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Schachtelhorn?

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stoske
Inventar
#101 erstellt: 16. Aug 2006, 22:07
Hallo,

so, hat ein wenig länger gedauert, aber macht ja nix.

Anhand der Horndaten und für den Tangband W4 hier also nun eine Bauanleitung nebst 1:1-Schnittplan für ein Wellenwannenhorn im "BigWaveCubic"-Format. D.h. ein knuffiger Würfel mit Hornmund(-Ring) nach vorne.

ftp://www.stoske.de/...BW4/Bauanleitung.pdf

ftp://www.stoske.de/...TBW4/Schnittplan.pdf

Wer sich also traut und möchte, kann es nun auch.

@ghostdogg: Überlege es dir noch mal, das ist sicher viel Arbeit und evtl. auch nicht so einfach. Wenn sich sonst gar kein Mutiger findet, mache ich das selbst und verschicke das Teil dann zum vermessen.

Grüße, Stephan Stoske
DerTao
Inventar
#102 erstellt: 16. Aug 2006, 22:12
Das ist die beste Bauanleitung die ich bis jetzt gesehen hab
Bei dir sollten sich einige eine Scheibe abschneiden (bzw dich engagieren)
gruß Tao
cyr1ll
Stammgast
#103 erstellt: 17. Aug 2006, 02:05
Was die Bauanleitung angeht kann ich mich meinem Vorredner nur anschließen!

Aber wäre es nicht viel einfacher die ganzen Bretter gerade, d.h. ohne Gehrungsschnitte, zu lassen? Wenn man schon alles als Würfel realisiert um den Aufbau für den Anfang einfacher zu gestalten kann man doch sicherlich die ein oder andere Abweichung vom optimalen Hornverlauf in Kauf nehmen


[Beitrag von cyr1ll am 17. Aug 2006, 02:06 bearbeitet]
Justaf
Inventar
#104 erstellt: 17. Aug 2006, 10:59
Ich habe diesen Thread eben gerade entdeckt und mit großem Interesse gelesen.
Ich muss sagen: WOW!

Mit Sicherheit eines der interessantesten Projekte seit langem!

Ich hoffe ihr bleibt alle dran und entwickelt das Teil zu Ende, denn ein Verwandter von mir macht eine Schreinerausbildung und braucht mit Sicherheit irgendwann mal eine Idee für sein Gesellenstück - ratet mal was ich ihm dann vorschlagen werde...
stoske
Inventar
#105 erstellt: 17. Aug 2006, 12:40
Hallo,

ich danke für die Blumen.


Die Frage nach der notwendigen Genauigkeit kann ich nicht wirklich beantworten, einfach weil ich das nicht beurteilen kann. Allerdings kann ich die Auswirkungen visualisieren, dann kann sich jeder selbst ein Bild machen.



Stufe 0:
Ist hier nicht abgebildet. Die perfekte Abbildung des Horns hätte man, wenn auch noch die Zwischenbretter in der Dicke variieren würden. Das ist wohl kaum von Hand zu realisieren.

Stufe 1:
Die gleichmäßige Dicke der Bretter erzeugt lineare Abschnitte, der Verlauf ist gestückelt mit Geraden.

Stufe 2:
Entfernt man die Rundungen in den Ecken, ergibt das kleine Spitzen an den Übergängen.

Stufe 3:
Werden die offenen Schnittkanten der Zwischenbretter nicht im Winkel, sondern gerade ausgeführt, dann bekommen wir kleine lineare Anstiege über die Strecke der Übergänge.

Stufe 4:
Stellt man die Bretter (gemittelt) gerade, dann haben die Strecken keinen Anstieg mehr, es bilden sich waagerechte Stücke.

Im Gegensatz zu einem normalen Horn ist hier die Umsetzung des Verlaufes skaliert(!). Ein paar Millimeter mehr oder weniger beeinflussen ja nicht nur die Schnittfläche, sondern den gesamten Radius, also haben kleine Differenzen ziemlich große Auswirkungen.

Nun, wie gesagt, ob das harmlos sind, oder vernichtend, kann ich nicht beurteilen. Vom Gefühl her würde ich aber sagen: Wenn Stufe 4 noch ginge, dann erschiene mir die Simulation und genaue Berechnung vorab doch etwas übertrieben, oder?

Grüße, Stephan Stoske

PS. Gehrungsschnitte gibt es doch garkeine. Die Bretter sind leicht trapezförmig, aber die Kanten bleiben alle 90 Grad. Die winzigen Spalten die sich dann bilden, macht doch der Kleber dicht.
cyr1ll
Stammgast
#106 erstellt: 17. Aug 2006, 14:16
@stoske

Die Grafik ist sehr anschaulich aber wie ist sie skaliert? Die optimale Kontur sieht ja schon fast aus wie eine gerade und nicht wie eine Exponentialfunktion! Vielleicht ist der unterschied nicht ganz so drastisch wie es die Grafik vermuten lässt.

Sicher sind die Auswirkungen bei einer kleinen Abweichung bauartbedingt viel größer als bei bei einem herkömmlichen Horngehäuse. Jedoch denke ich, dass selbst Stufe 4 noch funktionieren müsste.
Eine Garantie möchte ich dafür aber nicht geben

Vergleich: Fostex Rec. Enclosure und dieser Thread
stoske
Inventar
#107 erstellt: 17. Aug 2006, 14:37
Hi,

> ... aber wie ist sie skaliert?

Die Grafik ist im 1:1 Maßstab, unskaliert. Allerdings sieht man nur einen Ausschnitt von Ende, also der Weg der letzten 2,5 Zwischenbretter.

> Vergleich: Fostex Rec.

Diese Stufen habe ich immer für ein Kalkül gehalten, allerdings fällt auch auf, dass zum Ende hin mit vielen Brettern doch eine Rundung nachgeahmt wird. Vielleicht reicht es nur die äußersten ein, zwei Rahmen im Winkel zu setzen?

Grüße, Stephan Stoske
cyr1ll
Stammgast
#108 erstellt: 17. Aug 2006, 14:45
Da sich die Fläche im Gegensatz zum Ende anfangs nur langsam öffnet könnte es durchaus Sinn machen nur die Letzten Bretter angewinkelt einzusetzen. Warscheinlich muss man es einfach ausprobieren...

Stufe 3 reicht aber vollkommen. Die kleinen knicke im Verlauf sind eher von Vorteil, da dadurch und durch die Umfaltungen keine/weniger Mitteltonanteile aus dem Hornmund kommen und sich somit nicht negativ ins Klangbild einmischen können.

Wenn ich Zeit finde werde ich es vielleicht selbst mal bauen; immerhin habe ich ja den TB W4
A-Abraxas
Inventar
#109 erstellt: 17. Aug 2006, 20:11
Hallo,
wie schon geschrieben : Das ist eine Bauanleitung, die (auch) ich als perfekt bezeichnen würde .

Das Projekt finde ich ebenfalls sehr interessant und habe es von Anfang an verfolgt.
Da ich hier noch zwei von den W4-655SA habe ... , ... weiß ich schon eine sehr nette Beschäftigung für die kommende Zeit mit weniger Tageslicht .

Viele Grüße sowie alle Hochachtung an den Entwickler und Gestalter
dev_null
Stammgast
#110 erstellt: 17. Aug 2006, 23:13
hallo,

dies ist die erste "bauanleitung" die ich so zusammengefasst hier im forum sehe - toll!

ein paar kleinigkeiten, die sich zwar nicht auf die anleitung als solches beziehen, mehr der vollständigkeit halber:

seite zwei - zum aufbau:
Diese beide “Wannenhälten[1]” passen ineinander und werden mit kleinen Klötzchen miteinander[2] befestigt, damit zugleich auf einen[3] bestimmten Abstand gehalten. Eventuell ist es sinnvoll die Klötzchen
mit einer Bohrung zu versehen und die Grundbretter mit den gegenüberliegenden Rahmen[4] zu verschrauben.
Der mittlere Hohlraum hinter der Druckkammer hat keine Funktion, hier kann das Anschlußterminal befestigt werden [5].

[1] Wannenhälften
[2] mit kleinen Klötzchen aneinander
[3] befestigt. Damit werden sie zugleich in einem
[4] , um die Grundbretter mit dem jeweils gegenüberliegenden Rahmen
[5] oder ein noch zu entwickelnder Sperrkreis zur Linearisierung des Frequenzganges

schönheitkorrekturen, ich gebe es zu, aber sie fallen halt ins auge, wenn der rest der dokumentation so überzeugend daher kommt. insbesondere [3,4,5] sind reine schönheitskorrekturen. hoffe ich habe selber nicht zu viele fehler rein gemacht;)

hoffe es wird mir nicht übel genommen

gruss
doctormase
Inventar
#111 erstellt: 17. Aug 2006, 23:59
hallo!

ich warne immer noch vor zu lautem bass.

beste grüsse!
dr.m
Arlon
Ist häufiger hier
#112 erstellt: 18. Aug 2006, 01:44
Meine Idee zum Bau des runden "Hongs":

Da es ja idealerweise aus 2 Rotationskörpern besteht, aus dem Radius-Schnitt beider Hälften eine Metallschablone mit Zentrierstift auf der Innenseite anfertigen, diese beheizbar machen, durch drehen im Zentrum eines Wachszylinders (sammelt schon mal fleissig Kerzenreste ) eine Giessform herstellen (Dentalgips zum Ausgiessen der Form verwenden - höchste Genauigkeit)

... was Ihr dann mit dieser festen Giessform anstellt, überlasse ich Euch..

z.b. glasfaserverstärkte Kunstharzschalen, oder auch Mineralguss.. irgendwo hab ich da mal ne passende Mischung gelesen aus Kunstharz, Quarzsand und Splitt. Das war glaub ich in einem CNC-Forum. Wenns jemanden interessiert, kann ich mich ja noch mal über die genaue Zusammensetzung und Mischanteile schlau machen. Woraus man resonanzstabile Maschinentische herstellt, kann ja für Lautsprecher nicht schlecht sein...

Ansonsten finde ich das, was Stoske hier leistet, übernormal, saugeil... mir fehlen die Worte.. einfach super!

Viele Grüsse Stefan


[Beitrag von Arlon am 18. Aug 2006, 02:05 bearbeitet]
Arlon
Ist häufiger hier
#113 erstellt: 19. Aug 2006, 00:21

ich warne immer noch vor zu lautem bass.


..die Warner sind immer überall- wer nicht wagt, der nicht gewinnt!

..soll heissen: erst mal Prototyp herstellen, messen, auswerten, dann weiter konstruieren!

Viele Grüsse Stefan
stoske
Inventar
#114 erstellt: 19. Aug 2006, 01:36
Hallo,

also wirklich vielen Dank für das Lob, aber holt mich mal wieder jemand runter. Das ist doch nur so hingerotzt gewesen. Wartet mal ab, bis ihr was gestaltetes gesehen habt

@dev_null: Besten Dank, aber das werde ich wahrscheinlich nicht aktualisieren, eher schreibe ich was neues. Das ist eigentlich noch zu sehr in Bewegung und ohne feste Grundlagen, als das man schon was "handfestes" schreiben könnte. Aber ich bin da guter Dinge.

@Arlon: Ein Rotationsprozess scheint mit per se eine gute Idee, nur wo soll der ganze abgetragene Wachs hin? Ich dachte auch schon an Styropor und heissem Draht und so, aber das ist alles zu unpräzise von der Übertragung. Trotzdem klasse, soviele Ideen.

A pro pos Bauen und Basteln, ihr seht doch gerne gerenderte Bilder. Ich habe mich nun entschieden welches (normale) Gehäuse ich für den Fostex bauen werde...

http://www.hifi-foru...781&postID=last#last

Grüße, Stephan Stoske
el`Ol
Inventar
#115 erstellt: 19. Aug 2006, 11:37
Ich benutze für meine Schallwände Futtertröge aus Polymerbeton, kostet 50 Euro für ein 45kg schweres Stück. Ich fürchte nur, für das Schachtelhorn könnte ein massiver Guß sehr schwer werden, daher mein Vorschlag mit der hohlen Sanitärkeramik.
http://www.durofarm.com/german/produkte/schwein/futter1b.htm
Arlon
Ist häufiger hier
#116 erstellt: 23. Aug 2006, 00:30

@Arlon: Ein Rotationsprozess scheint mit per se eine gute Idee, nur wo soll der ganze abgetragene Wachs hin? Ich dachte auch schon an Styropor und heissem Draht und so, aber das ist alles zu unpräzise von der Übertragung. Trotzdem klasse, soviele Ideen.


Die Schablone nur wenig beheizen, damit das Wachs nicht weich wird, das "Herausfräsen" muss mit senkrechter Wachsscheibe erfolgen, damit die Späne herausfallen können...

die Wachsscheibe kann ja auf eine MDF-Platte gegossen werden, in der zur Zentrierung ein dünnes Rohr in einer Bohrung eingeklebt wurde. In das wird dann einfach die Achse der Schablone eingesteckt.

...eigentlich ziemlich leicht zu realisieren... und die Genauigkeit entspricht der Genauigkeit der Schablone, also sauber feilen!


[Beitrag von Arlon am 23. Aug 2006, 00:35 bearbeitet]
stoske
Inventar
#117 erstellt: 27. Aug 2006, 11:07
Hi,

also patentieren lassen kann ich mir diese Idee leider nicht mehr. Mittlerweile habe ich diesbezüglich nämlich was gefunden...

Olson und Massa, 1936... entsprechend interessant der Text..

http://www.mediensti...lle/rca/compound.htm

Offenbar eine Sache mit Potential die aber bis heute nicht wirklich ausgenutzt oder erforscht wurde.

Grüße, Stephan Stoske
Arlon
Ist häufiger hier
#118 erstellt: 28. Aug 2006, 23:09
Na und? Dann wirds eben kein Patent, sondern nur ein "gut funktionierender Lautsprecher" ... deswegen solltest du die Idee aber jetzt nicht aufgeben

Viele Grüsse Stefan
stoske
Inventar
#119 erstellt: 30. Aug 2006, 13:01
Hi,

ich finde es schon etwas schade, zu erfahren dass das doch nicht auf meinem Mist gewachsen ist. Aber auf der anderen Seite verspricht das ja durchaus Vorteile, deshalb wird da nichts aufgegeben.

Interessant finde ich auch die damalige Befestigung der beiden Schalen. Einfach mit einem Holzklotz den Chassismagneten mit der Rückwand verbunden und vorne zwei brutale Bretter senkrecht - so kann man es auch machen. Im Ganzen ist das Gehäuse auch sehr aufwendig gemacht, soviel Mühe gibt sich heute kaum noch einer.

Grüße, Stephan Stoske
Justaf
Inventar
#120 erstellt: 04. Sep 2006, 17:23

stoske schrieb:
Hi,

ich finde es schon etwas schade, zu erfahren dass das doch nicht auf meinem Mist gewachsen ist.


Wieso? Du kanntest die frühere Entwicklung ja nicht als Dir der Gedanke kam und Du Dich an die Konzeption gemacht hast.
Von daher kann man denke ich schon sagen dass es auf "Deinem Mist gewachsen" ist.

Nur weil jemand die Idee schon vor Dir hatte schmälert das Deine Leistung keineswegs!


Grüße,

Justaf
--_Noob_;-_)_--
Inventar
#121 erstellt: 04. Sep 2006, 17:40
Dieses Compound Horn sieht sehr interessant aus.
Höre jetzt zum ersten mal davon...
Hoffentlich baut mal jemand aus dem Forum sowas
Perrier
Hat sich gelöscht
#122 erstellt: 04. Sep 2006, 17:48
das gibts schon, allerdings nicht hier. google mal nach "Seepferdechen" oder so. Ist ein BL mit FL. Eben ein OlsonHorn.



mfg
--_Noob_;-_)_--
Inventar
#123 erstellt: 04. Sep 2006, 17:59

Perrier schrieb:
das gibts schon, allerdings nicht hier. google mal nach "Seepferdechen" oder so. Ist ein BL mit FL. Eben ein OlsonHorn.



mfg


Man muss nur wissen wo...
Big THX
Perrier
Hat sich gelöscht
#124 erstellt: 04. Sep 2006, 18:04
ein Bericht von Pico, da wirds erwähnt und auch gezeigt:

http://www.picosound...rn%20Seepferdchen%22
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