Linn 2250 Netzteil pfeifft

Hi,

Ich denke eher, dass es von Elkos kommt

Inwiefern ?

Das "Fiepen" ist klassisches Spulen-Pfeifen, das kann dort der Kern und/oder die Windungen darauf sein.
Eventuelle Abhilfe wäre ein Vakuum-Tränken der Wickelgüter ( damit der Lack wirklich ÜBERALL reinzieht und nicht nur oberfächlich), oder Vergießen mit entsprechenden Harz.
Elektronisch könnte man dem mit einer gewissen Grundlast begegnen, davon würde ich jedoch, ohne Kenntnis des Aufbaus des SNTs, pauschal abraten.

Hi R-Type

Ist das Vakuum Tränken eine aufwändige Sache?
Ich nehme an, dass der Trafo dazu ausgebaut werden muss...
Wer könnte sowas durchführen? Trafowickel Firma?

Ich check mal alternativ, ob dieser Trafo noch erhältlich ist...

Gruss
Dominik

Hi Dominik,

Ja, selber machen kann man es nicht.
Evtl mal bei Intertechnik oder Mundorf anfragen- muss dann ausgebaut werden, ist klar.
Du kannst aber mal ein Foto vom SNT machen, Schaltplan wirst Du wohl kaum haben, oder?
Achja, welchen Lack hattest Du wo verwendet ?

Mache am Abend mal ein Foto, ev. ist es ein günstiger "standard" Trafo, dann wechsle ich ihn...

Schema habe ich leider nicht.

Die frei zugänglichen Spulen im Sekundärteil habe ich mal mit Nagellack versiegelt, aber es ist warscheinlich der Haupttrafo welcher zirrpt. Dieser ist jedoch mit gelbem Klebeband eingewickelt und lässt nich kaum lackieren.

Früher haben wir jeweils Plastikspray verwendet, mit gutem Erfolg...

Ich wechsle trotzdem mal die Elkos und ersetze sie gleich mit 105°er, sind ja nur wenige..


Gruss
Dominik

Hallo zusammen,

Plastikspray ist sicher besser als Nagellack. Letzterer ist ja auf Aceton-Basis und trocknet daher sehr schnell.
Der Lack soll aber Zeit haben in die Wicklung einzuziehen. Von außen lackieren bringt ja nicht. Der Lack muß IN die Wicklung.

Dennoch ist es aber so, durchaus Subharmonische auftreten können, wenn Elkos gealtert sind.
An sich liegt die Schaltfrequenz ja oberhalt des Hörbereichs, es müssen also Subharmonische angeregt werden, damit man überhaupt etwas hör.
Subharmonische soll heißen, dass die bei der Schaltfrequenz von z.b. 30kHz sich eine Paarigkeit der Pulse ergibt. Und dann hast du einen Frequenzanteil mit 15kHz. Genauso können auch 10kHz entstehen.

Gruß
Bernhard

Hi,

Dennoch ist es aber so, durchaus Subharmonische auftreten können, wenn Elkos gealtert sind.

Ja, auf alle Fälle, bzw., wenn etwas in der Schaltung erhöhten Strom zieht- "wir" hatten das Problem bei einen einfachen SNT zur galvanisch getrennten Versorgung von Treiberstufen.
Es lag dann letzten Endes an den Kondensatoren, gleichwohl sie selbst nicht fiepten.
Wenn ich es mir recht überlege, könnte das sogar sehr wahrscheinlich sein, da :

Sowohl im Standby als auch im Betrieb

das fiepen vorhanden sein soll, meine Überlegung bzgl Leerlauf damit hinfällig ist.

Dann tausch mal schön...

ersetze sie gleich mit 105°er

Dazu würde ich noch auf impulsfeste Typen achten- die paar Cent mehr...

Unnötig zu erwähnen, das es unter Umständen dauern kann, bis der Siebelko im Primärkreis sich entladen hat- sprich aufgepasst, liegen auch im netzlosen Zustand am Anfang ca 300Volt DC an.

Danke für Eure Beiträge


...Safe discarge des Primär-Elkos mit Widerstand - völlig unnötig zu erwähnen
obwohl... den Primär Elko lasse ich drinn, der ist sehr selten schwach und hat mit dem pfeiffen bestimmt nichts am Hut...


Denke auch dass es Harmonische sind... wenn man ganz genau hinhört passiert folgendes:
AC on: 2 sec pause, dann steigt das pfeiffen von ca. 1kHz auf gefühlte 10-12kHz
AC off: 5 sec weiter pfeiffen, dann fequenz wieder abfallend bis zum aus.


PS: Impulsfestigkeit kenne ich eigentlich nur im Zusammenhang mit Folienkondensatoren, gibt's da bei Elkos spezielle oder bevorzugte Typen?
Oder meinst Du lowESR Elkos welche hohe Rippelströme tolerieren? Ich hätte solche genommen...


Gruss
Dominik

Hallo zusammen,

ja, gemeint sind LowESR Typen. Im allgemeinen vertragen diese dann ja auch einen höheren Ripple-Strom als Standardware. Zum Beispiel Panasonic FC wäre da geeignet. Oder Rubycon ZL. Um mal Markenware zu nennen.

Gruß
Bernhard

Cool...recapen hat geholfen. Fiepen ist weg.
Habe alle mit den teuersten Pana FM oder HD ersetzt. Longlife, low esr und hohe Rippleströme. Einige habe ich spannungstechnisch die nächst grösseren genommen, da es bei den 35V keine longlife gab. Hat gerade mal läppische 35€ gekostet bei Distrelec. Waren ja nicht viele. Auch akkustisch hat sich einiges verbessert. Klingt wieder glasklar.... und wird wieder einige Jahre Freude bereiten.

Armseelig nur das der Hersteller diesen Service nicht bietet und nur neue PSU verkaufen will... das ist für mich kein HighEnd...

Gruss
Dominik

Na, dann Gratulation zur erfolgreichen Operation!

Gruß
Bernhard

Hallo,

Sauber, das freut mich für Dich !

Einige habe ich spannungstechnisch die nächst grösseren genommen, da es bei den 35V keine longlife gab

Das macht absolut nichts.

Armseelig nur das der Hersteller diesen Service nicht bietet und nur neue PSU verkaufen will...

Theoretisch käme ja noch die Manpower zu den E-Teilen hinzu- und wenn das einen bestimmten Wert überschreitet, tauscht man lieber defekt gegen neu.
Kann aber auch sein, das die Jungs ihr eigenes Zukauf-Netzteil nicht kennen..

R-Type

Alles in allem hatte ich ca. 2h incl. Elkos raussuchen und bestellen... manpower wäre also noch überschaubar.
Als HighEnd Schmieden kann ich langsam nur noch Ernst nehmen, welche z.B. auf der Webseite ihr Serviceangebot deklarieren und "refreshment Services" anbieten wie z.B. Restek, AVM o.ä...

Linn hat mich hier recht enttäuscht....schade...