LS-Verzerrungen durch G100

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turaluna
Neuling
#1 erstellt: 31. Jan 2010, 13:41
Hallo zusammen.
Ich habe ein Problem mit dem G100, das ich in einer Mail an Lake People geschildert habe:

"Im Sommer habe ich den G100-Kopfhörerverstärker gekauft und bin auch sehr zufrieden mit dem Gerät.
Doch inzwischen hat sich ein Problem ergeben. Meine Stereoanlage besteht (u.a.) aus Nuline-120-Boxen, dem dazugehörigen ATM-Modul und dem Vollverstärker NAD C372. Mir waren schon seit einigen Monaten Verzerrungen in den Lautsprechern aufgefallen, aber ich bin der Sache erst am Wochenende auf die Spur gekommen.

Um die Ursache dieser Verzerrungen (ca. im unteren Mitteltonbereich) zu finden, habe ich alles überprüft: andere Boxen - gleiche Verzerrung; andere Lautsprecherkabel - gleiche Verzerrung; ATM-Modul abgesteckt - gleiche Verzerrung; anderer Verstärker - gleiche Verzerrung. Die Verzerrung war erst weg, als ich nur den CD-Spieler an den Verstärker anschloss. Danach habe ich nach und nach die anderen Geräte zugeschaltet, und siehe da, der Schuldige war gefunden: der G100. Sobald dieser (am Tape-Ausgang) angeschlossen ist, treten die Verzerrungen in den Lautsprechern auf, und zwar auch dann, wenn der G 100 nicht am Netz ist. Wenn die Line-Kabel eine Verbindung zwischen NAD C372 und G100 herstellen, verzerrt es; wenn diese Verbindung nicht besteht, hören die Verzerrungen auf.

Übrigens gab es die gleichen Verzerrungen auch schon vorher, als der CD-Spieler über Line-Kupplungen mit dem G100 und dem C372 verbunden war - nur vermutete ich damals, dass die Kupplungen schuld sind. Offenbar liegt es aber am G100. Besonders merkwürdig finde ich, dass beim Hören mit dem Kopfhörer am G100 überhaupt keine Verzerrungen auftreten, obwohl dieser am C372 angeschlossen ist.
Meine Fragen dazu lauten schlicht und einfach: Wie kann das sein und wie lässt sich Abhilfe schaffen?"

Dazu die rasche und freundliche Antwort von Herrn Reim:

"Es tut mir leid, das Sie Probleme mit der Integration des G100 in Ihre Anlage haben.
Das ist nicht normal und muss etwas damit zu tun haben, das die PASSIVE Ankopplung (um eine solche handelt es sich hier) an den Tape-Out Ihres C372 zu Rückwirkungen im
C372 und damit zu Verzerrungen führt.
Woran dies tatsächlich liegt, vermag ich im Augenblick nicht zu sagen, unterschiedliche Masse/Erdpotentiale könnten damit zu tun haben ....

C372 = Schutzklasse 2 ohne Schutzerde
ATM Modul mit Steckernetzteil
G100 = Schutzklasse 1 mit Schutzerde

Ich nehme an Sie haben das ATM Modul zwischen Vor- und Endstufe eingeschleift.

Der C372 bietet einen 2. Vorverstärker-Ausgang.
Ich gehe davon aus, das dieser Ausgang gepuffert ist.
Hier sollten Sie den G100 anschliessen !!"

Leider hat der Anschluss des G100 an einen der beiden Vorverstärkerausgänge des C372 nichts gebracht: Ich hatte sowohl über LS als auch über KH nur noch ein schwaches Signal auf dem linken Kanal.

Momentan behelfe ich mir so, dass ich das Linekabel nur dann an den G100 anstecke, wenn ich KH höre. Bei LS-Betrieb wird es abgesteckt. Aber das Gelbe vom Ei ist das natürlich nicht.

Fällt vielleicht jemandem von euch was dazu ein?
Für Ideen wäre ich wirklich dankbar!
Alfons
Apalone
Inventar
#2 erstellt: 31. Jan 2010, 14:17
merkwürdige Sache!

Warum ist der G 100 überhaupt am Tape out? Direkt mit Quelle verbinden sollte sowieso besser sein!
m00hk00h
Inventar
#3 erstellt: 31. Jan 2010, 15:35

Apalone schrieb:
merkwürdige Sache!

Warum ist der G 100 überhaupt am Tape out? Direkt mit Quelle verbinden sollte sowieso besser sein!



Übrigens gab es die gleichen Verzerrungen auch schon vorher, als der CD-Spieler über Line-Kupplungen mit dem G100 und dem C372 verbunden war - nur vermutete ich damals, dass die Kupplungen schuld sind.




m00h
FISH87
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 01. Feb 2010, 04:46
Ich kann dein Problem nachvollziehen denn ich habe auch einen G100 am Tape-Ausgang meines NAD C 325 BEE hängen. Die Verzerrungen treten jedoch nur ca 3-5 Sekunden nach dem Ausschalten des G100 auf. Sie halten auch nur ganz kurz an, danach ist alles wieder normal.
Diese kurze Verzerrung habe ich "akeptiert" aber ein ständiges Verzerren würde mich natürlich auch total nerven.


Apalone schrieb:
merkwürdige Sache!

Warum ist der G 100 überhaupt am Tape out? Direkt mit Quelle verbinden sollte sowieso besser sein!


Ich denke mal, damit man sowohl über Lautsprecher, als auch über Kopfhörer hören kann

Ein ständiges Umstöpseln wäre auf die Dauer zu umständlich.


[Beitrag von FISH87 am 01. Feb 2010, 04:49 bearbeitet]
Apalone
Inventar
#5 erstellt: 01. Feb 2010, 14:06

FISH87 schrieb:
Ich denke mal, damit man sowohl über Lautsprecher, als auch über Kopfhörer hören kann

Ein ständiges Umstöpseln wäre auf die Dauer zu umständlich.


Aha!

Ich habe alle KHVs direkt an der Quelle bzw. an den Pre-outs!

Ich halte v Tape-outs nichts!
Musikaddicted
Inventar
#6 erstellt: 01. Feb 2010, 14:49
Eine kurze Frage zu den Verzerrungen: Treten diese an den LS auch auf, wenn der G100 eingeschaltet ist?
Ich habe nämlich ein ganz ähnliches Problem bei mir und konnte schließlich feststellen, dass es an den im ausgeschalteten Zustand kurzgeschlossenen Eingängen meines Receivers liegt. Wenn der G100 nun auch kurzschließt, sollte das Verzerren durch Anschalten verschwinden.


[Beitrag von Musikaddicted am 01. Feb 2010, 14:50 bearbeitet]
FISH87
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 01. Feb 2010, 22:53
Bei mir nicht. Bei mir treten sie auch NUR beim Ausschalten auf.
turaluna
Neuling
#8 erstellt: 02. Feb 2010, 00:59
Hallo, vielen Dank erst mal für die verschiedenen Antworten.

Die letzte hat die Lösung gebracht: Wenn der G100 bei LS-Betrieb eingeschaltet ist, sind die Verzerrungen weg.
Da sieht man mal wieder, dass vereintes Amateurwissen dem Wissen eines Profis (hier Fried Reim) überlegen sein kann. Echt klasse! Jetzt kann ich mich wieder ein bisschen abregen und muss nicht mehr (die) überall (vorhandenen) Verzerrungen wahrnehmen!

Also noch mal vielen Dank für den Tipp!
Alfons
Musikaddicted
Inventar
#9 erstellt: 02. Feb 2010, 01:19
Na dann weiterhin viel Spaß beim Hören!
turaluna
Neuling
#10 erstellt: 01. Mrz 2010, 01:00
Kleiner Nachtrag. Ich hatte gestern Gelegenheit, das Ganze noch mal mit einem Violectric HPA V100 zu testen. Merkwürdigerweise treten dort die Verrzerrungen nicht auf, wenn das Gerät abgeschaltet ist. Eigentlich dachte ich, dass G100 und HPA V100 vom Innenleben her gleich sind.
Da staunt der Laie - und der Fachmann?
Bin schon gespannt, was Fried Reim dazu meint.
Alfons
fdg
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 09. Mrz 2010, 03:17
Tja, G100 und V100 sind vom Innenleben her eben nicht gleich.
Das wird nur von Gleichmachern und Sparfüchsen behauptet.

Ich hingegen könnte jetzt behaupten, das die äusserst musikalischen Kondensatoren im V100, seine selektierten Transistoren,
seine dramatischen Siebkapazitäten und sein unglaublich geschmackvolles Gehäuse (namentlich die goldenen Füsse) dafür verantwortlich sind ...

... tatsächlich ist es aber ein Detail im Eingang.
Im G100 wird das Pre-Gain über interne Jumper gesetzt.
Im V100 sind es extern zugängliche Dip-Switches.
Im G100 liegt deswegen der Eingang recht niederohmig am invertierenden Eingang eines Op-Amps.
Im ausgeschalteten Zustand wird daher die Quelle belastet.

Das ist der (schaltungstechnische) Unterschied.
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