Hygiene bei In-Ears?

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ultraflip
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 22. Dez 2009, 00:44
Das Thema wurde sicher schon öfter Diskutiert, aber im Zuge meiner neuesten Erlebnisse wollte ich mal hören, wie andere Leute so die Ohr-Hygiene bei Benutzung von In-Ears handhaben.

Ich habe momentan nämlich wieder eine Entzündung im Gehörgang (höllisch schmerzhafte Angelegenheit, wünsche ich wirklich keinem!) und so wie es aussieht kann sowas durch In-Ears durchaus begünstigt werden. Bei Leuten die relativ viel Ohrenschmalz produzieren ergibt sich nämlich gesundheitlich ein Dilemma, denn:

A: man reinigt regelmäßig seine Ohren, auf welche Weise auch immer, und befreit sie von Ohrenschmalz um die In-Ears nicht zu verschmutzen bzw. ständig reinigen zu müssen. Das klappt zwar, ist aber ungesund, da Ohrenschmalz dafür sorgt, dass Krankheitserreger nicht die empfindliche Haut im Gehörgang erreichen und stattdessen mit dem Schmalz wieder nach draussen befördert werden. Obendrein ist auch der Vorgang des Reinigens selber schon ein Risiko, denn durch Wattestäbchen können kleine Verletzungen/Reizungen der Haut entstehen, die dann durch den fehlenden Schutz vom Ohrenschmalz eine gute Grundlage für Infektionen bieten. Obendrein reizt allein das häufige Einsetzen und Rausziehen der Ohrhöhrer schon die Haut. Noch dazu bringt man durch die Hörer (die ja bei vielen einfach offen in der Jackentasche herumfliegen) natürlich auch noch Krankheitserreger hinein, man schadet dem Ohr also schon auf drei Weisen: 1. Man entfernt das schützende Ohrenschmalz, 2. man reizt auch noch die Haut des ohnehin schon schutzlosen Ohres und 3. man bringt durch die "unsichtbar" verschmutzten Ohrhörer auch noch Fremdkörper/Krankheitserreger in das Ohr. Diese Faktoren ergeben in ihrer Kombination dann einen Mix aus Infektionsrisiken, der sich gewaschen hat, und dem ich (neben meiner Dummheit) meine momentane Entzündung zu verdanken habe.

B: Man reinigt seine Ohren überhaupt nicht, bzw. nur im wirklich ganz äußeren Bereich des Gehörganges, so wie es medizinisch gesehen gesund und richtig wäre. Fragt mal euren Ohrenarzt - alles andere ist nämlich unnötig und potenziell schädlich. Wenn man dann aber In-Ears benutzt, ergibt sich natürlich bei so ziemlich jedem Herausnehmen der Dinger ein eher unschöner Anblick, zusätzlich zu dem Umstand, dass man die Aufsätze jedes mal irgendwie reinigen muss, denn so will man sie ja nicht noch mal ins Ohr stecken. Obendrein kann sich bei sehr starker Verschmutzung sogar die Membran vor dem kleinen Loch zusetzen (hatte ich schon zwei mal) die meist schwer bis gar nicht mehr zu reinigen ist.

Sieht also fast aus, als gäbe es gar keine wirklich optimale Lösung, zumindest nicht für Leute mit einer etwas stärkeren Schmalzproduktion.
Meine Frage also, wie handled ihr das, vorrausgesetzt ihr benutzt In-Ears? Häufiges Reinigen der Ohren oder der Hörer?
Und hatte ausser mir schon mal gesundheitliche Probleme mit den Ohren, die auf Kopfhörer zurückzuführen sind? Kann doch nicht sein, dass ich der einzige bin der sich von In-Ears trennen muss, weil er dieses Problem nicht in den Griff bekommt?
Silent117
Inventar
#2 erstellt: 22. Dez 2009, 01:45
Keine Wattestäbchen sondern Otowaxol nutzen und mit Lauwarmen Wasser ausspülen --> Kein Mechanischer Kontakt sondern nur mit Wasser wird das schlimmste Herausgespült.

Es wird aber nicht alles entfernt und das ist wie du schon schön erklärt hast gut so



Bei den hochwertigen In-Ears sind die Aufsätze weich genug , dass diese keinerlei Verletzungen verursachen. Bei den günstigeren Modellen hat man schonmal kurz unter den eigentlich weichen Aufsätzen scharfe Kanten und daher kann ich das vollkommen nachvollziehen. Bei Shure , Westone , Ultimate Ears und Co. findest du sowas aber nicht mehr.

Aufsätze kann man mit Spülmittel und um die Gelbe Farbe loszuwerden mit (2-5%iger) Wasserstoffperoxid aus der Apotheke reinigen. Hierzu hab ich glaub ich auch was in meinem Aufsätze und Umgang Thread geschrieben.

Ansonsten erhöhen weder Kopfhörer noch In-Ears die Bakterienkolonien im Körper , dass ist ein sich sehr hartnäckiger "Urban Myth" oder Stadtmythos.

PS: Auch wenn ich das Zeug überall erwähne , ich werde weder gesponsort noch bezahlt. Bin nur ein zufriedener Nutzer


[Beitrag von Silent117 am 22. Dez 2009, 01:46 bearbeitet]
mucci
Inventar
#3 erstellt: 22. Dez 2009, 01:49
Hi, du stellst da eine gute Frage, auf die es sicher keine Patentantwort gibt.

Ich selbst nutze Inears seit Jahren sehr häufig, täglich 2-3 Stunden auf dem Arbeitsweg. Hatte bis jetzt noch nie Probleme. Ich kann meine Ohrenschmalzproduktion nicht mit anderen vergleichen, aber es wird halt immer etwas produziert... Ich reinige meine Ohren vielleicht alle zwei Wochen mal vorsichtig mit Wattestäbchen. Die Stopfen der Inears bekommen auch hin und wieder etwas ab. Stört aber nicht weiter. Die Dinger trage ich sehr lang, bevor ich sie auswechsle, solange sie nicht kaputtgehen oder von alleine wieder rausrutschen tausche ich nichts aus, das geht von 4 Wochen bis zu 6 Monaten, je nach Modell.
ultraflip
Schaut ab und zu mal vorbei
#4 erstellt: 22. Dez 2009, 02:30

Silent117 schrieb:
Keine Wattestäbchen sondern Otowaxol nutzen und mit Lauwarmen Wasser ausspülen --> Kein Mechanischer Kontakt sondern nur mit Wasser wird das schlimmste Herausgespült.

Es wird aber nicht alles entfernt und das ist wie du schon schön erklärt hast gut so



Bei den hochwertigen In-Ears sind die Aufsätze weich genug , dass diese keinerlei Verletzungen verursachen. Bei den günstigeren Modellen hat man schonmal kurz unter den eigentlich weichen Aufsätzen scharfe Kanten und daher kann ich das vollkommen nachvollziehen. Bei Shure , Westone , Ultimate Ears und Co. findest du sowas aber nicht mehr.

Aufsätze kann man mit Spülmittel und um die Gelbe Farbe loszuwerden mit (2-5%iger) Wasserstoffperoxid aus der Apotheke reinigen. Hierzu hab ich glaub ich auch was in meinem Aufsätze und Umgang Thread geschrieben.

Ansonsten erhöhen weder Kopfhörer noch In-Ears die Bakterienkolonien im Körper , dass ist ein sich sehr hartnäckiger "Urban Myth" oder Stadtmythos.

PS: Auch wenn ich das Zeug überall erwähne , ich werde weder gesponsort noch bezahlt. Bin nur ein zufriedener Nutzer


Otowaxol habe ich selber bis vor kurzem noch benutzt. Sollte man aber wohl auch nicht zu oft machen, sondern nur wenns so verstopft ist, dass man sonst nichts mehr hört - die Feuchtigkeit im Ohr begünstigt nämlich ebenfalls Infektionen!
Letztendlich kommts aber wohl auf die Person an, und daran ob man dafür anfällig ist. Viele leute benutzen ja auch Jahrelang billig-InEars und haben nie Probleme, aber für mich sind die Dinger, fürchte ich, einfach nicht geeignet.
Siddhartha
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 22. Dez 2009, 15:10
Kaufe dir Customer InEars. Die lösen zwar dein Problem nicht, dafür klingen sie aber sehr gut..

Nein ernsthaft: ich denke du bist ein Ausnahmefall. Ich benutze ebenfalls seit Jahren InEars und hatte noch nie auch nur ansatzweise Probleme mit meinen Ohren bzw. meinem Gehör.
Vielleicht liegen die Ursachen woanders oder haben andere Einflussfaktoren deine Entzündung begünstigt?
soundix
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 23. Dez 2009, 01:35
Ich mache meine Ohrkanäle jeden Morgen nach dem Duschen vorsichtig (nicht sehr tief) mit Wattestäbchen trocken. Dabei kommt immer ein bisschen flüssiges Ohrenschmalz mit raus. Die InEars, die ich oft viele Stunden am Tag benutze, bleiben so relativ lange sauber.
wusselwu
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 24. Dez 2009, 14:55
zum reingen der in ear aufsätze nutze ich ein antiseptikum.
so gut ist es wegen dem alkohol nicht für gummi geeignet, ein fettlöser wie z.b. spüli ist da besser und sollte ausreichend reinigen.
wenn die gummiaufsätze, spröde werden kann ein bad in heißem wasser ein wenig helfen (zumindest hilft das ganz gut bei spröden aquarium saugnäpfen).

zum reinigen der ohren nutze ich gesichtsreinger duschgel. keine ahnung ob das nun weniger fett oder mehr lößt, der hersteller wird sich da schon was bei gedacht haben.
wattestäbchen nutze ich wirklich nur sehr selten.

ohrkerzen kann ich nicht empfehlen, aber eine dampfsauna wirkt für den ganzen hno bereich wunder.

läuft bis jetzt wunderbar.
habe ca 2 monate erfahrung mit inear hörern.

gruß,
wusselwu
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