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Wozu eigentlich In-Ears mit mehreren Treibern?

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Autor
Beitrag
Timar
Ist häufiger hier
#51 erstellt: 12. Okt 2010, 11:18

Sup_Ermarkt schrieb:

Okay, anderes Beispiel. Auflösung ist ja auch ein Begriff in der Fotografie, und zum Auflösungsbegriff im HiFi Jargon imho equivalent:

Ist er nicht Analogien zwischen Seh- und Hörsinn sind immer hoch problematisch, das es sich um physikalisch sehr unterschiedliche Phänomene handelt.


Auflösung gibt bei einer Digitalkamera die Zahl der Bildpunkte an. Die Zahl der Bildpunkte gibt
1. die maximal füllbare Fläche an, ohne dass es zu Unschärfen oder ähnlichem kommt
2. die maximale "Aufnahmemenge" bzgl. Bilddetails, je höher ein Bild bzw. das entsprechende Objektiv auflöst, desto mehr Details KANN das Bild enthalten, muss aber nicht.

Du meinst hier wohl den Unterschied zwischen optischer Auflösung und der Auflösung des verwendeten Mediums (die bei Digitalfografie durch Sensor begrenzt wird). Das macht als Analogie nur dann Sinn, wenn man den Schallwandler als eine Art "Optik für Schallwellen" auffassen würde. Dann wäre das Medium ganz einfach das elektrische Signal, das an dem Wandler anliegt, sprich das was aus meinem D/A-Wandler und Verstärker herauskommt. Aber wie gesagt: solche Analogien hauen nie ganz hin.

Ein reel, also nicht durch Sounding in dieser Hinsicht angefälscht, hochauflösender Hörer bietet also eine "Fläche" für viele Details, Instrumente und Klänge. Man kann mehr in ein Lied reinpacken, als bei niedrig auflösenden Hörern, ohne dass der Hörer Probleme kriegt.

Es gibt keinen Unterschied zwischen "echter" und "falscher" Auflösung. Denn im Gegensatz zur Fotographie ist Auflösung in der Akkustik eben kein physikalisch definierbarer Begriff.


[Beitrag von Timar am 12. Okt 2010, 11:24 bearbeitet]
MaxNoller
Schaut ab und zu mal vorbei
#52 erstellt: 12. Okt 2010, 11:44
Ich glaube es ist generell schwierig den Klang von Lautsprechern/Kopfhörern mit Worten zu fassen und letztlich auch für alle Forumsteilnehmer im gleichen Maße erfassbar zu gestalten. Hinzu kommt die Thematik das jeder anders beim Hören empfindet und jeder andere Vorlieben und Ansprüche an die Technik stellt. Wenn man dann auch noch die Vielfalt der Musikstile berücksichtigt scheint es mir oftmals fast unmöglich zu sein zu einem Ergebnis in derlei Threads zu kommen bei noch so gut gemeinten Absichten aller welche sich beteiligen.

In diesem Sinne hören...vergleichen...kaufen nur das ist der Weg um persönlich zum Ziel zu gelangen.
ultrasound
Inventar
#53 erstellt: 12. Okt 2010, 12:34

MaxNoller schrieb:
Ich glaube es ist generell schwierig den Klang von Lautsprechern/Kopfhörern mit Worten zu fassen und letztlich auch für alle Forumsteilnehmer im gleichen Maße erfassbar zu gestalten. Hinzu kommt die Thematik das jeder anders beim Hören empfindet und jeder andere Vorlieben und Ansprüche an die Technik stellt. Wenn man dann auch noch die Vielfalt der Musikstile berücksichtigt scheint es mir oftmals fast unmöglich zu sein zu einem Ergebnis in derlei Threads zu kommen bei noch so gut gemeinten Absichten aller welche sich beteiligen.

In diesem Sinne hören...vergleichen...kaufen nur das ist der Weg um persönlich zum Ziel zu gelangen.



Timar schrieb:
Zu den zahlreichen Beiträgen die um den Begriff der Auflösung kreisen: Auflösung ist ein subjektiver Begriff, der in kaum definierbarer Form beschreibt wie realistisch uns in einem psychoakkustischen Sinn ein reproduziertes Schallereigniss erscheint. Will ich die Funktionsweise von Lautsprechern analytisch verstehen, dann helfen mir solche Begriffe zunächst einmal überhaupt nicht weiter. Erst wenn ich verstanden habe, welche physikalischen Faktoren zu berücksichtigen sind, kann ich auf eine Korrelation zwischen diesen Faktoren und einem bestimmten subjektiven Qualitätsempfinden schließen.


Anstatt also Klangbeschreibung in Worthülsen zu packen bzw. das zu versuchen würde es erstmal mehr Sinn machen die physikalischen Faktoren ausfindig zu machen die den Klang vollständig definieren.(bzw. was ausreichend wäre; vollständig für das menschliche Ohr).

-> Im Moment muss man sich wohl mit etwas schwammig definiertem Vokabular austauschen und selbst probehören, strebt man aber die Lösung dieses Problems an muss man denke ich genau solche Fragen stellen wie der TE.
MaxNoller
Schaut ab und zu mal vorbei
#54 erstellt: 12. Okt 2010, 12:55
...yepp , so kann man es umschreiben der Thread ist interessant und jeder ist bemüht einen Teil zur Lösung des Problems beizutragen doch selbst wenn man pysiklalisch alles berechnet und den "Perfekten" Hörer herstellt ist es nicht gesagt das dieser auch letztlich jedem akustisch gefällt siehe Thread HD800-T1-Stax denn jeder dieser Treiber hat stärken und schwächen allein akustisch von der Haptik über die Preise etc. ganz zu schweigen.......
ultrasound
Inventar
#55 erstellt: 12. Okt 2010, 13:07

MaxNoller schrieb:
doch selbst wenn man pysiklalisch alles berechnet und den "Perfekten" Hörer herstellt ist es nicht gesagt das dieser auch letztlich jedem akustisch gefällt


Wenn man allerdings alle klangdefinierenden Faktoren kennt, könnte man auch ein Art EQ auf dem Markt bringen der eben nicht nur am Freqeuenzgang biegt sondern auch alle anderen Faktoren einstellen lässt (wenn diese erstmal gefunden sind).

Dann könnte man im Idealfall mit eben diesem einen perfekten Hörer und verschiedenen Setupeinstellungen ALLE anderen Hörer simulieren (klanglich; die Bauform wird sich nicht so leicht ändern lassen).
Timar
Ist häufiger hier
#56 erstellt: 12. Okt 2010, 13:27

ultrasound schrieb:
Wenn man allerdings alle klangdefinierenden Faktoren kennt, könnte man auch ein Art EQ auf dem Markt bringen der eben nicht nur am Freqeuenzgang biegt sondern auch alle anderen Faktoren einstellen lässt (wenn diese erstmal gefunden sind).

Dann könnte man im Idealfall mit eben diesem einen perfekten Hörer und verschiedenen Setupeinstellungen ALLE anderen Hörer simulieren (klanglich; die Bauform wird sich nicht so leicht ändern lassen).


Was Anfang der 90er Jahre sogar schon einmal erfolgreich gemacht wurde. Ist hier nachzulesen:

http://www.cpt.univ-mrs.fr/~briolle/11thAESpart1.pdf
http://www.cpt.univ-mrs.fr/~briolle/11thAESpart2.pdf
The_Great_X
Gesperrt
#57 erstellt: 12. Okt 2010, 13:32

Wenn man allerdings alle klangdefinierenden Faktoren kennt, könnte man auch ein Art EQ auf dem Markt bringen der eben nicht nur am Freqeuenzgang biegt sondern auch alle anderen Faktoren einstellen lässt (wenn diese erstmal gefunden sind).

Dann könnte man im Idealfall mit eben diesem einen perfekten Hörer und verschiedenen Setupeinstellungen ALLE anderen Hörer simulieren (klanglich; die Bauform wird sich nicht so leicht ändern lassen).


eben das wird heutzutage mit dsp Technik excessiv betrieben!
ich möchte darann erinnern das Multispektrales Enhancing
ala Eventide schon lange in Audio Studios Einzug gehalten hat.
auch in Preamps und KH-Ausgangsstufen
habe ich schon "Soundverbieger" aufgestöbert.

es wird seit der Zeit Analoger Technik immer wieder versucht
(eigendlich ganz erfolgreich) mit zusätzlichem Anpassen
Kompensieren und Entzerren die Unzulänglichkeiten von
Speicherungs Übertragungs und Wiedergabe-Geräten auszugleichen.

Jeder Beschallungs-Profi wird bei der Raumeinmessung
die Eigenheiten des Ortes weitestgehend an die Klangdarbietung anpassen.

Anderst herum werden die Hochauflösenden Impulsantworten von Orten
und Geräten zur Simulation ihrer Eigenheiten genutzt.


[Beitrag von The_Great_X am 12. Okt 2010, 13:38 bearbeitet]
Silent117
Inventar
#58 erstellt: 12. Okt 2010, 13:44

Timar schrieb:
Hallo Silent. Ich merke, du hast doch ein einiges an fundiertem Hintergrundwissen. Ich hoffe du siehst es mir nach, falls meine Antwort auf deinen Beitrag ein wenig arrogant gewirkt haben mag, aber es kommt allzu oft vor, das Leute einfach mit solchen Begrifen um sich werfen, ohne eine Ahnung von ihrer Bedeutung zu haben (wie man ja auch in einigen anderen Beiträgen hier beobachten kann).


Mach dir keinen Kopf , ich habe auch sehr kurz und ohne zusätzliche Argumentation geantwortet


Timar schrieb:



Stimmt grundsätzlich. Allerdings steigt der Klirr mit der elektrischen Entzerrung und der damit einhergehenden zusätzlichen Belastung relativ stark an...

Das ist in der Tat ein gutes Argument. Ich habe mal ein wenig recherchiert und einige frequenzabhänige Messungen der THD von In-Ears gefunden. Darin zeigt sich, dass der THD für die gemessenen Single-Driver Modelle im Bassbereich auf bis zu 1% ansteigt. Die Frage ist allerdings, ob das für die betreffenden Frequenzbereiche schon die Schwelle zur Hörbarkeit überschreitet.


Nein, bei der obigen Messung nicht. Die Hörbarkeit im Bassbereich liegt bei grob 5% ( http://de.wikipedia.org/wiki/Klirrfaktor#Praxis ; kann ich auch bestätigen), aber ich wollte dir Grundsätzlich zeigen, dass durch die Kombination aus harter Entzerrung und hoher Lautstärke das wirklich ein Problem bei In-Ears darstellt. Dadurch das man kurz unter der hörbaren Grenze bleiben muss wird nich so stark entzerrt wie man sich das wünschen würde (der Klirr würde in den hörbaren Bereich rutschen) und man holt sich unsaubere Frequenzgänge ins Boot. Mit mehreren Treibern entspannt sich hier die Lage (bereits ab 2!) enorm.


Timar schrieb:



Bei einem geschlossenem Gehäuse ist natürlich idealerweise Ein- und Ausschwingverhalten gleich

Man muss bedenken, dass Lautprecher sich um so idealer verhalten je kleiner sie sind, und desto weniger Luft sie durch die Gegend schaufeln müssen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die von der genannten Erwägungen für Subwoofer(!) eine Relevanz für Miniaturtreiber haben.


Shure nutzt solche Techniken (ankopplung von großen Luftvolumen) in einem In-Ear (hier heißt das Bassport ( http://www.shure.de/produkte/ohrhoerer/se310 )) und das Verhältnis Membranfläche zu angekoppeltem Luftvolumen ist ähnlich wie in einem Subwoofer. Daher sind hier die gleichen Regeln zu berücksichtigen wie beim Subwooferbau.


Timar schrieb:



>90dB sind da keine seltenheit , auf der Bühne eher sogar noch mehr. Dort geraten einige Hörer dann doch eher in den Klirrbereich.

Das ist in der Tat ein Argument, vor allem in Anbetracht der oben verlinkten Messungen. Mehrere Treiber könnten also tatsächlich mehr verzerrungsfreien Bass bei hohen Pegeln ermöglichen. Interessant wäre es natürlich, jetzt mal eine solche Verzerrungsmessung von einem Modell mit mehreren Treibern zu sehen.


Ich habe leider keine gefunden.

zu der Diskussion für Auflösung. Bei mir setzt sich das aus folgendenen Komponenten zusammen:
-ein sauberes Wasserfalldiagram (Ausschwingverhalten) , damit Töne nicht von vorherigen Tönen überdeckt werden
-ein glatter (als Gegenstück zu wellig) Frequenzgang (große sanfte Täler und Berge als Sounding sind kein Problem)
-wenig Verzerrungen aller Art (harmonisch wie unharmonisch; überdecken auch andere Töne)

Diese 3 Faktoren fügen sich bei mir immer zu einem hohen Auflösungsvermögen zusammen und wenn ich einen verschlechtere verliere ich sofort das Gefühl von Detail. Dies ist jedoch empirisch mit meinen Ohren untersucht worden und nicht 100%ig wissenschaftlich.


[Beitrag von Silent117 am 12. Okt 2010, 13:47 bearbeitet]
m00hk00h
Inventar
#59 erstellt: 12. Okt 2010, 13:44

Timar schrieb:

ultrasound schrieb:
Wenn man allerdings alle klangdefinierenden Faktoren kennt, könnte man auch ein Art EQ auf dem Markt bringen der eben nicht nur am Freqeuenzgang biegt sondern auch alle anderen Faktoren einstellen lässt (wenn diese erstmal gefunden sind).

Dann könnte man im Idealfall mit eben diesem einen perfekten Hörer und verschiedenen Setupeinstellungen ALLE anderen Hörer simulieren (klanglich; die Bauform wird sich nicht so leicht ändern lassen).


Was Anfang der 90er Jahre sogar schon einmal erfolgreich gemacht wurde. Ist hier nachzulesen:

http://www.cpt.univ-mrs.fr/~briolle/11thAESpart1.pdf
http://www.cpt.univ-mrs.fr/~briolle/11thAESpart2.pdf


Vorsicht, lehn dich auf diese dünne Quelle nicht zu weit aus dem Fenster. Schon gar nicht, da du das Ergebnis entweder nicht verstanden oder falsch interpretiert hast.
Du wärst jedenfalls nicht der erste, den ich mit dieser "Studie" im Rücken auseinander nehme.


m00h
The_Great_X
Gesperrt
#60 erstellt: 12. Okt 2010, 14:04
bei nochmaligem lesen der Beiträge fällt mir noch auf
das hier anscheinend davon ausgegangen wird das
"der perfekt klingende Lautsprecher" auch
Perfekte Audio Werte aufweisen werden wird/soll.

Das ist natürlich Falsch.

Aber sowohl Mix-Artists alsauch Konsumenten haben sich an
Färbende Geräte gewöhnt.

So ist es nunmal tatsache das für viele Hifi-Jünger
ein richtig guter Studio-Main-Monitor als dünn und eckig
beschreiben wird, obwohl der Tontechniker sich
der Erhabenheit der Audio Werte sicher ist.

Ein gutes Beispiel ist die Filter Sache mit der Badewanne!

Technisch optimale Systeme werden zuoft als Klinisch bezeichnet.

Da spielt nichtnur Hörgewohnheit sondern auch eigenes Gusto hinzu.

Ein Gabber in einem Auto stört sich auchnicht an den
verztärkrkrrrten Bässen von Scheiben und Kofferraum.

MFG TGX
ZeeeM
Inventar
#61 erstellt: 12. Okt 2010, 14:25

The_Great_X schrieb:


Ein gutes Beispiel ist die Filter Sache mit der Badewanne!



Und das ist auch nicht so einfach, wie man es sicher vorstellt. Eine Badwannenkurve kann bei passenden Abhörpegel genau eine richtige Reproduktion geben.
Ein Kontrabass beispielsweise klingt an einer linearen Anlage nur bei der Lautstärke 100% korrekt die er auch bei der Aufnahme hatte. Liegt der Pegel deutlich unter dem Originalpegel bedarf es einer entsprechenden Anpassung, sonst klingt es dünn.
Silent117
Inventar
#62 erstellt: 12. Okt 2010, 14:43
@The Great X

in dem Thread hier geht es doch überhaupt nicht über den perfekten Lautsprecher sondern über Vor- bzw. Nachteile von Mehrtreibertechniken bei In-Ears
Granuba
Inventar
#63 erstellt: 12. Okt 2010, 14:48

Silent117 schrieb:
@The Great X

in dem Thread hier geht es doch überhaupt nicht über den perfekten Lautsprecher sondern über Vor- bzw. Nachteile von Mehrtreibertechniken bei In-Ears :?


Hi,

die analogie kann man aber nehmen, da es auch Mehrwegelautsprecher oder aber Breitbänder als Lautsprecher gibt.

Harry
Timar
Ist häufiger hier
#64 erstellt: 12. Okt 2010, 14:53

m00hk00h schrieb:

Vorsicht, lehn dich auf diese dünne Quelle nicht zu weit aus dem Fenster. Schon gar nicht, da du das Ergebnis entweder nicht verstanden oder falsch interpretiert hast.
Du wärst jedenfalls nicht der erste, den ich mit dieser "Studie" im Rücken auseinander nehme.


m00h

Was soll denn das jetzt? Auf die Verlinkung einer anerkannten wissenchaftlichen Studie, deren Ergebnisse dir nicht gefallen, mit diffusen Drohungen und ebenso diffusen und pauschalen Unterstellungen zu reagieren zeugt nicht gerade von Diskussionskultur.

Wenn du etwas an dieser Studie auszusetzen hat, dann ewarte ich eine konzise inhaltliche Kritik, Punkt für Punkt.


The_Great_X schrieb:
bei nochmaligem lesen der Beiträge fällt mir noch auf
das hier anscheinend davon ausgegangen wird das
"der perfekt klingende Lautsprecher" auch
Perfekte Audio Werte aufweisen werden wird/soll.

Das ist natürlich Falsch.

Aber sowohl Mix-Artists alsauch Konsumenten haben sich an
Färbende Geräte gewöhnt.

Ich denke nicht das hier in dem von dir gemeinten Sinne davon ausgegangen wurde. Alle in diesem Forum, die eine gewisse Kenntnis der Materie haben, dürften wissen wie unterschiedlich individuelle HRTFs aussehen und das eine Standard-Entzerrung immer nur ein Kompromiss sein kann. Nichtsdestotrotz ist ein linear entzerrter Frequenzgang, der keine nennenswerten "Ausreißer" aufweist, nun einmal ein wesentliches Qualitätskriterium. Wenn ein Kopfhörer in der Lage ist, einen linearen Frequenzgang abzubilden, ist auch das anschließende "Sounding" kein Problem. Das wirft aber trotzdem eine interessante Frage auf:

Sind als höherwertig beworbene Hifi-Kopfhöher wirklich in aller Regel objektiv höherwertig als solide Standardmodelle, oder sind sie einfach nur anders abgestimmt? Die oben verlinkte Studie könnte durchaus letzteres nahelegen.


[Beitrag von Timar am 12. Okt 2010, 14:57 bearbeitet]
Silent117
Inventar
#65 erstellt: 12. Okt 2010, 14:54

Murray schrieb:

Silent117 schrieb:
@The Great X

in dem Thread hier geht es doch überhaupt nicht über den perfekten Lautsprecher sondern über Vor- bzw. Nachteile von Mehrtreibertechniken bei In-Ears :?


Hi,

die analogie kann man aber nehmen, da es auch Mehrwegelautsprecher oder aber Breitbänder als Lautsprecher gibt.

Harry


Dort werden ganz andere Luftvolumen bewegt, die Treiber haben eine ganze andere Technik (dynamische Treiber sind hier am häufigsten) und unterliegen ganz anderen Betrachtungen weil hier alles einige Dimensionen größer ist. Beim In-Ear kann man manche Sachen vernachlässigen und andere muss man dafür betrachten die beim Lautsprecher vernachlässigbar sind. Ein Lautsprecher spielt in einem Raum hinein , mit den Konsequenzen bzgl. Raumakustik. Ein In-Ear kommt komplett mit dem Druckkammereffekt aus (bis in den Mittelhochton hinein) und hat daher keine Raummoden, aber die Überhöhung die durch den Druckkammereffekt auftreten.

Eine sehr schlechte Analogie IMHO.


[Beitrag von Silent117 am 12. Okt 2010, 15:03 bearbeitet]
ZeeeM
Inventar
#66 erstellt: 12. Okt 2010, 15:25

Timar schrieb:

m00hk00h schrieb:

Vorsicht, lehn dich auf diese dünne Quelle nicht zu weit aus dem Fenster. Schon gar nicht, da du das Ergebnis entweder nicht verstanden oder falsch interpretiert hast.
Du wärst jedenfalls nicht der erste, den ich mit dieser "Studie" im Rücken auseinander nehme.


m00h

Was soll denn das jetzt?


Die individuelle Transferfunktion spielt keine Rolle. Ob du Ohren hast oder nur Löcher im Kopf, das Gehirn berücksichtigt die anatomischen Gegebenheiten weil du damit aufgewachsen bist.. aaaaaber....

.. mit der Popcorntüte raschel...
The_Great_X
Gesperrt
#67 erstellt: 12. Okt 2010, 15:27
scheisse! Leute habt ihr nen Rapper gefrühstückt??
Wie wärs mal mit Argumenten???
HRTF ......Frequenzgang linear ????
phasengang.... Druckkammer????
100% Lautstärke?????.....abhörrichtige Lautstärke!!!!!!!

ich glaub ich halt mich da raus wenn sich hier nur gegenseitig auf den schlipps getreten wird.
verpisst sich leise um keine Aufmerksamkeit zu erregen: TGX
Granuba
Inventar
#68 erstellt: 12. Okt 2010, 15:33
Hi,


Eine sehr schlechte Analogie IMHO.


nö. Denn aus Erfahrung kann ich Dir sagen, daß viele, viele Parallelen existieren, die sich aber nicht immer übertragen lassen, aber ebenfalls Rückschlüße erlauben. Im Nahfeld minimieren sich die Unterschiede.

Harry
Timar
Ist häufiger hier
#69 erstellt: 12. Okt 2010, 15:35

ZeeeM schrieb:

Die individuelle Transferfunktion spielt keine Rolle. Ob du Ohren hast oder nur Löcher im Kopf, das Gehirn berücksichtigt die anatomischen Gegebenheiten weil du damit aufgewachsen bist...

Ich bin aber nicht mit Kopfhörern auf den Ohren aufgewachsen Verstehe nicht ganz, was du sagen willst. Natürlich spielen die bei Lautsprechern keine Rolle, bei Kopfhörern aber natürlich eine sehr große...

The_Great_X schrieb:
scheisse! Leute habt ihr nen Rapper gefrühstückt??
Wie wärs mal mit Argumenten???
HRTF ......Frequenzgang linear ????
phasengang.... Druckkammer????
100% Lautstärke?????.....abhörrichtige Lautstärke!!!!!!!

Ok, und was soll uns dieser Beitrag jetzt sagen?
pecus86
Stammgast
#70 erstellt: 12. Okt 2010, 15:36

The_Great_X schrieb:
scheisse! Leute habt ihr nen Rapper gefrühstückt??


Nope, aber ein Fachwörterlexikon
m00hk00h
Inventar
#71 erstellt: 12. Okt 2010, 15:37

Timar schrieb:

m00hk00h schrieb:

Vorsicht, lehn dich auf diese dünne Quelle nicht zu weit aus dem Fenster. Schon gar nicht, da du das Ergebnis entweder nicht verstanden oder falsch interpretiert hast.
Du wärst jedenfalls nicht der erste, den ich mit dieser "Studie" im Rücken auseinander nehme.


m00h

Was soll denn das jetzt? Auf die Verlinkung einer anerkannten wissenchaftlichen Studie, deren Ergebnisse dir nicht gefallen, mit diffusen Drohungen und ebenso diffusen und pauschalen Unterstellungen zu reagieren zeugt nicht gerade von Diskussionskultur.

Wenn du etwas an dieser Studie auszusetzen hat, dann ewarte ich eine konzise inhaltliche Kritik, Punkt für Punkt.


Erstens sind da Smileys, ich drohe ganz bestimmt niemandem.
Und wenn du zweitens so ernst reagierst, habe ich wohl den richtigen Hund getroffen ( )

Wenn's dich wirklich interessiert: frag die Suche, ich habe keine Lust das Ding schon wieder auseinander nehmen zu müssen.
Lies dir das ganze noch mal durch und stell dir die Frage, ob dort irgendwo gesagt wird, dass man aus Kopfhörer A Kopfhörer B machen kann.

Spoiler:
Nein! Da steht nur, dass man einen günstigen Kopfhörer mit der Anpassung auf ein höheres Niveau heben kann. Daran hat niemand einen Zweifel, das ist sogar nichts neues, aber eine gänzlich andere Erkenntnis.

Wie ich weiter oben schon schrieb:


m00hk00h schrieb:
Die Fragestellung kann man auch erweitern und sich fragen, warum man unbedingt einen HD800 braucht. Ein K530 hat auch einen glatten/geraden Frequenzgang. Ach was rede ich, selbst die 25€ Superluxe sehen da doch auch schon nicht schlecht aus. :P


Die Diskussion erübrigt sich in dem Moment, in dem man sie auf den Ohren hat. Ich weiß, das ist ein schhhhhh...ön blödes Argument, ja sogar ein regelrechtes Killerargument, das keine Diskussion mehr zulässt.
Aber das liegt nicht an mir, sonder an der Sache an sich. Die günstigen Hörer sind nun mal nicht so gut, wie die teureren. Auch mit ausgewogenem Frequenzgang nicht. Jetzt kann man nur noch fragen, warum das so ist - und die Antworten darauf sind die gleichen, wie auf die Frage, warum man mittels Entzerrung aus Kopfhörer A nicht Kopfhörer B machen kann.
OK, ich will das eigentlich gar nicht verneinen, ich stehe der Sache offen gegenüber. Sagen wir: nicht ohne weiteres aus A, B machen.

m00h
denkprekariat
Inventar
#72 erstellt: 12. Okt 2010, 15:57

Du meinst hier wohl den Unterschied zwischen optischer Auflösung und der Auflösung des verwendeten Mediums (die bei Digitalfografie durch Sensor begrenzt wird). Das macht als Analogie nur dann Sinn, wenn man den Schallwandler als eine Art "Optik für Schallwellen" auffassen würde. Dann wäre das Medium ganz einfach das elektrische Signal, das an dem Wandler anliegt, sprich das was aus meinem D/A-Wandler und Verstärker herauskommt. Aber wie gesagt: solche Analogien hauen nie ganz hin.


Eh... öh... verdammte Scheiße, du hast Recht

Was ich eigentlich damit sagen wollte, ist dass ein linearer Frequenzgang keine detaillierte Klangwiedergabe garantiert, sowie ein Bild mit verfärbtem WB dennoch sehr detailreich und scharf sein kann. Menno...


Ok, und was soll uns dieser Beitrag jetzt sagen?


Für einen Laien ist es sehr schwer bis unmöglich, dem Thread noch zu folge, dass wollte TGX uns damit sagen. Auch ich hab mittlerweile arge Probleme


[Beitrag von denkprekariat am 12. Okt 2010, 15:57 bearbeitet]
Timar
Ist häufiger hier
#73 erstellt: 12. Okt 2010, 16:08

m00hk00h schrieb:

Erstens sind da Smileys, ich drohe ganz bestimmt niemandem.
Und wenn du zweitens so ernst reagierst, habe ich wohl den richtigen Hund getroffen ( )

Nichts für ungut, aber mit der Ironie ist das so eine Sache. Man kann sie nämlich auch dazu mißbrauchen, seinen Äusserungen immer eine gewisse Unverbindlichkeit zu verleihen. Nach dem Motto: zu der Aussage muss ich nicht stehen, da war ja ein Smilie dahinter


Wenn's dich wirklich interessiert: frag die Suche, ich habe keine Lust das Ding schon wieder auseinander nehmen zu müssen.

Wenn du bereits eine ausführliche Kritik der Studie verfasst hast ist das auch schön - dann wirst du uns aber doch zumindest den Link zu dem entsprechenden Beitrag mitteilen können?


Lies dir das ganze noch mal durch und stell dir die Frage, ob dort irgendwo gesagt wird, dass man aus Kopfhörer A Kopfhörer B machen kann.

Ähm.. ja, genau das ist die Kernaussage der Studie. Natürlich ist es beim verfassen wissenschaftlicher Texte wichtig, sich um zurückhaltende und präzise Formulierengen zu bemühen, die nur das behaupten, was sich durch die gegebenen Daten auch belegen lässt. Natürlich steht da nicht: "aus Kopfhörer A lässt sich Kopfhörer B machen", denn es geht nicht um die magische Verwandlung von Gegenständen, sondern darum, einen Kopfhörer mittels Angleichung des Frequenzganges klanglich identisch zu einem anderen zu machen.

Aus der besagten Studie, Teil 2, S. 258:


The main point however is that the ratings obtained with different simulators were highly correlated (0.82<r<0.86 and 0.84<rs<0.87). In conclusion, it can be said that the listeners gave the various headphones the same quality ratings whichever headphone was used as a simulator.

Siehe dazu auch das eindrucksvolle Digramm in fig. 6.


[Beitrag von Timar am 12. Okt 2010, 16:17 bearbeitet]
Granuba
Inventar
#74 erstellt: 12. Okt 2010, 16:18
Hi,


...einen Kopfhörer mittels Angleichung des Frequenzganges klanglich identisch zu einem anderen zu machen.


einigen wir uns auf ein tonal identisch und ich kann mit so einer Aussage leben. Aus billig kann man nur begrenzt teuer machen.

Harry
m00hk00h
Inventar
#75 erstellt: 12. Okt 2010, 16:22
Also ich sehe immer noch nicht, an welcher Stelle gesagt wird, dass man aus A B machen kann. Klanglich natürlich. Es wurde lediglich festgestellt, dass die (Zu)Hörer den "EQten" Kopfhörer die gleichen Qualitätsbewertungen gaben.
Das sind nach wie vor zwei völlig unterschiedliche Dinge. Zumal ohne A/B-Vergleich!

http://www.hifi-foru..._id=110&thread=10956

Bitte schön, das ganze Thema dürfte sehr nach deinem Geschmack sein.

m00h


[Beitrag von m00hk00h am 12. Okt 2010, 16:22 bearbeitet]
m00hk00h
Inventar
#76 erstellt: 12. Okt 2010, 16:23

Murray schrieb:
Hi,


...einen Kopfhörer mittels Angleichung des Frequenzganges klanglich identisch zu einem anderen zu machen.


einigen wir uns auf ein tonal identisch und ich kann mit so einer Aussage leben. Aus billig kann man nur begrenzt teuer machen.

Harry


Völlige Zustimmung.

m00h

PS: Sorry für Doppelpost!


[Beitrag von m00hk00h am 12. Okt 2010, 16:23 bearbeitet]
Timar
Ist häufiger hier
#77 erstellt: 12. Okt 2010, 16:26

Murray schrieb:

einigen wir uns auf ein tonal identisch und ich kann mit so einer Aussage leben. Aus billig kann man nur begrenzt teuer machen.

Nein, es geht durchaus um einen absoluten Qualitätsindex, nicht nur um ähnliche Tonalität. Allerdings muss man dazu sagen, das die in der Studie verwendeten Kopfhörer-Modelle ja alle recht hochwertig waren, insofern stimmt dein Einwand natürlich.

Da fällt mir gerade ein: es ist doch ganz einfach aus billig teuer zu machen: man nehme ein paar Kabel aus dem Elektromarkt, zwirble sie dekorativ zusammen und erdichte sich irgendeine pseudowissenschaftliche Erklärung, warum das so verzwirbelte Kabel besonders knackig klingt - schon kann man es mit einer Gewinnspanne von 1000% in Hifi-Läden zum Verkauf anbieten
m00hk00h
Inventar
#78 erstellt: 12. Okt 2010, 16:30

Timar schrieb:
Da fällt mir gerade ein: es ist doch ganz einfach aus billig teuer zu machen: man nehme ein paar Kabel aus dem Elektromarkt, zwirble sie dekorativ zusammen und erdichte sich irgendeine pseudowissenschaftliche Erklärung, warum das so verzwirbelte Kabel besonders knackig klingt - schon kann man es mit einer Gewinnspanne von 1000% in Hifi-Läden zum Verkauf anbieten ;)


Und genau aus dem Grund kannst du hier im Forum nachlesen, warum man sein Geld besser in andere Teile der Anlage steckt. Wir z.B. den Schallwandler, um die Kurve zum Thema wieder zu bekommen.

m00h
Granuba
Inventar
#79 erstellt: 12. Okt 2010, 16:34
Hi,


Nein, es geht durchaus um einen absoluten Qualitätsindex, nicht nur um ähnliche Tonalität. Allerdings muss man dazu sagen, das die in der Studie verwendeten Kopfhörer-Modelle ja alle recht hochwertig waren, insofern stimmt dein Einwand natürlich.


siehste. Man kann das "billigste" Zeugs tonal sehr, sehr ähnlich abstimmen und es wird auch dann nicht wirklich bescheiden klingen...

Harry
Uriex
Inventar
#80 erstellt: 12. Okt 2010, 16:36

m00hk00h schrieb:

Bitte schön, das ganze Thema dürfte sehr nach deinem Geschmack sein.



Da er auch dort Hauptdiskussionspartner war, erinnert er sich vllt dunkel

Alle Monate wieder eine neue provokante Behauptung um zum Brainstormen einzuladen?
Timar
Ist häufiger hier
#81 erstellt: 12. Okt 2010, 16:37

m00hk00h schrieb:
Also ich sehe immer noch nicht, an welcher Stelle gesagt wird, dass man aus A B machen kann. Klanglich natürlich. Es wurde lediglich festgestellt, dass die (Zu)Hörer den "EQten" Kopfhörer die gleichen Qualitätsbewertungen gaben.
Das sind nach wie vor zwei völlig unterschiedliche Dinge.

Nein, das ist im Grunde ein und dasselbe, denn die Qualitätsbewertung ist vollständig durch die klangliche Charakteristik der Kopfhörer determiniert, wie der Autor der Studie in den Conclusions noch einmal extra betont:


Furthermore it is now possible to state with certainty that listeners' assessements reflect only the audibly perceptible characteristics of the electroacoustic equipment.

Aber lassen wir die Studie Studie sein und wenden wir uns wieder dem eigentlichen Thema dieses Themas zu.

Uriex schrieb:

Alle Monate wieder eine neue provokante Behauptung um zum Brainstormen einzuladen? ;)

Sicher doch. Ich habe es mir zur aufklärerischen Aufgabe gemacht, überzeugungsüberfüllte Hirne durchzulüften


[Beitrag von Timar am 12. Okt 2010, 16:42 bearbeitet]
ZeeeM
Inventar
#82 erstellt: 12. Okt 2010, 16:59

Sup_Ermarkt schrieb:


Was ich eigentlich damit sagen wollte, ist dass ein linearer Frequenzgang keine detaillierte Klangwiedergabe garantiert,


Wenn der Frequenzgang bei allen Pegeln gleich bleibt, dann schon. Wie das wahrgenommen wird, steht auf einem anderen Blatt. (1)



sowie ein Bild mit verfärbtem WB dennoch sehr detailreich und scharf sein kann. Menno...


Warum denke ich gerade an den ATH-W5000?

(1) Für die subjektive Wahrnehmung von Details ist gerade der Bereich interessant in dem es zwischen Wandler und Ohr heiss hergeht.
Man nehme sich mal ein paar Musikstücke und spiele mit einem parametrischen EQ in dem Bereich rum... das bringt einiges an Erkenntnisgewinn.
Wenn Hörer matschig und detailarm werden liegt das, denke ich ohne das nachgemessen zu haben, daran, das bei steigendem Pegel der Klirr zunimmt und damit das Oberwellenspektrum nicht mehr so wiedergeben wird, wie es den Instrumenten eigentlich entspricht.
ZeeeM
Inventar
#83 erstellt: 12. Okt 2010, 17:11

Murray schrieb:

tonal identisch und ich kann mit so einer Aussage leben. Aus billig kann man nur begrenzt teuer machen.
Harry


Dann kommt es noch auf Rhythmus, Timing und Feindynamik an und noch etliche Parameter, die sich modernen Messinstrumenten entziehen.
denkprekariat
Inventar
#84 erstellt: 12. Okt 2010, 17:18

(1) Für die subjektive Wahrnehmung von Details ist gerade der Bereich interessant in dem es zwischen Wandler und Ohr heiss hergeht.
Man nehme sich mal ein paar Musikstücke und spiele mit einem parametrischen EQ in dem Bereich rum... das bringt einiges an Erkenntnisgewinn.
Wenn Hörer matschig und detailarm werden liegt das, denke ich ohne das nachgemessen zu haben, daran, das bei steigendem Pegel der Klirr zunimmt und damit das Oberwellenspektrum nicht mehr so wiedergeben wird, wie es den Instrumenten eigentlich entspricht.



Soll das heißen, mit einem potenten param. Equalizer kann ich aus einem HD 201 einen HD 800 machen, zumindest bei sehr geringen Pegeln?
Timar
Ist häufiger hier
#85 erstellt: 12. Okt 2010, 17:19

ZeeeM schrieb:

Wenn der Frequenzgang bei allen Pegeln gleich bleibt, dann schon. Wie das wahrgenommen wird, steht auf einem anderen Blatt. (1)


Genau das war mein ursprüngliches Argument. Ist es nicht offensichtlich absurd, 2000€ für einen In-Ear mit 27 Treibern auszugeben, wenn schon bei einem guten In-Ear mit nur einem Treiber, die wesentlichen einschränkenden Faktoren nicht mehr in den objektiven Qualitäsmerkmalen des Ohrhörers liegen? Das sind dann nämlich vielmehr:

- Resonanzen des Ohrkanales (habe bei meinen PFE eine schmalbandige Resonanz von 8db herausgebügelt, beim UE700 waren es sogar 12db - die Klangverbesserung ist phänomenal, und kostet keinen Cent)
- Wie gut passt die Abstimmung auf die persönliche HRTF?
- Nicht zuletzt: die Qualität der Musik. Ganz im Ernst: bei eq'ten PFE habe ich das Gefühl, dass bereits zu 95% die Musik der einschränkende Faktor ist, weil die Qualität der Aufnahme oder der Produktion einfach unzureichend ist. Darum kann ich es auch nicht ganz ernst nehmen, wenn jemand z.B. die Qualität eines Kopfhörers mit einem Metal-Stück beurteilen will. Nicht falsch verstehen: ich höre selbst gerne Metal. Aber ich weiß auch, das Metalaufnahmen in aller Regel grauenhaft schlecht produziert werden, mit aberwitzigen Equalizing und einer Dynamikkompression die alle natürlichen Transienten komplett wegbügelt


Sup_Ermarkt schrieb:

Soll das heißen, mit einem potenten param. Equalizer kann ich aus einem HD 201 einen HD 800 machen, zumindest bei sehr geringen Pegeln? :?


Sehr wahrscheinlich, ja. Der HD 800 hat allerdings ein besonderes Merkmal: er beschallt die Ohren aus einem anderen Winkel als übliche Kopfhörer, was wohl die Räumlichkeit verbessert (derartige Kopfhörer gab es zum Zeitpunkt der basagten Studie noch nicht). Man müsste also erst eimal deine persönliche Transferfunktion messen, um den HD 800 perfekt simulieren zu können.


[Beitrag von Timar am 12. Okt 2010, 17:25 bearbeitet]
Silent117
Inventar
#86 erstellt: 12. Okt 2010, 17:35
@Timar

sowohl PFE als auch ein Ue700 (kenne beide) stellen nicht mal Ansatzweise das Musiksignal vollständig dar. Sie sind eher "ordentliches Mid-Fi" aber unter dem Niveau der großen 3 um bei normalen KH zu bleiben.

Wenn du in der Nähe von Karlsruhe wohnst , bist du herzlich eingeladen zu mir zu fahren und dir die Produkte hier anzuhören. Da fehlt wirklich noch eine Menge.

Metal ist wirklich stark dynamikkomprimiert, aber von diesem Aspekt abgesehen, ist die Qualität der Aufnahmen meist besser als die meiste Mainstreammusik. Ich würde die Aufnahmen meistens doch als ordentlich bezeichnen, auch wenn zu den Audiophilen aufnahmen noch gut was fehlt. Ungefähr Filmsoundtrackniveau wäre ein mMn guter Vergleich.

Ich hab das jetzt schon unzählige Male mit einigen Leuten durchgekaut und die kleinen Labels liefern beim Metal durchweg sehr ordentliche Qualität ab. Es ist nur Musik in der ein "Laie" sich nicht zurechtfindet und daher es erstmal abwertend als Krach abtut und "Krach kann nicht klingen".
Granuba
Inventar
#87 erstellt: 12. Okt 2010, 17:37

ZeeeM schrieb:

Murray schrieb:

tonal identisch und ich kann mit so einer Aussage leben. Aus billig kann man nur begrenzt teuer machen.
Harry


Dann kommt es noch auf Rhythmus, Timing und Feindynamik an und noch etliche Parameter, die sich modernen Messinstrumenten entziehen. :KR


Nein, dann gehts an Eingemachte mit Messtechnik. Und man kann ganz klar zwischen billig und teuer unterscheiden, auch wenn die Amplitude identisch ist.

Harry
ZeeeM
Inventar
#88 erstellt: 12. Okt 2010, 18:05

Murray schrieb:


Nein, dann gehts an Eingemachte mit Messtechnik. Und man kann ganz klar zwischen billig und teuer unterscheiden, auch wenn die Amplitude identisch ist.

Harry


Ich fürchte da gäb es vieleicht die ein oder andere Überraschung.
Es gab mal auf einer Chinesen-Seite Zerfallsdiagramme, aber ich finde die nicht mehr, obwohl ich den Link mal gepostet habe. Interessant wäre so eine Diagramm mal Pegelabhängig anzuschauen.
Granuba
Inventar
#89 erstellt: 12. Okt 2010, 18:07
Hi,


Interessant wäre so eine Diagramm mal Pegelabhängig anzuschauen.


Klippel ist das Suchwort deiner Wahl.


Ich fürchte da gäb es vieleicht die ein oder andere Überraschung.


Im Sinne von: "Billig ist auch gut"?

Harry
ZeeeM
Inventar
#90 erstellt: 12. Okt 2010, 18:09

Murray schrieb:


Ich fürchte da gäb es vieleicht die ein oder andere Überraschung.

Im Sinne von: "Billig ist auch gut"?
Harry

Eher im Sinne von das man von Einem nicht zwingend auf das Andere schliessen kann.
denkprekariat
Inventar
#91 erstellt: 12. Okt 2010, 18:11

Metal ist wirklich stark dynamikkomprimiert, aber von diesem Aspekt abgesehen, ist die Qualität der Aufnahmen meist besser als die meiste Mainstreammusik. Ich würde die Aufnahmen meistens doch als ordentlich bezeichnen, auch wenn zu den Audiophilen aufnahmen noch gut was fehlt. Ungefähr Filmsoundtrackniveau wäre ein mMn guter Vergleich.


Um mal ein bisschen ins OT abzudriften:

Mittlerweile mag ich 90% der Metalaufnahmen nicht mehr, obgleich ich die Musik an sich sehr gerne höre. Ich denke es liegt wirklich an der enormen Kompression, die macht die Musik imho oftmals unhörbar.
Mit nicht ganz klaren Aufnahmen, Rauschen und co. kann man leben, aber Dynamikkompression...


Sehr wahrscheinlich, ja. Der HD 800 hat allerdings ein besonderes Merkmal: er beschallt die Ohren aus einem anderen Winkel als übliche Kopfhörer, was wohl die Räumlichkeit verbessert (derartige Kopfhörer gab es zum Zeitpunkt der basagten Studie noch nicht). Man müsste also erst eimal deine persönliche Transferfunktion messen, um den HD 800 perfekt simulieren zu können.


Aber warum macht das denn keiner? Da werden doch Unterschiede bestehen? Alleine die Neutralität isses doch nicht? Wie kann denn sonst ein D5000 detailliert klingen?
µ
Stammgast
#92 erstellt: 23. Okt 2010, 10:20
Noch ein später Ansatz zu Mehrdrivern.
Die Schallwelle muss zum besserem Hörempfinden mit einem Perfekten Mikrofon möglichts am Original liegen.
Die Schallmembran müsste so auf die Kleinsten Veränderungen genauso reagieren und mehrere Töne exakt genauso wiedergeben können.
Damit die Membrane nun auch Details widergeben kann, muss sie auch Leichtbeweglich sein und bei kleinsten Unterschieden auch angemessen reagien.
Es gibt es die Perfekte Schall Membran nicht, das Matereal und Trägsheits und Baubedingt.
Wenn eine Membran nun sehr leichtbeweglich ist dann werden aber auch die Höheren Frequenzen etwas lauter wiedergegeben.
Wenn man also einen anderen Driver für den Bassbereich dezidiert, dann kann auch der Bassbereich ähnlich laut wiedergegeben werden.

Ein Singledriver muss also eine Membran haben, die etwas weniger leichtbeweglich in den Höhen ist, damit also alles ähnlich laut wiedergegeben wird.

Das ist aber nur ein theoretischer Denkansätze von, für den ich keinen Beweis habe und der evtl. auch Denkfehler enthält.
Er wäre interessant zu wissen, welche Denkfehler ich gemacht habe...

Viele Grüße,
µ

PS: Die Membran muss ja auch elastisch sein.

Die Perfekte Single Driver müsste also auch Keine Trägheit haben, Das Perfekte Material Haben, Auch während eines SEHR lauten Tons einen minimalen gleichzeitig in der Kurve wiedergeben können.


[Beitrag von µ am 23. Okt 2010, 10:28 bearbeitet]
µ
Stammgast
#93 erstellt: 23. Okt 2010, 10:48
2 Töne Gleichzeitig gesungen
Hier sieht man eine Tonkurve mut einem Höherem und einem Basston gleichzeitig gesungen.
Die Membran muss also während des etwas lauteren tieferen einen leiseren höheren gleichzeitig abspielen.
Also muss die Membran für einem detaillierten Ton leichte Ausschwankungen gleichzeitig wiedergeben.
Wenn man 2 Membrane verwendet, die die Töne aufteilen ist die Anforderung an die Membran nicht so hoch gleichzeitig noch die Details gut wiederzugeben.
also eine Art Spezialisierung die die Physikalischen Nachteile eingrenzen soll.
Ich entschuldige mich für falsch verwendete Fachbegriffe.
ZeeeM
Inventar
#94 erstellt: 23. Okt 2010, 11:16

µ schrieb:

also eine Art Spezialisierung die die Physikalischen Nachteile eingrenzen soll.


Spezialisierung ist schon richtig.
Ein Tieftöner muß mit seiner Membran nicht so komplizierten Wellenverläufen folgend, wie ein Breitbänder.
Bei Lautsprechern (Breitband) eher als bei Kopfhörern treten noch dadurch Intermodulationsverzerrungen auf, das der Tiefe Ton den Hohen moduliert, wenn die Amplitude des tiefen Tons a anfängt in der Größenordnung der Wellenlänge des hohen Tons zu liegen.
Dann gibt es noch das Problem von Partialschwingungen, Ein- und Auschwingverhalten.
Mit mehreren Chassis kann man das in den Griff bekommen, handelt sich aber andere Probleme ein. die wiederum bei Mehrwege-IEMs nicht relevant sind (Abstrahlverhalten im Übergangsbereich)
Timar
Ist häufiger hier
#95 erstellt: 23. Okt 2010, 18:04

µ schrieb:
2 Töne Gleichzeitig gesungen
Hier sieht man eine Tonkurve mut einem Höherem und einem Basston gleichzeitig gesungen.
Die Membran muss also während des etwas lauteren tieferen einen leiseren höheren gleichzeitig abspielen.
Also muss die Membran für einem detaillierten Ton leichte Ausschwankungen gleichzeitig wiedergeben.
Wenn man 2 Membrane verwendet, die die Töne aufteilen ist die Anforderung an die Membran nicht so hoch gleichzeitig noch die Details gut wiederzugeben.
also eine Art Spezialisierung die die Physikalischen Nachteile eingrenzen soll.
Ich entschuldige mich für falsch verwendete Fachbegriffe.

Das Problem, das ich bei deiner Erklärung sehe, ist dass, obwohl sie sicher nicht völlig falsch ist - dazu gleich mehr - doch eine ganz falsche Verstellung von wellenphysikalischen Gesetzmäßigkeiten vermitteln kann. Zunächst einmal haben Wellen unterschiedlicher Frequenz die Eigenschaft in einem beliebig breiten Frequenzbereich in beliebig großer Anzahl parallel aufzutreten, ohne sich im mindesten gegenseitig zu stören - wäre das nicht so, würde so ziemlich nichts im Universum funktionieren Das trifft auf elektromagnetische Wellen ebenso zu wie auf Materiewellen und zwar ganz egal ob diese sich in der Luft oder auf einer Membran ausbreiten. Nun interessieren uns aber in der Praxis nicht so sehr die Wellen in der Membran selbst, sondern die von der Membran erzeugten Schallwellen. Und da gibt es die von ZeeeM genannten, praktischen Einschränkungen, insbes. das Problem der Partialschwingungen. Allerdings: alle diese Einschränkungen haben damit zu tun, dass Lautsprecher die einen Raum beschallen sollen, sehr hohe Schalldruckpegel erzeugen müssen. Bei diesen Pegeln haben mehrere Treiber Vorteile - obwohl auch hier die Leistung, die die Box erbringen muss ausschlaggebend ist. Professionelle Monitor-Boxen für Studios, die allerhöchste Klangqualität bieten müssen, aber nur einen vergleichsweise kleinen Raum beschallen, kommen in aller Regel mit zwei Treibern aus. Nun zu den Kopfhörern:
Niemand kommt hier in diesem Forum auf die Idee zu sagen: "HD800, T1, Stax... sind ja alles ganz nette Anfängermodelle, aber wissen die Hersteller nicht, dass ein Kofhörer mindestens drei Treiber haben muss und wirklich gut zu klingen?". Offenbar ist ein einzelner Treiber bei dynamischen Kopfhörern völlig ausreichend - eben weil nur ein sehr kleiner Raum mit geringer Leistung beschallt werden muss. Bei In-Ear-Kopfhörern ist dieser Raum nun noch einmal um den Faktor 10 kleiner und trotzdem gibt es jede Menge Leute die der Überzeugung sind, dass ein In-Ear mit 3 Treibern prinzipbedingt besser klingt als einer mit einem Treiber. Warum? In der Vergangenheit hatten Balanced-Armature-Treiber (BA), die bei solchen In-Ears eingesetzt werden, Probleme einen breiten Frequenzbereich wiederzugeben. Doch die Technologie hat sich, spätestens seit der Markteinführung des Etymotic ER-4, dessen Frequenzgang ich ja am Anfang dieses Themas gezeigt habe, weiter entwickelt. Meine Meinung ist also: der Glaube, dass mehrere BA-Treiber einen besseren Klang bringen würden als ein einzelner, hochwertiger Treiber (nochmal: bei dynamischen Treiber scheint ja niemand auf die Idee zu kommen, dass mehrere Treiber nötig wären) hauptsächlich ein Relikt aus Zeiten ist, in denen die zugrundeliegende Technologie weniger ausgereift war. Es mag gewisse Extrembedingungen geben (etwa wenn sehr hohe Basspegel benötigt werden) unter denen der Einsatz eines separaten Basstreibers nach wie vor Vorteile bringt - aber aus weder aus meinen eigenen Erfahrungen noch aus den bisher vorgebrachten Argumenten könnte ich folgern das der oft behauptete Unterschied in dieser Form und Größe real existiert. Ich glaube immer noch, dass der größte Teil dieses Unterschiedes entweder auf einer anderen Abstimmung der hochpreisigen Modelle oder eben auf den von den meisten Audiophilen sträflich unterschätzten "Placebo-Effekt" zurückzuführen ist - über den die Marketing-Abteilungen von Ultimate Ears & co sicher um einiges besser Bescheid wissen.


[Beitrag von Timar am 23. Okt 2010, 19:31 bearbeitet]
Remanerius
Inventar
#96 erstellt: 23. Okt 2010, 20:07
@ timar:
Ist ja schön und gut, ich steige zwar nicht ganz durch, weil mich meine Physikkentnisse da im Stich lassen, an sich finde ich die Diskussion jedcoh interessant. Mich interessiert auch, ob und wie man Auflösung und Räumlichkeit etc. physikalisch erfassen kann.
Aber soweit sind wir ja anscheinend noch nicht, deswegen frage ich dich:
Hast du schonmal einen 3-Treiber-InEar gehört?
Soviel man theoretisch erklären kann oder auch nicht, sollte man auch mal praktische Erfahrungen sammeln.
Es scheint mir nämlich, dass du Physikkentnisse besitzt und dir theoretisch auch ganz viel vorstellen kannst, aber dir ein bisschen das Gefühl und Verständnis für diese Diskussion fehlt, weil du selber noch nie einen Mehrtreiber-InEar gehört hast.
Nimm das nicht als persönlich und auch nicht als "nicht argumentationsgestütze Überzeugungstaktik o.ä.", aber manches muss man erfahren haben, um es verstehen zu können.
ZeeeM
Inventar
#97 erstellt: 23. Okt 2010, 20:12

Remanerius schrieb:
... aber manches muss man erfahren haben, um es verstehen zu können.


Wenn man wissen möchte aus welchen technischen Gründen mehrere Treiber verwendet werden, dann hilft dir Hören dabei genau nix, weil auf die Frage die Antwort: Weils besser klingt einfach nicht die richtige ist.
µ
Stammgast
#98 erstellt: 23. Okt 2010, 20:21

Timar schrieb:

Niemand kommt hier in diesem Forum auf die Idee zu sagen: "HD800, T1, Stax... sind ja alles ganz nette Anfängermodelle, aber wissen die Hersteller nicht, dass ein Kofhörer mindestens drei Treiber haben muss und wirklich gut zu klingen?". Offenbar ist ein einzelner Treiber bei dynamischen Kopfhörern völlig ausreichend - eben weil nur ein sehr kleiner Raum mit geringer Leistung beschallt werden muss. Bei In-Ear-Kopfhörern ist dieser Raum nun noch einmal um den Faktor 10 kleiner und trotzdem gibt es jede Menge Leute die der Überzeugung sind, dass ein In-Ear mit 3 Treibern prinzipbedingt besser klingt als einer mit einem Treiber. Warum? In der Vergangenheit hatten Balanced-Armature-Treiber (BA), die bei solchen In-Ears eingesetzt werden, Probleme einen breiten Frequenzbereich wiederzugeben. Doch die Technologie hat sich, spätestens seit der Markteinführung des Etymotic ER-4, dessen Frequenzgang ich ja am Anfang dieses Themas gezeigt habe, weiter entwickelt. Meine Meinung ist also: der Glaube, dass mehrere BA-Treiber einen besseren Klang bringen würden als ein einzelner, hochwertiger Treiber (nochmal: bei dynamischen Treiber scheint ja niemand auf die Idee zu kommen, dass mehrere Treiber nötig wären) hauptsächlich ein Relikt aus Zeiten ist, in denen die zugrundeliegende Technologie weniger ausgereift war. Es mag gewisse Extrembedingungen geben (etwa wenn sehr hohe Basspegel benötigt werden) unter denen der Einsatz eines separaten Basstreibers nach wie vor Vorteile bringt - aber aus weder aus meinen eigenen Erfahrungen noch aus den bisher vorgebrachten Argumenten könnte ich folgern das der oft behauptete Unterschied in dieser Form und Größe real existiert. Ich glaube immer noch, dass der größte Teil dieses Unterschiedes entweder auf einer anderen Abstimmung der hochpreisigen Modelle oder eben auf den von den meisten Audiophilen sträflich unterschätzten "Placebo-Effekt" zurückzuführen ist - über den die Marketing-Abteilungen von Ultimate Ears & co sicher um einiges besser Bescheid wissen.

1.Es ist eben deutlich einfacher den gleichen Klang Bei Mehrtreiber In-Ears zu erreichen, als bei In-Ears mit nur einem Driver.
2. Der Placebo Effekt:
Bevot ich meinen Shure SE425 bekommen habe, hatte ich den Sennheiser HD 448. Letzterer ist heller abgestimmt und hat weniger Bass. Bei einigen Stücken höre ich einen immensen Unterschied, bei anderen eher marginale Qualitäts-Unterschiede.
Ich denke mal, wenn der Placebo Effekt groß wäre, dann würde ich doch bei den marginalen unterschieden, leicht erkennbare Unterschiede hören, oder?
Timar
Ist häufiger hier
#99 erstellt: 23. Okt 2010, 20:23

Remanerius schrieb:
@ timar:
Mich interessiert auch, ob und wie man Auflösung und Räumlichkeit etc. physikalisch erfassen kann.

Natürlich lassen die sich erfassen: nämlich durch Frequenzgang und Verzerrung. Die Bedeutung der Impulsantwort als eigener Parameter ist strittig. Wer behauptet, es gäbe darüber hinaus irgendwelche unmessbaren Qualitäten ist schlichtweg ein Hifi-Esoteriker.

Hast du schonmal einen 3-Treiber-InEar gehört?
Natürlich. Und wenn ich deren Frequenzgang auf die selbe Weise mit einem Equalizer einstelle, wie den meines 1-Treiber PFE, kann ich so gut wie keinen Unterschied zwischen beiden hören.

Ich allerdings auch kein Drummer mit Hörschaden, der 120db Verzerrungsfreien Basspegel braucht Nein im Ernst: ich höre relativ leise. Vielleicht bemerke ich auch deswegen keinen Unterschied.


µ schrieb:
1.Es ist eben deutlich einfacher den gleichen Klang Bei Mehrtreiber In-Ears zu erreichen, als bei In-Ears mit nur einem Driver.

Das ist gut möglich. Würde aber m.E. eher ein schlechtes Licht auf die Mehrtreiber-In-Ears werfen, da es nahelegen würde, dass diese schlechtere Wandler einsetzen als ein guter Single-Driver.

2. Der Placebo Effekt:
Ich denke mal, wenn der Placebo Effekt groß wäre, dann würde ich doch bei den marginalen unterschieden, leicht erkennbare Unterschiede hören, oder?

Ich denke du hast das mit dem Placebo-Effekt falsch aufgefasst: der bedeutet auf den Hifi-Bereich bezogen nur, dass ich den Klang eines Gerätes als besser empfinde, weil ich mehr Geld dafür ausgegeben habe bzw. der Hersteller das Gerät als das höherwertige bewirbt. Ist also rein subjektiv, ob marginal oder "Tag & Nacht".


ZeeeM schrieb:

Remanerius schrieb:
... aber manches muss man erfahren haben, um es verstehen zu können.

Wenn man wissen möchte aus welchen technischen Gründen mehrere Treiber verwendet werden, dann hilft dir Hören dabei genau nix, weil auf die Frage die Antwort: Weils besser klingt einfach nicht die richtige ist. :prost

Ganz genau


[Beitrag von Timar am 23. Okt 2010, 20:37 bearbeitet]
ZeeeM
Inventar
#100 erstellt: 23. Okt 2010, 20:45

Timar schrieb:
.. Und wenn ich deren Frequenzgang auf die selbe Weise mit einem Equalizer einstelle, wie den meines 1-Treiber PFE, kann ich so gut wie keinen Unterschied zwischen beiden hören.


Vor 3 Wochen hatte ich übers Weekend einen Grado 225 da gehabt. Aus Spaß habe ich meinen DT990 auf den Frequenzgang des Grados equalized. Voila, da klang der Beyer hazu wie ein Grado. Das Quentchen was noch fehlte lag im Präsenzbereich, da hatte ich dann keine Lust mehr gehabt.
Remanerius
Inventar
#101 erstellt: 23. Okt 2010, 21:00
Hm...
Wollt ihr sagen, dass ich mir einen guten Singledriver, z.b. son Phonak kaufen kann und mit dem sowohl einen UM3X und einen Triplefi als auch einen Stage 3 und 4 und einen UE18 besitze, einfach, indem ich den Equalizer verändere?
Ich will euch gar nichts dabei abstreiten (dazu fehlt mir das Fachwissen), aber glaubt ihr nicht, dass, wenn es so wäre, dann schon eine Menge andere Leute darauf gekommen wären und das so nutzen würden?
Nebenfrage: Mit welchen Geräten könnt ihr die InEars so korrekt equalizen? Mein iPod Touch gibt das nicht her
Und Hallo Markus! (wo auch immer du da draußen bist):
Du besitzt doch alle erdenklichen InEars, Player und Equalizer... Kannst du diesen Theorien vielleicht mal unvoreingenommen in der Praxis nachgehen? Wäre toll, wenn du mal einen Phonak auf einen Stage umEQen und dann was zum Klang sagen könntest!


[Beitrag von Remanerius am 23. Okt 2010, 21:01 bearbeitet]
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