Eisenkernspulen besser bei steilen Filtern?

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hermes
Inventar

#1 erstellt: 21. Feb 2007, 12:32

Hallo zusammen,

mich interessiert, bis zu welcher Leistung Eisenkernspulen linear magnetisieren.

Mir ist bei meinem Artemis-Projekt aufgefallen, dass die beiden Luftspulen vor dem Tieftöner, die für eine 24db-Filterung nötig sind durch ihren Widerstand dem Bass hörbar schaden. Das kann jeder selbst ausprobieren wenn er einen 1 Ohm Widerstand zusätzlich vor den Bass hängt. Das beeinfluss nur den Bass, der Mittelton bleibt im Pegel.

Die Frage ist jetzt, wäre es sinnvollen hier Eisenkernspulen zu nehmen, wenn man vor hat nicht mehr als 10 Watt durchzujagen? Ich hab im Moment einen Vorwiderstand von exakt 1 Ohm gemessen. Mit Eisenkernspulen könnte man den auf 0,3 Ohm drücken.

Gruß
Hermes

mdh
Hat sich gelöscht

#2 erstellt: 21. Feb 2007, 14:02

Hi Hermes,

kann deine Frage nicht ausführlich beantworten, aber du solltest bei deiner "Klirrphobie "

beachten, daß Eisenkernspulen auch schon vor dem Sättigungspunkt verzerren, also auch bei geringer Leistung, Stichwort:

Hysterese.

Allerdings behauptet Intertechnik, das die Tritec Ferrobar-Spulen weder Sättigungs- noch Hystereseverzerrungen kennen... Dichtung oder Wahrheit? -- vieleicht weiß wer anderes mehr dazu.

grüsse, m.

holly65
Hat sich gelöscht

#3 erstellt: 21. Feb 2007, 19:07

Hallo,

mdh hat mit der Hysterese wohl durchaus recht , aber nur die
Praxis (A-B Vergleich) kann dir genauen Aufschluß geben.

Auf jeden Fall verlierst du durch den Vorwiderstand beim TT
Schalldruck.
Nach meinem subjektiven empfinden spielen TT mit sehr
niederohmigen Spulen präziser und sauberer.

Unterscheiden sollte man auch Ferrit und z.B. Trafospulen + I-Kern Spulen.
Mit Trafospulen habe ich klanglich hervorragende Ergebnisse
erzielt , Widerstand der Spulen 0,2 Ohm und weniger.

Bei einer Belastung von 10 Watt sehe ich keine Probleme
mit Spulen die einen Kern aus Eisen (nicht Ferrit) haben.

grüsse

Karsten
Edit: Da Trafospulen erst bei extremer Belastung
in die Sättigung fahren, vermute ich mal das auch die Hysterese entsprechend spät einsetzt.

[Beitrag von holly65 am 21. Feb 2007, 19:14 bearbeitet]

elefant!no
Hat sich gelöscht

#4 erstellt: 21. Feb 2007, 20:37

Hai -

mwf hat mal was Interessantes zu Spulenkernen geschrieben:

http://www.visaton.de/vb/showthread.php?postid=201263#post201263

Der ist auch in diesem Forum aktiv (mehr oder weniger), vielleicht machst du ihn mal direkt auf die Frage aufmerksam.

Gruß,
Peter

hermes
Inventar

#5 erstellt: 22. Feb 2007, 16:46

Hi ihr drei,

also nachdem ich Peters link durchgelesen hab sieht es mal wieder kompliziert aus. Es gibt wohl Kernspulen, die gleich wenig verzerren wie Luftspulen, das hängt aber vom Kernmaterial, dem Kerndurchmesser, dem Drahtdurchmesser usw ab. Es lässt sich wohl nicht allgemein sagen.

Irgendwie ist mir das jetzt zu kompliziert auch noch Tabellen mit Spulenkennlinien zu wälzen. Ich bleib bei Luftspulen.

Gruß
Hermes