Sachen gut bewerkstelligen kann, hat man gute Voraussetzungen, um einen sehr guten Lautsprecher zu bauen. (so wie bei dir ;))

Zum Thema innere Dämpfung:
Ich hatte mir überlegt den Lautsprecher im Innenbereich mit 5mm starken Filzplatten auszukleiden. Könnt ihr vielleicht aus Erfahrung sprechen und sagen, ob das in meinem Fall ausreichen würde? Sonst muss ich es einfach ausprobieren

Beste Grüße an alle
K-2
Hat sich gelöscht
#27 erstellt: 17. Mai 2015, 20:36
Fotos gibt es leider nicht. Vor 33 Jahren waren Digitalkameras und Handys noch Mangelware

Mit der Dämpfung haben wir damals nicht lange experimentieren müssen.
Das damals übliche Zeugs im originalen Verhältnis reingestopft und fertig.
Ich könnte mir vorstellen, dass Beton es einem in diesem Punkt etwas leichter macht.

Aber diesbezüglich herumzuprobieren, ist ja vergleichsweise einfach
anopik
Schaut ab und zu mal vorbei
#28 erstellt: 27. Mai 2015, 19:21

Fotos gibt es leider nicht. Vor 33 Jahren waren Digitalkameras und Handys noch Mangelware


OK das stimmt natürlich:D


Mit der Dämpfung haben wir damals nicht lange experimentieren müssen.
Das damals übliche Zeugs im originalen Verhältnis reingestopft und fertig.
Ich könnte mir vorstellen, dass Beton es einem in diesem Punkt etwas leichter macht.

Aber diesbezüglich herumzuprobieren, ist ja vergleichsweise einfach


Ja das ist wohl einer der einfachsten Punkte. Allerdings glaube ich, dass man es auch nicht vernachlässigen sollte. Habe schonmal irgendwo aufgeschnappt, dass das Betongehäuse mit einer "Glocke" verglichen wird.
Hab ich das noch richtig in Erinnerung? Und wenn ja, warum existiert dieser Vergleich? Wegen der Dämpfung?
Giustolisi
Inventar
#29 erstellt: 04. Jun 2015, 09:51

Habe schonmal irgendwo aufgeschnappt, dass das Betongehäuse mit einer "Glocke" verglichen wird.
Hab ich das noch richtig in Erinnerung? Und wenn ja, warum existiert dieser Vergleich? Wegen der Dämpfung?

beton ist hart, schwer, aber kann klingen, weil die innere Dämpfung gering ist. das ist vergleichbar mit einem Teller oder einer Tasse. Auch hart, schwer und beide können klingen, wenn sie angeregt werden.
K-2
Hat sich gelöscht
#30 erstellt: 05. Jun 2015, 18:55
Auf jeden Fall hat's bei uns nur schön "tocktock" gemacht, wenn man versucht hat, Schwingungen zu erzeugen. Kann aber auch an der genial soliden Pyramide liegen, die übrigens auch "stehende Wellen" recht sicher unterbindet. Die Wandstärke war auch nicht zu verachten. Höhe ca. 40cm, Gewicht ca. 40kg
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