Wasserstrahlschneiden von Holz?

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meg_fan
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 01. Dez 2017, 22:47
Ich bin vor ein paar Tagen auf einen Anbieter gestossen, der Wasserstrahlschneiden auch für Holz anbietet:
http://www.schneiden.de

Ich hätte ja gedacht dass das Wasser das Holz direkt aufweicht? Hat das schonmal Jemand probiert?

Auf der Website ist ein Beispiel, das sieht auf jeden Fall sehr ordentlich aus. Ich habe dort eigentlich wg. Plexiglas angefragt, das Schneiden selbst ist erstaunlich günstig. Also vielleicht eine Alternative...
Wave_Guider
Inventar
#2 erstellt: 02. Dez 2017, 02:43
Spanplatte und MDF werden auch nicht gehen, die quellen auf.
Aber massives Holz (oder auch Schichtholz) offenbar ja.

Grüße von
Thomas
The_Alpha
Stammgast
#3 erstellt: 02. Dez 2017, 04:55
Sie haben geläutet ?

Ich wollte ja die Rippen meiner Grabsteine ursprünglich mit ner Waterjet schneiden lassen, aber leider hatte mein Bekannter keine Zeit.
Wir hatten Probeschnitte an Birke MPX und MDF gemacht, MPX 21mm und MDF 22mm wenn ich mich recht entsinne.

Das MDF ist an den Schnittkanten etwas aufgequollen, das ließ sich zwar problemlos planschleifen, aber ich habe dann das MPX besorgt, das ist an den Schnittkanten nur nass gewesen, aber nicht aufgequollen. und dann musste ich das mit der Stichsäge und der Oberfräse machen

Die Schnittkanten waren Waterjet üblich, also auf der "Schnittseite" also oben, nahezu perfekt, und nach unten verläuft der Strahl dann etwas, da sieht man wie Sägespuren. bei den 20+mm waren die Riefen ca 0,5mm tief, da muss man nacharbeiten. Bei Granit sieht das übrigens genauso aus

Ich denke Spanplatte könnte sogar eventuell auch gehen.
Kyumps
Inventar
#4 erstellt: 02. Dez 2017, 10:56
Mein Kollege arbeitet bei einem großen deutschen Küchenherstellenr am water Jet und schneidet da due Rückwände
pttltz
Stammgast
#5 erstellt: 02. Dez 2017, 12:13
Vielleicht arbeiten die waterjets anders, wenn sie auf Holz speziell eingestellt werden?

Mein Versuch ging damals in die Hose: Metallbaubetrieb. Fast 100 Ringe aus Buche stäbchenverleimt. Die Verweildauer im Bad war wohl zu lang, da die Ringe aus großen Arbeitsplatten ausgeschnitten wurden. Und natürlich die sehr langen Schnittkanten...
Ende vom Lied: Verzug, Gesprungene Leimungen. Ausschuss!
Mein Fazit damals: Einfache, kurze Schnitte kann man auch konventionell machen. Viele Meter Schnitt dagegen dauern mit der Oberfräse zwar lange- funktionieren aber dann auch.

Ich musste also 4 Arbeitsplatten aus Buche, 18mm dick, verfeuern...
...Und die 4 Platten noch mal kaufen. Und dann fräsen. Gerade die Fräserei wollte ich mir ja ersparen.
Big_Määääc
Inventar
#6 erstellt: 02. Dez 2017, 15:46
aber nach Trocknung war die Bude warm

wie ist eig die Maßhaltigkeit heutiger Strahlschnitte?!

früher gabs beim Strahlausgang im dicken Material immer Aufweitungen ( Schnitt wurde breiter, ähnlich einem glatten Durchschusses ! )
The_Alpha
Stammgast
#7 erstellt: 02. Dez 2017, 18:46
@pttitz
Wir hatten dafür extra die Probeschnitte gemacht, mein Bekannter konnte so mit den Einstellungen spielen (Abrasivmenge und Geschwindigkeit). Ich weiß nicht ob es mit viel Abrasiv war, aber er meinte "ich kann da ordentlich durchrennen". Aber diese Einstellungen macht man bei jedem Material anders, Je nachdem was es ist, und wie dick.
Von den Eigenschaften von Buche Stabverleimt bin ich nicht wirklich zufrieden, habe mir ein Lowboard daraus gebaut für meine Hifigeräte, Endstufen, NAS und "HTPC" (Laptop ) und an den Verleimungen sind durch die Wärme heftige Unebenheiten entstanden. Sieht so aus als wären die einzelnen Stäbchen Konkav geworden. Behandelt hatte ich das ganze mit schwarzer Beize auf Wasserbasis und einem Treppenlack, ebenfalls auf Wasserbasis. Bei meinem Bett, das ebenfalls aus Buche Stabverleimt gebaut wurde und gleich behandelt wurde ist alles gut.

@Big_Määääc
an der Sache mit den Aufweitungen hat sich nichts, oder nicht viel, geändert. Wie schon erwähnt hat man bei 2cm Dicke schon diese "Sägespuren" mit ca 0,5mm Tiefe. Man kann das Ergebnis etwas verbessern mit neuer Düse. Die müssen, obwohl sie aus Saphir bestehen, regelmäßig gewechselt werden (bei uns in der Firma ca 1x Pro Schicht, und wir schneiden komplett OHNE Abrasiv).
Auf der Oberseite ist die Maßhaltigkeit für uns Hobbybastler gut genug, vermutlich in der gleichen Größenordnung wie CNC gefräste Teile. An der Unterseite muss man eben mit den Riefen leben und sie entsprechend einplanen.

Wir haben bei den Probeschnitten übrigens noch Karton unter die Holzplatten gelegt, damit das hochspritzende Wasser nicht direkt ans Holz kommt. Der Karton ist zwar auch irgendwann durchgeweicht, aber das hilft schon etwas.


[Beitrag von The_Alpha am 02. Dez 2017, 18:49 bearbeitet]
The_Alpha
Stammgast
#8 erstellt: 02. Dez 2017, 18:59
So sehen diese Riefen bei Granit aus (Labradorite Emerald Pearl):

Riefen im Granit bei Waterjetschnitt

Sieht hier aber irgendwie echt heftig aus, sind wirklich nur ca 0,5mm


[Beitrag von The_Alpha am 02. Dez 2017, 19:01 bearbeitet]
meg_fan
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 03. Dez 2017, 01:30
OK, so innovativ wie ich dachte, scheint die Idee nicht zu sein

Die sagten mir, sie schützen das Holz mit einer speziellen Folie und würden die Sandmenge soweit erhöhen, dass man eher von Sandschneiden sprechen müsste - deshalb würde das wohl sehr gut funktionieren...


The_Alpha (Beitrag #8) schrieb:
So sehen diese Riefen bei Granit aus (Labradorite Emerald Pearl):

Hmm, das ist ja nicht so schön...

Mir wurden allerdings absolut saubere Schnittkanten versprochen. Da bin ich mal gespannt, das Plexiglas werde ich am Montag bestellen... Und wenn das klappt, auch mal Fronten aus MPX.
Apalone
Inventar
#10 erstellt: 03. Dez 2017, 10:38

meg_fan (Beitrag #9) schrieb:
.....Mir wurden allerdings absolut saubere Schnittkanten versprochen. Da bin ich mal gespannt, das Plexiglas werde ich am Montag bestellen...


Sinn und Zweck habe ich anhand des bisherigen Sachvortrags noch nicht erschließen können.

Plexiglaszuschnitte bestelle ich regelmäßig (für mein zweites/xtes Hobby, Aquarium/Terrarium):
da war bisher auch ohne Wasserschnitt alles absolut gerade und sauber an der Schnittkante.
The_Alpha
Stammgast
#11 erstellt: 03. Dez 2017, 14:39
Für mich wäre damals der Grund für Waterjet gewesen, dass weniger Verschnitt anfällt im Vergleich zum Fräsen, das macht bei über 120 Teilen schon mal ein zwei m² aus... Ansonsten sehe ich auch keinen Vorteil. Für Plexiglas wäre das Ähnlich. Granit lässt sich eben kaum anders bearbeiten

Aber lad gerne mal Bilder hoch von den Schnittkanten wenn die Teile ankommen, ist bestimmt mal für den ein oder anderen interessant
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