[Anfänger] Welche Box und generelle Fragen

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n3
Stammgast
#1 erstellt: 30. Nov 2016, 00:39
Hallo Zusammen,

ich suche aktuell nach neuen Lautsprechern und ein Kollege baut seine selbst und hat mich auf dieses Thema gebracht. Prinzipiell interessiert mich das Thema und da ich einen sehr fähigen Schreiner kenne, wäre zumindest das Thema kein Problem.

Nun höre/lese ich, dass selbstgebaute Boxen auf der Straße ca. 4-5mal soviel Kosten würden. Das ist natürlich eine Hausnummer, wenn ich für mein Budget deutlich mehr kriegen würde, oder eben das Budget etwas schonen könnte.

Je mehr ich mich mit dem Thema beschäftige, umso komplexer wird es und ohne Probehöre kann man einen LS nicht kaufen. Nun kann ich fertige LS mit etwas Aufwand probehören, bei selbstgebauten wird es da schon deutlich schwieriger. Wie finde ich also einen LS, der zu mir passt? Suche ich mir einen fertigen LS der mir Klanglicht zusagt und such dann durch Empfehlungen einen LS zum selbst bauen?

Der zweite Punkte der mich beschäftigt ist, ob die selbstgebauten Boxen wirklich so viel besser sind. Sicherlich kann ich bessere Hardware verbauen und die großen Entwicklungssprünge gibt es nicht mehr, aber nehmen wir das Beispiel die Debut Serie von Elac. Elac selbst wirbt damit, dass die LS von Andrew Jones entwickelt wurden und auch sonst ließt man auch sehr viel positives über diese Kooperation. Das ist jetzt nur ein Beispiel, aber auch sonst hört man, dass die Firmen viel Geld in die Entwicklung neuer Technologien packen und hier vieles Zusammenspielt. Kann eine selbstgebaute Box hier mithalten. Sicherlich kommt jetzt hier ein "Na klar!", aber ich habe mir einige Bausätze und Anleitungen angeschaut und es wirkt auf mich jetzt eher "einfach". Man ließt dann aber, dass LS mit jeder Serie immer etwas besser werden als die Vorgänger usw. Diese Entwicklung sehe ich nicht so ganz bei den selbstgebauten LS. Das kann natürlich täuschen, daher auch die Frage an die Fachleute ;-)
Ich habe das Gefühl, dass selbstgebaute Boxen zu 80% besser sind, weil für das Geld einfach besser eingekauft werden kann. Würde man aber versuchen eine fertige Box nachzubauen, ohne bessere Technik zu verbauen, wäre das Serienprodukt besser. Versteht ihr was ich meine? So ein Wissen, beispielsweise eines Andrew Jones fließt in das Serienprodukt ein und fehlt beim Selbstbau.

Mich würde eure Meinung da sehr interessieren.
10_BGS
Stammgast
#2 erstellt: 30. Nov 2016, 12:19
Hi,

dass du diese Bedenken hegst sagt nichts über die Qualität von Bausätzen aus, sondern nur etwas über die Wirksamkeit von Marketing. Lautsprecherhersteller stecken hier jede Menge Kohle rein und es funktioniert offenbar. Diese Aufwendung bezahlt der Kunde selbstverständlich mit, was auch ein Grund für das u U. wesentlich bessere Preis-Leistungsverhältnis von Selbstbau-Lautsprechern ist.
Von den Produkten für die am meisten getrommelt wird würde ich generell die Finger lassen. Gilt nicht nur bei Unterhaltungselektronik.

Ciao,
10 BGS.
Apalone
Inventar
#3 erstellt: 30. Nov 2016, 17:06
Rund die Hälfte eines Industriepreises des fertigen LS wird im Bereich Gehäuse verbraten. Hier kann man schon mal ne Menge sparen.

Werbung, Marketinganteile fallen auch ganz weg.

Mal so ganz vorsichtig (je nach handwerklichen Fähigkeiten):

600,- Selbstbau = 2.000,- fertige.
Viper780
Inventar
#4 erstellt: 30. Nov 2016, 18:29
Wenn du es ernst meinst dan füll doch einfach mal den Fragebogen aus http://www.hifi-foru..._id=104&thread=25010 und schreib dazu wo du her kommst.

Hier in Wien vergleichen wir immer wieder mal diverse Lautsprecher, auch mit Fertigprodukten und die Selbstbauten schnitten eigenlich immer besser ab. Egal wie günstig die waren.

Je nach dem wie dein Anspruch an die Haptik und die Oberfläche ist kann man leicht in die Qualitätsklasse kommen die beim fertigkauf 4-10x so teuer ist.

Meine Little Princess hab ich gegen 10.000€ LS gehört und wenn man sich im ähnlichen Volumen bewegt dann war nur die Abstimmung etwas anders aber qualitativ deutlich auf Augenhöhe.
owujike
Stammgast
#5 erstellt: 30. Nov 2016, 23:49
Ganz so rosig würde ich DIY nicht mehr sehen. Es gibt schon einige Punkte die recht negativ sind:

DIY Lautsprecher bekommt man schwer wieder verkauft, nur mit hohem Verlust.
Probehören teilweise nur schwer möglich.
Der super lineare FG auf Achse hört sich im eigenen WZ sch...an.
Viel Arbeit und Zeit bis das Finish passt.

Es gibt auch fertig LS, die günstig kalkuliert sind und viel fürs Geld liefern.
Eine Klipsch z.B.
Leichte sounding, warum nicht, wenn es sich gut anhört.

Muß jeder selber entscheiden
Black-Devil
Gesperrt
#6 erstellt: 01. Dez 2016, 00:13

owujike (Beitrag #5) schrieb:

Der super lineare FG auf Achse hört sich im eigenen WZ sch...an.


Das ist aber auch ein ganz schön plattes Argument.
Wenn man natürlich nur auf einen glatten Achsfrequenzgang hin entwickelt, ist das klar. Es gibt aber doch einige Selbstbau-Entwickler die um dieses Problem wissen und das Abstrahlverhalten unter Winkel immer im Auge haben.

Und im Fertigsegment fallen mir auch nur wenige Hersteller ein, die wirklich sauber abstimmen. Da fällt der Aufwand bei der Weiche doch recht oft dem Rotstift zum Opfer und man versucht eben, mit so wenig Bauteilen wie möglich einen akzeptablen Klang hin zu bekommen.
Den Selbstbau-Entwicklern ist es meist egal, ob die Weiche nun 10 oder 20 Euro mehr kostet - außer natürlich, man strebt ebenfalls einen möglichst hohen Absatz an.
quecksel
Inventar
#7 erstellt: 01. Dez 2016, 03:39
Mal ganz subjektiv: Ein selbstgebauter Lautsprecher bei dem man sich Gedanken über die Gestaltung gemacht hat und jedes einzelne Teil schonmal in den Haenden hatte muss einfach besser klingen als eine fertig gekaufte Box.

Davon abgesehen halte ich DIY auch vom Preis Leistungs Verhaeltniss für die bessere Wahl. Wie schon erwaehnt wird im Fertigsektor wohl oft bei Chassis/Weiche/Entwicklung gespart da der Klavierlack auf der Box eben so teuer ist.
Apalone
Inventar
#8 erstellt: 01. Dez 2016, 09:58

owujike (Beitrag #5) schrieb:
......DIY Lautsprecher bekommt man schwer wieder verkauft, nur mit hohem Verlust....


Interessiert doch keinen! Wenn ich Wertanlagen berücksichtige, bin ich in der Unterhaltungselektronik falsch.
Ich verschenke meine Eigenentwicklungen zB!


owujike (Beitrag #5) schrieb:
Der super lineare FG auf Achse hört sich im eigenen WZ sch...an.


Das ist ja ggf. bei jedem LS so, nicht nur Selbstbau, Argument fällt also raus.
sayrum
Inventar
#9 erstellt: 01. Dez 2016, 10:02
Moin
denke der Spaß beim Werkeln und das "hab ich selbst geschaffen Gefühl" kann man nicht bezahlen.

Allerdings gibts bei den Selbstbauvorschlögen auch einige die mMn sehr viel schlechter Klingen als gute Fertiglautsprecher. Also bitte genauer einlesen und möglichst probehören!


NeCoshining
Inventar
#10 erstellt: 01. Dez 2016, 10:41
Moin!
Ich habe schon so einiges im Fertigsegment gehört.
Und nur 3 im Selbstbau.
Zum ersten mal habe ich Selbstbau gewagt. Ohne Probehören!
Sound im Selbsbau ? .
Das muss man Live hören .

Abgesehn davon! Da muss ich recht geben, das gefühl jedes einzelne Teil in der HAND zu halten und dann Live selbst zu verbinden und die Teile fest zu schrauben, kleben etc! Das ist es .
Danach das Finish, dieses Finish zu betrachten, und jeden Tag, jedes mal mit den Hand drüber gehen zu können .
Dabei sagen zu können das habe ich gemacht .
Dieser Stolz, dieses Gefühl... Dieser Spaß der bei der Hochzeit damals immer noch zu spüren ist...
Dieser unglaublicher Sound. Ein Traum .
Das ist es . Großen Dank nochmal Black-Devil und die anderen Jungs.

So etwas hat man bei einem Gekauften LS nicht.
Da schaut man ihn an, und hey guter Sound! Mehr nicht.... Aber keine feine Auflösung! Die Staffelung der Instrumente ist nicht sauber und strukturiert.
Nicht so sehr belastbar.
Und am Ende spielt man mehr mit dem Equalizer beim Lauter und leiser machen, als den Sound im eigentlichen zu genießen.
Wie auch wenn man sich anschaut was so unter 1000€ das Stück angeboten wird .
Klar spielen die gut.
Aber nicht wie das was ich im Selbstbau gehört habe.
Gut, mag sein das es schlechte bausätze gibt.
Kann ich von Quint Audio aber nicht bestätigen .
Da sollte man sich schon gut über den Anbieter informieren.
Da gibt es nicht so viele gute Anbieter die gute Bausätze anbieten.

In der Bucht die Perle zu finden ist nicht einfach.
Manche haben ihren Sound erst nach 10 Jahren gefunden....
Weil sie eben auf das Marketing der Hersteller reinfallen, und viel Positives im Netz finden.
Das kenne ich aus dem Headset/Kopfhörer bereich:
Nicht alles was glänzt ist Gold.

Bin sehr froh Selbstbau gewagt zu haben.
Selbstbau heißt aber auch das man alles selber Baut und entwickelt .
Wenn man keine Ahnung hat so wie ich, sollte man zum Bausatz über gehen.
Da ist immer noch genug selbstbau drinen....
Und ich habe es zu 110% nicht bereut.



Lg


[Beitrag von NeCoshining am 01. Dez 2016, 10:43 bearbeitet]
n3
Stammgast
#11 erstellt: 01. Dez 2016, 10:54
Ich war gestern unterwegs und hatte nur die erste Nachricht gesehen und bin gerade über die Beteiligung positiv Überrascht :-) Danke!


10_BGS (Beitrag #2) schrieb:
Hi,

dass du diese Bedenken hegst sagt nichts über die Qualität von Bausätzen aus, sondern nur etwas über die Wirksamkeit von Marketing. Lautsprecherhersteller stecken hier jede Menge Kohle rein und es funktioniert offenbar.....

Sicherlich spielt Marketing eine Rolle, aber ich finde auf beiden Seiten. Die Hersteller versuchen etwas zu verkaufen und damit meine ich auch die Verkäufer der Chassis usw. Natürlich sind dann auch die DIY LS die besseren, denn wenn ich Zeit, Schweiß und Liebe in ein Produkt gegeben habe, ist es doch eben deutlich besser als eine fertige LS. Je höher der Preisunterschied dann ist, desto besser.
Ich möchte nicht sagen, dass das nicht Stimmt. Aber beide Seiten betreiben Marketing und ich möchte einfach nicht beidem blind vertrauen. Ich bin beiden ein wenig skeptisch.

Ist folgender Vergleich ansatzweise passend?
Ich baue mir ein Auto und kaufe mir hierfür einen fertigen V8 Motor mit ordentlich Leistung. Dazu noch die Elektronik, Getriebe, Fahrwerk etc. Im Vergleich zu einem Serienfahrzeug, dass eventuell "nur" einen V6 verbaut hat und auch sonst die Komponenten nicht besser, sondern immer ein stück schlechter sind, könnte man jetzt sagen, dass der Eigenbau besser ist. Aber vielleicht kann der Hersteller durch seine Erfahrung mehr aus den "schlechteren" Komponenten herausholen und durch die Abstimmung mit dem Selbstbau mithalten. Beim Selbstbaut, greift man beim Kühler vielleicht zu einer Nummer größer, da man auf Nummer sicher gehen will und den Motor nicht überhitzen will. Kostet aber mehr. Ein Hersteller kann hier vielleicht gezielter kaufen und dann auch besser aufeinander Abstimmen. Sprich Elektronik, Übersetzung, Lastverteilung etc. Sofern dieser Vergleich übertragbar ist, verringert sich der Vorteil des DIY.

Ich habe hier im Forum eine Empfehlung für XTZ bekommen und konnte diese Boxen jetzt Probehören. Bisher gefielen sie mir und waren im Vergleich zur Klipsch RP280-F in meinen Ohren deutlich besser. Jetzt ist das Argument von XTZ, dass die Boxen qualitativ gut sind und der Preis durch den Direktvertrieb und eine schlanke Unternehmensorganisation auch verhältnismäßig günstig ist. Das Paar Standboxen aus der 99-Serie kostet 1600€ und der Verkäufer meinte, im Geschäft würden sie vermutlich 3.000€ kosten. Ich lege diese Aussage nicht jetzt auf die Goldwaage, aber sie ist zumindest bisher nachvollziehbar. Sicherlich kann ich nun mit einer DIY Box noch etwas sparen, da ich die Arbeitszeit rausrechnen kann. Der häufige Faktor 4-5, denn man mit DIY einsparen kann, würde hier aber nicht stimmen, oder? Klar, ich Vergleich zum Geschäft, wo die Boxen 3k kosten würde, wäre 4-5 mal möglich.
Übersehe ich hier etwas?

Ob ich die Boxen verkaufen kann, ist mir eigentlich egal. Mein Vater hat seine Magnat vor vielleicht 10 Jahren gekauft und die Boxen sind bis heute TOP. Vom Design ändert sich da nichts und wenn ich mal was gutes habe und da auch Geld investiert habe, wird es bleiben.


Viper780 (Beitrag #4) schrieb:
Wenn du es ernst meinst dan füll doch einfach mal den Fragebogen aus http://www.hifi-foru..._id=104&thread=25010 und schreib dazu wo du her kommst.

Ich wollte erst einmal fertige LS hören, damit ich einschätzen kann was ich will. Ich kann den Fragebogen aber auch gern ausfüllen. Soll ich ihn hier mal Posten?


Viper780 (Beitrag #4) schrieb:

Je nach dem wie dein Anspruch an die Haptik und die Oberfläche ist kann man leicht in die Qualitätsklasse kommen die beim fertigkauf 4-10x so teuer ist.

Ja, allein das Lackieren ist schon teuer. Wenn ich selber bauen würde, würde ich hier auch Geld investieren. Bei fertigen LS, wäre mir der übertriebene Aufpreis aber ggf. nicht wert. Hier sehe ich wieder die XTZ 99-Serie, die lackiert ist, magnetische Halter, etwas abgerundet, usw. Ich finde aber auch die Chromringe von Wharfedale sehr schick, aber diese wird man nicht bzw. nur schwer nachbauen können. Gibt es eigentlich Bausätze, wo man die Boxen von innen verschrauben kann? Bind ich auch sehr schick... Damit steigt der Preis/Aufwand immer enorm. Wenn ich könnte, würde ich es gern haben, aber wenn eine fertige LS dann das Budget sprengt, gebe ich mich auch mit weniger schicken Design zufrieden.

Danke nochmal für die Diskussion

Edit:

NeCoshining (Beitrag #10) schrieb:

Wenn man keine Ahnung hat so wie ich, sollte man zum Bausatz über gehen.
Da ist immer noch genug selbstbau drinen....

Nett geschrieben ;-) Und ja, ich habe keine Ahnung davon und würde definitiv zum Bausatz greifen. Des Weiteren würde ich mir das Gehäuse auch bauen lassen. Wenn der Schwager schon ein gesegneter Schreiner ist... ;-)


[Beitrag von n3 am 01. Dez 2016, 10:58 bearbeitet]
Schon_wieder_weg
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 01. Dez 2016, 12:23
Hallo,


n3 (Beitrag #11) schrieb:

Ist folgender Vergleich ansatzweise passend?
Ich baue mir ein Auto und kaufe mir hierfür einen fertigen V8 Motor mit ordentlich Leistung. Dazu noch die Elektronik, Getriebe, Fahrwerk etc. Im Vergleich zu einem Serienfahrzeug, dass eventuell "nur" einen V6 verbaut hat und auch sonst die Komponenten nicht besser, sondern immer ein stück schlechter sind, könnte man jetzt sagen, dass der Eigenbau besser ist. Aber vielleicht kann der Hersteller durch seine Erfahrung mehr aus den "schlechteren" Komponenten herausholen und durch die Abstimmung mit dem Selbstbau mithalten. Beim Selbstbaut, greift man beim Kühler vielleicht zu einer Nummer größer, da man auf Nummer sicher gehen will und den Motor nicht überhitzen will. Kostet aber mehr. Ein Hersteller kann hier vielleicht gezielter kaufen und dann auch besser aufeinander Abstimmen. Sprich Elektronik, Übersetzung, Lastverteilung etc. Sofern dieser Vergleich übertragbar ist, verringert sich der Vorteil des DIY.


Deine Frage würde ich mit einem ziemlich klaren "Nein" beantworten. Grundsätzlich gehe ich davon aus, dass beim Großteil aller Hersteller Entwickler am Werk sind, die ihr Handwerk verstehen. Nun kommen bei der Entwicklung und Produktion eines Lautsprechers bestimmte Vorgaben hinzu. Da ist z. B. der Rotstift, der bei den meisten Lautsprecherserien ein knapp kalkuliertes Budget vorgibt, von einigen ganz abgehobenen Hai-Ent Geschichten einmal abgesehen. Ich rede natürlich von Großserienprodukten. Dann kann eine Geschichte hinzu kommen, die man Philosophie nennt. Es wird also bei Hersteller X immer in eine bestimmte Richtung abgestimmt. Ach ja, Hersteller Y macht das vollkommen anders und nennt es auch Philosophie.

Nehmen wir nun einmal an, Du wärest einer dieser Hersteller. Was würdest Du Dir wünschen? Lass mich raten. Einen hohen Absatz Deiner Lautsprecher vielleicht? Naja, dann entwickelst Du halt Lautsprecher, die in jedem Raum halbwegs gut klingen. Egal ob in Omas Polsterstübchen, oder in der schicken kahlen Designerbude. Dann brauchst Du natürlich teure Marketingstrategen, die das Produkt mit kryptischen Technologiebezeichnungen in den Himmel heben. So ist mir z. B. ein (sehr guter) Hersteller bekannt, der von einem "Ton Shaping Modul" spricht und damit einen simplen Sperrkreis umschreibt.

Als Beispiel für klanglich durchaus ernstzunehmende DIY-Entwicklungen verweise ich hier auf eine Hand voll Lautsprecher, deren Chassismaterial gewerbliche Entwickler eher nicht in die Hand nehmen würden.

SIPPO

TRICKY!

KID ROCK

QUINTET

ICEBOX

Bei allen aufgeführten Lautsprechern handelt es sich um Very bis Ultra Low Budget Projekte, die alle für weit offene Münder gesorgt haben.

DIY-Lautsprecher sind gegenüber vergleichbaren Fertigprodukten in 99,9% aller Fälle im Vorteil, gewissenhafte Entwicklung vorausgesetzt...


[Beitrag von Schon_wieder_weg am 01. Dez 2016, 12:25 bearbeitet]
faultierhueter
Stammgast
#13 erstellt: 01. Dez 2016, 13:20
Ich habe vor Kurzen für die Freundin von Sohnemann die "Icebox" gebaut, alles zusammen ca. 100.-€ für das Paar und ein wenig Arbeit.
Ich glaube nicht, dass man im "Konsumermarkt" eine derart gute Qualität für dieses Geld bekommt.

Ich darf im Übrigen nä. Woche Freitag zu Alex und werde mir dort einige LS anhören " ".
Ich freue mich schon.

Grüße vom Niederrhein
Lothar
Black-Devil
Gesperrt
#14 erstellt: 01. Dez 2016, 17:25
XTZ ist sicher einer der etwas besseren Vertreter der Fertig-LS - aber auch hier kann man deutlich erkennen, dass noch mehr drin wäre bei der Abstimmung:
http://www.minhembio...37780-1220597952.png
Das ist nicht katastrophal (wie es gerade im High-End Bereich der Fertig-LS leider oft der Fall ist), aber selbst eine billige Selbstbaubox wie die IceBox kann da von den Messungen her durchaus mithalten (natürlich nicht, was den Bass angeht). Die Entwickler bei XTZ könnten sicherlich noch mehr raus holen, aber wie schon gesagt, sind da 10 oder 20€ mehr für die Weiche oft schon ein KO-Kriterium.

Der Fertig-LS-Entwickler versucht also, mit möglichst wenig Weichen(bauteile)aufwand ein gewünschtes Ergebnis zu erreichen.
Der Selbstbau-Entwickler versucht dagegen, ein möglichst gutes klangliches Ergebnis zu erreichen.

Wenn du uns mal grob verrätst, aus welcher Gegend du kommst, kann man dir vielleicht auch mal einen Tipp geben, wo du etwas aus dem Selbstbau hören kannst.
Kyumps
Inventar
#15 erstellt: 01. Dez 2016, 17:25
Die Nachteile sollte man aber nicht unterschlagen.
DIY hilft nicht immer beim sparen. Professionelles Finish verbrät direkt massig Geld. Probehören ist oft recht schwierig weil in der Nähe niemand wohnt der genau diese Konstruktion hat und wenn ja kann man die dann auch nicht bei sich zu Hause ausprobieren.

Was mir meist am besten gefällt ich bekomme eine ausführliche Dokumentation über den Lautsprecher.
Ich muss nicht aus aufgedunsenen Worten herauslesen von Marketingleuten und von Magazinen die das beten was Ihre Inseraten wollen herauslesen was der Lautsprecher kann. Wo bekommt man denn so ausführliche Winkelmessungen und Sonogramme? Selten bis gar nicht.

Dann die Möglichkeit die Optik an meine Wünsche anzupassen.
Vielleicht will ich nicht immer den schwarzen Glanzlack sondern will was ganz anderes. vielleicht will ich Kuhfelloptik
Cinetor HWG
die mag ich übrigens immer noch

Dann sollte man erwähnen dass viele die im Selbstbau angefangen haben nach dem ersten Konstrukt höher oder weiter oder wo anders hin streben und es nicht der letzte Selbstbau bleibt.
Das kostet auch wieder


Edit: Alex Anspielung auf die süßen Kinder manche Hersteller hat mich übrigens sehr erheitert


[Beitrag von Kyumps am 01. Dez 2016, 17:26 bearbeitet]
n3
Stammgast
#16 erstellt: 01. Dez 2016, 20:49
Ich hatte heute wieder ein Probehöre und es war sehr schwer. Klanglich und Optisch gefiel mir die Audiophysic CLASSIC 10 am Besten. Klar, die Wharfedale Jade und Dali Rubicon klangen auch super, aber das ist eigentlich über meinem Budget. Wie jetzt die kleineren Vertreter klingen, die eher im Budget sind, kann ich leider nicht sagen. Aber wie gesagt, optisch ist die Audiophysic mit ihrem Glass und Glanzlack sehr sehr schick. Auch die Wharfedale Diamond 200 Serie in Weiß mit dem Chromering ist schick.

Diamond 200
https://www.audiovis...30-wht_l_1-large.jpg

Classic 10
http://www.audioemot...classic-10-424-p.jpg

Wenn ich so ein Desgin selbst nachgebaut bekomme und die Qualität der Boxen entweder steigern bzw. das Budget senken kann, wäre das natürlich mehr als genial. Am Wochenende sehe ich meinen Schwager und dann soll er schätzen was mich der Spaß kosten würde.


Black-Devil (Beitrag #14) schrieb:
XTZ ist sicher einer der etwas besseren Vertreter der Fertig-LS - aber auch hier kann man deutlich erkennen, dass noch mehr drin wäre bei der Abstimmung:
http://www.minhembio...37780-1220597952.png

Der Händler hatte auch ein Paar angeglichene Elac Debut B6. Das Paar kostet 400€ und eine Angleichung der Boxen würde 500€ kosten (250€ pro Chassi-Paar). Er meinte das dies bei dem Preis eigentlich keinen Sinn macht, aber gerade die B6 wäre eine sehr gute Box, da sie von Haus aus sehr gut abgestimmt wäre. Er erkläre es mir so, dass die Box in den Höhen und Tiefen in der Lautstärke gleich gehen kann. Es wäre zwar einfach die Höhen anzuheben, aber die Bässe könnten das nicht und die meisten Boxen sind hier nicht harmonisch. Das ist jetzt mit meinem einfach Verständnis wiedergegeben ;-)
Ich persönlich fand die Box auch gut, aber meine Geschmack traf es nicht 100%tig. Hängt aber auch vielleicht am Raum etc. Ich fand sie beispielsweise nicht so klar.

Wie erreiche ich bei einem DIY LS, dass die Box gut abgestimmt ist? Muss ich da selber an der Frequenzweiche o.ä. schrauben, oder sind fertige Bausätze aufeinander abgestimmt und ich muss es wirklich nur noch zusammenbauen und gut ist. Bei der 99-Serie von XTZ fand ich auch interessant, dass man die Weiche von außen leicht anpassen konnte. Man konnte sowohl die Tiefen als auch die Höhen manuell anheben. Je nach Geschmack.


Black-Devil (Beitrag #14) schrieb:
Wenn du uns mal grob verrätst, aus welcher Gegend du kommst, kann man dir vielleicht auch mal einen Tipp geben, wo du etwas aus dem Selbstbau hören kannst. :prost

Gerne, Frankfurt/Hanau :-)
NeCoshining
Inventar
#17 erstellt: 01. Dez 2016, 21:50
Ich wohne in Köln.
Bei mir könntest du dir die loud von quint audio anhören .
Beim Bausatz ist alles bis auf das Holz enthalten.
Diese sind alle abgestimmt.
Die weichen müssen zusammen gelötet werden.
Kyumps
Inventar
#18 erstellt: 01. Dez 2016, 22:21
Was bitte ist ein "angeglichenes Paar"
Mein Bauchgefühl hat bei den Worten gleich die Nepper Schlepper Bauernfänger Haltung signalisiert
n3
Stammgast
#19 erstellt: 01. Dez 2016, 22:38

NeCoshining (Beitrag #17) schrieb:
Ich wohne in Köln.
Bei mir könntest du dir die loud von quint audio anhören .
Beim Bausatz ist alles bis auf das Holz enthalten.
Diese sind alle abgestimmt.
Die weichen müssen zusammen gelötet werden.

Meine Schwester wohnt in Köln und daher bin ich dort auch ab und zu. Ich würde dann ggf. auf das Angebot zurück kommen, wenn ich mal vor Ort bin. Danke :-)


Kyumps (Beitrag #18) schrieb:
Was bitte ist ein "angeglichenes Paar"
Mein Bauchgefühl hat bei den Worten gleich die Nepper Schlepper Bauernfänger Haltung signalisiert

Ich will es jetzt nicht falsch wiedergeben, aber wenn ich es richtig verstanden habe, sind die Frequenzen eines LS unterschiedlich laut. Es ist keine gerade Linie. Nimmt man jetzt zwei LS, so unterscheidet sich die Lautstärke zweier LS in den unterschiedlichen Frequenzen um bis zu -3dB. Ob es nun wirklich 3dB sind kann ich nicht mehr so genau sagen. Wenn man möchte, gleicht er nun die Lautstärke der Chassis so an, dass der Unterschied bei ca -0.8dB liegt. Der Mensch kann bis zu -1dB heraushören. Wie gesagt, bei den dB Angaben bin ich mir nicht sicher, ob ich hier nicht zwei Dinge mixe. Das ist auch eher für audiophile Kunden. Ein Vorteil war zum Beispiel, dass solche abgestimmten Boxen nicht ermüdend wirken.
Nicht falsch verstehen. Er wollte es mir auf keinen Fall aufschwätzen oder ähnliches. Nur war die Box aufgestellt und sein kleines Highlight. Ich habe es nicht ganz wertgeschätzt und fand beispielsweise die Audiophysic besser. Für ihn war das vollkommen in Ordnung und er würde mir auch eher zu einer Box raten, die für mich gut Klingt und nicht audiophil ausgelegt ist.

Ich habe mal den hier erwähnten Fragebogen ausgefüllt :-)
http://www.hifi-foru...ead=30127&postID=1#1
latscholax
Stammgast
#20 erstellt: 01. Dez 2016, 22:55

Beim Bausatz ist alles bis auf das Holz enthalten.

Das ist bei so ziemlich jedem fertigen Bausatz, den man kaufen kann so.

Ich denke man kann nicht pauschal sagen, ob sich DIY lohnt oder nicht(mal von Subwoofern abgesehen..).Es ist zwar ein recht kleiner Markt, aber es gibt trotzdem unheimlich viele Produkte. Wie immer in solch einem Fall gibt es eben auch sehr viel Müll, den es sich nicht lohnt nachzubauen. Gerade wenn man die Produkte von einigen Fertigboxenherstellern im günstigen Bereich betrachtet, ist es selbst mit DIY oft schwer ein solches Preis/Leistungs Verhätniss zu erreichen. Besonders wenn man das Gehäusefinisch preislich miteinbezieht. Geht man in den höher- und hochpreisigen Bereich bei den Bausätzen gibt es hier durchaus einige Perlen, die im Fertigbereich das zigfache Kosten würden.

Das schöne am DIY ist, dass man bei der konzeptionellen Auswahl viel mehr Auswahl hat. Wer Sachen wie Breitbänder, Koaxe, Hornlautsprecher, große AMTs, Retrostyle mit grossen Bässen und Mitteltonkalotten, PA-Pappen etc. pp. mag, ist mit DIY eindeutig besser bedient, als sich im Fertig LS Bereich mit einigen wenigen Herstellern, die diese Nischen bedienen, zu begnügen.
Wenn man von Aktivelektronik und MEssmikrofon nicht abgeschrekt ist, sind mit einigem finanziellem Aufwand Systeme realisierbar, die mit "von der Stange"-Hifi nur schwer bzw. finanziell für die meisten niemals erreichbar sind.

Stecke deine Ansprüche ab, versuche Probezuhören. Wäge ab, was du selbst machen kannst/was du machen lassen willst oder musst, und was das kostet. Evtl. anzuschaffendes Werkzeug und Hilfsmittel bei der Kalkulation nicht vergessen; das kann sich auch ganz schön läppern.
Schon_wieder_weg
Hat sich gelöscht
#21 erstellt: 01. Dez 2016, 23:06
Moin,

n3 (Beitrag #16) schrieb:

Der Händler hatte auch ein Paar angeglichene Elac Debut B6. Das Paar kostet 400€ und eine Angleichung der Boxen würde 500€ kosten (250€ pro Chassi-Paar). Er meinte das dies bei dem Preis eigentlich keinen Sinn macht, aber gerade die B6 wäre eine sehr gute Box, da sie von Haus aus sehr gut abgestimmt wäre. Er erkläre es mir so, dass die Box in den Höhen und Tiefen in der Lautstärke gleich gehen kann. Es wäre zwar einfach die Höhen anzuheben, aber die Bässe könnten das nicht und die meisten Boxen sind hier nicht harmonisch. Das ist jetzt mit meinem einfach Verständnis wiedergegeben ;-)

kann es sein, dass der Händler ziemlich viel Stuss erzählt und in erster Linie darauf aus ist, Dir irgendetwas zu VERKAUFEN? Egal was...
n3
Stammgast
#22 erstellt: 01. Dez 2016, 23:21

Schon_wieder_weg (Beitrag #21) schrieb:

kann es sein, dass der Händler ziemlich viel Stuss erzählt und in erster Linie darauf aus ist, Dir irgendetwas zu VERKAUFEN? Egal was...

Nein, definitiv nicht. Ich hatte ihn eher mit vielen Fragen gelöchert und er nahm sich die Zeit mir alles ruhig zu beantworten. Den Service bietet er auch nicht direkt selbst an. Er hat das Geschäft seit ca. 15 Jahren und den "Abgleich" macht sein Vorgänger. Er hat wirklich einen sehr sehr guten Eindruck gemacht. Er bot mir z.B. auch kostenlos an, dass er zu mir nach Hause kommt, damit ich es in meinem Raum höre. Am besten auch, wenn ich eventuell ein Konkurrenzprodukt zur Probe habe, damit ich besser vergleichen kann. Auch mit meinem AVR usw. Wenn ich mich nicht für ihn entscheide, dann ist das sein unternehmerisches Risiko.
Er bot mir auch für die Rears kleine Lautsprecher an und sollte ich später das Geld für die passenden Rears haben, würde er die kleinen LS auch nach Jahren zum vollen Preis zurücknehmen. Klar ist das Kundenbindung und so weiter, aber es war immer nach dem Motto du kannst, aber musst nichts.
Er hat sich auch im Vorfeld am Telefon Zeit genommen und ich habe mich nie zu etwas gedrängt gefühlt.


[Beitrag von n3 am 01. Dez 2016, 23:22 bearbeitet]
Dirk_He
Stammgast
#23 erstellt: 02. Dez 2016, 02:01
Meine Empfehlung:
Fahr einfach mal zu einem der freien oder gewerblichen Entwickler von DIY Lautsprechern und höre es dir an. Anders wird die Gedanken (und Diskussions-) Achterbahn kein Ende haben.

Zu einigen genannten Punkten:

1. Optik:
Wenn dir Hochglanzlackoptik am Herz liegt, kauf Lautsprecher aus dem Fertigsegment oder beauftrage (mit entsprechenden Kosten) einen Lackierer.
Es geht einiges bei DIY, aber halt nicht alles. Insbesondere wenn mein kein Handwerker ist.
Und an der Geometrie rumbasteln ist halt nicht, ohne dabei den Klang zu verändern und damit am Ende auch die Arbeit des Entwicklers in gewissem Grade zu schädigen.

2. Entwicklung:
Klar mögen im Fertigsektor Profis am Werk sein. Aber aus meiner Sicht sind im DIY-Sektor ebenfalls Profis am Werk. Kann man nun drüber streiten, aber aus meiner Sicht sind sie es in letzterem mit mehr Herzblut und weniger Kalkulation. Lautsprecher sind sicher nicht trivial, aber auch keine Raketentechnik. Und wie hier schon mehrfach vermeldet: Freie Entwickler unterliegen keinem Markenzwang (=Klangzwang) oder Budgetlimits oder Klischee-Auflagen. Und sie (freie Entwickler) verdienen am Ende nichts daran, außer (hoffentlich) dem Dank der Nachbauer.

Und was einem am Ende keiner nehmen kann. Man hört mit Lautsprechern die durch die eigenen Hände entstanden sind (auch wenn andere sie entwickelt haben). Da jeder Mensch mit dem Gehirn Musik hört bleibt das ein Faktor den dir kein Hifi-Verkäufer liefern kann. Ob das bei dir auch wirkt, kannst du nur durch Testen feststellen. Die Diskussion ob DIY "lohnt" (im finanziellen Sinn unter Einbeziehung der eigenen Arbeitszeit) gab es schon oft genug. Aber wer rechnet schon Hobbies, für selbige zahlt man in der Regel und wir nicht bezahlt.
Kyumps
Inventar
#24 erstellt: 02. Dez 2016, 09:57
Nach deiner Erklärung hatte mein Bauchgefühl recht.
Schon_wieder_weg
Hat sich gelöscht
#25 erstellt: 02. Dez 2016, 10:21
Ich glaube, wir haben das selbe Bauchgefühl...
Heiko_D
Stammgast
#26 erstellt: 02. Dez 2016, 10:24
Klick Dich doch einfach mal oben durch den Thread " Bilder Eurer Selbstbaulautsprecher."

Dann kriegst Du mal so eine Querschnitt was optisch im Selbstbausektor machbar ist und teilweise auch, was für ein Aufwand dahinter steckt.
Dein Raum hat zudem und die konkrete Aufstellsituation hat zudem sehr große Auswirkungen auf den Klangeindruck, gerade auch im Bassbereich. Aus diesem Grund bieten ja auch verschiedene Händler ein Probehören zu Hause vor Ort an.
Im DIY Bereich wird es da schon schwieriger, aber nicht unmöglich.
Und was bisher auch noch nicht erwähnt wurde mit DSP geht auch noch so einiges in Bezug auf die Raumanpassung, ist aber für den "einfachen Nachbauer von Bausätzen" nicht mal eben so zu machen. Da braucht es dann schon wieder Messtechnik und das entsprechende Wissen hierzu

Heiko
Kyumps
Inventar
#27 erstellt: 02. Dez 2016, 11:04
Der Einsatz eines DSPs ist nicht ausschließlich dem DIY Bereich vorbehalten.
Das kann ich auch an einem Lautsprecher eines professionellen Herstellers einsetzen.


[Beitrag von Kyumps am 02. Dez 2016, 11:09 bearbeitet]
n3
Stammgast
#28 erstellt: 02. Dez 2016, 12:18

Dirk_He (Beitrag #23) schrieb:
Meine Empfehlung:
Fahr einfach mal zu einem der freien oder gewerblichen Entwickler von DIY Lautsprechern und höre es dir an. Anders wird die Gedanken (und Diskussions-) Achterbahn kein Ende haben.

Ja, dass werde ich auf alle Fälle machen. In Frankfurt scheint es jemanden zu geben und auch in der Umgebung hier, findet man was.
Das Problem ist einfach, dass der DIY Markt sehr unübersichtlich ist. Zumindest für mich. Die bekannten
Hersteller haben ihre Serien und zumindest klingen da die LS sehr ähnlich von der Abstimmung. Man hört einfach paar LS Probe und kriegt einen Überblick. Da bin ich Zumindest. Im DIY Bereich gibt es keine Serien, nur einzelne Boxen. Hier jetzt eine passende Auswahl zu finden und dann Probezuhören, ist wirklich nicht einfach.

Heiko_D (Beitrag #26) schrieb:
Dein Raum hat zudem und die konkrete Aufstellsituation hat zudem sehr große Auswirkungen auf den Klangeindruck, gerade auch im Bassbereich. Aus diesem Grund bieten ja auch verschiedene Händler ein Probehören zu Hause vor Ort an.
Im DIY Bereich wird es da schon schwieriger, aber nicht unmöglich.

Das macht das Ganze dann natürlich noch schwieriger. Ich habe aber beispielsweise bei einer Wharfedale Yade, Dali Rubicon und der Audiphysic Classic 10 nicht so gewaltige Unterschiede gehört. Ich gehe davon aus, dass im DIY Bereich die Unterschiede in einer Qualitätsklasse ähnlich ausfallen und in meinem Toleranzbereich liegen. Das hilft zumindest bei der Auswahl.


Dirk_He (Beitrag #23) schrieb:

1. Optik:
Wenn dir Hochglanzlackoptik am Herz liegt, kauf Lautsprecher aus dem Fertigsegment oder beauftrage (mit entsprechenden Kosten) einen Lackierer.
Es geht einiges bei DIY, aber halt nicht alles. Insbesondere wenn mein kein Handwerker ist.
Und an der Geometrie rumbasteln ist halt nicht, ohne dabei den Klang zu verändern und damit am Ende auch die Arbeit des Entwicklers in gewissem Grade zu schädigen.

Das ist klar. Für mich selber wäre das Handwerklich kein Spaß. Zumal ich nicht das Werkzeug habe. Glücklicherweise habe ich eben einen Schreiner in der Familie und mir ist auch bewusst, dass man an der Geometrie nichts ändern kann. Ich gehe zumindest davon aus, dass ich anderes Materiel verwenden kann, solange es stabiler ist und nach außen hin, solle die Box auch dicker werden können. Wenn ich diese Optionen haben, kann man doch schon einiges machen.


Kyumps (Beitrag #24) schrieb:
Nach deiner Erklärung hatte mein Bauchgefühl recht. :Y


Schon_wieder_weg (Beitrag #25) schrieb:
Ich glaube, wir haben das selbe Bauchgefühl...

Aus Neugier: Es gibt doch sicherlich bei der Fertigung von Chassis Fertigungstoleranzen. Somit klingen zwei Chassis nie exakt gleich. Besteht jetzt nicht die Option, diese Ungleichheit anzupassen? Wenn nicht, wo ist der Gedankenfehler?
Heiko_D
Stammgast
#29 erstellt: 02. Dez 2016, 15:00

Kyumps (Beitrag #27) schrieb:
Der Einsatz eines DSPs ist nicht ausschließlich dem DIY Bereich vorbehalten.
Das kann ich auch an einem Lautsprecher eines professionellen Herstellers einsetzen.


Hab ich auch nicht auf DIY bezogen

Heiko
Reference_100_Mk_II
Inventar
#30 erstellt: 02. Dez 2016, 15:16

n3 (Beitrag #28) schrieb:
Aus Neugier: Es gibt doch sicherlich bei der Fertigung von Chassis Fertigungstoleranzen. Somit klingen zwei Chassis nie exakt gleich. Besteht jetzt nicht die Option, diese Ungleichheit anzupassen? Wenn nicht, wo ist der Gedankenfehler?

Die Unterschiede zweier Chassis die in einem Boxenpaar verwendet werden, können vor dem Bau der Box durch (relativ aufwändige) Messungen an den (über stunden hinweg, nicht "taufrischen") Chassis ermittelt werden.
Die Messungen vieler, vieler Chassis können dann verglichen werden und die, welche am besten übereinstimmen, werden dann für jeweils ein Boxenpaar genommen.
Bei Frequenzweichen das gleiche.

Sowas macht aber keiner, da die Fertigungstoleranzen dann doch nicht sooo groß sind.
Temperaturunterschiede im Hörraum, eine Box steht jahrelang im Schatten, die andere in der Sonne, angrenzende Wände und Möbel, ein kühler Luftzug beim Stoßlüften, ungleiche Ausrichtung auf den Hörplatz,...
Das alles macht, viel, VIEL größere Unterschiede aus als die Fertigungstoleranzen, selbst bei Fertiglautsprechern im 200€-Segment.


n3 (Beitrag #16) schrieb:
ein Paar angeglichene Elac Debut B6.
Das Paar kostet 400€
eine Angleichung der Boxen würde 500€ kosten
Er erkläre es mir so, dass die Box in den Höhen und Tiefen in der Lautstärke gleich gehen kann. Es wäre zwar einfach die Höhen anzuheben, aber die Bässe könnten das nicht und die meisten Boxen sind hier nicht harmonisch.

Vmtl. ist hier eine nachträgliche Frequenzweichenoptimierung gemeint, weil die herstellerseitige Weiche meistens, wie jetzt schon so oft angesprochen, doch eher spartanisch ausfällt und seltenst wirklich optimal abgestimmt ist.
NeCoshining
Inventar
#31 erstellt: 07. Dez 2016, 14:51

Bei der 99-Serie von XTZ fand ich auch interessant, dass man die Weiche von außen leicht anpassen konnte. Man konnte sowohl die Tiefen als auch die Höhen manuell anheben. Je nach Geschmack.

Sowas hatte ich schon damals von Papa , die alten Telefunken...

Telefunken TLX

Nichts besonderes meiner Meinung nach.
Sachen die die Menschheit nicht braucht .

Lg


[Beitrag von NeCoshining am 07. Dez 2016, 14:51 bearbeitet]
quecksel
Inventar
#32 erstellt: 07. Dez 2016, 15:09
Finde ich eigentlich ganz sinnvoll wenn Aufstellung oder Raumakustik nicht ganz passen und kein Equalizer zur Verfügung steht.
Auch zum richtig Lauthören ist eine gewisse Hochtonabsenkung ganz praktisch.
Viper780
Inventar
#33 erstellt: 07. Dez 2016, 16:36

quecksel (Beitrag #32) schrieb:
Auch zum richtig Lauthören ist eine gewisse Hochtonabsenkung ganz praktisch.


Das ist aber nur bei falsch abgestimmten Konzepten oder billigen Hochtöner die Klirren der Fall
quecksel
Inventar
#34 erstellt: 07. Dez 2016, 18:18
Kommt auf die Lautstärke an
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