Ist meine Zentrierspinne nun defekt, oder nicht?

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jadyck
Neuling
#1 erstellt: 14. Sep 2006, 11:27
Hallo Ihr alle,

Ich habe vor kurzen ein altes AUDAX Basschassis geschenkt bekommen , an dem die Sicke sich von der Membran gelöst hatte . Ich habe dieses kleine Schmuckstück dann zur Reparatur gegeben um die Sicke erneuern zu lassen.

Kurz darauf dann der Anruf:
"Es ist nicht nur ihre Sicke, sondern auch die Spinne hinüber"!

Ich habe mich dann entschlossen, den Bass aufzugeben, da es mir zu teuer geworden wäre und habe aus reiner Langeweile die Sicke selbst mit Pattex-Kraftkleber geklebt und in mein schon fertiggestelltes Subwoofergehäuse gebastelt.

Jetzt die Überraschung: "Das Ding arbeitet - und meiner Meinung nach gar nicht so schlecht" !!!



Meine konkrete Frage: Wie, bzw. macht sich überhaupt, eine defekte Spinne klanglich bemerkbar?

Die Spinne sieht von aussen betrachtet schon defekt aus, da nicht alle "Wellen" in einer Ebene sind, sonder nur die ersten, äusseren 3. Die beiden Nachfolgenden ragen wie die Zugspitze nach oben ...

Schon mal besten Dank für Eure Antworten !!!
WilliWinzig
Stammgast
#2 erstellt: 14. Sep 2006, 12:46
Hallo Jan und herzlich willkommen im Forum!

So wie ich Deine Beschreibung verstehe, würde ich mal annehmen, daß das Chassis lange auf dem "Gesicht" liegend gelagert wurde. Habe einen ähnlichen Effekt bei anderen Audaxen festgestellt.

Die Schwingspule kann dann nicht mehr den vollen Überhang nutzen, da der jetzt vorn größer ist als hinten. Der maximale unverzerrte Pegel wird also auf jeden Fall geringer. Ich habe mal eine Reparaturanleitung hier im Forum gesehen. Chassis auf Drehteller (Plattenspieler?) - vorsichtige gleichmäßige Erwärmung der Zentrierspinne mit Fön...

Danach solltest Du mal suchen.

Die Diagnose Zentrierspinne defekt ist schon korrekt.

Gruß Michael.
jadyck
Neuling
#3 erstellt: 14. Sep 2006, 14:35
Hey Michael,

besten Dank für Deine Antwort!
Habe es befürchtet...

Dieser Beitrag mit dem Drehtisch hab ich doch auch schon mal gesehen. Hoffe ich finde das wieder !!!
jadyck
Neuling
#4 erstellt: 15. Sep 2006, 11:05
So, kleiner Bericht: Die Spinne ist wieder wie neu !!!

Nachdem ich den Tip mit dem Drehteller bekommen habe, habe ich old-DIABOLO, der den beschriebenen Eintrag geschrieben hatte eine Mail geschickt:

Hallo,
ich meld mich wegen Deines Artikel im Hifi-Forum vom 24. Dez 2005.
Ich habe ein ähnliches Problem mit einem Audax PR330M0 Basschassis, bei dem die Spinne jedoch nach aussen gewölbt ist.
Kann ich hier ähnlich verfahren?
und: gibts da einen Trick die Membran in die richtige Position zu bekommen, da ich ja mit Abstandshalten zwischen Korb und Membrane allein nicht viel ausrichten kann?

Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen!

Schöne Grüße...


Seine Antwort darauf:

Guten Tag Jan-Christoph.

Den Audax PR330M0 kenne ich nicht.

Gehe wie folgt vor:

Feststellen ob die Zentrierspinne aus Leinengewebe oder Kunstgewebe ist.
Hierzu mit einen Lötkolben und kleiner spitze die Zentrierung an einer unkritischen Stelle berühren. Bei Kunstgewebe wirst du schnell ein Loch im die Zentrierung schmelzen, eine Leinensicke ist diesbezüglich robust sie stinkt zunächst, und es gelingt nur mit Geduld ein Loch in sie mit dem Lötkolben zu brennen.

Ist sie aus Leinen kannst du die Zentrierspinne, wie im Hifi-forum beschrieben, wieder in ihre Ursprüngliche Form und auch nahezu Festigkeit bringen. Da sich bei dir die Membran nach außen wölbt wird sie vor dem erwärmen beschwert z. b. mit einem Beutelchen Sand. Darunter dann wie im Hifi-forum beschrieben Abstandsteile anfertigen damit du die Membran in der richtigen Lage fixieren kannst.

Bei einer Zentrierspinne aus Kunstgewebe geht das theoretisch auch, nur diese wurde ursprünglich wahrscheinlich aus einem ebenen Gewebestück gepresst. Genau in diese Form möchte sie auch beim erhitzen wieder zurück wenn du sie zu stark erhitzt.

Der Grad zwischen geht wieder in die gepresste Form oder verformt sich ist nur wenige Grad. Eine solch gradgenaue Erwärmung gleichmäßig und über den richtigen Zeitraum durchzuführen ist schwer. Wenn du kein gewiefter Bastler bist rate ich die bei Kunstgeweben von eigenen Reparaturversuchen ab.

Gute Zeit, Steffen


und genau das habe ich gemacht! Es hat super funktioniert und die Spinne sieht aus wie neu!
Klar, dass sie wohl nicht die 100%ig richtige Position hat, aber für meine Bedürfnisse ist das allemal genug !!!
So schnell spart man sich 200€ Reparaturkosten!

Nochmal tausend Dank für Eure Tips !!!
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