Frage zur Eingangsempfindlichkeit von Endstufen

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db_powermaster
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 06. Jan 2009, 01:07
Hallo,

hätte ein kurze Frage zum technischen Verständnis der Eingangsempfindlichkeit einer Endstufe oder kurz gesagt welche Endstufe spielt lauter?

Endstufe 1 hat eine EEmpf. von 700 mVolt
Endstufe 2 hat eine EEmpf. von 1.000 mVolt

Beide Endstufen sollen von einem Vorverst. mit 700 mV Ausgangsspannung gespeist werden.

Ist jetzt die Endstufe mit der niedrigeren Eempf. lauter, oder die mit der höheren? Ich frage, weil ich meine lautsprecher mit beiden Endstufen betreiben will (bi-amping)

Vielleicht kann mir ja jemand auf die Sprünge helfen.

Danke

Sascha
Arcolette
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 06. Jan 2009, 02:07
Hallo Sascha,

haben beide Endstufen dieselbe Ausgangsleistung?

Wenn ja, ist die mit 700mV Eing.empfindlichkeit lauter. Denn dieser Wert besagt, dass die Ausgangs(Nenn-)leistung bereits bei einer Eingangsspannung von 700mV erreicht wird.

Aber Achtung! Es kann schnell passieren, dass Äpfel mit Birnen verglichen werden. Du solltest bei den Angaben der Endstufen darauf achten, dass sowohl bei der Eing.Empf. bei beiden Endstufen dieselbe Maßeinheit (also z.B. Veff) verwendet wird wie bei der Ausgangsleistung. Letztere wird in allen möglichen Einheiten angegeben, z.B. auch Musikleistung und PMPO-Watt (reiner Phantasiewert!). Vergleichbar sind nur die Effektiv-Leistung oder Sinusleistung.
Besser wäre natürlich noch, Du könntest herausbekommen, welche Verstärkung diese Amps haben. Bei gleicher Verstärkung sind sie auch gleichlaut - mal vom Übersteuerungsfall abgesehen. Wenn Du 2 Amps haben solltest, die gleiche Verstärkung, aber unterschiedliche Ausgangsleistung haben, solltest Du den leistungsstärkeren für den Bass verwenden.

Viele Grüße

Arcolette
db_powermaster
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 06. Jan 2009, 02:57
Hallo Arcolette,

Vielen Dank für deine Ausführungen , das hilft mir schonmal soweit weiter, dass das was ich vorhabe, wahrscheinlich so wohl nix wird.

Vielleicht noch mal ganz kurz zu dem was ich vorhabe:
Also Nr.1 sollte die Bässe der LS betreiben und Nr.2 den TMT,MT und HT.
Bei Nr. 1 handelt es sich um einen auftrennbaren Vollverstärker und Nr.2 ist eine reine Endstufe. Ich wollte Nr. 2 per Y-Adapter an den VV anschließen.


Endstufe 1 hat eine EEmpf. von 700 mVolt und eine Ausgangsleistung von 2 x 170 Watt

Sansui AU-20000



Endstufe 2 hat eine EEmpf. von 1.000 mVolt und eine Ausgangsleistung von 2 x 110 Watt

Sansui BA-2000



Die BA-2000 lässt sich natürlich auch regeln.

Glaubst Du das das was werden könnte?

VG
Sascha
lens2310
Inventar
#4 erstellt: 06. Jan 2009, 20:28
Ist völlig unerheblich. Nahezu jede Vorstufe ist in der Lage nahezu alle Endstufen voll auszusteuern oder auch zu übersteuern bei niedrigem Klirrfaktor. Ein paar Volt Ausgangsspannung schaffen die meisten Vorstufen locker.

Ach, habe nicht weitergelesen. Werden die Chassis über passive oder aktive Weichen angesteuert? Meist werden Mittel- und Höchtöner im Pegel abgesenkt, da diese oft lauter sind als die Bässe. Ich würde die 2x170 Watt an die Bässe leiten.


[Beitrag von lens2310 am 06. Jan 2009, 20:36 bearbeitet]
db_powermaster
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 07. Jan 2009, 00:04

lens2310 schrieb:
Ist völlig unerheblich. Nahezu jede Vorstufe ist in der Lage nahezu alle Endstufen voll auszusteuern oder auch zu übersteuern bei niedrigem Klirrfaktor. Ein paar Volt Ausgangsspannung schaffen die meisten Vorstufen locker.


Das ist klar, davon kaputt gehen wird wohl nix. Mir geht es aber eher darum, dass der Bass nicht lauter spielt als die Tiefmittelhochtoneinheit (was fürn Wort) und ich das dann nicht über die Lautstärkeregelung der Endstufen einpegeln kann.
Leider kann ich das auch nicht testen, weil ich den AU-20000 noch nicht habe und ich ihn erst kaufen werde, wenn das Bi-Amping mit ihm auch funktioniert.


lens2310 schrieb:
Ach, habe nicht weitergelesen. Werden die Chassis über passive oder aktive Weichen angesteuert? Meist werden Mittel- und Höchtöner im Pegel abgesenkt, da diese oft lauter sind als die Bässe. Ich würde die 2x170 Watt an die Bässe leiten.


Die Boxen sind ganz normal mit passiven Weichen aufgebaut. Das wird wohl auch das Problem sein. Über die passiven Wiederstände in der Weiche wird die Anpassung wohl nicht exakt zu realisieren sein.

Ich steh aber immer noch ein bisschen auf dem Schlauch, ist es denn möglich die beiden Teile der Lautsprecher ( Bass + TMHT) auf den gleichen Lautstärkepegel einzustellen?

VG
Sascha
lens2310
Inventar
#6 erstellt: 07. Jan 2009, 21:00
Sind die Boxen denn für Biamping ausgelegt ? Ansonsten muß man die Weiche zwischen Bass und Mittel-Hochtoneinheit trennen.
Da die BA 2000 im Eingang regelbar ist kann man mit ihr die Mittel-Hochtoneinheit ja wenn nötig anpassen. Der reine Leistungsunterschied der Verstärker ist gering und dürfte sich lautstärkemäßig kaum auswirken. Ich würde das locker sehen und einfach mal mit einer Box probieren und zum Vergleich die ander ganz normal mit einer Endstufe hören.
db_powermaster
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 07. Jan 2009, 21:58

lens2310 schrieb:
Sind die Boxen denn für Biamping ausgelegt ? Ansonsten muß man die Weiche zwischen Bass und Mittel-Hochtoneinheit trennen.


Also die Weichen sind für jeden Lautsprecher einzeln aufgebaut, könnte wenn nötig sogar "quattroamping" machen.


lens2310 schrieb:
Da die BA 2000 im Eingang regelbar ist kann man mit ihr die Mittel-Hochtoneinheit ja wenn nötig anpassen.


dafür dürfte der Bass dann aber nicht lauter als die MHT-Einheit sein. Schaumermal.....



lens2310 schrieb:
Der reine Leistungsunterschied der Verstärker ist gering und dürfte sich lautstärkemäßig kaum auswirken.


Das beruhigt mich.


lens2310 schrieb:
Ich würde das locker sehen und einfach mal mit einer Box probieren und zum Vergleich die ander ganz normal mit einer Endstufe hören.


Leider hab ich den AU-20000 noch nicht, aber ich denke ich werde es auch locker sehen und einfach mal probieren.

Danke für deine unterstützung!

VG
Sascha
Uwe_Mettmann
Inventar
#8 erstellt: 09. Jan 2009, 04:40
Hallo Sascha,

teste das Ganze doch erstmal aus. Den Pegel der BA-2000 lässt sich ja regeln. Wenn der Pegel der AU-20000 Endstufe zu laut ist, so schalte einfach ein 10 kOhm Poti zwischen Vorstufe und Endstufe, siehe auch hier.

Übrigens, wenn du schon Bi-Amping machst, wäre da nicht auch eine aktive Frequenzweiche sinnvoll?


Gruß

Uwe
db_powermaster
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 09. Jan 2009, 16:35
Hallo Uwe,

leider habe ich den AU-20000 noch nicht und kann es erstmal nicht testen. Wollte mich halt vorher vergewissern, ob es überhaupt Sinn macht den AU-20000 anzuschaffen.
Ja gut, eigentlich macht es schon unabhängig vom bi-amping Sinn so ein Gerät zu kaufen, die Gelegenheit kommt ja nicht so oft.

Dein Tipp mit dem Poti ist natürlich genau das, auf das ich gewartet habe, super! Danke

und wegen der Aktivweiche.......kommt Zeit, kommt Aktivweiche .
Jetzt müssen aber erstmal die passiven Weichen ihr Geld verdienen, waren schließlich teuer genug, gerade die großen Spulen, die im TT- und TMT-Bereich eingesetzt werden. Da hätte es schon ne aktive Weiche für gegeben ;).

VG
Sascha
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