Behringer Truth Wandeinbau

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deathlord
Inventar
#1 erstellt: 14. Aug 2006, 13:11
Auf der Suche nach einer hervorragenden Wiedergabe in meinem Zimmer (4x4.2x2.4m) bin ich zum Schluss gekommen, dass mir nur ein Wandeinbau wirklich weiterhelfen kann.

Als Lautsprecher kommen für mich nur B2030P in Frage. Die Form erlaubt den Wandeinbau ohne grössere Probleme, der angestrebte Hörabstand von ca. 1.5m ist möglich und die gebotene Leistung ist zu dem Preis wohl unerreicht.

für den Bassbereich bis 80-100hz kommt selbstverständlich ein RAWscher Nahfelddipol zum Einsatz. Hierfür liegt bereits ein 46cm Bass bereit. Dieser wartet freudig darauf, freifeldentzerrt den genannten Fq-Bereich mit +/- 1 db am Hörplatz wiederzugeben.

In diesem Tread geht es nun erstmal um den Wandeinbau von Front und Center. Ich habe mir vorgestellt, an der Frontwand Spanplatten einzuziehen:

Allerdings bin ich wegen Türe und Fenster etwas eingeschränkt, so dass ich die Flügel nicht im 30° Winkel bis an die Wand ziehen kann.

Wie soll ich nun die Ecken gestalten? muss die zusätzliche Wand dicht mit der Mauer abschliessen, oder reicht es, wenn ich den Zwischenraum mit Absorbtionsmaterial vollstopfe?

Wie soll ich die Oberfläche der Holzwand behandeln (Basotect, Schlitze,...)?

Ich hoffe auf einige hilfreiche Beiträge.



Gruss deathlord
HerrBolsch
Inventar
#2 erstellt: 14. Aug 2006, 13:34
Vielleicht bin ich ja auf dem völlig falschen Dampfer, aber du änderst doch mit dem Wandeinbau auch die Schallwandbreite der Box. Ist die denn nicht für freie Aufstellung ausgelegt? Ich denke daß die Bafflestep-Korrektur dir den Frequenzgang total versaut, oder irre ich mich da.

Gruß, Hauke
deathlord
Inventar
#3 erstellt: 14. Aug 2006, 13:40
Da liegst du natürlich völlig richtg. Dafür erhöht sich aber auch der max. Pegel im Bassbereich um 6dB. Ausserdem verschwinden die Reflexionen von der Wand hinter den LS. Im Moment steht bei mir eine deq herum, die nur darauf wartet, den Baffle step zu entzerren. Später ist dann die aktivierung der Behriger geplant (mit bruteFIR), dann kann der Bafflestep machen, was er will
HerrBolsch
Inventar
#4 erstellt: 14. Aug 2006, 13:52
Du willst die Korrektur der Passivweiche mit einem Equalizer glattbügeln?
Wieso machst die Box nicht aus und entfernst oder überbrückst die BS-Korrektur? Das dürfte doch zu identifizieren sein.
deathlord
Inventar
#5 erstellt: 14. Aug 2006, 14:06
Soweit ich weiss, entsteht der Bafflestep in erster Linie durch Chassis und Schallwand. Man kann also nicht einfach den Bafflestep von "freistehend" nach "Wandeinbau" ändern, indem man nur einen Teil der Fq-Weiche entfernt. Aber deshalb werde ich die LS ja später aktivieren, wie ich geschrieben habe. Vorerst tuts aber auch der EQ.
HerrBolsch
Inventar
#6 erstellt: 14. Aug 2006, 14:30
Der bafflestep entsteht, wenn die Wellenlänge des Schalls kürzer wird als die Schallwand (oder ein die Hälfte oder so, ist jetzt nicht so wichtig). Oberhalb dieser Wellenlänge wird der Schall nicht mehr kugel-, sondern halbkugelförmig abgestrahlt. Dadurch kommt es zu einem Anstieg des Pegels (bzw. zu einem Abfall unterhalb dieses Pegels. Wäre die Schallwand unendlich, ist der Sprung weg).

Da die meisten Schallwände recht schmal sind, gibt es diesen Sprung aber. Nun kann man den Pegel mit passiver Weichentechnik nicht oder nicht vernünftig anheben. Deshalb wird der Pegel oderhalb des Sprungs abgesenkt.

Verlängerst du jetzt die Schallwand stark, wird der Schall über den gesamten Frequenzbereich halbkugelförmig abgestrahlt. Deine passive Korrekturmaßnahme klaut dir aber nach wie vor oberhalb einer bestimmten Frequenz Pegel.

Jetzt willst du hingehen und desen Pegelverlust mit einem EQ gradeziehen, was aus gehen würde. Aber so gibst du letztendich ein stärkeres Eingangssignal auf den Lautsprecher, das die Weiche wieder absenkt, damit es grade wird.
Das ist wie die Leute, die unbedingt Autoendstufen an 230V haben wollen, und dann mit einem Netzteil von 230 auf 12V gehen, nur damit die endstufe aus den 12V wieder 60V (oder was die grade brauchen) macht.

Entfernst du einfach die Weiche, sparst du dir eine Menge Aufwand.

Oder mache ich einen gedanklichen Fehler?

Gruß, Hauke
deathlord
Inventar
#7 erstellt: 14. Aug 2006, 16:09

Oder mache ich einen gedanklichen Fehler?

Nein!

Sobald ich bruteFIR bereit habe,werde ich die Weiche entfernen und die LS aktiv betreiben. Solange die Aktivweiche noch nicht fertig ist, muss ich aber die passive drin lassen. Ich vermute, dass das Element, welches den Bafflestep korrigiert, nicht seperat vorliegt, sondern in den Rest der Weiche integriert ist, so dass ich es nicht einfach überbrücken kann.

Auf jeden Fall ist der Bafflestep nicht mein eigentliches Problem, sondern die Beschaffenheit und insbesondere die Enden der zusätzlichen Wand.
raw
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 14. Aug 2006, 19:13

deathlord schrieb:
selbstverständlich ein RAWscher Nahfelddipol zum Einsatz.

Ein weiser Mann! Wahrlich!

______________

Deine Anordnung ist schon ok. Du musst aber entweder mit dem Equalizer rangehen oder eine neue Frequenzweiche entwickeln. Eine simple Bafflestepkorrektur hilft nicht, es wird schon eher mit vereinzelten Buckeln zu rechnen sein, da die große Schallwand nicht plan ist. Aber alles kein Problem.

Die Anbringung der Speaker ist auch kein Problem. Möglichst bündig, ohne Löcher.

Eine besondere Versteifung der Konstruktion muss wahrscheinlich nicht vorgenommen werden. Ein Materialmix aus MDF und Span und den Streben, die die Schallwände standfest aufrecht halten werden das alles richten.

Die Außenkanten und die Winkel können mit etwas Akustikschaumstoff beplankt werden.
teite
Stammgast
#9 erstellt: 15. Aug 2006, 00:57
Hallo,

Tolles Projekt, vor allem der Wandeinbau iss ne super Sache.


deathlord schrieb:

Als Lautsprecher kommen für mich nur B2030P in Frage.


Das würde ich überdenken, grade die aktiven Truths geben dir die Möglichkeit den Bafflestel per Schalter für die bündige Aufstellung einzustellen.

Falls du es finanzieren kannst würde ich dir auch die B2031A empfehlen da diese doch erheblich mehr Pegel machen.

cu,
Stefan
deathlord
Inventar
#10 erstellt: 15. Aug 2006, 08:22
Die grösseren Behringer scheiden nicht wegen des Preises aus, sondern wegen des Hörabstands. Die Preisdifferenz ist nicht der Rede wert.

Die LS werden aktiviert! Und zwar noch besser, als in der "A" Variante. Mit FIR Filtern kann ich bei 80-100hz mit 400dB/8ve trennen. Bei dieser Trennung werden wohl auch die kleinen Behringer noch mehr als genug Pegel abgeben, vor allem in 1.5m Abstand. Des weiteren kann ich durch die steile Trennung den Interferenzbereich zwischen Hoch- und Tieftöner abschalten. Vom Bafflestep und weiteren linearen Verzerrungen ganz zu schweigen.

Ist wirklich jemand der Meinung, die 2031 sei in 1.5m Abstand besser als die 2030??
Zweck0r
Moderator
#11 erstellt: 15. Aug 2006, 16:35
Moin,

ich hatte irgendwie immer den subjektiven Eindruck, die 2031 hätte "detailliertere Höhen" als die 2030. Hatte sie aber nie direkt nebeneinander stehen zum Vergleich. 1,5 m sind zwar grenzwertig für die 2031, aber ich höre damit momentan auch in diesem Abstand und mich stört es nicht. Kann aber auch Gewöhnung sein

Bei dem Abstand und Bassentlastung dürfte es zwar schwierig werden, die 2030 eher kaputt zu kriegen als das Gehör, aber Wunder darf man trotzdem nicht erwarten. Der Wirkungsgrad ist merkbar geringer als bei größeren Kompaktboxen.

400 dB/Oktave sind übrigens keine gute Idee, selbst mit FIR nicht. Stichwort "pre-ringing".

http://www.nubert-forum.de/nuforum/viewtopic.php?p=123272#123272

http://www.nubert-forum.de/nuforum/viewtopic.php?p=240212#240212

Grüße,

Zweck
Radiologe
Inventar
#12 erstellt: 15. Aug 2006, 17:51
Hallo,
heute kam bei uns an der Arbeit die Lieferung der neuen Aktivmonitore für die Regie.Ich wollte es mal mit den Behringer 2030A versuchen und bin echt beeindruckt was die an klanglichen Niveau darbieten.Die alten E-Voice Sentry-A sehen da in Punkto Hochton wirklich schlecht aus,wobei mir der überzogene Präsenzbereich der Ev schon immer deutlich hörbar auf den Senkel ging.Die 2030A hat dagegen nen super klaren Hochton und bietet trotz des kleineren Tieftöner satte Bässe mit gutem Tiefgang.Der "EQ" zur Anpassung auf der Rückseite bietet in unserem Abhörraum eine brauchbare Anpassung.

Fazit:Ein klasse Teil und das zu dem Preis ist schon eine Wucht.

MfG Markus
deathlord
Inventar
#13 erstellt: 15. Aug 2006, 18:41
Vielen Dank für die Feedbacks.

--> 3 Paar 2030 bestellt!

Wegen der Filterung: Ich kann ja dann jede Nuance zwischen IIR und FIR austesten, inkl. verschiedener Flankensteilheiten. Vielleicht beschränke ich mich dann ja auf 10dB/8ve
deathlord
Inventar
#14 erstellt: 18. Aug 2006, 14:32
Kennt jemand die Höhe der akustischen Achse bei den kleinen Truth?
deathlord
Inventar
#15 erstellt: 20. Aug 2006, 19:51
Die Truth sind angekommen!

wp48
Stammgast
#16 erstellt: 20. Okt 2019, 11:54
Hi,

ich weiß - lang, lang ist's her...

Da hast du so einen tollen Thread losgetreten, die Behringer sind endlich angekommen - und das war's dann?! Das darf doch wohl nicht wahr sein...

So ziemlich genau 13 Jahre später bin ich nämlich auf genau dieselbe Idee gekommen, man solle die (in meinem Fall) Truth 2031A doch mal in die Wand bzw. eine große Schallwand einbauen und bei der Recherche auf diesen Thread gestoßen. Falls es bei dir ein Schuss in den Ofen war, muss ich den ja nicht unbedingt wiederholen. Also sach doch mal: was ist draus geworden?

Mit viel Vorfreude auf eine späte Antwort grüßt freundlich
Wolfgang
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