Frage zu Biamping

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ehemals_hj
Administrator
#1 erstellt: 29. Aug 2002, 20:55
Hallo,

noch einmal eine Frage zu Biamping: Wenn ich meine Lautsprecher mit zwei Stereoendstufen betreiben würde - eine für den Tief- die andere für den Mittel-/Hochtonbereich - wie verkraftet der Mittel-/Hochtonzweig die recht enorme Leistung der Endstufe?
au-jo
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 30. Aug 2002, 08:12
hi hendrik!
das kommt im endeffekt auf das gleiche heraus, wie normales biamping da du ja auch eigentlich 4 mono endstufen verwendest und da habe ich bis jetzt noch nie von problemen mit den hochtönern gehört. höchstens du drehst immer vol auf, aber da gehen die lautsprecher auch bei betrieb mit einem verstärker hin.
ciao joachim
ehemals_hj
Administrator
#3 erstellt: 30. Aug 2002, 12:01
Hallo au-jo,

hast Du nur davon gehört, oder es auch schon einmal probiert? Ich hätte gerne eine richtige Erklärung dazu, da ich mir überlege, eine zweite Endstufe zu kaufen. Also bitte beeilt euch mit den Antworten!
Wolfgang
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 30. Aug 2002, 18:41
Hi Hendrik,
kann mich Joachim da voll anschließen.
Die 2 Stereo-Amps geben bei Baugleichheit ja auch den gleichen Ausgangspegel heraus. Also wäre das einfach ausgedrückt das gleiche wie EINE starke Endstufe, eben nur mit weniger Verzerrungen bei identischer Lautstärke, was der Haltbarkeit Deiner Boxen nur zugute kommt.
Denke doch mal einfach an eine simple Steckdose, wo ein kleines zartes 10 Watt Lämpchen dranhängt. Was hängt am anderen Ende der Leitung? Stimmt, ein Kraftwerk mit mehreren MW Leistung. Klappt aber trotzdem...
au-jo
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 30. Aug 2002, 20:23
hi hendrik!
habe das bisher nur bei nem kollegen gehört, der machte es mikt 4 mono endstufen, hat aber gemeint, dass gibt nur ein problem: der klang wird besser
und wolfgang, dein beispiel trifft es!
ciao joachim
ehemals_hj
Administrator
#6 erstellt: 31. Aug 2002, 11:34
Hallo Wolfgang,

Dein Vergleich mit dem 10W-Lämpchen hinkt! Das 10W-Lämpchen ist dafür konstruiert, am Netz mit 230V betrieben zu werden. Wie verhält es sich aber, wenn meine Lautsprecher eine maximale Leistungsaufnahme von 200W haben und ich sie auf einmal mit 400W betreibe? Hänge mal Dein 10W-Lämpchen an Drehstrom. (Jaja, ich weiß, ich habe jetzt Leistung und Spannung durcheinandergewürfelt )
Wolfgang
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 31. Aug 2002, 15:59
hi Hendrik,
klar, das Lämpchen hat einen gewissen Widerstand, ansonsten geht ja das Kraftwerk in die Knie.
Wie Sieht's mit Deiner Anlage aus? Da müsste so eon grosser, runder Knopf dran sein. Den drehst Du doch nicht immer voll auf? Richtig, dann gehen ja die Boxen kaputt. Also machst Du das ganze nach Gehör. Ziel des ganzen ist ja auch, nicht lauter zu hören, sondern auch laute Musik verzerrungsfreier zu hören. Und das klappt. Garantiert.
ehemals_hj
Administrator
#8 erstellt: 31. Aug 2002, 17:56
Hallo Wolfgang,


sicher drehe ich nicht immer voll auf, aaaaaaber: Wenn ich nun so weit aufdrehe, daß z.B. beide Endstufen jeweils mit 100W laufen, dann mag das für meinen Baß ne Kleinigkeit sein, aber für meine Mittel-/Hochtöner schon zu viel des Guten!
Wolfgang
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 31. Aug 2002, 18:11
Hi Hendrik,
das ist aber eine schwere Geburt!
Also vorneweg: ES KLAPPT! (gesehen bei mir.)
Als Beispiel: Meine Infinity sind zwischen Bass & Mittel-/Hochtonbereich gebrückt. ich lege eine Leistung von 200 Watt an, die, bedingt durch die Brücke, an beiden Systemen voll anliegen.
Alternativ: Ich entferne die Brücke und lege an jedes System 100 Watt an.
Ansonsten: Du hast Post..
ehemals_hj
Administrator
#10 erstellt: 31. Aug 2002, 18:29
Hallo Wolfgang,


Dein Beispiel leuchtet mir ja ein und daß es klappt, bestreite ich ja auch gar nicht!

Wenn ich meine Lautsprecher mit 250W betreibe ist das schön und gut, da sie für 200W ausgelegt sind. Was passiert aber, wenn ich sie mit 500W betreibe? Meine derzeitige Endstufe ist ja schon ausreichend, aber im Falle von Biamping hätte ich ja die doppelte Leistung. Ich glaube, wir reden irgendwie aneinander vorbei.

BTW: Danke für Dein Angebot via PM, aber wieso sollten wir das nicht im Forum diskutieren, genau dafür ist es ja gedacht!
UweM
Moderator
#11 erstellt: 01. Sep 2002, 13:58
Hi Hendrik,

der Leistungsbedarf im Hochtonbereich ist ja recht gering und ein normaler Hochtöner, auch der einer 300W-Box, verkraftet nur so etwa 10W Dauerleistung.

Wenn du nun z.B. eine Zweiwegbox an einer 100W-Endstufe betreibst, dann teilt sich bei hoher Lautstärke die Leistung z.B. wie folgt auf: 80W für die tiefen, 5W für die hohen Töne. Die Endstufe leistet also 85W.

Wenn du eine zweite identische Endstufe kaufst und diese bei gleicher Stellung des Lautstärkereglers im biamping betreibst, dann liefert die Endstufe für den Bass 80W und die für die hohen Töne 5W. Es ist also mitnichten so, dass dann auch der Hochtöner mit 85W belastet würde. Die Frequenzweiche des Lautsprechers teilt ihm ja nur die deutlich leistungsärmeren hohen Signalanteile zu. Die Hochtonendstufe "sieht" im Bassbereich einen sehr hohen Widerstand und gibt da praktisch keine Leistung ab.

Grüße,

Uwe
ehemals_hj
Administrator
#12 erstellt: 01. Sep 2002, 17:47
Hallo Uwe,


vielen Dank, mit der Erklärung konnte ich etwas anfangen! Daß die Mittel-/Hochton-Einheit nicht so viel Leistung wie der Baß braucht war mir allerdings klar und wäre eine starke Endstufe in diesem Fall nicht so, als würde man Perlen vor die Säue werfen?
soylent_green
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 01. Sep 2002, 18:27
hallo hendrik!

als namens-gleichling zu UweM möchte deine umschreibung "perlen vor die säue" kurz aufgreifen...

ich würde sagen beim biamping steht eigentlich die konsequente trennung und bereitstellung der unterschiedlichen leistungsbedürfnisse von tief- und mittel/hochtonbereich (siehe UweM)im vordergrund. zwei identische endstufen bieten sich dabei gerdezu an (z.b. gleicher verstärkungsfaktor, gleiche tonale abstimmung, gleiche anstiegszeiten weil gleiches schaltungslayout ,blabla, etc.).
fakt: biamping mit identischen leistungsverstärkern wird den LS auch nicht stärker beanspruchen als eine konventionelle stereo-endstufe (zumindest bis zur ohnehin kritischen lautstärke, doch Du wolltest ja die klanglichen vorteile einstreichen und nich' deine LS in die ewigen jagdgründe schicken....)

grüße,
uwe.
UweM
Moderator
#14 erstellt: 01. Sep 2002, 22:41


ich würde sagen beim biamping steht eigentlich die konsequente trennung und bereitstellung der unterschiedlichen leistungsbedürfnisse von tief- und mittel/hochtonbereich (siehe UweM)im vordergrund. zwei identische endstufen bieten sich dabei gerdezu an (z.b. gleicher verstärkungsfaktor, gleiche tonale abstimmung, gleiche anstiegszeiten weil gleiches schaltungslayout ,blabla, etc.).
fakt: biamping mit identischen leistungsverstärkern wird den LS auch nicht stärker beanspruchen als eine konventionelle stereo-endstufe (zumindest bis zur ohnehin kritischen lautstärke, doch Du wolltest ja die klanglichen vorteile einstreichen und nich' deine LS in die ewigen jagdgründe schicken....)


Volle Zustimmung!

Im gegenteil ist es sogar so, dass die Zerstörung der LS WENIGER wahrscheinlicher wird, da im Biamping eine von lauten Bassignalen über die Leistungsgrenzen getriebene und dabei clippende Endstufe nicht den Hochtöner verbraten kann, da dieser an dem weniger geforderten Zwilling hängt.

Grüße,

Uwe

PS: natürlich wird das Leistungspotential der am Hochtöner hängenden Endstufe dabei nicht im entferntesten ausgenutzt, trotzdem macht es Sinn, zwei identische Endstufen zu benutzen.
ehemals_hj
Administrator
#15 erstellt: 02. Sep 2002, 09:57
Hallo Leute,

danke für die Antworten - leider muß ich noch eine ganze Weile auf die zweite Endstufe warten, da sie nicht mehr gebaut wird und ich sie höchstens noch gebraucht erstehen kann. Vielleicht habe ich ja Glück und kann irgendwo ein Schnäppchen machen - oder ich kaufe mir wirklich den Nachfolger mit gleicher Leistung und gleichem Aufbau.
soylent_green
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 02. Sep 2002, 14:57
@UweM :

ja, genau sooo siehts' aus!

grüße, namensvetter..


uwe.
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