symmetrische signalübertragung

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antonsky
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 15. Jul 2011, 00:47
Hi hab im biete bereich über dieses kabel gelesen: http://www.warren-au...HD600-%26-HD650.html
und ich versteh das nciht so richtig.
1. spielt symmetrische signalübertragung bei kopfhörern überhaupt ein rolle?
wenn ja, warum kostet es 290$? man kann doch einfach auch ein netzwerkkabel(vorausgesetzt man nimmt die richtigen adernpaare) nehmen das kostet ein appel und ein ei.

gibt es leute die netzwerkkabel zur audioübertragung benutzen?
Tob8i
Inventar
#2 erstellt: 15. Jul 2011, 09:34
Naja, ein Netzwerkkabel würde ich nicht unbedingt nehmen. Dann doch lieber das Originale Kabel.

Aber nein, technisch macht symmetrische Übertragung bei den kurzen Kabeln keinen Sinn. Die Verluste und Störungen bei normalen Kabeln sind wirklich vernachlässigbar. Es gibt Leute, die an Klangunterschiede durch symmetrische Übertragung glauben. Symmetrisch aufgebaute Verstärker können schon Sinn machen, da hier weniger Störungen auftreten, z.B. durch Übersprechen. Aber auch das ist eigentlich normalerweise vernachlässigbar. Also bei Kopfhörern würde ich sagen, dass sich die Mühe nicht lohnt.

Ist aber ein gutes Geschäft, weil es genug Leute ohne technische Ahnung gibt, die an alles mögliche glauen, solange es sich wissenschaftlich anhört. Und wenn man schon viel Geld dafür ausgib, will man sich zumindest einbilden können, dass der Klang besser wird.
antonsky
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 15. Jul 2011, 10:08
und warum keine netzwerkkabel, den unpraktischen formfaktor mal beiseite
Bad_Robot
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 15. Jul 2011, 10:15
Ich finde "unpraktischer Formfaktor" schon Grund genug, da benötigt es meiner Meinung nach kein weiteres Argument.
Die Netzwerkkabel, die ich so kenne, wären mir alle viel zu störrisch (zu wenig flexibel).

Viele Grüße,
Markus


[Beitrag von Bad_Robot am 15. Jul 2011, 10:15 bearbeitet]
notengewirr
Stammgast
#5 erstellt: 16. Jul 2011, 08:55
Hallo,

Ich Zitiere mal eine Antwort von Herrn Funk von Funk-Tonstudiotechnik zum Thema symmetrischer Kopfhöreranschluss.


"Ein symmetrischer Ausgang für den Kopfhörerverstärker bringt klanglich absolut nichts. Dies diehnt lediglich dazu, dass der Hersteller bei gleicher Leistung mit nur halber Bertiebsspannung arbeiten kann. So sind, trotz geringerer Versorgungsspannung als im asymmetrischen Betrieb, höhere Leistungen möglich . Durch welche der beiden Methoden (symmetrisch oder unsymmetrisch) ein Hersteller eine bestimmte Leistungfähigkeit erzeugt ist aber klanglich völlig unrelevant. Dies Technik ist schon über 30 Jahre alt und wurde und wird im professionellen Bereich haupsächlich bei Hochleistungsendstufen eingesetzt.

Dass das jetzt der Hit sein soll ist wieder mal eine der leider schon üblichen Täuschungen der Kunden um ein Gerät interessant zu machen und hat nicht viel mit der symmetrischen Übertragung im professionellen Bereich zu tun."

Gruß
newdm
Stammgast
#6 erstellt: 16. Jul 2011, 09:42
Finde das Thema recht interessant, hatte schon überlegt einen Thread zu öffnen. Es gibt z.B. den Ultrasone Pro 2900 als Balanced-Version mit symmetrischen Kabel und XLR-Stecker, kostet allerdings immerhin gute 150€ Aufpreis im Vergleich zur normalen Version mit Klinken-Stecker.

Laut Ultrasone, die NICHT an Kabel-Klang glauben, soll der klangliche Unterschied bei Symmetrie relativ groß sein:
http://www.youtube.com/watch?v=B4rhr3wWcUA&feature=relmfu

Weiterhin gibt es bei sixmoons.com einen älteren Artikel, in dem K701 und HD650 mit symmetrischer Verkabelung getestet werden. Auch hier wird von einer sehr deutlichen Verbesserung gesprochen:

All in all, balanced operation sounds so much more real and present, more dynamic and detailed. If you are looking for a dramatic improvement to your headphone, I can't see a more cost-efficient way to do so.

http://www.6moons.com/audioreviews/balancedheadphones/one.html

Sofern ich aber die vorherigen Post richtig deute, bringt ein symmetrisches Kopfhörerkabel an einem symmetrischen KHV gar keine klanglichen Vorteile?


[Beitrag von newdm am 16. Jul 2011, 09:52 bearbeitet]
Tob8i
Inventar
#7 erstellt: 16. Jul 2011, 10:11
Naja, wenn man mal sieht, was die für symmetrische Geräte und Kabel haben wollen, ist das sicher keine preiswerte Möglichkeit, den Klang zu verbessern.

Wie ja auch schon im Post vorher erwähnt wurde, kann man durch symmetrischen Aufbau vor allem die Leistung erhöhen. Symmetrische Verstärker bieten dann wohl oft schon höhere Lautstärke auf der gleichen Stufe wie die normale Version. Wenn man dann bei gleicher Lautstärkeeinstellung testet statt mit richtigem Pegelabgleich, kann also einfach durch höhere Lautstärke ein anderer Eindruck entstehen.

Wenn ein Hersteller eine Version mit anderer Verkabelung für 150 Euro mehr verkauft und dannplötzlich sagt, dass das doch ziemlich viel bringt, kann ich das irgendwie nicht glauben. Würden sie für beide Versionen etwa den gleichen Preis verlangen, da es ja kaum Änderungen gibt, wäre das glaubhafter. Das ist halt echt eine Technik mit der man viel Geld machen kann.
newdm
Stammgast
#8 erstellt: 16. Jul 2011, 10:39
Ich finde den verlangten Aufpreis von US ebenfalls hoch, grundsätzlich gibt es aber die Möglichkeit selber zu konfektionieren.
Bei einem HD650 benötigt man nur das Kabel und muss nichts am Kopfhörer "umbasteln".
Das dürfte verhältnismäßig günstig sein, zumindest kein Vergleich zu irgendwelchen Vodoo-Kabeln aus Edelmetall.

Ein großer Nachteil sind natürlich die hohen Preise für die Elektronik...

Das Statement von Herrn Funk finde ich plausibel, wundert mich nur, dass es doch recht viele positive Berichte gibt und auch die Kopfhörerhersteller langsam auf den Zug aufspringen. Die KH von Hifiman haben ein symmetrisches Kabel im Lieferumfang, ohne Aufpreis.

Hat jemand schon mal einen direkten Vergleich machen können?


[Beitrag von newdm am 16. Jul 2011, 10:47 bearbeitet]
notengewirr
Stammgast
#9 erstellt: 16. Jul 2011, 13:36
Das mit dem symmetrischen Kopfhörerkabel ist doch wieder nur ein neuer Marketing-Trick ,damit die Kabelspinner unter uns wieder was zu Kaufen u. tunen haben ....
Da hat Tob8i vollkommen Recht !

Wer dran glaubt $$$$$$$$$$$

Datt muss ja jeder selber wissen !
NoXter
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 16. Jul 2011, 15:28
Einen messbaren Unterschied gibt es schon wenn ein Kopfhörer symmetrisch angeschlossen wird. Groß ist der allerdings auch nicht und ob man es hört? Als ich den HD800, symmetrisch angeschlossen, hören konnte war jedenfalls nur mit sehr viel Mühe ein Unterschied in bestimmten Passagen zum normalen HD800 auszumachen. Nicht der Reder wert, fand' ich.
newdm
Stammgast
#11 erstellt: 17. Jul 2011, 14:17
Hm, das ist zwar ernüchtern, aber sicherlich auch gut für den Geldbeutel.
Kennt man ja vom Hifi, dass die kleinen Unterschiede als "Welten" beschrieben werden...:.
NoXter
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 17. Jul 2011, 14:27
Die passenden Verstärker gehen schon gut ins Geld.
newdm
Stammgast
#13 erstellt: 17. Jul 2011, 14:50
Eine einigermaßen preisgünstige Alternative wären Verstärker aus dem Ausland.
Audio GD und Little Dot haben bezahlbare symmetrische KHV und Wandler, Schiit Audio arbeitet daran.

Von daher hätte es sich vielleicht angeboten, gleich auf Symmetrie zu setzen, sofern man eine neue Anlage zusammenstellen möchte.
Wenn es aber kaum einen Unterschied macht, ist das Geld anderweitig sicherlich besser investiert.
(zumal man bei normaler Elektronik wesentlich mehr Geräte-Auswahl hat)
NoXter
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 17. Jul 2011, 15:14
Audio-GD ist mit 1200USD jetzt auch nicht gerade der Hammer. Little-Dot schon. Das stimmt. Aber ich weiß nicht, bei den Little.Dot hätte ich ständig ein ungutes Gefühl.
newdm
Stammgast
#15 erstellt: 17. Jul 2011, 16:27
Meinte auch nicht den Phoenix.
Dachte eher an den NFB-10 WM für 780$, auch wenn es um einen KHV mit DAC handelt.
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